Abenteuer-Wildblumen

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Steckbriefe - Fortsetzung-2

(Beschreibungen aus Internet und Literatur entnommen)



Doronicum pardalianches

Kriechende Gämswurz

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Gämswurzen

(Doronicum)

Art: Kriechende Gämswurz

Synonyme:

Kriechende Gemswurz,

Gemswurz

Beschreibung:

Die Kriechende Gämswurz besitzt unterirdischen Ausläufer, an deren Ende befinden sich 

Blattrosetten. Die Stängel werden 30-100 cm hoch, sind oben verzweigt und 2-8köpfig. Die 

Grundständigen Blätter sind tief herzförmig, mit sehr schmaler Bucht, dicht weichhaarig, 

drüsenlos. Die Blattstiele sind dicht und lang behaart. Die unteren Stängelblätter mit am 

Grund verbreitertem Stiel den Stängel umfassend, die oberen mit herzförmigem Grund sitzen

d und umfassend. Köpfe 3-5 cm im Durchmesser. Äussere Früchte ohne Pappus, reif schwarz werdend.

Blütezeit: Mai bis Juni  

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Laubwälder, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / Südliches TI, J, M, VS u.a.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: SH, VD, TI

(Diese Aufnahme entstand bei der Fasnachtsflue (Weiach))

 

Ajuga reptans

Kriechender Günsel

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Günsel

(Ajuga)

Art: Kriechender Günsel

Synonyme:

Guldengünsel

Beschreibung:

Der Kriechende Günsel wird 10-30 cm hoch, mit beblätterten Ausläufern. Der Stängel ist meist 

auf 2 Seiten behaart. Die grundständigen Blätter sind verkehrt-eiförmig, gestielt, oval, ± sitzend, 

ganzrandig oder stumpf gezähnt, zerstreut behaart bis kahl, oft rotviolett. Die Blüten weisen 

2-6 (Scheinquirle) in den Hochblattwinkeln auf. Die Krone ist blau, heller und dunkler gemustert, 

seltener rosa, 1-1.5 cm lang, mit sehr kurzer gerader Oberlippe und viel längerer 3teiliger 

Unterlippe.

Blütezeit: April bis Juli  

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Wiberg (oberhalb Pfungen))

 

Ranunculus repens

Kriechender Hahnenfuss

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Hahnenfuss

(Ranunculus)

Art: Kriechender Hahnenfuss

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 50 cm. Durch die Bildung von 

kriechenden Ausläufern, die sich an den Knoten (an der Blattbasis) bewurzeln können, erhielt er 

seinen Namen. Die Laubblätter sind dreizählig gefiedert, die Blättchen sind dreispaltig oder 

gelappt und unregelmäßig gezähnt. Die goldgelb glänzenden Blüten haben einen Durchmesser 

von 2 bis 3 cm und entspringen einzeln den Blattachseln. Die Blütenhülle besteht aus gelb 

gefärbten Nektarblättern und aufrechten, den Nektarblättern anliegenden Kelchblättern. Die 

Blütenstiele sind gefurcht. Es werden einsamige Nussfrüchte gebildet.

Blütezeit: Mai bis September (- meine Aufnahme entstand am 13.01.23 ! -)

Ökologie:

Der Kriechende Hahnenfuss ist ein Hemikryptophyt (Halbrosettenpflanze) mit Ausläufern und oft wintergrün. Er wurzelt bis 50 cm tief. Bei Wachstum auf nassen Böden besitzt seine Rinde grosse Interzellularen. Er ist raschwüchsig – bereits einen Monat nach der Keimung können kräftige Pflanzen herangewachsen sein. Die Blüten sind homogame bis vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Sie bestehen aus 5 kelchartigen Perigonblättern und 5 kronblattartigen Nektarblättern mit basaler Schuppe, unter der sich die Nektardrüse befindet. Bestäuber sind verschiedene Insekten. Bei Regen bleiben die schüsselförmigen Blüten geöffnet, so dass sich darin Wasser sammelt und schliesslich der Pollen zu den Narben schwimmen kann. Es wurde experimentell nachgewiesen, dass solche Regenwasserbestäubung auch zu Samenansatz führt. Die Pflanze ist ein Wind- und Tierstreuer, ausserdem erfolgt Wasserhaft- und Zufallsverbreitung durch Grasfresser. Vegetative Vermehrung erfolgt durch lange, oberirdische Ausläufer vom Erdbeertyp.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttstellen, auf feuchtem, lehmigem Boden / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der Badi Wülflingen) 

 

Potentilla reptans

Kriechendes Fingerkraut

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter

(Potentilla)

Art: Kriechendes Fingerkraut

Synonyme:

Fünffingerkraut

Beschreibung:

Das Kriechende Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sämtliche Stängel sind 

kriechend und an den Knoten bewurzelt. Die Ausläufer erreichen eine Länge von 30-100 cm. 

Die Art besitzt eine dünne Pfahlwurzel, die bis zu 45 cm lang wird. Die lang gestielten 

Laubblätter sind 5-zählig gefingert, woher der bereits im Mittelalter nachweisbare Trivialname 

„Fünffingerkraut“ (in Antike, Mittelalter und Frühneuzeit griechisch pentafilon bzw. pentaphyllon

sowie lateinisch quinquefolium) rührt, und am Rand gezähnt. Die fünfzähligen Blüten enthalten fünf goldgelbe Kronblätter. Diese stehen einzeln auf einem langen, die Laubblätter meist überragenden Stiel. Die Blüte erreicht einen Durchmesser von 17-20 mm. Die Griffel sind am Grund verschmälert. Die äusseren Kelchblätter sind weit nach aussen gebogen. Jede Blüte bringt 200 bis 240 Nüsschen hervor, die von Ameisen verbreitet werden.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Brachland, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

Diese Aufnahme entstand an der Chöpfi (Wülflingen)

 

Pulsatilla vulgaris

Küchenschelle

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Küchenschellen

(Pulsatilla)

Art: Küchenschelle

Synonyme:

Gewöhnliche Kuhschelle

Gemeine Kuhschelle

Gewöhnliche Küchenschelle

Beschreibung:

Die Küchenschelle wird 10-20(-40) cm hoch. Die grundständigen Blätter sind nicht 

überwinternd, sie sind 1-2fach gefiedert, mit höchstens 2 mm breiten Zipfeln, 

Oberseite zuletzt ± kahl. Die Hochblätter des stängelständigen Quirls sind scheidig 

verwachsen, mit zahlreichen schmalen Zipfeln. Die Blüten befinden sich auf kurzem 

(zur Fruchtzeit stark verlängertem), behaartem Stiel, +/- aufrecht, mit sechs 3-4 cm 

langen, rotvioletten, aussen zottig behaarten Blumenblättern, zahlreichen Staub- und 

Fruchtblättern. Der Griffel ist zuletzt 3.5-5 cm lang und behaart.

Blütezeit: Mitte/Ende Februar bis April (diese Aufnahme datiert vom 24.Februar 22)

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene und steinige Rasen, auf Kalk / kollin-montan / J, ME, GR (Rheintal)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet.

„ich erlebe es immer wieder, dass in Winterthur und Umgebung diese Pflanze ausgegraben wird !“

 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BS 

vollständig geschützt: Schweiz (ausser BS)

(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Neuburg)) 

 

Pyrus communis

Kultur-Birnbaum

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Birnen

(Pyrus)

Art: Kultur-Birnbaum

Synonyme:

Kultur-Birne

Beschreibung:

Der Kultur-Birnbaum ist eine alte Kulturpflanze. Er ist dornenlos, mit grossen, essbaren 

Früchten. In vielen Sorten kultiviert. Von P. pyraster nicht scharf abtrennbar.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren 

Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.

Vorkommen:

Diese Art ist auf Humusboden wuchsfähig.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Bergbuck bei Dorf in einer kleinen Waldlichtung)

 

Verbascum lychnitis

Lampen-Königskerze

Familie: Braunwurzgewächse

(Scrophulariaceae)

Gattung: Königskerzen

(Verbascum)

Art: Lampen-Königskerze

Synonyme:

Mehlige Königskerze,

Heide-Königskerze,

Heidefackel-Königskerze

Beschreibung:

Die Mehlige Königskerze ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 120,

zum Teil auch bis 150 cm erreicht. Der Stängel ist oben rippig kantig, fein angedrückt und 

drüsenlos. Die Blätter sind länglich, verkehrt eiförmig und an der Unterseite stärker graustaubig filzig behaart, während die Blattoberseite fast kahl ist. Die Behaarung ist mehlig flockig, aber kaum abwischbar. Die Blätter 

sind randlich seicht gekerbt bis ganzrandig und die Blattränder sind nicht herablaufend. Die Blütenkronen haben einen Durchmesser von meist 12 bis 18 (10 bis 20) mm und sind in Knäueln angeordnet, schwach dorsiventral und hellgelb oder weiss gefärbt. Die Staubfäden sind weiss zottig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene, lockere, meist kalkhaltige, steinige und sandige Böden, Waldschläge, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden) 

 

Hieracium pilosella

Langhaariges Habichtskraut

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Habichtskräuter

(Hieracium)

Art: Langhaariges Habichtskraut

Synonyme:

Kleines Habichtskraut,

Mausohr-Habichtskraut

Beschreibung:

Das Kleine Habichtskraut wächst als ausdauernde, krautige Pflanze. Ihre schmal-eiförmigen, 

ganzrandigen Laubblätter bilden eine Grundrosette. Sie sind an der Oberseite mit langen 

Haaren bedeckt, unterseitig graufilzig. Es werden bis zu 30 cm lange, oberirdische Ausläufer 

mit Tochterrosetten gebildet. Die einzeln stehenden körbchenförmigen Blütenstände besitzen 

Durchmesser von 2-3 cm. Der graufilzige Blüten-Stängel ist blattlos und erreicht Wuchshöhen 

von 5-30 cm. Die ebenfalls graufilzigen Blüten-Hüllblätter sind linealisch, 1-2 mm breit. Die Blütenkörbe enthalten bis zu 64 hellgelbe Zungenblüten. Aussen stehende Einzelblüten erscheinen häufig rot gestreift.

Blütezeit: Mai bis Oktober (-meine Aufnahme entstand am 11.November 2022 -)

Ökologie:

Das Kleine Habichtskraut ist eine Rosettenpflanze. Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer mit Tochterrosetten. Bei Trockenheit werden die Blätter eingerollt, wobei die helle, Licht reflektierende Unterseite nach aussen weist, um die Erwärmung zu verringern.Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen vom Leontodon-Typ“. Hauptbestäuber sind Vertreter der Gattung der Zottelbienen (Panurgus), die die Pollen mit den ganzen Beinen auskämmen. Die Randbereiche der Blüten reflektieren das UV-Licht, was die Blüten für Bestäuber im Gegensatz zum sonst ähnlichen Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum) zweifärbig erscheinen lässt. Die Blüten sind bei Sonne von 8:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Spontane Selbstbestäubung ist erfolgreich, jedoch entstehen die Samen meist apomiktisch.

Die Achänen werden durch den Wind vertragen oder bleiben am nassen Fell von Tieren haften. Als Schirmchenflieger haben die Früchte eine Sinkgeschwindigkeit von 20 cm pro Sekunde; damit sind Flugweiten über 10 km möglich. Die Hauptausbreitung erfolgt wohl als Wasserhafter.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, magere Weiden / kollin-alpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn) 

 

Hieracium aurantiacum

Orangerotes Habichtskraut

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Habichtskräuter

(Hieracium)

Art: Orangerotes Habichtskraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Orangerote Habichtskraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 

15-60 cm erreicht. Die Art bildet sowohl ober- als auch unterirdische Ausläufer. Die aufrechten 

Stängel sind mit zahlreichen feinen 2-4 mm langen, dunklen Haaren besetzt und haben eine 

fein, aber rau behaarte Basis. An der Stängelbasis befinden sich 3 bis 8, gelegentlich auch 

mehr grundständige Laubblätter, während sich am Stängel keine oder ein, gelegentlich auch 

mehr Laubblätter befinden. Die Blattspreite ist bei einer Länge von 4.5-16 cm sowie einer 

Breite von 1-3.5 cm spatelförmig bis verkehrt-lanzettlich mit keilförmiger Spreitenbasis und spitz zulaufender Spreitenspitze. Die Spreitenränder sind ganzrandig. Sowohl die Blattunterseite als auch die Blattoberseite sind mit zahlreichen 1-2 mm langen, feinen dunklen Haaren besetzt. Der doldenartige Gesamtblütenstand enthält meist zwei bis sieben, gelegentlich auch zwölf oder mehr körbchenförmige Teilblütenstände. Der Blütenstandsschaft ist drüsig behaart. Das bei einer Länge von 0.6 bis 1 cm glockenförmige Involucrum enthält 13 bis 30, gelegentlich auch mehr an der Unterseite drüsig behaarte Hüllblätter. Die Blütenkörbchen enthalten 25 bis 120 oder mehr Zungenblüten. Die gelborange über orangen bis dunkel orangeroten Zungenblüten sind 1 bis 1.4 cm lang

Blütezeit: Juni bis August 

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt kalkarme Magerwiesen / montan-subalpin / Alpen, seltener M und J

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: OW

(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher) 

 

Pilosella piloselloides

Florentiner Habichtskraut

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Habichtskräuter

(Pilosella)

Art: Florentiner Habichtskraut

Synonyme:

Florentiner Mausohrhabichtskraut

Beschreibung:

Das Florentiner Habichtskraut wird 30-80 cm hoch, ist zuoberst doldig-rispig und 10-50köpfig. 

Der Stängel weist 1-5 Blätter auf, ohne Ausläufer, mit wenigen einfachen Haaren und oben 

auch mit Drüsenhaaren. Es hat Grundständige Blätter sie sind lanzettlich bis verkehrt-eiförmig, 

meist ganzrandig, blaugrün, mit wenigen langen, hellen Haaren. Die Hülle ist 5-8 mm lang, mit 

einfachen und mit Drüsenhaaren. Die Blüten sind goldgelb. Die Früchte schwarz, ca. 2 mm 

lang, mit gelblichem Pappus.

Blütezeit: Juni bis September (Foto aufgenommen am 17. November 2020!)

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, kiesige Orte / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach) 

 

Hieracium murorum

Wald-Habichtskraut

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Habichtskräuter

(Hieracium)

Art: Wald-Habichtskraut

Synonyme:

Mauer-Habichtskraut

Beschreibung:

Das Wald-Habichtskraut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 

und 60 cm erreicht. Bis auf ein oder zwei kleinere Stängelblätter sind alle Laubblätter 

grundständig. Die lanzettlichen, breit lanzettlichen bis länglich eiförmigen Blätter sind am 

Grunde gestutzt oder durch zwei seitwärts nach hinten gerichtete Zähne herzförmig 

ausgerandet. Der Blattrand ist im unteren Teil grob, im oberen oft nur noch leicht gezähnt. 

Die reingrünen oder rötlich gepunkteten Blätter sind spärlich, aber lang behaart. Die Blattstiele 

sind genau wie der Stängel mit langen Haaren und dichteren kurzen Haaren besetzt. Drüsenhaare fehlen auf Blättern und Stängel. 2 bis 8 körbchenförmige Teilblütenstände stehen in einem rispigen Blütenstand. Die Hüllblätter der Blütenkörbchen sind wie die Blütenstandsstiele reichlich drüsig behaart, andere Haare fehlen den Hüllblättern aber fast völlig. In jedem Blütenkörbchen stehen viele gelbe Blüten zusammen. Alle Blüten sind fünfzipfelige Zungenblüten.

Blütezeit: Mai bis September (Foto aufgenommen am 10. April 2020!)

Ökologie:

Das Wald-Habichtskraut ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze. Die Blüten sind Körbchenblumen. Bestäuber sind Bienen. Die Früchte sind ungeschnäbelte Achänen mit rauem, brüchigem Pappus. Die Ausbreitung erfolgt als Schirmchenflieger und Wasserhafter. Fruchtreife ist von Juni bis August. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch das Rhizom, Ausläufer fehlen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der „Sandgrueb“ Teufen)

 

Hepatica nobilis

Leberblümchen

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Leberblümchen

(Hepatica)

Art: Leberblümchen

Synonyme:

Gewöhnliches Leberblümchen,

Dreilappiges Leberblümchen

Beschreibung:

Das Leberblümchen wird 5-15 cm hoch. Es hat grundständige Blätter herzförmig-3lappig, 

unterseits oft violett, überwinternd. Die Blüten sind blaulila, seltener rosarot oder weiss,

das Weisse, können Sie bei "Naturschönheiten" bewundern! mit 5-10 Blumenblättern. 

Dicht unter der Blüte 3 kleine, kelchartige Hochblätter. Früchtchen 

behaart.

Blütezeit: Januar bis Mai 

Ökologie:

Blütenökologisch handelt es sich beim Leberblümchen um einfach gestaltete Scheibenblumen. Das Leberblümchen bietet keinen Nektar an, ist aber ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen. Die Lebensdauer der Blüten beträgt etwa acht Tage. Die Diasporen (behaarte Nüsschen mit Elaiosom) werden von Ameisen aufgesucht und durch diese ausgebreitet. Da sich die Fruchtstängel zur Fruchtreife zu Boden neigen, ist das Leberblümchen auch ein Selbstaussäer. Exemplare dieser Art können Jahrzehnte ohne Blüte überdauern und bis zu 360 Jahre alt werden, wenn keine Störungen wie Baumartenwechsel oder langanhaltende starke Beschattung auftreten. Die Fruchtreife tritt bereits ab Mai ein. Die nach der Anthese sich vergrössernden Hochblätter tragen durch ihre Photosynthese wesentlich zur Ernährung der Früchte bei. Der zunächst sehr kleine und ungegliederte Embryo entwickelt sich anfangs sehr langsam. Ein Pflanzenexemplar erreicht seine Blühreife erst nach Jahren.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und doch:

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BE, BS, JU, ZH 

vollständig geschützt: AG, SO, BL

(Diese Aufnahme entstand bei der „Schartenflue“ Irchel) 

 

Silene nutans

Nickendes Leimkraut

Familie: Nelkengewächse

(Caryophyllaceae)

Gattung: Leimkräuter

(Silene)

Art: Leimkräuter

Synonyme:

Gemeines Nickendes Leimkraut

Gewöhnliches Nickendes Leimkraut

Beschreibung:

Das Nickende Leimkraut wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 25-60 cm. Der unverzweigte aufrechte Stängel ist im oberen Teil klebrig 

behaart. Die spatel- bis eiförmigen Grundblätter bilden eine nicht blühende Rosette. Die 

gegenständig angeordneten Stängelblätter sind lanzettlich. Die nickenden Blüten befinden 

sich vor dem Aufblühen in einem einseitswendigen Blütenstand. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die zylindrische zehnnervige Kelchröhre ist 6-16 mm lang und drüsig behaart. Die innen weissen und aussen eher hellrosafarbenen Kronblätter sind bei einer Länge von 1.5-2.5 cmn schmal und tief zweispaltig. Es ist eine deutliche Nebenkrone vorhanden. Die in zwei Kreisen mit je fünf angeordneten Staubblätter überragen die Blütenkrone deutlich. Die drei Griffel ragen deutlich aus der Blütenkrone.

Blütezeit: Juni bis Juli 

Ökologie:

Beim Nickenden Leimkraut handelt es sich um einen skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt es sich um eine typische Nachtfalterblume, deren Blüten sich abends oder bei trübem Wetter öffnen und einen intensiven Hyazinthenduft verbreiten. Ein kleiner Eulenfalter nützt die Blüten als Brutstätte. Diese Situation ist etwa von Palmlilien (Yucca) bekannt, in der mitteleuropäischen Flora sind solche Beziehungen aber selten.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, Weiden, lichte Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Junkerental (Irchel))

 

Taraxacum 

sect. Ruderalia

Löwenzahn

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Löwenzahn

(Taraxacum)

Art: Löwenzahn

Synonyme:

Pusteblume

Gewöhnlicher Löwenzahn,

Butterblume,

Kuhblume

Beschreibung:

Der Löwenzahn wird 5-30 cm hoch. Die Blattrosette ist am Grund weissflockig, meist ohne 

alte Blattreste. Die Blätter sind meist tief geteilt, Abschnitte 1-2mal so lang wie breit. Die 

äusseren Hüllblätter sind schmal-lanzettlich, 2.5-4 mm breit, ohne hellen Rand, zur Blütezeit abstehend oder zurückgeschlagen und fast so lang wie die inneren. Die Früchte sind hellbraun, Schnabel 2-4mal so lang wie die Frucht.

Blütezeit: Juni bis Juli 

Ökologie:

Beim Nickenden Leimkraut handelt es sich um einen skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt es sich um eine typische Nachtfalterblume, deren Blüten sich abends oder bei trübem Wetter öffnen und einen intensiven Hyazinthenduft verbreiten. Ein kleiner Eulenfalter nützt die Blüten als Brutstätte. Diese Situation ist etwa von Palmlilien (Yucca) bekannt, in der mitteleuropäischen Flora sind solche Beziehungen aber selten.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Fettwiesen (also stark mit Pestiziden und Jauche gedüngte Wiesen), Wegränder, Äcker / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Oberen Hueb (Irchel))

 

Pulmonaria officinalis

Geflecktes Lungenkraut

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Lungenkräuter

(Pulmonaria)

Art: Geflecktes Lungenkraut

Synonyme:

Echtes Lungenkraut,

Lungenkraut

Beschreibung:

Das Gefleckte, oder Echte Lungenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze. 

Die herz-eiförmigen Grundblätter sind meist derb, voll entwickelt und ungeteilt.

Sie sind gelbgrün und besitzen stets rundliche, oft scharf begrenzte, weisse Flecken. Die Oberseite der Laubblätter ist mit winzigen Stachelhöckern und nur wenigen Borstenhaaren versehen. Die nicht blühenden Sprosse haben eine eiförmige Spreite, die länger als ihr 15 cm langer Blattstiel ist und plötzlich in den Stiel übergehen kann. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind bis mindestens zur Hälfte ihrer Länge verwachsen. Bei frisch geöffneter Blüte ist der Kelch V-förmig und etwa doppelt so lang wie breit. Die Blütenkrone ist anfangs rot, färbt sich später während der Anthese durch Änderung des pH-Wertes innerhalb der Blütenblätter dann Blau um. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der durch eine falsche Scheidewand in vier Fächer (Klausen) geteilt wird.

Blütezeit: März bis Mai

Ökologie:

Das Gefleckte Lungenkraut ist ein wintergrüner Hemikryptophyt, eine Halbrosettenpflanze mit ziemlich dünnem Rhizom. Es ist ein Lehmzeiger und Mullbodenwurzler. Es wächst gern im Halbschatten. Das Gefleckte Lungenkraut ist ein Lichtkeimer.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt frische, feuchte, nährstoff- und basenreiche, meist kalkhaltige, steinige oder reine Ton- und Lehmböden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der Weid / Sonnenbüel (innerhalb der Winterthurer Grenze))

 

Medicago sativa

Luzerne

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Schneckenklee

(Medicago)

Art: Luzerne

Synonyme:

Saat-Luzerne,

Alfalfa,

Schneckenklee,

Ewiger Klee

Beschreibung:

Die Luzerne wird 30-90 cm hoch und ist aufrecht. Die Blätter sind 3-zählig, die Teilblätter werden 

bis 3 cm lang, vorn meist gerundet oder gestutzt, spitz gezähnt. Die Blüten sind heller oder 

dunkler blau bis violett, in endständigen, 5-25-blütigen, dicht gedrängten Trauben. Die Frucht 

weist 1.5-3 Schraubenwindungen, mit einem Durchmesser von 4-6 mm auf.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, wird als Futterpflanze angesät und ist verwildert / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Hulmen nahe Eidberg)

 

Sphagnum magellanicum

Magellans Torfmoos

Familie: (Sphagnaceae)

Gattung: Torfmoose

(Sphagnum)

Art: Magellans Torfmoos

Synonyme:

Mittleres Torfmoos

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: ------------

Ökologie:

(siehe Vorkommen)

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt intakte, ombrotropher Regenmoore, wo es auf sogenannten Bulten 

wächst beziehungsweise diese formt. Heute ist es vor allem in nicht zu stark entwässerten 

Hochmoorresten verbreitet. Sein pH-Optimum liegt im sehr sauren Bereich zwischen 2 und 4.5. Daneben ist das Mittlere Torfmoos in stark sauren Zwischenmooren und in Moorwäldern zu finden. Das Torfmoos erträgt eine Beschattung in gewissem Umfang, bleibt dann aber meist grün. Es bevorzugt gleichmässig durchfeuchtete Torfböden und meidet länger überstaute Flächen. Gegenüber zeitweiliger Austrocknung ist es relativ unempfindlich und regenerationsfähig.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: Schweizweit (gemäss der Natur- und Heimatschutzverordnung)

(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet)

 

Convallaria majalis

Maiglöckchen

Familie: Spargelgewächse

(Asparagaceae)

Gattung: Convallaria

Art: Maiglöckchen

Synonyme:

Maieriisli

Beschreibung:

Der Stängel des Maiglöckchens wird 10-25 cm hoch, aufrecht, mit 2 übereinander stehenden, 

den Stängel scheidig umfassenden Blättern, diese breit-lanzettlich, bis 10 cm breit und 20 cm 

lang. Die Blüten sind nickend, in einer 5-10blütigen, endständigen, lang gestielten, 

einseitswendigen Traube. Die 6 Perigonblätter sind zu einer halbkugeligen Glocke verwachsen, 

mit nach aussen gebogenen Zipfeln, weiss und wohlriechend, Durchmesser 5-10 mm. Sie 

besitzt 6 Staubblätter. Die Frucht ist eine 3-fächerige, vielsamige, leuchtend rote Beere.

Blütezeit: Mai

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Bergwiesen, Geröllhalden / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Giftigkeit und Erste Hilfe:

Das Maiglöckchen wird insgesamt als sehr giftig eingestuft. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber Blüten und Früchte. Es wurden 38 Glycoside in der Pflanze gefunden, die sich von 9 Aglyka ableiten lassen. Hauptwirkstoffe: Convallatoxin, Convallatoxol, Convallosid und Desglucocheirotoxin. Vergiftungserscheinungen: Bei äusserlichem Kontakt mit der Pflanze treten Haut- und Augenreizungen auf. Bei Aufnahme durch den Mund treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung auf. Zunächst tritt hoher Blutdruck und rascher Puls, später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung und schliesslich Herzstillstand ein. Nach dem Genuss von einer bis fünf Beeren sind höchstens kurzzeitige Sinusarrhythmien (Schwankungen der Herzschlagfrequenz) beobachtet worden, meist keine Symptome. Bei grösseren Mengen muss wie bei einer Herzglykosid-Vergiftung behandelt werden. Durch Beeren, Blüten und Blätter sind besonders Kinder gefährdet. Bei Aufnahme von Teilen der Pflanze sollten der Giftnotruf oder ein Arzt konsultiert werden. Mit dem Maiglöckchen wird z. B. Bärlauch beim Sammeln immer wieder verwechselt. Der typische Knoblauchgeruch von Bärlauch unterscheidet beide. Schwere Vergiftungen von Tieren können bei der Waldmast auftreten. Auch Geflügel ist gefährdet.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BE, BS, GL, JU, ZH, AR, SG 

vollständig geschützt: OW, SO, SZ, UR, AI

(Diese Aufnahme entstand oberhalb der „Chalberweid“ (Irchel))

 

Leucanthemum vulgare

Margerite

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Margeriten

(Leucanthemum)

Art: Margerite

Synonyme:

Magerwiesen-Margerite,

Gewöhnliche Wiesen-Margerite

Beschreibung:

Die Wiesen-Margerite ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30-60 cm 

erreicht. Ihr kantiger Stängel ist aufrecht und meist unverzweigt. Die spatelförmigen 

Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die unteren Blätter sind meist grob gezähnt, die 

oberen weniger stark. Die körbchenförmigen Blütenstände haben einen Durchmesser von 

4-6 cm. Die Röhrenblüten sind goldgelb und zwittrig.

Blütezeit: Mai bis Oktober

Ökologie:

Die Wiesen-Margerite ist ein tiefwurzelnder Hemikryptophyt, der im Laufe der Zeit Rasen entwickeln kann.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Fettwiesen, Weiden, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH. Die ursprüngliche Verbreitung ist  nicht genau bekannt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand „Im Berg“ (Irchel))

 

Leucojum

Märzenglöckchen

Familie: Amaryllisgewächse

(Amaryllidaceae)

Gattung: Märzenglöckchen

Synonyme:

Knotenblumen

Beschreibung:

Das Märzenglöckchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Diese Geophyten bilden Zwiebeln

als Überdauerungsorgane. Mehrere linealische Laubblätter stehen an der Basis der Pflanze. 

Die glockenförmigen, zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs Blütenhüllblätter sind 

gleichgestaltet und gefärbt. Die sechs Staubblätter sind frei. Die Kapselfrüchte enthalten 

zahlreiche schwarze oder weisse Samen.

Alle Pflanzenteile sind durch Alkaloide wie Lycorin und Galanthamin giftig.

Blütezeit: Februar bis April

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Obstgärten, lichter Wald, feuchte Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, südliches TI u.a.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BE, BS, FR, GL, JU, NE, ZH, AR, SG

vollständig geschützt: AG, SH, SO, TG, VD, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand im „Jungholz“ zwischen Weiertal und Sonnenbüel (innerhalb der Winterthurer Grenze))

 

Mycelis muralis

Mauerlattich

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Mauerlattich

(Mycelis)

Art: Mauerlattich

Synonyme:

Gewöhnlicher Mauerlattich

Beschreibung:

Der Mauerlattich ist eine sommergrüne, ein- bis mehrjährige krautige Pflanze. Die Laubblätter 

sind leierförmig-fiederteilig. Die Blattfiedern sind dabei relativ eckig. Die Endfieder ist deutlich 

grösser als die Seitenfiedern. Die körbchenförmigen Teilblütenstände sind in sehr lockeren 

rispigen Blütenständen angeordnet. Am besten kann man den Mauerlattich anhand seiner 

Körbchen erkennen. Diese sind ziemlich klein – Durchmesser von etwa 1 cm – und bestehen 

fast immer aus lediglich fünf gelben Zungenblüten, die vorne gestutzt und mit fünf Zähnchen 

versehen sind.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Der Mauerlattich ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze. Bei seiner Verletzung tritt Milchsaft aus. Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen vom Cichorium-Typ“. Die Blüten sind vormännlich. Bestäuber sind beispielsweise Bienenverwandte und Fliegen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Mauern / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Totetäli“ (Wülflingen))

 

Primula farinosa

Mehlprimel

Familie: Primelgewächse

(Primulaceae)

Gattung: Primeln

(Primula)

Art: Mehlprimel

Synonyme:

Mehl-Primel

Mehlige Schlüsselblume

Beschreibung:

Der Name Mehlprimel kommt vom weissen Belag der Blattunterseiten. Sie wird 5-20 cm hoch.

Die Blätter sind  in grundständiger Rosette, länglich verkehrt-eiförmig, in den geflügelten Stiel

 verschmälert, unterseits weissmehlig bestäubt, sonst kahl. Die Blüten sind rotlila, mit gelbem 

Schlundring, in vielblütiger, aufrechter Dolde. Die Kronröhre ist 4-6 mm, kaum länger als der 

Kelch, mit 4-7 mm langen, ausgebreiteten und tief ausgerandeten Zipfeln. Die Kapsel ist 

5-9 mm lang, bis doppelt so lang wie der Kelch.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Da die Überdauerungsknospen in Höhe der Erdöberfläche liegen, zählt man die Mehl-Primel zu den Hemikryptophyten. Die Mehl-Primel wird von Insekten bestäubt. Als Hauptbestäuber treten Hautflügler und Falter in Erscheinung. Die Ausbreitung der Samen erfolgt über Stossausbreitung. Die Samen werden hierbei von Tieren oder über den Wind aus den geöffneten Kapselfrüchte herausgeschüttelt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Bachufer, Flachmoore, feuchte, kalkhaltige Böden / (kollin-)montan-alpin / A, M in Alpennähe, JS, sonst vereinzelt

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet  – und trotzdem -

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: FR, AI, OW

vollständig geschützt: AG, JU, NE, SH, TG, VD, ZH, AI

(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (Kt. GL))  Ich habe diese Art auch manchenorts in unserem Kanton (ZH) gesichtet

 

Sedum sexangulare

Milder Mauerpfeffer

Familie: Dickblattgewächse

(Crassulaceae)

Gattung: Fetthennen

(Sedum)

Art: Milder Mauerpfeffer

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Milde Mauerpfeffer ist ein überwinternd grüner Chamaephyt, der Wuchshöhen von 

5-15 cm erreicht. Die sechszeilig angeordneten Laubblätter besitzen einen spornartigen 

Ansatz, sind wurstförmig, 3-7 mm lang und ungefähr 1.5 mm breit. Die zwittrigen Blüten sind 

radiärsymmetrisch und fünf- bis sechszählig. Die fünf bis sechs Kronblätter sind 4-5, selten bis 

6 mm breit, spitz und sattgelb gefärbt. Es sind zwei Kreise Staubblätter vorhanden mit je der 

gleichen Anzahl wie die Kronblätter. Die Fruchtknoten sind frei. Es werden Balgfrüchte gebildet.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Orte, Mauern, Alluvionen / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Neuburg/Wülflingen))

 

Trifolium medium

Mittlerer Klee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Klee

(Trifolium)

Art: Mittlerer Klee

Synonyme:

Zickzack Klee

Beschreibung:

Der Mittlere Klee wird 15-45 cm hoch, ist aufsteigend, meist verzweigt, angedrückt behaart 

bis fast kahl. Die Blätter sind 3-zählig, die Teilblätter eilanzettlich, bis 6 cm lang, fast ganzrandig. 

Die Nebenblätter der unteren Blätter sind kürzer als der halbe Blattstiel, bewimpert, der freie 

Teil in eine lange Spitze ausgezogen. Die Blüten sind rot, ± sitzend, in kugeligen bis eiförmigen, 

2-3 cm dicken, deutlich gestielten Blütenständen am Ende des Stängels. Die Kelchröhre sind 

10-nervig, und aussen kahl.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in den Thurauen)

 

Plantago media

Mittlerer Wegerich

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Wegeriche

(Plantago)

Art: Mittlerer Wegerich

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Mittlere Wegerich ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15-50 cm 

erreicht. Die Laubblätter sind in einer grundständigen, meist dicht am Boden anliegenden 

Rosette angeordnet. Die locker, kurz weisslich behaarten Blattspreiten sind 9-17 cm lang, 

elliptisch bis breit-eiförmig und verschmälern sich in den kurzen (1- 4 cm lang) breiten 

Blattstiel. Die Blattspitze ist dreieckig gerundet oder keilig verschmälert. Der Blattrand ist 

ganzrandig bis unregelmässig buchtig gezähnelt. Die Blüten sind in einem 2-6 cm langen, sich 

bis zur Fruchtreife aufs doppelte streckenden, walzenförmigen ährigen Blütenstand angeordnet

auf einem blattlosen Stängel. Die Blüten sind klein. Die weissliche Krone ist 4 mm lang. Die lilafarbenen Staubfäden sind vier- bis fünfmal so lang wie die Krone. Die Staubbeutel sind blasslila bis weiss gefärbt.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder, Weiden / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den „Chöpfi“ (Winterthur/Wülflingen))

 

Papaver rhoeas

Klatschmohn

Familie: Mohngewächse

(Papaveraceae)

Gattung: Mohn

(Papaver)

Art: Klatschmohn

Synonyme:

Mohnblume,

Klatschrose

Beschreibung:

Der Klatschmohn ist eine sommergrüne, einjährige bis zweijährige krautige Pflanze, die 

Wuchshöhen von 20-90 cm erreicht. In gegliederten und netzartig verbundenen 

Milchsaftröhren wird Milchsaft produziert. Der wenig verzweigte Stängel ist relativ dünn und 

behaart. Die rauen, borstig behaarten Laubblätter sind bei einer Länge von etwa 15 cm im 

Umriss lanzettlich, einfach bis doppelt fiederschnittig mit grob eingeschnittenen bis scharf 

gesägten Blattabschnitten. Die Blüten stehen einzeln, endständig auf dem Stängel. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die zwei behaarten Kelchblätter fallen beim Öffnen der Blütenknospe ab. Die Kronblätter sind in der Knospe unregelmässig „zusammengeknautscht“. Die mit einem Durchmesser von 5-10 cm relativ grossen Blütenkronen können in der Grösse erheblich variieren. Die vier scharlach- bis purpurroten, selten weissen oder violetten Kronblätter besitzen im unteren Bereich einen grossen schwarzen, oft weiss umrandeten Fleck und sind sehr dünn. Sie ähneln etwas knittrigem Papier und sind daher leicht zu erkennen. Es sind etwa 164 Staubblätter vorhanden. Die kurz kegelige Narbenscheibe besitzt meist 10 (5-18) Narbenstrahl.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Hardau (Wülflingen))

 

Fragaria moschata

Moschus-Erdbeere

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Erdbeeren

(Fragaria)

Art: Moschus-Erdbeere

Synonyme:

Zimt-Erdbeere,

Bisamerdbeere

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen.

Essbarkeit: Moschuserdbeeren zeichnen sich durch einen charakteristischen süssen und 

aromatischen Geschmack aus, vergleichbar dem "Muskat"-Geschmack mancher 

Traubensorten.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Auenwälder, Eichenmischwälder / kollin(-montan) / CH zerstreut

Gefährdung: 

Diese Art gilt in der Schweiz als verletzlich, im Kanton Zürich ist sie nur selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Campanula trachelium

Nesselblättrige Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen

(Campanula)

Art: Nesselblättrige Glockenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die mehrjährige, sommergrüne, krautige Pflanze wird 30-80(-110) cm hoch. Ihr scharf 

vierkantiger Stängel ist steifhaarig. Die Stängelblätter sind kurz rauhaarig. Die unteren 

Stängelblätter sind lang gestielt, herz-eiförmig und besitzen einen doppelt gesägten Blattrand. 

Die oberen Blätter sind kurz gestielt bis sitzend. Die Blätter lassen die nicht-blühende Pflanze, 

entsprechend ihrem deutschen Namen, auf den ersten Blick als Brennnessel erscheinen. Die 

Blüten sind in beblätterter, allseitswendiger Traube, kurz gestielt. Die Krone ist trichter- bis 

glockenförmig, 2.5-4 cm lang, sie ist violettblau bis lila, selten weiss. Die Kelchzipfelsind breit-lanzettlich, über 2 mm breit, steifhaarig, nicht bis zum Fruchtknoten geteilt, der Krone ± anliegend. Die Frucht ist nickend, steifhaarig.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim "Neurüti" im Tösstal)

 

Veronica urticifolia

Nesselblättriger Ehrenpreis

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Ehrenpreis

(Veronica)

Art: Nesselblättriger Ehrenpreis

Synonyme:

Nessel-Ehrenpreis

Nesselblatt-Ehrenpreis

Beschreibung:

Beim Nesselblättrigen Ehrenpreis handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die 

Wuchshöhen von 20-70, meist jedoch 30-40 cm erreicht. Sie ist meist nur am Grund und im 

Bereich des Blütenstandes verzweigt und ansonsten aufrecht. Der Stängel ist kurz flaumig 

behaart. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind sitzend. Die einfache 

Blattspreite ist bei einer Länge von meist 30-70 (15-95) mm sowie einer Breite von meist 

15-35 (10-50) mm eiförmig oder länglich-eiförmig. Die Spreitenbasis ist breit-gerundet oder herzförmig ausgerandet. Das obere Ende der Blattspreite ist in eine scharfe, dreieckige Spitze ausgezogen. Der Blattrand ist scharf gesägt. Die dreieckige Blattspitze und der Blattrand erinnern ein wenig an die Laubblätter von Brennnesseln, dies führt zum wissenschaftlichen Artepitheton und ihren Trivialnamen. Die lockeren, traubigen Blütenstände stehen in den Achseln der Laubblätter, wobei letztere im obersten Teil des Stängels immer kleiner werden und dadurch manchmal der Eindruck eines endständigen Blütenstandes entsteht. Die Blütenstiele sind 6-8 mm lang. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vierzipfelige Krone ist blassrosa bis weiss und hat einen Durchmesser von 5-7 mm.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Hochstaudenfluren / (kollin-)montan-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Brand“ (Irchel))

 

Buphthalmum salicifolium

Weidenblättriges Ochsenauge

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Ochsenauge

(Buphthalmum)

Art: Weidenblättriges Ochsenauge

Synonyme:

Ochsenauge,

Weidenblatt-Rindsauge,

Rindsauge

Beschreibung:

Das Weidenblättrige Ochsenauge wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 30-60 cm. Der aufrechte, meist verzweigte, kurz behaarte Stängel ist 

gleichmässig wechselständig beblättert und unter dem Körbchen hohl. Von den wechselständig

am Stängel angeordneten Laubblätter sind die unteren lang gestielt und die obersten mit 

verschmälertem Grund sitzend. Die einfache Blattspreite ist lanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich,

ganzrandig oder fein gezähnt und schütter behaart. Die Blütenkörbe stehen einzeln oder zu wenigen am Stängelende. Die Zunge der Zungenblüten ist goldgelb, 2.5 mm breit und 11-16 lang. Von den 3-4 mmr langen Achänen, die äusseren dreikantig-geflügelt. Der häutige Pappus ist nur etwa 0.5 mm lang. Verwechslungen: Das Weidenblättrige Ochsenauge hat Ähnlichkeit mit der Färberkamille sowie recht grosse Ähnlichkeit mit dem Weidenblättrigen Alant, es wurde früher auch als „Alant“ bezeichnet. Es wird nicht selten mit Arnika verwechselt. Bei Arnika sind die Laubblätter jedoch gegenständig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen / kollin-subalpin / JN, ME, AN, GR, südliches TI u.a.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  – und trotzdem -

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: AG, TG, BL

(Diese Aufnahme entstand beim „Schuppentännli“ (Wülflingen))

 

Origanum vulgare

Oregano

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Oregano

(Origanum)

Art: Oregano

Synonyme:

Echter Dost,

Gemeiner Dost,

Gewöhnlicher Dost,

Wilder Majoran

Beschreibung:

Der Oregano wird 20-60 cm hoch, ist oben verzweigt und aromatisch. Der Stängel ist 

gleichmässig oder auf 2 Seiten dichter behaart. DienBlätter sind eiförmig, 1-4 cm lang, kurz 

gestielt, ganzrandig oder gezähnt, behaart bis fast kahl. Die Blüten sind kurz gestielt, einzeln in 

den Achseln von purpurnen Tragblättern, am Ende der Zweige kopfig gehäuft. Die Krone ist hellrosa, 4-7 mm lang, die Oberlippe ist flach, ausgerandet und die Unterlippe ist 3teilig.

Blütezeit: Juli bis September  (das Foto habe ich am 02. Dezember 2022 aufgenommen

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern und dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Waldränder, Trockenwiesen / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ---------

(Diese Aufnahme entstand bei der „Badi“ Wülflingen)

 

Veronica filiformis

Faden-Ehrenpreis

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Ehrenpreis

(Veronica)

Art: Faden-Ehrenpreis

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Faden-Ehrenpreis ist eine rasig wachsende, ausdauernde krautige Pflanze. Die 

niederliegenden Stängel können eine Länge bis zu 50 cm erreichen. Sie sind fadenartig dünn

 und bewurzeln sich an den Knoten. Die oberirdischen Pflanzenteile sind behaart. An nicht 

blühenden Stängeln und im unteren Bereich blühender Stängel stehen sie gegenständig, im 

Blütenbereich dagegen wechselständig. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite 

gegliedert. Die Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 15 mm rundlich. Da die Tragblätter 

wie die Laubblätter gestaltet sind, erscheint es als würden die Blüten einzeln in den Blattachseln stehen. Die Blütenstiele sind relativ lang. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenkrone ist flach ausgebreitet. Drei der vier Kronblätter sind blassblau und weisen dunklere Streifen auf. Das vierte Kronblatt ist dagegen meist weiss bis hellbläulich. Die Blüten enthalten nur zwei Staubblätter, gelegentlich treten Blüten mit ein oder drei Staubblättern auf.

Blütezeit: März bis Juni (bis August)

Ökologie:

Der Faden-Ehrenpreis ist ein Chamaephyt und Hemikryptophyt mit fadenförmigen, dicht dem Boden aufliegenden, bis zu 50 cm langen Kriechsprossen. Die Pflanze ist frühjahrsgrün d. h. die Blätter sind schon im Sommer nicht mehr vorhanden. Deshalb und wegen des niedrigen Wuchses und der kurzen und frühen Blütezeit wird die an sich sehr verbreitete und auffällige Art oft übersehen. Der Faden-Ehrenpreis ist selbststeril, das bedeutet, er ist auf die Fremdbestäubung eines anderen Genotyps angewiesen. Vegetative Vermehrung erfolgt durch abgerissene und sich bewurzelnde Stängelstücke. Für die Ausbreitung dürfte das Rasenmähen eine wesentliche Rolle spielen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Rasenplätze, Weinberge, meist in Mengen / kollin-montan / M, J, AN, seltener AS

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Pantli“, zwischen Birchwil und Gerlisberg)

 

Veronica persica

Persischer-Ehrenpreis

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Ehrenpreis

(Veronica)

Art: Persischer-Ehrenpreis

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Beim Persischen Ehrenpreis handelt es sich um eine einjährige oder einjährig überwinternde 

krautige Pflanze. Es handelt sich um eine relativ kräftige Pflanze, die auf dem Boden 

niederliegend bis aufsteigend wächst, jedoch an ihrem Stängel nicht wurzelt. Die Stängel 

erreichen Längen von 10-40 cm. Im unteren Bereich des Stängels sind die Laubblätter 

gegenständig, im oberen Bereich wechselständig angeordnet. Die einfachen Blattspreiten 

sind grob gekerbt, mit einem herzförmigen Grund, und sind stark netznervig. Die Blüten des 

Persischen Ehrenpreises stehen einzeln in den Blattachseln. Die Tragblätter unterscheiden sich 

von den unteren Stängelblättern nur darin, dass sie kleiner sind. Die Blütenstiele sind relativ lang. Die zwittrigen Blüten besitzen einen Durchmesser von 8-10 mm und sind schwach zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der Kelchzipfel ist ei-lanzettlich. Die Krone ist himmelblau mit gelbweissem Schlund und 8-12 mm breit.

Blütezeit: Februar bis Oktober (bei milden Temperaturen blüht er auch im Winter-Foto aufgenommen am 07.01.23)

Ökologie:

Der Persische Ehrenpreis ist ein Therophyt. Vegetative Vermehrung erfolgt durch bis 40 cm lange Ausläufer. Er wurzelt bis zu 20 cm tief. Die Blüten sind vorweiblich. Sie blühen zuweilen auch in den Wintermonaten und werden von Insekten bestäubt. Auch Selbstbestäubung findet statt. Die Fruchtstiele wenden sich vom Licht ab (sie sind negativ phototrop und wachsen vor der Fruchtreife stark in die Länge. Damit schieben sie die Kapselfrüchte in die Ritzen des Substrates hinein.

Die Samen haben ein kleines Elaiosom und werden durch die Schwarze Wegameise (Lasius niger) ausgebreitet, daneben erfolgt Menschenausbreitung z. B. über Gartenerde. Fruchtreife ist von August/September bis Oktober.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Koch“, am Irchel)

 

Veronica teucrium

Grosser-Ehrenpreis

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Ehrenpreis

(Veronica)

Art: Grosser-Ehrenpreis

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Grosse Ehrenpreis ist eine meist grosse und kräftig wirkende, überwinternd grüne, 

ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15-100 cm erreicht. Aus dem Rhizom 

werden wenige aufrechte Stängel gebildet. Der aufsteigende oder aufrecht wachsende, 

stielrunde Stängel ist mehr oder weniger kraus, manchmal angedeutet zweireihig, behaart. 

Die Laubblätter sitzen meist direkt am Stängel oder sind sehr kurz gestielt. Die Blattspreiten 

sind bei einer Breite von 10-30 mm rundlich bis eiförmig-lanzettlich, am Grunde herzförmig 

oder abgerundet mit stark gesägt-gezähnten Blattrand. Es werden seitenständige, vielblütige, zuletzt verlängerte traubige Blütenstände gebildet. Es sind Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten weisen einen Durchmesser meist 10-13, selten bis zu 18 mm auf. Die Krone ist himmelblau bis azurblau gefärbt, selten ist sie auch rosafarben-weiss stets mit dunklen Nerven. Der Griffel ist 5-6 mm lang.  (Der Grosse Ehrenpreis wird oft mit dem Österreichischen Ehrenpreis verwechselt)

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Der Grosse Ehrenpreis ist ein krautiger Chamaephyt. Die Blüten sind vorweiblich. Als Bestäuber kommen die verschiedensten Insekten in Frage. Auch Selbstbestäubung kommt vor. Die Fruchtreife reicht von September bis Oktober. Die behaarte Kapselfrucht ist verkehrt-herzförmig-rundlich geformt und mehr oder weniger ausgerandet. Die Samen sind 1.5 mm lang.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Hügel in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, VS, GR, seltener M, AN, TI

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG, GE

(Diese Aufnahme entstand beim „Hoh Wülflingen“)

 

Petasites albus

Weisse Pestwurz

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Pestwurzen

(Petasites)

Art: Weisse Pestwurz

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Weisse Pestwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht zur Blütezeit 

Wuchshöhen von 10-30 cm, die weiblichen Pflanzenexemplare wachsen nach der Blütezeit 

weiter und erreichen zur Fruchtzeit Wuchshöhen von bis 80 cm.  Die Stängelblätter sind 

gelblich grün bis blassgrün. Die rundlichen Laubblattspreiten sind doppelt gezähnt und sind 

meist 20-40 cm breit. Sie sind unterseits spinnwebig-filzig und oberseits verkahlend. Der 

Laubblattstiel ist nicht hohl und seitlich nicht gerieft. Die Weisse Pestwurz ist zweihäusig 

getrenntgeschlechtig (diözisch). In dichten traubigen Blütenständen stehen die körbchenförmigen Teilblütenstände zusammen. Die Blütenkörbchen enthalten nur weisse Röhrenblüten. Die männlichen Blüten besitzen fünf aus der Körbchenhülle ragende Kronzipfeln und ein Staubblatt.

Blütezeit: März bis Mai

Ökologie:

Die Weisse Pestwurz ist ein Sickerwasserzeiger. Sie ist meist ein Mullboden-Kriecher, auch ein Rohboden-Pionier und eine Schatten-Halbschattenpflanze.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Wegränder / (kollin-)montan-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Tobel“  (Neuburg-innerhalb der Winterthurer Grenze)

  

Euonymus europaeus

Pfaffenhütchen

Familie: Spindelbaumgewächse

(Celastraceae)

Gattung: Spindelsträucher

(Euonymus)

Art: Pfaffenhütchen

Synonyme:

Gewöhnlicher Spindelstrauch,

Gemeines Pfaffenhütchen,

Pfaffenkäppchen,

Pfaffenkapperl

Beschreibung:

Das Pfaffenhütchen ist ein bis 5 m hoher Strauch. Die jungen Zweige sind grün, 4kantig, 

schmal geflügelt. Die Blätter sind breit-lanzettlich, fein gezähnt, kahl, an sterilen Zweigen bis 

12 cm lang, an blühenden Zweigen 3-5 cm lang, ca. 5 mm lang gestielt.Die Blüten sind 4-zählig,

hellgrün, zu 2-6 auf 1-3 cm langen Stielen. Die Frucht ist eine 4-teilige, aufspringende stumpfkantige Kapsel, rosa bis purpurn, Samenmantel leuchtend orange. Die Frucht ähnelt der Kopfbedeckung katholischer Geistlicher; deshalb die Namensgebung Pfaffenhütchen. Die Winterknospenwerden  2-4 mm lang.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Wälder / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: JU

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg / Ostseite (Wülflingen))

 

Lysimachia nummularia

Pfennigkraut

Familie: Primelgewächse

(Primulaceae)

Gattung: Gilbweidrich

(Lysimachia)

Art: Pfennigkraut

Synonyme:

Münzkraut,

Pfennig-Gilbweiderich

Beschreibung:

Das Pfennigkraut ist eine immergrüne, kriechende, ausdauernde krautige Pflanze 

und erreicht Wuchshöhen von nur 5 cm. Je Pflanzenexemplar sind mehrere 

Stängel vorhanden. Die niederliegenden, einfachen oder wenig verzweigten, 

kahlen Stängel, die an den untersten Knoten wurzeln, werden 10-50 cm lang. Am 

Stängel sind vier bis 0.7 mm breite Flügel vorhanden, die Längsfurchen an der 

Seiten der Stängel bilden. Die gegenständig an den Stängeln angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ kurz. Die einfache, rot drüsig punktierte Blattspreite ist bei einer Länge von 1.5-2.5 cm sowie einer Breite von 1.5-2 cm oder einem Durchmesser von bis zu 3 cm kreisrund bis oval oder elliptisch mit stumpfer Blattspitze. Die Blüten befinden sich einzeln oder zu zweit den mittleren Blattachseln. Der Blütenstiel ist bei einer Länge von bis zu 30 mm etwa so lang wie das Laubblatt. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die kahlen fünf Kelchzipfel sind 3-5 mm lang, am Grund herzförmig und rot drüsig punktiert. Die fünf leuchtend gelben, oft rot punktierten Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und bei einer Länge von 9-16 mm eilanzettlich. Die drüsig behaarten Staubfäden sind an der Basis der Kronblätter inseriert und an ihrer Basis untereinander verwachsen. Es ist ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die drüsig punktierten, gelben, bis zu 5 mm langen Staubfäden sind an ihrer Basis relativ breit und verschälern sich bis zum oberen Ende. Die gelben Staubbeutel sind bis zu 2 mm lang. Der oberständige Fruchtknoten ist bei einem Durchmesser von etwa 1.2 mm kugelig, grün und kahl. Der grüne, kahle und etwa 5 mm lange Griffel endet in einer relativ kleinen purpurfarbenen Narbe. Der Griffel ist so lang wie die Staubblätter.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Beim Pfennigkraut handelt es sich um einen hygromorphen Hemikryptophyten. Die Reproduktion und Ausbreitung des Pfennigkrauts erfolgt vorwiegend vegetativ. Es bildet dazu bis zu 50 cm lange, über der Erde kriechende Ausläufer.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Gräben / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: JU

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Dättnauer Weiher)

 

Campanula persicifolia

Pfirsichblättrige Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen

(Campanula)

Art: Pfirsichblättrige Glockenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die mehrjährige krautige Pflanze wird 30-80 cm hoch. Die Pflanze ist (fast) kahl. Die Laubblätter 

sind derb, oberseits dunkelgrün, Grundblätter und untere Stängelblätter meist verkehrt-

eilanzettlich, in den Laubblattstiel verschmälert. Die mittleren und oberen Stängelblätter sind 

lineal-lanzettlich bis linealisch und sitzend. Der Blütenstand ist eine Traube. Die Traube ist meist 

drei- bis achtblütig (selten ist der Blütenstand verzweigt und dann bis zu 15-blütig). Die Krone 

ist 2.5 -5 cm lang, breit-glockig.Sie ist (lila)blau od. weiss. Die Kelchzipfel sind schmal-dreieckig 

und am Grund etwa 2-3 mm breit.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Die reifen Fruchtkapseln stehen aufrecht und sind mit Poren ausgestattet. Sie breiten ihre Samen als Tierstreuer aus, da die ausdauernden, abstehenden Kelchblätter „hakeln“.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche, in warmen, halbschattigen Lagen / kollin-montan / J, M, AS, selten ANn)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BL, GE

(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen)

 

Staphylea pinnata

Pimpernuss

Familie: Pimpernussgewächse

(Staphyleaceae)

Gattung: Pimpernüsse

(Staphylea)

Art: Pimpernuss

Synonyme:

Gemeine Pimpernuss,

Klappernuss,

Gefiederte Pimpernuss

Beschreibung:

(Siehe auch bei  Steckbriefe der Seltenen)

Die Pimpernuss ist ein bis 4 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, unpaarig gefiedert, 

mit 5 oder 7 Teilblättern, diese eilanzettlich, meist 7-10 cm lang, fein gezähnt. Die Blüten in 

lang gestielten, hängenden Traubenrispen. Kronblätter 5, weiss bis gelblich, zusammenneigend, 

9-12 mm lang. Die Kelchblätter sind gelblich. Die Frucht ist aufgeblasen, 3-4 cm lang und ebenso 

dick.

Blütezeit: Mai

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Laubmischwälder, Gebüsche, gelegentlich auch angepflanzt und verwildert / kollin / sehr zerstreut JN, M, AN

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich mit mässiger nationalen Priorität (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: GL

vollständig geschützt: BL, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach - Bestände gibt es auch im „Totentäli“ (Wülflingen) und im „Mantel“ (Neuburg))

 

Lysimachia punctata

Punktierter Gibweiderich

Familie: Primelgewächse

(Primulaceae)

Gattung: Gilbweiderich

(Lysimachia)

Art: Punktierter Gilbweiderich

Synonyme:

Punkte-Gilbweiderich,

Goldfelberich,

Drüsiger Gilbweiderich

Beschreibung:

Der Punktierte Gilbweiderich ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Mit Wurzelstock, kurze 

Ausläufer – fast keine Ausläufer. Er erreicht eine Wuchshöhe von 30–100 cm. Die Stängel sind 

nur wenig vom Grund aufsteigend, unverzweigt, am Oberteil fein behaart, gelbgrün-rotbraun, 

oft gefleckt. Die Blumenkrone ist verwachsenblättrig mit kurzer Kronröhre und flachen

 Kronblattzipfeln, gelb, 12–20 mm breit, fünfteilig, Lappen spitz zulaufend, Rand drüsig behaart. Die Kelchblätter sind schmal, im Ganzen grün oder rot. 5 Staubblätter. Gynoeceum verwachsenblättrig, eine Narbe. Blütenstand lockere, gefiederte Zweigtraube, Blüten einzeln oder zu zweit. Die Blätter sind quirlständig oder gegenständig, eher langstielig. Die Blattspreite ist eiförmig-lanzettlich, an der Spitze rundlich, ganzrandig, dunkel gepunktet, auf der Unterseite fein behaart. Die Frucht ist kugelförmig, sich fünfteilig öffnend, ca. 4 mm lange Kapsel, die länger als der Kelch ist.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, humose Böden in warmen Lagen. Kultiviert und gelegentlich in Gebüschen und Auenwäldern verwildert / kollin

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Rossriet (Kleinbäretswil))

 

Linum catharticum

Purgier-Lein

Familie: Leingewächse

(Linaceae)

Gattung: Lein

(Linum)

Art: Purgier-Lein

Synonyme:

Wiesen-Lein

Beschreibung:

Der Purgier-Lein ist eine einjährige Pflanze, die sommer- oder winterannuell wachsen kann, 

und dann eine dünne, spindelförmige Wurzel hat. Seltener wächst er zweijährig bis ausdauernd 

und bildet dann einen schwach verholzten Wurzelstock. Er erreicht eine Wuchshöhe von 5-20 

(bis 30) cm. Die Stängel sind aufrecht bis aufsteigend, dünn und kahl. Sie sind am Grund 

verzweigt oder einfach. Im Blütenstandsbereich ist der Stängel meist gabelästig. Die Blätter sind 

– unüblich bei der Gattung Lein – gegenständig. In den oberen Stängelbereichen werden die 

Blätter teilweise wechselständig. Die Blätter sind kahl, am Grund ohne Drüsen. Die unteren Blätter haben eine elliptische bis verkehrt-eiförmige Form und sind ein- bis zweimal so lang wie breit. Die mittleren und oberen Blätter sind lanzettlich und bis 1 cm lang, dabei zwei- bis sechsmal so lang wie breit. Die Blütenstände sind Dichasien. Die Blüten haben einen Durchmesser von 4-5 mm; vor dem Aufblühen sind sie nickend. Die Blütenstiele sind länger als ihre Tragblätter und kahl. Die Blüten sind fünfzählig. die Kelchblätter sind 2-3 mm lang, von schmal elliptischer Gestalt, am Ende zugespitzt, einnervig und am Rand drüsig bewimpert. Die Kronblätter sind (3 bis) 4-5 (bis 6) mm lang. Ihre Farbe ist weiss mit gelbem Grund. Die Staubblätter sind rund 2 mm lang. Der Fruchtknoten trägt fünf eiförmig-kopfige Narben auf rund 0.5 mm langen Griffeln.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Der Purgier-Lein ist in tieferen Lagen ein Therophyt, im Gebirge wird er aber zweijährig bis ausdauernd. Die Blüten sind homogame bis schwach proterogyne, geruchlose, Nektar führende, etwas trichterige Scheibenblumen; die Staubbeutel stehen auf gleicher Höhe wie die Narben, anfangs aber relativ weit von diesen entfernt; später nähern sie sich den Narben, so dass eine spontane Selbstbestäubung eintreten kann. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch kleinere Zweiflügler. Die Samenausbreitung geschieht epizoochor durch Klebsamen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Riedwiesen, Trockenwiesen / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Spöri (Neuburg))

 

Linaria purpurea

Purpur-Leinkraut

Familie: Wegerichgewächse

 (Plantaginaceae)

Gattung: Wegerich

(Chaenorhinum)

Art: Purpur-Leinkraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Purpur-Leinkraut ist mehrjährig und bildet eine aufsteigende bis zu 60 cm hohe Stauden 

mit oben verzweigten Stängeln. Die graugrünen, schmalen Blätter sitzen in Quirlen, bzw. sind 

in der oberen Hälfte wechselständig angeordnet. Die Blüten bilden eine langgestreckte Traube. 

Die Blütenfarbe reicht von Purpur bis zu Violett-Tönen. Die verwachsene Blütenkrone wird 

etwa 1cm lang und hat einen gebogenen Spornfortsatz, von etwa einem halben Zentimeter 

Länge. 

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Parkanlagen, Wegränder, Ruderalstellen / kollin / Als Zierpflanze kultiviert und gelegentlich verwildert

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Lamium purpureum

Purpurrote Taubnessel

Familie: Lippenblütler

 (Lamiaceae)

Gattung: Taubnesseln

(Lamium)

Art: Purpurrote Taubnessel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Purpurrote Taubnessel wird 10-25 cm hoch. Die Blätter sind herzförmig, 

gestielt, stumpf gezähnt, zerstreut behaart, 1-2,5 cm lang und fast ebenso 

breit, oft violett überlaufen. Die purpurroten (selten weisse) Blüten sind 

6-10blütig, mit quirligen Teilblütenständen in den oberen Blattwinkeln. Die 

Krone ist ca. 1 cm lang, purpurn, kaum gefleckt, Röhre gerade, eng, innen 

mit Haarring. Die Teilfrüchte sind glatt.

Blütezeit: Praktisch Ganzjährig

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, 

eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden - Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Weinberge / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in den Rebbergen von Wil (ZH))

 

Ajuga pyramidalis

Pyramiden-Günsel

Familie: Lippenblütler

 (Lamiaceae)

Gattung: Günsel

(Ajuga)

Art: Pyramiden-Günsel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die pyramidenförmig wachsende, mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 

etwa meist 5-20 (bis 35) cm. Sie bildet im Gegensatz zum Kriechenden Günsel keine Ausläufer.

Der steif aufrechte Stängel ist vierkantig und kurz behaart. Es ist eine dichte, grundständige 

Blattrosette vorhanden, deren Blätter deutlich grösser sind als die Stängelblätter. Die einfachen 

Laubblätter besitzen einen schwach welligen Rand. Meist tragen alle Stängelblätter Blüten, 

sind also Hochblätter. Der Blütenstand ist nach oben hin streng vierkantig, pyramidenförmig. 

Die langsam kleiner werdenden, ganzrandigen oder schwach gekerbten Hochblätter sind intensiv rotviolett überlaufen und doppelt so lang wie die Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die 10-18 mm lange Blütenkrone ist lila bis violett mit kurzer Unterlippe, welche Strichsaftmale aufweist.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Bestäuber sind Hummeln und Schmetterlinge. Die Hochblätter im Blütenstand bilden wirksame Schutzdächer für die Blüten gegen Regen, ihre rotviolette Farbe erhöht die Signalwirkung der Blüten. Die zottige Behaarung des Kelches schützt die Blüte gegen kleine, kriechende Insekten. Der Nektar ist zusätzlich durch einen steifen, nach oben gerichteten Haarring gesichert. Die Früchte mit fleischigen, ölhaltigen Anhängseln (Elaiosomen) werden von Ameisen verschleppt, deshalb ungleichmässiges Auftreten in verschiedenen Pflanzengesellschaften.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, besonders Borstgrasweiden, kalkfliehend / (montan-)subalpin-alpin / A

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (GL))

 

Geranium pyrenaicum

Pyrenäen-Storchschnabel

Familie: Storchschnabelgewächse

 (Geraniaceae)

Gattung: Storchschnäbel

(Ajuga)

Art: Pyrenäen-Storchschnabel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Pyrenäen-Storchschnabel ist eine zweijährige, mehrjährige oder auch ausdauernde 

krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20-60 cm. Er besitzt eine dicke, ziemlich 

tiefgehende Pfahlwurzel und ein sehr kurzes, aufrechtes, beschupptes Rhizom. Der Stängel ist 

abstehend lang behaart, nach oben hin auch kurzdrüsig. Die Spreiten der wintergrünen 

Laubblätter sind im Umriss rundlich, 5- bis 9-spaltig und etwa bis zur Mitte eingeschnitten. 

Die Teilblütenstände überragen ihre Tragblätter deutlich; ihre Stiele sind ebenfalls dicht 

kurzdrüsig und länger behaart. Die Kronblätter sind fast doppelt so lang wie die Kelchblätter. 

Die zweispaltigen Kronblätter sind violett gefärbt und je 6-10 mm lang.

Blütezeit: Mai bis August - -

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der Badi Wülflingen - - am 06. Januar 2023 !!

)

 

Campanula rapunculus

Rapunzel-Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse

 (Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen

(Campanula)

Art: Rapunzel-Glockenblume

Synonyme:

Rapünzelin, Rapünzle (Bern),

Rapünzlein (Zürich),

Rapunzel,

Rübenrapunzel

Beschreibung:

Die Rapunzel-Glockenblume ist eine 30-100 cm hoch werdende mehrjährige krautige Pflanze. 

Die Stängel sind kantig und leicht behaart oder kahl. Die Blätter der Rosette sind umgekehrt 

eiförmig und gezähnt. Die 1.5-2.5 cm langen, gestielten Blüten sitzen in einer schmalen, 

traubenähnlichen Rispe mit aufgerichteten kleinen Ästen, die hellvioletten (selten weissen) Blütenglocken sind zu einem Drittel eingeschnitten.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Waldränder, Wegränder / kollin-montan / M, J, TI, VS, selten AN und GR

Verwendung in der Küche:

Die Wurzel der Rapunzel-Glockenblume ist fleischig verdickt und könnte als wohlschmeckendes Wurzelgemüse wie Echter Sellerie (Apium graveolens) oder Randen zubereitet werden. Rohe Wurzelscheiben und Blätter würde ein Salat ergeben. Im Mittelalter wurden die Pflanzen gesammelt und im Garten kultiviert. Im Elsass und in der Schweiz wurde die Art noch zwischen 1906 und 1929 angebaut. Ähnlich wie beim Feldsalat wurden im Winter auch die Rosettenblätter geerntet. Demnach ist die Pflanze in freier Natur ein typisches Kulturrelikt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: NW, TG

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)

 

Tanacetum vulgare

Rainfarn

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Wucherblumen

(Tanacetum)

Art: Rainfarn

Synonyme:

Wurmkraut

Beschreibung:

Der Rainfarn ist eine stark wuchernde, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 30-160 cm. Er bildet ein Rhizom und wurzelt bis 90 cm tief. Die oberirdischen Pflanzenteile 

duften stark aromatisch. Der Stängel ist im oberen Bereich verzweigt. Von den wechselständig 

angeordneten Laubblättern sind die unteren Laubblätter gestielt und die oberen sitzend. Die 

dunkelgrüne Blattspreite ist im Umriss eilanzettlich und ist fiederteilig mit spitzen, eingeschnittenen 

gesägten Abschnitten. In einem doldenrispige Gesamtblütenstand befinden sich relativ dicht 

angeordnet zahlreich körbchenförmige Teilblütenstände. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 8-11 mm und eine Höhe von 5-6 mm auf. Die glatten Hüllblätter sind etwa 4 mm lang und etwa 2 mm breit. Es sind keine Spreublätter vorhanden. Zungenblüten fehlen meist, selten sind sehr kleine vorhanden. Die Blütenkörbchen enthalten etwa 100 zwittrige Röhrenblüten. Die leuchtendgelben Röhrenblüten sind bis zu 2.3 Millimeter lang. Zungenblüten fehlen. Die glatten, fünfrippigen, ca. 1 mm langen Achänen besitzen meist keinen Pappus oder höchstens einen krönchenförmigen Saum.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Waldschläge, Dämme, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in den Weinbergen von Wülflingen)

 

Sonchus asper

Raue Gänsedistel

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Gänsedisteln

(Sonchus)

Art: Raue Gänsedistel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Raue Gänsedisteln sind einjährige, selten auch winterannuelle krautige Pflanzen mit hohlem, 

fleischigen, meist ästigen Stängel, die Wuchshöhen zwischen 30-80 cm, ausnahmsweise auch 

mal 160 cm erreichen. Der Stängel kann rötlich überlaufen sein. Die Laubblätter sind derb, 

dunkelgrün und oberseits glänzend. Ihr Rand ist stechend-dornig gewimpert oder gezähnt. Die

Blattform kann von tief fiederspaltig bis nahezu ungeteilt mit spatelförmigem Umriss variieren.

Am stängelumgreifenden Blattgrund befinden sich abgerundete, deutlich an den Stängel 

angedrückte Öhrchen. Diese runden Öhrchen sind auch ein Kennzeichen gegenüber der 

ähnlichen Gemüse Gänsedistel (Sonchus oleraceus). Die Körbchen der Blüten sind in rispigen 

Gesamtblütenständen angeordnet. Es sind nur Zungenblüten vorhanden.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Die Früchte werden unter anderem durch Wiesenameisen der Gattung Tetramorium ausgebreitet. An einer 140 cm hohen Pflanze wurden 220 Körbchen mit je ca. 250 Achänen, also insgesamt etwa 55.000 Früchte festgestell.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb von Pfungen)

 

Pentanema hirtum

Rauer Alant

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Alant

(Pentanema)

Art: Rauer Alant

Synonyme:

Rauhaariger Alant

Beschreibung: (Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)

Beim Rauen Alant handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 

15-50 cm erreichen kann. Die oberirdischen Pflanzenteile (Blätter und Stängel) sind stark rau 

behaart. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die etwas ledrige Blattspreite ist 

schmal-elliptisch, mehr oder weniger ganzrandig und beidseitig behaart. Die oberen 

Stängelblätter haben einen verschmälerten oder gerundet sitzenden Grund, sind aber nicht 

stängelumfassend. Häufig besitzen sie eine hervortretende Aderung. Die Blütenkörbchen 

stehen alleine, selten auch in Gruppen von bis zu dreien am Ende der Stängel. Sie haben einen 

Durchmesser von 2-5 cm. Die Hülle ist fast halbkugelig. Die steifhaarigen Hüllblätter sind alle fast gleich lang. Sie stehen mehrreihig und sind undeutlich dachig angeordnet. Die äussersten sind ganz krautig. Die folgenden und die mittleren sind nur am Grund lederig und strohfarben mit mehrfach längerem grünem, eilanzettlichen, spitzen, blattartigen Oberteil. Die inneren sind lineal-lanzettlich, lederig-häutig und in eine lange behaarte Spitze ausgezogen. Die Zungenblüten sind 15-20 mm lang, weiblich, etwa 1 mm breit, abstehend und Gelb.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt steinige Trockenwiesen / kollin-montan / Südliches TI, JN, ME (ZH)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet. (im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: SH, TG, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)

 

Rudbeckia hirta

Rauer Sonnenhut

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Rudbeckien

(Rudbeckia)

Art: Rauer Sonnenhut

Synonyme:

Schwarzäugige Rudbeckie

Beschreibung: (Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)

Der Raue Sonnenhut ist eine zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 10-50, selten bis zu 100 cm. Der aufrechte, wenig verzweigte Stängel ist 

abstehend rau behaart und locker beblättert. Die Laubblätter sind alle ungeteilt, beiderseits 

lang rau behaart, grob gezähnt, fein gesägt oder ganzrandig und mehr oder weniger deutlich 

dreinervig. Die grundständigen Laubblätter sind breit-elliptisch bis lanzettlich und lang gestielt. 

Die Stängelblätter sind eiförmig, eilanzettlich oder länglich spatelig bis fast linealisch; die 

unteren sind gestielt, die mittleren stielartig verschmälert und die oberen sitzend. Die Blütenkörbe sind lang gestielt und stehen einzeln am Ende des Stängels oder der wenigen Seitenäste. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 4-6 cm auf. Die zwei- bis dreireihig angeordneten Hüllblätter sind abstehend oder zurückgebogen, etwa 10-15 mm lang, 2-3 mm breit und rau behaart. Der Köpfchenboden ist halbkugelig bis kegelförmig gewölbt, er ist mit spitzen, lineal-lanzettlichen Spreublättern besetzt, die etwa so lang wie die Röhrenblüten sind. Die Zungenblüten sind orange-gelb mit am Grunde manchmal purpurfarbener Zunge. Die Zunge ist unterseits kurz anliegend behaart. Die zahlreichen Scheibenblüten sind dunkel purpurfarben bis braunschwarz.

Blütezeit: Juli bis Oktober

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Ufer, Auenwälder, Schuttplätze, Autobahnböschungen, verwildert oder angesät / kollin /

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Lochhalden“ Irchel)

 

Leontodon hispidus

Raues Milchkraut

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Löwenzahn

(Leontodon)

Art: Raues Milchkraut

Synonyme:

Steifhaariger Löwenzahn,

Gewöhnliches Raues Milchkraut

Beschreibung:

Der Steifhaarige Löwenzahn ist eine ausdauernde krautige Pflanze und ein Hemikryptophyt, 

die Wuchshöhen zwischen 10-60 cm erreicht. Der Stängel ist einzeln oder zu mehreren und 

unverzweigt. Er ist einköpfig mit bis zu zwei Schuppenblättern. Die Laubblätter sind in einer 

grundständigen Rosette angeordnet und vielgestaltig länglich, ganzrandig bis fiederspaltig und

von grasgrüner bis gräulichgrüner Farbe. Die Blätter sind bei den einzelnen Unterarten nicht 

bis sehr dicht behaart. Die Blüten sind etwa von 5 bis 15 Uhr geöffnet. Die Blütenhülle erreicht einen Durchmesser von 12-17 mm und besteht aus lanzettlichen, dunkelgrünen bis schwärzlichen Hüllblättern. Die eigentliche Blüte ist gelb und deutlich länger als die Hülle. Der Pappus ist schmutzig weiss oder bräunlich. Die innere Reihe ist fedrig, die äussere borstig.

Blütezeit: Juli bis Oktober

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt nährstoffreiches Grünland, Nasswiesen und  Halbtrockenrasen. Die Pflanze findet sich oft an Weg- und Strassenrändern.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand auf der „Diestalstafel“ (GL)

 

Arabis hirsuta

Rauhaarige Gänsekresse

Familie: Kreuzblütler

 (Brassicaceae)

Gattung: Gänsekressen

(Arabis)

Art: Rauhaarige Gänsekresse

Synonyme:

Rauhe Gänsekresse,

Gewöhnliche Rauhaar-Gänsekresse

Behaarte Gänsekresse,

Wiesen-Gänsekresse

Beschreibung:

Diese zweijährige krautige Pflanze besteht aus meist mehreren, 10-80 cm, (selten bis 1 m) 

hohen, steifen aufrechten Stängeln. Diese wachsen aus einer grundständigen Rosette. Die am 

Stängel wachsenden Blätter und die schmalen Fruchtschoten liegen am Stängel an. Sowohl 

der Stängel als auch die Laubblätter sind dicht mit einfachen oder Gabelhaaren besetzt. Die 

meist gezähnten Stängelblätter sind 10-30 mm lang und umfassen mit 0.5 bis 1 mm langen 

Öhrchen den Stängel bzw. sind aufsitzend mit breitem Grund. Der Blattgrund ist pfeilförmig bis abgerundet.Die zwittrigen, vierzähligen Blüten mit doppelter Blütenhülle sitzen gehäuft an den Stängelenden. Die weissen Kronblätter sind zwischen 3 und 7 mm lang, etwa doppelt so lang wie die Kelchblätter. Es werden schlanke, zylindrische, 25-52 mm lange Schoten gebildet. Die schmal geflügelten, länglichen, etwa 1 × 1.5 mm grossen Samen sind rotbräunlich.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Die Behaarte Gänsekresse ist ein Therophyt bzw. ein Hemikryptophyt. Die Bestäubung dieser Art, deren Blüten sowohl männliche wie weibliche Organe enthalten, erfolgt über Selbst- oder Insektenbestäubung. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt magere Wiesen, Wegränder, Böschungen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand bei der Lantig (Wülflingen)

 

Senecio erucifolius

Raukenblättriges Greiskraut

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Greiskraut

(Senecio)

Art: Raukenblättriges Greiskraut

Synonyme:

Raukenblättriges Kreuzkraut

Beschreibung:

Das Raukenblättrige Greiskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen

von 30-120 cm. Sie bildet Ausläufer. Die mittleren Stängelblätter sind bei der Nominatform 

erucifolius graugrün, fiederteilig, mit lanzettlich zugespitzten, meist schmalen Zipfeln und am 

Grund ohne Anhäufung schmaler Blattzipfel (Öhrchen). Bei der schmalblättrigen Unterart 

Jacobaea erucifolia subsp. tenuifolia sind die Blattabschnitte schmal-linealisch, am Rand 

zurückgerollt und auch unterseits meist frischgrün. In einem Gesamtblütenstand stehen 

zahlreiche Blütenkörbchen zusammen. Es sind 13 Hüllblätter und 3 bis 8 aufrecht abstehende 

Aussenhüllblätter, die etwa halb so lang sind wie die Hüllblätter, vorhanden. Die 13 Zungenblüten 

sind hell-goldgelb. Alle Achänen sind kurz behaart. Der Pappus ist bleibend.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Das Raukenblättrige Greiskraut ist ein Hemikryptophyt mit kriechendem Rhizom. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen und Fliegen. Die Diasporen, es sind die Achänen, werden durch den Wind ausgebreitet (Schirmchenflieger).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche, Riedwiesen / kollin-montan / J, M, AN, VS, selten TI und GR

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand zwischen Wülflingen und Neftenbach am 06.Dezember 2022!)

 

Rosen-Malve

Rosen-Malve

Familie: Malvengewächse

 (Malvaceae)

Gattung: Malven

(Malva)

Art: Rosen-Malve

Synonyme:

Rosenmalve,

Spitzblättrige Malve,

Siegmarswurz,

Sigmarskraut

Beschreibung:

Das Raukenblättrige Greiskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze sie erreicht Wuchshöhen 

von 30-120 cm. Sie bildet Ausläufer. Die mittleren Stängelblätter sind bei der Nominatform 

erucifolius graugrün, fiederteilig, mit lanzettlich zugespitzten, meist schmalen Zipfeln und am 

Grund ohne Anhäufung schmaler Blattzipfel (Öhrchen). Bei der schmalblättrigen Unterart Jacobaea erucifolia subsp. tenuifolia sind die Blattabschnitte schmal-linealisch, am Rand zurückgerollt und auch unterseits meist frischgrün. In einem Gesamtblütenstand stehen zahlreiche Blütenkörbchen zusammen. Es sind 13 Hüllblätter und 3 bis 8 aufrecht abstehende Aussenhüllblätter, die etwa halb so lang sind wie die Hüllblätter, vorhanden. Die 13 Zungenblüten sind hell-goldgelb. Alle Achänen sind kurz behaart. Der Pappus ist bleibend.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin(-montan) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand beim Bichelsee (Seelmatten))

 

Epilobium dodonaei

Rosenmarin-Weidenröschen

Familie: Nachtkerzengewächse

 (Onagraceae)

Gattung: Weidenröschen

(Epilobium)

Art: Rosmarin-Weidenröschen

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Rosmarin-Weidenröschen wird 30-90 cm hoch, aufrecht, oft verzweigt, Stängel unten oft 

verholzt, oben fein behaart. Die Blätter sind schmal-lanzettlich bis lineal, 1-3 mm breit, ohne 

sichtbare Seitennerven, oberseits anliegend behaart oder kahl, +/- ganzrandig, der Rand ist 

nach unten gebogen. Die Blüten sind rosafarben, in kurzer, endständiger Traube.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Beim Rosmarin-Weidenröschen handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Die Bestäubung 

erfolgt durch Insekten. Das Rosmarin-Weidenröschen ist Raupen-Futterpflanze u. a. für den Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) und den Fledermausschwärmer (Hyles vespertilio).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Kiesbänke, Alluvionen, in warmen Lagen / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG, GE

(Diese Aufnahme entstand beim Gentner (Eglisau))

 

Mentha longifolia

Rossminze

Familie: Lippenblütler

 (Lamiaceae)

Gattung: Minzen

(Mentha)

Art: Rossminze

Synonyme:

Waldminze

Beschreibung:

Es ist eine schnellwachsende, ausdauernde krautige Pflanze mit kräftigem Geschmack. Die 

Pflanzen erreichen normalerweise Wuchshöhen von ca. 50 cm, können aber unter günstigen 

Umständen deutlich grösser werden, bis weit über 1 m. Am besten kann man die Rossminze 

an ihren länglich ovalen und kurz aber zottig behaarten Blättern erkennen. Die Blätter werden 

zwischen 4 und 9 cm lang und zwischen 1 und 2 cm breit. Genau wie der Stängel sind sie kurz 

und weich, weiss-, grau- od. grünzottig. Am Rande sind die Blätter mit nach vorne gerichteten 

Zähnen gezähnt. Die Blätter sitzen oder haben nur einen sehr kurzen Blattstiel. Die Blüten sind 

rosarot, in manchen Fällen auch weisslich oder malvenfarbig. In der Höhe des Blütenstandes verzweigt sich der Stängel rispig. An den Rispenästen sitzen dann die vielblütigen Scheinquirlen und bilden dichte Scheinähren. Die Rossminze ist ungiftig und essbar, ihr Geschmack wird jedoch von manchen Menschen als unangenehm empfunden.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt nasse Weiden, Gräben / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Auenriet (Gibswil/Tösstal))

 

Rhododendron 

ferrugineum

Rostblättrige Alpenrose

Familie: Heidekrautgewächse

 (Ericaceae)

Gattung: Rhododendren

(Rhododendron)

Art: Rostblättrige Alpenrose

Synonyme:

Rostrote Alpenrose,

Almrose,

Rostroter Almrausch

Beschreibung:

Die Rostblättrige Alpenrose wächst als immergrüner Zwergstrauch oder Strauch und erreicht 

Wuchshöhen von 30-130 (20-100 cm. Die kräftigen Äste und Zweige sind reich verzweigt. Die 

Rinde junger Zweige ist rotbraun geschuppt, bei älteren Zweigen und Ästen ist die Rinde grau. Bei Stämmchen mit einem Durchmesser von 1-2 cm wurde ein Alter von nahezu 100 Jahren festgestellt. Die wechselständig angeordneten und kurz gestielten Laubblätter treten an den Zweigenden gehäuft auf. Die einfache, ledrige, feste Blattspreite ist bei einer Länge von 1-4 cm sowie einer Breite von bis zu 1 cm meist lanzettlich bis schmal-elliptisch mit spitzem bis stumpfem oft stachelspitzigem oberen Ende. Der Blattrand ist mehr oder weniger nach unten umgerollt und meist ganz; er ist nicht bewimpert. Die Blattoberseite ist glänzend dunkelgrün und kahl. Bei jungen Laubblättern ist die Blattunterseite gelblich, im Alter ist sie durch Schuppenhaare, Schülfern, rostbraun; davon leiten sich deutsche Artbezeichnungen wie „Rostblättrige Alpenrose“ oder „Rostrote Alpenrose“ ab. Die Laubblätter verbleiben nur etwa zwei Jahre am Strauch. Blüten zu 6-12 in doldigen Trauben am Ende der Zweige. Die Krone ist leuchtend rot, ca. 1.5 cm lang. Die Kelchzipfel sind kurz und 3eckig bewimpert.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.

Achtung Giftig:

Wie viele andere Rhododendron-Arten ist diese Art durch Andromedotoxin (Acetylandromedol), das zu den Diterpenen gehört, stark giftig. Die Alpenrose ist für Mensch und Tier giftig, wobei alle Pflanzenteile (Blüten, Nektar, Blätter, Früchte, …) den Giftstoff Acetylandromedol enthalten. Symptome sind vermehrter Speichelfluss, Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen und Durchfall. Des Weiteren können bei höherer Dosis auch schwere Herzrhythmusstörungen, Atemstörungen und Krampfanfälle auftreten, die durch Herz- oder Atemstillstand bis zum Tode führen können. Bereits ein Blatt oder eine Blüte kann Vergiftungserscheinungen verursachen. Erste Hilfsmassnahmen bei Vergiftungen sind eine reichliche Flüssigkeitszufuhr und das Aufsuchen eines Arztes zur Verabreichung von medizinischer Kohle (Aktivkohle) bzw. zur Durchführung einer Giftentfernung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Weiden, kalkmeidend / (montan-)subalpin(-alpin) / A, M in Alpennähe, JS (nördlich bis Creux du Van)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: OW, AR, SG, AI

vollständig geschützt: VD, ZH, LU

(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel-1630müM (GL))

 

Rhododendron hirsutum

Bewimperte Alpenrrose

Familie: Heidekrautgewächse

(Ericaceae)

Gattung: Rhododendron

Art: Bewimperte Alpenrose

Synonyme:

Behaarte Alpenrose,

Steinrose

Beschreibung (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)

Die Bewimperte Alpenrose ist ein immergrüner Strauch mit stark buschigem Wuchs und erreicht

Wuchshöhen von 20-100 cm. Die kräftigen Äste und Zweige sind dicht verzweigt. Die Rinde 

junger Zweige ist zerstreut behaart und nur wenig beschuppt. Die wechselständig an den 

Zweigen angeordneten Laubblätter sind in kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die 

ledrige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 cm sowie einer Breite von bis zu 

1.5 cm meist schmal-elliptisch bis schmal-verkehrteiförmig. Der fein gekerbte bis ganzrandige 

Blattrand deutlich bewimpert, wobei die waagrecht abstehenden Wimperhaare 1 bis 3 mm lang und ziemlich steif sind. Die Blattspreiten sind auf beiden Seiten grün und drüsig punktiert, wobei die Drüsen anfangs gelblich, später bräunlich sind. Die Blattoberseite ist glänzend hellgrün und kahl. An den Zweigenden befinden sich kopfig gedrängt die Blüten in traubigen Blütenständen. Der Blütenstiel ist etwa 1.5 cm lang. Die Blüten riechen auffällig stark. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die leuchtend hellrote Krone ist bei einer Länge sowie einem Durchmesser von bis zu 1.5 Zentimetern glockig-trichterförmig. Sie ist aussen mit Drüsenschuppen versehen und innen behaart. Die Staubblätter sind ungleich lang und am Grund behaart. Die Kapselfrüchte reifen ab August. Die ovalen und holzigen Kapselfrüchte springen von der Spitze her mit fünf Klappen auf und geben zahlreiche Samen frei. Die sehr kleinen Samen sind flach, geflügelt und besitzen eine lockere, hellbraune Samenschale.

Blütezeit: Mai bis Juli 

Ökologie

Obwohl die Bewimperte Alpenrose eine Alpenpflanze ist, benötigt sie im Winter eine geschlossene Schneedecke, da sie frostempfindlich ist. Die Spaltöffnungen der Laubblätter bewegen sich bereits bei Winden von 1 m/s und schliessen sich selbst bei guter Wasserversorgung bei Windgeschwindigkeiten von über 1,5 m/s ganz. Der Jahresgang der Frosthärte erfolgt, wie bei den Nadelbäumen über die Anpassung der osmotischen Werte. Unter einer mit Wasserdampf gesättigten Schneedecke kann die Bewimperte Alpenrose überleben. An ausgeaperten Stellen erfriert die Bewimperte Alpenrose. Es liegt eine Ericaceen-Mykorrhiza vor. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Glockenblumen mit Streueinrichtung“. Der Pollen ist mehlig und liegt in Tetraden vor, die durch klebrige Fäden verbunden sind. Die Narben sind sehr schleimig. Unterhalb des Fruchtknotens wird reichlich Nektar abgegeben, der von den Staubfadenhaaren verdeckt ist. Als Bestäuber fungieren langrüsselige Hummeln. Wegen der langhaarigen Blütenstiele und Kelche genügt die leichteste Berührung, um den Pollen auszuschütteln. Auch eine Selbstbestäubung ist möglich.

Die fünffächrigen, wandspaltigen Kapselfrüchte öffnen sich bei Trockenheit. Sie sind Wind- und Tierstreuer. Die Samen werden als Körnchenflieger ausgebreitet. Die Samen sind Lichtkeimer. Die Fruchtreife beginnt ab August.

Achtung Giftig: siehe oben unter Rostblättriger Alpenrose

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Felsen, Felsschutt, auf Kalk / (montan-)subalpin(-alpin) / A (hauptsächlich AN und GR), M in Alpennähe

Gefährdung: 

Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen-nur gerade in 5 Flächen im Tösstal.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: OW, AR, SG, AI,

vollständig geschützt: ZH, TI, LU

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal (Hindertöss))

 

 

Schoenus ferrugineus

Rostrote Kopfbinse

Familie: Sauergrasgewächse

 (Cyperaceae)

Gattung: Kopfried

(Schoenus)

Art: Rostrote Kopfbinse

Synonyme:

Kopfbinse

Beschreibung:

Die Rostrote Kopfbinse ist eine überwinternd grüne, rosettenlose, ausdauernde krautige Pflanze, 

die Wuchshöhen von 15-30 cm erreicht. Die unteren Blattscheiden sind dunkel rotbraun. Der 

etwa 1 cm lange Blütenstand enthält 2 bis 5 kurz gestielte Ährchen. Das Hüllblatt ist so lang wie 

der Blütenstand oder er überragend diesen nur wenig. Die Spelzen sind dunkel rotbraun. Es sind sechs Perigonborsten vorhanden, welche nur geringfügig länger als die Frucht sind.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Bei der Rostroten Kopfbinse handelt es sich um einen helomorphen Hemikryptophyten. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind oder durch Klettausbreitung sowie Selbstausbreitung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Flachmoore / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG, VD

(Diese Aufnahme entstand im Rood (Wila))

 

Lonicera xylosteum

Rote Heckenkirsche

Familie: Geissblattgewächse

 (Caprifoliaceae)

Gattung: Heckenkirschen

(Lonicera)

Art: Rote Heckenkirsche

Synonyme:

Gewöhnliche Heckenkirsche

Beschreibung:

Die Rote Heckenkirsche ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1-2 m 

erreicht. Sie besitzt hohle Zweige. Die elliptischen Laubblätter sind auf Ober- und Unterseite 

weichhaarig.  Die gelblichweissen Einzelblüten stehen zu zweit an einem gemeinsamen Stiel. 

Die beiden Fruchtknoten eines jeden Blütenpaares sind nur am Grund miteinander verwachsen. 

Die für Menschen giftigen Beerenfrüchte sind auffallend rot gefärbt.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Die Rote Heckenkirsche ist ein Flachwurzler. Ihre Blüten werden von Hautflüglern wie z. B. von Waldhummeln bestäubt. Die Beerenfrüchte breiten sich entweder von alleine aus (Autochorie) oder müssen, um richtig keimen zu können, den Darmtrakt einiger Tiere durchlaufen (Endozoochorie). Die in den Beeren enthaltenen Samen benötigen zudem Kälte, um keimen zu können. Die Art ist gegen Auftausalze widerstandsfähig und wird nicht vom Wild verbissen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche, Waldränder, Hecken / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg (oberh. Pfungen))

 

Oenothera glazioviana

Rotkelchige Nachtkerze

Familie: Nachtkerzengewächse

 (Onagraceae)

Gattung: Nachtkerzen

(Oenothera)

Art: Rotkelchige Nachtkerze

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Rotkelchige Nachtkerze ist eine zweijährige (oder mehrjährige) krautige Pflanze, 

die Wuchshöhen von 0.8-1.80 m erreicht. Der Stängel und die Blütenstiele sind drüsig 

und behaart, wobei viele Haare eine papillenförmig emporgehobene, dunkelrote 

Basis haben. Hierdurch sind Stängel und Blütenstiele rot getupft. Der Stängel ist im 

oberen Teil allerdings manchmal durchgehend rötlich überlaufen, so dass man diese 

Tupfen nicht mehr sieht. Unter den Nachtkerzen fällt die Rotkelchige Nachtkerze vor allem durch die Grösse ihrer Blüten auf. 

Die zwittrigen Blüten haben einen Durchmesser von 3.5-6 cm. Die drüsigen Kelchzipfel sind deutlich rötlich überlaufen bis rotgestreift und bis 4.5 cm lang. Die Blütenbecherröhre wird 3.5-5 cm lang. Die gelben bis orangen Kronblätter sind bis 5 cm gross. Der unterständige Fruchtknoten ist behaart und drüsig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Als Therophyt ist er nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt stickstoffreiche, offene Stellen wie z. B. an Strassenrändern, Ruderalstellen oder frischen Brachflächen. Im pflanzensoziologischen System gilt die Rotkelchige Nachtkerze als Charakterart des Dauco-Melilotion (Verband der Möhren-Steinklee-Gesellschaften).

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach (vis à vis Larag LKW-Garage))

 

Campanula rotundifolia

Rundblättrige Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse

 (Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen

(Campanula)

Art: Rundblättrige Glockenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die mehrjährige krautige Pflanze wird zwischen (10) 20 und 40 (60) cm hoch. Sie wurzelt bis 

120 cm tief. Der Stängel ist im unteren Bereich meist ringsum feinflaumig behaart. Die meist 

kahlen und ganzrandigen Stängelblätter sind gleichmässig angeordnet; die oberen sind schmal

linealisch, die unteren schmal lanzettlich geformt. Die Grundblätter sind dagegen von nieren- 

oder herzförmig-rundlicher Gestalt. Sie sind relativ lang gestielt und gekerbt oder gesägt. Zur 

Blütezeit sind sie allerdings oft verwelkt. Der Stängel ist meist mehr- bis vielblütig. Die 

Blütenknospen stehen in der Regel aufrecht und beginnen erst kurz vor dem Aufblühen zu nicken. Die etwa 1.2-2-2 cm lange Krone ist in etwa zu einem Drittel in dreieckige Zipfel gespalten und von violettblauer Farbe.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet..

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Felsen / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der „Chalberweid“ (Irchel))

 

Drosera rotundifolia

Rundblättriger Sonnentau

Familie: Sonnentaugewächse

 (Droseraceae)

Gattung: Sonnentau

(Drosera)

Art: Rundblättriger Sonnentau

Synonyme:

Egelkraut (Entlibuch),

Rosölikraut (Appenzell),

Beschreibung: (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)

Die Pflanze erscheint aus einer Winterknospe, dem so genannten Hibernakel, und bildet eine 

bodenständige Rosette. Nach der Blüte setzt bereits im frühen Herbst die Winterruhe der

 Pflanze ein, indem sie erneut eine Winterknospe bildet und ihre Blätter komplett einzieht. Das 

weniger auf Nährstoffversorgung als auf Verankerung ausgerichtete Wurzelsystem der Pflanze ist 

schwach ausgeprägt und reicht nur wenige Zentimeter tief. In einer horizontal bis aufrecht stehenden Blattrosette werden an 1-7 cm langen Blattstielen die gattungstypischen Fangblätter gebildet. Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von 0.5 bis 1.8 cm und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind die Tentakel am Rand deutlich länger als in der Blattmitte. Es werden auch Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich. Die Blüten bestehen aus ein bis zwei, bis zu 30 cm hohen, einseitigen Wickeln mit bis zu 25 weissen, knapp 1 cm grossen, an 2 mm langen Blütenstielen sitzenden Blüten, die sich nur bei ausreichendem Sonnenschein öffnen. Die Blüten sind anfangs meist geschlossenblütig (kleistogam). Erst später werden normale Blüten ausgebildet, die meist nur morgens für kurze Zeit geöffnet sind. Die Kronblätter messen 5–6 mm, die Kelchblätter 4 mm. Die Tragblätter an der Basis der Blütenstiele (Brakteen) sind länglich und glatt, gelegentlich treten aber auch rundliche, bedrüste Fangblätter auf.

Blütezeit: Juli bis August

Ökologie:

Der Rundblättrige Sonnentau ist ein mehrjähriger krautiger Hemikryptophyt. Ihr Pollen steht in Tetraden. Bestäuber sind kleine Zweiflügler.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hochmoore, immer in Begleitung von Torfmoosen (Sphagnum) / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.  (Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen)

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

(Berner Konvention)

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BE, FR, GR, JU, NE, OW, VD, ZG, ZH, AI

 - -Sonst schweizweit vollständig geschützt - -

(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet)

 

Drosera rotundifolia

Rundblättriger Sonnentau

Familie: Sonnentaugewächse

 (Droseraceae)

Gattung: Sonnentau

(Drosera)

Art: Rundblättriger Sonnentau

Synonyme:

Egelkraut (Entlibuch),

Rosölikraut (Appenzell),

Beschreibung:

Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von 0.5 bis 1.8 cm 

und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges 

Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind die Tentakel am Rand deutlich

 länger als in der Blattmitte. Es werden auch Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt 

der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich. 

 

Saxifraga rotundifolia

Rundblättriger Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

 (Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

(Saxifraga)

Art: Rundblättriger Steinbrech

Synonyme:

Bergsanikel,

Lungechrut,

Alpensanikel

Beschreibung:

Der Rundblättrige Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe 

von 10-50 cm. Die Grundblätter sind in Rosetten angeordnet und sind rundlich-nierenförmig, 

eingeschnitten gezähnt und bis zu 5 cm breit. Die Form ist hierbei rundlich bis nierenförmig 

mit einem herzförmigen Grund. Der Rundblättrige Steinbrech ist reichblühend. Die Blüten 

stehen in einem lockeren rispigen Blütenstand an lang gestielten, drüsenhaarigen Ästchen. 

Die Blätter des Blütenstandes werden nach obenhin rasch kleiner. Die Kelchblätter sind breit 

lanzettlich und spitz. Die Kronblätter sind bis 10 mm lang und weiss mit in der oberen Hälfte roten bzw. in der unteren Hälfte gelben Punkten (Honigmale für die Blütenbesucher).

Heilwirkung:

Er wurde in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Lunge angewendet und heisst deshalb manchmal in der Schweiz noch Lungechrut.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Der Rundblättrige Sonnentau ist ein mehrjähriger krautiger Hemikryptophyt. Ihr Pollen steht in Tetraden. Bestäuber sind kleine Zweiflügler.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte, schattige Orte / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J (fehlt SH), höhere Teile des M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten anzutreffen)

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: FR

vollständig geschützt: AG, JU, SZ, TG, ZH

(Diese Aufnahme entstand bei der „Tössscheidi“ (Tösstal))

 

Geranium robertianum

Ruprechtskraut

Familie: Storchschnabelgewächse

 (Geraniaceae)

Gattung: Storchschnäbel

(Geranium)

Art: Ruprechtskraut

Synonyme:

Stinkender Storchschnabel,

Stinkstorchschnabel

Beschreibung:

Die Kronblätter des Ruprechtkrautesist lebhaft rosa, 9-12 mm lang, 1,5mal so lang wie die 

Kelchblätter. Die Staubbeutel sind orange. Die Granne der Kelchblätter sind mindestens 

1.5 mm lang. Der Kelch und die Blütenstiele weisen bis 3 mm langen, drüsenlosen oder 

drüsigen Haare auf.

Blütezeit: Mai bis Oktober

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hecken, Mauern, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

 (Diese Aufnahme entstand beim „Tössspitz“ (Teufen))

 

Onobrychis viciifolia

Saat-Esparsette

Familie: Hülsenfrüchtler

 (Fabaceae)

Gattung: Esparsetten

(Onobrychis)

Art: Saat-Esparsette

Synonyme:

Futter-Esparsette

Beschreibung:

Die Saat-Esparsette wird 30-70 cm hoch, ist aufrecht od. aufsteigend. Die Blätter sind

unpaarig gefiedert, mit 6-14 Fiederpaaren. Die Teilblätter werden 4-9 mm breit, sind oval

und kurz gestielt. Die Blüten sind 10-14 mm lang, hellrot und dunkel gestreift, in langen,

aufrechten, ährigen Trauben. Der Stiel des Blütenstandes ist 1-2mal so lang wie das

nächste Blatt. Der Flügel der Krone ist bedeutend kürzer als der Kelch. Die Frucht ist

eiförmig, meist einsamig, 6-8 mm lang, mit dicken, 0.5-1 mm langen Zähnen.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Die Saat-Esparsette ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze), ein Rohbodenpionier und ein

Tiefwurzler, denn sie wurzelt zur Trockenheitsanpassung bis zu 4 Meter tief. Sie besitzt

Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien. Blütenökologisch handelt es sich um s

chwach vormännliche „Schmetterlingsblumen mit Klappeinrichtung“. Die Fahne ist mit einer purpurfarbenen Äderung als Strichsaftmal ausgestattet. Beim Aufsitzen genügend schwerer Insekten klappt das Schiffchen herab, so dass der Bauch des Insekts mit Pollen bedeckt bzw. später von der Narbe berührt wird. In einem späteren Blühstadium werden die Griffel freigegeben. Nektar ist reichlich vorhanden und auch kurzrüsseligen Bienen zugänglich; die Pflanze ist also eine gute Bienenweide. So besucht Melitta dimidiata ausschliesslich Esparsetten. Neben zahlreichen Bienenarten wurden auch Schmetterlinge und Schwebfliegen als Bestäuber beobachtet. Selbstbestäubung ist nicht möglich. Die Saat-Esparsette ist Futterpflanze des gefährdeten Esparsetten-Widderchens und des Kleinen Esparsetten-Bläulings.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Gebüsche, Felsen, Geröllhalden / kollin-subalpin / A, J, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

 (Diese Aufnahme entstand bei Teufen - am 02.September 2022)

 

Polygonatum odoratum

Echtes Salomonsiegel

Familie: Spargelgewächse

 (Asparagaceae)

Gattung: Weisswurzen

(Polygonatum)

Art: Echtes Salomonsiegel

Synonyme:

Wohlriechende Weisswurz,

Duftende Weisswurz

Beschreibung:

Die Pflanze wird bis zu 70 cm hoch, selten wird sie bis zu 1 m hoch. An 

den scharfkantigen, glatten und aufrechten Stängeln wachsen 5 bis 12 

wechselständige Laubblätter. Im Mai und Juni entwickeln sich die kleinen, glockenähnlichen Blüten, die wie aufgereiht an einer langen Kette, an den aus den Blattachseln wachsenden Stängeln herunterhängen. Die Blätter verfärben sich im Herbst gelb. Aus den Blüten entwickeln sich die blau-schwarzen Beeren, in denen sich 7 bis 10 Samen befinden.  Die Pflanze ist giftig – vor allem die Beeren enthalten viele Giftstoffe, die Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Gebüsche, Felsen, Geröllhalden / kollin-subalpin / A, J, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: OW

vollständig geschützt: TG

 (Diese Aufnahme entstand bei der „Chöpfi“ (Wülflingen))

 

Polygonatum multiflorum

Vielblütiges Salomonsiegel

Familie: Spargelgewächse

 (Asparagaceae)

Gattung: Weisswurzen

(Polygonatum)

Art: Vielblütiges Salomonsiegel

Synonyme:

Vielblütige Weisswurz,

Wald-Weisswurz,

Wald-Salomonssiegel

Beschreibung:

Der Stängel des Vielblütigen Salomonsiegels wird 30-60 cm hoch, ist überhängend,

unverzweigt, rund und bis zur Spitze 2-zeilig beblättert. Die Blätter sind eiförmig 

oder breit-lanzettlich. Die Blüten sind in 2-5-blütigen, hängenden Trauben in den 

Blattwinkeln.  Perigonblätter 6, zu einer Röhre verwachsen, 1-2 cm lang, über 

dem Fruchtknoten verengt, weiss mit grünlichen Zipfeln. Staubblätter 6, 

Staubfäden flaumig behaart. Frucht eine dunkelblaue, 3fächerige, vielsamige Beere.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: OW

vollständig geschützt: ----------

 (Diese Aufnahme entstand bei der „Chöpfi“ (Wülflingen))

 

Alchemilla mollis

Weicher Frauenmantel

Familie: Rosengewächse

 (Rosaceae)

Gattung: Frauenmantel

(Alchemilla)

Art: Weicher Frauenmantel

Synonyme:

Samt-Frauenmantel

Beschreibung:

Der Weiche Frauenmantel ist eine ausdauernde, mehrjährige, grosse bis sehr grosse Pflanze. 

Die Sprossachse (Stängel) ist 20-100 cm lang. Seine Länge entspricht dem 1-5-3-fachen der 

Blattstiele. Er ist annähernd vollständig behaart, kahl sind oftmals nur die Blütenstiele. Die 

Blätter sind bis zu 22 cm breit, flach, neunlappig und 4-25 % des Radius sind eingeschnitten. 

Die Endlappen sind 27-45° breit, seichtbogig oder mehr trapezförmig geformt und in der Regel

gestutzt. Sie sind auf 0-2 mm ganzrandig (maximal auf 20 %) und weisen 13-21 Zähne auf. Die 

Zähne sind 1-3 mm lang, was 2-7 % des Spreitenradius entspricht, und 1-4 mm breit. Ihr Verhältnis von Länge zu Breite beträgt 0.35-1.5. Sie sind dreieckig bis breit warzenförmig und spitz bis stumpf. Ober- und Unterseite der Blätter sind weiss behaart, wodurch vor allem die Unterseite weiss schimmert. Die Nebenblätter sind am Grund rosa gefärbt, ihre Öhrchen sind ungefähr doppelt so lang wie breit. Die Nebenblätter am obersten Stängelblatt haben eine Länge von 8-15 mm, sind mit 8-14 Zipfeln gezähnt, gelappt und auf 30-40 % eingeschnitten. Ihre Zipfel sind 0.7-1.5 mal so lang wie breit. Die Monochasien sind dicht, nur selten sind diachsial verzweigt. Die Blütenstiele sind kahl und haben eine Länge von 1-2.5, selten bis 5 mm. Die Blüten sind gelbgrün bis gelb gefärbt und messen 2-3.5 × 3 bis 5 (selten bis 6) mm. Von den Kelchbechern weisen zumindest einige am Grund abstehende Haare auf. Die Kelchblätter sind spreizend und selten leicht behaart. Sie sind 1.2 bis 2-mal so lang wie breit und bis 1.67-mal so lang wie der Kelchbecher. Die Aussenkelchblätter sind 0.8 bis 1.2-mal so lang und (0.5) 0.8-1.3-mal so breit wie die Kelchblätter, sowie 1.67-mal so lang wie der Kelchbecher und aussen leicht gezähnelt.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Die Art ist aus Pflanzungen verwildert und hat sich vielfach eingebürgert, beispielsweise in Ortschaften, Friedhöfen und Parks, aber auch in Wiesengesellschaften und auf Flussschotter. Sie ist vom Flachland bis subalpine Regionen zu finden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal fernab jeglicher Zivilisation)

 

Equisetum arvense

Acker-Schachtelhalm

Familie: Schachtelhalmgewächse

 (Equisetaceae)

Gattung: Schachtelhalme

(Equisetum)

Art: Acker-Schachtelhalm

Synonyme:

Zinnkraut,

Acker-Zinnkraut,

Zinngras,

Katzenwedel

Beschreibung:

Der Acker-Schachtelhalm besteht aus fertile Stängel 5-20 cm hoch, braun bis gelb, 2-5 mm 

dick, nach der Sporenreife absterbend. Scheiden 8-14zähnig. Sterile Stängel grün, nach den 

fertilen erscheinend, 5-50(-80) cm hoch, Äste quirlig angeordnet, wenig oder nicht verzweigt, 

schief aufrecht bis waagrecht abstehend, meist 4kantig.

Blütezeit: März bis Mai

Ökologie:

Der Acker-Schachtelhalm ist ein Rhizom-Geophyt. Seitliche, kurze Erdsprosse wachsen zu knollig verdickten, stärkereichen Speicherorganen heran. Die sehr reichlich in die Zellwände eingelagerte Kieselsäure dient der Festigkeit der Pflanze und übernimmt hier die Funktion des Holzstoffs Lignin bei anderen Pflanzen. Durchlüftungskanäle durchziehen die ganze Pflanze und man findet sie auch in den Gefässbündeln. Die Photosynthese wird von der grünen Sprossachse übernommen. Die Sporen bildenden Triebe sind chlorophyllfrei, treten im Frühjahr auf und sterben nach der Abgabe der Sporen bald ab. Die Wurzeln entstehen sprossbürtig. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer, aber auch durch das Verschleppen und Anwachsen einzelner Rhizomstücke.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Wegränder, Alluvionen, (Schwemmböden an Fluss- und Seeufern), Bahnkörper / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)

 

Ficaria verna

Scharbockskraut

Familie: Hahnenfussgewächse

 (Ranunculaceae)

Gattung: Hahnenfuss

(Ficaria)

Art: Scharbockskraut

Synonyme:

Feigwurz,

Frühlings-Scharbockskraut

Beschreibung:

Das Scharbockskraut ist eine frühjahrsgrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen 

von 10-20 cm erreicht. Es werden jährlich neu etwa 1-2 cm lange, feigwarzen-ähnliche 

Wurzelknollen als Stärkespeicher gebildet. Die Erneuerungsknospen bilden sich an dem dicht 

unter der Oberfläche liegenden Rhizom. Der niederliegende bis aufsteigende, hohle Stängel 

ist kahl. Die ungeteilten Laubblätter besitzen lange Blattstiele. Die einfache Blattspreite ist 

herz- bis nierenförmig und oft fettig-glänzend mit gekerbtem Blattrand. Die Blüten sind einzeln stehend und lang gestielt, goldgelb und sternförmig, die einen Durchmesser von 1.5-6 cm besitzen. Es sind drei, selten fünf kelchblattartige Hüllblätter vorhanden. Es sind 8 bis 11 Kronblätter vorhanden, die im botanischen Sinne blumenblattartige Nektarblätter sind.

Blütezeit: März bis April (Mai)

Ökologie:

Ihre auffällige Färbung lockt zur Blütezeit (März bis Mai) zahlreiche Insekten an, die am Blütenboden Nektar finden. Bei Berührung der zahlreichen Staubblätter erfolgt die Bestäubung. Im Unterschied zu den „echten“ Hahnenfüssen Ranunculus s. str. haben die Nüsschen eine verlängerte Basis, der Griffel (Schnabel) ist reduziert.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Hecken, Baumgärten / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand vor Dättlikon)

 

Ranunculus acris

Scharfer Hahnenfuss

Familie: Hahnenfussgewächse

 (Ranunculaceae)

Gattung: Hahnenfuss

(Ranunculus)

Art: Scharfer Hahnenfuss

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Scharfe Hahnenfuss wird 30-100 cm hoch, er ist reich verzweigt, anliegend behaart bis 

kahl. Die Blütenstiele sind rund. Die Kelchblätter den Kronblättern anliegend. Die Blüten sind 

gelb, mit einem Durchmesser von 2-3 cm. Der Blütenboden ist kahl.

Blütezeit: April bis September

Ökologie:

Der Scharfe Hahnenfuss wurzelt bis 50 Zentimeter tief. Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“. Die Blütenbesucher sind zahlreich, aber auch die Selbstbestäubung ist erfolgreich. Die nur 1.5 mg schweren Nüsschen können sich als Segelflieger ausbreiten; daneben ist auch eine Darmausbreitung durch Rinder und eine Menschenausbreitung möglich.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt nährstoff- und stickstoffreiche Lehmböden, die feucht, aber nicht ausgesprochen nass sein sollten.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am 17.November 2021 beim Baldisriet (Hettlingen))

 

Sedum acre

Scharfer Mauerpfeffer

Familie: Dickblattgewächse

 (Crassulaceae)

Gattung: Fetthennen

(Sedum)

Art: Scharfer Mauerpfeffer

Synonyme:

Scharfe Fetthenne

Beschreibung:

Der Scharfe Mauerpfeffer ist eine ausdauernde krautige Pflanze von niedrigem, 

rasig wachsendem Habitus und erreicht Wuchshöhen von 5-15 cm. Die eiförmigen, 

dickfleischigen Laubblätter werden 4 mm lang und zwischen 2 und 4 mm breit, 

wobei die Blätter meist unter der Mitte am breitesten sind. Die Blätter schmecken nach einigem Kauen meist scharf, wovon sich auch der volkstümliche Name ableitet. Die Blüte ist fünfzählig mit sternförmig angeordneten, leuchtend goldgelben Blütenblättern. Die Kronblätter sind spitz bis zugespitzt und werden sechs bis 8 mm lang. Je Blüte entwickeln sich fünf Balgfrüchte, welche von Juli bis August reifen.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt trockene Orte, Mauern, Felsen / kollin-subalpin / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Erigeron acris

Scharfes Berufskraut

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Berufskräuter

(Erigeron)

Art: Scharfes Berufskraut

Synonyme:

Echtes Berufkraut

Beschreibung:

Das Scharfe Berufskraut wird 10-60 cm hoch, aufrecht, verzweigt. Die Blätter sind lanzettlich,

ganzrandig, obere sitzend, untere in einen Stiel verschmälert. Die Köpfe sind in einer lockeren 

Traube oder Rispe angeordnet, Durchmesser 8-15 mm. Die Zungenblüten sind aufrecht, lila, 

die Röhrenblüten sind zuerst gelblich, dann rötlich. Auch «Fadenblüten» sind vorhanden. 

Frucht 2-3 mm, Pappus 5-7 mm lang, weiss, gelblich oder rötlich.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Das Scharfe Berufkraut ist eine Halbrosettenpflanze. Die fadenförmigen Zungenblüten enthalten Nektar. Die Achänen breiten sich über ihren Pappus als Schirmchenflieger, vor allem bei feuchtem Wetter auch als Anhafter, aus. Fruchtreife ist von Juli bis August.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt kalkhaltige Böden. Man findet es auf Halbtrockenrasen, sandigen und steinigen Böden und seltener auch auf Schwemmschotterfluren oder auf Lehmböden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand im Junkerental (Teufen))

 

Cardamine hirsuta

Behaartes Schaumkraut

Familie: Kreuzblütler

 (Brassicaceae)

Gattung: Schaumkräuter

(Cardamine)

Art: Behaartes Schaumkraut

Synonyme:

Ruderal-Schaumkraut,

Gartenschaumkraut,

Vielstängeliges Schaumkraut

Viermänniges Schaumkraut,

Beschreibung:

Das Behaarte Schaumkraut wächst als meist einjährige krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 7-30 cm. Der Stängel wächst aufrecht und erscheint durch zahlreiche, bogig 

aufsteigende Verzweigungen oft vielstängelig. Er ist meist kahl, oben wenig ästig und besitzt 

eine bis zur Fruchtreife vorhandene grundständige Blattrosette und zwei bis vier Stängelblätter. 

Die grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist an seiner Basis auffallend bewimpert. Die unpaarig gefiederte Blattspreite besitzt ein bis vier Fiederpaare mit einem grösseren Endblättchen. Bei den unteren Laubblättern sind die Fiedern mehr oder weniger gestielt, rundlich nierenförmig oder breit verkehrt-eiförmig. Die Blattunterseite sowie die Blattspindel sind etwas behaart. Im Anfangs schirmtraubigen, durch Streckung der Blütenstandsachse später traubigen Blütenstand sind die nicht besonders vielen Blüten zuletzt locker angeordnet. Die jungen Schoten überragen die Blüten. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind bei einer Länge von 1.5 bis 2.2 mm schmal-elliptisch, von grünlich violetter Färbung und weiss hautrandig. Die vier freien, weissen Kronblätter sind bei einer Länge von 3-4 mm schmal-keilförmig. Die Blüten besitzen meist vier Staubblätter.

Blütezeit: März bis Juni (und gelegentlich im Herbst)

Ökologie:

Das Behaarte Schaumkraut ist ein Therophyt. Es wurzelt bis 35 Zentimeter tief. Die Fruchtreife erfolgt innerhalb weniger Wochen. Dadurch sind mehrere Generationen im Jahr möglich. Das Behaarte Schaumkraut ist ein Saftdruckstreuer; ihre Samen werden bis 1.4 Meter weit ausgestreut. Deshalb wird das Behaarte Schaumkraut volkstümlich auch „Springkraut“ genannt; doch sollte diese Bezeichnung der Gattung Impatiens oder zumindest der Schwesterart Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens L.) vorbehalten bleiben.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt frische, nährstoffreiche, stickstoffhaltige, kalkfreie, etwas saure und sandige Böden

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Hettlingen) 

 

Cardamine pratensis

Wiesen-Schaumkraut

Familie: Kreuzblütler

 (Brassicaceae)

Gattung: Schaumkräuter

(Cardamine)

Art: Wiesen-Schaumkraut

Synonyme:

Gewöhnliches Wiesen-Schaumkraut

Bettseicherli,

Schisgelte

Beschreibung:

Das Wiesen-Schaumkraut hat grundständige Blätter mit 3-7 Fiederpaaren und bedeutend 

grösserem, aber meist nicht über 1.5 cm breitem Endteilblatt. Sie weist 3-8 Stängelblätter auf, 

die unteren mit höchstens 6 nicht gestielten Fiederpaaren. Die Kronblätter sind 8-12 mm gross. 

Die Kelchblätter sind hell-lila und 3-4 mm lang.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Die Blüten des Wiesen-Schaumkrautes sind sehr nektarreich und werden durch zahlreiche Insekten bestäubt. Es ist ein Hemikryptophyt, eine ausdauernde Halbrosettenpflanze mit dünnem, kriechendem Rhizom. Die Blattrosette ist oft wintergrün.Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ mit einem Übergang zu „Trichterblumen“, er ist nur Bienen und Faltern zugänglich; Schwebfliegen ernten den Pollen.

Sammelgut/essbare Teile: 

Die jungen Blätter, die vor der Blüte gesammelt werden, sowie die jungen Pflanzen sind essbar und schmecken auf Grund des enthaltenen Senfölglykosids kresse ähnlich und leicht scharf. Sie werden in Salaten, in Kräutersuppen, als Gewürz für Quark und Frischkäse sowie in Saucen verwendet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt nährstoffreiche Wiesen, Weiden, alte Rasenflächen, Wälder / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Oberseen)

 

Fritillaria meleagris

Schachblume

Familie: Liliengewächse

 (Liliaceae)

Gattung: Fritillaria

Art: Schachblume

Synonyme:

Schachbrettblume,

Kiebitzei

Beschreibung: (Siehe auch  Steckbriefe der Seltenen)

Die Schachblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Im zeitigen Frühjahr treibt sie einen 

etwa 15-20 cm langen unverzweigten und beinahe runden Stängel. Die oberirdischen 

Pflanzenteile sind kahl. Am Stängel stehen wechselständig meist vier bis sechs (3 bis 8) 

graugrün gefärbte Laubblätter. Die einfache Blattspreite ist maximal 1 cm breit, linealisch und 

schmal-rinnig. Die meist einzelnen, selten zu zweit stehenden Blüten sind nickend bis nach 

unten hängend. Die zwittrigen, dreizähligen Blüten sind fast geruchlos und breit glockenförmig. 

Die sechs gleichgestaltigen, etwa 4 cm langen Perigonblätter, deren stumpfe Spitze meist etwas umgebogen ist, sind schachbrettartig purpurrot-weiss oder grünlich-weiss gefleckt. Selbst bei der völlig weissen Form Fritillaria meleagris f. alba ist die namensgebende Musterung noch schwach zu erkennen. Die sechs Staubblätter werden deutlich von den Perigonblättern überragt. Die 10-13 mm langen freien Staubfäden sind weiss und die Staubbeutel sind gelb. Es sind auffällige Nektarien vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, 3-kammerigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel ist dreispaltig.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser vorsommergrüne Geophyt bildet als Überdauerungsorgan eine runde, im Durchmesser 1-2 cm grosse Zwiebel, die aus wenigen Zwiebelschuppen besteht.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin-montan / J (JU, NE, VD)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet und schweizweit geschützt.  (Im Kanton Zürich gedeiht diese Art nur gerade an 3 Stellen)

Gemäss Berner Konvention: in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: NE

vollständig geschützt: BE, JU, VD

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Oberseen (wurde dort angesäht))

 

Potentilla indica

Scheinerdbeere

Familie: Rosengewächse

 (Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter

(Potentilla)

Art: Scheinerdbeere

Synonyme:

Indische Scheinerdbeere,

Falsche Erdbeere

Beschreibung der fade schmeckenden Scheinbeere:

Der Stängel der Scheinerdbeere wird bis 50 cm hoch, ist niederliegend, unverzweigt, an den 

Knoten wurzelnd und mit lang gestielten, 3zähligen Blättern. Die Teilblätter sind gestielt, 

eiförmig mit keilförmigem Grund. Die Blüten stehen einzeln auf langen Stielen. Die Kronblätter 

sind  gelb, etwa so lang wie der Kelch. Die Aussenkelchblätter werden ca. 1 cm lang, eiförmig, 

dreizähnig. Die Frucht ist eine kugelige, aufrechtstehende, rote Scheinbeere

 

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Hecken, Mauern, Wegränder / kollin / Im TI eingebürgert, auch in der Nord- und Westschweiz in Ausbreitung

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Zitmoos der Nähe von Neuburg)

 

Campanula scheuchzeri 

Scheuchzers Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse 

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen (Campanula) 

Art: Scheuchzers Glockenblume

Synonyme:

Keine 

(Die Art ist nach dem Schweizer Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer benannt.)

Beschreibung

Das ausdauernde Kraut mit kriechendem Wurzelstock und aufrechtem, kahlem Stängel erreicht 

Wuchshöhen von 5 bis 40 cm. Die lang gestielten Grundblätter sind rundlich-nierenförmig bis 

herzförmig und zur Blütezeit bereits vertrocknet. Die Stängelblätter lineal-lanzettlich, sitzend, 

nach oben schmäler werdend und am Grund bewimpert. Die Blüten stehen einzeln oder in einer 

wenigblütigen (meist zu zweit bis fünft, seltener bis zu siebent), lockeren, meist etwas 

einseitswendiger Traube. Die Blüten sind aufrecht oder leicht nickend. Die Knospen sind nickend. 

Die blauviolette Krone ist glockig und wird zwischen 18 und 26 mm lang. Sie ist bis zum Viertel 

der Länge in eiförmige, gespitzte Zipfel gespalten. Die Krone ist meist intensiver gefärbt als bei 

den anderen verwandten Arten.

Blütezeit:  Juli - August

Ökologie

Die Scheuchzers Glockenblume ist eng mit der Rundblättrigen Glockenblume verwandt und es gibt eine Vielzahl von Naturhybriden, die nicht eindeutig zuzuordnen sind. Durch zeitliche Verschiebung von Pollen- und Narbenreife ist Fremdbestäubung gesichert (Proterandrie wie bei allen Glockenblumen-Arten).

Vorkommen:

Die Scheuchzers Glockenblume  bevorzugt Rasen / (montan-)subalpin-alpin / Alpen, Mittelland am Alpenrand, Jura 

Gefährdung: 

Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten. in den Alpen ist sie häufig anzutreffen. Ergo: National nicht gefährdet. 

(Meine Aufnahmen stammen aus dem Tösstal)

 

Bistorta officinalis

Schlangen-Knöterich

Familie: Knöterichgewächse

 (Polygonaceae)

Gattung: Wiesenknöterich

(Bistorta)

Art: Schlangen-Knöterich

Synonyme:

Wiesen-Knöterich

Beschreibung:

Der Schlangen-Knöterich wird 30-80 cm hoch, unverzweigt. Die Blätter sind lang-eiförmig, bis 

20 cm lang, spitz, am Grund gestutzt oder herzförmig, die unteren mit geflügeltem Stiel, die 

oberen sitzend. Der Blütenstand ist endständig, dicht ährig, 1-2 cm dick. Die Blüten sind rosa 

bis rot, 4-5 mm lang. Kurz gestielt. Frucht 3kantig, 4-5 mm lang, dunkelbraun, glänzend.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt feuchte Wiesen / (kollin-)montan-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand  in der Nähe von Wila (Tösstal))

 

Orobanche gracilis

Schlanker Würger

Familie: Sommerwurzgewächse

 (Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen

(Orobanche)

Art: Schlanker Würger

Synonyme:

Blutrote Sommerwurz,

Schlanke Sommerwurz,

Zierliche Sommerwurz

Beschreibung: (Siehe auch unter  Steckbriefe der Seltenen)

Der Schlanke Würger wird 5-60 cm hoch, auf Fabaceae. Der Stängel ist rötlich-gelb. Die Krone 

ist 15-25 mm lang, gleichmässig gebogen, gelb, vorn purpurn, helldrüsig, innen rot glänzend, 

mit Nelkengeruch (sonst nur O. rapum-genistae und O. caryophyllacea mit auffälligem Geruch)

 Die 3 Zipfel der Unterlippe ± gleich gross. Die Staubfäden sind 1-2 mm über dem Grund 

eingefügt. Die Narbe ist gelb. Kelchhälften frei oder unten etwas verwachsen, meist ungleich 2-zähnig. Tragblatt 2/3 bis fast so lang wie die Blüte, 5-7 mm breit.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Zwei- bis wenigjährige Pflanze (monokarp). Diese Art ist ein Parasit.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt kalkhaltige Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / MW, JS, vereinzelt VS, TI, GR, SG

Gefährdung: 

Diese Art ist sehr selten und verletzlich. Gem. Flora des Kantons Zürich gibt es im Kanton ZH nur 3 Standorte – 2 im Norden und 1 im Tösstal.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Prunus spinosa

Schwarzdorn

Familie: Rosengewächse

 (Rosaceae)

Gattung: Prunus

Art: Schwarzdorn

Synonyme:

Schlehendorn,

Schlehdorn

(Gemeine) Schlehe,

Sauerpflaume,

Heckendorn,

Beschreibung:

Der Schwarzdorn ist ein über 3 m hoher, sparrig-ästiger Strauch mit dunkler Rinde und Dornig. 

Die Blätter sind  lanzettlich, 2-4 cm lang, spitz gezähnt, beidseits dunkelgrün. Die Blüten vor 

den Blättern erscheinend, weiss, einzeln auf kurzen, starren Stielen. Frucht kugelig, blau, 

bereift, aufrecht, mit saftigem (sehr saurem), grünem Fleisch und grossem Steinkern.

Blütezeit: April

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Hecken, Waldränder / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe der „Sandgrueb“ (Teufen))

 

Geranium dissectum

Schlitzblättriger Storchschnabel

Familie: Storchschnabelgewächse

 (Geraniaceae)

Gattung: Storchschnäbel

(Geranium)

Art: Schlitzblättriger Storchschnabel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Schlitzblättrige Storchschnabel ist eine meist einjährige, seltener zweijährige

 Pflanze. Er besitzt eine Pfahlwurzel und erreicht Wuchshöhen 10-40, selten 60 cm.

 Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht und verzweigt. Sie sind wie die Blattstiele

mit rückwärts gerichteten, abstehenden Haaren besetzt, die 0.5-1 mm lang sind 

und vereinzelt drüsig. Die Grundblattrosette ist zur Blüte meist bereits vertrocknet.

Die Stängelblätter sind gegenständig, ihr Blattstiel 1-9 (selten 13) cm lang. Die 

Blattspreite ist 2-4 (selten bis 9) cm breit und fast bis zum Grund fünf- bis 

siebenlappig. Die Abschnitte sind zwei- bis vierspaltig. Die Nebenblätter sind 

lanzettlich und zugespitzt. Die Teilblütenstände sind zweiblütig und haben 0.5 bis 3 (selten 5) cm lange Stiele, die meist kürzer als die Tragblätter sind. Die Blütenstiele sind 0.5 bis 1.5 cm lang. Beide Stiele und die Kelchblätter sind dicht mit 0.2-0.8 mm langen Drüsenhaaren besetzt. Die Blüten sind mit maximal 1.5 cm Durchmesser klein. Die Kelchblätter sind 5-8 mm lang, tragen eine 0.5 bis 1.5 mm lange Granne, die sich zur Fruchtzeit verlängert. Die Kronblätter sind 5-6 (selten 8) mm lang, von rotvioletter Farbe. Sie sind an der Spitze ausgerandet oder eingeschnitten, der Nagel ist behaart. Die Staubblätter sind maximal so lang wie die Kronblätter.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Dürstental“ in der Nähe von Oberembrach)

 

Galeopsis angustifolia

Schmalblättriger Hohlzahn

Familie: Lippenblütler

 (Lamiaceae)

Gattung: Hohlzahn

(Galeopsis)

Art: Schmalblättriger Hohlzahn

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Schmalblättrige Hohlzahn wird 10-50(-80) cm hoch, verzweigt. Stängel unter den Knoten 

nicht verdickt, anliegend behaart. Blätter schmal-lanzettlich bis lineal, ganzrandig oder 

jederseits höchstens mit 4 kleinen Zähnen, Kelch ca. 7 mm lang, dicht behaart, aber meist 

ohne Drüsenhaare, oft rötlich überlaufen. Die Blüten befinden sich mehr oder weniger dicht 

in voneinander entfernten Scheinquirlen. Die Tragblätter sind bei einer Länge von meist nur 

2-5 mm, bei breitblättrigen „Formen“ auch mit einer Breite von bis zu 15 mm oft linealisch 

und allmählich in den sehr kurzen Blattstiel verschmälert, sehr seicht gekerbt (0-4 Zähne auf jeder Seite) und in der Regel schwach flaumig behaart.Die meist zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der dicht anliegend flaumig behaarte, aber meist ohne Drüsenhaare, oft rötlich überlaufene und etwa 7 mm lange Kelch endet in fünf meist ungleich langen, geraden vorgestreckten, begrannten Kelchzähne. Die fünf Kronblätter sind zu einer ziemlich engen, geraden und weisslichen Kronröhre verwachsen. Die purpurfarbene Krone ist mit einer Länge von 2-2.5 cm etwa dreimal so lang wie der Kelch und zweilippig. Die Unterlippe besitzt einen gelben Fleck mit purpurfarbener Gitterzeichnung und im Schlund an jeder Seite einen mehr oder weniger aufrechten, hohlen, von unten her eingedrückten Höcker.

 Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Beim Schmalblättrigen Hohlzahn handelt es sich um einen mesomorphen, skleromorphen Therophyten. Er wurzelt bis über einen Meter tief. Blütenökologisch handelt es sich um eigentliche Lippenblumen. Die Blüten sind homogam, also sind die männlichen und weiblichen Blütenorgane gleichzeitig fertil. Bei ausbleibender Fremdbestäubung erfolgt spontane Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte. Der Schmalblättrige Hohlzahn ist fakultativ autogam, meist  ist Selbstbefruchtung und Fremdbefruchtung die Ausnahme. Als Belohnung für Bestäuber ist Nektar vorhanden. Aber es erfolgt selten eine Bestäubung durch Insekten. Es liegt Selbstkompatibilität vor, Selbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Äcker, Ödland, Bahndämme / (kollin-)montan-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Banetsrain“ in der Nähe von Wila)

 

Epilobium angustifolium

Schmalblättriges Weidenröschen

Familie: Nachtkerzengewächse

 (Onagraceae)

Gattung: Weidenröschen

(Epilobium)

Art: Schmalblättriges Weidenröschen

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Schmalblättrige Weidenröschen wird 0-150 cm hoch, ist aufrecht, meist unverzweigt und 

kahl. Alle Blätter sind wechselständig, sitzend oder kurz gestielt, schmal-lanzettlich, 8-15 cm 

lang und 1-3 cm breit, ± ganzrandig, Rand nach unten gebogen, Unterseite bläulich-grün, 

netzaderig. Die Blüten sind rosa bis purpurn, in langer, endständiger Traube. Die Kronblätter 

werden bis 15 mm lang, breit gerundet oder wenig ausgerandet, mit kurzem Nagel. Der Griffel

ist gebogen, Narben zuletzt sternförmig ausgebreitet. Die Frucht ist fein behaart.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Eine vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse und durch Verzweigungen des Rhizoms. Durch ihre Rhizome gilt das Schmalblättrige Weidenröschen als wichtiger Bodenfestiger. Die Aufblühfolge ist von unten nach oben, wodurch die Fremdbestäubung gesichert ist. Es finden sich daher gleichzeitig Knospen, Blüten und Früchte an einer Pflanze – ähnlich wie es auch vom Faulbaum her bekannt ist. Bestäuber sind vor allem Hautflügler. Die zahlreichen Blüten sind eine gute Bienenweide.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Lichte Waldstellen, Felsschutt, Ufer / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Eigental“ in der Nähe von Oberembrach)

 

Dioscorea communis

Schmerwurz - Blüte

Familie: Yamswurzelgewächse

 (Dioscoraceae)

Gattung: Yams

(Dioscorea)

Art: Schmerwurz

Synonyme:

Gemeine Schmerwurz,

Echte Schmerwurz,

Gewöhnliche Schmerwurz,

Stickwurz,

Feuerwurzel

Beschreibung:

Der Stängel wird 1.5-3 m hoch und wächst windend. Die Blätter sind herzförmig, ganzrandig, 

mit feiner Spitze, glänzend, lang gestielt. Die Blüten sind grünlich-gelb, Durchmesser 3-6 mm, 

männliche in vielblütigen Rispen, Perigonblätter bis zur Mitte verwachsen, weibliche einzeln 

oder in bis 6blütigen Trauben, Perigonblätter nur am Grund verwachsen. Der Fruchtknoten ist 

unterständig. Der Griffel säulenförmig. Die Frucht ist eine rote Beere, Durchmesser 10-12 mm

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Es ist eine Liane – also eine krautige oder verholzte Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Auenwälder, Waldränder, Gebüsche / kollin-montan / CH (fehlt im Engadin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Hoh Wülflingen)

 

Dioscorea communis

Schmerwurz - Beere


 

Thesium rostratum 

Schnabelfruchtiger Bergflachs 

Familie: Sandelholzgewächse 

(Santalaceae)

Gattung: Leinblatt (Thesium) 

Art: Flachs

Synonyme:

Geschnäbeltes Leinblatt

Schnabel-Leinblatt

Schnabelfrüchtiges Leinblatt

Beschreibung

Der Schnabelfruchtige Bergflachs ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die 

Wuchshöhen von 20-30 cm erreicht. Als Überdauerungsorgan besitzt sie ein holziges Rhizom 

aus dem sie, „locker horstig“, stets mehrere bis viele Stängel bildet, aber sie besitzt 

keine Ausläufer. Die aufsteigenden bis aufrechten Stängel sind unverzweigt. Die Stängelblätter

sind lineal und einnervig. An der Spitze des traubigen Blütenstandes steht ein blütenloses 

„Blattbüschel“. Unter den Blüten steht nur ein Tragblatt. Die zwittrigen Blüten sind 

radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die Blütenhülle ist zur Fruchtzeit bis zur Mitte eingerollt 

und dann zwei- bis dreimal so lang wie die fast sitzende, fast kugelige, beerenartig saftige, zitronengelbe Frucht. 

Blütezeit:  Mai (auch Juni)

Ökologie

Beim Schnabelfruchtigem Bergflachs handelt es sich um einen Geophyten. Er kommt an ihren Standorten meist in kleineren, individuenarmen, lockeren und unauffälligen Beständen vor. Er ist ein Halbschmarotzer (Hemiparasit), der die Wurzeln benachbarter Pflanzenarten durch Haustorien anzapfen. 

Vorkommen:

Der Schnabelfruchtige Bergflachs  bevorzugt trockene Hänge, Föhrenwälder / kollin-montan / GR (Vorderrheingebiet), ZH, TG. 

Im Kanton Zürich sind, gem. "Flora des Kantons Zürich", aktuell Funde in 6 Flächen im Gebiet zwischen Winterthur, Embrach und Irchel bekannt. (Vom Irchel stammen u.A. meine Fotos-resp. Funde)

Gefährdung: 

Es ist eine sehr seltene Art und ist stark gefährdet. (Seltsamerweise ist sie in keinem Kanton geschützt!)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb Pfungen)

 

Galanthus nivalis

Schneeglöckchen

Familie: Amaryllisgewächse

 (Amaryllidaceae)

Gattung: Schneeglöckchen

Art: Schneeglöckchen

Synonyme:

Frühlingsglöckchen,

Grosses Schneeglöckchen

Lichtmess-Glöckchen,

Märzglöckchen

Beschreibung:

Das Schneeglöckchen wird 10-20 cm hoch, einblütig. Die Blätter sind lineal, fleischig, bläulich 

grün, bis 10 mm breit. Die Blüte hängt an einem dünnen Stiel nickend, von der den Stängel 

verlängernden Spatha meist überragt. Es weist 6 Perigonblätter auf. Die 3 äusseren sind rein 

weiss, ± abstehend, ca. 2 cm lang, die 3 inneren etwa halb so lang, zusammenneigend, 

ausgerandet, mit einem gewinkelten, grünen Fleck. Staubblätter 6. Frucht eine fleischige, 3fächerige, undeutlich 3kantige, mehrsamige Kapsel.

Blütezeit: Januar bis März

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Obstgärten, Auenwälder, oft aus Gärten verwildernd / kollin-montan / M, J (fehlt SH), AN, südliches TI

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – nichtsdestotrotz -

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: BE, JU, NE, SG

vollständig geschützt: AG, NW, SO, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand beim „Koch“ am Irchel - mit "Rehpöppel")

 

Luzula nivea

Schneeweisse Hainsimse 

Familie: Binsengewächse

 (Juncaceae)

Gattung: Hainsimsen

(Luzula)

Art: Schneeweisse Hainsimse

Synonyme:

Schnee-Hainsimse,

Schneemarbel

Beschreibung:

Die Pflanze ist ein ausdauernder, ausläufertreibender Hemikryptophyt mit lockerrasigem 

Wuchs. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Die Stängel wachsen aufrecht. Die 

grasgrünen Blätter werden 4 Millimeter breit und etwa 30 Zentimeter lang. Sie sind am Rand 

und auf der Fläche lang bewimpert. Die Blattscheiden sind geschlossen und an der 

Scheidenmündung ebenfalls lang behaart. Der endständige Blütenstand ist eine Spirre mit 

dicht gedrängten, aufrechten Ästchen. Die Infloreszenz wird immer von mindestens einem Tragblatt überragt. Die Einzelblüten sind gross und stehen zu 6-20 in Gruppen. Die Blütenblätter (Perigon) sind schneeweiss, 4-6 mm lang und lanzettlich spitz. Die äusseren sind deutlich kürzer. Der Griffel ist viel länger als der Fruchtknoten. Die Fruchtform ist eine einfächrige braune Kapsel. Sie trägt eine kurze Spitze und ist viel kürzer als die Blütenblätter.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Die Samen tragen fetthaltige Anhängsel (Elaiosomen), die ausschliesslich dem Zweck der Verbreitung durch Ameisen dienen (Myrmekochorie)

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Wälder / (kollin-)montan-subalpin / (konzentriertes Vorkommen: Westen und Süden der Schweiz)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen  (nur etwa an 3 Orten)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Hochrüti“ in der Nähe von Weiach)

 

Chelidonium majus

Schöllkraut

Familie: Mohngewächse

 (Papaveraceae)

Gattung: Chelidonium

Art: Schöllkraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Schöllkraut ist eine sommergrüne, 2i- bis mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen 

von bis zu 70 cm erreicht. Sie bildet ein verzweigtes Rhizom. Ihr Milchsaft ist gelb-orange. Die 

wechselständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die grün-graue, 

durch einen dünnen Wachsfilm wasserabstossend bereifte Blattspreite ist buchtig eingekerbt. 

Die Blattunterseite ist heller und leicht behaart. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig und etwa 

zwei cm gross. Seine vier Kronblätter sind gelb. Es sind zwölf bis viele freie Staubblätter 

vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in 

einer zweilappigen Narbe.

Blütezeit: April bis September

Ökologie:

Das Schöllkraut ist ein hygromorpher Hemikryptophyt (eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden). Beim Abbrechen der behaarten Stängel oder beim Einreissen der Blätter tritt aus gegliederten Milchröhren ein gelb-orangefarbener Milchsaft aus. Der giftige Saft hat einen scharfen, bitteren und sehr unangenehmen Geschmack.Bei kühlem, regnerischem Wetter sind die Blüten geschlossen und die Blütenstiele senken sich ab. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Es erfolgt auch Selbstbestäubung. Die Samen werden durch Ameisen verbreitet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Hecken, Mauern, Schuttplätze / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand vis à vis der Burgruine Freienstein beim Radweg)

 

Vincetoxicum 

hirundinaria

Schwalbenwurz

Familie: Hundgiftgewächse

 (Apocynaceae)

Gattung: Schwalbenwurzen

(Vincetoxicum)

Art: Schwalbenwurz

Synonyme:

Weisse Schwalbenwurz

Beschreibung:

Die Schwalbenwurz wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 

30 bis über 100 cm. Die gegenständig angeordneten, einfachen und kurz gestielten Laubblätter 

sind eiförmig bis -lanzettlich, zugespitzt und an der Basis leicht herzförmig. Sie sind ganzrandig 

und von oberseits dunkel bläulichgrüner Farbe, unterseits auffällig heller. Die Blüten sind in kleinen, Trugdoldigen Blütenständen in den Blattachseln angeordnet. Die Blüten duften angenehm. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die gelblich-weisse Krone mit einer Nebenkrone ist bei einem Durchmesser von 5-7 mm radförmig. Die Staub- und Fruchtblätter sind in einem Gynostegium zu „Klemmfallen“ verwachsen.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).  Es ist eine Liane – also eine krautige oder verholzte Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Steinige, trockene Orte in warmer Lage, meist auf Kalk / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Lathyrus niger 

Schwarze Platterbse

Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Gattung: Platterbsen (Lathyrus)

Art: Schwarze Platterbse

Synonyme:

Schwarzwerdende Platterbse,

Schwärzende Platterbse,

Dunkle Platterbse

Beschreibung:  (Siehe auch unter  Steckbriefe der Seltenen)

Die Schwarze Platterbse ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit kurzem, dickem, holzigem 

„Wurzelstock“. Der Stängel ist meist kahl, trübgrün und beim Trocknen meist dunkelbraun bis 

schwarzbraun werdend. Der Stängel wächst meist einzeln und aufrecht, mehr oder weniger 30 

bis 90 cm hoch, meist ästig, mit zwei oder vier starken Kanten, ziemlich dünn und weich, die 

jüngsten Teile sind mehr oder weniger kurz behaart. Die Laubblätter sind deutlich zweizeilig, 

etwa 4 bis 9 cm lang, mit vier bis sechs Paar Blättchen ausgestattet und mit einer kurzen, 

selten rankenförmig verlängerten Spitze, auslaufenden Spindel versehen. Die Blättchen sind elliptisch bis eiförmig, selten lineal, mehr oder weniger 1 bis 3 cm lang und 5 bis 11 mm breit, meist stumpf und kurz bespitzt, ziemlich dünn, kahl, mit netzig verbundenen Fiedernerven versehen, beiderseits matt und unterseits etwas heller gefärbt. Die Nebenblätter sind kaum halb so lang wie die Blättchen und halbpfeilförmig. Die traubigen Blütenstände sind einseitig, kürzer bis dreimal so lang wie die Laubblätter, mit bogig abstehenden, anliegend behaarten Achsen ausgestattet und meist drei bis zehn Blüten in den Achseln kleiner, hinfälliger Tragblätter tragend. 

Die Blütenstiele sind 2 bis 3 mm lang. Die Blüten sind 10 bis 12 mm lang, zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockig, meist rötlich oder braun überlaufen, schief gestutzt und mit kurzen, dreieckigen Zähnen versehen. Die Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte, ist trüb purpurfarben bis bräunlich und wird beim Welken violettlich. Die Fahne ist gefaltet und kaum länger als das viel hellere Schiffchen, die Flügel sind etwas kürzer.

Blütezeit:  Juni

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Die Schwarze Platterbse bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin(-montan) / Jura, seltener Mittelland und Alpen

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. (ich frage mich, warum diese Art nicht unter Schutz steht!)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg)

 

Atropa bella-donna

Schwarze Tollkirsche

Familie: Nachtschattengewächse

 (Solanaceae)

Gattung: Tollkirschen

(Atropa)

Art: Schwarze Tollkirsche

Synonyme:

Tollkirsche,

Waldnachtschatten

Beschreibung:

Die Tollkirsche wird 50-150 cm hoch, verzweigt, drüsig behaart. Die Blätter sind eilanzettlich, 

ganzrandig, gestielt. Je ein grosses und kleines Blatt stehen zusammen, dazwischen entspringt 

je eine lang gestielte Blüte. Die Krone ist eng glockenförmig, mit kurzem, 5teiligem, 

zurückgebogenem Rand, 2.5-3.5 cm lang, braunviolett bis gelbgrün, innen mit pupurnen 

Adern. Die Frucht ist eine kugelige, kirschgrosse, schwarz glänzende Beere und sehr giftig.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Wälder, Waldschläge / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in sehr steilem Gelände des Früetobels auf 915 müM Richtung Bärloch (Tösstal))

 

Solanum nigrum

Schwarzer Nachtschatten

Familie: Nachtschattengewächse

 (Solanaceae)

Gattung: Nachtschatten

(Solanum)

Art: Schwarzer Nachtschatten

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Schwarze Nachtschatten wird 10-60 cm hoch und ist verzweigt. Der Stängel ist nicht 

verholzt. Er ist steifhaarig bis drüsig-zottig oder kahl. Die Blätter sind eiförmig bis 3eckig, 

in den Stiel verschmälert, ganzrandig bis grob buchtig gezähnt. Die Blüten sind zu 5-10 in 

rispigen, 1-3 cm lang gestielten Teilblütenständen. Die Krone ist weiss, mit kurzer Röhre 

und ausgebreitetem 5teiligem Saum, aussen kurz behaart, Durchmesser 10-15 mm. Die 

Staubbeutel sind zu einer Röhre zusammenneigend, viel länger als die Staubfäden. Die 

reife Frucht ist eine kugelige Beere, schwarz, selten gelbgrün oder gelb, ± glänzend, mit 

einem Durchmesser von 6-10 mm.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))

 

Cytisus nigricans

Schwarzwerdender Geissklee

Familie: Hülsenfrüchtler

 (Fabaceae)

Gattung: Geissklee

(Cytisus)

Art: Schwarzwerdender Geissklee

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Schwarzwerdende Geissklee ist ein 30-100(-150) cm hoher Strauch. Die Zweige sind 

stielrund, nicht kantig. Die Blätter sind gestielt, 3zählig, Teilblätter (0,5-)1-2 cm lang, oval bis 

lanzettlich, ganzrandig, unterseits anliegend behaart. Die Blüten sind in langen Trauben am 

Ende der Zweige, gelb, ca. 1 cm lang, Narbe seitwärts gerichtet. Blütenstiele 1-2mal so lang 

wie der behaarte Kelch. Die Frucht wird 2-3 cm lang und ist dicht anliegend behaart.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt trockene Hänge, lichte Wälder / kollin-montan / TI, südliches GR, VS (Gondo), JN (SH, AG), ME (ZH, TG)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und sehr selten (konzentriertes Vorkommen: Norden (SH-ZH) und Südschweiz)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  (nur!)

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)

 

Iris pseudacorus

Gelbe Schwertlilie

Familie: Schwertliliengewächse

(Iridaceae)

Gattung: Schwertlilien

(Iris)

Art: Gelbe Schwertlilie

Synonyme:

Sumpf-Schwertlilie,

Wasser-Schwertlilie

Beschreibung:

Die Gelbe Schwertlilie wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und wird 1-2 m hoch. Sie 

bildet ein dickes, waagerecht kriechendes Rhizom („Wurzelstock“) als Überdauerungsorgan. 

Die graugrünen, schwertförmigen, linealen Laubblätter sind bis zu 90 cm lang und 1-3 cm breit, 

mit starker Mittelrippe und sind zweizeilig angeordnet. Der Blütenstand enthält eine 

Einzelblüte. Die gelben, zwittrigen, zygomorphen, dreizähligen Blüten besitzen, wie bei allen 

Schwertlilien, drei dunkel geaderte Hängeblätter sowie drei aufrecht stehende Domblätter. 

Sie bildet zylindrische, dreikammerige Kapselfrüchte, die 4-8 cm lang sind und viele Samen enthalten.

Blütezeit: Juni

Ökologie:

Auf den Blüten ist oft der auffällige Weisspunktige Schwertlilienrüssler anzutreffen, dessen Larve sich in den Früchten der Sumpf-Schwertlilie entwickelt.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Ufer, Röhricht, Gräben / kollin(-montan) / J, M, AN, südliches TI, VS (Rhonetal)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. - und nichtsdestotrotz - Ist sie schweizweit geschützt!

und gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: JU

vollständig geschützt: AG, BE, GL, GR, NE, OW, SZ, UR, ZG, ZH, TI, SG, BL

(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)

 

Nymphaea alba

Weisse Seerose

Familie: Seerosengewächse

(Nymphaeaceae)

Gattung: Seerosen

(Nymphaea)

Art: Weisse Seerose

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Weisse Seerose ist eine Wasserpflanze mit rundlichen, tief herzförmigen Schwimmblättern 

und aus dem Wasser ragenden Blüten mit bis 9 cm Durchmesser. Der Blattstiel ist rundlich. 

Die Blattnerven in der äusseren Hälfte mit Querverbindungen. Sie weist 4 Kelchblätter auf, 

aussen grün, innen weiss. Die Kronblätter zahlreich, weiss, gegen die Blütenmitte in die sehr 

zahlreichen gelben Staubblätter übergehend. Frucht eine vielsamige Kapsel mit meist 10-24 

gelben Narbenstrahlen.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser Hydrophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Wasser oder in überschwemmten Böden überwintert.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt stehende, bis 3 m tiefe Gewässer / kollin(-montan) / M, J, zerstreut

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und sie ist schweizweit geschützt!

und gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BE, FR, GL, GR, JU, NE, OW, SO, SZ, VD, ZG, ZH, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand im „Totentäli“ Wülflingen)

 

Carex hirta

Behaarte Segge

Familie: Sauergrasgewächse

(Cyperaceae)

Gattung: Seggen

(Carex)

Art: Behaarte Segge

Synonyme:

Raue Segge

Beschreibung:

Die Behaarte Segge wird 10-60 cm hoch. Der Stängel ist 3-kantig, kahl. Die Blätter werden 

2-4 mm breit, flach, graugrün, wollig behaart, oft länger als der Stängel. Weibliche Ähren 2-4, 

sitzend oder kurz gestielt, aufrecht, 1,5-4 cm lang, oft über den ganzen Stängel verteilt, 

männliche Ähren 1-3. Narben 3. Deckspelzen gelbbraun, mit gezähnter Spitze. Die 

Fruchtschläuche sind gelbbraun, behaart, deutlich nervig, in einen Schnabel verschmälert, 

6-7 mm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt feuchte Wegränder, Gräben / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Carex montana

Berg Segge

Familie: Sauergrasgewächse

(Cyperaceae)

Gattung: Seggen

(Carex)

Art: Berg Segge

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Berg Segge wird 10-30 cm hoch. Der Stängel ist 3-kantig, schlaff, am Grund mit purpurroten

Blattscheiden, aber ohne Faserschopf. Die Blätter sind 1.5-2 mm breit, flach, zuletzt schlaff, oft 

länger als die Stängel, oberseits und am Grund kurz behaart. Der Blütenstand ist 1.5-2 cm lang, 

mit 1-3 eiförmigen seitlichen, 5-8 mm langen, sitzenden weiblichen und einer endständigen 

männlichen Ähre. Narben 3. Deckspelzen braun, mit hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche 

gelbbraun, dicht behaart, kurz geschnäbelt, 3-4 mm lang.

Blütezeit: März bis Mai

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Wälder / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Spöri (Neuburg))

 

Carex flacca

Blaugrüne Segge

Familie: Sauergrasgewächse

(Cyperaceae)

Gattung: Seggen

(Carex)

Art: Blaugrüne Segge

Synonyme:

Blau-Segge,

Schlaffe Segge, 

Meergrüne Segge,

Blaugraue Segge

Beschreibung:

Die Blaugrüne Segge wird 20-80 cm hoch. Der Stängel ist stumpf 3-kantig, etwas rau. 

Die Blätter sind 2-5 mm breit, blaugrün, steif. Blütenstand 5-15 cm lang, mit 2-4 lang 

gestielten, 2-5 cm langen, nickenden, zuletzt hängenden weiblichen und 2-4 endständigen 

männlichen Ähren. Narben 3. Deckspelzen dunkel rotbraun, spitz. Fruchtschläuche dunkelbraun bis schwarz, borstig bewimpert, ohne deutlichen Schnabel, 3-4,5 mm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt lehmig-feuchte, meist kalkreiche Hänge / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der Hinder-Töss auf 890 müM (Tösstal))

 

Carex caryophyllea

Frühlings-Segge

Familie: Sauergrasgewächse

(Cyperaceae)

Gattung: Seggen

(Carex)

Art: Frühlings-Segge

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Frühlings-Segge wird 10-30 cm hoch. Stängel 3kantig, meist gebogen. Die Blätter werden 

bis 3 mm breit, kurz, flach und steif, graugrün, überwinternd. Blütenstand 2-3 cm lang, mit 

1-4 sitzenden oder kurz gestielten, 0.5-1 cm langen weiblichen und einer endständigen 

männlichen Ähre. Narben 3. Deckspelzen stumpf oder mit granniger Spitze, braun mit hellem 

Mittelnerv. Fruchtschläuche gelbbraun, zerstreut behaart, ohne deutlichen Schnabel, 

2.5-3 mm lang.

Blütezeit: März bis April

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt trockene Wiesen und Weiden / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb Pfungen)

 

Carex humilis

Niedrige Segge

Familie: Sauergrasgewächse

(Cyperaceae)

Gattung: Seggen

(Carex)

Art: Niedrige Segge

Synonyme:

Erd-Segge

Zwerg-Segge

Beschreibung:

Der Stängel der Niedrigen Segge wird 3-10 cm hoch, viel kürzer als die 20-40 cm langen und 

1-2 mm breiten, schlaff ausgebreiteten Blätter. Der Blütenstand ist mit 3-5 ± sitzenden, über 

den Stängel verteilten, 1-4blütigen weiblichen und einer endständigen männlichen Ähre, die 

weiblichen noch zur Blütezeit von Blattscheiden umschlossen. 3 Narben. Deckspelzen spitz, 

mit silberglänzendem Hautrand. Fruchtschläuche gelbbraun, fein behaart, mit kurzem 

Schnabel, 3-3,5 mm lang.deutliche Nerven.

Blütezeit: März bis April

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt trockenwarme Hügel, Felsen / kollin-subalpin / J, A, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Stocketholz“ (Dättlikon))

 

Carex elata

Steife Segge

Familie: Sauergrasgewächse

(Cyperaceae)

Gattung: Seggen

(Carex)

Art: Steife Segge

Synonyme:

Steif-Segge

Beschreibung:

Die Steife Segge wird 30-100 cm hoch, meist mächtige Horste bildend, grundständige 

Blattscheiden gelbbraun glänzend, gekielt, bis 10 cm lang. Blätter 3-5(-6) mm breit, graugrün, 

unterseits matter als oberseits, den Blütenstand nicht erreichend. Die Ähren werden 3-6 cm

lang, die oberen weiblichen Ähren an der Spitze oft mit männlichen Blüten. Fruchtschläuche 

3-4 mm lang, vielnervig.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Sumpfwiesen, Flachmoore, Gräben / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Buechenbrunnen“ (Flaach))

 

Daphne cneorum

Flaumiger Seidelbast

Familie: 

Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)

Gattung: Seidelbast (Daphne)

Art: Flaumiger Seidelbast

Synonyme:

Rosmarin-Seidelbast, 

Flaum-Steinröslein,

Fluhröschen (Schweiz)

Beschreibung: (Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)

Der Flaumige Seidelbast ist eine verholzende Pflanze, wächst als Kleinstrauch 

(Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 30 Zentimetern. Die Rinde der 

Zweige ist anliegend grau behaart. Die Laubblätter sind sitzend und wechselständig 

angeordnet, an den Zweigenden schopfig gehäuft. Die kahlen, immergrünen, ledrigen 

Blattspreiten sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von 3-5 mm

länglich bis spatelförmig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die -unterseite bläulich. Die 

Blüten stehen zu mehreren in endständigen Köpfen zusammen. Die stark nach Nelken duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Das Perigon ist rosafarben; die Perigonröhre ist aussen dicht anliegend behaart. 

Die Steinfrüchte sind bläulich gelb oder rötlich und beginnen ab August zu reifen.

Blütezeit: Mai auch Juni

(diese Aufnahme habe ich am 13. September 2022 aufgenommen)

Ökologie:

Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.

Vorkommen:

Steinige Hänge, Föhrenwälder, Felsen / kollin-montan(-subalpin) / J, südliches TI, ZH.  (Ich fotografierte diese Art an 5 Stellen, im Norden des KT. ZH)

Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge Mittel- und Südeuropas von den Pyrenäen bis zum Balkan sowie in östlicher Richtung bis zur Ukraine. 

Giftig:

Der Flaumige Seidelbast ist durch den Gehalt an Daphnetoxin stark giftig.

Gefährdung:

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist schweizweit vollständig geschützt.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BE, JU, NE, SO, VD, ZH, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

  

Daphne mezereum

Echter Seidelbast

Familie: Seidelbastgewächse

(Thymelaeaceae)

Gattung: Seidelbast

(Daphne)

Art: Echter Seidelbast

Synonyme:

Gewöhnlicher Seidelbast,

Kellerhals

Beschreibung:

Der Echte Seidelbast ist ein 25-120 cm hoher, sommergrüner Strauch mit rutenförmigen, 

behaarten, nur an der Spitze beblätterten Zweigen. Die Blätter sind lanzettlich, 2-6 cm lang, 

kurz gestielt. Die sehr angenehm duftenden Blüten sind  rosa bis violettrot, vor den Blättern 

erscheinend, zu 1-4 in den Achseln vorjähriger Blätter, sitzend und ährig gehäuft. Die 

Kelchröhre ist behaart. Die Frucht (einsamige Steinfrucht) ist kugelig, kahl, zuletzt leuchtend 

rot, Durchmesser 5-10 mm.

Blütezeit: Februar bis April (gelegentlich noch im Juli)

Ökologie:

Beim Echten Seidelbast handelt es sich um einen Nanophanerophyten. Der Echte Seidelbast lebt in Gemeinschaft mit einem Wurzelpilz.

Giftigkeit:

Der Echte Seidelbast ist sehr stark giftig durch das in den Samen enthaltene Mezerein und das in der Rinde vorkommende Daphnetoxin. Beide Substanzen gelten als Ko-Karzinogene. Symptome einer Vergiftung zeigen sich unter anderem an dem Brennen und Anschwellen der Mundschleimhaut, der Lippen und der Zunge. Ausserdem kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Magenbeschwerden verbunden mit Krämpfen und Durchfällen. Da das Gift zur Schädigung der Nieren und des Zentralnervensystems beiträgt, verursacht das Gift Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl. Auch der Kreislauf ist von der Wirkung des Giftes betroffen. So kommt es zu Fieber und beschleunigtem Herzschlag, bis hin zum Kreislaufkollaps. Das Gift bewirkt eine heftige Reizung der Haut und führt zu Blasenbildung und Entzündungen, bei längerer Einwirkung tritt ein geschwüriger Zerfall der Haut ein. Auf diese Symptomatik nimmt wohl die volkstümliche Bezeichnung „Kellerhals“ Bezug, die an das würgende und brennende Gefühl im Hals anspielt. 'Kellen' ist mittelhochdeutsch und wird mit 'quälen' übersetzt. Für Erwachsene gelten 10–12 Beeren als tödlich, für Kinder 4–5 Beeren. Die Samen sind ganz besonders giftig. Der Giftgehalt wird durch Trocknung nicht beeinflusst. Daneben sind noch Umbelliferon und das Halluzinogen Daphnin enthalten.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Wälder, Felsschutt, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  – und trotzdem -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: BS, FR, NE, UR

vollständig geschützt: AG, GL, GR, JU, OW, SH, SO, SZ, ZH, AR, SG, AI, BL

(Diese Aufnahme entstand im Foren (Irchel))

 

Saponaria officinalis

Gewöhnliches Seifenkraut

Familie: Nelkengewächse

(Caryophyllaceae)

Gattung: Seifenkräuter

(Saponaria)

Art: Gewöhnliches Seifenkraut

Synonyme:

Seifenkraut,

Echtes Seifenkraut,

Seifenwurz,

Waschwurz

Beschreibung:

Das Gewöhnliche Seifenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen 

von 30-80 cm. Es bildet stark verzweigte, unterirdische Ausläufer, die zu fingerdicken 

Rhizomen auswachsen. Die Primärwurzel ist dabei rübenartig verdickt. Der aufrechte, meist 

unverzweigte Stängel ist weich behaart und dicht belaubt. Die kreuzgegenständig angeordneten, einfachen Laubblätter sind drei- bis fünfnervig und eilanzettlich bis lanzettlich bei einer Länge von 5-10 cm. In den Achseln der Stängelblätter stehen dichte, trugdoldige (Dichasium) Blütenstände. Die schwach duftenden Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind zu einer 20-25 mm langen Kelchröhre verwachsen. Die fünf ungeteilten, rosafarbenen bis weissen Kronblätter bilden einen Kreis von gut 2 cm Durchmesser und eine kleine Nebenkrone am Schlundeingang.  Die Fruchtreife tritt von September bis Oktober ein. Die trockenen Kapselfrüchte öffnen sich oben vierzähnig. Die schwarzbraunen, rauen Samen sind mit einer Länge von etwa 1.5 mm relativ klein und rundlich bis leicht nierenförmig.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Beim Gewöhnlichen Seifenkraut handelt es sich um einen Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Vegetative Vermehrung erfolgt durch weithin kriechende Rhizome, so dass sich, beispielsweise im Schotter von Gleisanlagen auf Brachland, grössere Bestände bilden können. Der Blütenduft ist abends und nachts am stärksten. Blütenbesucher sind besonders Nachtfalter, ausserdem pollenfressende Bienen und Schwebfliegen. Der Nektar wird am Grunde der 2 cm langen, durch den Kelch eingeschlossenen Kronblattnägel abgegeben. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt als Wind- und Tierstreuer, wobei der Kelch als Windfang dient.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Teufen am Irchel)

 

Medicago falcata

Gelbe Luzerne

Familie: Hülsenfrüchtler

(Faboideae)

Gattung: Schneckenklee

(Medicago)

Art: Gelbe Luzerne

Synonyme:

Sichelklee,

Sichel-Schneckenklee,

Sichelluzerne

Beschreibung:

Der Sichelklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen meist 20- 60 

(bis 120) cm erreicht. Der verzweigte Stängel ist selten vollkommen aufrecht, meist aufsteigend 

bis niederliegend. Die gestielten Laubblätter sind dreiteilig gefiedert. Die schmal elliptischen, 

am Grunde keilförmigen Teilblättchen sind zwischen 5 und 20 mm lang und 2-10 mm breit, an 

der Spitze gesägt mit Stachelspitze. In dichten traubigen Blütenständen stehen 3-20 Blüten 

zusammen. Die relativ kleinen, zwittrigen, zygomorphen Blüten sind 7-11 mm lang. Die Kronblätter sind von leuchtend gelber Farbe. Die Samen reifen in etwa 7-15 mm langen und 1.5-9 mm breiten, geraden oder typischerweise sichelförmigen Hülsenfrüchten heran.

Blütezeit: Mai/Juni bis Oktober

Ökologie:

Die Gelbe Luzerne ist ein Rohbodenpionier und ein Tiefwurzler. Er ist Nektarpflanze für den Weissdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Trockenwiesen, Wegränder / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Carlina acaulis

Silberdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Eberwurzen

(Carlina)

Art: Silberdistel

Synonyme:

Eberwurz,

Gewöhnliche Silberdistel

Wetterdistel

Beschreibung:

Die ausdauernde, krautige Pflanze ist fast stängellos oder erreicht eine Höhe von bis 40 cm. 

Mit ihrer bis 1 Meter tief reichenden Pfahlwurzel gilt die Silberdistel als Tiefwurzler. Die 

Laubblätter sind etwa bis zum Mittelnerv buchtig, fiederschnittig und dornig gezähnt. Sie 

bilden meist eine Rosette. Die Blattunterseite ist kahl bis etwas spinnwebig. Die grössten 

Laubblätter sind 4-8 cm breit. Am Stängel des Korbblütengewächses sitzt meist nur ein Korb mit äusseren Hüllblättern, die wie die Laubblätter gestaltet sind. Die inneren Hüllblätter sind oberseits silbrig-weiss (selten etwas rötlich) und zur Blütezeit bereits abgestorben. Diese umgeben das eigentliche Blütenkörbchen, welches sich aus einigen hundert weisslichen bis rötlichen Röhrenblüten zusammensetzt. Mit den inneren Hüllblättern gemessen, erreicht das Körbchen einen Durchmesser von 50-110 mm.

Blütezeit: Juni/Juli bis September/Oktober

Ökologie:

Der Aufbau ähnelt stark dem der Asteroideae, bei denen oft die Röhrenblüten von Zungenblüten umgeben sind. Diese Verstärkung der Schauwirkung wird bei der Silberdistel jedoch durch die inneren Hüllblätter erreicht. Diese Hüllblätter reflektieren im Unterschied zu den Röhrenblüten auch UV-Strahlung, wodurch Insekten, die ultraviolettes Licht wahrnehmen, wissen, wo Nektar zu finden ist. Dieses Merkmal ist bei Korbblütlern der Regelfall. Durch die mindestens 10 mm lange Kronröhre kann die Bestäubung nur durch langrüsselige Insekten, vor allem Bienen, Hummeln und Falter erfolgen. Auch der auf die Silberdistel spezialisierte Rüsselkäfer Larinus pollinis (Syn. Larinus brevis, Larinus senilis) wurde als Bestäuber beobachtet; seine Larven leben im Korbboden.

Vorkommen:

Als Standort werden sommerwarme, meist beweidete Magerrasen auf basenreichen Böden mit geringer Humusauflage, vor allem in Kalkgebieten mit geringen Niederschlägen, bevorzugt. Die Silberdistel ist eine Charakterart der Halbtrockenrasen (Mesobromion) des Tieflands; sie wächst in den Alpen oft auch in der Ordnung Blaugras-Rasen (Seslerietalia albicantis).

1956 –gewusst?

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: BE, BS, JU, OW, UR, ZH,

vollständig geschützt: AG, SH, TG, VD, BL

(Diese Aufnahme entstand am Regelsberg im Tösstal)

 

Lamium argentatum

Silberblättrige Goldnessel

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Taubnesseln

(Lamium)

Art: Silberblättrige Goldnessel

Synonyme:

Silber-Goldnessel,

Florentiner Goldnessel

Beschreibung:

Während oder kurz nach der Blüte lange Ausläufer treibend. Blühende Stängel fast nur 

an den Kanten rückwärts anliegend behaart. Oberste Blätter breit-lanzettlich, 1-1,5 mal 

so lang wie breit, mit rundlichen Zähnen. Die Blattoberseite ist  auffallend silberweiss 

gefleckt. Scheinquirle 5-10blütig. Krone 2.0-2.8 cm lang, Oberlippe 1.2-2 mm lang 

bewimpert. 

Staubbeutel 1.7-2 mm lang. Fruchtkelch 12-15 mm lang.

Blütezeit: Juni/Juli bis September/Oktober

orkommen:

Zierpflanze, an Waldrändern und siedlungsnah oft verwildert / kollin-montan

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))

 

Plantago lanceolata

Spitzwegerich

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Wegeriche

(Lamium)

Art: Spitzwegerich

Synonyme:

Spitz-Wegerich

Beschreibung:

Der Spitzwegerich wird 10-40 cm hoch, Ährenstiel unter der Ähre gefurcht und anliegend 

behaart. Alle Blätter in grundständiger Rosette, aufrecht, schmal-lanzettlich, ganzrandig oder 

mit feinen, entfernten Zähnchen, gestielt, 3-7nervig, zerstreut behaart bis fast kahl. Die 

Blütenähren sind eiförmig bis kurz zylindrisch, 1-3(-6) cm lang. Die Einzelblüten sind 2-4 mm 

lang, röhrenförmig, zusammengedrückt, kahl, mit 4 zurückgebogenen, bräunlichen Zipfeln. 

Staubblätter gelblich. Frucht 2samig, Samen 2-3 mm lang.

Blütezeit: April bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den „Chöpfi“ (Wülflingen))

 

Primula vulgaris

Stängellose Schlüsselblume

Familie: Primelgewächse 

(Primulaceae)

Gattung: Primeln

(Primula)

Art: Stängellose Schlüsselblume

Synonyme:

Schaftlose Schlüsselblume,

Schaftlose Primel,

Erd-Primel

Beschreibung:

Die Stängellose Schlüsselblume wird 5-15 cm hoch, ohne entwickelten Stängel. Die Blätter 

sind in grundständiger Rosette, lang verkehrt-eiförmig, allmählich in einen undeutlichen, 

geflügelten Stiel verschmälert, bis 15 cm lang, unregelmässig fein gezähnt, oberseits kahl. Die 

Blüten sind einzeln auf langen, dünnen Stielen, hellgelb, gegen den Schlund orangegelb, 

Durchmesser bis 3 cm, mit ausgebreiteten, ausgerandeten Zipfeln. Frucht kürzer als der Kelch.

Blütezeit: März bis April

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Baumgärten, Gebüsche / kollin-montan / CH, in Ausbreitung

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: JU, SG

vollständig geschützt: NW

(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Hüntwangen)

 

Thlaspi perfoliatum

Stängelumfassende 

Täschelkraut

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Kleintäschel

(Thlaspi)

Art: Stängelumfassende 

Täschelkraut

Synonyme:

Stängelumfassende 

Hellerkraut,

Durchwachs-Kleintäschel,

Durchwachsenblättriges Täschelkraut,

Öhrchen-Hellerkraut

Beschreibung:

Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 7-25 cm. 

Die Pflanze ist blaugrün gefärbt und gänzlich kahl. Der Stängel wächst 

einfach oder ist von der Basis an verzweigt. Die grundständigen Blätter 

sind eiförmig-spatelförmig in den Stiel verschmälert und etwa 5 cm lang. 

Die Stängelblätter sind mit herzförmigem Grund stängelumfassend, 

ganzrandig oder gezähnelt, etwas spitz und 1-3.5 cm lang. Die 

Blütentraube ist anfangs kurz und dicht, später lockert sie auf. Die 

Kelchblätter sind etwa 1.5 mm lang, länglich-elliptisch und weiss 

hautrandig. Die Kronblätter sind weiss, spatelförmig-länglich und 

2-3 mm lang. Sie sitzen auf 5-9 mm langen, waagerechten Stielen. 

Der Griffel ist lediglich 0.2 bis 0.7 mm lang.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur 

einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Äcker, Weinberge / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Rebbergen von Wülflingen)

 

Galeopsis tetrahit

Stechender Hohlzahn

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Hohlzahn

(Galeopsis)

Art: Stechender Hohlzahn

Synonyme:

Gemeiner Hohlzahn,

Dorn-Hohlzahn,

Gewöhnlicher Hohlzahn,

Stacheliger Hohlzahn

Beschreibung:

Der Stechende Hohlzahn wird (10-)20-100 cm hoch, verzweigt. Der Stängel unter den Knoten 

ist verdickt und borstig. Die Blätter sind gestielt, eiförmig bis breit-lanzettlich, mit groben 

Zähnen, ± behaart. Scheinquirle kopfig gehäuft. Die Krone ist 1.5-2.5 cm lang, rot bis weiss, 

Kronröhre weiss, Oberlippe aufrecht, helmförmig, Unterlippe 3teilig, oft gelb gefleckt, mit violetter Zeichnung, am Grund jederseits mit einem kegelförmigen, nach vorn gerichteten hohlen Zahn. Kelch stachelig begrannt, mit dunkelköpfigen Drüsenhaaren.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze, Waldschläge / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)

 

Ilex aquifolium

Stechpalme

Familie: Stechpalmengewächse

(Aquifoliales)

Gattung: Stechpalmen

(Ilex)

Art: Stechpalme

Synonyme:

Europäische Stechpalme,

Gewöhnliche Stechpalme,

Gemeine Stechpalme,

Beschreibung:

Die Stechpalme ist ein bis 10 m hoher immergrüner Strauch oder Baum. Meist zweihäusig. 

Die Blätter sind derb, lederartig, stachelig gezähnt oder (besonders an alten Pflanzen) 

ganzrandig, dunkelgrün glänzend, vollständig kahl. Die Blüten sind weiss, ± eingeschlechtig, 

4-, selten 5zählig, die weiblichen zu 1-3, die männlichen zu mehreren in den Blattwinkeln. Die 

Frucht ist beerenartig, leuchtend rot, selten gelb mit einem Durchmesser von 6-8 mm.

Blütezeit: Mai

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern. Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, in klimatisch ausgeglichenen Lagen / kollin-montan / CH, selten im VS und GR

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand auf dem Berenberg (Wülflingen))

 

Rubus saxatilis

Steinbeere

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Rubus

Art: Steinbeere

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Steinbeere ist eine 10-25 cm hohe, fein- und weichstachelige unverholzte Pflanze mit 

kriechenden sterilen und aufrechten blühenden Trieben. Die Blätter sind lang gestielt, 3zählig, 

Teilblätter beidseits grün, grob und doppelt gezähnt, das mittlere gestielt. Nebenblätter 

breit-lanzettlich, am Schössling oder direkt am Blattstielgrund entspringend. Der Blütenstand 

ist doldig, 3-10-blütig. Die Kronblätter sind weiss, schmal-oval, ca. 5 mm lang. Die Frucht ist 

leuchtend rot, mit wenigen, kaum verbundenen Teilfrüchtchen. Die Früchte werden in der 

klassischen russischen Küche unter anderem im Tortengelee verwendet.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Bergwälder, Gesteinsschutt / kollin-subalpin(-alpin) / CH (MW und MZ nur vereinzelt)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Brand“ (Irchel))

 

Saxifraga paniculata

Trauben-Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

Art: Trauben-Steinbrech

Synonyme:

Rispen-Steinbrech,

Immergrüner Steinbrech

Beschreibung:

Der Trauben-Steinbrech wird5-50 cm hoch, oben rispig verzweigt. Die Blätter sind  graugrün, 

grundständige Rosetten bildend. Rosettenblätter 1-3 cm lang, fein gezähnt, am Rand mit 

kalkausscheidenden Grübchen, gegen die Spitze hin verbreitert, Spitze nicht nach aussen 

gebogen. Der Stängel ist aufrecht, mit entfernt stehenden, wechselständigen Blättern. Die 

Rispenäste sind 1-5blütig. Die Blüten sind weiss, bisweilen rot punktiert.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Felsen, Rasen, kalkliebend / (kollin-)subalpin-alpin / A, J (fehlt SH), M am Alpenrand

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: FR, 

vollständig geschützt: AG, BL, JU, OW, SZ, TG, VD, ZH

(Diese Aufnahme entstand in sehr steilem Gelände des Früetobels auf 932 müM Richtung Bärloch (Tösstal))

 

Petrorhagia saxifraga

Steinbrech-Felsennelke

Familie: Nelkengewächse

(Caryophyllaceae)

Gattung: Felsennelke

Art: Steinbrech-Felsennelke

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Steinbrech-Felsennelke ist eine überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und 

erreicht Höhen von 10-30 cm. Sie wächst dichtrasig mit niederliegenden bis aufsteigenden, 

reich verzweigten Stängeln. Die Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die 

Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 1 cm schmal-linealisch. Die Blüten stehen in rispigen 

Blütenständen zusammen. Je Blüte sind vier Aussenkelchschuppen vorhanden. Eine 

Hochblatthülle fehlt. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit 

doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind 4-6 mm lang und glockenförmig verwachsen. 

Die fünf Kronblätter sind 5-10 mm lang, rosafarben oder weisslich, dunkler gestreift und seicht 

ausgerandet. Es sind zehn Staubblätter und zwei Griffel vorhanden.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Die Steinbrech-Felsennelke ist ein Chamaephyt. Die verhältnismässig kleinen Blüten bringen reichlich Nektar hervor. Sie werden vor allem von Fliegen und kleinen Bienen, gelegentlich auch von Schmetterlingen besucht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwarme Hügel, Felsensteppen, oft auch angesät / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand zwischen Wülflingen und Neftenbach)

 

Saxifraga granulata

Knöllchen-Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

(Saxifraga)

Art: Knöllchen-Steinbrech

Synonyme:

Körnchen-Steinbrech,

Weisser Steinbrech

Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)

Der Knöllchen-Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen 

zwischen meist 15 und 40 (50) cm. Der behaarte Stängel ist aufrecht und meist ab der Mitte 

verzweigt. Die Grundblätter sind 12 bis 40 mm breit, rundlich-nierenförmig und haben einen 

lappig gekerbten Rand (angedeutet handförmig). Sie sind gestielt-dieser ist etwa eineinhalb- 

bis fünfmal so lang wie die Spreite. Sie sind rosettig gedrängt, erscheinen oft schon im Herbst 

und sind wintergrün. An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter sitzen Brutzwiebeln (Bulben) als kleine Knöllchen. Der lang gestielte Blütenstand ist rispig. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig. Die Kelchzipfel sind aufrecht und 3–5 mm lang. Die weissen Kronblätter sind 9 bis 17 mm lang. Die Staubblätter sind halb so lang wie die Kronblätter. Der Fruchtknoten ist fast ganz in die Blütenröhre eingesenkt. Die Fruchtkapsel ist fast kugelig und bis 7 mm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Naturheilkunde und Bedeutung des Pflanzennamens.

Die Pflanze wurde in der alten Heilkunde und wird noch in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Griess- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (daher u.A. der Gattungsname!).

Weiterer Gattungsnamengebung: Der deutsche Namen des Knöllchen-Steinbrechs bezieht sich auf kleine Brutknöllchen in den Achseln der bodennahen, grundständigen Blättern. Mithilfe dieser Knöllchen kann sich diese Art ausbreiten, also vegetativ vermehren.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Böschungen / kollin-montan / J (VD, NE, BA, AG, SH), M (GE, FR, BE, ZH)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Norden des Kantons ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: FR 

vollständig geschützt: AG, BL, SH, TG, VD, ZH

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)

 

Saxifraga rotundifolia

Rundblättriger Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

Art: Rundblättriger Steinbrech

Synonyme:

Bergsanikel,

Lungechrut,

Alpensanikel

Beschreibung:

Der Rundblättrige Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Höhen 

von 10-50 cm. Die Grundblätter sind in Rosetten angeordnet und sind rundlich-nierenförmig, 

eingeschnitten gezähnt und bis zu 5 cm breit. Die Form ist hierbei rundlich bis nierenförmig 

mit einem herzförmigen Grund. Der Rundblättrige Steinbrech ist reichblühend. Die Blüten 

stehen in einem lockeren rispigen Blütenstand an lang gestielten, drüsenhaarigen Ästchen. 

Die Blätter des Blütenstandes werden nach obenhin rasch kleiner. Die Kelchblätter sind breit 

lanzettlich und spitz. Die Kronblätter sind bis 10 mm lang und weiss mit in der oberen Hälfte 

roten bzw. in der unteren Hälfte gelben Punkten (Honigmale für die Blütenbesucher).

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte, schattige Orte / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J (fehlt SH), höhere Teile des M

Heilwirkung:

Er wurde in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Lunge angewendet und heisst deshalb in der Schweiz noch Lungechrut.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  – und trotzdem -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: FR 

vollständig geschützt: AG, JU, SZ, TG, ZH

(Diese Aufnahme entstand bei der Tössscheidi (Tösstal))

 

Saxifraga stellaris

Sternblütiger Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

Art: Sternblütiger Steinbrech

Synonyme:

Stern-Steinbrech

Beschreibung:

Der Sternblütige Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen bis 30 cm erreicht. 

Sie wächst in dichten lockeren Rasen und bildet an den Ausläufern Blattrosetten aus. Der 

Stängel ist aufrecht und drüsig oder kahl. Die Grundblätter sind 50 mm lang, 20 mm breit, 

ei- bis keilförmig, fleischig, glänzend und spärlich behaart oder kahl. An der Spitze sind sie 

grob gezähnt. Der Blütenstand trägt 3-15 langgestielte Blüten. Die 5-6 Kronblätter sind 

3-7 mm lang, lanzettlich und weiss mit je zwei gelben Punkten am Grund. Die Kelchblätter 

sind lanzettlich, rötlich und während der Blütezeit zurückgeschlagen und am Blütenstiel 

anliegend.

Blütezeit: Juli bis August

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Quellfluren, Bachufer / montan-alpin / A, M am Alpenrand

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: FR 

vollständig geschützt: OW, SZ

(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel-1630 müM (GL) 

 

Hippocrepis emerus

Strauchwicke

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Hippocrepis

Art: Strauchwicke

Synonyme:

Strauchkronwicke

Beschreibung:

Die Strauchwicke ist ein 0.5-2 m hoher Strauch. Die Blätter sind 

unpaarig gefiedert, mit 2-4 Fiederpaaren. Teilblätter oval, 1-2 cm 

lang. Die Blüten sind gelb, zu 2 oder 3. Der Nagel der Kronblätter ist 

2-3mal so lang wie der Kelch. Die Frucht ist schmal-lineal, hängend, schwach gegliedert, 5-10 cm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche, in warmen Lagen, auch kultiviert / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Im Kanton ZH ist sie sehr selten – es gibt hier nur gerade 8 Standorte)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Gladiolus palustris Gaudin 

Sumpf-Gladiole

Familie: 

Schwertliliengewächse (Iridaceae)

Gattung: Gladiolen (Gladiolus)

Art: Sumpf-Gladiole

Synonyme:

Sumpf-Siegwurz 

Beschreibung:  (Siehe auch unter  Steckbriefe der Seltenen)

Die Sumpf-Gladiole wird 30-50 cm hoch, Fasern der Knollenhülle ein Netz mit rundlichen oder 

vieleckigen Maschen bildend. Die Stängel sind beblättert. Die  Blätter sind lineal-lanzettlich, 

meist nur 0.5-1 cm breit. Der Blütenstand ist eine 3-8-blütige, einseitswendige Ähre, jede 

Blüte mit einem Vorblatt. Sie hat 6 Perigonblätte, karminrot, bis 3 cm lang, am Grund kurz 

verwachsen, Zipfel einen gebogenen Trichter bildend, die oberen grösser und aufrecht, die 

unteren bedeutend schmäler und oft abstehend. Die Frucht ist eine 3fächerige, vielsamige 

Kapsel.  (Eine wirklich wunderschöne Pflanze...)

Blütezeit:  Juni – bis anfang Juli 

Ökologie

Als Überdauerungsorgane bildet dieser Geophyt Knollen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 60.

Vorkommen:

Feuchte Wiesen, selten auch auf trockenen Böden / kollin-montan / GE, VS (unteres Rhonetal), GR (Rheintal), SG, TG, ZH, ZG, LU, südliches TI.

Die Sumpf-Gladiole benötigt Kalkflachmooren, Magerrasen und Streuwiesen. Innerhalb dieser Lebensräume kommt die Sumpf-Gladiole witterungsabhängig jährlich schwankend auf den unterschiedlich feuchten Standorten zur Blüte. 

Gefährdung:

Diese Art ist sehr selten - in der Schweiz ist die Sumpf-Gladiole in der Roten Liste als stark gefährdet (EN) aufgeführt.  In folgenden Kantonen ist die Sumpf-Gladiole vollständig geschützt: GE, GR, VD, ZG und TI.

Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmassnahmen zerstören den Lebensraum der Sumpf-Gladiolen.

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)  

 

Parnassia palustris

Sumpf-Herzblatt

Familie: Spindelbaumgewächse

(Celastraceae)

Gattung: Herzblatt

Art: Sumpf-Herzblatt

Synonyme:

Studentenröschen

Beschreibung:

Das Sumpf-Herzblatt wird 3-30 cm hoch. Es hat grundständige, herzförmige Blätter, lang 

gestielt, mit bogigen Hauptnerven. Der Stängel steht steif aufrecht, kantig, mit einem 

sitzenden, stängelumfassenden Blatt oder blattlos, einblütig. Die Blüten sind weiss und 1-3 cm

im Durchmesser. Sie weist Kronblätter mit eingesenkten ± parallelen Adern auf. Die 

5 Staubblätter wechseln mit 5 gelbgrünen, drüsig gefransten Nektarblättern ab. Fruchtkapsel 

mit 4 Klappen aufspringend.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Quellen, Alluvionen / kollin-alpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  – und trotzdem -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: AG, BL, AI, GE

(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach))

 

Lotus pedunculatus

Sumpf-Hornklee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Hornklee

Art: Sumpf-Hornklee

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Sumpf-Hornklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Die aufrechten bis aufsteigenden, 

meist kahlen Stängel sind hohl und werden 20-90 cm lang. Es werden unterirdische Ausläufer 

gebildet, die mit Niederblättern besetzt sind. Die wechselständig am Stängel angeordneten 

Laubblätter sind sitzend. Die Laubblätter bestehen aus 3 gefingerten ganzrandigen Blättchen 

an einem Stiel sowie zwei ungefähr halb so grossen Blättchen, die am Laubblattgrund stehen. 

Die Blättchen sind breit-lanzettlich bis verkehrt-eiförmig und auf ihrer Unterseite sind die 

Seitennerven klar erkennbar. Es sind je Blatt zwei winzige Nebenblätter vorhanden. Es ist ein 

Blütenstandsschaft vorhanden, der drei- bis viermal so lang ist wie das Tragblatt. Der doldige Blütenstand enthält 5 bis 12 (bis 15) Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist bei einer Länge von 6-7 mm von halber Länge der Krone. Die fünf gleichen, meist lang bewimperten Kelchzähne sind an den Knospen nach aussen aufgebogen, zwischen den beiden oberen Kelchzähnen findet sich eine spitze Bucht. Die gelbe Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte und ist 10-14 mm lang. Vor dem Aufblühen sind die Kronblätter oft rot. Sie sind lang genagelt. Die Flügel sind verkehrt eiförmig und meist so lang wie das Schiffchen. Das Schiffchen ist aufwärts gekrümmt, geschnäbelt und das obere Ende ist hell. Die zehn Staubblätter sind bis auf das obere sämtlich miteinander zu einer Röhre verwachsen.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, feuchte Waldstellen / kollin-montan / M, J, AN, TI, vereinzelt VS und GR

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen) 

 

Cirsium palustre

Sumpf-Kratzdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kratzdisteln

(Cirisium)

Art: Sumpf-Kratzdistel

Synonyme:

Landschnecht (SG)

Beschreibung:

Die Sumpf-Kratzdistel wird 40-150(-200) cm hoch, ist schlank aufrecht und einfach oder wenig 

verzweigt. Der Stängel ist fast in der ganzen Länge mit herablaufenden, stacheligen 

Blatträndern versehen. Die Blätter sind steif, bis über die Mitte buchtig-fiederteilig, mit 

3eckigen, stacheligen Abschnitten, oberseits ± borstig behaart, unterseits +/- weissfilzig. 

Die Blüten sind purpurn. Die Blütenköpfe knäuelig oder rispig gehäuft, die Hülle ist 1-1.5 cm 

lang, filzig behaart, purpurn überlaufend, kaum stachelig. Früchte 2-3 mm, Pappus 7-10 mm

lang.

Blütezeit: Juli bis Oktober

Ökologie:

Dieser Monokarpe Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Waldschläge / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur/Eidberg))

 

Pedicularis palustris

Sumpf-Läusekraut

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Läusekräuter

(Pedicularis)

Art: Sumpf-Läusekraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Sumpf-Läusekraut ist eine 1- oder 2jährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 15-40 cm. Der hohle, aufrechte Stängel ist nur geringfügig verzweigt. Die 

gegenständigen Laubblätter sind in einen kurzen Blattstiel und eine Blattspreite gegliedert. 

Die doppelt fiederspaltige Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 8 cm im Umriss länglich. 

Die rosafarbenen bis violetten Blüten sind einzeln in Blatt- und Triebachseln angeordnet und 

bilden eine Ähre. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle; die Krone 

schwach schraubig tordiert. Der Kelch ist blasig aufgetrieben. Die Oberlippe ist ungespalten, kapuzenförmig endend und fast sichelförmig gekrümmt, die Unterlippe ist dreilappig.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Monokarpe Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Er ist zudem ein Halbparasit, welcher zur Photosynthese befähigt ist. Sie entzieht einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Moore / kollin-subalpin(-alpin) / CH (fehlt TI)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: TG, VD, GE

(Diese Aufnahme entstand beim Robenhuserriet)

 

Geranium palustre

Sumpf-Storchschnabel

Familie: Storchschnabelgewächse

(Geraniaceae)

Gattung: Storchschnäbel

(Geranium)

Art: Sumpf-Storchschnabel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Sumpf-Storchschnabel wird 30-80 cm hoch, ist aufsteigend, gabelig verzweigt, Stängel 

rückwärts abstehend behaart, ohne Drüsenhaare. Die Blätter sind bis weit über die Mitte 

5-7teilig, 8-12 cm breit, Abschnitte unregelmässig geteilt, anliegend behaart. Die Blütenstände

sind 2blütig. Die Blüten sind violettrot. Die Kronblätter sind vorn gerundet, 14-18 mm lang. 

Die Kelchblätter mit 2-3 mm langer Spitze. Die Blütenstiele sind drüsenlos, nach dem 

Verblühen abwärts gebogen. Frucht mit Schnabel 2-2,5 cm lang.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Gräben / kollin(-montan) / M, J, AN, vereinzelt nördliches GR

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: AG, VD

(Diese Aufnahme entstand beim Robenhuserriet)

 

Stachys palustris

Sumpf-Ziest

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Zieste

(Stachys)

Art: Sumpf-Ziest

Synonyme:

Schweinerübe

Beschreibung:

Der Sumpf-Ziest wird 30-100 cm hoch und ist kurz und weich behaart. Die Blätter sind 

lanzettlich geformt, fein gezähnt, mit herzförmigem Grund sitzend oder bis 5 mm lang gestielt.

 Die Blüten sind in vielen, meist dicht stehenden 6blütigen quirligen Teilblütenständen. Der 

Kelch ist dicht kurzharrig, mit einzelenen Drüsenhaaren. Die Krone ist purpurn, 14-17 mm 

lang, aussen kurzhaarig, Oberlippe ganzrandig, Unterlippe doppelt so lang wie diese, weiss 

gezeichnet. Die Teilfrüchte sind glatt und ca. 2 mm lang.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt nasse Wiesen, Gräben, feuchte Äcker / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Talhof (Teufen))

 

Cotoneaster dammeri

Teppich-Steinmispel

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Zwergmispeln

(Cotoneaster)

Art: Teppich-Steinmispel

Synonyme:

Teppich-Zwergmispel

Beschreibung:

Der Teppich-Steinmispel ist ein bis 3 m weit kriechender und wurzelnder, höchstens 20 cm 

hoher, immergrüner bodendeckender Strauch. Die Blätter sind 1-3(-4) cm lang, kahl oder nur 

unterseits spärlich behaart. Blüten zu 1-4. Kronblätter ausgebreitet, weiss. Staubbeutel 

purpurn. Griffel 5. Früchte leuchtend rot, 6-8 mm lang, +/- kugelig, mit meist 4-5 Steinkernen.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt wird oft angepflanzt und ist gelegentlich verwildert

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)

 

Phyteuma orbiculare

Kugelige Teufelskralle

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Teufelskrallen

(Phyteuma)

Art: Kugelige Teufelskralle

Synonyme:

Rundköpfige Rapunzel

Beschreibung:

Die Kugelige Teufelskralle ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis 50 cm erreicht. 

Die in einer Rosette angeordneten Grundblätter sind gestielt und ihre eiförmige bis lanzettliche 

Blattspreite ist in od. unter der Mitte am breitesten. Die oberen Stängelblätter sind eilanzettlich 

bis linealisch. Die köpfchenförmigen Blütenstände weisen einen Durchmesser von 1.5-3 cm auf 

und enthalten meist 15-30 Blüten. Die äusseren Hüllblätter sind eilanzettlich und meist zwei- 

bis viermal so lang wie breit. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden / montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M

Verwendung:

Die Kugelige Teufelskralle fand stellenweise als Wildgemüse Verwendung.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: AG, BL

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen)) 

 

Thymus serpyllum

Feld-Thymian

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Thymiane

(Thymus)

Art: Sand-Thymian

Synonyme:

Sand-Thymian,

Quendel

Beschreibung:

Der Feld-Thymian wird 3-25 cm hoch, zuunterst verholzt, mit aufsteigenden od. kriechenden

 Zweigen, er ist  aromatisch. Die Blätter sind lanzettlich bis rundlich, meist ganzrandig, kurz

 gestielt bis sitzend, mit flachem bis wenig umgebogenem Rand. Blütenstände am Ende der 

Zweige, kugelig bis zylindrisch, die untersten Teilblütenstände oft etwas abgerückt. Krone 

3-6 mm lang, rosa bis purpurn.

Blütezeit: Mai bis Oktober

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, lehmige sandige und steinreiche Böden.

Verwendung:

Der Thymian kann roh gegessen werden. Die oberirdischen Teile werden getrocknet als Pflanzenheilmittel verwendet (Quendelkraut, Serpylli herba). Sie beinhalten die Wirkstoffe Terpene, Carvacrol und Thymol. Ein Aufguss aus Sand-Thymian wird bei grippalen Infekten eingesetzt. Aus dem blühenden Kraut wird auch das ätherische Quendelöl (Oleum Serphyllii) gewonnen. Der Thymian ist eine beliebte Gewürzpflanze 

(insbesonders Fischgerichte

).

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am „Sässel“  (Iberg/Winterthur)) 

 

Thymus pulegioides

L. subsp. pulegioides

Arznei-Feld-Thymian

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Thymiane

(Thymus)

Art: Arznei-Feld-Thymian

Synonyme:

Arznei-Thymian

Beschreibung:

Der Arznei-Thymian ist ein ausdauernder Halbstrauch, der Wuchshöhen zwischen

5 und 25 cm erreicht. Der Stängel ist nur am Grund schwach verholzt und scharf

vierkantig mit rechteckigem Querschnitt. Er ist an zwei Seiten eingesenkt und erscheint

daher gefurcht. Nur die vier Kanten sind behaart. Das Sprosssystem ist sympodial verzweigt

mit kurz kriechender Sprossachse. Die Laubblätter sind dünn und meist gleich gross,

behaart oder unbehaart. Die Blattadern treten unterseits meist nicht deutlich hervor. Blätter

duften aromatisch und färben sich oft dunkelrot. Der Blütenstand ist verlängert oder kopfig. Die Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die oberen Kelchzähne sind schmal dreieckig und behaart oder kahl. Die fünf purpurfarbenen bis roten Kronblätter sind verwachsen.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Der Arznei-Thymian ist ein Chamaephyt, Halbstrauch, d. h. nur seine untersten Stängelteile sind verholzt. Er ist licht- und wärmeliebend. Er zeigt folgende Trockenheitsanpassungen: Er hat kleine immergrüne Lederblätter mit eingesenkten Drüsen die ätherische Öle als Transpirationshemmer tragen; ausserdem ist er ein Tiefwurzler, dessen Wurzel bis zu 1 Meter Tiefe erreichen kann. An sonnigen Orten bildet die Pflanze im Winter rote Schutzpigmente; im Sommer ist sie grün.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Böschungen, Kiesgruben oder an Felsen; ist stellenweise besonders auf Ameisenhaufen zu finden. Er bevorzugt frische bis trockene, nährstoffarme, basenreiche, meist kalkarme, humose oder rohe Sand-, Stein- oder Lehmböden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur) 

 

Orobanche alba

Thymian-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen

(Orobanche)

Art: Thymian-Würger

Synonyme:

Thymian-Sommerwurz

Beschreibung:  (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)

Der Thymian-Würger ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 6-25 cm 

erreicht. Die Blüten befinden sich in einem ährigen Blütenstand. Die Blüten duften nicht. Die 

zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Hälften des Kelchs besitzen meist 

mehrere deutliche Nerven. Die Kelchspitzen sind bräunlich gefärbt und sind im frischen 

Zustand kaum von der Färbung der Krone zu unterscheiden. Die Krone ist 18-22 mm lang, 

meist weisslich-hellgelb, violett geadert und oftmals an der Spitze rotviolett überlaufen. Die 

Oberlippe ist mit dunklen Drüsenhaaren besetzt. Die Narbe ist bräunlich-violett.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Der Thymian-Würger ist ein Vollschmarotzer, der auf Arten aus der Familie Lippenblütler (Labiatae), wie die Quendel-Seide meist Thymian (Thymus), insbesondere auf Wurzeln von Thymus serpyllum, wächst bzw. parasitiert. Sie besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt mässig trockene, kalkreiche Böden und Höhenlagen bis 1900 müM. Kollin-subalpin(-alpin) / CH

(Im Kanton Zürich gibt es Gem. Flora des Kantons Zürich nur deren 5 Standorte.)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Zumindest im Kanton ZH ist sie sehr selten)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------- 

vollständig geschützt: SH, TG, VD, GE

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden) 

 

Trollius europaeus

Trollblume

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Trollblumen

(Trollius)

Art: Trollblume

Synonyme:

Goldköpfchen,

Europäische Trollblume,

Butterblume,

Butterkugel (Ankebolle)

Beschreibung:

Die Trollblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20-60 cm erreicht. 

Sie besitzt ein Rhizom als Speicherorgan, die Erneuerungsknospen liegen dicht an der 

Erdoberfläche. Ihr Habitus ist von mehreren kahlen und meist unverzweigten Stängeln geprägt. 

Die Grundblätter sind gestielt und tief handförmig geteilt. Sie haben fünf gesägte bis 

fiederschnittige Abschnitte. An ihrer Oberseite sind die Grundblätter dunkelgrün. Die Blattunterseite ist etwas heller. Zur Blütezeit sterben die rosettenartigen Grundblätter ab. Die Stängelblätter sind dreizählig und sitzen direkt an den Stängeln. Die durch Karotinoide gelb gefärbte Blüte sitzt endständig am unverzweigten Stängel. Die zwittrige Blüte weist einwärts konkaven, charakteristisch kugelig zusammenneigenden hellgelben Perigonblättern auf; ihr Durchmesser beträgt 2-3 cm. Die Blütenhülle besteht aus 10-15 Perigon- und vier bis zehn Nektarblättern. Auffallend sind die zahlreichen freien Fruchtblätter im Zentrum der Blüte.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Die Blütenblätter der Trollblume bilden eine Kuppel, die einen so kleinen Durchlass aufweist, dass ihn nur kleine Insekten, Fliegen und Käfer passieren können. Eine wichtige Bestäuberrolle haben drei Fliegenarten der Gattung Chiastochaeta. Sie legen ihre Eier in die Fruchtknoten, ihre Larven ernähren sich von den heranwachsenden Samen. Forscher fanden heraus, dass eine Trollblumenblüte bis zu sechs schlüpfende Fliegenlarven verkraften kann. Wird diese Zahl überschritten, verschiebt sich die Bilanz zwischen „Nutzen durch Bestäubung“ und „Fressschaden“ ins Negative. Nur kräftige grössere Insekten können sich zwischen den Perigonblättern zum Grund der Nektarblätter hindurchdrängen. Bei der Trollblume führt auch spontane Selbstbestäubung zum Fruchtansatz. Die Trollblume bildet pro Blüte zahlreiche wenigsamige Balgfrüchte aus. Die Samen werden über Wind, Klett- und Selbstausbreitung verbreitet. Erfolgreiches Keimen ist an Kälteeinwirkung und Dunkelheit gebunden. Sie ist schwach giftig.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Feuchte Wiesen / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: JU, ZH, AI 

vollständig geschützt: BL, SH, SO, TG, VD

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Urchen (Tösstal))

 

Lilium martagon

Türkenbund

Familie: Liliengewächse

(Liliaceae)

Gattung: Lilien

(Lilium)

Art: Türkenbund

Synonyme:

Türkenbund-Lilie

Beschreibung:

Der Türkenbund wird 30-90 cm hoch, mit dicht beblättertem Stängel. Die 

Blätter sind breit-lanzettlich, sitzend, im mittleren Stängelteil in Quirlen zu 

4-8, darunter und darüber wechselständig. Die Blüten in einer lockeren, 

3-20blütigen Traube, an aufwärts gerichteten Stielen hängend. 

Perigonblätter 6, hellpurpurn mit dunklen Flecken, schmal-eiförmig, zurückgerollt. Staubblätter 6. Frucht eine 3fächerige, vielsamige Kapsel. (Die Blütenform erinnert an die Form eines Turbans, wie er von Sultan Mehmed I. (1413–1421) eingeführt 

wurde; deshalb Türkenbund)

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Der Türkenbund verströmt besonders abends und auch nachts einen schweren, süssen Duft, der vor allem langrüsselige Schmetterlinge, wie zum Beispiel Schwärmer (Sphingidae) anlockt. Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) und die Schwärmer der Gattung Sphinx zählen zu den Hauptbestäubern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Bergwiesen, meist auf Kalk / kollin-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -

-ist sie schweizweit geschützt – und -

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: BS, NE 

vollständig geschützt: AG, AI, BE, FR, GL, GR, JU, NE, OW, SO, UR, VD, ZG, ZH, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen) 

 

Turritis glabra

Turmkraut

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Turritis

Art: Turmkraut

Synonyme:

Turmkresse,

Kahle Gänsekresse

Beschreibung:  (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)

Das Turmkraut wächst als aufrechte, ein- oder meist zweijährige, selten sommergrüne, wenige

Jahre ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 30-150 cm. Während 

die Grundblätter buchtig gezähnt sind und durch Gabel- und Sternhaare rau erscheinen, sind 

die bläulich-grünlichen Stängelblätter ganzrandig, herzförmig stängelumfassend und unbehaart. 

Der Blütenstand ist reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier freien Kelchblätter 

sind (selten 2.5 bis) 3 bis 5 × 0.5 bis 1.2 mm gross. Die vier gelblich-weissen Kronblätter sind 

etwa 4 bis 8.5 mm lang und 1.3 bis 1.7 mm breit. Die zwei kurzen Staubfäden sind 2.5 bis 4.5 mm und die vier langen sind 3.5 bis 6.5 mm. Die Staubbeutel sind 0.7 bis 1.5 mm lang. Der Griffel ist etwa 2 mm lang. Der Stempel ist 0.5 bis 0.8 (selten bis 1) mm lang.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Das Turmkraut ist ein zweijähriger Hemikryptophyt mit ganzjährig blaugrünen Blättern. Die Blüten sind „Stieltellerblumen“ mit Insektenbestäubung und Selbstbestäubung. Die Schoten sind Tier- und Windstreuer. Fruchtreife erfolgt ab Juli, August.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt steinige Hänge, Gebüsche, in wärmeren Lagen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Gem. „Flora des Kt ZH“ gibt es 9 Flächen dieser Art und  sind selten)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: VD, GE

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach) 

 

Legousia speculum

veneris

Venus-Frauenspiegel

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Frauenspiegel

(Legusia)

Art: Venus-Frauenspiegel

Synonyme:

Grosser Venusspiegel,

Gewöhnlicher Frauenspiegel

Beschreibung:

Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10-40 cm. Sie ist aufrecht bis 

niederliegend, verzweigt und meist kahl. Die unteren Blätter sind gestielt und verkehrt-eiförmig, 

die oberen sind breit-lanzettlich und sitzend. Sie sind 1-3 cm lang, ganzrandig oder wellig gezähnt. Die Blüten sind gestielt und sitzen in end- und seitenständigen, wenig blütigen Trauben oder Rispen. Die Krone ist ausgebreitet und hat einen Durchmesser von etwa 2-2.5 cm. Sie ist fast bis zum Grunde geteilt, dunkelviolett und aussen heller gefärbt. Sie besitzt fünf breite, kurz zugespitzte Zipfel. Diese sind so lang wie oder länger als die Kelchzipfel. Diese stehen zur Fruchtreife ab. Die Kelchzipfel sind schmal-linealisch und zugespitzt. Die Frucht ist 1 bis 1.5 cm lang.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Die Blüten sind streng vormännliche, blauviolette „Stieltellerblumen“ mit zentralem weissem Saftmal. Es findet eine reiche Produktion von Nektar statt. Bemerkenswert sind die periodischen Schliessbewegungen: Die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich spät am Nachmittag. Spontane Selbstbestäubung ist nicht selten; gelegentlich findet auch Kleistogamie statt. Als Bestäuber wurden Zweiflügler beobachtet. Die Frucht ist eine sich unterhalb der Spitze 3-klappig öffnende Porenkapsel. Die leichten hartschaligen Samen sind Wind- und Tierstreuer, Körnchenflieger; dazu erfolgt eine Menschenausbreitung als Kulturfolger. Fruchtreife ist ab September.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Äcker, Weinberge / kollin-montan / M, J, vereinzelt A

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.  (Im Kanton ZH ist diese Art selten anzutreffen)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: GE, VD, TG, BL

(Diese Aufnahme entstand an den Thurauen)

 

Myosotis alpestris

Alpen-Vergissmeinnicht

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Vergissmeinnicht

(Myosotis)

Art: Alpen-Vergissmeinnicht

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Alpen-Vergissmeinnicht ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 

10-15 cm erreicht. Die Grundblätter stehen in Rosetten. Die Laubblätter sind lanzettlich bis 

elliptisch und meist 3-10 mm breit. Die Grundblätter sind allmählich in den Stiel verschmälert. 

Die Blüten stehen in reichblütigen, anfangs dichten, später sich traubenförmig verlängernden 

Wickeln. Die Blüten sind bis zu 9 mm breit, hell- bis intensiv blau mit gelben Schlundschuppen. 

Die Fruchtstiele sind aufrecht abstehend, sie sind dick und wenig länger als der Kelch. Der 

Kelch hat zahlreiche anliegende und nur wenige abstehende, gebogene oder hakig gekrümmte 

Haare.vDie Teilfrüchte sind stumpf und bis 1.8 mm lang.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Die kurze Kronröhre gewährt auch kurzrüsseligen Insekten Zugang zum Nektar. Bestäuber sind Zweiflügler, Bienen und Schmetterlinge. Die Blüten sind beim Aufblühen fliederfarben, später himmelblau. Dieser Farbumschlag ist typisch für die Familie der Raublattgewächse. Dies kommt dadurch zustande, dass der Blütenfarbstoff Anthocyan ähnlich wie Lackmus reagiert: Im anfänglich sauren Zellsaft färbt er die Blüten rötlich, im später alkalischen Zellsaft schlägt er nach blau um.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Rasen / (montan-)subalpin-alpin / A, M am Alpenrand, JS (nördlich bis Mont d'Amin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Im Kanton ZH ist diese Art selten anzutreffen)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand unterhalb der Grossegg (Tösstal))

 

Myosotis sylvatica

Wald-Vergissmeinnicht

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Vergissmeinnicht

(Myosotis)

Art: Wald-Vergissmeinnicht

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanze erreicht 

Wuchshöhen von 15-45 cm. Sie ist meist reichästig, mit einem ausgebreiteten oder 

aufrechten Stängel. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet, wobei die Rosettenblätter 

gestielt und die breit-lanzettlichen Stängelblätter sitzend sind. Die Laubblätter sind kurz 

behaart. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch 

mit linealischen Zipfeln ist locker und abstehend behaart; die längsten Hakenhaare sind dabei 

0.2 mm lang. Die Blüten stehen jeweils zu mehreren in einer aufrechten Scheinrispe. Die Krone ist anfangs rötlich violett, später himmelblau. Die Kronröhre ist durch gelbe Schlundschuppen verengt.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine ausdauernde Halbrosettenpflanze und eine Waldpflanze. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch kurze, oberirdische Ausläufer. Blütenökologisch handelt es sich um homogame „Stieltellerblumen“ mit eingeschlossenen Narben und Staubbeuteln. Der Blüteneingang ist durch fünf gelbe Schlundschuppen verengt, die als Sperre für kleinere, bestäubungsunfähige Besucher dienen; die Schlundschuppen wirken zugleich als Saftmalring und vor allem auch als Staubbeutelattrappen. Der Nektar ist für Bienen, Falter und langrüsselige Fliegen, z. B. auch für Tanzfliegen erreichbar. Narbe und Staubbeutel stehen in gleicher Höhe, daher ist schon vor dem Aufblühen eine Selbstbestäubung möglich. Die Pollenkörner gehören mit nur 0,005 mm Durchmesser zu den kleinsten der heimischen Flora.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen, Wälder, Hochstaudenfluren / montan-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Hardholz“ (Hardau/Wülflingen)) 

 

Myosotis scorpioides

Sumpf-Vergissmeinnicht

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Vergissmeinnicht

(Myosotis)

Art: Sumpf-Vergissmeinnicht

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Sumpf-Vergissmeinnicht ist eine überwinternd grüne, krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 5-100  cm. Sie kann sowohl fest aufrecht wachsen, als auch etwas schlaff 

erscheinen. Ihr Stängel ist abgerundet bis schwach kantig und ist meist anliegend behaart, im 

unteren Stängelbereich aber häufig abstehend, selten auch rückwärts gerichtet behaart. Die 

Verzweigungen des Stängels sind meist spitzwinklig. Es können oberirdische, über 10 cm lange

Ausläufer ausgebildet werden. Die dicht stehenden Laubblätter sind behaart. Die Blütenstände 

sind nur zwei-ästig, enthalten also nur Wickel, sind stets blattlos und weisen aufrecht anliegende Haare auf. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf angedrückt behaarten Kelchblätter sind auf etwa zwei Drittel ihrer Länge verwachsen. Die himmelblaue Krone ist bei einem Durchmesser von 4-12 mm tellerförmig. Die Blütenkrone weist fünf gelbe Schlundschuppen auf, welche zum Blüteneingang vermitteln sollen. Die 0.8-1.2 mm langen Staubbeutel überragen die Blütenkrone nicht und einige sind verkümmert. Die Narben sind innerhalb der Blütenkrone eingeschlossen.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Beim Sumpf-Vergissmeinnicht handelt es sich um einen helomorphen, hygromorphen Hemikryptophyten. Es bildet Blüten vom Stieltellerblütentyp aus. Der Kronschlund hat drei Funktionen. Er dient zum einen als Saftmalring und soll blütenbesuchende Insekten belohnen. Zum anderen imitiert er Staubbeutel und soll auf diese Weise Insekten anlocken. Er soll dagegen auch bestäubungsunfähige Insekten fernhalten. Im Inneren der etwa 3 mm langen Kronröhre wird für Bienen, zahlreiche Falter und langrüsslige Fliegenarten Nektar angeboten. Die Klausen sind die Diasporen und es erfolgt Klett- oder Ameisenausbreitung..

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Feuchte Wiesen, Gräben, Moore / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Dättnauer Weiher)

 

Paris quadrifolia

Vierblättrige Einbeere

Familie: Germergewächse

(Melanthiaceae)

Gattung: Einbeeren

(Paris)

Art: Vierblättrige Einbeere

Synonyme:

Einbeere

Schwarzblattlkraut,

Sternkraut,

Teufelsauge,

Teufelsbeere, Wolfsbeere.

Beschreibung:

Die Einbeere wird 15-30 cm hoch, oben mit einem Quirl von meist 4, seltener 5 od. 6 verkehrt-

eiförmigen, zugespitzten, sitzenden, bis 15 cm langen, netznervigen Blättern. In deren Mitte 

auf dünnem Stiel die endständige, grüne Blüte mit meist 8 freien Perigonblättern, 4 äussere lanzettlich, 4 innere lineal. Staubblätter meist 8, Staubfäden über die Staubbeutel hinaus in eine grannige Spitze verlängert. Frucht eine 4-6fächerige, schwarzblaue, bereifte, vielsamige Beere.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Blütenökologisch handelt es sich um geruchlose, vorweibliche „Pollen-Scheibenblumen“. Die Schauwirkung geht vermutlich eher von den Staubblättern und den glänzend-schwarzvioletten Fruchtknoten aus. Angeblich liegt eine „Fliegentäuschblume“ vor, denn der Fruchtknoten soll Fleisch vortäuschen. Die kaum klebrigen, länglichen Pollenkörner werden zum Teil auch durch den Wind ausgebreitet (Amphiphilie). Es liegt Verdauungsausbreitung vor.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am „Grosszelg“ (Mühlberg)

 

Epilobium tetragonum

Vierkantiges Weidenröschen

Familie: Nachtkerzengewächse

(Onagraceae)

Gattung: Weidenröschen

(Epilobium)

Art: Vierkantiges Weidenröschen

Synonyme:

Gewöhnliches Vierkantiges Weidenröschen

Beschreibung:

Der Stängel des Vierkantigen Weidenröschen ist fast kahl, oft rot, 30-100 cm hoch. Die 

Blätter sind dicht und scharf gezähnt, die mittleren mit breit gestutztem Grund sitzend 

oder herablaufend, völlig kahl, meist hellgrün. Es hat 4-6 mm lange Kronblätter. Reife 

Samen mit ± spitzen Papillen.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen 

bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Orte, Bachufer, Gräben / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Robenhuserriet)

 

Vicia cracca

Vogelwicke

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Wicken

(Vicia)

Art: Vogelwicke

Synonyme:

Gewöhnliche Vogel-Wicke

Beschreibung:

Blütenstand das Tragblatt zur Blütezeit nicht oder wenig überragend (1-1,5x so lang). 

Blätter mit 6-10 Fiederpaaren, oberseits zerstreut abstehend behaart bis fast kahl, 

ebenso der Stängel. Blüten 8-12(-14) mm lang, Platte der Fahne etwa so lang wie 

der Nagel. Kelchzähne 3eckig-lanzettlich.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder 

direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis 

viele Jahre blüht und fruchtet. Es ist eine Liane-also eine krautige oder verholzte 

Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Äcker, Gebüsche / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Pfäffikon (ZH))