Abenteuer-Wildblumen
Bei Nutzung mit Handy bitte quer
Steckbriefe - Fortsetzung-2
(Beschreibungen aus Internet und Literatur entnommen)
Doronicum pardalianches
Kriechende Gämswurz
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Gämswurzen
(Doronicum)
Art: Kriechende Gämswurz
Synonyme:
Kriechende Gemswurz,
Gemswurz
Beschreibung:
Die Kriechende Gämswurz besitzt unterirdischen Ausläufer, an deren Ende befinden sich
Blattrosetten. Die Stängel werden 30-100 cm hoch, sind oben verzweigt und 2-8köpfig. Die
Grundständigen Blätter sind tief herzförmig, mit sehr schmaler Bucht, dicht weichhaarig,
drüsenlos. Die Blattstiele sind dicht und lang behaart. Die unteren Stängelblätter mit am
Grund verbreitertem Stiel den Stängel umfassend, die oberen mit herzförmigem Grund sitzen
d und umfassend. Köpfe 3-5 cm im Durchmesser. Äussere Früchte ohne Pappus, reif schwarz werdend.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubwälder, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / Südliches TI, J, M, VS u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei der Fasnachtsflue (Weiach))
Ajuga reptans
Kriechender Günsel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Günsel
(Ajuga)
Art: Kriechender Günsel
Synonyme:
Guldengünsel
Beschreibung:
Der Kriechende Günsel wird 10-30 cm hoch, mit beblätterten Ausläufern. Der Stängel ist meist
auf 2 Seiten behaart. Die grundständigen Blätter sind verkehrt-eiförmig, gestielt, oval, ± sitzend,
ganzrandig oder stumpf gezähnt, zerstreut behaart bis kahl, oft rotviolett. Die Blüten weisen
2-6 (Scheinquirle) in den Hochblattwinkeln auf. Die Krone ist blau, heller und dunkler gemustert,
seltener rosa, 1-1.5 cm lang, mit sehr kurzer gerader Oberlippe und viel längerer 3teiliger
Unterlippe.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Wiberg (oberhalb Pfungen))
Ranunculus repens
Kriechender Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculus)
Art: Kriechender Hahnenfuss
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 50 cm. Durch die Bildung von
kriechenden Ausläufern, die sich an den Knoten (an der Blattbasis) bewurzeln können, erhielt er
seinen Namen. Die Laubblätter sind dreizählig gefiedert, die Blättchen sind dreispaltig oder
gelappt und unregelmäßig gezähnt. Die goldgelb glänzenden Blüten haben einen Durchmesser
von 2 bis 3 cm und entspringen einzeln den Blattachseln. Die Blütenhülle besteht aus gelb
gefärbten Nektarblättern und aufrechten, den Nektarblättern anliegenden Kelchblättern. Die
Blütenstiele sind gefurcht. Es werden einsamige Nussfrüchte gebildet.
Blütezeit: Mai bis September (- meine Aufnahme entstand am 13.01.23 ! -)
Ökologie:
Der Kriechende Hahnenfuss ist ein Hemikryptophyt (Halbrosettenpflanze) mit Ausläufern und oft wintergrün. Er wurzelt bis 50 cm tief. Bei Wachstum auf nassen Böden besitzt seine Rinde grosse Interzellularen. Er ist raschwüchsig – bereits einen Monat nach der Keimung können kräftige Pflanzen herangewachsen sein. Die Blüten sind homogame bis vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Sie bestehen aus 5 kelchartigen Perigonblättern und 5 kronblattartigen Nektarblättern mit basaler Schuppe, unter der sich die Nektardrüse befindet. Bestäuber sind verschiedene Insekten. Bei Regen bleiben die schüsselförmigen Blüten geöffnet, so dass sich darin Wasser sammelt und schliesslich der Pollen zu den Narben schwimmen kann. Es wurde experimentell nachgewiesen, dass solche Regenwasserbestäubung auch zu Samenansatz führt. Die Pflanze ist ein Wind- und Tierstreuer, ausserdem erfolgt Wasserhaft- und Zufallsverbreitung durch Grasfresser. Vegetative Vermehrung erfolgt durch lange, oberirdische Ausläufer vom Erdbeertyp.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttstellen, auf feuchtem, lehmigem Boden / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Badi Wülflingen)
Potentilla reptans
Kriechendes Fingerkraut
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter
(Potentilla)
Art: Kriechendes Fingerkraut
Synonyme:
Fünffingerkraut
Beschreibung:
Das Kriechende Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sämtliche Stängel sind
kriechend und an den Knoten bewurzelt. Die Ausläufer erreichen eine Länge von 30-100 cm.
Die Art besitzt eine dünne Pfahlwurzel, die bis zu 45 cm lang wird. Die lang gestielten
Laubblätter sind 5-zählig gefingert, woher der bereits im Mittelalter nachweisbare Trivialname
„Fünffingerkraut“ (in Antike, Mittelalter und Frühneuzeit griechisch pentafilon bzw. pentaphyllon
sowie lateinisch quinquefolium) rührt, und am Rand gezähnt. Die fünfzähligen Blüten enthalten fünf goldgelbe Kronblätter. Diese stehen einzeln auf einem langen, die Laubblätter meist überragenden Stiel. Die Blüte erreicht einen Durchmesser von 17-20 mm. Die Griffel sind am Grund verschmälert. Die äusseren Kelchblätter sind weit nach aussen gebogen. Jede Blüte bringt 200 bis 240 Nüsschen hervor, die von Ameisen verbreitet werden.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Brachland, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand an der Chöpfi (Wülflingen)
Pulsatilla vulgaris
Küchenschelle
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Küchenschellen
(Pulsatilla)
Art: Küchenschelle
Synonyme:
Gewöhnliche Kuhschelle
Gemeine Kuhschelle
Gewöhnliche Küchenschelle
Beschreibung:
Die Küchenschelle wird 10-20(-40) cm hoch. Die grundständigen Blätter sind nicht
überwinternd, sie sind 1-2fach gefiedert, mit höchstens 2 mm breiten Zipfeln,
Oberseite zuletzt ± kahl. Die Hochblätter des stängelständigen Quirls sind scheidig
verwachsen, mit zahlreichen schmalen Zipfeln. Die Blüten befinden sich auf kurzem
(zur Fruchtzeit stark verlängertem), behaartem Stiel, +/- aufrecht, mit sechs 3-4 cm
langen, rotvioletten, aussen zottig behaarten Blumenblättern, zahlreichen Staub- und
Fruchtblättern. Der Griffel ist zuletzt 3.5-5 cm lang und behaart.
Blütezeit: Mitte/Ende Februar bis April (diese Aufnahme datiert vom 24.Februar 22)
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene und steinige Rasen, auf Kalk / kollin-montan / J, ME, GR (Rheintal)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet.
„ich erlebe es immer wieder, dass in Winterthur und Umgebung diese Pflanze ausgegraben wird !“
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BS
vollständig geschützt: Schweiz (ausser BS)
(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Neuburg))
Pyrus communis
Kultur-Birnbaum
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Birnen
(Pyrus)
Art: Kultur-Birnbaum
Synonyme:
Kultur-Birne
Beschreibung:
Der Kultur-Birnbaum ist eine alte Kulturpflanze. Er ist dornenlos, mit grossen, essbaren
Früchten. In vielen Sorten kultiviert. Von P. pyraster nicht scharf abtrennbar.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren
Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.
Vorkommen:
Diese Art ist auf Humusboden wuchsfähig.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Bergbuck bei Dorf in einer kleinen Waldlichtung)
Verbascum lychnitis
Lampen-Königskerze
Familie: Braunwurzgewächse
(Scrophulariaceae)
Gattung: Königskerzen
(Verbascum)
Art: Lampen-Königskerze
Synonyme:
Mehlige Königskerze,
Heide-Königskerze,
Heidefackel-Königskerze
Beschreibung:
Die Mehlige Königskerze ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 120,
zum Teil auch bis 150 cm erreicht. Der Stängel ist oben rippig kantig, fein angedrückt und
drüsenlos. Die Blätter sind länglich, verkehrt eiförmig und an der Unterseite stärker graustaubig filzig behaart, während die Blattoberseite fast kahl ist. Die Behaarung ist mehlig flockig, aber kaum abwischbar. Die Blätter
sind randlich seicht gekerbt bis ganzrandig und die Blattränder sind nicht herablaufend. Die Blütenkronen haben einen Durchmesser von meist 12 bis 18 (10 bis 20) mm und sind in Knäueln angeordnet, schwach dorsiventral und hellgelb oder weiss gefärbt. Die Staubfäden sind weiss zottig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene, lockere, meist kalkhaltige, steinige und sandige Böden, Waldschläge, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)
Hieracium pilosella
Langhaariges Habichtskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Habichtskräuter
(Hieracium)
Art: Langhaariges Habichtskraut
Synonyme:
Kleines Habichtskraut,
Mausohr-Habichtskraut
Beschreibung:
Das Kleine Habichtskraut wächst als ausdauernde, krautige Pflanze. Ihre schmal-eiförmigen,
ganzrandigen Laubblätter bilden eine Grundrosette. Sie sind an der Oberseite mit langen
Haaren bedeckt, unterseitig graufilzig. Es werden bis zu 30 cm lange, oberirdische Ausläufer
mit Tochterrosetten gebildet. Die einzeln stehenden körbchenförmigen Blütenstände besitzen
Durchmesser von 2-3 cm. Der graufilzige Blüten-Stängel ist blattlos und erreicht Wuchshöhen
von 5-30 cm. Die ebenfalls graufilzigen Blüten-Hüllblätter sind linealisch, 1-2 mm breit. Die Blütenkörbe enthalten bis zu 64 hellgelbe Zungenblüten. Aussen stehende Einzelblüten erscheinen häufig rot gestreift.
Blütezeit: Mai bis Oktober (-meine Aufnahme entstand am 11.November 2022 -)
Ökologie:
Das Kleine Habichtskraut ist eine Rosettenpflanze. Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer mit Tochterrosetten. Bei Trockenheit werden die Blätter eingerollt, wobei die helle, Licht reflektierende Unterseite nach aussen weist, um die Erwärmung zu verringern.Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen vom Leontodon-Typ“. Hauptbestäuber sind Vertreter der Gattung der Zottelbienen (Panurgus), die die Pollen mit den ganzen Beinen auskämmen. Die Randbereiche der Blüten reflektieren das UV-Licht, was die Blüten für Bestäuber im Gegensatz zum sonst ähnlichen Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum) zweifärbig erscheinen lässt. Die Blüten sind bei Sonne von 8:00 bis 15:00 Uhr geöffnet. Spontane Selbstbestäubung ist erfolgreich, jedoch entstehen die Samen meist apomiktisch.
Die Achänen werden durch den Wind vertragen oder bleiben am nassen Fell von Tieren haften. Als Schirmchenflieger haben die Früchte eine Sinkgeschwindigkeit von 20 cm pro Sekunde; damit sind Flugweiten über 10 km möglich. Die Hauptausbreitung erfolgt wohl als Wasserhafter.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, magere Weiden / kollin-alpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn)
Hieracium aurantiacum
Orangerotes Habichtskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Habichtskräuter
(Hieracium)
Art: Orangerotes Habichtskraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Orangerote Habichtskraut ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
15-60 cm erreicht. Die Art bildet sowohl ober- als auch unterirdische Ausläufer. Die aufrechten
Stängel sind mit zahlreichen feinen 2-4 mm langen, dunklen Haaren besetzt und haben eine
fein, aber rau behaarte Basis. An der Stängelbasis befinden sich 3 bis 8, gelegentlich auch
mehr grundständige Laubblätter, während sich am Stängel keine oder ein, gelegentlich auch
mehr Laubblätter befinden. Die Blattspreite ist bei einer Länge von 4.5-16 cm sowie einer
Breite von 1-3.5 cm spatelförmig bis verkehrt-lanzettlich mit keilförmiger Spreitenbasis und spitz zulaufender Spreitenspitze. Die Spreitenränder sind ganzrandig. Sowohl die Blattunterseite als auch die Blattoberseite sind mit zahlreichen 1-2 mm langen, feinen dunklen Haaren besetzt. Der doldenartige Gesamtblütenstand enthält meist zwei bis sieben, gelegentlich auch zwölf oder mehr körbchenförmige Teilblütenstände. Der Blütenstandsschaft ist drüsig behaart. Das bei einer Länge von 0.6 bis 1 cm glockenförmige Involucrum enthält 13 bis 30, gelegentlich auch mehr an der Unterseite drüsig behaarte Hüllblätter. Die Blütenkörbchen enthalten 25 bis 120 oder mehr Zungenblüten. Die gelborange über orangen bis dunkel orangeroten Zungenblüten sind 1 bis 1.4 cm lang
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt kalkarme Magerwiesen / montan-subalpin / Alpen, seltener M und J
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: OW
(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)
Pilosella piloselloides
Florentiner Habichtskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Habichtskräuter
(Pilosella)
Art: Florentiner Habichtskraut
Synonyme:
Florentiner Mausohrhabichtskraut
Beschreibung:
Das Florentiner Habichtskraut wird 30-80 cm hoch, ist zuoberst doldig-rispig und 10-50köpfig.
Der Stängel weist 1-5 Blätter auf, ohne Ausläufer, mit wenigen einfachen Haaren und oben
auch mit Drüsenhaaren. Es hat Grundständige Blätter sie sind lanzettlich bis verkehrt-eiförmig,
meist ganzrandig, blaugrün, mit wenigen langen, hellen Haaren. Die Hülle ist 5-8 mm lang, mit
einfachen und mit Drüsenhaaren. Die Blüten sind goldgelb. Die Früchte schwarz, ca. 2 mm
lang, mit gelblichem Pappus.
Blütezeit: Juni bis September (Foto aufgenommen am 17. November 2020!)
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, kiesige Orte / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Hieracium murorum
Wald-Habichtskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Habichtskräuter
(Hieracium)
Art: Wald-Habichtskraut
Synonyme:
Mauer-Habichtskraut
Beschreibung:
Das Wald-Habichtskraut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20
und 60 cm erreicht. Bis auf ein oder zwei kleinere Stängelblätter sind alle Laubblätter
grundständig. Die lanzettlichen, breit lanzettlichen bis länglich eiförmigen Blätter sind am
Grunde gestutzt oder durch zwei seitwärts nach hinten gerichtete Zähne herzförmig
ausgerandet. Der Blattrand ist im unteren Teil grob, im oberen oft nur noch leicht gezähnt.
Die reingrünen oder rötlich gepunkteten Blätter sind spärlich, aber lang behaart. Die Blattstiele
sind genau wie der Stängel mit langen Haaren und dichteren kurzen Haaren besetzt. Drüsenhaare fehlen auf Blättern und Stängel. 2 bis 8 körbchenförmige Teilblütenstände stehen in einem rispigen Blütenstand. Die Hüllblätter der Blütenkörbchen sind wie die Blütenstandsstiele reichlich drüsig behaart, andere Haare fehlen den Hüllblättern aber fast völlig. In jedem Blütenkörbchen stehen viele gelbe Blüten zusammen. Alle Blüten sind fünfzipfelige Zungenblüten.
Blütezeit: Mai bis September (Foto aufgenommen am 10. April 2020!)
Ökologie:
Das Wald-Habichtskraut ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze. Die Blüten sind Körbchenblumen. Bestäuber sind Bienen. Die Früchte sind ungeschnäbelte Achänen mit rauem, brüchigem Pappus. Die Ausbreitung erfolgt als Schirmchenflieger und Wasserhafter. Fruchtreife ist von Juni bis August. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch das Rhizom, Ausläufer fehlen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Sandgrueb“ Teufen)
Hepatica nobilis
Leberblümchen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Leberblümchen
(Hepatica)
Art: Leberblümchen
Synonyme:
Gewöhnliches Leberblümchen,
Dreilappiges Leberblümchen
Beschreibung:
Das Leberblümchen wird 5-15 cm hoch. Es hat grundständige Blätter herzförmig-3lappig,
unterseits oft violett, überwinternd. Die Blüten sind blaulila, seltener rosarot oder weiss,
das Weisse, können Sie bei "Naturschönheiten" bewundern! mit 5-10 Blumenblättern.
Dicht unter der Blüte 3 kleine, kelchartige Hochblätter. Früchtchen
behaart.
Blütezeit: Januar bis Mai
Ökologie:
Blütenökologisch handelt es sich beim Leberblümchen um einfach gestaltete Scheibenblumen. Das Leberblümchen bietet keinen Nektar an, ist aber ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen. Die Lebensdauer der Blüten beträgt etwa acht Tage. Die Diasporen (behaarte Nüsschen mit Elaiosom) werden von Ameisen aufgesucht und durch diese ausgebreitet. Da sich die Fruchtstängel zur Fruchtreife zu Boden neigen, ist das Leberblümchen auch ein Selbstaussäer. Exemplare dieser Art können Jahrzehnte ohne Blüte überdauern und bis zu 360 Jahre alt werden, wenn keine Störungen wie Baumartenwechsel oder langanhaltende starke Beschattung auftreten. Die Fruchtreife tritt bereits ab Mai ein. Die nach der Anthese sich vergrössernden Hochblätter tragen durch ihre Photosynthese wesentlich zur Ernährung der Früchte bei. Der zunächst sehr kleine und ungegliederte Embryo entwickelt sich anfangs sehr langsam. Ein Pflanzenexemplar erreicht seine Blühreife erst nach Jahren.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und doch:
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, BS, JU, ZH
vollständig geschützt: AG, SO, BL
(Diese Aufnahme entstand bei der „Schartenflue“ Irchel)
Silene nutans
Nickendes Leimkraut
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Leimkräuter
(Silene)
Art: Leimkräuter
Synonyme:
Gemeines Nickendes Leimkraut
Gewöhnliches Nickendes Leimkraut
Beschreibung:
Das Nickende Leimkraut wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 25-60 cm. Der unverzweigte aufrechte Stängel ist im oberen Teil klebrig
behaart. Die spatel- bis eiförmigen Grundblätter bilden eine nicht blühende Rosette. Die
gegenständig angeordneten Stängelblätter sind lanzettlich. Die nickenden Blüten befinden
sich vor dem Aufblühen in einem einseitswendigen Blütenstand. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die zylindrische zehnnervige Kelchröhre ist 6-16 mm lang und drüsig behaart. Die innen weissen und aussen eher hellrosafarbenen Kronblätter sind bei einer Länge von 1.5-2.5 cmn schmal und tief zweispaltig. Es ist eine deutliche Nebenkrone vorhanden. Die in zwei Kreisen mit je fünf angeordneten Staubblätter überragen die Blütenkrone deutlich. Die drei Griffel ragen deutlich aus der Blütenkrone.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Beim Nickenden Leimkraut handelt es sich um einen skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt es sich um eine typische Nachtfalterblume, deren Blüten sich abends oder bei trübem Wetter öffnen und einen intensiven Hyazinthenduft verbreiten. Ein kleiner Eulenfalter nützt die Blüten als Brutstätte. Diese Situation ist etwa von Palmlilien (Yucca) bekannt, in der mitteleuropäischen Flora sind solche Beziehungen aber selten.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, Weiden, lichte Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Junkerental (Irchel))
Taraxacum
sect. Ruderalia
Löwenzahn
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Löwenzahn
(Taraxacum)
Art: Löwenzahn
Synonyme:
Pusteblume
Gewöhnlicher Löwenzahn,
Butterblume,
Kuhblume
Beschreibung:
Der Löwenzahn wird 5-30 cm hoch. Die Blattrosette ist am Grund weissflockig, meist ohne
alte Blattreste. Die Blätter sind meist tief geteilt, Abschnitte 1-2mal so lang wie breit. Die
äusseren Hüllblätter sind schmal-lanzettlich, 2.5-4 mm breit, ohne hellen Rand, zur Blütezeit abstehend oder zurückgeschlagen und fast so lang wie die inneren. Die Früchte sind hellbraun, Schnabel 2-4mal so lang wie die Frucht.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Beim Nickenden Leimkraut handelt es sich um einen skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt es sich um eine typische Nachtfalterblume, deren Blüten sich abends oder bei trübem Wetter öffnen und einen intensiven Hyazinthenduft verbreiten. Ein kleiner Eulenfalter nützt die Blüten als Brutstätte. Diese Situation ist etwa von Palmlilien (Yucca) bekannt, in der mitteleuropäischen Flora sind solche Beziehungen aber selten.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen (also stark mit Pestiziden und Jauche gedüngte Wiesen), Wegränder, Äcker / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Oberen Hueb (Irchel))
Pulmonaria officinalis
Geflecktes Lungenkraut
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Lungenkräuter
(Pulmonaria)
Art: Geflecktes Lungenkraut
Synonyme:
Echtes Lungenkraut,
Lungenkraut
Beschreibung:
Das Gefleckte, oder Echte Lungenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze.
Die herz-eiförmigen Grundblätter sind meist derb, voll entwickelt und ungeteilt.
Sie sind gelbgrün und besitzen stets rundliche, oft scharf begrenzte, weisse Flecken. Die Oberseite der Laubblätter ist mit winzigen Stachelhöckern und nur wenigen Borstenhaaren versehen. Die nicht blühenden Sprosse haben eine eiförmige Spreite, die länger als ihr 15 cm langer Blattstiel ist und plötzlich in den Stiel übergehen kann. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind bis mindestens zur Hälfte ihrer Länge verwachsen. Bei frisch geöffneter Blüte ist der Kelch V-förmig und etwa doppelt so lang wie breit. Die Blütenkrone ist anfangs rot, färbt sich später während der Anthese durch Änderung des pH-Wertes innerhalb der Blütenblätter dann Blau um. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der durch eine falsche Scheidewand in vier Fächer (Klausen) geteilt wird.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Das Gefleckte Lungenkraut ist ein wintergrüner Hemikryptophyt, eine Halbrosettenpflanze mit ziemlich dünnem Rhizom. Es ist ein Lehmzeiger und Mullbodenwurzler. Es wächst gern im Halbschatten. Das Gefleckte Lungenkraut ist ein Lichtkeimer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt frische, feuchte, nährstoff- und basenreiche, meist kalkhaltige, steinige oder reine Ton- und Lehmböden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Weid / Sonnenbüel (innerhalb der Winterthurer Grenze))
Medicago sativa
Luzerne
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Schneckenklee
(Medicago)
Art: Luzerne
Synonyme:
Saat-Luzerne,
Alfalfa,
Schneckenklee,
Ewiger Klee
Beschreibung:
Die Luzerne wird 30-90 cm hoch und ist aufrecht. Die Blätter sind 3-zählig, die Teilblätter werden
bis 3 cm lang, vorn meist gerundet oder gestutzt, spitz gezähnt. Die Blüten sind heller oder
dunkler blau bis violett, in endständigen, 5-25-blütigen, dicht gedrängten Trauben. Die Frucht
weist 1.5-3 Schraubenwindungen, mit einem Durchmesser von 4-6 mm auf.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, wird als Futterpflanze angesät und ist verwildert / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Hulmen nahe Eidberg)
Sphagnum magellanicum
Magellans Torfmoos
Familie: (Sphagnaceae)
Gattung: Torfmoose
(Sphagnum)
Art: Magellans Torfmoos
Synonyme:
Mittleres Torfmoos
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: ------------
Ökologie:
(siehe Vorkommen)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt intakte, ombrotropher Regenmoore, wo es auf sogenannten Bulten
wächst beziehungsweise diese formt. Heute ist es vor allem in nicht zu stark entwässerten
Hochmoorresten verbreitet. Sein pH-Optimum liegt im sehr sauren Bereich zwischen 2 und 4.5. Daneben ist das Mittlere Torfmoos in stark sauren Zwischenmooren und in Moorwäldern zu finden. Das Torfmoos erträgt eine Beschattung in gewissem Umfang, bleibt dann aber meist grün. Es bevorzugt gleichmässig durchfeuchtete Torfböden und meidet länger überstaute Flächen. Gegenüber zeitweiliger Austrocknung ist es relativ unempfindlich und regenerationsfähig.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: Schweizweit (gemäss der Natur- und Heimatschutzverordnung)
(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet)
Convallaria majalis
Maiglöckchen
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Convallaria
Art: Maiglöckchen
Synonyme:
Maieriisli
Beschreibung:
Der Stängel des Maiglöckchens wird 10-25 cm hoch, aufrecht, mit 2 übereinander stehenden,
den Stängel scheidig umfassenden Blättern, diese breit-lanzettlich, bis 10 cm breit und 20 cm
lang. Die Blüten sind nickend, in einer 5-10blütigen, endständigen, lang gestielten,
einseitswendigen Traube. Die 6 Perigonblätter sind zu einer halbkugeligen Glocke verwachsen,
mit nach aussen gebogenen Zipfeln, weiss und wohlriechend, Durchmesser 5-10 mm. Sie
besitzt 6 Staubblätter. Die Frucht ist eine 3-fächerige, vielsamige, leuchtend rote Beere.
Blütezeit: Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Bergwiesen, Geröllhalden / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Giftigkeit und Erste Hilfe:
Das Maiglöckchen wird insgesamt als sehr giftig eingestuft. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber Blüten und Früchte. Es wurden 38 Glycoside in der Pflanze gefunden, die sich von 9 Aglyka ableiten lassen. Hauptwirkstoffe: Convallatoxin, Convallatoxol, Convallosid und Desglucocheirotoxin. Vergiftungserscheinungen: Bei äusserlichem Kontakt mit der Pflanze treten Haut- und Augenreizungen auf. Bei Aufnahme durch den Mund treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung auf. Zunächst tritt hoher Blutdruck und rascher Puls, später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung und schliesslich Herzstillstand ein. Nach dem Genuss von einer bis fünf Beeren sind höchstens kurzzeitige Sinusarrhythmien (Schwankungen der Herzschlagfrequenz) beobachtet worden, meist keine Symptome. Bei grösseren Mengen muss wie bei einer Herzglykosid-Vergiftung behandelt werden. Durch Beeren, Blüten und Blätter sind besonders Kinder gefährdet. Bei Aufnahme von Teilen der Pflanze sollten der Giftnotruf oder ein Arzt konsultiert werden. Mit dem Maiglöckchen wird z. B. Bärlauch beim Sammeln immer wieder verwechselt. Der typische Knoblauchgeruch von Bärlauch unterscheidet beide. Schwere Vergiftungen von Tieren können bei der Waldmast auftreten. Auch Geflügel ist gefährdet.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, BS, GL, JU, ZH, AR, SG
vollständig geschützt: OW, SO, SZ, UR, AI
(Diese Aufnahme entstand oberhalb der „Chalberweid“ (Irchel))
Leucanthemum vulgare
Margerite
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Margeriten
(Leucanthemum)
Art: Margerite
Synonyme:
Magerwiesen-Margerite,
Gewöhnliche Wiesen-Margerite
Beschreibung:
Die Wiesen-Margerite ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30-60 cm
erreicht. Ihr kantiger Stängel ist aufrecht und meist unverzweigt. Die spatelförmigen
Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die unteren Blätter sind meist grob gezähnt, die
oberen weniger stark. Die körbchenförmigen Blütenstände haben einen Durchmesser von
4-6 cm. Die Röhrenblüten sind goldgelb und zwittrig.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Die Wiesen-Margerite ist ein tiefwurzelnder Hemikryptophyt, der im Laufe der Zeit Rasen entwickeln kann.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen, Weiden, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH. Die ursprüngliche Verbreitung ist nicht genau bekannt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand „Im Berg“ (Irchel))
Leucojum
Märzenglöckchen
Familie: Amaryllisgewächse
(Amaryllidaceae)
Gattung: Märzenglöckchen
Synonyme:
Knotenblumen
Beschreibung:
Das Märzenglöckchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Diese Geophyten bilden Zwiebeln
als Überdauerungsorgane. Mehrere linealische Laubblätter stehen an der Basis der Pflanze.
Die glockenförmigen, zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs Blütenhüllblätter sind
gleichgestaltet und gefärbt. Die sechs Staubblätter sind frei. Die Kapselfrüchte enthalten
zahlreiche schwarze oder weisse Samen.
Alle Pflanzenteile sind durch Alkaloide wie Lycorin und Galanthamin giftig.
Blütezeit: Februar bis April
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Obstgärten, lichter Wald, feuchte Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, südliches TI u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, BS, FR, GL, JU, NE, ZH, AR, SG
vollständig geschützt: AG, SH, SO, TG, VD, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand im „Jungholz“ zwischen Weiertal und Sonnenbüel (innerhalb der Winterthurer Grenze))
Mycelis muralis
Mauerlattich
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Mauerlattich
(Mycelis)
Art: Mauerlattich
Synonyme:
Gewöhnlicher Mauerlattich
Beschreibung:
Der Mauerlattich ist eine sommergrüne, ein- bis mehrjährige krautige Pflanze. Die Laubblätter
sind leierförmig-fiederteilig. Die Blattfiedern sind dabei relativ eckig. Die Endfieder ist deutlich
grösser als die Seitenfiedern. Die körbchenförmigen Teilblütenstände sind in sehr lockeren
rispigen Blütenständen angeordnet. Am besten kann man den Mauerlattich anhand seiner
Körbchen erkennen. Diese sind ziemlich klein – Durchmesser von etwa 1 cm – und bestehen
fast immer aus lediglich fünf gelben Zungenblüten, die vorne gestutzt und mit fünf Zähnchen
versehen sind.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Der Mauerlattich ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze. Bei seiner Verletzung tritt Milchsaft aus. Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen vom Cichorium-Typ“. Die Blüten sind vormännlich. Bestäuber sind beispielsweise Bienenverwandte und Fliegen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Mauern / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Totetäli“ (Wülflingen))
Primula farinosa
Mehlprimel
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Primeln
(Primula)
Art: Mehlprimel
Synonyme:
Mehl-Primel
Mehlige Schlüsselblume
Beschreibung:
Der Name Mehlprimel kommt vom weissen Belag der Blattunterseiten. Sie wird 5-20 cm hoch.
Die Blätter sind in grundständiger Rosette, länglich verkehrt-eiförmig, in den geflügelten Stiel
verschmälert, unterseits weissmehlig bestäubt, sonst kahl. Die Blüten sind rotlila, mit gelbem
Schlundring, in vielblütiger, aufrechter Dolde. Die Kronröhre ist 4-6 mm, kaum länger als der
Kelch, mit 4-7 mm langen, ausgebreiteten und tief ausgerandeten Zipfeln. Die Kapsel ist
5-9 mm lang, bis doppelt so lang wie der Kelch.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Da die Überdauerungsknospen in Höhe der Erdöberfläche liegen, zählt man die Mehl-Primel zu den Hemikryptophyten. Die Mehl-Primel wird von Insekten bestäubt. Als Hauptbestäuber treten Hautflügler und Falter in Erscheinung. Die Ausbreitung der Samen erfolgt über Stossausbreitung. Die Samen werden hierbei von Tieren oder über den Wind aus den geöffneten Kapselfrüchte herausgeschüttelt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bachufer, Flachmoore, feuchte, kalkhaltige Böden / (kollin-)montan-alpin / A, M in Alpennähe, JS, sonst vereinzelt
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: FR, AI, OW
vollständig geschützt: AG, JU, NE, SH, TG, VD, ZH, AI
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (Kt. GL)) Ich habe diese Art auch manchenorts in unserem Kanton (ZH) gesichtet
Sedum sexangulare
Milder Mauerpfeffer
Familie: Dickblattgewächse
(Crassulaceae)
Gattung: Fetthennen
(Sedum)
Art: Milder Mauerpfeffer
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Milde Mauerpfeffer ist ein überwinternd grüner Chamaephyt, der Wuchshöhen von
5-15 cm erreicht. Die sechszeilig angeordneten Laubblätter besitzen einen spornartigen
Ansatz, sind wurstförmig, 3-7 mm lang und ungefähr 1.5 mm breit. Die zwittrigen Blüten sind
radiärsymmetrisch und fünf- bis sechszählig. Die fünf bis sechs Kronblätter sind 4-5, selten bis
6 mm breit, spitz und sattgelb gefärbt. Es sind zwei Kreise Staubblätter vorhanden mit je der
gleichen Anzahl wie die Kronblätter. Die Fruchtknoten sind frei. Es werden Balgfrüchte gebildet.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Orte, Mauern, Alluvionen / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem -
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Neuburg/Wülflingen))
Trifolium medium
Mittlerer Klee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Klee
(Trifolium)
Art: Mittlerer Klee
Synonyme:
Zickzack Klee
Beschreibung:
Der Mittlere Klee wird 15-45 cm hoch, ist aufsteigend, meist verzweigt, angedrückt behaart
bis fast kahl. Die Blätter sind 3-zählig, die Teilblätter eilanzettlich, bis 6 cm lang, fast ganzrandig.
Die Nebenblätter der unteren Blätter sind kürzer als der halbe Blattstiel, bewimpert, der freie
Teil in eine lange Spitze ausgezogen. Die Blüten sind rot, ± sitzend, in kugeligen bis eiförmigen,
2-3 cm dicken, deutlich gestielten Blütenständen am Ende des Stängels. Die Kelchröhre sind
10-nervig, und aussen kahl.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in den Thurauen)
Plantago media
Mittlerer Wegerich
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Wegeriche
(Plantago)
Art: Mittlerer Wegerich
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Mittlere Wegerich ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15-50 cm
erreicht. Die Laubblätter sind in einer grundständigen, meist dicht am Boden anliegenden
Rosette angeordnet. Die locker, kurz weisslich behaarten Blattspreiten sind 9-17 cm lang,
elliptisch bis breit-eiförmig und verschmälern sich in den kurzen (1- 4 cm lang) breiten
Blattstiel. Die Blattspitze ist dreieckig gerundet oder keilig verschmälert. Der Blattrand ist
ganzrandig bis unregelmässig buchtig gezähnelt. Die Blüten sind in einem 2-6 cm langen, sich
bis zur Fruchtreife aufs doppelte streckenden, walzenförmigen ährigen Blütenstand angeordnet
auf einem blattlosen Stängel. Die Blüten sind klein. Die weissliche Krone ist 4 mm lang. Die lilafarbenen Staubfäden sind vier- bis fünfmal so lang wie die Krone. Die Staubbeutel sind blasslila bis weiss gefärbt.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder, Weiden / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den „Chöpfi“ (Winterthur/Wülflingen))
Papaver rhoeas
Klatschmohn
Familie: Mohngewächse
(Papaveraceae)
Gattung: Mohn
(Papaver)
Art: Klatschmohn
Synonyme:
Mohnblume,
Klatschrose
Beschreibung:
Der Klatschmohn ist eine sommergrüne, einjährige bis zweijährige krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 20-90 cm erreicht. In gegliederten und netzartig verbundenen
Milchsaftröhren wird Milchsaft produziert. Der wenig verzweigte Stängel ist relativ dünn und
behaart. Die rauen, borstig behaarten Laubblätter sind bei einer Länge von etwa 15 cm im
Umriss lanzettlich, einfach bis doppelt fiederschnittig mit grob eingeschnittenen bis scharf
gesägten Blattabschnitten. Die Blüten stehen einzeln, endständig auf dem Stängel. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die zwei behaarten Kelchblätter fallen beim Öffnen der Blütenknospe ab. Die Kronblätter sind in der Knospe unregelmässig „zusammengeknautscht“. Die mit einem Durchmesser von 5-10 cm relativ grossen Blütenkronen können in der Grösse erheblich variieren. Die vier scharlach- bis purpurroten, selten weissen oder violetten Kronblätter besitzen im unteren Bereich einen grossen schwarzen, oft weiss umrandeten Fleck und sind sehr dünn. Sie ähneln etwas knittrigem Papier und sind daher leicht zu erkennen. Es sind etwa 164 Staubblätter vorhanden. Die kurz kegelige Narbenscheibe besitzt meist 10 (5-18) Narbenstrahl.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Hardau (Wülflingen))
Fragaria moschata
Moschus-Erdbeere
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Erdbeeren
(Fragaria)
Art: Moschus-Erdbeere
Synonyme:
Zimt-Erdbeere,
Bisamerdbeere
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Essbarkeit: Moschuserdbeeren zeichnen sich durch einen charakteristischen süssen und
aromatischen Geschmack aus, vergleichbar dem "Muskat"-Geschmack mancher
Traubensorten.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Auenwälder, Eichenmischwälder / kollin(-montan) / CH zerstreut
Gefährdung:
Diese Art gilt in der Schweiz als verletzlich, im Kanton Zürich ist sie nur selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Campanula trachelium
Nesselblättrige Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Nesselblättrige Glockenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die mehrjährige, sommergrüne, krautige Pflanze wird 30-80(-110) cm hoch. Ihr scharf
vierkantiger Stängel ist steifhaarig. Die Stängelblätter sind kurz rauhaarig. Die unteren
Stängelblätter sind lang gestielt, herz-eiförmig und besitzen einen doppelt gesägten Blattrand.
Die oberen Blätter sind kurz gestielt bis sitzend. Die Blätter lassen die nicht-blühende Pflanze,
entsprechend ihrem deutschen Namen, auf den ersten Blick als Brennnessel erscheinen. Die
Blüten sind in beblätterter, allseitswendiger Traube, kurz gestielt. Die Krone ist trichter- bis
glockenförmig, 2.5-4 cm lang, sie ist violettblau bis lila, selten weiss. Die Kelchzipfelsind breit-lanzettlich, über 2 mm breit, steifhaarig, nicht bis zum Fruchtknoten geteilt, der Krone ± anliegend. Die Frucht ist nickend, steifhaarig.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim "Neurüti" im Tösstal)
Veronica urticifolia
Nesselblättriger Ehrenpreis
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Ehrenpreis
(Veronica)
Art: Nesselblättriger Ehrenpreis
Synonyme:
Nessel-Ehrenpreis
Nesselblatt-Ehrenpreis
Beschreibung:
Beim Nesselblättrigen Ehrenpreis handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 20-70, meist jedoch 30-40 cm erreicht. Sie ist meist nur am Grund und im
Bereich des Blütenstandes verzweigt und ansonsten aufrecht. Der Stängel ist kurz flaumig
behaart. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind sitzend. Die einfache
Blattspreite ist bei einer Länge von meist 30-70 (15-95) mm sowie einer Breite von meist
15-35 (10-50) mm eiförmig oder länglich-eiförmig. Die Spreitenbasis ist breit-gerundet oder herzförmig ausgerandet. Das obere Ende der Blattspreite ist in eine scharfe, dreieckige Spitze ausgezogen. Der Blattrand ist scharf gesägt. Die dreieckige Blattspitze und der Blattrand erinnern ein wenig an die Laubblätter von Brennnesseln, dies führt zum wissenschaftlichen Artepitheton und ihren Trivialnamen. Die lockeren, traubigen Blütenstände stehen in den Achseln der Laubblätter, wobei letztere im obersten Teil des Stängels immer kleiner werden und dadurch manchmal der Eindruck eines endständigen Blütenstandes entsteht. Die Blütenstiele sind 6-8 mm lang. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vierzipfelige Krone ist blassrosa bis weiss und hat einen Durchmesser von 5-7 mm.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Hochstaudenfluren / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Brand“ (Irchel))
Buphthalmum salicifolium
Weidenblättriges Ochsenauge
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Ochsenauge
(Buphthalmum)
Art: Weidenblättriges Ochsenauge
Synonyme:
Ochsenauge,
Weidenblatt-Rindsauge,
Rindsauge
Beschreibung:
Das Weidenblättrige Ochsenauge wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 30-60 cm. Der aufrechte, meist verzweigte, kurz behaarte Stängel ist
gleichmässig wechselständig beblättert und unter dem Körbchen hohl. Von den wechselständig
am Stängel angeordneten Laubblätter sind die unteren lang gestielt und die obersten mit
verschmälertem Grund sitzend. Die einfache Blattspreite ist lanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich,
ganzrandig oder fein gezähnt und schütter behaart. Die Blütenkörbe stehen einzeln oder zu wenigen am Stängelende. Die Zunge der Zungenblüten ist goldgelb, 2.5 mm breit und 11-16 lang. Von den 3-4 mmr langen Achänen, die äusseren dreikantig-geflügelt. Der häutige Pappus ist nur etwa 0.5 mm lang. Verwechslungen: Das Weidenblättrige Ochsenauge hat Ähnlichkeit mit der Färberkamille sowie recht grosse Ähnlichkeit mit dem Weidenblättrigen Alant, es wurde früher auch als „Alant“ bezeichnet. Es wird nicht selten mit Arnika verwechselt. Bei Arnika sind die Laubblätter jedoch gegenständig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen / kollin-subalpin / JN, ME, AN, GR, südliches TI u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: AG, TG, BL
(Diese Aufnahme entstand beim „Schuppentännli“ (Wülflingen))
Origanum vulgare
Oregano
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Oregano
(Origanum)
Art: Oregano
Synonyme:
Echter Dost,
Gemeiner Dost,
Gewöhnlicher Dost,
Wilder Majoran
Beschreibung:
Der Oregano wird 20-60 cm hoch, ist oben verzweigt und aromatisch. Der Stängel ist
gleichmässig oder auf 2 Seiten dichter behaart. DienBlätter sind eiförmig, 1-4 cm lang, kurz
gestielt, ganzrandig oder gezähnt, behaart bis fast kahl. Die Blüten sind kurz gestielt, einzeln in
den Achseln von purpurnen Tragblättern, am Ende der Zweige kopfig gehäuft. Die Krone ist hellrosa, 4-7 mm lang, die Oberlippe ist flach, ausgerandet und die Unterlippe ist 3teilig.
Blütezeit: Juli bis September (das Foto habe ich am 02. Dezember 2022 aufgenommen
)
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern und dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Waldränder, Trockenwiesen / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ---------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Badi“ Wülflingen)
Veronica filiformis
Faden-Ehrenpreis
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Ehrenpreis
(Veronica)
Art: Faden-Ehrenpreis
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Faden-Ehrenpreis ist eine rasig wachsende, ausdauernde krautige Pflanze. Die
niederliegenden Stängel können eine Länge bis zu 50 cm erreichen. Sie sind fadenartig dünn
und bewurzeln sich an den Knoten. Die oberirdischen Pflanzenteile sind behaart. An nicht
blühenden Stängeln und im unteren Bereich blühender Stängel stehen sie gegenständig, im
Blütenbereich dagegen wechselständig. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite
gegliedert. Die Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 15 mm rundlich. Da die Tragblätter
wie die Laubblätter gestaltet sind, erscheint es als würden die Blüten einzeln in den Blattachseln stehen. Die Blütenstiele sind relativ lang. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenkrone ist flach ausgebreitet. Drei der vier Kronblätter sind blassblau und weisen dunklere Streifen auf. Das vierte Kronblatt ist dagegen meist weiss bis hellbläulich. Die Blüten enthalten nur zwei Staubblätter, gelegentlich treten Blüten mit ein oder drei Staubblättern auf.
Blütezeit: März bis Juni (bis August)
Ökologie:
Der Faden-Ehrenpreis ist ein Chamaephyt und Hemikryptophyt mit fadenförmigen, dicht dem Boden aufliegenden, bis zu 50 cm langen Kriechsprossen. Die Pflanze ist frühjahrsgrün d. h. die Blätter sind schon im Sommer nicht mehr vorhanden. Deshalb und wegen des niedrigen Wuchses und der kurzen und frühen Blütezeit wird die an sich sehr verbreitete und auffällige Art oft übersehen. Der Faden-Ehrenpreis ist selbststeril, das bedeutet, er ist auf die Fremdbestäubung eines anderen Genotyps angewiesen. Vegetative Vermehrung erfolgt durch abgerissene und sich bewurzelnde Stängelstücke. Für die Ausbreitung dürfte das Rasenmähen eine wesentliche Rolle spielen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Rasenplätze, Weinberge, meist in Mengen / kollin-montan / M, J, AN, seltener AS
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Pantli“, zwischen Birchwil und Gerlisberg)
Veronica persica
Persischer-Ehrenpreis
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Ehrenpreis
(Veronica)
Art: Persischer-Ehrenpreis
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Beim Persischen Ehrenpreis handelt es sich um eine einjährige oder einjährig überwinternde
krautige Pflanze. Es handelt sich um eine relativ kräftige Pflanze, die auf dem Boden
niederliegend bis aufsteigend wächst, jedoch an ihrem Stängel nicht wurzelt. Die Stängel
erreichen Längen von 10-40 cm. Im unteren Bereich des Stängels sind die Laubblätter
gegenständig, im oberen Bereich wechselständig angeordnet. Die einfachen Blattspreiten
sind grob gekerbt, mit einem herzförmigen Grund, und sind stark netznervig. Die Blüten des
Persischen Ehrenpreises stehen einzeln in den Blattachseln. Die Tragblätter unterscheiden sich
von den unteren Stängelblättern nur darin, dass sie kleiner sind. Die Blütenstiele sind relativ lang. Die zwittrigen Blüten besitzen einen Durchmesser von 8-10 mm und sind schwach zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der Kelchzipfel ist ei-lanzettlich. Die Krone ist himmelblau mit gelbweissem Schlund und 8-12 mm breit.
Blütezeit: Februar bis Oktober (bei milden Temperaturen blüht er auch im Winter-Foto aufgenommen am 07.01.23)
Ökologie:
Der Persische Ehrenpreis ist ein Therophyt. Vegetative Vermehrung erfolgt durch bis 40 cm lange Ausläufer. Er wurzelt bis zu 20 cm tief. Die Blüten sind vorweiblich. Sie blühen zuweilen auch in den Wintermonaten und werden von Insekten bestäubt. Auch Selbstbestäubung findet statt. Die Fruchtstiele wenden sich vom Licht ab (sie sind negativ phototrop und wachsen vor der Fruchtreife stark in die Länge. Damit schieben sie die Kapselfrüchte in die Ritzen des Substrates hinein.
Die Samen haben ein kleines Elaiosom und werden durch die Schwarze Wegameise (Lasius niger) ausgebreitet, daneben erfolgt Menschenausbreitung z. B. über Gartenerde. Fruchtreife ist von August/September bis Oktober.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Koch“, am Irchel)
Veronica teucrium
Grosser-Ehrenpreis
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Ehrenpreis
(Veronica)
Art: Grosser-Ehrenpreis
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Grosse Ehrenpreis ist eine meist grosse und kräftig wirkende, überwinternd grüne,
ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15-100 cm erreicht. Aus dem Rhizom
werden wenige aufrechte Stängel gebildet. Der aufsteigende oder aufrecht wachsende,
stielrunde Stängel ist mehr oder weniger kraus, manchmal angedeutet zweireihig, behaart.
Die Laubblätter sitzen meist direkt am Stängel oder sind sehr kurz gestielt. Die Blattspreiten
sind bei einer Breite von 10-30 mm rundlich bis eiförmig-lanzettlich, am Grunde herzförmig
oder abgerundet mit stark gesägt-gezähnten Blattrand. Es werden seitenständige, vielblütige, zuletzt verlängerte traubige Blütenstände gebildet. Es sind Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten weisen einen Durchmesser meist 10-13, selten bis zu 18 mm auf. Die Krone ist himmelblau bis azurblau gefärbt, selten ist sie auch rosafarben-weiss stets mit dunklen Nerven. Der Griffel ist 5-6 mm lang. (Der Grosse Ehrenpreis wird oft mit dem Österreichischen Ehrenpreis verwechselt)
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Grosse Ehrenpreis ist ein krautiger Chamaephyt. Die Blüten sind vorweiblich. Als Bestäuber kommen die verschiedensten Insekten in Frage. Auch Selbstbestäubung kommt vor. Die Fruchtreife reicht von September bis Oktober. Die behaarte Kapselfrucht ist verkehrt-herzförmig-rundlich geformt und mehr oder weniger ausgerandet. Die Samen sind 1.5 mm lang.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Hügel in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, VS, GR, seltener M, AN, TI
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG, GE
(Diese Aufnahme entstand beim „Hoh Wülflingen“)
Petasites albus
Weisse Pestwurz
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Pestwurzen
(Petasites)
Art: Weisse Pestwurz
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Weisse Pestwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht zur Blütezeit
Wuchshöhen von 10-30 cm, die weiblichen Pflanzenexemplare wachsen nach der Blütezeit
weiter und erreichen zur Fruchtzeit Wuchshöhen von bis 80 cm. Die Stängelblätter sind
gelblich grün bis blassgrün. Die rundlichen Laubblattspreiten sind doppelt gezähnt und sind
meist 20-40 cm breit. Sie sind unterseits spinnwebig-filzig und oberseits verkahlend. Der
Laubblattstiel ist nicht hohl und seitlich nicht gerieft. Die Weisse Pestwurz ist zweihäusig
getrenntgeschlechtig (diözisch). In dichten traubigen Blütenständen stehen die körbchenförmigen Teilblütenstände zusammen. Die Blütenkörbchen enthalten nur weisse Röhrenblüten. Die männlichen Blüten besitzen fünf aus der Körbchenhülle ragende Kronzipfeln und ein Staubblatt.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Die Weisse Pestwurz ist ein Sickerwasserzeiger. Sie ist meist ein Mullboden-Kriecher, auch ein Rohboden-Pionier und eine Schatten-Halbschattenpflanze.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Wegränder / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Tobel“ (Neuburg-innerhalb der Winterthurer Grenze)
Euonymus europaeus
Pfaffenhütchen
Familie: Spindelbaumgewächse
(Celastraceae)
Gattung: Spindelsträucher
(Euonymus)
Art: Pfaffenhütchen
Synonyme:
Gewöhnlicher Spindelstrauch,
Gemeines Pfaffenhütchen,
Pfaffenkäppchen,
Pfaffenkapperl
Beschreibung:
Das Pfaffenhütchen ist ein bis 5 m hoher Strauch. Die jungen Zweige sind grün, 4kantig,
schmal geflügelt. Die Blätter sind breit-lanzettlich, fein gezähnt, kahl, an sterilen Zweigen bis
12 cm lang, an blühenden Zweigen 3-5 cm lang, ca. 5 mm lang gestielt.Die Blüten sind 4-zählig,
hellgrün, zu 2-6 auf 1-3 cm langen Stielen. Die Frucht ist eine 4-teilige, aufspringende stumpfkantige Kapsel, rosa bis purpurn, Samenmantel leuchtend orange. Die Frucht ähnelt der Kopfbedeckung katholischer Geistlicher; deshalb die Namensgebung Pfaffenhütchen. Die Winterknospenwerden 2-4 mm lang.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Wälder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: JU
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg / Ostseite (Wülflingen))
Lysimachia nummularia
Pfennigkraut
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Gilbweidrich
(Lysimachia)
Art: Pfennigkraut
Synonyme:
Münzkraut,
Pfennig-Gilbweiderich
Beschreibung:
Das Pfennigkraut ist eine immergrüne, kriechende, ausdauernde krautige Pflanze
und erreicht Wuchshöhen von nur 5 cm. Je Pflanzenexemplar sind mehrere
Stängel vorhanden. Die niederliegenden, einfachen oder wenig verzweigten,
kahlen Stängel, die an den untersten Knoten wurzeln, werden 10-50 cm lang. Am
Stängel sind vier bis 0.7 mm breite Flügel vorhanden, die Längsfurchen an der
Seiten der Stängel bilden. Die gegenständig an den Stängeln angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ kurz. Die einfache, rot drüsig punktierte Blattspreite ist bei einer Länge von 1.5-2.5 cm sowie einer Breite von 1.5-2 cm oder einem Durchmesser von bis zu 3 cm kreisrund bis oval oder elliptisch mit stumpfer Blattspitze. Die Blüten befinden sich einzeln oder zu zweit den mittleren Blattachseln. Der Blütenstiel ist bei einer Länge von bis zu 30 mm etwa so lang wie das Laubblatt. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die kahlen fünf Kelchzipfel sind 3-5 mm lang, am Grund herzförmig und rot drüsig punktiert. Die fünf leuchtend gelben, oft rot punktierten Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und bei einer Länge von 9-16 mm eilanzettlich. Die drüsig behaarten Staubfäden sind an der Basis der Kronblätter inseriert und an ihrer Basis untereinander verwachsen. Es ist ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die drüsig punktierten, gelben, bis zu 5 mm langen Staubfäden sind an ihrer Basis relativ breit und verschälern sich bis zum oberen Ende. Die gelben Staubbeutel sind bis zu 2 mm lang. Der oberständige Fruchtknoten ist bei einem Durchmesser von etwa 1.2 mm kugelig, grün und kahl. Der grüne, kahle und etwa 5 mm lange Griffel endet in einer relativ kleinen purpurfarbenen Narbe. Der Griffel ist so lang wie die Staubblätter.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Beim Pfennigkraut handelt es sich um einen hygromorphen Hemikryptophyten. Die Reproduktion und Ausbreitung des Pfennigkrauts erfolgt vorwiegend vegetativ. Es bildet dazu bis zu 50 cm lange, über der Erde kriechende Ausläufer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Gräben / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: JU
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Dättnauer Weiher)
Campanula persicifolia
Pfirsichblättrige Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Pfirsichblättrige Glockenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die mehrjährige krautige Pflanze wird 30-80 cm hoch. Die Pflanze ist (fast) kahl. Die Laubblätter
sind derb, oberseits dunkelgrün, Grundblätter und untere Stängelblätter meist verkehrt-
eilanzettlich, in den Laubblattstiel verschmälert. Die mittleren und oberen Stängelblätter sind
lineal-lanzettlich bis linealisch und sitzend. Der Blütenstand ist eine Traube. Die Traube ist meist
drei- bis achtblütig (selten ist der Blütenstand verzweigt und dann bis zu 15-blütig). Die Krone
ist 2.5 -5 cm lang, breit-glockig.Sie ist (lila)blau od. weiss. Die Kelchzipfel sind schmal-dreieckig
und am Grund etwa 2-3 mm breit.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Die reifen Fruchtkapseln stehen aufrecht und sind mit Poren ausgestattet. Sie breiten ihre Samen als Tierstreuer aus, da die ausdauernden, abstehenden Kelchblätter „hakeln“.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche, in warmen, halbschattigen Lagen / kollin-montan / J, M, AS, selten ANn)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BL, GE
(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen)
Staphylea pinnata
Pimpernuss
Familie: Pimpernussgewächse
(Staphyleaceae)
Gattung: Pimpernüsse
(Staphylea)
Art: Pimpernuss
Synonyme:
Gemeine Pimpernuss,
Klappernuss,
Gefiederte Pimpernuss
Beschreibung:
(Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)
Die Pimpernuss ist ein bis 4 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, unpaarig gefiedert,
mit 5 oder 7 Teilblättern, diese eilanzettlich, meist 7-10 cm lang, fein gezähnt. Die Blüten in
lang gestielten, hängenden Traubenrispen. Kronblätter 5, weiss bis gelblich, zusammenneigend,
9-12 mm lang. Die Kelchblätter sind gelblich. Die Frucht ist aufgeblasen, 3-4 cm lang und ebenso
dick.
Blütezeit: Mai
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Laubmischwälder, Gebüsche, gelegentlich auch angepflanzt und verwildert / kollin / sehr zerstreut JN, M, AN
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich mit mässiger nationalen Priorität (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: GL
vollständig geschützt: BL, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach - Bestände gibt es auch im „Totentäli“ (Wülflingen) und im „Mantel“ (Neuburg))
Lysimachia punctata
Punktierter Gibweiderich
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Gilbweiderich
(Lysimachia)
Art: Punktierter Gilbweiderich
Synonyme:
Punkte-Gilbweiderich,
Goldfelberich,
Drüsiger Gilbweiderich
Beschreibung:
Der Punktierte Gilbweiderich ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Mit Wurzelstock, kurze
Ausläufer – fast keine Ausläufer. Er erreicht eine Wuchshöhe von 30–100 cm. Die Stängel sind
nur wenig vom Grund aufsteigend, unverzweigt, am Oberteil fein behaart, gelbgrün-rotbraun,
oft gefleckt. Die Blumenkrone ist verwachsenblättrig mit kurzer Kronröhre und flachen
Kronblattzipfeln, gelb, 12–20 mm breit, fünfteilig, Lappen spitz zulaufend, Rand drüsig behaart. Die Kelchblätter sind schmal, im Ganzen grün oder rot. 5 Staubblätter. Gynoeceum verwachsenblättrig, eine Narbe. Blütenstand lockere, gefiederte Zweigtraube, Blüten einzeln oder zu zweit. Die Blätter sind quirlständig oder gegenständig, eher langstielig. Die Blattspreite ist eiförmig-lanzettlich, an der Spitze rundlich, ganzrandig, dunkel gepunktet, auf der Unterseite fein behaart. Die Frucht ist kugelförmig, sich fünfteilig öffnend, ca. 4 mm lange Kapsel, die länger als der Kelch ist.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, humose Böden in warmen Lagen. Kultiviert und gelegentlich in Gebüschen und Auenwäldern verwildert / kollin
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Rossriet (Kleinbäretswil))
Linum catharticum
Purgier-Lein
Familie: Leingewächse
(Linaceae)
Gattung: Lein
(Linum)
Art: Purgier-Lein
Synonyme:
Wiesen-Lein
Beschreibung:
Der Purgier-Lein ist eine einjährige Pflanze, die sommer- oder winterannuell wachsen kann,
und dann eine dünne, spindelförmige Wurzel hat. Seltener wächst er zweijährig bis ausdauernd
und bildet dann einen schwach verholzten Wurzelstock. Er erreicht eine Wuchshöhe von 5-20
(bis 30) cm. Die Stängel sind aufrecht bis aufsteigend, dünn und kahl. Sie sind am Grund
verzweigt oder einfach. Im Blütenstandsbereich ist der Stängel meist gabelästig. Die Blätter sind
– unüblich bei der Gattung Lein – gegenständig. In den oberen Stängelbereichen werden die
Blätter teilweise wechselständig. Die Blätter sind kahl, am Grund ohne Drüsen. Die unteren Blätter haben eine elliptische bis verkehrt-eiförmige Form und sind ein- bis zweimal so lang wie breit. Die mittleren und oberen Blätter sind lanzettlich und bis 1 cm lang, dabei zwei- bis sechsmal so lang wie breit. Die Blütenstände sind Dichasien. Die Blüten haben einen Durchmesser von 4-5 mm; vor dem Aufblühen sind sie nickend. Die Blütenstiele sind länger als ihre Tragblätter und kahl. Die Blüten sind fünfzählig. die Kelchblätter sind 2-3 mm lang, von schmal elliptischer Gestalt, am Ende zugespitzt, einnervig und am Rand drüsig bewimpert. Die Kronblätter sind (3 bis) 4-5 (bis 6) mm lang. Ihre Farbe ist weiss mit gelbem Grund. Die Staubblätter sind rund 2 mm lang. Der Fruchtknoten trägt fünf eiförmig-kopfige Narben auf rund 0.5 mm langen Griffeln.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Purgier-Lein ist in tieferen Lagen ein Therophyt, im Gebirge wird er aber zweijährig bis ausdauernd. Die Blüten sind homogame bis schwach proterogyne, geruchlose, Nektar führende, etwas trichterige Scheibenblumen; die Staubbeutel stehen auf gleicher Höhe wie die Narben, anfangs aber relativ weit von diesen entfernt; später nähern sie sich den Narben, so dass eine spontane Selbstbestäubung eintreten kann. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch kleinere Zweiflügler. Die Samenausbreitung geschieht epizoochor durch Klebsamen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Riedwiesen, Trockenwiesen / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Spöri (Neuburg))
Linaria purpurea
Purpur-Leinkraut
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Wegerich
(Chaenorhinum)
Art: Purpur-Leinkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Purpur-Leinkraut ist mehrjährig und bildet eine aufsteigende bis zu 60 cm hohe Stauden
mit oben verzweigten Stängeln. Die graugrünen, schmalen Blätter sitzen in Quirlen, bzw. sind
in der oberen Hälfte wechselständig angeordnet. Die Blüten bilden eine langgestreckte Traube.
Die Blütenfarbe reicht von Purpur bis zu Violett-Tönen. Die verwachsene Blütenkrone wird
etwa 1cm lang und hat einen gebogenen Spornfortsatz, von etwa einem halben Zentimeter
Länge.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Parkanlagen, Wegränder, Ruderalstellen / kollin / Als Zierpflanze kultiviert und gelegentlich verwildert
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Lamium purpureum
Purpurrote Taubnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnesseln
(Lamium)
Art: Purpurrote Taubnessel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Purpurrote Taubnessel wird 10-25 cm hoch. Die Blätter sind herzförmig,
gestielt, stumpf gezähnt, zerstreut behaart, 1-2,5 cm lang und fast ebenso
breit, oft violett überlaufen. Die purpurroten (selten weisse) Blüten sind
6-10blütig, mit quirligen Teilblütenständen in den oberen Blattwinkeln. Die
Krone ist ca. 1 cm lang, purpurn, kaum gefleckt, Röhre gerade, eng, innen
mit Haarring. Die Teilfrüchte sind glatt.
Blütezeit: Praktisch Ganzjährig
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt,
eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden - Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Weinberge / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in den Rebbergen von Wil (ZH))
Ajuga pyramidalis
Pyramiden-Günsel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Günsel
(Ajuga)
Art: Pyramiden-Günsel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die pyramidenförmig wachsende, mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von
etwa meist 5-20 (bis 35) cm. Sie bildet im Gegensatz zum Kriechenden Günsel keine Ausläufer.
Der steif aufrechte Stängel ist vierkantig und kurz behaart. Es ist eine dichte, grundständige
Blattrosette vorhanden, deren Blätter deutlich grösser sind als die Stängelblätter. Die einfachen
Laubblätter besitzen einen schwach welligen Rand. Meist tragen alle Stängelblätter Blüten,
sind also Hochblätter. Der Blütenstand ist nach oben hin streng vierkantig, pyramidenförmig.
Die langsam kleiner werdenden, ganzrandigen oder schwach gekerbten Hochblätter sind intensiv rotviolett überlaufen und doppelt so lang wie die Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die 10-18 mm lange Blütenkrone ist lila bis violett mit kurzer Unterlippe, welche Strichsaftmale aufweist.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Bestäuber sind Hummeln und Schmetterlinge. Die Hochblätter im Blütenstand bilden wirksame Schutzdächer für die Blüten gegen Regen, ihre rotviolette Farbe erhöht die Signalwirkung der Blüten. Die zottige Behaarung des Kelches schützt die Blüte gegen kleine, kriechende Insekten. Der Nektar ist zusätzlich durch einen steifen, nach oben gerichteten Haarring gesichert. Die Früchte mit fleischigen, ölhaltigen Anhängseln (Elaiosomen) werden von Ameisen verschleppt, deshalb ungleichmässiges Auftreten in verschiedenen Pflanzengesellschaften.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, besonders Borstgrasweiden, kalkfliehend / (montan-)subalpin-alpin / A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (GL))
Geranium pyrenaicum
Pyrenäen-Storchschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Ajuga)
Art: Pyrenäen-Storchschnabel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Pyrenäen-Storchschnabel ist eine zweijährige, mehrjährige oder auch ausdauernde
krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20-60 cm. Er besitzt eine dicke, ziemlich
tiefgehende Pfahlwurzel und ein sehr kurzes, aufrechtes, beschupptes Rhizom. Der Stängel ist
abstehend lang behaart, nach oben hin auch kurzdrüsig. Die Spreiten der wintergrünen
Laubblätter sind im Umriss rundlich, 5- bis 9-spaltig und etwa bis zur Mitte eingeschnitten.
Die Teilblütenstände überragen ihre Tragblätter deutlich; ihre Stiele sind ebenfalls dicht
kurzdrüsig und länger behaart. Die Kronblätter sind fast doppelt so lang wie die Kelchblätter.
Die zweispaltigen Kronblätter sind violett gefärbt und je 6-10 mm lang.
Blütezeit: Mai bis August - -
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Badi Wülflingen - - am 06. Januar 2023 !!
)
Campanula rapunculus
Rapunzel-Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Rapunzel-Glockenblume
Synonyme:
Rapünzelin, Rapünzle (Bern),
Rapünzlein (Zürich),
Rapunzel,
Rübenrapunzel
Beschreibung:
Die Rapunzel-Glockenblume ist eine 30-100 cm hoch werdende mehrjährige krautige Pflanze.
Die Stängel sind kantig und leicht behaart oder kahl. Die Blätter der Rosette sind umgekehrt
eiförmig und gezähnt. Die 1.5-2.5 cm langen, gestielten Blüten sitzen in einer schmalen,
traubenähnlichen Rispe mit aufgerichteten kleinen Ästen, die hellvioletten (selten weissen) Blütenglocken sind zu einem Drittel eingeschnitten.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Waldränder, Wegränder / kollin-montan / M, J, TI, VS, selten AN und GR
Verwendung in der Küche:
Die Wurzel der Rapunzel-Glockenblume ist fleischig verdickt und könnte als wohlschmeckendes Wurzelgemüse wie Echter Sellerie (Apium graveolens) oder Randen zubereitet werden. Rohe Wurzelscheiben und Blätter würde ein Salat ergeben. Im Mittelalter wurden die Pflanzen gesammelt und im Garten kultiviert. Im Elsass und in der Schweiz wurde die Art noch zwischen 1906 und 1929 angebaut. Ähnlich wie beim Feldsalat wurden im Winter auch die Rosettenblätter geerntet. Demnach ist die Pflanze in freier Natur ein typisches Kulturrelikt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: NW, TG
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)
Tanacetum vulgare
Rainfarn
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Wucherblumen
(Tanacetum)
Art: Rainfarn
Synonyme:
Wurmkraut
Beschreibung:
Der Rainfarn ist eine stark wuchernde, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 30-160 cm. Er bildet ein Rhizom und wurzelt bis 90 cm tief. Die oberirdischen Pflanzenteile
duften stark aromatisch. Der Stängel ist im oberen Bereich verzweigt. Von den wechselständig
angeordneten Laubblättern sind die unteren Laubblätter gestielt und die oberen sitzend. Die
dunkelgrüne Blattspreite ist im Umriss eilanzettlich und ist fiederteilig mit spitzen, eingeschnittenen
gesägten Abschnitten. In einem doldenrispige Gesamtblütenstand befinden sich relativ dicht
angeordnet zahlreich körbchenförmige Teilblütenstände. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 8-11 mm und eine Höhe von 5-6 mm auf. Die glatten Hüllblätter sind etwa 4 mm lang und etwa 2 mm breit. Es sind keine Spreublätter vorhanden. Zungenblüten fehlen meist, selten sind sehr kleine vorhanden. Die Blütenkörbchen enthalten etwa 100 zwittrige Röhrenblüten. Die leuchtendgelben Röhrenblüten sind bis zu 2.3 Millimeter lang. Zungenblüten fehlen. Die glatten, fünfrippigen, ca. 1 mm langen Achänen besitzen meist keinen Pappus oder höchstens einen krönchenförmigen Saum.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldschläge, Dämme, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in den Weinbergen von Wülflingen)
Sonchus asper
Raue Gänsedistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Gänsedisteln
(Sonchus)
Art: Raue Gänsedistel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Raue Gänsedisteln sind einjährige, selten auch winterannuelle krautige Pflanzen mit hohlem,
fleischigen, meist ästigen Stängel, die Wuchshöhen zwischen 30-80 cm, ausnahmsweise auch
mal 160 cm erreichen. Der Stängel kann rötlich überlaufen sein. Die Laubblätter sind derb,
dunkelgrün und oberseits glänzend. Ihr Rand ist stechend-dornig gewimpert oder gezähnt. Die
Blattform kann von tief fiederspaltig bis nahezu ungeteilt mit spatelförmigem Umriss variieren.
Am stängelumgreifenden Blattgrund befinden sich abgerundete, deutlich an den Stängel
angedrückte Öhrchen. Diese runden Öhrchen sind auch ein Kennzeichen gegenüber der
ähnlichen Gemüse Gänsedistel (Sonchus oleraceus). Die Körbchen der Blüten sind in rispigen
Gesamtblütenständen angeordnet. Es sind nur Zungenblüten vorhanden.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Die Früchte werden unter anderem durch Wiesenameisen der Gattung Tetramorium ausgebreitet. An einer 140 cm hohen Pflanze wurden 220 Körbchen mit je ca. 250 Achänen, also insgesamt etwa 55.000 Früchte festgestell.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb von Pfungen)
Pentanema hirtum
Rauer Alant
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Alant
(Pentanema)
Art: Rauer Alant
Synonyme:
Rauhaariger Alant
Beschreibung: (Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)
Beim Rauen Alant handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
15-50 cm erreichen kann. Die oberirdischen Pflanzenteile (Blätter und Stängel) sind stark rau
behaart. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die etwas ledrige Blattspreite ist
schmal-elliptisch, mehr oder weniger ganzrandig und beidseitig behaart. Die oberen
Stängelblätter haben einen verschmälerten oder gerundet sitzenden Grund, sind aber nicht
stängelumfassend. Häufig besitzen sie eine hervortretende Aderung. Die Blütenkörbchen
stehen alleine, selten auch in Gruppen von bis zu dreien am Ende der Stängel. Sie haben einen
Durchmesser von 2-5 cm. Die Hülle ist fast halbkugelig. Die steifhaarigen Hüllblätter sind alle fast gleich lang. Sie stehen mehrreihig und sind undeutlich dachig angeordnet. Die äussersten sind ganz krautig. Die folgenden und die mittleren sind nur am Grund lederig und strohfarben mit mehrfach längerem grünem, eilanzettlichen, spitzen, blattartigen Oberteil. Die inneren sind lineal-lanzettlich, lederig-häutig und in eine lange behaarte Spitze ausgezogen. Die Zungenblüten sind 15-20 mm lang, weiblich, etwa 1 mm breit, abstehend und Gelb.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Trockenwiesen / kollin-montan / Südliches TI, JN, ME (ZH)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet. (im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: SH, TG, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)
Rudbeckia hirta
Rauer Sonnenhut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Rudbeckien
(Rudbeckia)
Art: Rauer Sonnenhut
Synonyme:
Schwarzäugige Rudbeckie
Beschreibung: (Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)
Der Raue Sonnenhut ist eine zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 10-50, selten bis zu 100 cm. Der aufrechte, wenig verzweigte Stängel ist
abstehend rau behaart und locker beblättert. Die Laubblätter sind alle ungeteilt, beiderseits
lang rau behaart, grob gezähnt, fein gesägt oder ganzrandig und mehr oder weniger deutlich
dreinervig. Die grundständigen Laubblätter sind breit-elliptisch bis lanzettlich und lang gestielt.
Die Stängelblätter sind eiförmig, eilanzettlich oder länglich spatelig bis fast linealisch; die
unteren sind gestielt, die mittleren stielartig verschmälert und die oberen sitzend. Die Blütenkörbe sind lang gestielt und stehen einzeln am Ende des Stängels oder der wenigen Seitenäste. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 4-6 cm auf. Die zwei- bis dreireihig angeordneten Hüllblätter sind abstehend oder zurückgebogen, etwa 10-15 mm lang, 2-3 mm breit und rau behaart. Der Köpfchenboden ist halbkugelig bis kegelförmig gewölbt, er ist mit spitzen, lineal-lanzettlichen Spreublättern besetzt, die etwa so lang wie die Röhrenblüten sind. Die Zungenblüten sind orange-gelb mit am Grunde manchmal purpurfarbener Zunge. Die Zunge ist unterseits kurz anliegend behaart. Die zahlreichen Scheibenblüten sind dunkel purpurfarben bis braunschwarz.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Ufer, Auenwälder, Schuttplätze, Autobahnböschungen, verwildert oder angesät / kollin /
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Lochhalden“ Irchel)
Leontodon hispidus
Raues Milchkraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Löwenzahn
(Leontodon)
Art: Raues Milchkraut
Synonyme:
Steifhaariger Löwenzahn,
Gewöhnliches Raues Milchkraut
Beschreibung:
Der Steifhaarige Löwenzahn ist eine ausdauernde krautige Pflanze und ein Hemikryptophyt,
die Wuchshöhen zwischen 10-60 cm erreicht. Der Stängel ist einzeln oder zu mehreren und
unverzweigt. Er ist einköpfig mit bis zu zwei Schuppenblättern. Die Laubblätter sind in einer
grundständigen Rosette angeordnet und vielgestaltig länglich, ganzrandig bis fiederspaltig und
von grasgrüner bis gräulichgrüner Farbe. Die Blätter sind bei den einzelnen Unterarten nicht
bis sehr dicht behaart. Die Blüten sind etwa von 5 bis 15 Uhr geöffnet. Die Blütenhülle erreicht einen Durchmesser von 12-17 mm und besteht aus lanzettlichen, dunkelgrünen bis schwärzlichen Hüllblättern. Die eigentliche Blüte ist gelb und deutlich länger als die Hülle. Der Pappus ist schmutzig weiss oder bräunlich. Die innere Reihe ist fedrig, die äussere borstig.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt nährstoffreiches Grünland, Nasswiesen und Halbtrockenrasen. Die Pflanze findet sich oft an Weg- und Strassenrändern.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf der „Diestalstafel“ (GL)
Arabis hirsuta
Rauhaarige Gänsekresse
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Gänsekressen
(Arabis)
Art: Rauhaarige Gänsekresse
Synonyme:
Rauhe Gänsekresse,
Gewöhnliche Rauhaar-Gänsekresse
Behaarte Gänsekresse,
Wiesen-Gänsekresse
Beschreibung:
Diese zweijährige krautige Pflanze besteht aus meist mehreren, 10-80 cm, (selten bis 1 m)
hohen, steifen aufrechten Stängeln. Diese wachsen aus einer grundständigen Rosette. Die am
Stängel wachsenden Blätter und die schmalen Fruchtschoten liegen am Stängel an. Sowohl
der Stängel als auch die Laubblätter sind dicht mit einfachen oder Gabelhaaren besetzt. Die
meist gezähnten Stängelblätter sind 10-30 mm lang und umfassen mit 0.5 bis 1 mm langen
Öhrchen den Stängel bzw. sind aufsitzend mit breitem Grund. Der Blattgrund ist pfeilförmig bis abgerundet.Die zwittrigen, vierzähligen Blüten mit doppelter Blütenhülle sitzen gehäuft an den Stängelenden. Die weissen Kronblätter sind zwischen 3 und 7 mm lang, etwa doppelt so lang wie die Kelchblätter. Es werden schlanke, zylindrische, 25-52 mm lange Schoten gebildet. Die schmal geflügelten, länglichen, etwa 1 × 1.5 mm grossen Samen sind rotbräunlich.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Die Behaarte Gänsekresse ist ein Therophyt bzw. ein Hemikryptophyt. Die Bestäubung dieser Art, deren Blüten sowohl männliche wie weibliche Organe enthalten, erfolgt über Selbst- oder Insektenbestäubung. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen, Wegränder, Böschungen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand bei der Lantig (Wülflingen)
Senecio erucifolius
Raukenblättriges Greiskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Greiskraut
(Senecio)
Art: Raukenblättriges Greiskraut
Synonyme:
Raukenblättriges Kreuzkraut
Beschreibung:
Das Raukenblättrige Greiskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen
von 30-120 cm. Sie bildet Ausläufer. Die mittleren Stängelblätter sind bei der Nominatform
erucifolius graugrün, fiederteilig, mit lanzettlich zugespitzten, meist schmalen Zipfeln und am
Grund ohne Anhäufung schmaler Blattzipfel (Öhrchen). Bei der schmalblättrigen Unterart
Jacobaea erucifolia subsp. tenuifolia sind die Blattabschnitte schmal-linealisch, am Rand
zurückgerollt und auch unterseits meist frischgrün. In einem Gesamtblütenstand stehen
zahlreiche Blütenkörbchen zusammen. Es sind 13 Hüllblätter und 3 bis 8 aufrecht abstehende
Aussenhüllblätter, die etwa halb so lang sind wie die Hüllblätter, vorhanden. Die 13 Zungenblüten
sind hell-goldgelb. Alle Achänen sind kurz behaart. Der Pappus ist bleibend.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Das Raukenblättrige Greiskraut ist ein Hemikryptophyt mit kriechendem Rhizom. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen und Fliegen. Die Diasporen, es sind die Achänen, werden durch den Wind ausgebreitet (Schirmchenflieger).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche, Riedwiesen / kollin-montan / J, M, AN, VS, selten TI und GR
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand zwischen Wülflingen und Neftenbach am 06.Dezember 2022!)
Rosen-Malve
Rosen-Malve
Familie: Malvengewächse
(Malvaceae)
Gattung: Malven
(Malva)
Art: Rosen-Malve
Synonyme:
Rosenmalve,
Spitzblättrige Malve,
Siegmarswurz,
Sigmarskraut
Beschreibung:
Das Raukenblättrige Greiskraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze sie erreicht Wuchshöhen
von 30-120 cm. Sie bildet Ausläufer. Die mittleren Stängelblätter sind bei der Nominatform
erucifolius graugrün, fiederteilig, mit lanzettlich zugespitzten, meist schmalen Zipfeln und am
Grund ohne Anhäufung schmaler Blattzipfel (Öhrchen). Bei der schmalblättrigen Unterart Jacobaea erucifolia subsp. tenuifolia sind die Blattabschnitte schmal-linealisch, am Rand zurückgerollt und auch unterseits meist frischgrün. In einem Gesamtblütenstand stehen zahlreiche Blütenkörbchen zusammen. Es sind 13 Hüllblätter und 3 bis 8 aufrecht abstehende Aussenhüllblätter, die etwa halb so lang sind wie die Hüllblätter, vorhanden. Die 13 Zungenblüten sind hell-goldgelb. Alle Achänen sind kurz behaart. Der Pappus ist bleibend.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin(-montan) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand beim Bichelsee (Seelmatten))
Epilobium dodonaei
Rosenmarin-Weidenröschen
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Weidenröschen
(Epilobium)
Art: Rosmarin-Weidenröschen
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Rosmarin-Weidenröschen wird 30-90 cm hoch, aufrecht, oft verzweigt, Stängel unten oft
verholzt, oben fein behaart. Die Blätter sind schmal-lanzettlich bis lineal, 1-3 mm breit, ohne
sichtbare Seitennerven, oberseits anliegend behaart oder kahl, +/- ganzrandig, der Rand ist
nach unten gebogen. Die Blüten sind rosafarben, in kurzer, endständiger Traube.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Beim Rosmarin-Weidenröschen handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Die Bestäubung
erfolgt durch Insekten. Das Rosmarin-Weidenröschen ist Raupen-Futterpflanze u. a. für den Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) und den Fledermausschwärmer (Hyles vespertilio).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Kiesbänke, Alluvionen, in warmen Lagen / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG, GE
(Diese Aufnahme entstand beim Gentner (Eglisau))
Mentha longifolia
Rossminze
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Minzen
(Mentha)
Art: Rossminze
Synonyme:
Waldminze
Beschreibung:
Es ist eine schnellwachsende, ausdauernde krautige Pflanze mit kräftigem Geschmack. Die
Pflanzen erreichen normalerweise Wuchshöhen von ca. 50 cm, können aber unter günstigen
Umständen deutlich grösser werden, bis weit über 1 m. Am besten kann man die Rossminze
an ihren länglich ovalen und kurz aber zottig behaarten Blättern erkennen. Die Blätter werden
zwischen 4 und 9 cm lang und zwischen 1 und 2 cm breit. Genau wie der Stängel sind sie kurz
und weich, weiss-, grau- od. grünzottig. Am Rande sind die Blätter mit nach vorne gerichteten
Zähnen gezähnt. Die Blätter sitzen oder haben nur einen sehr kurzen Blattstiel. Die Blüten sind
rosarot, in manchen Fällen auch weisslich oder malvenfarbig. In der Höhe des Blütenstandes verzweigt sich der Stängel rispig. An den Rispenästen sitzen dann die vielblütigen Scheinquirlen und bilden dichte Scheinähren. Die Rossminze ist ungiftig und essbar, ihr Geschmack wird jedoch von manchen Menschen als unangenehm empfunden.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt nasse Weiden, Gräben / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Auenriet (Gibswil/Tösstal))
Rhododendron
ferrugineum
Rostblättrige Alpenrose
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Rhododendren
(Rhododendron)
Art: Rostblättrige Alpenrose
Synonyme:
Rostrote Alpenrose,
Almrose,
Rostroter Almrausch
Beschreibung:
Die Rostblättrige Alpenrose wächst als immergrüner Zwergstrauch oder Strauch und erreicht
Wuchshöhen von 30-130 (20-100 cm. Die kräftigen Äste und Zweige sind reich verzweigt. Die
Rinde junger Zweige ist rotbraun geschuppt, bei älteren Zweigen und Ästen ist die Rinde grau. Bei Stämmchen mit einem Durchmesser von 1-2 cm wurde ein Alter von nahezu 100 Jahren festgestellt. Die wechselständig angeordneten und kurz gestielten Laubblätter treten an den Zweigenden gehäuft auf. Die einfache, ledrige, feste Blattspreite ist bei einer Länge von 1-4 cm sowie einer Breite von bis zu 1 cm meist lanzettlich bis schmal-elliptisch mit spitzem bis stumpfem oft stachelspitzigem oberen Ende. Der Blattrand ist mehr oder weniger nach unten umgerollt und meist ganz; er ist nicht bewimpert. Die Blattoberseite ist glänzend dunkelgrün und kahl. Bei jungen Laubblättern ist die Blattunterseite gelblich, im Alter ist sie durch Schuppenhaare, Schülfern, rostbraun; davon leiten sich deutsche Artbezeichnungen wie „Rostblättrige Alpenrose“ oder „Rostrote Alpenrose“ ab. Die Laubblätter verbleiben nur etwa zwei Jahre am Strauch. Blüten zu 6-12 in doldigen Trauben am Ende der Zweige. Die Krone ist leuchtend rot, ca. 1.5 cm lang. Die Kelchzipfel sind kurz und 3eckig bewimpert.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.
Achtung Giftig:
Wie viele andere Rhododendron-Arten ist diese Art durch Andromedotoxin (Acetylandromedol), das zu den Diterpenen gehört, stark giftig. Die Alpenrose ist für Mensch und Tier giftig, wobei alle Pflanzenteile (Blüten, Nektar, Blätter, Früchte, …) den Giftstoff Acetylandromedol enthalten. Symptome sind vermehrter Speichelfluss, Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen und Durchfall. Des Weiteren können bei höherer Dosis auch schwere Herzrhythmusstörungen, Atemstörungen und Krampfanfälle auftreten, die durch Herz- oder Atemstillstand bis zum Tode führen können. Bereits ein Blatt oder eine Blüte kann Vergiftungserscheinungen verursachen. Erste Hilfsmassnahmen bei Vergiftungen sind eine reichliche Flüssigkeitszufuhr und das Aufsuchen eines Arztes zur Verabreichung von medizinischer Kohle (Aktivkohle) bzw. zur Durchführung einer Giftentfernung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Weiden, kalkmeidend / (montan-)subalpin(-alpin) / A, M in Alpennähe, JS (nördlich bis Creux du Van)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW, AR, SG, AI
vollständig geschützt: VD, ZH, LU
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel-1630müM (GL))
Rhododendron hirsutum
Bewimperte Alpenrrose
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Rhododendron
Art: Bewimperte Alpenrose
Synonyme:
Behaarte Alpenrose,
Steinrose
Beschreibung (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Die Bewimperte Alpenrose ist ein immergrüner Strauch mit stark buschigem Wuchs und erreicht
Wuchshöhen von 20-100 cm. Die kräftigen Äste und Zweige sind dicht verzweigt. Die Rinde
junger Zweige ist zerstreut behaart und nur wenig beschuppt. Die wechselständig an den
Zweigen angeordneten Laubblätter sind in kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die
ledrige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 cm sowie einer Breite von bis zu
1.5 cm meist schmal-elliptisch bis schmal-verkehrteiförmig. Der fein gekerbte bis ganzrandige
Blattrand deutlich bewimpert, wobei die waagrecht abstehenden Wimperhaare 1 bis 3 mm lang und ziemlich steif sind. Die Blattspreiten sind auf beiden Seiten grün und drüsig punktiert, wobei die Drüsen anfangs gelblich, später bräunlich sind. Die Blattoberseite ist glänzend hellgrün und kahl. An den Zweigenden befinden sich kopfig gedrängt die Blüten in traubigen Blütenständen. Der Blütenstiel ist etwa 1.5 cm lang. Die Blüten riechen auffällig stark. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die leuchtend hellrote Krone ist bei einer Länge sowie einem Durchmesser von bis zu 1.5 Zentimetern glockig-trichterförmig. Sie ist aussen mit Drüsenschuppen versehen und innen behaart. Die Staubblätter sind ungleich lang und am Grund behaart. Die Kapselfrüchte reifen ab August. Die ovalen und holzigen Kapselfrüchte springen von der Spitze her mit fünf Klappen auf und geben zahlreiche Samen frei. Die sehr kleinen Samen sind flach, geflügelt und besitzen eine lockere, hellbraune Samenschale.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie
Obwohl die Bewimperte Alpenrose eine Alpenpflanze ist, benötigt sie im Winter eine geschlossene Schneedecke, da sie frostempfindlich ist. Die Spaltöffnungen der Laubblätter bewegen sich bereits bei Winden von 1 m/s und schliessen sich selbst bei guter Wasserversorgung bei Windgeschwindigkeiten von über 1,5 m/s ganz. Der Jahresgang der Frosthärte erfolgt, wie bei den Nadelbäumen über die Anpassung der osmotischen Werte. Unter einer mit Wasserdampf gesättigten Schneedecke kann die Bewimperte Alpenrose überleben. An ausgeaperten Stellen erfriert die Bewimperte Alpenrose. Es liegt eine Ericaceen-Mykorrhiza vor. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Glockenblumen mit Streueinrichtung“. Der Pollen ist mehlig und liegt in Tetraden vor, die durch klebrige Fäden verbunden sind. Die Narben sind sehr schleimig. Unterhalb des Fruchtknotens wird reichlich Nektar abgegeben, der von den Staubfadenhaaren verdeckt ist. Als Bestäuber fungieren langrüsselige Hummeln. Wegen der langhaarigen Blütenstiele und Kelche genügt die leichteste Berührung, um den Pollen auszuschütteln. Auch eine Selbstbestäubung ist möglich.
Die fünffächrigen, wandspaltigen Kapselfrüchte öffnen sich bei Trockenheit. Sie sind Wind- und Tierstreuer. Die Samen werden als Körnchenflieger ausgebreitet. Die Samen sind Lichtkeimer. Die Fruchtreife beginnt ab August.
Achtung Giftig: siehe oben unter Rostblättriger Alpenrose
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, Felsschutt, auf Kalk / (montan-)subalpin(-alpin) / A (hauptsächlich AN und GR), M in Alpennähe
Gefährdung:
Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen-nur gerade in 5 Flächen im Tösstal.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW, AR, SG, AI,
vollständig geschützt: ZH, TI, LU
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal (Hindertöss))
Schoenus ferrugineus
Rostrote Kopfbinse
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Kopfried
(Schoenus)
Art: Rostrote Kopfbinse
Synonyme:
Kopfbinse
Beschreibung:
Die Rostrote Kopfbinse ist eine überwinternd grüne, rosettenlose, ausdauernde krautige Pflanze,
die Wuchshöhen von 15-30 cm erreicht. Die unteren Blattscheiden sind dunkel rotbraun. Der
etwa 1 cm lange Blütenstand enthält 2 bis 5 kurz gestielte Ährchen. Das Hüllblatt ist so lang wie
der Blütenstand oder er überragend diesen nur wenig. Die Spelzen sind dunkel rotbraun. Es sind sechs Perigonborsten vorhanden, welche nur geringfügig länger als die Frucht sind.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Bei der Rostroten Kopfbinse handelt es sich um einen helomorphen Hemikryptophyten. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind oder durch Klettausbreitung sowie Selbstausbreitung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Flachmoore / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG, VD
(Diese Aufnahme entstand im Rood (Wila))
Lonicera xylosteum
Rote Heckenkirsche
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Heckenkirschen
(Lonicera)
Art: Rote Heckenkirsche
Synonyme:
Gewöhnliche Heckenkirsche
Beschreibung:
Die Rote Heckenkirsche ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1-2 m
erreicht. Sie besitzt hohle Zweige. Die elliptischen Laubblätter sind auf Ober- und Unterseite
weichhaarig. Die gelblichweissen Einzelblüten stehen zu zweit an einem gemeinsamen Stiel.
Die beiden Fruchtknoten eines jeden Blütenpaares sind nur am Grund miteinander verwachsen.
Die für Menschen giftigen Beerenfrüchte sind auffallend rot gefärbt.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Die Rote Heckenkirsche ist ein Flachwurzler. Ihre Blüten werden von Hautflüglern wie z. B. von Waldhummeln bestäubt. Die Beerenfrüchte breiten sich entweder von alleine aus (Autochorie) oder müssen, um richtig keimen zu können, den Darmtrakt einiger Tiere durchlaufen (Endozoochorie). Die in den Beeren enthaltenen Samen benötigen zudem Kälte, um keimen zu können. Die Art ist gegen Auftausalze widerstandsfähig und wird nicht vom Wild verbissen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche, Waldränder, Hecken / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg (oberh. Pfungen))
Oenothera glazioviana
Rotkelchige Nachtkerze
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Nachtkerzen
(Oenothera)
Art: Rotkelchige Nachtkerze
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Rotkelchige Nachtkerze ist eine zweijährige (oder mehrjährige) krautige Pflanze,
die Wuchshöhen von 0.8-1.80 m erreicht. Der Stängel und die Blütenstiele sind drüsig
und behaart, wobei viele Haare eine papillenförmig emporgehobene, dunkelrote
Basis haben. Hierdurch sind Stängel und Blütenstiele rot getupft. Der Stängel ist im
oberen Teil allerdings manchmal durchgehend rötlich überlaufen, so dass man diese
Tupfen nicht mehr sieht. Unter den Nachtkerzen fällt die Rotkelchige Nachtkerze vor allem durch die Grösse ihrer Blüten auf.
Die zwittrigen Blüten haben einen Durchmesser von 3.5-6 cm. Die drüsigen Kelchzipfel sind deutlich rötlich überlaufen bis rotgestreift und bis 4.5 cm lang. Die Blütenbecherröhre wird 3.5-5 cm lang. Die gelben bis orangen Kronblätter sind bis 5 cm gross. Der unterständige Fruchtknoten ist behaart und drüsig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Als Therophyt ist er nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt stickstoffreiche, offene Stellen wie z. B. an Strassenrändern, Ruderalstellen oder frischen Brachflächen. Im pflanzensoziologischen System gilt die Rotkelchige Nachtkerze als Charakterart des Dauco-Melilotion (Verband der Möhren-Steinklee-Gesellschaften).
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach (vis à vis Larag LKW-Garage))
Campanula rotundifolia
Rundblättrige Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Rundblättrige Glockenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die mehrjährige krautige Pflanze wird zwischen (10) 20 und 40 (60) cm hoch. Sie wurzelt bis
120 cm tief. Der Stängel ist im unteren Bereich meist ringsum feinflaumig behaart. Die meist
kahlen und ganzrandigen Stängelblätter sind gleichmässig angeordnet; die oberen sind schmal
linealisch, die unteren schmal lanzettlich geformt. Die Grundblätter sind dagegen von nieren-
oder herzförmig-rundlicher Gestalt. Sie sind relativ lang gestielt und gekerbt oder gesägt. Zur
Blütezeit sind sie allerdings oft verwelkt. Der Stängel ist meist mehr- bis vielblütig. Die
Blütenknospen stehen in der Regel aufrecht und beginnen erst kurz vor dem Aufblühen zu nicken. Die etwa 1.2-2-2 cm lange Krone ist in etwa zu einem Drittel in dreieckige Zipfel gespalten und von violettblauer Farbe.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Felsen / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Chalberweid“ (Irchel))
Drosera rotundifolia
Rundblättriger Sonnentau
Familie: Sonnentaugewächse
(Droseraceae)
Gattung: Sonnentau
(Drosera)
Art: Rundblättriger Sonnentau
Synonyme:
Egelkraut (Entlibuch),
Rosölikraut (Appenzell),
Beschreibung: (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)
Die Pflanze erscheint aus einer Winterknospe, dem so genannten Hibernakel, und bildet eine
bodenständige Rosette. Nach der Blüte setzt bereits im frühen Herbst die Winterruhe der
Pflanze ein, indem sie erneut eine Winterknospe bildet und ihre Blätter komplett einzieht. Das
weniger auf Nährstoffversorgung als auf Verankerung ausgerichtete Wurzelsystem der Pflanze ist
schwach ausgeprägt und reicht nur wenige Zentimeter tief. In einer horizontal bis aufrecht stehenden Blattrosette werden an 1-7 cm langen Blattstielen die gattungstypischen Fangblätter gebildet. Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von 0.5 bis 1.8 cm und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind die Tentakel am Rand deutlich länger als in der Blattmitte. Es werden auch Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich. Die Blüten bestehen aus ein bis zwei, bis zu 30 cm hohen, einseitigen Wickeln mit bis zu 25 weissen, knapp 1 cm grossen, an 2 mm langen Blütenstielen sitzenden Blüten, die sich nur bei ausreichendem Sonnenschein öffnen. Die Blüten sind anfangs meist geschlossenblütig (kleistogam). Erst später werden normale Blüten ausgebildet, die meist nur morgens für kurze Zeit geöffnet sind. Die Kronblätter messen 5–6 mm, die Kelchblätter 4 mm. Die Tragblätter an der Basis der Blütenstiele (Brakteen) sind länglich und glatt, gelegentlich treten aber auch rundliche, bedrüste Fangblätter auf.
Blütezeit: Juli bis August
Ökologie:
Der Rundblättrige Sonnentau ist ein mehrjähriger krautiger Hemikryptophyt. Ihr Pollen steht in Tetraden. Bestäuber sind kleine Zweiflügler.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hochmoore, immer in Begleitung von Torfmoosen (Sphagnum) / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen)
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
(Berner Konvention)
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BE, FR, GR, JU, NE, OW, VD, ZG, ZH, AI
- -Sonst schweizweit vollständig geschützt - -
(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet)
Drosera rotundifolia
Rundblättriger Sonnentau
Familie: Sonnentaugewächse
(Droseraceae)
Gattung: Sonnentau
(Drosera)
Art: Rundblättriger Sonnentau
Synonyme:
Egelkraut (Entlibuch),
Rosölikraut (Appenzell),
Beschreibung:
Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von 0.5 bis 1.8 cm
und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges
Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind die Tentakel am Rand deutlich
länger als in der Blattmitte. Es werden auch Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt
der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich.
Saxifraga rotundifolia
Rundblättriger Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
(Saxifraga)
Art: Rundblättriger Steinbrech
Synonyme:
Bergsanikel,
Lungechrut,
Alpensanikel
Beschreibung:
Der Rundblättrige Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe
von 10-50 cm. Die Grundblätter sind in Rosetten angeordnet und sind rundlich-nierenförmig,
eingeschnitten gezähnt und bis zu 5 cm breit. Die Form ist hierbei rundlich bis nierenförmig
mit einem herzförmigen Grund. Der Rundblättrige Steinbrech ist reichblühend. Die Blüten
stehen in einem lockeren rispigen Blütenstand an lang gestielten, drüsenhaarigen Ästchen.
Die Blätter des Blütenstandes werden nach obenhin rasch kleiner. Die Kelchblätter sind breit
lanzettlich und spitz. Die Kronblätter sind bis 10 mm lang und weiss mit in der oberen Hälfte roten bzw. in der unteren Hälfte gelben Punkten (Honigmale für die Blütenbesucher).
Heilwirkung:
Er wurde in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Lunge angewendet und heisst deshalb manchmal in der Schweiz noch Lungechrut.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Der Rundblättrige Sonnentau ist ein mehrjähriger krautiger Hemikryptophyt. Ihr Pollen steht in Tetraden. Bestäuber sind kleine Zweiflügler.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte, schattige Orte / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J (fehlt SH), höhere Teile des M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten anzutreffen)
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, JU, SZ, TG, ZH
(Diese Aufnahme entstand bei der „Tössscheidi“ (Tösstal))
Geranium robertianum
Ruprechtskraut
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Geranium)
Art: Ruprechtskraut
Synonyme:
Stinkender Storchschnabel,
Stinkstorchschnabel
Beschreibung:
Die Kronblätter des Ruprechtkrautesist lebhaft rosa, 9-12 mm lang, 1,5mal so lang wie die
Kelchblätter. Die Staubbeutel sind orange. Die Granne der Kelchblätter sind mindestens
1.5 mm lang. Der Kelch und die Blütenstiele weisen bis 3 mm langen, drüsenlosen oder
drüsigen Haare auf.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Mauern, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Tössspitz“ (Teufen))
Onobrychis viciifolia
Saat-Esparsette
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Esparsetten
(Onobrychis)
Art: Saat-Esparsette
Synonyme:
Futter-Esparsette
Beschreibung:
Die Saat-Esparsette wird 30-70 cm hoch, ist aufrecht od. aufsteigend. Die Blätter sind
unpaarig gefiedert, mit 6-14 Fiederpaaren. Die Teilblätter werden 4-9 mm breit, sind oval
und kurz gestielt. Die Blüten sind 10-14 mm lang, hellrot und dunkel gestreift, in langen,
aufrechten, ährigen Trauben. Der Stiel des Blütenstandes ist 1-2mal so lang wie das
nächste Blatt. Der Flügel der Krone ist bedeutend kürzer als der Kelch. Die Frucht ist
eiförmig, meist einsamig, 6-8 mm lang, mit dicken, 0.5-1 mm langen Zähnen.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Die Saat-Esparsette ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze), ein Rohbodenpionier und ein
Tiefwurzler, denn sie wurzelt zur Trockenheitsanpassung bis zu 4 Meter tief. Sie besitzt
Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien. Blütenökologisch handelt es sich um s
chwach vormännliche „Schmetterlingsblumen mit Klappeinrichtung“. Die Fahne ist mit einer purpurfarbenen Äderung als Strichsaftmal ausgestattet. Beim Aufsitzen genügend schwerer Insekten klappt das Schiffchen herab, so dass der Bauch des Insekts mit Pollen bedeckt bzw. später von der Narbe berührt wird. In einem späteren Blühstadium werden die Griffel freigegeben. Nektar ist reichlich vorhanden und auch kurzrüsseligen Bienen zugänglich; die Pflanze ist also eine gute Bienenweide. So besucht Melitta dimidiata ausschliesslich Esparsetten. Neben zahlreichen Bienenarten wurden auch Schmetterlinge und Schwebfliegen als Bestäuber beobachtet. Selbstbestäubung ist nicht möglich. Die Saat-Esparsette ist Futterpflanze des gefährdeten Esparsetten-Widderchens und des Kleinen Esparsetten-Bläulings.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Gebüsche, Felsen, Geröllhalden / kollin-subalpin / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Teufen - am 02.September 2022)
Polygonatum odoratum
Echtes Salomonsiegel
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Weisswurzen
(Polygonatum)
Art: Echtes Salomonsiegel
Synonyme:
Wohlriechende Weisswurz,
Duftende Weisswurz
Beschreibung:
Die Pflanze wird bis zu 70 cm hoch, selten wird sie bis zu 1 m hoch. An
den scharfkantigen, glatten und aufrechten Stängeln wachsen 5 bis 12
wechselständige Laubblätter. Im Mai und Juni entwickeln sich die kleinen, glockenähnlichen Blüten, die wie aufgereiht an einer langen Kette, an den aus den Blattachseln wachsenden Stängeln herunterhängen. Die Blätter verfärben sich im Herbst gelb. Aus den Blüten entwickeln sich die blau-schwarzen Beeren, in denen sich 7 bis 10 Samen befinden. Die Pflanze ist giftig – vor allem die Beeren enthalten viele Giftstoffe, die Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Gebüsche, Felsen, Geröllhalden / kollin-subalpin / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand bei der „Chöpfi“ (Wülflingen))
Polygonatum multiflorum
Vielblütiges Salomonsiegel
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Weisswurzen
(Polygonatum)
Art: Vielblütiges Salomonsiegel
Synonyme:
Vielblütige Weisswurz,
Wald-Weisswurz,
Wald-Salomonssiegel
Beschreibung:
Der Stängel des Vielblütigen Salomonsiegels wird 30-60 cm hoch, ist überhängend,
unverzweigt, rund und bis zur Spitze 2-zeilig beblättert. Die Blätter sind eiförmig
oder breit-lanzettlich. Die Blüten sind in 2-5-blütigen, hängenden Trauben in den
Blattwinkeln. Perigonblätter 6, zu einer Röhre verwachsen, 1-2 cm lang, über
dem Fruchtknoten verengt, weiss mit grünlichen Zipfeln. Staubblätter 6,
Staubfäden flaumig behaart. Frucht eine dunkelblaue, 3fächerige, vielsamige Beere.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Chöpfi“ (Wülflingen))
Alchemilla mollis
Weicher Frauenmantel
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Frauenmantel
(Alchemilla)
Art: Weicher Frauenmantel
Synonyme:
Samt-Frauenmantel
Beschreibung:
Der Weiche Frauenmantel ist eine ausdauernde, mehrjährige, grosse bis sehr grosse Pflanze.
Die Sprossachse (Stängel) ist 20-100 cm lang. Seine Länge entspricht dem 1-5-3-fachen der
Blattstiele. Er ist annähernd vollständig behaart, kahl sind oftmals nur die Blütenstiele. Die
Blätter sind bis zu 22 cm breit, flach, neunlappig und 4-25 % des Radius sind eingeschnitten.
Die Endlappen sind 27-45° breit, seichtbogig oder mehr trapezförmig geformt und in der Regel
gestutzt. Sie sind auf 0-2 mm ganzrandig (maximal auf 20 %) und weisen 13-21 Zähne auf. Die
Zähne sind 1-3 mm lang, was 2-7 % des Spreitenradius entspricht, und 1-4 mm breit. Ihr Verhältnis von Länge zu Breite beträgt 0.35-1.5. Sie sind dreieckig bis breit warzenförmig und spitz bis stumpf. Ober- und Unterseite der Blätter sind weiss behaart, wodurch vor allem die Unterseite weiss schimmert. Die Nebenblätter sind am Grund rosa gefärbt, ihre Öhrchen sind ungefähr doppelt so lang wie breit. Die Nebenblätter am obersten Stängelblatt haben eine Länge von 8-15 mm, sind mit 8-14 Zipfeln gezähnt, gelappt und auf 30-40 % eingeschnitten. Ihre Zipfel sind 0.7-1.5 mal so lang wie breit. Die Monochasien sind dicht, nur selten sind diachsial verzweigt. Die Blütenstiele sind kahl und haben eine Länge von 1-2.5, selten bis 5 mm. Die Blüten sind gelbgrün bis gelb gefärbt und messen 2-3.5 × 3 bis 5 (selten bis 6) mm. Von den Kelchbechern weisen zumindest einige am Grund abstehende Haare auf. Die Kelchblätter sind spreizend und selten leicht behaart. Sie sind 1.2 bis 2-mal so lang wie breit und bis 1.67-mal so lang wie der Kelchbecher. Die Aussenkelchblätter sind 0.8 bis 1.2-mal so lang und (0.5) 0.8-1.3-mal so breit wie die Kelchblätter, sowie 1.67-mal so lang wie der Kelchbecher und aussen leicht gezähnelt.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Die Art ist aus Pflanzungen verwildert und hat sich vielfach eingebürgert, beispielsweise in Ortschaften, Friedhöfen und Parks, aber auch in Wiesengesellschaften und auf Flussschotter. Sie ist vom Flachland bis subalpine Regionen zu finden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal fernab jeglicher Zivilisation)
Equisetum arvense
Acker-Schachtelhalm
Familie: Schachtelhalmgewächse
(Equisetaceae)
Gattung: Schachtelhalme
(Equisetum)
Art: Acker-Schachtelhalm
Synonyme:
Zinnkraut,
Acker-Zinnkraut,
Zinngras,
Katzenwedel
Beschreibung:
Der Acker-Schachtelhalm besteht aus fertile Stängel 5-20 cm hoch, braun bis gelb, 2-5 mm
dick, nach der Sporenreife absterbend. Scheiden 8-14zähnig. Sterile Stängel grün, nach den
fertilen erscheinend, 5-50(-80) cm hoch, Äste quirlig angeordnet, wenig oder nicht verzweigt,
schief aufrecht bis waagrecht abstehend, meist 4kantig.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Der Acker-Schachtelhalm ist ein Rhizom-Geophyt. Seitliche, kurze Erdsprosse wachsen zu knollig verdickten, stärkereichen Speicherorganen heran. Die sehr reichlich in die Zellwände eingelagerte Kieselsäure dient der Festigkeit der Pflanze und übernimmt hier die Funktion des Holzstoffs Lignin bei anderen Pflanzen. Durchlüftungskanäle durchziehen die ganze Pflanze und man findet sie auch in den Gefässbündeln. Die Photosynthese wird von der grünen Sprossachse übernommen. Die Sporen bildenden Triebe sind chlorophyllfrei, treten im Frühjahr auf und sterben nach der Abgabe der Sporen bald ab. Die Wurzeln entstehen sprossbürtig. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer, aber auch durch das Verschleppen und Anwachsen einzelner Rhizomstücke.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Wegränder, Alluvionen, (Schwemmböden an Fluss- und Seeufern), Bahnkörper / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)
Ficaria verna
Scharbockskraut
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ficaria)
Art: Scharbockskraut
Synonyme:
Feigwurz,
Frühlings-Scharbockskraut
Beschreibung:
Das Scharbockskraut ist eine frühjahrsgrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 10-20 cm erreicht. Es werden jährlich neu etwa 1-2 cm lange, feigwarzen-ähnliche
Wurzelknollen als Stärkespeicher gebildet. Die Erneuerungsknospen bilden sich an dem dicht
unter der Oberfläche liegenden Rhizom. Der niederliegende bis aufsteigende, hohle Stängel
ist kahl. Die ungeteilten Laubblätter besitzen lange Blattstiele. Die einfache Blattspreite ist
herz- bis nierenförmig und oft fettig-glänzend mit gekerbtem Blattrand. Die Blüten sind einzeln stehend und lang gestielt, goldgelb und sternförmig, die einen Durchmesser von 1.5-6 cm besitzen. Es sind drei, selten fünf kelchblattartige Hüllblätter vorhanden. Es sind 8 bis 11 Kronblätter vorhanden, die im botanischen Sinne blumenblattartige Nektarblätter sind.
Blütezeit: März bis April (Mai)
Ökologie:
Ihre auffällige Färbung lockt zur Blütezeit (März bis Mai) zahlreiche Insekten an, die am Blütenboden Nektar finden. Bei Berührung der zahlreichen Staubblätter erfolgt die Bestäubung. Im Unterschied zu den „echten“ Hahnenfüssen Ranunculus s. str. haben die Nüsschen eine verlängerte Basis, der Griffel (Schnabel) ist reduziert.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Hecken, Baumgärten / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand vor Dättlikon)
Ranunculus acris
Scharfer Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculus)
Art: Scharfer Hahnenfuss
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Scharfe Hahnenfuss wird 30-100 cm hoch, er ist reich verzweigt, anliegend behaart bis
kahl. Die Blütenstiele sind rund. Die Kelchblätter den Kronblättern anliegend. Die Blüten sind
gelb, mit einem Durchmesser von 2-3 cm. Der Blütenboden ist kahl.
Blütezeit: April bis September
Ökologie:
Der Scharfe Hahnenfuss wurzelt bis 50 Zentimeter tief. Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“. Die Blütenbesucher sind zahlreich, aber auch die Selbstbestäubung ist erfolgreich. Die nur 1.5 mg schweren Nüsschen können sich als Segelflieger ausbreiten; daneben ist auch eine Darmausbreitung durch Rinder und eine Menschenausbreitung möglich.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt nährstoff- und stickstoffreiche Lehmböden, die feucht, aber nicht ausgesprochen nass sein sollten.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am 17.November 2021 beim Baldisriet (Hettlingen))
Sedum acre
Scharfer Mauerpfeffer
Familie: Dickblattgewächse
(Crassulaceae)
Gattung: Fetthennen
(Sedum)
Art: Scharfer Mauerpfeffer
Synonyme:
Scharfe Fetthenne
Beschreibung:
Der Scharfe Mauerpfeffer ist eine ausdauernde krautige Pflanze von niedrigem,
rasig wachsendem Habitus und erreicht Wuchshöhen von 5-15 cm. Die eiförmigen,
dickfleischigen Laubblätter werden 4 mm lang und zwischen 2 und 4 mm breit,
wobei die Blätter meist unter der Mitte am breitesten sind. Die Blätter schmecken nach einigem Kauen meist scharf, wovon sich auch der volkstümliche Name ableitet. Die Blüte ist fünfzählig mit sternförmig angeordneten, leuchtend goldgelben Blütenblättern. Die Kronblätter sind spitz bis zugespitzt und werden sechs bis 8 mm lang. Je Blüte entwickeln sich fünf Balgfrüchte, welche von Juli bis August reifen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt trockene Orte, Mauern, Felsen / kollin-subalpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Erigeron acris
Scharfes Berufskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Berufskräuter
(Erigeron)
Art: Scharfes Berufskraut
Synonyme:
Echtes Berufkraut
Beschreibung:
Das Scharfe Berufskraut wird 10-60 cm hoch, aufrecht, verzweigt. Die Blätter sind lanzettlich,
ganzrandig, obere sitzend, untere in einen Stiel verschmälert. Die Köpfe sind in einer lockeren
Traube oder Rispe angeordnet, Durchmesser 8-15 mm. Die Zungenblüten sind aufrecht, lila,
die Röhrenblüten sind zuerst gelblich, dann rötlich. Auch «Fadenblüten» sind vorhanden.
Frucht 2-3 mm, Pappus 5-7 mm lang, weiss, gelblich oder rötlich.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Das Scharfe Berufkraut ist eine Halbrosettenpflanze. Die fadenförmigen Zungenblüten enthalten Nektar. Die Achänen breiten sich über ihren Pappus als Schirmchenflieger, vor allem bei feuchtem Wetter auch als Anhafter, aus. Fruchtreife ist von Juli bis August.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt kalkhaltige Böden. Man findet es auf Halbtrockenrasen, sandigen und steinigen Böden und seltener auch auf Schwemmschotterfluren oder auf Lehmböden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand im Junkerental (Teufen))
Cardamine hirsuta
Behaartes Schaumkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Schaumkräuter
(Cardamine)
Art: Behaartes Schaumkraut
Synonyme:
Ruderal-Schaumkraut,
Gartenschaumkraut,
Vielstängeliges Schaumkraut
Viermänniges Schaumkraut,
Beschreibung:
Das Behaarte Schaumkraut wächst als meist einjährige krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 7-30 cm. Der Stängel wächst aufrecht und erscheint durch zahlreiche, bogig
aufsteigende Verzweigungen oft vielstängelig. Er ist meist kahl, oben wenig ästig und besitzt
eine bis zur Fruchtreife vorhandene grundständige Blattrosette und zwei bis vier Stängelblätter.
Die grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist an seiner Basis auffallend bewimpert. Die unpaarig gefiederte Blattspreite besitzt ein bis vier Fiederpaare mit einem grösseren Endblättchen. Bei den unteren Laubblättern sind die Fiedern mehr oder weniger gestielt, rundlich nierenförmig oder breit verkehrt-eiförmig. Die Blattunterseite sowie die Blattspindel sind etwas behaart. Im Anfangs schirmtraubigen, durch Streckung der Blütenstandsachse später traubigen Blütenstand sind die nicht besonders vielen Blüten zuletzt locker angeordnet. Die jungen Schoten überragen die Blüten. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind bei einer Länge von 1.5 bis 2.2 mm schmal-elliptisch, von grünlich violetter Färbung und weiss hautrandig. Die vier freien, weissen Kronblätter sind bei einer Länge von 3-4 mm schmal-keilförmig. Die Blüten besitzen meist vier Staubblätter.
Blütezeit: März bis Juni (und gelegentlich im Herbst)
Ökologie:
Das Behaarte Schaumkraut ist ein Therophyt. Es wurzelt bis 35 Zentimeter tief. Die Fruchtreife erfolgt innerhalb weniger Wochen. Dadurch sind mehrere Generationen im Jahr möglich. Das Behaarte Schaumkraut ist ein Saftdruckstreuer; ihre Samen werden bis 1.4 Meter weit ausgestreut. Deshalb wird das Behaarte Schaumkraut volkstümlich auch „Springkraut“ genannt; doch sollte diese Bezeichnung der Gattung Impatiens oder zumindest der Schwesterart Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens L.) vorbehalten bleiben.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt frische, nährstoffreiche, stickstoffhaltige, kalkfreie, etwas saure und sandige Böden
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Hettlingen)
Cardamine pratensis
Wiesen-Schaumkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Schaumkräuter
(Cardamine)
Art: Wiesen-Schaumkraut
Synonyme:
Gewöhnliches Wiesen-Schaumkraut
Bettseicherli,
Schisgelte
Beschreibung:
Das Wiesen-Schaumkraut hat grundständige Blätter mit 3-7 Fiederpaaren und bedeutend
grösserem, aber meist nicht über 1.5 cm breitem Endteilblatt. Sie weist 3-8 Stängelblätter auf,
die unteren mit höchstens 6 nicht gestielten Fiederpaaren. Die Kronblätter sind 8-12 mm gross.
Die Kelchblätter sind hell-lila und 3-4 mm lang.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Die Blüten des Wiesen-Schaumkrautes sind sehr nektarreich und werden durch zahlreiche Insekten bestäubt. Es ist ein Hemikryptophyt, eine ausdauernde Halbrosettenpflanze mit dünnem, kriechendem Rhizom. Die Blattrosette ist oft wintergrün.Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ mit einem Übergang zu „Trichterblumen“, er ist nur Bienen und Faltern zugänglich; Schwebfliegen ernten den Pollen.
Sammelgut/essbare Teile:
Die jungen Blätter, die vor der Blüte gesammelt werden, sowie die jungen Pflanzen sind essbar und schmecken auf Grund des enthaltenen Senfölglykosids kresse ähnlich und leicht scharf. Sie werden in Salaten, in Kräutersuppen, als Gewürz für Quark und Frischkäse sowie in Saucen verwendet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt nährstoffreiche Wiesen, Weiden, alte Rasenflächen, Wälder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Oberseen)
Fritillaria meleagris
Schachblume
Familie: Liliengewächse
(Liliaceae)
Gattung: Fritillaria
Art: Schachblume
Synonyme:
Schachbrettblume,
Kiebitzei
Beschreibung: (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)
Die Schachblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Im zeitigen Frühjahr treibt sie einen
etwa 15-20 cm langen unverzweigten und beinahe runden Stängel. Die oberirdischen
Pflanzenteile sind kahl. Am Stängel stehen wechselständig meist vier bis sechs (3 bis 8)
graugrün gefärbte Laubblätter. Die einfache Blattspreite ist maximal 1 cm breit, linealisch und
schmal-rinnig. Die meist einzelnen, selten zu zweit stehenden Blüten sind nickend bis nach
unten hängend. Die zwittrigen, dreizähligen Blüten sind fast geruchlos und breit glockenförmig.
Die sechs gleichgestaltigen, etwa 4 cm langen Perigonblätter, deren stumpfe Spitze meist etwas umgebogen ist, sind schachbrettartig purpurrot-weiss oder grünlich-weiss gefleckt. Selbst bei der völlig weissen Form Fritillaria meleagris f. alba ist die namensgebende Musterung noch schwach zu erkennen. Die sechs Staubblätter werden deutlich von den Perigonblättern überragt. Die 10-13 mm langen freien Staubfäden sind weiss und die Staubbeutel sind gelb. Es sind auffällige Nektarien vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, 3-kammerigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel ist dreispaltig.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser vorsommergrüne Geophyt bildet als Überdauerungsorgan eine runde, im Durchmesser 1-2 cm grosse Zwiebel, die aus wenigen Zwiebelschuppen besteht.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin-montan / J (JU, NE, VD)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet und schweizweit geschützt. (Im Kanton Zürich gedeiht diese Art nur gerade an 3 Stellen)
Gemäss Berner Konvention: in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: NE
vollständig geschützt: BE, JU, VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Oberseen (wurde dort angesäht))
Potentilla indica
Scheinerdbeere
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter
(Potentilla)
Art: Scheinerdbeere
Synonyme:
Indische Scheinerdbeere,
Falsche Erdbeere
Beschreibung der fade schmeckenden Scheinbeere:
Der Stängel der Scheinerdbeere wird bis 50 cm hoch, ist niederliegend, unverzweigt, an den
Knoten wurzelnd und mit lang gestielten, 3zähligen Blättern. Die Teilblätter sind gestielt,
eiförmig mit keilförmigem Grund. Die Blüten stehen einzeln auf langen Stielen. Die Kronblätter
sind gelb, etwa so lang wie der Kelch. Die Aussenkelchblätter werden ca. 1 cm lang, eiförmig,
dreizähnig. Die Frucht ist eine kugelige, aufrechtstehende, rote Scheinbeere,
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Hecken, Mauern, Wegränder / kollin / Im TI eingebürgert, auch in der Nord- und Westschweiz in Ausbreitung
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Zitmoos der Nähe von Neuburg)
Campanula scheuchzeri
Scheuchzers Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Art: Scheuchzers Glockenblume
Synonyme:
Keine
(Die Art ist nach dem Schweizer Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer benannt.)
Beschreibung
Das ausdauernde Kraut mit kriechendem Wurzelstock und aufrechtem, kahlem Stängel erreicht
Wuchshöhen von 5 bis 40 cm. Die lang gestielten Grundblätter sind rundlich-nierenförmig bis
herzförmig und zur Blütezeit bereits vertrocknet. Die Stängelblätter lineal-lanzettlich, sitzend,
nach oben schmäler werdend und am Grund bewimpert. Die Blüten stehen einzeln oder in einer
wenigblütigen (meist zu zweit bis fünft, seltener bis zu siebent), lockeren, meist etwas
einseitswendiger Traube. Die Blüten sind aufrecht oder leicht nickend. Die Knospen sind nickend.
Die blauviolette Krone ist glockig und wird zwischen 18 und 26 mm lang. Sie ist bis zum Viertel
der Länge in eiförmige, gespitzte Zipfel gespalten. Die Krone ist meist intensiver gefärbt als bei
den anderen verwandten Arten.
Blütezeit: Juli - August
Ökologie
Die Scheuchzers Glockenblume ist eng mit der Rundblättrigen Glockenblume verwandt und es gibt eine Vielzahl von Naturhybriden, die nicht eindeutig zuzuordnen sind. Durch zeitliche Verschiebung von Pollen- und Narbenreife ist Fremdbestäubung gesichert (Proterandrie wie bei allen Glockenblumen-Arten).
Vorkommen:
Die Scheuchzers Glockenblume bevorzugt Rasen / (montan-)subalpin-alpin / Alpen, Mittelland am Alpenrand, Jura
Gefährdung:
Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten. in den Alpen ist sie häufig anzutreffen. Ergo: National nicht gefährdet.
(Meine Aufnahmen stammen aus dem Tösstal)
Bistorta officinalis
Schlangen-Knöterich
Familie: Knöterichgewächse
(Polygonaceae)
Gattung: Wiesenknöterich
(Bistorta)
Art: Schlangen-Knöterich
Synonyme:
Wiesen-Knöterich
Beschreibung:
Der Schlangen-Knöterich wird 30-80 cm hoch, unverzweigt. Die Blätter sind lang-eiförmig, bis
20 cm lang, spitz, am Grund gestutzt oder herzförmig, die unteren mit geflügeltem Stiel, die
oberen sitzend. Der Blütenstand ist endständig, dicht ährig, 1-2 cm dick. Die Blüten sind rosa
bis rot, 4-5 mm lang. Kurz gestielt. Frucht 3kantig, 4-5 mm lang, dunkelbraun, glänzend.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt feuchte Wiesen / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Wila (Tösstal))
Orobanche gracilis
Schlanker Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Schlanker Würger
Synonyme:
Blutrote Sommerwurz,
Schlanke Sommerwurz,
Zierliche Sommerwurz
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Schlanke Würger wird 5-60 cm hoch, auf Fabaceae. Der Stängel ist rötlich-gelb. Die Krone
ist 15-25 mm lang, gleichmässig gebogen, gelb, vorn purpurn, helldrüsig, innen rot glänzend,
mit Nelkengeruch (sonst nur O. rapum-genistae und O. caryophyllacea mit auffälligem Geruch)
Die 3 Zipfel der Unterlippe ± gleich gross. Die Staubfäden sind 1-2 mm über dem Grund
eingefügt. Die Narbe ist gelb. Kelchhälften frei oder unten etwas verwachsen, meist ungleich 2-zähnig. Tragblatt 2/3 bis fast so lang wie die Blüte, 5-7 mm breit.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Zwei- bis wenigjährige Pflanze (monokarp). Diese Art ist ein Parasit.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt kalkhaltige Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / MW, JS, vereinzelt VS, TI, GR, SG
Gefährdung:
Diese Art ist sehr selten und verletzlich. Gem. Flora des Kantons Zürich gibt es im Kanton ZH nur 3 Standorte – 2 im Norden und 1 im Tösstal.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Prunus spinosa
Schwarzdorn
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Prunus
Art: Schwarzdorn
Synonyme:
Schlehendorn,
Schlehdorn
(Gemeine) Schlehe,
Sauerpflaume,
Heckendorn,
Beschreibung:
Der Schwarzdorn ist ein über 3 m hoher, sparrig-ästiger Strauch mit dunkler Rinde und Dornig.
Die Blätter sind lanzettlich, 2-4 cm lang, spitz gezähnt, beidseits dunkelgrün. Die Blüten vor
den Blättern erscheinend, weiss, einzeln auf kurzen, starren Stielen. Frucht kugelig, blau,
bereift, aufrecht, mit saftigem (sehr saurem), grünem Fleisch und grossem Steinkern.
Blütezeit: April
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Hecken, Waldränder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe der „Sandgrueb“ (Teufen))
Geranium dissectum
Schlitzblättriger Storchschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Geranium)
Art: Schlitzblättriger Storchschnabel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Schlitzblättrige Storchschnabel ist eine meist einjährige, seltener zweijährige
Pflanze. Er besitzt eine Pfahlwurzel und erreicht Wuchshöhen 10-40, selten 60 cm.
Die Stängel sind aufsteigend bis aufrecht und verzweigt. Sie sind wie die Blattstiele
mit rückwärts gerichteten, abstehenden Haaren besetzt, die 0.5-1 mm lang sind
und vereinzelt drüsig. Die Grundblattrosette ist zur Blüte meist bereits vertrocknet.
Die Stängelblätter sind gegenständig, ihr Blattstiel 1-9 (selten 13) cm lang. Die
Blattspreite ist 2-4 (selten bis 9) cm breit und fast bis zum Grund fünf- bis
siebenlappig. Die Abschnitte sind zwei- bis vierspaltig. Die Nebenblätter sind
lanzettlich und zugespitzt. Die Teilblütenstände sind zweiblütig und haben 0.5 bis 3 (selten 5) cm lange Stiele, die meist kürzer als die Tragblätter sind. Die Blütenstiele sind 0.5 bis 1.5 cm lang. Beide Stiele und die Kelchblätter sind dicht mit 0.2-0.8 mm langen Drüsenhaaren besetzt. Die Blüten sind mit maximal 1.5 cm Durchmesser klein. Die Kelchblätter sind 5-8 mm lang, tragen eine 0.5 bis 1.5 mm lange Granne, die sich zur Fruchtzeit verlängert. Die Kronblätter sind 5-6 (selten 8) mm lang, von rotvioletter Farbe. Sie sind an der Spitze ausgerandet oder eingeschnitten, der Nagel ist behaart. Die Staubblätter sind maximal so lang wie die Kronblätter.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Dürstental“ in der Nähe von Oberembrach)
Galeopsis angustifolia
Schmalblättriger Hohlzahn
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Hohlzahn
(Galeopsis)
Art: Schmalblättriger Hohlzahn
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Schmalblättrige Hohlzahn wird 10-50(-80) cm hoch, verzweigt. Stängel unter den Knoten
nicht verdickt, anliegend behaart. Blätter schmal-lanzettlich bis lineal, ganzrandig oder
jederseits höchstens mit 4 kleinen Zähnen, Kelch ca. 7 mm lang, dicht behaart, aber meist
ohne Drüsenhaare, oft rötlich überlaufen. Die Blüten befinden sich mehr oder weniger dicht
in voneinander entfernten Scheinquirlen. Die Tragblätter sind bei einer Länge von meist nur
2-5 mm, bei breitblättrigen „Formen“ auch mit einer Breite von bis zu 15 mm oft linealisch
und allmählich in den sehr kurzen Blattstiel verschmälert, sehr seicht gekerbt (0-4 Zähne auf jeder Seite) und in der Regel schwach flaumig behaart.Die meist zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der dicht anliegend flaumig behaarte, aber meist ohne Drüsenhaare, oft rötlich überlaufene und etwa 7 mm lange Kelch endet in fünf meist ungleich langen, geraden vorgestreckten, begrannten Kelchzähne. Die fünf Kronblätter sind zu einer ziemlich engen, geraden und weisslichen Kronröhre verwachsen. Die purpurfarbene Krone ist mit einer Länge von 2-2.5 cm etwa dreimal so lang wie der Kelch und zweilippig. Die Unterlippe besitzt einen gelben Fleck mit purpurfarbener Gitterzeichnung und im Schlund an jeder Seite einen mehr oder weniger aufrechten, hohlen, von unten her eingedrückten Höcker.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Beim Schmalblättrigen Hohlzahn handelt es sich um einen mesomorphen, skleromorphen Therophyten. Er wurzelt bis über einen Meter tief. Blütenökologisch handelt es sich um eigentliche Lippenblumen. Die Blüten sind homogam, also sind die männlichen und weiblichen Blütenorgane gleichzeitig fertil. Bei ausbleibender Fremdbestäubung erfolgt spontane Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte. Der Schmalblättrige Hohlzahn ist fakultativ autogam, meist ist Selbstbefruchtung und Fremdbefruchtung die Ausnahme. Als Belohnung für Bestäuber ist Nektar vorhanden. Aber es erfolgt selten eine Bestäubung durch Insekten. Es liegt Selbstkompatibilität vor, Selbstbefruchtung führt erfolgreich zum Samenansatz.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Äcker, Ödland, Bahndämme / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Banetsrain“ in der Nähe von Wila)
Epilobium angustifolium
Schmalblättriges Weidenröschen
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Weidenröschen
(Epilobium)
Art: Schmalblättriges Weidenröschen
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Schmalblättrige Weidenröschen wird 0-150 cm hoch, ist aufrecht, meist unverzweigt und
kahl. Alle Blätter sind wechselständig, sitzend oder kurz gestielt, schmal-lanzettlich, 8-15 cm
lang und 1-3 cm breit, ± ganzrandig, Rand nach unten gebogen, Unterseite bläulich-grün,
netzaderig. Die Blüten sind rosa bis purpurn, in langer, endständiger Traube. Die Kronblätter
werden bis 15 mm lang, breit gerundet oder wenig ausgerandet, mit kurzem Nagel. Der Griffel
ist gebogen, Narben zuletzt sternförmig ausgebreitet. Die Frucht ist fein behaart.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Eine vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse und durch Verzweigungen des Rhizoms. Durch ihre Rhizome gilt das Schmalblättrige Weidenröschen als wichtiger Bodenfestiger. Die Aufblühfolge ist von unten nach oben, wodurch die Fremdbestäubung gesichert ist. Es finden sich daher gleichzeitig Knospen, Blüten und Früchte an einer Pflanze – ähnlich wie es auch vom Faulbaum her bekannt ist. Bestäuber sind vor allem Hautflügler. Die zahlreichen Blüten sind eine gute Bienenweide.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Lichte Waldstellen, Felsschutt, Ufer / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Eigental“ in der Nähe von Oberembrach)
Dioscorea communis
Schmerwurz - Blüte
Familie: Yamswurzelgewächse
(Dioscoraceae)
Gattung: Yams
(Dioscorea)
Art: Schmerwurz
Synonyme:
Gemeine Schmerwurz,
Echte Schmerwurz,
Gewöhnliche Schmerwurz,
Stickwurz,
Feuerwurzel
Beschreibung:
Der Stängel wird 1.5-3 m hoch und wächst windend. Die Blätter sind herzförmig, ganzrandig,
mit feiner Spitze, glänzend, lang gestielt. Die Blüten sind grünlich-gelb, Durchmesser 3-6 mm,
männliche in vielblütigen Rispen, Perigonblätter bis zur Mitte verwachsen, weibliche einzeln
oder in bis 6blütigen Trauben, Perigonblätter nur am Grund verwachsen. Der Fruchtknoten ist
unterständig. Der Griffel säulenförmig. Die Frucht ist eine rote Beere, Durchmesser 10-12 mm
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Es ist eine Liane – also eine krautige oder verholzte Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Auenwälder, Waldränder, Gebüsche / kollin-montan / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Hoh Wülflingen)
Dioscorea communis
Schmerwurz - Beere
Thesium rostratum
Schnabelfruchtiger Bergflachs
Familie: Sandelholzgewächse
(Santalaceae)
Gattung: Leinblatt (Thesium)
Art: Flachs
Synonyme:
Geschnäbeltes Leinblatt
Schnabel-Leinblatt
Schnabelfrüchtiges Leinblatt
Beschreibung
Der Schnabelfruchtige Bergflachs ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 20-30 cm erreicht. Als Überdauerungsorgan besitzt sie ein holziges Rhizom
aus dem sie, „locker horstig“, stets mehrere bis viele Stängel bildet, aber sie besitzt
keine Ausläufer. Die aufsteigenden bis aufrechten Stängel sind unverzweigt. Die Stängelblätter
sind lineal und einnervig. An der Spitze des traubigen Blütenstandes steht ein blütenloses
„Blattbüschel“. Unter den Blüten steht nur ein Tragblatt. Die zwittrigen Blüten sind
radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die Blütenhülle ist zur Fruchtzeit bis zur Mitte eingerollt
und dann zwei- bis dreimal so lang wie die fast sitzende, fast kugelige, beerenartig saftige, zitronengelbe Frucht.
Blütezeit: Mai (auch Juni)
Ökologie
Beim Schnabelfruchtigem Bergflachs handelt es sich um einen Geophyten. Er kommt an ihren Standorten meist in kleineren, individuenarmen, lockeren und unauffälligen Beständen vor. Er ist ein Halbschmarotzer (Hemiparasit), der die Wurzeln benachbarter Pflanzenarten durch Haustorien anzapfen.
Vorkommen:
Der Schnabelfruchtige Bergflachs bevorzugt trockene Hänge, Föhrenwälder / kollin-montan / GR (Vorderrheingebiet), ZH, TG.
Im Kanton Zürich sind, gem. "Flora des Kantons Zürich", aktuell Funde in 6 Flächen im Gebiet zwischen Winterthur, Embrach und Irchel bekannt. (Vom Irchel stammen u.A. meine Fotos-resp. Funde)
Gefährdung:
Es ist eine sehr seltene Art und ist stark gefährdet. (Seltsamerweise ist sie in keinem Kanton geschützt!)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb Pfungen)
Galanthus nivalis
Schneeglöckchen
Familie: Amaryllisgewächse
(Amaryllidaceae)
Gattung: Schneeglöckchen
Art: Schneeglöckchen
Synonyme:
Frühlingsglöckchen,
Grosses Schneeglöckchen
Lichtmess-Glöckchen,
Märzglöckchen
Beschreibung:
Das Schneeglöckchen wird 10-20 cm hoch, einblütig. Die Blätter sind lineal, fleischig, bläulich
grün, bis 10 mm breit. Die Blüte hängt an einem dünnen Stiel nickend, von der den Stängel
verlängernden Spatha meist überragt. Es weist 6 Perigonblätter auf. Die 3 äusseren sind rein
weiss, ± abstehend, ca. 2 cm lang, die 3 inneren etwa halb so lang, zusammenneigend,
ausgerandet, mit einem gewinkelten, grünen Fleck. Staubblätter 6. Frucht eine fleischige, 3fächerige, undeutlich 3kantige, mehrsamige Kapsel.
Blütezeit: Januar bis März
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Obstgärten, Auenwälder, oft aus Gärten verwildernd / kollin-montan / M, J (fehlt SH), AN, südliches TI
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – nichtsdestotrotz -
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, JU, NE, SG
vollständig geschützt: AG, NW, SO, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand beim „Koch“ am Irchel - mit "Rehpöppel")
Luzula nivea
Schneeweisse Hainsimse
Familie: Binsengewächse
(Juncaceae)
Gattung: Hainsimsen
(Luzula)
Art: Schneeweisse Hainsimse
Synonyme:
Schnee-Hainsimse,
Schneemarbel
Beschreibung:
Die Pflanze ist ein ausdauernder, ausläufertreibender Hemikryptophyt mit lockerrasigem
Wuchs. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Die Stängel wachsen aufrecht. Die
grasgrünen Blätter werden 4 Millimeter breit und etwa 30 Zentimeter lang. Sie sind am Rand
und auf der Fläche lang bewimpert. Die Blattscheiden sind geschlossen und an der
Scheidenmündung ebenfalls lang behaart. Der endständige Blütenstand ist eine Spirre mit
dicht gedrängten, aufrechten Ästchen. Die Infloreszenz wird immer von mindestens einem Tragblatt überragt. Die Einzelblüten sind gross und stehen zu 6-20 in Gruppen. Die Blütenblätter (Perigon) sind schneeweiss, 4-6 mm lang und lanzettlich spitz. Die äusseren sind deutlich kürzer. Der Griffel ist viel länger als der Fruchtknoten. Die Fruchtform ist eine einfächrige braune Kapsel. Sie trägt eine kurze Spitze und ist viel kürzer als die Blütenblätter.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Die Samen tragen fetthaltige Anhängsel (Elaiosomen), die ausschliesslich dem Zweck der Verbreitung durch Ameisen dienen (Myrmekochorie)
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Wälder / (kollin-)montan-subalpin / (konzentriertes Vorkommen: Westen und Süden der Schweiz)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen (nur etwa an 3 Orten)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Hochrüti“ in der Nähe von Weiach)
Chelidonium majus
Schöllkraut
Familie: Mohngewächse
(Papaveraceae)
Gattung: Chelidonium
Art: Schöllkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Schöllkraut ist eine sommergrüne, 2i- bis mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von bis zu 70 cm erreicht. Sie bildet ein verzweigtes Rhizom. Ihr Milchsaft ist gelb-orange. Die
wechselständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die grün-graue,
durch einen dünnen Wachsfilm wasserabstossend bereifte Blattspreite ist buchtig eingekerbt.
Die Blattunterseite ist heller und leicht behaart. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig und etwa
zwei cm gross. Seine vier Kronblätter sind gelb. Es sind zwölf bis viele freie Staubblätter
vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in
einer zweilappigen Narbe.
Blütezeit: April bis September
Ökologie:
Das Schöllkraut ist ein hygromorpher Hemikryptophyt (eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden). Beim Abbrechen der behaarten Stängel oder beim Einreissen der Blätter tritt aus gegliederten Milchröhren ein gelb-orangefarbener Milchsaft aus. Der giftige Saft hat einen scharfen, bitteren und sehr unangenehmen Geschmack.Bei kühlem, regnerischem Wetter sind die Blüten geschlossen und die Blütenstiele senken sich ab. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Es erfolgt auch Selbstbestäubung. Die Samen werden durch Ameisen verbreitet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Hecken, Mauern, Schuttplätze / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand vis à vis der Burgruine Freienstein beim Radweg)
Vincetoxicum
hirundinaria
Schwalbenwurz
Familie: Hundgiftgewächse
(Apocynaceae)
Gattung: Schwalbenwurzen
(Vincetoxicum)
Art: Schwalbenwurz
Synonyme:
Weisse Schwalbenwurz
Beschreibung:
Die Schwalbenwurz wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
30 bis über 100 cm. Die gegenständig angeordneten, einfachen und kurz gestielten Laubblätter
sind eiförmig bis -lanzettlich, zugespitzt und an der Basis leicht herzförmig. Sie sind ganzrandig
und von oberseits dunkel bläulichgrüner Farbe, unterseits auffällig heller. Die Blüten sind in kleinen, Trugdoldigen Blütenständen in den Blattachseln angeordnet. Die Blüten duften angenehm. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die gelblich-weisse Krone mit einer Nebenkrone ist bei einem Durchmesser von 5-7 mm radförmig. Die Staub- und Fruchtblätter sind in einem Gynostegium zu „Klemmfallen“ verwachsen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Es ist eine Liane – also eine krautige oder verholzte Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Steinige, trockene Orte in warmer Lage, meist auf Kalk / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Lathyrus niger
Schwarze Platterbse
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Platterbsen (Lathyrus)
Art: Schwarze Platterbse
Synonyme:
Schwarzwerdende Platterbse,
Schwärzende Platterbse,
Dunkle Platterbse
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Die Schwarze Platterbse ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit kurzem, dickem, holzigem
„Wurzelstock“. Der Stängel ist meist kahl, trübgrün und beim Trocknen meist dunkelbraun bis
schwarzbraun werdend. Der Stängel wächst meist einzeln und aufrecht, mehr oder weniger 30
bis 90 cm hoch, meist ästig, mit zwei oder vier starken Kanten, ziemlich dünn und weich, die
jüngsten Teile sind mehr oder weniger kurz behaart. Die Laubblätter sind deutlich zweizeilig,
etwa 4 bis 9 cm lang, mit vier bis sechs Paar Blättchen ausgestattet und mit einer kurzen,
selten rankenförmig verlängerten Spitze, auslaufenden Spindel versehen. Die Blättchen sind elliptisch bis eiförmig, selten lineal, mehr oder weniger 1 bis 3 cm lang und 5 bis 11 mm breit, meist stumpf und kurz bespitzt, ziemlich dünn, kahl, mit netzig verbundenen Fiedernerven versehen, beiderseits matt und unterseits etwas heller gefärbt. Die Nebenblätter sind kaum halb so lang wie die Blättchen und halbpfeilförmig. Die traubigen Blütenstände sind einseitig, kürzer bis dreimal so lang wie die Laubblätter, mit bogig abstehenden, anliegend behaarten Achsen ausgestattet und meist drei bis zehn Blüten in den Achseln kleiner, hinfälliger Tragblätter tragend.
Die Blütenstiele sind 2 bis 3 mm lang. Die Blüten sind 10 bis 12 mm lang, zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockig, meist rötlich oder braun überlaufen, schief gestutzt und mit kurzen, dreieckigen Zähnen versehen. Die Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte, ist trüb purpurfarben bis bräunlich und wird beim Welken violettlich. Die Fahne ist gefaltet und kaum länger als das viel hellere Schiffchen, die Flügel sind etwas kürzer.
Blütezeit: Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Die Schwarze Platterbse bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin(-montan) / Jura, seltener Mittelland und Alpen
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. (ich frage mich, warum diese Art nicht unter Schutz steht!)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg)
Atropa bella-donna
Schwarze Tollkirsche
Familie: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Gattung: Tollkirschen
(Atropa)
Art: Schwarze Tollkirsche
Synonyme:
Tollkirsche,
Waldnachtschatten
Beschreibung:
Die Tollkirsche wird 50-150 cm hoch, verzweigt, drüsig behaart. Die Blätter sind eilanzettlich,
ganzrandig, gestielt. Je ein grosses und kleines Blatt stehen zusammen, dazwischen entspringt
je eine lang gestielte Blüte. Die Krone ist eng glockenförmig, mit kurzem, 5teiligem,
zurückgebogenem Rand, 2.5-3.5 cm lang, braunviolett bis gelbgrün, innen mit pupurnen
Adern. Die Frucht ist eine kugelige, kirschgrosse, schwarz glänzende Beere und sehr giftig.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Wälder, Waldschläge / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in sehr steilem Gelände des Früetobels auf 915 müM Richtung Bärloch (Tösstal))
Solanum nigrum
Schwarzer Nachtschatten
Familie: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Gattung: Nachtschatten
(Solanum)
Art: Schwarzer Nachtschatten
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Schwarze Nachtschatten wird 10-60 cm hoch und ist verzweigt. Der Stängel ist nicht
verholzt. Er ist steifhaarig bis drüsig-zottig oder kahl. Die Blätter sind eiförmig bis 3eckig,
in den Stiel verschmälert, ganzrandig bis grob buchtig gezähnt. Die Blüten sind zu 5-10 in
rispigen, 1-3 cm lang gestielten Teilblütenständen. Die Krone ist weiss, mit kurzer Röhre
und ausgebreitetem 5teiligem Saum, aussen kurz behaart, Durchmesser 10-15 mm. Die
Staubbeutel sind zu einer Röhre zusammenneigend, viel länger als die Staubfäden. Die
reife Frucht ist eine kugelige Beere, schwarz, selten gelbgrün oder gelb, ± glänzend, mit
einem Durchmesser von 6-10 mm.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Cytisus nigricans
Schwarzwerdender Geissklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Geissklee
(Cytisus)
Art: Schwarzwerdender Geissklee
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Schwarzwerdende Geissklee ist ein 30-100(-150) cm hoher Strauch. Die Zweige sind
stielrund, nicht kantig. Die Blätter sind gestielt, 3zählig, Teilblätter (0,5-)1-2 cm lang, oval bis
lanzettlich, ganzrandig, unterseits anliegend behaart. Die Blüten sind in langen Trauben am
Ende der Zweige, gelb, ca. 1 cm lang, Narbe seitwärts gerichtet. Blütenstiele 1-2mal so lang
wie der behaarte Kelch. Die Frucht wird 2-3 cm lang und ist dicht anliegend behaart.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt trockene Hänge, lichte Wälder / kollin-montan / TI, südliches GR, VS (Gondo), JN (SH, AG), ME (ZH, TG)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und sehr selten (konzentriertes Vorkommen: Norden (SH-ZH) und Südschweiz)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze (nur!)
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)
Iris pseudacorus
Gelbe Schwertlilie
Familie: Schwertliliengewächse
(Iridaceae)
Gattung: Schwertlilien
(Iris)
Art: Gelbe Schwertlilie
Synonyme:
Sumpf-Schwertlilie,
Wasser-Schwertlilie
Beschreibung:
Die Gelbe Schwertlilie wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und wird 1-2 m hoch. Sie
bildet ein dickes, waagerecht kriechendes Rhizom („Wurzelstock“) als Überdauerungsorgan.
Die graugrünen, schwertförmigen, linealen Laubblätter sind bis zu 90 cm lang und 1-3 cm breit,
mit starker Mittelrippe und sind zweizeilig angeordnet. Der Blütenstand enthält eine
Einzelblüte. Die gelben, zwittrigen, zygomorphen, dreizähligen Blüten besitzen, wie bei allen
Schwertlilien, drei dunkel geaderte Hängeblätter sowie drei aufrecht stehende Domblätter.
Sie bildet zylindrische, dreikammerige Kapselfrüchte, die 4-8 cm lang sind und viele Samen enthalten.
Blütezeit: Juni
Ökologie:
Auf den Blüten ist oft der auffällige Weisspunktige Schwertlilienrüssler anzutreffen, dessen Larve sich in den Früchten der Sumpf-Schwertlilie entwickelt.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Ufer, Röhricht, Gräben / kollin(-montan) / J, M, AN, südliches TI, VS (Rhonetal)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. - und nichtsdestotrotz - Ist sie schweizweit geschützt!
und gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: JU
vollständig geschützt: AG, BE, GL, GR, NE, OW, SZ, UR, ZG, ZH, TI, SG, BL
(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)
Nymphaea alba
Weisse Seerose
Familie: Seerosengewächse
(Nymphaeaceae)
Gattung: Seerosen
(Nymphaea)
Art: Weisse Seerose
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Weisse Seerose ist eine Wasserpflanze mit rundlichen, tief herzförmigen Schwimmblättern
und aus dem Wasser ragenden Blüten mit bis 9 cm Durchmesser. Der Blattstiel ist rundlich.
Die Blattnerven in der äusseren Hälfte mit Querverbindungen. Sie weist 4 Kelchblätter auf,
aussen grün, innen weiss. Die Kronblätter zahlreich, weiss, gegen die Blütenmitte in die sehr
zahlreichen gelben Staubblätter übergehend. Frucht eine vielsamige Kapsel mit meist 10-24
gelben Narbenstrahlen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser Hydrophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Wasser oder in überschwemmten Böden überwintert.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt stehende, bis 3 m tiefe Gewässer / kollin(-montan) / M, J, zerstreut
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und sie ist schweizweit geschützt!
und gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BE, FR, GL, GR, JU, NE, OW, SO, SZ, VD, ZG, ZH, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand im „Totentäli“ Wülflingen)
Carex hirta
Behaarte Segge
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Seggen
(Carex)
Art: Behaarte Segge
Synonyme:
Raue Segge
Beschreibung:
Die Behaarte Segge wird 10-60 cm hoch. Der Stängel ist 3-kantig, kahl. Die Blätter werden
2-4 mm breit, flach, graugrün, wollig behaart, oft länger als der Stängel. Weibliche Ähren 2-4,
sitzend oder kurz gestielt, aufrecht, 1,5-4 cm lang, oft über den ganzen Stängel verteilt,
männliche Ähren 1-3. Narben 3. Deckspelzen gelbbraun, mit gezähnter Spitze. Die
Fruchtschläuche sind gelbbraun, behaart, deutlich nervig, in einen Schnabel verschmälert,
6-7 mm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt feuchte Wegränder, Gräben / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Carex montana
Berg Segge
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Seggen
(Carex)
Art: Berg Segge
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Berg Segge wird 10-30 cm hoch. Der Stängel ist 3-kantig, schlaff, am Grund mit purpurroten
Blattscheiden, aber ohne Faserschopf. Die Blätter sind 1.5-2 mm breit, flach, zuletzt schlaff, oft
länger als die Stängel, oberseits und am Grund kurz behaart. Der Blütenstand ist 1.5-2 cm lang,
mit 1-3 eiförmigen seitlichen, 5-8 mm langen, sitzenden weiblichen und einer endständigen
männlichen Ähre. Narben 3. Deckspelzen braun, mit hellem Mittelnerv. Fruchtschläuche
gelbbraun, dicht behaart, kurz geschnäbelt, 3-4 mm lang.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Wälder / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Spöri (Neuburg))
Carex flacca
Blaugrüne Segge
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Seggen
(Carex)
Art: Blaugrüne Segge
Synonyme:
Blau-Segge,
Schlaffe Segge,
Meergrüne Segge,
Blaugraue Segge
Beschreibung:
Die Blaugrüne Segge wird 20-80 cm hoch. Der Stängel ist stumpf 3-kantig, etwas rau.
Die Blätter sind 2-5 mm breit, blaugrün, steif. Blütenstand 5-15 cm lang, mit 2-4 lang
gestielten, 2-5 cm langen, nickenden, zuletzt hängenden weiblichen und 2-4 endständigen
männlichen Ähren. Narben 3. Deckspelzen dunkel rotbraun, spitz. Fruchtschläuche dunkelbraun bis schwarz, borstig bewimpert, ohne deutlichen Schnabel, 3-4,5 mm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt lehmig-feuchte, meist kalkreiche Hänge / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Hinder-Töss auf 890 müM (Tösstal))
Carex caryophyllea
Frühlings-Segge
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Seggen
(Carex)
Art: Frühlings-Segge
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Frühlings-Segge wird 10-30 cm hoch. Stängel 3kantig, meist gebogen. Die Blätter werden
bis 3 mm breit, kurz, flach und steif, graugrün, überwinternd. Blütenstand 2-3 cm lang, mit
1-4 sitzenden oder kurz gestielten, 0.5-1 cm langen weiblichen und einer endständigen
männlichen Ähre. Narben 3. Deckspelzen stumpf oder mit granniger Spitze, braun mit hellem
Mittelnerv. Fruchtschläuche gelbbraun, zerstreut behaart, ohne deutlichen Schnabel,
2.5-3 mm lang.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt trockene Wiesen und Weiden / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb Pfungen)
Carex humilis
Niedrige Segge
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Seggen
(Carex)
Art: Niedrige Segge
Synonyme:
Erd-Segge
Zwerg-Segge
Beschreibung:
Der Stängel der Niedrigen Segge wird 3-10 cm hoch, viel kürzer als die 20-40 cm langen und
1-2 mm breiten, schlaff ausgebreiteten Blätter. Der Blütenstand ist mit 3-5 ± sitzenden, über
den Stängel verteilten, 1-4blütigen weiblichen und einer endständigen männlichen Ähre, die
weiblichen noch zur Blütezeit von Blattscheiden umschlossen. 3 Narben. Deckspelzen spitz,
mit silberglänzendem Hautrand. Fruchtschläuche gelbbraun, fein behaart, mit kurzem
Schnabel, 3-3,5 mm lang.deutliche Nerven.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt trockenwarme Hügel, Felsen / kollin-subalpin / J, A, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Stocketholz“ (Dättlikon))
Carex elata
Steife Segge
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Seggen
(Carex)
Art: Steife Segge
Synonyme:
Steif-Segge
Beschreibung:
Die Steife Segge wird 30-100 cm hoch, meist mächtige Horste bildend, grundständige
Blattscheiden gelbbraun glänzend, gekielt, bis 10 cm lang. Blätter 3-5(-6) mm breit, graugrün,
unterseits matter als oberseits, den Blütenstand nicht erreichend. Die Ähren werden 3-6 cm
lang, die oberen weiblichen Ähren an der Spitze oft mit männlichen Blüten. Fruchtschläuche
3-4 mm lang, vielnervig.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Sumpfwiesen, Flachmoore, Gräben / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Buechenbrunnen“ (Flaach))
Daphne cneorum
Flaumiger Seidelbast
Familie:
Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast (Daphne)
Art: Flaumiger Seidelbast
Synonyme:
Rosmarin-Seidelbast,
Flaum-Steinröslein,
Fluhröschen (Schweiz)
Beschreibung: (Siehe auch bei Steckbriefe der Seltenen)
Der Flaumige Seidelbast ist eine verholzende Pflanze, wächst als Kleinstrauch
(Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 30 Zentimetern. Die Rinde der
Zweige ist anliegend grau behaart. Die Laubblätter sind sitzend und wechselständig
angeordnet, an den Zweigenden schopfig gehäuft. Die kahlen, immergrünen, ledrigen
Blattspreiten sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von 3-5 mm
länglich bis spatelförmig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die -unterseite bläulich. Die
Blüten stehen zu mehreren in endständigen Köpfen zusammen. Die stark nach Nelken duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Das Perigon ist rosafarben; die Perigonröhre ist aussen dicht anliegend behaart.
Die Steinfrüchte sind bläulich gelb oder rötlich und beginnen ab August zu reifen.
Blütezeit: Mai auch Juni
(diese Aufnahme habe ich am 13. September 2022 aufgenommen)
Ökologie:
Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.
Vorkommen:
Steinige Hänge, Föhrenwälder, Felsen / kollin-montan(-subalpin) / J, südliches TI, ZH. (Ich fotografierte diese Art an 5 Stellen, im Norden des KT. ZH)
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge Mittel- und Südeuropas von den Pyrenäen bis zum Balkan sowie in östlicher Richtung bis zur Ukraine.
Giftig:
Der Flaumige Seidelbast ist durch den Gehalt an Daphnetoxin stark giftig.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist schweizweit vollständig geschützt.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, JU, NE, SO, VD, ZH, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Daphne mezereum
Echter Seidelbast
Familie: Seidelbastgewächse
(Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast
(Daphne)
Art: Echter Seidelbast
Synonyme:
Gewöhnlicher Seidelbast,
Kellerhals
Beschreibung:
Der Echte Seidelbast ist ein 25-120 cm hoher, sommergrüner Strauch mit rutenförmigen,
behaarten, nur an der Spitze beblätterten Zweigen. Die Blätter sind lanzettlich, 2-6 cm lang,
kurz gestielt. Die sehr angenehm duftenden Blüten sind rosa bis violettrot, vor den Blättern
erscheinend, zu 1-4 in den Achseln vorjähriger Blätter, sitzend und ährig gehäuft. Die
Kelchröhre ist behaart. Die Frucht (einsamige Steinfrucht) ist kugelig, kahl, zuletzt leuchtend
rot, Durchmesser 5-10 mm.
Blütezeit: Februar bis April (gelegentlich noch im Juli)
Ökologie:
Beim Echten Seidelbast handelt es sich um einen Nanophanerophyten. Der Echte Seidelbast lebt in Gemeinschaft mit einem Wurzelpilz.
Giftigkeit:
Der Echte Seidelbast ist sehr stark giftig durch das in den Samen enthaltene Mezerein und das in der Rinde vorkommende Daphnetoxin. Beide Substanzen gelten als Ko-Karzinogene. Symptome einer Vergiftung zeigen sich unter anderem an dem Brennen und Anschwellen der Mundschleimhaut, der Lippen und der Zunge. Ausserdem kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Magenbeschwerden verbunden mit Krämpfen und Durchfällen. Da das Gift zur Schädigung der Nieren und des Zentralnervensystems beiträgt, verursacht das Gift Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl. Auch der Kreislauf ist von der Wirkung des Giftes betroffen. So kommt es zu Fieber und beschleunigtem Herzschlag, bis hin zum Kreislaufkollaps. Das Gift bewirkt eine heftige Reizung der Haut und führt zu Blasenbildung und Entzündungen, bei längerer Einwirkung tritt ein geschwüriger Zerfall der Haut ein. Auf diese Symptomatik nimmt wohl die volkstümliche Bezeichnung „Kellerhals“ Bezug, die an das würgende und brennende Gefühl im Hals anspielt. 'Kellen' ist mittelhochdeutsch und wird mit 'quälen' übersetzt. Für Erwachsene gelten 10–12 Beeren als tödlich, für Kinder 4–5 Beeren. Die Samen sind ganz besonders giftig. Der Giftgehalt wird durch Trocknung nicht beeinflusst. Daneben sind noch Umbelliferon und das Halluzinogen Daphnin enthalten.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Wälder, Felsschutt, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BS, FR, NE, UR
vollständig geschützt: AG, GL, GR, JU, OW, SH, SO, SZ, ZH, AR, SG, AI, BL
(Diese Aufnahme entstand im Foren (Irchel))
Saponaria officinalis
Gewöhnliches Seifenkraut
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Seifenkräuter
(Saponaria)
Art: Gewöhnliches Seifenkraut
Synonyme:
Seifenkraut,
Echtes Seifenkraut,
Seifenwurz,
Waschwurz
Beschreibung:
Das Gewöhnliche Seifenkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 30-80 cm. Es bildet stark verzweigte, unterirdische Ausläufer, die zu fingerdicken
Rhizomen auswachsen. Die Primärwurzel ist dabei rübenartig verdickt. Der aufrechte, meist
unverzweigte Stängel ist weich behaart und dicht belaubt. Die kreuzgegenständig angeordneten, einfachen Laubblätter sind drei- bis fünfnervig und eilanzettlich bis lanzettlich bei einer Länge von 5-10 cm. In den Achseln der Stängelblätter stehen dichte, trugdoldige (Dichasium) Blütenstände. Die schwach duftenden Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind zu einer 20-25 mm langen Kelchröhre verwachsen. Die fünf ungeteilten, rosafarbenen bis weissen Kronblätter bilden einen Kreis von gut 2 cm Durchmesser und eine kleine Nebenkrone am Schlundeingang. Die Fruchtreife tritt von September bis Oktober ein. Die trockenen Kapselfrüchte öffnen sich oben vierzähnig. Die schwarzbraunen, rauen Samen sind mit einer Länge von etwa 1.5 mm relativ klein und rundlich bis leicht nierenförmig.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Beim Gewöhnlichen Seifenkraut handelt es sich um einen Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Vegetative Vermehrung erfolgt durch weithin kriechende Rhizome, so dass sich, beispielsweise im Schotter von Gleisanlagen auf Brachland, grössere Bestände bilden können. Der Blütenduft ist abends und nachts am stärksten. Blütenbesucher sind besonders Nachtfalter, ausserdem pollenfressende Bienen und Schwebfliegen. Der Nektar wird am Grunde der 2 cm langen, durch den Kelch eingeschlossenen Kronblattnägel abgegeben. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt als Wind- und Tierstreuer, wobei der Kelch als Windfang dient.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Teufen am Irchel)
Medicago falcata
Gelbe Luzerne
Familie: Hülsenfrüchtler
(Faboideae)
Gattung: Schneckenklee
(Medicago)
Art: Gelbe Luzerne
Synonyme:
Sichelklee,
Sichel-Schneckenklee,
Sichelluzerne
Beschreibung:
Der Sichelklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen meist 20- 60
(bis 120) cm erreicht. Der verzweigte Stängel ist selten vollkommen aufrecht, meist aufsteigend
bis niederliegend. Die gestielten Laubblätter sind dreiteilig gefiedert. Die schmal elliptischen,
am Grunde keilförmigen Teilblättchen sind zwischen 5 und 20 mm lang und 2-10 mm breit, an
der Spitze gesägt mit Stachelspitze. In dichten traubigen Blütenständen stehen 3-20 Blüten
zusammen. Die relativ kleinen, zwittrigen, zygomorphen Blüten sind 7-11 mm lang. Die Kronblätter sind von leuchtend gelber Farbe. Die Samen reifen in etwa 7-15 mm langen und 1.5-9 mm breiten, geraden oder typischerweise sichelförmigen Hülsenfrüchten heran.
Blütezeit: Mai/Juni bis Oktober
Ökologie:
Die Gelbe Luzerne ist ein Rohbodenpionier und ein Tiefwurzler. Er ist Nektarpflanze für den Weissdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Trockenwiesen, Wegränder / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Carlina acaulis
Silberdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Eberwurzen
(Carlina)
Art: Silberdistel
Synonyme:
Eberwurz,
Gewöhnliche Silberdistel
Wetterdistel
Beschreibung:
Die ausdauernde, krautige Pflanze ist fast stängellos oder erreicht eine Höhe von bis 40 cm.
Mit ihrer bis 1 Meter tief reichenden Pfahlwurzel gilt die Silberdistel als Tiefwurzler. Die
Laubblätter sind etwa bis zum Mittelnerv buchtig, fiederschnittig und dornig gezähnt. Sie
bilden meist eine Rosette. Die Blattunterseite ist kahl bis etwas spinnwebig. Die grössten
Laubblätter sind 4-8 cm breit. Am Stängel des Korbblütengewächses sitzt meist nur ein Korb mit äusseren Hüllblättern, die wie die Laubblätter gestaltet sind. Die inneren Hüllblätter sind oberseits silbrig-weiss (selten etwas rötlich) und zur Blütezeit bereits abgestorben. Diese umgeben das eigentliche Blütenkörbchen, welches sich aus einigen hundert weisslichen bis rötlichen Röhrenblüten zusammensetzt. Mit den inneren Hüllblättern gemessen, erreicht das Körbchen einen Durchmesser von 50-110 mm.
Blütezeit: Juni/Juli bis September/Oktober
Ökologie:
Der Aufbau ähnelt stark dem der Asteroideae, bei denen oft die Röhrenblüten von Zungenblüten umgeben sind. Diese Verstärkung der Schauwirkung wird bei der Silberdistel jedoch durch die inneren Hüllblätter erreicht. Diese Hüllblätter reflektieren im Unterschied zu den Röhrenblüten auch UV-Strahlung, wodurch Insekten, die ultraviolettes Licht wahrnehmen, wissen, wo Nektar zu finden ist. Dieses Merkmal ist bei Korbblütlern der Regelfall. Durch die mindestens 10 mm lange Kronröhre kann die Bestäubung nur durch langrüsselige Insekten, vor allem Bienen, Hummeln und Falter erfolgen. Auch der auf die Silberdistel spezialisierte Rüsselkäfer Larinus pollinis (Syn. Larinus brevis, Larinus senilis) wurde als Bestäuber beobachtet; seine Larven leben im Korbboden.
Vorkommen:
Als Standort werden sommerwarme, meist beweidete Magerrasen auf basenreichen Böden mit geringer Humusauflage, vor allem in Kalkgebieten mit geringen Niederschlägen, bevorzugt. Die Silberdistel ist eine Charakterart der Halbtrockenrasen (Mesobromion) des Tieflands; sie wächst in den Alpen oft auch in der Ordnung Blaugras-Rasen (Seslerietalia albicantis).
1956 –gewusst?
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BE, BS, JU, OW, UR, ZH,
vollständig geschützt: AG, SH, TG, VD, BL
(Diese Aufnahme entstand am Regelsberg im Tösstal)
Lamium argentatum
Silberblättrige Goldnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnesseln
(Lamium)
Art: Silberblättrige Goldnessel
Synonyme:
Silber-Goldnessel,
Florentiner Goldnessel
Beschreibung:
Während oder kurz nach der Blüte lange Ausläufer treibend. Blühende Stängel fast nur
an den Kanten rückwärts anliegend behaart. Oberste Blätter breit-lanzettlich, 1-1,5 mal
so lang wie breit, mit rundlichen Zähnen. Die Blattoberseite ist auffallend silberweiss
gefleckt. Scheinquirle 5-10blütig. Krone 2.0-2.8 cm lang, Oberlippe 1.2-2 mm lang
bewimpert.
Staubbeutel 1.7-2 mm lang. Fruchtkelch 12-15 mm lang.
Blütezeit: Juni/Juli bis September/Oktober
orkommen:
Zierpflanze, an Waldrändern und siedlungsnah oft verwildert / kollin-montan
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))
Plantago lanceolata
Spitzwegerich
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Wegeriche
(Lamium)
Art: Spitzwegerich
Synonyme:
Spitz-Wegerich
Beschreibung:
Der Spitzwegerich wird 10-40 cm hoch, Ährenstiel unter der Ähre gefurcht und anliegend
behaart. Alle Blätter in grundständiger Rosette, aufrecht, schmal-lanzettlich, ganzrandig oder
mit feinen, entfernten Zähnchen, gestielt, 3-7nervig, zerstreut behaart bis fast kahl. Die
Blütenähren sind eiförmig bis kurz zylindrisch, 1-3(-6) cm lang. Die Einzelblüten sind 2-4 mm
lang, röhrenförmig, zusammengedrückt, kahl, mit 4 zurückgebogenen, bräunlichen Zipfeln.
Staubblätter gelblich. Frucht 2samig, Samen 2-3 mm lang.
Blütezeit: April bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den „Chöpfi“ (Wülflingen))
Primula vulgaris
Stängellose Schlüsselblume
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Primeln
(Primula)
Art: Stängellose Schlüsselblume
Synonyme:
Schaftlose Schlüsselblume,
Schaftlose Primel,
Erd-Primel
Beschreibung:
Die Stängellose Schlüsselblume wird 5-15 cm hoch, ohne entwickelten Stängel. Die Blätter
sind in grundständiger Rosette, lang verkehrt-eiförmig, allmählich in einen undeutlichen,
geflügelten Stiel verschmälert, bis 15 cm lang, unregelmässig fein gezähnt, oberseits kahl. Die
Blüten sind einzeln auf langen, dünnen Stielen, hellgelb, gegen den Schlund orangegelb,
Durchmesser bis 3 cm, mit ausgebreiteten, ausgerandeten Zipfeln. Frucht kürzer als der Kelch.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Baumgärten, Gebüsche / kollin-montan / CH, in Ausbreitung
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: JU, SG
vollständig geschützt: NW
(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Hüntwangen)
Thlaspi perfoliatum
Stängelumfassende
Täschelkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Kleintäschel
(Thlaspi)
Art: Stängelumfassende
Täschelkraut
Synonyme:
Stängelumfassende
Hellerkraut,
Durchwachs-Kleintäschel,
Durchwachsenblättriges Täschelkraut,
Öhrchen-Hellerkraut
Beschreibung:
Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 7-25 cm.
Die Pflanze ist blaugrün gefärbt und gänzlich kahl. Der Stängel wächst
einfach oder ist von der Basis an verzweigt. Die grundständigen Blätter
sind eiförmig-spatelförmig in den Stiel verschmälert und etwa 5 cm lang.
Die Stängelblätter sind mit herzförmigem Grund stängelumfassend,
ganzrandig oder gezähnelt, etwas spitz und 1-3.5 cm lang. Die
Blütentraube ist anfangs kurz und dicht, später lockert sie auf. Die
Kelchblätter sind etwa 1.5 mm lang, länglich-elliptisch und weiss
hautrandig. Die Kronblätter sind weiss, spatelförmig-länglich und
2-3 mm lang. Sie sitzen auf 5-9 mm langen, waagerechten Stielen.
Der Griffel ist lediglich 0.2 bis 0.7 mm lang.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur
einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Äcker, Weinberge / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Rebbergen von Wülflingen)
Galeopsis tetrahit
Stechender Hohlzahn
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Hohlzahn
(Galeopsis)
Art: Stechender Hohlzahn
Synonyme:
Gemeiner Hohlzahn,
Dorn-Hohlzahn,
Gewöhnlicher Hohlzahn,
Stacheliger Hohlzahn
Beschreibung:
Der Stechende Hohlzahn wird (10-)20-100 cm hoch, verzweigt. Der Stängel unter den Knoten
ist verdickt und borstig. Die Blätter sind gestielt, eiförmig bis breit-lanzettlich, mit groben
Zähnen, ± behaart. Scheinquirle kopfig gehäuft. Die Krone ist 1.5-2.5 cm lang, rot bis weiss,
Kronröhre weiss, Oberlippe aufrecht, helmförmig, Unterlippe 3teilig, oft gelb gefleckt, mit violetter Zeichnung, am Grund jederseits mit einem kegelförmigen, nach vorn gerichteten hohlen Zahn. Kelch stachelig begrannt, mit dunkelköpfigen Drüsenhaaren.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze, Waldschläge / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)
Ilex aquifolium
Stechpalme
Familie: Stechpalmengewächse
(Aquifoliales)
Gattung: Stechpalmen
(Ilex)
Art: Stechpalme
Synonyme:
Europäische Stechpalme,
Gewöhnliche Stechpalme,
Gemeine Stechpalme,
Beschreibung:
Die Stechpalme ist ein bis 10 m hoher immergrüner Strauch oder Baum. Meist zweihäusig.
Die Blätter sind derb, lederartig, stachelig gezähnt oder (besonders an alten Pflanzen)
ganzrandig, dunkelgrün glänzend, vollständig kahl. Die Blüten sind weiss, ± eingeschlechtig,
4-, selten 5zählig, die weiblichen zu 1-3, die männlichen zu mehreren in den Blattwinkeln. Die
Frucht ist beerenartig, leuchtend rot, selten gelb mit einem Durchmesser von 6-8 mm.
Blütezeit: Mai
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern. Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, in klimatisch ausgeglichenen Lagen / kollin-montan / CH, selten im VS und GR
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf dem Berenberg (Wülflingen))
Rubus saxatilis
Steinbeere
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Rubus
Art: Steinbeere
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Steinbeere ist eine 10-25 cm hohe, fein- und weichstachelige unverholzte Pflanze mit
kriechenden sterilen und aufrechten blühenden Trieben. Die Blätter sind lang gestielt, 3zählig,
Teilblätter beidseits grün, grob und doppelt gezähnt, das mittlere gestielt. Nebenblätter
breit-lanzettlich, am Schössling oder direkt am Blattstielgrund entspringend. Der Blütenstand
ist doldig, 3-10-blütig. Die Kronblätter sind weiss, schmal-oval, ca. 5 mm lang. Die Frucht ist
leuchtend rot, mit wenigen, kaum verbundenen Teilfrüchtchen. Die Früchte werden in der
klassischen russischen Küche unter anderem im Tortengelee verwendet.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bergwälder, Gesteinsschutt / kollin-subalpin(-alpin) / CH (MW und MZ nur vereinzelt)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Brand“ (Irchel))
Saxifraga paniculata
Trauben-Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
Art: Trauben-Steinbrech
Synonyme:
Rispen-Steinbrech,
Immergrüner Steinbrech
Beschreibung:
Der Trauben-Steinbrech wird5-50 cm hoch, oben rispig verzweigt. Die Blätter sind graugrün,
grundständige Rosetten bildend. Rosettenblätter 1-3 cm lang, fein gezähnt, am Rand mit
kalkausscheidenden Grübchen, gegen die Spitze hin verbreitert, Spitze nicht nach aussen
gebogen. Der Stängel ist aufrecht, mit entfernt stehenden, wechselständigen Blättern. Die
Rispenäste sind 1-5blütig. Die Blüten sind weiss, bisweilen rot punktiert.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, Rasen, kalkliebend / (kollin-)subalpin-alpin / A, J (fehlt SH), M am Alpenrand
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: FR,
vollständig geschützt: AG, BL, JU, OW, SZ, TG, VD, ZH
(Diese Aufnahme entstand in sehr steilem Gelände des Früetobels auf 932 müM Richtung Bärloch (Tösstal))
Petrorhagia saxifraga
Steinbrech-Felsennelke
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Felsennelke
Art: Steinbrech-Felsennelke
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Steinbrech-Felsennelke ist eine überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Höhen von 10-30 cm. Sie wächst dichtrasig mit niederliegenden bis aufsteigenden,
reich verzweigten Stängeln. Die Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die
Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 1 cm schmal-linealisch. Die Blüten stehen in rispigen
Blütenständen zusammen. Je Blüte sind vier Aussenkelchschuppen vorhanden. Eine
Hochblatthülle fehlt. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit
doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind 4-6 mm lang und glockenförmig verwachsen.
Die fünf Kronblätter sind 5-10 mm lang, rosafarben oder weisslich, dunkler gestreift und seicht
ausgerandet. Es sind zehn Staubblätter und zwei Griffel vorhanden.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die Steinbrech-Felsennelke ist ein Chamaephyt. Die verhältnismässig kleinen Blüten bringen reichlich Nektar hervor. Sie werden vor allem von Fliegen und kleinen Bienen, gelegentlich auch von Schmetterlingen besucht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwarme Hügel, Felsensteppen, oft auch angesät / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand zwischen Wülflingen und Neftenbach)
Saxifraga granulata
Knöllchen-Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
(Saxifraga)
Art: Knöllchen-Steinbrech
Synonyme:
Körnchen-Steinbrech,
Weisser Steinbrech
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Knöllchen-Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
zwischen meist 15 und 40 (50) cm. Der behaarte Stängel ist aufrecht und meist ab der Mitte
verzweigt. Die Grundblätter sind 12 bis 40 mm breit, rundlich-nierenförmig und haben einen
lappig gekerbten Rand (angedeutet handförmig). Sie sind gestielt-dieser ist etwa eineinhalb-
bis fünfmal so lang wie die Spreite. Sie sind rosettig gedrängt, erscheinen oft schon im Herbst
und sind wintergrün. An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter sitzen Brutzwiebeln (Bulben) als kleine Knöllchen. Der lang gestielte Blütenstand ist rispig. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig. Die Kelchzipfel sind aufrecht und 3–5 mm lang. Die weissen Kronblätter sind 9 bis 17 mm lang. Die Staubblätter sind halb so lang wie die Kronblätter. Der Fruchtknoten ist fast ganz in die Blütenröhre eingesenkt. Die Fruchtkapsel ist fast kugelig und bis 7 mm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Naturheilkunde und Bedeutung des Pflanzennamens.
Die Pflanze wurde in der alten Heilkunde und wird noch in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Griess- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (daher u.A. der Gattungsname!).
Weiterer Gattungsnamengebung: Der deutsche Namen des Knöllchen-Steinbrechs bezieht sich auf kleine Brutknöllchen in den Achseln der bodennahen, grundständigen Blättern. Mithilfe dieser Knöllchen kann sich diese Art ausbreiten, also vegetativ vermehren.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Böschungen / kollin-montan / J (VD, NE, BA, AG, SH), M (GE, FR, BE, ZH)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Norden des Kantons ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, BL, SH, TG, VD, ZH
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)
Saxifraga rotundifolia
Rundblättriger Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
Art: Rundblättriger Steinbrech
Synonyme:
Bergsanikel,
Lungechrut,
Alpensanikel
Beschreibung:
Der Rundblättrige Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Höhen
von 10-50 cm. Die Grundblätter sind in Rosetten angeordnet und sind rundlich-nierenförmig,
eingeschnitten gezähnt und bis zu 5 cm breit. Die Form ist hierbei rundlich bis nierenförmig
mit einem herzförmigen Grund. Der Rundblättrige Steinbrech ist reichblühend. Die Blüten
stehen in einem lockeren rispigen Blütenstand an lang gestielten, drüsenhaarigen Ästchen.
Die Blätter des Blütenstandes werden nach obenhin rasch kleiner. Die Kelchblätter sind breit
lanzettlich und spitz. Die Kronblätter sind bis 10 mm lang und weiss mit in der oberen Hälfte
roten bzw. in der unteren Hälfte gelben Punkten (Honigmale für die Blütenbesucher).
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte, schattige Orte / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J (fehlt SH), höhere Teile des M
Heilwirkung:
Er wurde in der Volksheilkunde bei Erkrankungen der Lunge angewendet und heisst deshalb in der Schweiz noch Lungechrut.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, JU, SZ, TG, ZH
(Diese Aufnahme entstand bei der Tössscheidi (Tösstal))
Saxifraga stellaris
Sternblütiger Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
Art: Sternblütiger Steinbrech
Synonyme:
Stern-Steinbrech
Beschreibung:
Der Sternblütige Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen bis 30 cm erreicht.
Sie wächst in dichten lockeren Rasen und bildet an den Ausläufern Blattrosetten aus. Der
Stängel ist aufrecht und drüsig oder kahl. Die Grundblätter sind 50 mm lang, 20 mm breit,
ei- bis keilförmig, fleischig, glänzend und spärlich behaart oder kahl. An der Spitze sind sie
grob gezähnt. Der Blütenstand trägt 3-15 langgestielte Blüten. Die 5-6 Kronblätter sind
3-7 mm lang, lanzettlich und weiss mit je zwei gelben Punkten am Grund. Die Kelchblätter
sind lanzettlich, rötlich und während der Blütezeit zurückgeschlagen und am Blütenstiel
anliegend.
Blütezeit: Juli bis August
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Quellfluren, Bachufer / montan-alpin / A, M am Alpenrand
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: OW, SZ
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel-1630 müM (GL)
Hippocrepis emerus
Strauchwicke
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Hippocrepis
Art: Strauchwicke
Synonyme:
Strauchkronwicke
Beschreibung:
Die Strauchwicke ist ein 0.5-2 m hoher Strauch. Die Blätter sind
unpaarig gefiedert, mit 2-4 Fiederpaaren. Teilblätter oval, 1-2 cm
lang. Die Blüten sind gelb, zu 2 oder 3. Der Nagel der Kronblätter ist
2-3mal so lang wie der Kelch. Die Frucht ist schmal-lineal, hängend, schwach gegliedert, 5-10 cm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche, in warmen Lagen, auch kultiviert / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton ZH ist sie sehr selten – es gibt hier nur gerade 8 Standorte)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Gladiolus palustris Gaudin
Sumpf-Gladiole
Familie:
Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Gattung: Gladiolen (Gladiolus)
Art: Sumpf-Gladiole
Synonyme:
Sumpf-Siegwurz
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Die Sumpf-Gladiole wird 30-50 cm hoch, Fasern der Knollenhülle ein Netz mit rundlichen oder
vieleckigen Maschen bildend. Die Stängel sind beblättert. Die Blätter sind lineal-lanzettlich,
meist nur 0.5-1 cm breit. Der Blütenstand ist eine 3-8-blütige, einseitswendige Ähre, jede
Blüte mit einem Vorblatt. Sie hat 6 Perigonblätte, karminrot, bis 3 cm lang, am Grund kurz
verwachsen, Zipfel einen gebogenen Trichter bildend, die oberen grösser und aufrecht, die
unteren bedeutend schmäler und oft abstehend. Die Frucht ist eine 3fächerige, vielsamige
Kapsel. (Eine wirklich wunderschöne Pflanze...)
Blütezeit: Juni – bis anfang Juli
Ökologie
Als Überdauerungsorgane bildet dieser Geophyt Knollen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 60.
Vorkommen:
Feuchte Wiesen, selten auch auf trockenen Böden / kollin-montan / GE, VS (unteres Rhonetal), GR (Rheintal), SG, TG, ZH, ZG, LU, südliches TI.
Die Sumpf-Gladiole benötigt Kalkflachmooren, Magerrasen und Streuwiesen. Innerhalb dieser Lebensräume kommt die Sumpf-Gladiole witterungsabhängig jährlich schwankend auf den unterschiedlich feuchten Standorten zur Blüte.
Gefährdung:
Diese Art ist sehr selten - in der Schweiz ist die Sumpf-Gladiole in der Roten Liste als stark gefährdet (EN) aufgeführt. In folgenden Kantonen ist die Sumpf-Gladiole vollständig geschützt: GE, GR, VD, ZG und TI.
Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmassnahmen zerstören den Lebensraum der Sumpf-Gladiolen.
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Parnassia palustris
Sumpf-Herzblatt
Familie: Spindelbaumgewächse
(Celastraceae)
Gattung: Herzblatt
Art: Sumpf-Herzblatt
Synonyme:
Studentenröschen
Beschreibung:
Das Sumpf-Herzblatt wird 3-30 cm hoch. Es hat grundständige, herzförmige Blätter, lang
gestielt, mit bogigen Hauptnerven. Der Stängel steht steif aufrecht, kantig, mit einem
sitzenden, stängelumfassenden Blatt oder blattlos, einblütig. Die Blüten sind weiss und 1-3 cm
im Durchmesser. Sie weist Kronblätter mit eingesenkten ± parallelen Adern auf. Die
5 Staubblätter wechseln mit 5 gelbgrünen, drüsig gefransten Nektarblättern ab. Fruchtkapsel
mit 4 Klappen aufspringend.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Quellen, Alluvionen / kollin-alpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: AG, BL, AI, GE
(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach))
Lotus pedunculatus
Sumpf-Hornklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Hornklee
Art: Sumpf-Hornklee
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Sumpf-Hornklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Die aufrechten bis aufsteigenden,
meist kahlen Stängel sind hohl und werden 20-90 cm lang. Es werden unterirdische Ausläufer
gebildet, die mit Niederblättern besetzt sind. Die wechselständig am Stängel angeordneten
Laubblätter sind sitzend. Die Laubblätter bestehen aus 3 gefingerten ganzrandigen Blättchen
an einem Stiel sowie zwei ungefähr halb so grossen Blättchen, die am Laubblattgrund stehen.
Die Blättchen sind breit-lanzettlich bis verkehrt-eiförmig und auf ihrer Unterseite sind die
Seitennerven klar erkennbar. Es sind je Blatt zwei winzige Nebenblätter vorhanden. Es ist ein
Blütenstandsschaft vorhanden, der drei- bis viermal so lang ist wie das Tragblatt. Der doldige Blütenstand enthält 5 bis 12 (bis 15) Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist bei einer Länge von 6-7 mm von halber Länge der Krone. Die fünf gleichen, meist lang bewimperten Kelchzähne sind an den Knospen nach aussen aufgebogen, zwischen den beiden oberen Kelchzähnen findet sich eine spitze Bucht. Die gelbe Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte und ist 10-14 mm lang. Vor dem Aufblühen sind die Kronblätter oft rot. Sie sind lang genagelt. Die Flügel sind verkehrt eiförmig und meist so lang wie das Schiffchen. Das Schiffchen ist aufwärts gekrümmt, geschnäbelt und das obere Ende ist hell. Die zehn Staubblätter sind bis auf das obere sämtlich miteinander zu einer Röhre verwachsen.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, feuchte Waldstellen / kollin-montan / M, J, AN, TI, vereinzelt VS und GR
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Cirsium palustre
Sumpf-Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdisteln
(Cirisium)
Art: Sumpf-Kratzdistel
Synonyme:
Landschnecht (SG)
Beschreibung:
Die Sumpf-Kratzdistel wird 40-150(-200) cm hoch, ist schlank aufrecht und einfach oder wenig
verzweigt. Der Stängel ist fast in der ganzen Länge mit herablaufenden, stacheligen
Blatträndern versehen. Die Blätter sind steif, bis über die Mitte buchtig-fiederteilig, mit
3eckigen, stacheligen Abschnitten, oberseits ± borstig behaart, unterseits +/- weissfilzig.
Die Blüten sind purpurn. Die Blütenköpfe knäuelig oder rispig gehäuft, die Hülle ist 1-1.5 cm
lang, filzig behaart, purpurn überlaufend, kaum stachelig. Früchte 2-3 mm, Pappus 7-10 mm
lang.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Dieser Monokarpe Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Waldschläge / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur/Eidberg))
Pedicularis palustris
Sumpf-Läusekraut
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Läusekräuter
(Pedicularis)
Art: Sumpf-Läusekraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Sumpf-Läusekraut ist eine 1- oder 2jährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 15-40 cm. Der hohle, aufrechte Stängel ist nur geringfügig verzweigt. Die
gegenständigen Laubblätter sind in einen kurzen Blattstiel und eine Blattspreite gegliedert.
Die doppelt fiederspaltige Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 8 cm im Umriss länglich.
Die rosafarbenen bis violetten Blüten sind einzeln in Blatt- und Triebachseln angeordnet und
bilden eine Ähre. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle; die Krone
schwach schraubig tordiert. Der Kelch ist blasig aufgetrieben. Die Oberlippe ist ungespalten, kapuzenförmig endend und fast sichelförmig gekrümmt, die Unterlippe ist dreilappig.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Monokarpe Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Er ist zudem ein Halbparasit, welcher zur Photosynthese befähigt ist. Sie entzieht einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Moore / kollin-subalpin(-alpin) / CH (fehlt TI)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: TG, VD, GE
(Diese Aufnahme entstand beim Robenhuserriet)
Geranium palustre
Sumpf-Storchschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Geranium)
Art: Sumpf-Storchschnabel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Sumpf-Storchschnabel wird 30-80 cm hoch, ist aufsteigend, gabelig verzweigt, Stängel
rückwärts abstehend behaart, ohne Drüsenhaare. Die Blätter sind bis weit über die Mitte
5-7teilig, 8-12 cm breit, Abschnitte unregelmässig geteilt, anliegend behaart. Die Blütenstände
sind 2blütig. Die Blüten sind violettrot. Die Kronblätter sind vorn gerundet, 14-18 mm lang.
Die Kelchblätter mit 2-3 mm langer Spitze. Die Blütenstiele sind drüsenlos, nach dem
Verblühen abwärts gebogen. Frucht mit Schnabel 2-2,5 cm lang.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, Gräben / kollin(-montan) / M, J, AN, vereinzelt nördliches GR
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: AG, VD
(Diese Aufnahme entstand beim Robenhuserriet)
Stachys palustris
Sumpf-Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste
(Stachys)
Art: Sumpf-Ziest
Synonyme:
Schweinerübe
Beschreibung:
Der Sumpf-Ziest wird 30-100 cm hoch und ist kurz und weich behaart. Die Blätter sind
lanzettlich geformt, fein gezähnt, mit herzförmigem Grund sitzend oder bis 5 mm lang gestielt.
Die Blüten sind in vielen, meist dicht stehenden 6blütigen quirligen Teilblütenständen. Der
Kelch ist dicht kurzharrig, mit einzelenen Drüsenhaaren. Die Krone ist purpurn, 14-17 mm
lang, aussen kurzhaarig, Oberlippe ganzrandig, Unterlippe doppelt so lang wie diese, weiss
gezeichnet. Die Teilfrüchte sind glatt und ca. 2 mm lang.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt nasse Wiesen, Gräben, feuchte Äcker / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Talhof (Teufen))
Cotoneaster dammeri
Teppich-Steinmispel
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Zwergmispeln
(Cotoneaster)
Art: Teppich-Steinmispel
Synonyme:
Teppich-Zwergmispel
Beschreibung:
Der Teppich-Steinmispel ist ein bis 3 m weit kriechender und wurzelnder, höchstens 20 cm
hoher, immergrüner bodendeckender Strauch. Die Blätter sind 1-3(-4) cm lang, kahl oder nur
unterseits spärlich behaart. Blüten zu 1-4. Kronblätter ausgebreitet, weiss. Staubbeutel
purpurn. Griffel 5. Früchte leuchtend rot, 6-8 mm lang, +/- kugelig, mit meist 4-5 Steinkernen.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt wird oft angepflanzt und ist gelegentlich verwildert
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)
Phyteuma orbiculare
Kugelige Teufelskralle
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Teufelskrallen
(Phyteuma)
Art: Kugelige Teufelskralle
Synonyme:
Rundköpfige Rapunzel
Beschreibung:
Die Kugelige Teufelskralle ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis 50 cm erreicht.
Die in einer Rosette angeordneten Grundblätter sind gestielt und ihre eiförmige bis lanzettliche
Blattspreite ist in od. unter der Mitte am breitesten. Die oberen Stängelblätter sind eilanzettlich
bis linealisch. Die köpfchenförmigen Blütenstände weisen einen Durchmesser von 1.5-3 cm auf
und enthalten meist 15-30 Blüten. Die äusseren Hüllblätter sind eilanzettlich und meist zwei-
bis viermal so lang wie breit. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden / montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Verwendung:
Die Kugelige Teufelskralle fand stellenweise als Wildgemüse Verwendung.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: AG, BL
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Thymus serpyllum
Feld-Thymian
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Thymiane
(Thymus)
Art: Sand-Thymian
Synonyme:
Sand-Thymian,
Quendel
Beschreibung:
Der Feld-Thymian wird 3-25 cm hoch, zuunterst verholzt, mit aufsteigenden od. kriechenden
Zweigen, er ist aromatisch. Die Blätter sind lanzettlich bis rundlich, meist ganzrandig, kurz
gestielt bis sitzend, mit flachem bis wenig umgebogenem Rand. Blütenstände am Ende der
Zweige, kugelig bis zylindrisch, die untersten Teilblütenstände oft etwas abgerückt. Krone
3-6 mm lang, rosa bis purpurn.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, lehmige sandige und steinreiche Böden.
Verwendung:
Der Thymian kann roh gegessen werden. Die oberirdischen Teile werden getrocknet als Pflanzenheilmittel verwendet (Quendelkraut, Serpylli herba). Sie beinhalten die Wirkstoffe Terpene, Carvacrol und Thymol. Ein Aufguss aus Sand-Thymian wird bei grippalen Infekten eingesetzt. Aus dem blühenden Kraut wird auch das ätherische Quendelöl (Oleum Serphyllii) gewonnen. Der Thymian ist eine beliebte Gewürzpflanze
(insbesonders Fischgerichte
).
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am „Sässel“ (Iberg/Winterthur))
Thymus pulegioides
L. subsp. pulegioides
Arznei-Feld-Thymian
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Thymiane
(Thymus)
Art: Arznei-Feld-Thymian
Synonyme:
Arznei-Thymian
Beschreibung:
Der Arznei-Thymian ist ein ausdauernder Halbstrauch, der Wuchshöhen zwischen
5 und 25 cm erreicht. Der Stängel ist nur am Grund schwach verholzt und scharf
vierkantig mit rechteckigem Querschnitt. Er ist an zwei Seiten eingesenkt und erscheint
daher gefurcht. Nur die vier Kanten sind behaart. Das Sprosssystem ist sympodial verzweigt
mit kurz kriechender Sprossachse. Die Laubblätter sind dünn und meist gleich gross,
behaart oder unbehaart. Die Blattadern treten unterseits meist nicht deutlich hervor. Blätter
duften aromatisch und färben sich oft dunkelrot. Der Blütenstand ist verlängert oder kopfig. Die Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die oberen Kelchzähne sind schmal dreieckig und behaart oder kahl. Die fünf purpurfarbenen bis roten Kronblätter sind verwachsen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Arznei-Thymian ist ein Chamaephyt, Halbstrauch, d. h. nur seine untersten Stängelteile sind verholzt. Er ist licht- und wärmeliebend. Er zeigt folgende Trockenheitsanpassungen: Er hat kleine immergrüne Lederblätter mit eingesenkten Drüsen die ätherische Öle als Transpirationshemmer tragen; ausserdem ist er ein Tiefwurzler, dessen Wurzel bis zu 1 Meter Tiefe erreichen kann. An sonnigen Orten bildet die Pflanze im Winter rote Schutzpigmente; im Sommer ist sie grün.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Böschungen, Kiesgruben oder an Felsen; ist stellenweise besonders auf Ameisenhaufen zu finden. Er bevorzugt frische bis trockene, nährstoffarme, basenreiche, meist kalkarme, humose oder rohe Sand-, Stein- oder Lehmböden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur)
Orobanche alba
Thymian-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Thymian-Würger
Synonyme:
Thymian-Sommerwurz
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Thymian-Würger ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 6-25 cm
erreicht. Die Blüten befinden sich in einem ährigen Blütenstand. Die Blüten duften nicht. Die
zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Hälften des Kelchs besitzen meist
mehrere deutliche Nerven. Die Kelchspitzen sind bräunlich gefärbt und sind im frischen
Zustand kaum von der Färbung der Krone zu unterscheiden. Die Krone ist 18-22 mm lang,
meist weisslich-hellgelb, violett geadert und oftmals an der Spitze rotviolett überlaufen. Die
Oberlippe ist mit dunklen Drüsenhaaren besetzt. Die Narbe ist bräunlich-violett.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Thymian-Würger ist ein Vollschmarotzer, der auf Arten aus der Familie Lippenblütler (Labiatae), wie die Quendel-Seide meist Thymian (Thymus), insbesondere auf Wurzeln von Thymus serpyllum, wächst bzw. parasitiert. Sie besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt mässig trockene, kalkreiche Böden und Höhenlagen bis 1900 müM. Kollin-subalpin(-alpin) / CH
(Im Kanton Zürich gibt es Gem. Flora des Kantons Zürich nur deren 5 Standorte.)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Zumindest im Kanton ZH ist sie sehr selten)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: -----------
vollständig geschützt: SH, TG, VD, GE
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)
Trollius europaeus
Trollblume
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Trollblumen
(Trollius)
Art: Trollblume
Synonyme:
Goldköpfchen,
Europäische Trollblume,
Butterblume,
Butterkugel (Ankebolle)
Beschreibung:
Die Trollblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20-60 cm erreicht.
Sie besitzt ein Rhizom als Speicherorgan, die Erneuerungsknospen liegen dicht an der
Erdoberfläche. Ihr Habitus ist von mehreren kahlen und meist unverzweigten Stängeln geprägt.
Die Grundblätter sind gestielt und tief handförmig geteilt. Sie haben fünf gesägte bis
fiederschnittige Abschnitte. An ihrer Oberseite sind die Grundblätter dunkelgrün. Die Blattunterseite ist etwas heller. Zur Blütezeit sterben die rosettenartigen Grundblätter ab. Die Stängelblätter sind dreizählig und sitzen direkt an den Stängeln. Die durch Karotinoide gelb gefärbte Blüte sitzt endständig am unverzweigten Stängel. Die zwittrige Blüte weist einwärts konkaven, charakteristisch kugelig zusammenneigenden hellgelben Perigonblättern auf; ihr Durchmesser beträgt 2-3 cm. Die Blütenhülle besteht aus 10-15 Perigon- und vier bis zehn Nektarblättern. Auffallend sind die zahlreichen freien Fruchtblätter im Zentrum der Blüte.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Die Blütenblätter der Trollblume bilden eine Kuppel, die einen so kleinen Durchlass aufweist, dass ihn nur kleine Insekten, Fliegen und Käfer passieren können. Eine wichtige Bestäuberrolle haben drei Fliegenarten der Gattung Chiastochaeta. Sie legen ihre Eier in die Fruchtknoten, ihre Larven ernähren sich von den heranwachsenden Samen. Forscher fanden heraus, dass eine Trollblumenblüte bis zu sechs schlüpfende Fliegenlarven verkraften kann. Wird diese Zahl überschritten, verschiebt sich die Bilanz zwischen „Nutzen durch Bestäubung“ und „Fressschaden“ ins Negative. Nur kräftige grössere Insekten können sich zwischen den Perigonblättern zum Grund der Nektarblätter hindurchdrängen. Bei der Trollblume führt auch spontane Selbstbestäubung zum Fruchtansatz. Die Trollblume bildet pro Blüte zahlreiche wenigsamige Balgfrüchte aus. Die Samen werden über Wind, Klett- und Selbstausbreitung verbreitet. Erfolgreiches Keimen ist an Kälteeinwirkung und Dunkelheit gebunden. Sie ist schwach giftig.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Feuchte Wiesen / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: JU, ZH, AI
vollständig geschützt: BL, SH, SO, TG, VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Urchen (Tösstal))
Lilium martagon
Türkenbund
Familie: Liliengewächse
(Liliaceae)
Gattung: Lilien
(Lilium)
Art: Türkenbund
Synonyme:
Türkenbund-Lilie
Beschreibung:
Der Türkenbund wird 30-90 cm hoch, mit dicht beblättertem Stängel. Die
Blätter sind breit-lanzettlich, sitzend, im mittleren Stängelteil in Quirlen zu
4-8, darunter und darüber wechselständig. Die Blüten in einer lockeren,
3-20blütigen Traube, an aufwärts gerichteten Stielen hängend.
Perigonblätter 6, hellpurpurn mit dunklen Flecken, schmal-eiförmig, zurückgerollt. Staubblätter 6. Frucht eine 3fächerige, vielsamige Kapsel. (Die Blütenform erinnert an die Form eines Turbans, wie er von Sultan Mehmed I. (1413–1421) eingeführt
wurde; deshalb Türkenbund)
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Der Türkenbund verströmt besonders abends und auch nachts einen schweren, süssen Duft, der vor allem langrüsselige Schmetterlinge, wie zum Beispiel Schwärmer (Sphingidae) anlockt. Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) und die Schwärmer der Gattung Sphinx zählen zu den Hauptbestäubern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Bergwiesen, meist auf Kalk / kollin-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und trotzdem -
-ist sie schweizweit geschützt – und -
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BS, NE
vollständig geschützt: AG, AI, BE, FR, GL, GR, JU, NE, OW, SO, UR, VD, ZG, ZH, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen)
Turritis glabra
Turmkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Turritis
Art: Turmkraut
Synonyme:
Turmkresse,
Kahle Gänsekresse
Beschreibung: (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)
Das Turmkraut wächst als aufrechte, ein- oder meist zweijährige, selten sommergrüne, wenige
Jahre ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von etwa 30-150 cm. Während
die Grundblätter buchtig gezähnt sind und durch Gabel- und Sternhaare rau erscheinen, sind
die bläulich-grünlichen Stängelblätter ganzrandig, herzförmig stängelumfassend und unbehaart.
Der Blütenstand ist reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier freien Kelchblätter
sind (selten 2.5 bis) 3 bis 5 × 0.5 bis 1.2 mm gross. Die vier gelblich-weissen Kronblätter sind
etwa 4 bis 8.5 mm lang und 1.3 bis 1.7 mm breit. Die zwei kurzen Staubfäden sind 2.5 bis 4.5 mm und die vier langen sind 3.5 bis 6.5 mm. Die Staubbeutel sind 0.7 bis 1.5 mm lang. Der Griffel ist etwa 2 mm lang. Der Stempel ist 0.5 bis 0.8 (selten bis 1) mm lang.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Das Turmkraut ist ein zweijähriger Hemikryptophyt mit ganzjährig blaugrünen Blättern. Die Blüten sind „Stieltellerblumen“ mit Insektenbestäubung und Selbstbestäubung. Die Schoten sind Tier- und Windstreuer. Fruchtreife erfolgt ab Juli, August.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Hänge, Gebüsche, in wärmeren Lagen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Gem. „Flora des Kt ZH“ gibt es 9 Flächen dieser Art und sind selten)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, GE
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Legousia speculum
veneris
Venus-Frauenspiegel
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Frauenspiegel
(Legusia)
Art: Venus-Frauenspiegel
Synonyme:
Grosser Venusspiegel,
Gewöhnlicher Frauenspiegel
Beschreibung:
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10-40 cm. Sie ist aufrecht bis
niederliegend, verzweigt und meist kahl. Die unteren Blätter sind gestielt und verkehrt-eiförmig,
die oberen sind breit-lanzettlich und sitzend. Sie sind 1-3 cm lang, ganzrandig oder wellig gezähnt. Die Blüten sind gestielt und sitzen in end- und seitenständigen, wenig blütigen Trauben oder Rispen. Die Krone ist ausgebreitet und hat einen Durchmesser von etwa 2-2.5 cm. Sie ist fast bis zum Grunde geteilt, dunkelviolett und aussen heller gefärbt. Sie besitzt fünf breite, kurz zugespitzte Zipfel. Diese sind so lang wie oder länger als die Kelchzipfel. Diese stehen zur Fruchtreife ab. Die Kelchzipfel sind schmal-linealisch und zugespitzt. Die Frucht ist 1 bis 1.5 cm lang.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Blüten sind streng vormännliche, blauviolette „Stieltellerblumen“ mit zentralem weissem Saftmal. Es findet eine reiche Produktion von Nektar statt. Bemerkenswert sind die periodischen Schliessbewegungen: Die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich spät am Nachmittag. Spontane Selbstbestäubung ist nicht selten; gelegentlich findet auch Kleistogamie statt. Als Bestäuber wurden Zweiflügler beobachtet. Die Frucht ist eine sich unterhalb der Spitze 3-klappig öffnende Porenkapsel. Die leichten hartschaligen Samen sind Wind- und Tierstreuer, Körnchenflieger; dazu erfolgt eine Menschenausbreitung als Kulturfolger. Fruchtreife ist ab September.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Äcker, Weinberge / kollin-montan / M, J, vereinzelt A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Art selten anzutreffen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, VD, TG, BL
(Diese Aufnahme entstand an den Thurauen)
Myosotis alpestris
Alpen-Vergissmeinnicht
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht
(Myosotis)
Art: Alpen-Vergissmeinnicht
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Alpen-Vergissmeinnicht ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
10-15 cm erreicht. Die Grundblätter stehen in Rosetten. Die Laubblätter sind lanzettlich bis
elliptisch und meist 3-10 mm breit. Die Grundblätter sind allmählich in den Stiel verschmälert.
Die Blüten stehen in reichblütigen, anfangs dichten, später sich traubenförmig verlängernden
Wickeln. Die Blüten sind bis zu 9 mm breit, hell- bis intensiv blau mit gelben Schlundschuppen.
Die Fruchtstiele sind aufrecht abstehend, sie sind dick und wenig länger als der Kelch. Der
Kelch hat zahlreiche anliegende und nur wenige abstehende, gebogene oder hakig gekrümmte
Haare.vDie Teilfrüchte sind stumpf und bis 1.8 mm lang.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die kurze Kronröhre gewährt auch kurzrüsseligen Insekten Zugang zum Nektar. Bestäuber sind Zweiflügler, Bienen und Schmetterlinge. Die Blüten sind beim Aufblühen fliederfarben, später himmelblau. Dieser Farbumschlag ist typisch für die Familie der Raublattgewächse. Dies kommt dadurch zustande, dass der Blütenfarbstoff Anthocyan ähnlich wie Lackmus reagiert: Im anfänglich sauren Zellsaft färbt er die Blüten rötlich, im später alkalischen Zellsaft schlägt er nach blau um.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Rasen / (montan-)subalpin-alpin / A, M am Alpenrand, JS (nördlich bis Mont d'Amin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton ZH ist diese Art selten anzutreffen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand unterhalb der Grossegg (Tösstal))
Myosotis sylvatica
Wald-Vergissmeinnicht
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht
(Myosotis)
Art: Wald-Vergissmeinnicht
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanze erreicht
Wuchshöhen von 15-45 cm. Sie ist meist reichästig, mit einem ausgebreiteten oder
aufrechten Stängel. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet, wobei die Rosettenblätter
gestielt und die breit-lanzettlichen Stängelblätter sitzend sind. Die Laubblätter sind kurz
behaart. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch
mit linealischen Zipfeln ist locker und abstehend behaart; die längsten Hakenhaare sind dabei
0.2 mm lang. Die Blüten stehen jeweils zu mehreren in einer aufrechten Scheinrispe. Die Krone ist anfangs rötlich violett, später himmelblau. Die Kronröhre ist durch gelbe Schlundschuppen verengt.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Das Wald-Vergissmeinnicht ist eine ausdauernde Halbrosettenpflanze und eine Waldpflanze. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch kurze, oberirdische Ausläufer. Blütenökologisch handelt es sich um homogame „Stieltellerblumen“ mit eingeschlossenen Narben und Staubbeuteln. Der Blüteneingang ist durch fünf gelbe Schlundschuppen verengt, die als Sperre für kleinere, bestäubungsunfähige Besucher dienen; die Schlundschuppen wirken zugleich als Saftmalring und vor allem auch als Staubbeutelattrappen. Der Nektar ist für Bienen, Falter und langrüsselige Fliegen, z. B. auch für Tanzfliegen erreichbar. Narbe und Staubbeutel stehen in gleicher Höhe, daher ist schon vor dem Aufblühen eine Selbstbestäubung möglich. Die Pollenkörner gehören mit nur 0,005 mm Durchmesser zu den kleinsten der heimischen Flora.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen, Wälder, Hochstaudenfluren / montan-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Hardholz“ (Hardau/Wülflingen))
Myosotis scorpioides
Sumpf-Vergissmeinnicht
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht
(Myosotis)
Art: Sumpf-Vergissmeinnicht
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Sumpf-Vergissmeinnicht ist eine überwinternd grüne, krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 5-100 cm. Sie kann sowohl fest aufrecht wachsen, als auch etwas schlaff
erscheinen. Ihr Stängel ist abgerundet bis schwach kantig und ist meist anliegend behaart, im
unteren Stängelbereich aber häufig abstehend, selten auch rückwärts gerichtet behaart. Die
Verzweigungen des Stängels sind meist spitzwinklig. Es können oberirdische, über 10 cm lange
Ausläufer ausgebildet werden. Die dicht stehenden Laubblätter sind behaart. Die Blütenstände
sind nur zwei-ästig, enthalten also nur Wickel, sind stets blattlos und weisen aufrecht anliegende Haare auf. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf angedrückt behaarten Kelchblätter sind auf etwa zwei Drittel ihrer Länge verwachsen. Die himmelblaue Krone ist bei einem Durchmesser von 4-12 mm tellerförmig. Die Blütenkrone weist fünf gelbe Schlundschuppen auf, welche zum Blüteneingang vermitteln sollen. Die 0.8-1.2 mm langen Staubbeutel überragen die Blütenkrone nicht und einige sind verkümmert. Die Narben sind innerhalb der Blütenkrone eingeschlossen.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Beim Sumpf-Vergissmeinnicht handelt es sich um einen helomorphen, hygromorphen Hemikryptophyten. Es bildet Blüten vom Stieltellerblütentyp aus. Der Kronschlund hat drei Funktionen. Er dient zum einen als Saftmalring und soll blütenbesuchende Insekten belohnen. Zum anderen imitiert er Staubbeutel und soll auf diese Weise Insekten anlocken. Er soll dagegen auch bestäubungsunfähige Insekten fernhalten. Im Inneren der etwa 3 mm langen Kronröhre wird für Bienen, zahlreiche Falter und langrüsslige Fliegenarten Nektar angeboten. Die Klausen sind die Diasporen und es erfolgt Klett- oder Ameisenausbreitung..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Feuchte Wiesen, Gräben, Moore / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Dättnauer Weiher)
Paris quadrifolia
Vierblättrige Einbeere
Familie: Germergewächse
(Melanthiaceae)
Gattung: Einbeeren
(Paris)
Art: Vierblättrige Einbeere
Synonyme:
Einbeere
Schwarzblattlkraut,
Sternkraut,
Teufelsauge,
Teufelsbeere, Wolfsbeere.
Beschreibung:
Die Einbeere wird 15-30 cm hoch, oben mit einem Quirl von meist 4, seltener 5 od. 6 verkehrt-
eiförmigen, zugespitzten, sitzenden, bis 15 cm langen, netznervigen Blättern. In deren Mitte
auf dünnem Stiel die endständige, grüne Blüte mit meist 8 freien Perigonblättern, 4 äussere lanzettlich, 4 innere lineal. Staubblätter meist 8, Staubfäden über die Staubbeutel hinaus in eine grannige Spitze verlängert. Frucht eine 4-6fächerige, schwarzblaue, bereifte, vielsamige Beere.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Blütenökologisch handelt es sich um geruchlose, vorweibliche „Pollen-Scheibenblumen“. Die Schauwirkung geht vermutlich eher von den Staubblättern und den glänzend-schwarzvioletten Fruchtknoten aus. Angeblich liegt eine „Fliegentäuschblume“ vor, denn der Fruchtknoten soll Fleisch vortäuschen. Die kaum klebrigen, länglichen Pollenkörner werden zum Teil auch durch den Wind ausgebreitet (Amphiphilie). Es liegt Verdauungsausbreitung vor.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am „Grosszelg“ (Mühlberg)
Epilobium tetragonum
Vierkantiges Weidenröschen
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Weidenröschen
(Epilobium)
Art: Vierkantiges Weidenröschen
Synonyme:
Gewöhnliches Vierkantiges Weidenröschen
Beschreibung:
Der Stängel des Vierkantigen Weidenröschen ist fast kahl, oft rot, 30-100 cm hoch. Die
Blätter sind dicht und scharf gezähnt, die mittleren mit breit gestutztem Grund sitzend
oder herablaufend, völlig kahl, meist hellgrün. Es hat 4-6 mm lange Kronblätter. Reife
Samen mit ± spitzen Papillen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen
bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Orte, Bachufer, Gräben / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Robenhuserriet)
Vicia cracca
Vogelwicke
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Wicken
(Vicia)
Art: Vogelwicke
Synonyme:
Gewöhnliche Vogel-Wicke
Beschreibung:
Blütenstand das Tragblatt zur Blütezeit nicht oder wenig überragend (1-1,5x so lang).
Blätter mit 6-10 Fiederpaaren, oberseits zerstreut abstehend behaart bis fast kahl,
ebenso der Stängel. Blüten 8-12(-14) mm lang, Platte der Fahne etwa so lang wie
der Nagel. Kelchzähne 3eckig-lanzettlich.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder
direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis
viele Jahre blüht und fruchtet. Es ist eine Liane-also eine krautige oder verholzte
Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Äcker, Gebüsche / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Pfäffikon (ZH))