Abenteuer-Wildblumen
Steckbriefe der seltenen Arten (Beschreibungen aus Internet entnommen)
Bei Nutzung mit Handy bitte quer.
Helleborus foetidus
Stinkende Nieswurz
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Nieswurz (Helleborus)
Art: Stinkende Nieswurz
Weitere Synonyme/Volksnamen: Setterwurz
Beschreibung
Die zu den Halbsträuchern zählende Stinkende Nieswurz
wächst horstig und erreicht Wuchshöhen von bis zu 60 cm
Zentimetern und Durchmesser von 60 bis 90 Zentimetern. Die einzelnen Triebe bilden Stämmchen, die einige Jahre wachsen, bis sie die Blühreife erlangen, nach der Samenreife sterben sie ab. Zuvor wachsen Seitentriebe aus ruhenden Knospen, die bereits im darauffolgenden Jahr wieder blühen können.
Blütezeit: März April
Beschreibung:
Diese sehr früh blühenden Artöffnet iher Blüten bereits im späten Winter bis zum Beginn des Frühjahrs. Die robuste und gut frostharte Pflanze ist immergrün und produziert Büschel becherförmiger, nickender, 5 cm breiter hellgrüner Blüten, die gelegentlich einen leicht rötlichen Blütenrand aufweisen. Die Blüten bestehen aus jeweils fünf Blütenhüllblättern und an ihrem Grund befinden sich kleine, schlauchförmige Nektarblätter. Der dort angebotene Nektar ist nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar.
Vorkommen
Diese Art bevorzugt Wälder, buschige Hänge, auf Kalk / kollin-montan / Jura, Mittelland (besonders westliches Mittelland), westliches VS, südliches TI
(Meine Funde stammen aus Weiach)
Ökologie
Die Stinkende Nieswurz ist ein immergrüner Halbstrauch (Chamaephyt). Es finden sich stufenweise Übergänge von Laubblättern zu Hochblättern und Blütenhüllblättern (Perigon). Sie dient deshalb als Paradebeispiel für die Ableitung der Blütenblätter von den Laubblättern. Die hängenden Blüten sind vorweibliche „Glockenblumen mit klebrigem Pollen“. Sie werden von Bienen bestäubt. Hefekulturen zersetzen teilweise den Nektar. Sie erzeugen in der Blüte Temperaturen, die bis zu 6 °C über der der Umgebung liegen können und auch bei tiefen Temperaturen Hummeln zur Bestäubung anlocken.
Die Stinkende Nieswurz verhindert eine Selbstbestäubung dadurch, dass sie vorweibliche Blüten entwickelt. Die Blüten haben einen Mechanismus, den man botanisch als "Streukegeleinrichtung" bezeichnet. Ihre Pollen regnen auf die besuchenden Insekten herab und werden dadurch zu anderen Blüten gebracht.
Aus jeder bestäubten Blüte entwickeln sich drei bis fünf Balgfrüchte, die bis zu 3 cm lang sind. Diese sind im unteren Drittel fest miteinander verwachsen. Reifen die Balgfrüchte heran, werden die Fruchtwände hellbraun und pergamentartig und öffnen sich entlang ihrer Bauchnaht. In den Balgfrüchten, die bei Reife nach unten hängen, sind die ovalen Samen in zwei Reihen angeordnet. Reifen sie heran, nehmen diese eine schwärzliche Farbe an und erreichen eine Länge bis zu 4 mm. Durch Windstösse werden die Samen aus den Balgfrüchten gelöst und fallen zu Boden.
Als Ausbreitungsmechanismus der Samen nutzt die Stinkende Nieswurz die sogenannte Myrmekochorie, wie die Samenverbreitung durch Ameisen bezeichnet wird. Die Samen tragen ein grosses, helles Anhängsel, das sogenannte Elaiosom. Dieses Elaiosom enthält Glukose, Fruktose, Fette und das Vitamin C und stellt damit für Ameisen einen wertvollen Nahrungslieferanten dar. Ameisen sammeln die Samen ein, transportieren sie zum Bau, trennen dort den eigentlichen Samen vom Elaiosom und tragen die Samen wieder aus dem Bau.
Giftigkeit
Die Pflanzenteile sind durch das Helleborin sehr giftig. Dabei handelt es sich um ein Saponingemisch, das hauptsächlich aus Steroidsaponinen besteht. Es wirkt schleimhautreizend und regt zum Niesen an. Hellebrin wurde bei neueren Untersuchungen nicht festgestellt. Die Blütenblätter enthalten Ranunculosid.
Früher wurde die Stinkende Nieswurz (wie die Schwarze Nieswurz) als Heilpflanze verwendet, sie ist aber wegen unerwünschter Nebenwirkungen dafür nicht mehr in Gebrauch.
Gefährdung:
Diese Art ist im Kanton Zürich selten. Im Jurabogen häufig (von Brugg bis Genf). In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: TG, und ZH
Helleborus orientalis
Orientalische Nieswurz
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Nieswurz
(Helleborus)
Art: Orientalische Nieswurz
Synonyme:
Vorfrühlings-Alpenveilchen
Beschreibung:
Die Orientalische Nieswurz wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Gruppen bildet. Die Laubblätter besitzen gesägte Blattabschnitte. Das Blattwerk verwelkt gelegentlich bereits während der Blüte und wird anschliessend eingezogen, neues Blattwerk erscheint kurz darauf. Die kleinen, hellen Blüten, deren Färbung von weiss, grünlich, rosa bis hellviolett reicht, weisen gelegentlich dunkle Flecken auf. Es werden Balgfrüchte gebildet.
Blütezeit: (Februar-) März bis April
Ökologie:
Die oft grüne Farbe der Blüten lässt sich dadurch erklären, dass es sich bei dem Schauapparat eigentlich um die stark vergrösserten Kelchblätter handelt. Die Kronblätter sind aber nicht verschwunden, sondern zu Nektarien umgewandelt, die mit ihrem reichlich gebildeten Nektar ausgesprochen früh im Jahr Nahrung für die erwachende Insektenwelt bietet. Hummeln und Honigbienen wissen auch den leichter erreichbaren Pollen zu schätzen. Die Verbreitung der Samen übernehmen Ameisen, die sie mit ihrem nahrhaften fettreichen Elaisom verschleppen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldränder, Lichtungen und Dickichte bis auf eine Höhe von 2000 Meter. Bisweilen findet man sie bei uns ausgewildert aus Gärten, und in Thüringen und Baden-Württemberg gilt sie stellenweise als Neophyt bereits als eingebürgert. Bei den in Gärten gepflanzten Sorten handelt es sich selten um Helleborus orientalis
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz eher selten und gilt als nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Wasterkingen(ZH)/Günzgen (DE/WT))
Cardamine kitaibelii
Kitaibels Zahnwurz
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Schaumkräuter
(Cardamine)
Art: Kitaibels Zahnwurz
Synonyme:
Vielblättrige Zahnwurz
Beschreibung:
Die Vielblättrige Zahnwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 -60 cm erreicht. Sie besitzt ein waagrecht kriechendes fleischiges Rhizom, das mit fleischigen Niederblättern bedeckt ist. Der aufrechte oder aufsteigende Stängel ist einfach und im unteren Teil dicht kurz behaart. Grundständige Laubblätter sind selten vorhanden und haben einen langen Stiel. Die drei bis vier Stängelblätter sind einander genähert oder quirlig. Die Stängelblätter sind kurz gestielt und gefiedert. Jedes Laubblatt besitzt sieben bis neun schmal-lanzettliche Teilblättchen. Die Teilblättchen sind lang zugespitzt und ungleichmässig gesägt. Der relativ kurze traubige Blütenstand enthält wenige stark duftenden Blüten. Die Blütenstiele sind aufrecht abstehend. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier gelblich-grünen Kelchblätter sind lanzettlich eiförmig. Die Kelchblätter sind halb so lang wie der Kronblätter. Die vier hellgelben Kronblätter sind bei einer Länge von 15- 20 mm verkehrt-eiförmig und in einen langen Nagel verschmälert. Die äusseren Staubblätter sind 9 - 10 mm lang, die inneren 11 -12 mm. Die gelben Staubbeutel sind etwa 3 mm lang.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubwälder / kollin-montan(-subalpin) / ME, ANE, GR, TI, vereinzelt MZ, ANZ, VS
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist jedoch im Kanton Zürich eher selten - mit Konzentration im Tösstal
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal)
Hepatica nobilis
Leberblümchen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Leberblümchen
(Hepatica)
Art: Leberblümchen
Synonyme:
Gewöhnliches Leberblümchen,
Dreilappiges Leberblümchen
Beschreibung:
Das Leberblümchen wird 5-15 cm hoch. Es hat grundständige Blätter herzförmig-3lappig, unterseits oft violett, überwinternd. Die Blüten sind meist blaulila, seltener rosarot oder weiss, mit 5-10 Blumenblättern. Dicht unter der Blüte 3 kleine, kelchartige Hochblätter. Früchtchen behaart.
Blütezeit: Januar bis Mai
Ökologie:
Blütenökologisch handelt es sich beim Leberblümchen um einfach gestaltete Scheibenblumen. Das Leberblümchen bietet keinen Nektar an, ist aber ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen. Die Lebensdauer der Blüten beträgt etwa acht Tage. Die Diasporen (behaarte Nüsschen mit Elaiosom) werden von Ameisen aufgesucht und durch diese ausgebreitet. Da sich die Fruchtstängel zur Fruchtreife zu Boden neigen, ist das Leberblümchen auch ein Selbstaussäer. Exemplare dieser Art können Jahrzehnte ohne Blüte überdauern und bis zu 360 Jahre alt werden, wenn keine Störungen wie Baumartenwechsel oder langanhaltende starke Beschattung auftreten. Die Fruchtreife tritt bereits ab Mai ein. Die nach der Anthese sich vergrössernden Hochblätter tragen durch ihre Photosynthese wesentlich zur Ernährung der Früchte bei. Der zunächst sehr kleine und ungegliederte Embryo entwickelt sich anfangs sehr langsam. Ein Pflanzenexemplar erreicht seine Blühreife erst nach Jahren.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und doch:
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, BS, JU, ZH
vollständig geschützt: AG, SO, BL
(Diese Aufnahme entstand bei der „Schartenflue“ am Irchel)
Orobanche lutea
Gelber Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceeae)
Gattung: Sommerwurz (Orobanche)
Art: Gelber Würger
Beschreibung
Die Gelbe Sommerwurz ist eine 10 bis 50 cm hoch
werdende, parasitäre Pflanze, die auf verschiedenen
Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), besonders auf Schneckenklee (Medicago), Steinklee (Melilotus) und Klee (Trifolium) parasitiert. Die Pflanzen haben einen auffallenden, süsslichen Geruch. Der oftmals dunkelbraune Stängel ist mit Schuppenblättern besetzt, die an der Basis dicht, an der Spitze locker stehen.
Die Blütezeit der Grossen Sommerwurz liegt im Mai bis Juni. Die Krone ist hellbraun oder rötlich braun gefärbt, die Oberlippe ist ausgerandet oder zweilappig, wobei die Lappen aufrecht stehen. Die Rückenlinie der Krone ist gerade und biegt erst in Höhe der Oberlippe fast rechtwinklig ab. Die Aussenseite der Blütenkrone ist nicht mit Drüsenhaaren besetzt.
Vorkommen
Die Gelbe Sommerwurz ist in Mittel- und Südeuropa sowie in Westasien und Zentralasien samt dem Kaukasusraum verbreitet. Sie wächst auf Halbtrockenrasen, Wiesen und an Gebüschsäumen, aber auch in Klee- und Luzernefeldern. Sie bevorzugt warme, mässig trockene bis trockene, basenreiche, lockere, tiefgründige Lehm- oder Lössböden. Sie kommt in Mitteleuropa besonders in Gesellschaften der Ordnung Origanetalia vor. Sie ist in Höhenlagen bis 950 m zu finden. (entgegen der Meinung div. Webseiten und Literatur gedeiht diese sehr seltene Pflanze auch am Hügelzug Irchel Kt. Zü)
Die Gelbe Sommerwurz ist stark gefährdet weil:
Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, fehlende Mahd), wenige isolierte Vorkommen, Eutrophierung (Düngung), Rückgang geeigneter Lebensräume (Magerwiesen) mit grossen Beständen an Medicago falcata
Muscari botryoides
Kleine Traubenhyazinthe
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae).
Gattung: Traubenhyazinthen (Muscari)
Art: Kleine Traubenhyazinthe
Beschreibung
Die Kleine Traubenhyazinthe ist eine ausdauernde krautige Pflanze,
die Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausbildet. Aus den Zwiebeln
entwickeln sich meistens zwei lineare und fleischige Laubblätter.
In ihrer Mitte wächst ein bis zu 20 Zentimeter hoher Stängel, an dessen
Ende sich ein kurzer und dichter traubenförmiger Blütenstand befindet.
Die nickenden Blüten sind dreizähligen, 3 bis 4 Millimeter lang und blau; sie strömen keinen Geruch aus. Die Blütenhülle besteht aus sechs miteinander verwachsenen Blütenhüllblättern. Dies ist eines der Merkmale, die auf die Zugehörigkeit zu den Lilienähnlichen verweist. Es ist ein dreikammeriger Fruchtknoten vorhanden. In zwei Kreisen stehen je drei Staubblätter. Aus bestäubten Fruchtknoten entwickeln sich scharfe, dreikantige und geflügelte Spaltkapseln. Diese trocknen mit zunehmender Reife aus und werden dann pergamentartig. Voll ausgereifte Kapseln öffnen sich fachweise mit einem Längsriss entlang der jeweiligen Mittelrippe. In jedem Fach der Kapselfrucht befinden sich ein bis zwei schwarze und bis zu 2,5 Millimeter lange und eiförmige Samen.
Blütezeit: März - April
Vorkommen
Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist der Raum zwischen Frankreich und der Ukraine, wo sie in Bergwiesen, in Magerrasen und in krautreichen Eichenwäldern vorkommt. Sie gedeiht in tieferen Lagen im Galio-Carpinetum aus dem Verband Eichen-Hainbuchen-Wälder (Carpinion), in höheren Lagen aber im Geranio-Trisetetum aus dem Verband Polygono-Trisetion, in Arrhenathereten, im Gentiano-Brometum und in Gesellschaften der Verbände Seslerio-Mesobromion, Violion oder Molinion. In Vorarlberg steigt sie bis 1200 Meter Meereshöhe auf. Sie steht in Deutschland wegen ihrer seltenen und bedrohten Vorkommen auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
(Meine Funde stammen aus Glattfelden-Hundig)
Ökologie
Diese Art bildet keine Tochterzwiebeln aus. Die Pflanzen stehen deshalb meistens einzeln oder nur zu wenigen beisammen und wachsen nicht horstartig (dies ist anders als bei vielen anderen Arten der Gattung, kann also als Merkmal bei der Bestimmung dienen).
Bestäuber sind Bienen und Hummeln, die durch den an den Scheidewänden des Fruchtknotens gebildeten Nektar angelockt werden.
Die Kleine Traubenhyazinthe breitet ihre Samen mit Hilfe des Regens aus. Da die Öffnungen der Kapseln nach oben weisen, werden die Samen durch darauf fallende Regentropfen herausgeschleudert. Botanisch bezeichnet man diese Regenausbreitung als Ombrochorie, wobei Pflanzen, die sich auf diese Weise Regentropfen als Ausbreiter bedienen, noch feiner als Regenballisten kategorisiert werden. Als weitere Ausbreitungsform nutzt die Kleine Traubenhyazinthe die Semachorie. Aus den reifen Kapseln werden die Samen auch ausgestreut, wenn der Wind diese heftig bewegt.
Tulipa sylvestris
Weinberg-Tulpe
Familie: Liliengewächse
(Liliaceae)
Gattung: Tulpen
Art: Weinberg-Tulpe
(Tulipa)
Synonyme:
Wilde Tulpe,
Gewöhnliche Weinberg-Tulpe
Wald-Tulpe
Beschreibung:
Die Weinberg-Tulpe ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wird 20-50 cm hoch. Die
Blätter werden 2cm breit. Und bis 20 cm lang. Die Blüten sind kleiner als die der
Gartentulpe, vor dem Aufblühen ist sie nickend, dann aufrecht. Die Blütenblätter
sind gelb und spitz.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Die Weinberg-Tulpe ist auf die mechanische Bearbeitung der Böden in den Rebbergen eingestellt. Weil die Zwiebelgruppen aufgebrochen werden und im lockeren Boden besser wachsen. Es ist ein Geophyt, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Obstgärten, Weinberge, Gebüsch / kollin / M, J, vereinzelt A
Giftigkeit:
Die Weinberg-Tulpe ist mässig giftig
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich – sie ist schweizweit sehr selten anzutreffen – im Kanton ZH kommt sie nur in 5 Flächen vor.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BE
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand am „Goldenberg“ (Winterthur))
Lactuca virosa
Gift-Lattich
Familie: Korbblüttler (Asteraceae)
Gattung: Lattiche (Lactuca)
Art: Lattich
Synonyme:
Gift-Lattich, Stinklattich, Stinksalat
Beschreibung
Der Gift-Lattich ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze,
die meist 60 bis 120 cm, selten 2 m hoch wird. Die Wurzeln sind spindelförmig, ästig und
riechen unangenehm nach Mohn. Der aufrechte, zylindrische, milchsaftführende Stängel hat eine weissliche und oft rötlich überlaufene Farbe und ist oberwärts rispig verzweigt. Er ist in der unteren Hälfte oder etwas höher hinauf beblättert. Zunächst bildet er eine grundständige Blattrosette, die einen Durchmesser von über 30 cm erreichen kann und aus der im Sommer des ersten oder zweiten Jahres ein langer Stängel mit den Blüten wächst. Alle Lactuca-Arten durchleben vor der Blütezeit eine Phase intensiven Höhenwachstums („Schiessen“). Die Laubblätter haben einen bitteren bis scharfen Geschmack, sind blaugrün, waagerecht ausgerichtet und meist ungeteilt, selten etwas buchtig gelappt, eiförmig und an der Unterseite der Mittelrippe stachelborstig. Ihr Rand ist spitz gezähnelt. Die Grundblätter sind am Grund in einen Blattstiel verschmälert, die Stängelblätter sind sitzend mit herzpfeilförmig-stängelumfassendem Grund. In einem verlängerten pyramidenförmig-rispigen Gesamtblütenstand sind die Rispenäste auf ihrer ganzen Länge mit Blütenkörben besetzt. Die eiförmig-zylindrische Hülle ist 10 bis 12 mm lang; die kahlen, am Rand weisslichen, an der Spitze roten Hüllblätter sind dachig angeordnet. Die hellgelbe Zungenblüten überragen die Hülle. Die Bestäubung erfolgt entweder durch Insekten oder über Selbstbestäubung. Wie bei vielen anderen Arten in der Unterfamilie Cichorioideae wandeln sich die Kelchblätter der Blüten schliesslich in einen schirmförmigen Pappus, der es ermöglicht, dass die daran hängenden Samen als Schirmflieger mit dem Wind (Meteorochorie) oder am Fell von Tieren hängend (Zoochorie) verteilt werden. Die Früchte weisen beiderseits fünf Rippen auf und sind dunkel behaart.
Blütezeit: Juli - September.Nach Verteilung der Samen stirbt die Pflanze.
Verwechslungen mit anderen Pflanzen:
Gift-Lattich: Die Blattrandzähne sind gut sichtbar. Eine Verwechslungsgefahr besteht mit der Gemüse-Gänsedistel, deren Blätter aber keine Stacheln haben; mit der Wilden Karde, die aber blassviolette Blüten aufweist und deren gegenständige Blätter an der Unterseite nicht nur entlang der Mittelader stachelig sind; und mit anderen Latticharten, insbesondere dem Stachel-Lattich, der normalerweise an den viel stärker eingeschnittenen, streng senkrecht gestellten Blättern leicht zu erkennen ist. Pflanzen mit mässig verdrehten, mehr oder weniger ungeteilten Blättern sind am sichersten an den Früchten zu identifizieren, die beim Stachel-Lattich borstig-gezähnt sind. Vorkommen
Vorkommen:
Steinige Böden in warmen Lagen, Schuttplätze / kollin(-montan) Als wärmeliebende Pflanze vom Mittelmeer wächst er in trockenen, nährstoffreichen Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren in Süd-, Mittel-, Westeuropa, aber auch in Osteuropa noch bis Ungarn und Polen, ebenso in Nordafrika bis Westasien. (Mein Fund stammt aus Winterthur/Wülflingen - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Ökologie:
Die Pflanze bietet Lebensraum für Insekten: unter anderem die Larven der Gammaeule (Autographa gamma), des Schmetterlings Eucosma conterminana und der inzwischen seltenen Kompasslatticheule (Hecatera dysodea), aber auch Blattläuse ernähren sich von ihr. Andererseits verteidigt sich der Gift-Lattich gegen Fressfeinde mit den im Milchsaft austretenden Bitterstoffen, die in der Zeit des Schiessens der Pflanze und der nachfolgenden Blütezeit in hohem Mass produziert werden. Generell werden Verletzungen mit dem kautschukartigen Hauptbestandteil des Saftes, dem Lactucerin, zugeklebt und Eindringlinge wie Pilze mit Phytoalexinen getötet. Der Gift-Lattich ist resistent gegen das Salat-Varicosavirus und den Falschen Mehltau des Salats (Bremia lactucae), und diese Resistenzen wurden bereits erfolgreich in Kopfsalat-Zuchtlinien (wieder-)eingekreuzt Seine Blätter und der getrocknete Milchsaft, das Lactucarium, können in hohen Dosierungen giftig sein und wurde bis vor 100 Jahren als Beruhigungsmittel und als Opiumersatz verwendet.
Gagea villosa
Acker-Gelbstern
Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
Gattung: Gelbsterne (Gagea)
Art: Acker-Gelbstern
Synonyme:
Acker-Goldstern, Erdmalz
Beschreibung
Der Acker-Gelbstern ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 8 bis
15 Zentimetern. Er besitzt zwei grundständige Laubblätter, die bei einer Breite von bis zu 4 Millimetern flach linealisch, oft nahezu fadenförmig sind. Der Blattquerschnitt ist meist oberseits nur flach rinnig (im Unterschied zum Wiesen-Gelbstern).
Der Stängel trägt zwei fast gegenständige Hochblätter, nahe dem doldenähnlichen Blütenstand mit oft mehr als zehn Blüten. Der Blütenstiel, die Blütenhüllblätter und der Griffel sind leicht behaart; daher das Artepitheton villosa. Die zwittrigen Blüten sind kleiner als 4cm. Die bis zu zehn schwefelgelben Perigonblätter werden zum Ende hin spitz.
Blütezeit: März - April. (meist einige Tage vor dem Wiesen-Gelbstern.)
Vorkommen:
Die Verbreitung des Acker-Gelbsterns erstreckt sich über Mittel-, Nord-, Ost- und Südeuropa sowie bis nach Nordafrika und Westasien.In Mitteleuropa findet man den Acker-Gelbstern gesellig in Äckern, an Ackerrändern, in Weinbergen und auf Weidegrünland an lückigen Stellen. Der Acker-Gelbstern gedeiht am besten in nährstoffreichen, lockeren Böden und verträgt sowohl kalkreiche als auch ausgesprochen kalkarme Grundlagen.
(Meine Funde stammen aus Dachsen - Weinberge - Weiterer Fundort bei Teufen - Weinberge-Tössegg)
Gefährdung:
Mit der Anwendung chemischer Unkrautvernichtungsmittel ist der Acker-Gelbstern fast überall aus derart kultiviertem Land verdrängt worden. Wenn überhaupt, kommt er hier noch an der Grenze des Ackerlands gegen Magerrasen durch oder aber in Sonderkulturen, die eine Unkrautvertilgung auf Wuchsstoffbasis nicht erlauben.
Melampyrum arvense
Acker-Wachtelweizen
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Wachtelweizen (Melampyrum)
Art: Acker-Wachtelweizen
Beschreibung
Der Acker-Wachtelweizen ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 10 bis 30 Zentimetern. Die Stängel sind aufrecht und schwach verzweigt. Die Laubblätter sind linealisch bis lanzettlich; die unteren sind ganzrandig, die oberen am Grund gezähnt. Die Blüten sind in einem kegelförmigen oder walzlichen, ährigen Blütenstand angeordnet. Die Tragblätter sind hell- bis lilarot. Die purpurfarbenen oder seltener gelb-grünen Hochblätter sind ei-lanzettlich und haben im unteren Teil grannenförmige Zähne. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Der flaumig behaarte Blütenkelch ist fast so lang wie die Kronröhre. Die Blütenkrone ist 2 bis 2,5 Zentimeter lang, die Kronröhre ist gelblich bis weisslich, die Lippen sind rötlich. Die Oberlippe ist helmförmig gebogen. Die am Rand aufgebogene Unterlippe liegt fast an der Oberlippe an; der Kronschlund ist dadurch fast geschlossen. Die ovalen Kapselfrüchte verschmälern sich an beiden Enden.
Blütezeit: Juni - August.
Ökologie
Beim Acker-Wachtelweizen handelt es sich um einen mesomorphen Therophyten. Es handelt sich um einen Halbparasiten (Hemiparasit) auf Getreide und anderen Gräser-Arten, deshalb findet man den Acker-Wachtelweizen vor allem auf (kalkhaltigen) Ackerflächen, daher der deutsche Trivialname. Es findet Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung statt. Bestäuber sind meist Hummeln. Die Samen werden durch Ameisen ausgebreitet (Myrmekochorie).
Vorkommen:
Der Acker-Wachtelweizen kommt in fast ganz Europa vor, im Norden reicht sein Verbreitungsgebiet bis Südschweden. Ausserhalb Europas kommt er in der Türkei und im Kaukasusraum vor. Sie besiedelt hauptsächlich Staudensäume trockenwarmer Standorte und Äcker und kurzlebige Unkrautfluren, Nebenvorkommen gibt es auf Trocken- und Halbtrockenrasen, sowie auf halbruderalen Queckenrasen trockenwarmer Standorte. Er kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Verbände Caucalidion lappulae oder Geranion sanguinei vor.
(Meine Funde stammen aus Weiach und Glattfelden)
Gefährdung:
Ungeeignete Pflege(zu bodennahe und zu frühe Mahd der Wegränder und Strassenborde (z. B. mit Motorsense), Mulchen an Wegrändern). Herbizide-Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung der Wiesen, Melioration)
Pulsatilla vulgaris
Küchenschelle
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Küchenschellen
(Pulsatilla)
Art: Küchenschelle
Synonyme:
Gewöhnliche Kuhschelle
Gemeine Kuhschelle
Gewöhnliche Küchenschelle
Beschreibung:
Die Küchenschelle wird 10-20(-40) cm hoch. Die grundständigen Blätter sind nicht überwinternd, sie sind 1-2fach gefiedert, mit höchstens 2 mm breiten Zipfeln, Oberseite zuletzt ± kahl. Die Hochblätter des stängelständigen Quirls sind scheidig verwachsen, mit zahlreichen schmalen Zipfeln. Die Blüten befinden sich auf kurzem (zur Fruchtzeit stark verlängertem), behaartem Stiel, +/- aufrecht, mit sechs 3-4 cm langen, rotvioletten, aussen zottig behaarten Blumenblättern, zahlreichen Staub- und Fruchtblättern. Der Griffel ist zuletzt 3.5-5 cm lang und behaart.
Blütezeit: Mitte/Ende Februar bis April
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene und steinige Rasen, auf Kalk / kollin-montan / J, ME, GR (Rheintal)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet.
„ich erlebe es immer wieder, dass in Winterthur und Umgebung diese Pflanze ausgegraben wird !“
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BS
vollständig geschützt: Schweiz (ausser BS)
(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Neuburg))
Moneses uniflora
Moosauge
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Moneses
Art: Moosauge
Synonyme:
Einblütiges Wintergrün
Beschreibung
Das Moosauge ist 5-15 cm hoch. Blätter in grundständiger Rosette, rund,
Durchmesser bis 2 cm, fein gezähnt. Stängel oft mit 1-2 Blättchen und einer einzigen, grossen, endständigen, nickenden Blüte. Krone weiss, flach ausgebreitet, Durchmesser bis 2,5 cm. Kelchblätter breit oval, bis zum Grund frei. Griffel gerade, so lang wie der Fruchtknoten oder länger. Fruchtkapsel aufrecht.
Blütezeit: Juni - August.
Ökologie
Beim Moosauge handelt es sich um einen Chamaephyten bzw. Geophyten. Die staubfeinen, „feilspanförmigen“ Samen werden erst im Verlauf einiger Monate ausgestreut, denn der postfloral sich noch verlängernde und die reifende Frucht vor dem Eintrocknen aufwärts richtende Blütenstiel fungiert als Wintersteher.
Vorkommen:
Moosige Bergwälder / (kollin-)montan-subalpin / CH (hauptsächlich A)
(Diese Art ist im Kt. Zü ausgestorben -mein Fund stammt aus dem Kt. Gl.)
Gefährdung:
Im Alpenraum nicht gefährdet
Vaccinium oxycoccos
Gemeine Moosbeere
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Heidelbeeren
(Vaccinium)
Art: Gemeine Moosbeere
Synonyme:
Gewöhnliche Moosbeere,
Beschreibung:
Bei der Gemeinen Moosbeere sind die Zweige bis 1 m lang, fadenförmig, im
Torfmoos kriechend. Die Blätter sind immergrün, derb, elliptisch bis lanzettlich,
0.5-1 cm lang, ganzrandig, mit umgerolltem Rand, oberseits glänzend dunkelgrün,
unterseits grau, kahl. Blüten zu 1-4 am Ende der Zweige, auf langen, dünnen, kurz
behaarten Stielen, Krone mit 4 hellroten, zurückgeschlagenen Zipfeln. Die
Kelchblätter sind rot. Die Frucht rot, oft gelb
oder braun gesprenkelt, Durchmesser bis 8 mm.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Die Blüten sind „Glockenblumen mit Streukegel“, der in diesem Fall völlig offen ist. Die Blüten der Moosbeere werden durch Insekten, insbesondere von Bienen und Hummeln bestäubt (Entomogamie). Die Lebensdauer der Blüten gehört mit etwa 18 Tagen zur längsten der heimischen Flora. Die Früchte sind Beeren, die bis in den nächsten Sommer überdauern. Nach dem Frost werden sie weich und werden nach Verzehr und Ausscheidung der Samen durch Tiere, insbesondere durch Vögel verbreitet (Endochorie). Fruchtreife ist ab August. Die Pflanze ist ein Wintersteher. Oft kommen die Früchte erst nach dem Abschmelzen des Schnees wieder zum Vorschein und können erst dann verbreitet werden. Die Samen sind Lichtkeimer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hoch- und Zwischenmoore / kollin-montan / AN, M, J (nördlich bis JU und BE), GR
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GL, OW, TG VD
Sammelgut/essbare Teile:
Die Moosbeere ist essbar. Die Beeren sind reich an Vitamin C (15–30 mg/100 g), Mineralstoffen (0,2–0,3 %), Pektin (0,4–0,8 %), organischen Säuren (vor allem Zitronensäure, Benzoesäure und Chlorogensäure) und Zucker (2,4–6,1 %). Ihre Standorte liegen überwiegend in Naturschutzgebieten. Daher ist das Sammeln der Früchte nur in Ausnahmefällen möglich. Ihre roten Beeren haben einen leicht bitteren Geschmack, der etwa dem der Preiselbeeren ähnelt. Moosbeeren werden meist bei Wildschwein-, Hirsch- oder Rehbraten verwendet. Verarbeitet werden Moosbeeren zu Konfitüre, Trockenobst, Tee und Saft. Weiterhin finden die Früchte in Backwaren, Likören, Vitaminpräparaten und Cremes Verwendung. Regional werden sie zu Eierkuchen und Quarkgerichten gereicht. Für Moosbeeren werden lokalen Beerensammlern in den baltischen EU-Mitgliedstaaten die mit Abstand höchsten Preise für wild wachsende Beeren gezahlt. Die Reife- und Erntezeit der Früchte liegt im Zeitraum September bis Oktober.
(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet (Pfäffikersee))
Vaccinium oxycoccos
Gemeine Moosbeere
Die Beeren im August
Sphagnum magellanicum
Magellans Torfmoos
Familie: (Sphagnaceae)
Gattung: Torfmoose
(Sphagnum)
Art: Magellans Torfmoos
Synonyme:
Mittleres Torfmoos
Beschreibung:
Die Sphagnum magellanicum bildet bis 20 cm lange Pflanzen, die matt dunkel-
oder bläulichrot, purpurn bis tief purpurrot oder karminrot gefärbt sein können und
deren rote Farbe durch Sphagnorubine verursacht wird. Gelegentlich treten auch
grünliche Pflanzen auf. Sie wachsen stets in Polstern od. formen Bulte. 4-5 Äste
treten in Büscheln zusammen, wovon 2 oder 3 Äste abstehen. Die anderen
hängenden Äste liegen dicht am Stämmchen an.
Blütezeit: ------------
Ökologie:
(siehe Vorkommen)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt intakte, ombrotropher Regenmoore, wo es auf sogenannten Bulten wächst beziehungsweise diese formt. Heute ist es vor allem in nicht zu stark entwässerten Hochmoorresten verbreitet. Sein pH-Optimum liegt im sehr sauren Bereich zwischen 2 und 4.5. Daneben ist das Mittlere Torfmoos in stark sauren Zwischenmooren und in Moorwäldern zu finden. Das Torfmoos erträgt eine Beschattung in gewissem Umfang, bleibt dann aber meist grün. Es bevorzugt gleichmässig durchfeuchtete Torfböden und meidet länger überstaute Flächen. Gegenüber zeitweiliger Austrocknung ist es relativ unempfindlich und regenerationsfähig.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: Schweizweit (gemäss der Natur- und Heimatschutzverordnung)
(Diese Aufnahme entstand am Robenhuserriet)
Anchusa officinalis
Gemeine Ochsenzunge
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Ochsenzungen
(Anchusa)
Art: Gemeine Ochsenzunge
Synonyme:
Gewöhnliche Ochsenzunge,
Echte Ochsenzunge
Ochsenzunge
Beschreibung:
Die Gemeine Ochsenzunge ist eine zweijährige bis ausdauernde, krautige Pflanze,
die Wuchshöhen von meist 30 -70 (20 bis 100) cm erreicht. Sie verfügt über eine
kräftige, bis zu 1.2 Meter tiefgehende, von schwarzen, faltigen Ringen bekleidete
Pfahlwurzel. Die Sprossachse ist frischgrün bis bläulichgrün und dicht mit auf
kleinen Knötchen sitzenden, wenig starren, abstehenden Haaren besetzt. Der
Stängel ist meist einfach und besitzt nur in den oberen Blattachseln sterile
Kurztriebe und Verzweigungen des Blütenstandes. Von den wechselständig und spiralig angeordneten Laubblättern sind nur die unteren deutlich gestielt, die oberen sind sitzend und mehr oder minder stängelumfassend. Die Blattspreiten sind lanzettlich bis fast linealisch und zwischen 5 und 10 cm (die grundständigen bis über 20 cm) lang und 1 bis 2 cm (selten ab 0.5 cm, die grundständigen bis 3.5 cm) breit; sie werden nach oben hin kleiner. Die Blattspitzen sind kurz zugespitzt. Der Blattrand ist ganzrandig oder häufiger etwas wellig und mehr oder minder ausgebuchtet bis ausgebissen gezähnelt. Die Blattspreiten sind beidseitig gleichmässig behaart, die Seitennerven sind undeutlich. Die Laubblätter sind namensgebend für die Ochsenzunge. Der insgesamt pyramidenförmige, oft stärker verzweigte, rispenähnliche Gesamtblütenstand besteht aus kurz, aber deutlich gestielten, beblätterten Doppelwickeln, die dicht mit vielen Blüten besetzt sind und sich nach der Blüte stark verlängern. Die Blüten sind fast sitzend. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zur Blütezeit etwa 5 mm, zur Fruchtreife etwa 7 mm lang und bis über die Mitte hin in lanzettliche bis linealische, rau behaarte, dauernd zusammenhängende Zipfel gespalten. Die Krone ist 1 bis 1.5cm lang und zwischen 5 und 9 mm breit. Die Farbe der Kronblätter ist anfangs karminrot und verfärbt sich dann nach dunkel-blauviolett oder ist sehr selten weiss. Die fünf Kronblätter sind zu einer weiten, im Schlund etwas engeren, den Kelch leicht überragenden Kronröhre verwachsen, die sich in dreieckig-eiförmige, am Rand grob papillöse, weisse Schlundschuppen und fast kreisrunde Lappen öffnet. Staubblätter und Griffel sind in die Kronröhre eingeschlossen.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Der Farbwechsel der Blütenkrone von karminrot beim Aufblühen nach einfarbig dunkelviolett als Subtraktionsfarbe in Vollblüte erklärt sich dadurch, dass die Epidermis roten Zellsaft besitzt, das darunter liegende Mesophyll blauen.Es liegt Verschiedengriffligkeit oder Heterostylie vor. Der Schlund der Blütenkrone wird durch die gleichzeitig als Saftmal dienenden Hohlschuppen fest verschlossen, wodurch Fliegen (Brachycera) und Ameisen (Formicidae) der Zugang zum Nektar verwehrt wird. Als Besucher wurden regelmässig Echte Bienen (Apidae), einige Schmetterlinge (Lepidoptera) und Systoechus sulphureus, ein Wollschweber (Bombyliidae), beobachtet. Bei ausbleibender Insektenbestäubung findet Selbstbestäubung statt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / AS, zerstreut AN, M und J
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Trotte Wülflingen in den Weinbergen)
Rudbeckia hirta
Rauer Sonnenhut
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Rudbeckien (Rudbeckia)
Art: Rauer Sonnenhut
Synonyme:
Raue Rudbeckie, Schwarzäugige Rudbeckie
Beschreibung
Ähnlich wie R.laciniata, aber nur 30-70 (-100) cm hoch, Pflanze rauhaarig, Blätter ungeteilt, oval bis lanzettlich, fein gezähnt oder ganzrandig, Kopfdurchmesser 6-10 cm, Zungenblüten 10-20, 2-4 cm lang, Röhrenblüten dunkelbraun bis schwarz, Spreublätter spitz, schwarz berandet, Früchte 1,5-3 mm lang, ohne Pappus.
Blütezeit: Juli - Oktober.
Ökologie
Beim
Vorkommen:
Ufer, Auenwälder, Schuttplätze, Autobahnböschungen, verwildert oder angesät / kollin /
Der Sonnenhut ist in Nordamerika vom südlichen Kanada bis zur südöstlichen USA verbreitet.Sie ist in Europa, in China und Kuba ein Neophyt.
In Mitteleuropa wird sie häufig kultiviert und ist daraus an grasigen Wegrändern, auf Ödland und an Ufern verwildert
und seltener eingebürgert. In Mitteleuropa ist Ruwdbeckia hirta erstmals 1860 bei Bischwitz am Berge bei Breslau verwildert beobachtet worden. Danach folgten in der zeiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche weitere Beobachtungen besonders im norddeutschen Flachland, in Bayern, Österreich und in der Schweiz.
(Meine Funde stammen aus 2 Standorten beim Hügelzug Irchel)
Pentanema hirtum
Rauer Alant
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Alant
(Pentanema)
Art: Rauer Alant
Synonyme:
Rauhaariger Alant
Beschreibung:
Beim Rauen Alant handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 15-50 cm erreichen kann. Die oberirdischen Pflanzenteile (Blätter und Stängel) sind
stark rau behaart. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die etwas ledrige
Blattspreite ist schmal-elliptisch, mehr oder weniger ganzrandig und beidseitig behaart.
Die oberen Stängelblätter haben einen verschmälerten oder gerundet sitzenden Grund,
sind aber nicht stängelumfassend. Häufig besitzen sie eine hervortretende Aderung. Die
Blütenkörbchen stehen alleine, selten auch in Gruppen von bis zu dreien am Ende der
Stängel. Sie haben einen Durchmesser von 2-5 cm. Die Hülle ist fast halbkugelig. Die steifhaarigen Hüllblätter sind alle fast gleich lang. Sie stehen mehrreihig und sind undeutlich dachig angeordnet. Die äussersten sind ganz krautig. Die folgenden und die mittleren sind nur am Grund lederig und strohfarben mit mehrfach längerem grünem, eilanzettlichen, spitzen, blattartigen Oberteil. Die inneren sind lineal-lanzettlich, lederig-häutig und in eine lange behaarte Spitze ausgezogen. Die Zungenblüten sind 15-20 mm lang, weiblich, etwa 1 mm breit, abstehend und Gelb.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Trockenwiesen / kollin-montan / Südliches TI, JN, ME (ZH)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet. (im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: SH, TG, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)
Drosera rotundifolia
Rundblättriger Sonnentau
Familie: Sonnentaugewächse
(Droseraceae)
Gattung: Sonnentau
(Drosera)
Art: Rundblättriger Sonnentau
Synonyme:
Egelkraut (Entlibuch),
Rosölikraut (Appenzell),
Beschreibung:
Die Pflanze erscheint aus einer Winterknospe, dem so genannten Hibernakel, und bildet
eine bodenständige Rosette. Nach der Blüte setzt bereits im frühen Herbst die Winterruhe
der Pflanze ein, indem sie erneut eine Winterknospe bildet und ihre Blätter komplett
einzieht. Das weniger auf Nährstoffversorgung als auf Verankerung ausgerichtete Wurzelsystem der Pflanze ist
schwach ausgeprägt und reicht nur wenige Zentimeter tief. In einer horizontal bis aufrecht stehenden Blattrosette werden an 1-7 cm langen Blattstielen die gattungstypischen Fangblätter gebildet. Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von 0.5 bis 1.8 cm und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind die Tentakel am Rand deutlich länger als in der Blattmitte. Es werden auch Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich. Die Blüten bestehenaus ein bis zwei, bis zu 30 cm hohen, einseitigen Wickeln mit bis zu 25 weissen, knapp 1 cm grossen, an 2 mm langen Blütenstielen sitzenden Blüten, die sich nur bei ausreichendem Sonnenschein öffnen. Die Blüten sind anfangs meist geschlossenblütig (kleistogam). Erst später werden normale Blüten ausgebildet, die meist nur morgens für kurze Zeit geöffnet sind. Die Kronblätter messen 5–6 mm, die Kelchblätter 4 mm. Die Tragblätter an der Basis der Blütenstiele (Brakteen) sind länglich und glatt, gelegentlich treten aber auch rundliche, bedrüste Fangblätter auf.
Blütezeit: Juli bis August
Ökologie:
Der Rundblättrige Sonnentau ist ein mehrjähriger krautiger Hemikryptophyt. Ihr Pollen steht in Tetraden. Bestäuber sind kleine Zweiflügler.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hochmoore, immer in Begleitung von Torfmoosen (Sphagnum) / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen)
in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
(Berner Konvention)
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BE, FR, GR, JU, NE, OW, VD, ZG, ZH, AI
- -Sonst schweizweit vollständig geschützt - -
(Diese Aufnahme entstand am Robenhuserriet)
Drosera rotundifolia
Rundblättriger Sonnentau
Familie: Sonnentaugewächse
(Droseraceae)
Gattung: Sonnentau
(Drosera)
Art: Rundblättriger Sonnentau
Synonyme:
Egelkraut (Entlibuch),
Rosölikraut (Appenzell),
Beschreibung:
Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von
0.5-1.8 cm und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem
Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind
die Tentakel am Rand deutlich länger als in der Blattmitte. Es werden auch
Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich.
Alium scorodoprasum
Schlangen-Lauch
Familie:
Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
(Lauchgewächse ( Allioideae)
Gattung: Lauch (Allium)
Art: Schlangen-Lauch
Beschreibung
Der Schlangen-Lauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht eine
Wuchshöhe von bis zu 100, gelegentlich bis zu 150 Zentimetern. Dieser Geophyt
bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane. Die braunschaligen Zwiebeln erreichen
einen Durchmesser zwischen 6 und 10 cm. Sie erzeugen bei der Entwicklung des
Schaftes seitlich eine neue Zwiebel. Die bis zu 40 Zentimeter langen Laubblätter
sind am Rand und auf dem Mittelnerv rau. Der Blütenstand ist von zwei lange
haltbaren Hüllblättern umgeben. Die gestielte, meist unfruchtbare Blüte ist dreizählig.
Die sechs Blütenhüllblätter sind purpurfarben. Die Staubblätter sind kürzer als das purpurne Perigon.
Blütezeit: Juni - Juli.
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt durch kleinere Insekten. Auch Selbstbestäubung ist möglich. Zum Fruchtansatz kommt es offenbar nur selten. Dafür werden reichlich rotbraune Brutzwiebeln im Blütenstand gebildet; es liegt also eine Pseudoviviparie vor, bei der Blütenanlagen in kleine, gestauchte Sprossachsen umgewandelt werden. Ihre Ausbreitung erfolgt mit strömendem Wasser, aber wohl auch durch Versteckverbreitung und Zufallsverbreitung durch Tiere. Vorkommen:
Der Schlangen-Lauch ist in ganz Europa verbreitet einschließlich der Britischen Inseln, ausserdem in Westasien bis zum Kaukasus und beispielsweise in Syrien und Israel
Der Schlangen-Lauch gedeiht besonders gut an sonnigen Standorten auf leichten bis mittelschweren Böden. Er kommt gern in der Gesellschaft des Querco-Ulmetum aus dem Verband Alno-Ulmion, aber auch in Gesellschaften des Verbands Fumario-Euphorbion vor.
Gefährdung:
Der Schlangen-Lauch ist in der Schweiz potenziell gefährdet. In den Kantonen TG, VD, TI ist diese Art vollständig geschützt.
(Auch hier gilt: mein Fund stammt aus Winterthur/Sennhof - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Nutzung (dient nur zur Information):
Die Zwiebeln des Schlangen-Lauchs sind sowohl roh als auch gekocht essbar. Sie sind im Geschmack dem Knoblauch (Allium sativum) ähnlich, aber nicht so intensiv. Verwendung finden die Zwiebeln vor allem in Salaten.
Die Zwiebeln haben auch medizinischen Nutzen. Sie wirken verdauungsfördernd und desinfizierend. Verwendung findet Schlangen-Lauch in der Behandlung von Abszessen und der Amöbenruhr. Der Saft aus den Zwiebeln wirkt insektenvertreibend.
Bemerkung: Hiervon ist dringendst abzuraten, da diese Pflanze eh schon potenziell gefährdet ist !
Alium lusitanicum
Berg-Lauch
Familie:
Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
(Lauchgewächse ( Allioideae)
Gattung: Lauch (Allium)
Art: Berg-Lauch
Beschreibung
Der Berg-Lauch ist 30-70 cm hoch. Zwiebel ± eiförmig, Zwiebelhäute kaum in
Fasern aufgelöst. Stängel kantig, blattlos oder zuunterst beblättert. Blätter
2-4 mm breit, lineal, ± flach, ohne Kiel. Hüllblätter den Blütenstand nicht
überragend, dieser dicht, ohne Brutzwiebeln. Blütenstiele unter sich ± gleich lang, 2-3mal so lang wie die Perigonblätter, diese rot, violett oder rosa, 4-6 mm lang, von den Staubblättern weit überragt. Staubfäden ohne seitliche Zähne, unten allmählich verbreitert.
Die Spatha ist zwei- bis dreiteilig, 5 bis 8 Millimeter lang und kürzer als Blütenstiele und überragen den Blütenstand nicht. Die untereinander ± gleich langen Blütenstiele sind bei einer Länge von 8 bis 20 Millimetern zwei bis viermal so lang wie die Blütenhüllblätter. Im Blütenstand befinden sich keine Brutzwiebeln. Die Kapselfrucht ist etwa 4 Millimeter lang.
Blütezeit: Juli - September
Vorkommen:
Der Berg-Lauch ist in Europa weitverbreitet. Es gibt Fundortangaben für Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Italien, Sizilien, Malta, Monaco, Frankreich, Spanien, Gibraltar, Andorra, Portugal, Schweden, die Baltischen Staaten, Kaliningrad, Polen, Ungarn, die frühere Tschechoslowakei, das frühere Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien sowie die Ukraine. In Dänemark gilt er als ausgestorben. In Norwegen ist er ein Neophyt.
In Mitteleuropa gedeiht er in sonnigen Felsbändern und Felsrasen auf warmen, basenreichen, flachgründigen, milden, humosen Steinböden. Er ist eine Charakterart der Ordnung Sedo-Scleranthetalia, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Xerobromion oder Koelerio-Phleion vor. In den Alpen steigt er bis in eine Höhenlage von etwa 2340 Metern auf.
Gefährdung:
Der Berg-Lauch ist in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands in der Kategorie 3 = „Gefährdet“ gelistet. Er gilt in der Schweiz als LC = „nicht gefährdet“, doch im Mittelland als CR = „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“.
Nichts desto trotz ist diese Art sehr selten
(Mein Fundort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Alium carinatum
Gekielter-Lauch
Familie:
Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
(Lauchgewächse ( Allioideae)
Gattung: Lauch (Allium)
Art: Gekielter-Lauch
Synonyme:
Gewöhnlicher Gekielter Lauch,
Kiel-Lauch
Beschreibung
Das Artepitheton kommt vom lateinischen Wort carinatus und bedeutet gekielt.
Der Gekielte-Lauch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen
30 und 60 cm erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane, die
etwa 1 cm breit werden. Die Laubblätter sind bei einer Breite von 2 bis 4 mm linealisch,
flach, rinnig und am Rand gerippt sowie unterseits gekielt; sie sind nicht hohl, das Gewebe aber gelegentlich lückig. Der Blütenstand ist scheindoldig. Die Blüten sind meist unfruchtbar. Früchte sind somit selten. Stattdessen entwickeln sich in diesem Blütenstand bei einer Unterart Brutzwiebeln. Die Blütenstiele sind vier bis sechsmal so lang wie die Blüten. Die Blüten sind dreizählig. Die Blütenhüllblätter sind lilapurpurfarben. Die Staubblätter ragen weit über die Blütenhüllblätter heraus.
Blütezeit: Juli - August
Vorkommen:
Das Verbreitungsgebiet des Gekielten Lauches umfasst Süd- und Mitteleuropa. Der Eigentliche Kiel-Lauch hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Südeuropa. Als Standort werden Äcker, Wegränder, Gebüsche, Halbtrockenrasen, lichte Föhrenwälder und Moorwiesen bevorzugt. Er gilt als kalk- und wärmeliebend.
(Meine Funde stammen aus Weiach und Eigental(Oberemrach)
Gefährdung:
Der Gekielte-Lauch ist potenziell gefährdet
Sagittaria sagittifolia
Gewöhnliches Pfeilblatt
Familie:
Froschlöffelgewächse (Alismataceae)
Gattung: Pfeilkraut (Sagittaria)
Art: Gewöhnliches Pfeilkraut
Synonyme:
Pfeilblatt
Beschreibung
Der Name dieser Art leitet sich von der pfeilförmigen Gestalt der Blattspreite ab.
Sie ist eine Wasserpflanze der Seichtwasserzone. Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist
30-100 cm hoch, aus dem Wasser ragend. Blätter grundständig, die ersten bandförmig,
3-15 mm breit und bis zu 1 m lang, die späteren schwimmend oder aus dem Wasser ragend, pfeilförmig-3teilig, mit 1-3 cm breiten und bis 10 cm langen, spitzen Abschnitten. Blüten in mehreren Quirlen, die oberen männlich, gestielt, die unteren weiblich, meist ± sitzend. Perigonblätter 6, die äusseren grün, rundlich, die inneren doppelt so gross, weiss mit rotem Grund. Früchtchen in kugeligen Köpfen.
Blütezeit: Juni - August
Ökologie
Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist eine ausdauernde Sumpfpflanze und Wasserpflanze und ein Schlammwurzler. Als amphibische Pflanze kann diese Art sowohl im Wasser leben als auch auf dem Land, und sie ist damit ein anschauliches Beispiel für eine umschlagende Modifikation. An sonnigen Standorten weisen die basalen Blattzipfel nach Norden; damit gehört die Art zu den Kompasspflanzen. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch stärkereiche, walnussgrosse Sprossknollen, die im Herbst am Ende dünner, leicht abbrechender Ausläufer gebildet werden; sie dienen als Überwinterungsorgan wie auch als Ausbreitungsorgan. Die Knollen sind von einem Blatt umhüllt, und durch die starre Blattspitze können die Knollenstiele leicht in den Schlamm gedrückt werden. Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Scheibenblumen“. Der Nektar wird am Grunde des Fruchtknotens abgeschieden und ist leicht zugänglich. Bestäuber sind Schwebfliegen und andere Insekten. Bei hohem Wasserstand kommt auch Kleistogamie vor.
Da die Früchte unbenetzbar sind, ist eine Schwimmdauer bis zu 12 Monaten möglich. Ihre Ausbreitung erfolgt als Schwimmer und als Anhafter an Wasservögeln. Auch eine Ausbreitung als Windstreuer findet statt. Fruchtreife ist von August bis September.
Vorkommen:
Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist im westlichen Eurasien von Europa bis zum Kaukasusraum verbreitet. Das Vorkommen ist auf das Tiefland und Höhenlagen von bis zu 500 Metern beschränkt.
In ihrem Verbreitungsgebiet ist das Gewöhnliche Pfeilkraut besonders häufig an den Ufern kalk- und nährstoffreicher Gewässer zu finden. Sie bevorzugt stehende oder ruhig fliessende Gewässer.
Gefährdung:
Die Sagittaria sagittifolia ist stark gefährdet
(Auch hier gilt: mein Fund stammen aus der „Moselwiesen“ bei Betzental - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Nutzung:
Das Gewöhnliche Pfeilkraut wurde früher in Ländern, in denen sie häufig vorkamen, als Stärkereiches Nahrungsmittel verwendet.
Gratiola officinalis
Gnadenkraut
Familie:
Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Gattung: Gnadenkräuter (Gratiola)
Art: Gnadenkraut
Synonyme:
Gottes Gnadenkraut
Beschreibung
Das Gnadenkraut ist 15-30 cm hoch, einfach oder verzweigt, kahl. Blätter gegenständig, schmal-lanzettlich, fein und scharf gezähnt, sitzend und teilweise umfassend. Blüten lang gestielt, einzeln in den Blattwinkeln. Krone blassrosa, mit gelber Röhre, weit offen-zweilippig, innen bärtig, ca. 1,5 cm lang. Kelch am Grund mit 2 lanzettlichen Vorblättern. Fruchtkapsel mit 4 Klappen aufspringend.
Blütezeit: Juli - August
Ökologie
Das Gnadenkraut ist ein Hemikryptophyt und vermehrt sich als Wurzelkriecher vegetativ. Es bildet lockere Herden. Die von einer Population besiedelte Wuchsfläche umfasst meist nur wenige Quadratmeter. Die generative Vermehrung, Keimung und Etablierung der Pflanzen ist möglicherweise nur auf nackten Bodenstellen möglich. Vermutlich ist das Gnadenkraut auf Umweltfaktoren angewiesen, die eine Dominanz höherwüchsiger Pflanzen verhindern. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, die Ausbreitung der Samen über den Wind.
Vorkommen:
Das Gnadenkraut kommt in ganz Europa ohne Skandinavien und Grossbritannien vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht in Südosteuropa über den Balkan bis in die Türkei. Ostwärts reicht sein Areal bis nach Zentralasien und Sibirien.Das Gnadenkraut besiedelt häufig gestörte Plätze mit offenen Bodenstellen in Schlankseggenrieden, in Röhrichten, in Feuchtwiesen, in Flutrasen, an kiesigen Seeufern, an Gräben oder in periodisch trockenfallenden Teichen. Die als Wechselnässezeiger geltende wärmeliebende Pflanze ist salzertragend. Sie besiedelt vorzugsweise staunasse, gelegentlich überschwemmte, mässig nährstoffreiche, kalkreiche bis arme, basenreiche bis neutrale bis schwach saure Tonböden, Torf oder Humus.
(Meine Funde stammen aus den Thurauen)
Gefährdung:
Das Gnadenkraut ist verletzlich. Diese Art ist in den Kantonen GE, TG, VD und TI vollständig geschützt
Nigella damascena
Gretchen im Busch
Familie:
Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)
Gattung: Schwarzkümmel (Nigella)
Art: Gretchen im Busch
Synonyme:
Jungfer im Grünen,
Beschreibung
Das Gretchen im Busch ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie bildet einen aufrechten, bis etwa 45 Zentimeter hohen und verzweigten Stängel aus. Die Laubblätter sind fiederteilig und sehr stark reduziert. Die Blüten, die sich zahlreich an den verzweigten Stängeln bilden, sind von einem Kranz haarförmig zerschlitzter Hochblätter umgeben. Die zwittrige Blüte ist fünfzählig. Das Perigon besteht aus grossen, meist blau, gelegentlich auch rosa oder weiss gefärbten Tepalen. Nach innen folgen fünf kleine, zweilippige Honigblätter. Es folgen die zahlreichen Staubblätter. Die fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen und walzenförmigen Fruchtknoten verwachsen, der dadurch fünffächrig ist. Lediglich die Griffel sind frei.
Blütezeit: Mai - August
Vorkommen:
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Pflanze ist der Mittelmeerraum; die Art kommt dementsprechend in Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika vor, fehlt aber in der Levante und Syrien. Die östlichsten Belege stammen aus dem nördlichen Kaukasusvorland und dem Nordwest-Iran. Auch auf den Kanarischen Inseln ist sie heimisch. Der Diversitätsschwerpunkt der Pflanze liegt in Griechenland und der westlichen Türkei, was darauf hindeuten könnte, dass hier ihr Ursprungsgebiet liegt. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wächst sie auf Kultur- und Brachland.
Auf einigen wenigen mitteleuropäischen Standorten ist diese Pflanze als sogenannter Gartenflüchtling verwildert und tritt in Schutt-Unkrautgesellschaften auf. Verwilderte Bestände gibt es in Österreich, Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik. Als einjährige Beet- und Balkonpflanze wird sie weltweit kultiviert.
(Meine Funde stammen aus Winterthur West)
Gefährdung:
Es handelt sich um einen Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500) und ist nicht gefährdet - jedoch selten.
Daphne cneorum
Flaumiger Seidelbast
Familie:
Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast (Daphne)
Art: Flaumiger Seidelbast
Synonyme:
Rosmarin-Seidelbast,
Flaum-Steinröslein,
Fluhröschen (Schweiz)
Beschreibung
Der Flaumige Seidelbast ist eine verholzende Pflanze, wächst als Kleinstrauch
(Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 30 Zentimetern. Die Rinde der
Zweige ist anliegend grau behaart. Die Laubblätter sind sitzend und wechselständig angeordnet, an den Zweigenden schopfig gehäuft. Die kahlen, immergrünen, ledrigen Blattspreiten sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von 3-5 mm länglich bis spatelförmig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die -unterseite bläulich. Die Blüten stehen zu mehreren in endständigen Köpfen zusammen. Die stark nach Nelken duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Das Perigon ist rosafarben; die Perigonröhre ist aussen dicht anliegend behaart. Die Steinfrüchte sind bläulich gelb oder rötlich und beginnen ab August zu reifen.
Blütezeit: Mai auch Juni
(diese Aufnahme habe ich am 13. September 2022 aufgenommen)
Ökologie:
Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.
Vorkommen:
Steinige Hänge, Föhrenwälder, Felsen / kollin-montan(-subalpin) / J, südliches TI, ZH. (Ich fotografierte diese Art an 5 Stellen, im Norden des KT. ZH)
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge Mittel- und Südeuropas von den Pyrenäen bis zum Balkan sowie in östlicher Richtung bis zur Ukraine.
Giftig:
Der Flaumige Seidelbast ist durch den Gehalt an Daphnetoxin stark giftig.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist schweizweit vollständig geschützt.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, JU, NE, SO, VD, ZH, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)
Potentilla leucopolitana
Weissenburger Fingerkraut
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)
Art: Weissenburger Fingerkraut
Beschreibung
Stängel niederliegend und an der Spitze bogig aufsteigend, 10-20 cm lang, mit wenigen
sterilen lattrosetten, seitlich in einer Rosette entspringend. Stängel und Äste weiss- bis
graufilzig und mit wenigen abstehenden Haaren. Grundständige Blätter zur Blütezeit noch
vorhanden, 5(-7)zählig. Teilblätter jederseits mit 2-3 länglichen (stumpfen) oder lanzettlichen
(spitzen) Zähnen. Blätter unterseits graufilzig (lockerer als bei P. argentea), auf den Nerven
mit Striegelhaaren. Blüten hellgelb, 8-10 mm im Durchmesser.
Blütezeit: Mai - August
Vorkommen:
Lückige Trockenwiesen, trockenwarme Hänge / kollin / ZH (Glattfelden) – In der Schweiz einzig im Kanton Zürich nachgewiesen und zwar in nur 3 Trockenwiesen bei Glattfelden und bei Weiach. Die Gebiete zwischen Rafz und Weiach zeichnen sich durch ein für den Kanton Zürich ausgeprägt trockenwarmes Klima aus. Flora und Fauna der Kiesgruben und Magerwiesen sind einzigartig für den Kanton Zürich. So ist das Weissenburger Fingerkraut nur hier zu finden.
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und vom Aussterben bedroht.
Potentilla alba
Weisses Fingerkraut
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)
Art: Weisses Fingerkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Weisse Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
10 bis 20 cm erreicht. Die dünnen, oft schlaff niedergebogenen Stängel sind nur etwa
5 bis 8 cm lang und werden deutlich von den Rosettenblättern überragt. Die gestielten
Laubblätter sind bis zu 20 cm lang, und fingerförmig aus fünf verkehrt-lanzettlichen, an der Spitze etwas gesägten, 2 bis 10 cm langen und etwa 2 cm breiten Blättchen zusammengesetzt. Die Blättchen sind unterseits weiss seidig anliegend behaart, ebenso am Rand sowie am Stiel, oberseits sind sie dunkelgrün und fast kahl. Es sind oft nur zwei oder drei Stängelblätter vorhanden; sie sind kurzgestielt bis sitzend, drei- bis fünfteilig gefingert oder es ist nur noch ein Blättchen vorhanden. Die Nebenblätter besitzen ein 1 bis 2 cm langes, sehr spitzes, anliegend behaartes Öhrchen. Der armblütige (ein bis fünf Blüten), locker trugdoldige Blütenstand ist 5 bis 15 cm lang. Die langgestielten Blüten weisen einen Durchmesser von etwa 15 bis 25 mm auf. Die Aussenkelchblätter sind sehr spitz, etwas kürzer als die ebenfalls zugespitzten 7 bis 10 mm langen Kelchblätter. Die verkehrt herzförmigen Kronblätter sind weiss und 6 bis 12 mm lang. Es sind 20 Staubblätter mit weissen, kahlen Staubfäden vorhanden.
Blütezeit: April bis Juni selten noch einmal im September
Ökologie:
Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene bis wechselfeuchte, nährstoffarme, sandige bis tonige Böden. Vor allem lichte Eichen- und Kiefernwälder, Saumgesellschaften an Waldrändern und Magerwiesen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich und sehr selten. Vorkommen: TI, GR (Misox), GE, SH, ZH=8 Standorte.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, SH, TG, VD
(Diese, und obige Aufnahme entstand bei Weiach)
Potentilla rupestris
Felsen-Fingerkraut
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)
Art: Felsen-Fingerkäuter
Synonyme:
Stein-Fingerkraut
Beschreibung:
Das Felsen-Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
20 bis 60 cm erreicht. Die Grundblätter des Felsen-Fingerkrauts sind unpaarig gefiedert mit
zwei bis vier Fiederpaaren. Die Endblättchen sind etwa 1.5 bis 5 cm lang, die anderen sind
kleiner, breit-eiförmig sowie tief und teilweise doppelt gekerbt-gesägt. Der Blütenstandsschaft ist aufrecht, oben steilastig verzweigt und endet in einem lockeren, arm- bis reichblütigen, manchmal fast scheindoldigen Blütenstand. Der Blütenstiel ist lang. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind eiförmig, zugespitzt, etwa 7 mm lang und deutlich grösser als die lanzettlichen Aussenkelchblätter. Die fünf freien weissen Kronblätter sind bei einer Länge von 8 bis 12 mm fast kreisrund.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Bei dieser Art handelt es sich um einen mehrjährigen Hemikryptophyt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Trockenwiesen, Gebüsch / kollin-montan(-subalpin) / AS, vereinzelt M, AN, SH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (Im Kanton ZH gedeiht diese Art nur gerade in 7 Flächen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, GE
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Laburnum anagyroides
Gewöhnlicher Goldregen
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Goldregen
(Laburnum)
Art: Gewöhnlicher Goldregen
Synonyme:
Goldregen,
Gemeiner Goldregen,
Gäli Akazie
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Goldregen wächst als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen von bis zu 7 m. Die grünen, wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der lange Blattstiel ist dicht angedrückt behaart. Die Blattspreite ist dreizählig gefingert mit kurz gestielten, ganzrandigen Blättchen. Die eiförmige bis verkehrt-eiförmige oder elliptische Blättchenspreite ist unterseits auf den Mitteladern behaart. Die Blättchen sind abgerundet bis stumpf oder spitz und oft feinstachelspitzig. Sie sind 22 bis 90 mm lang und 16 bis 45 mm breit. Die Nebenblätter sind 2.5 bis 5 Millimeter lang. In hängenden, recht langen und lockeren Trauben befinden sich 18 bis 45 resupinierte Blüten. Die Blütentrauben sind anfangs aufrecht; wenn sie sich später senken, verdrehen sich die Blütenstiele, sodass die Fahne wieder nach oben kommt. Die schwach duftenden, schlank gestielten und zwittrigen, protandrischen, also vormännlichen, Schmetterlingsblüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind gelb. Der Kelch ist 6 bis mm lang. Die 10 Staubblätter sind einbrüderig verwachsen. Die Hülsenfrüchte mit bleibendem Kelch sind länglich, flach, bis zu 4 bis 7 cm lang, 7 bis 9 mm breit und zwischen den Samen eingeschnürt. Die 2 bis 3 (bis 6) bohnenförmigen Samen sind ungefähr 4–5 mm gross, schwarz und glänzend. Die Früchte bleiben über den Winter an der Pflanze.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Der Gewöhnliche Goldregen wird nur 20 bis 30 Jahre alt. Die Äste sind mit einer Korkschicht als Periderm umgeben; es wird keine Borke gebildet. Es liegt VA-Mykorrhiza vor und in Wurzelknöllchen wird Luftstickstoff assimiliert. Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Schmetterlingsblumen“ mit Klappmechanismus. Da kein Nektar angeboten wird, sind die Staubblätter zu einer Röhre verwachsen; die Blüten besitzen aber ein anbohrbares Gewebe. Bestäuber sind Bienen und Käfer. Die Hülsenfrüchte springen bei Trockenheit, d. h. Xerochasie, auf und verbreiten ihre Samen als Selbststreuer. Ihre Streuweite beträgt mehrere Meter; sie sind Wintersteher. Die Rollsamen haben Fettes Öl als Nährstoffvorrat. Die Fruchtreife erstreckt sich von August bis September.
Giftigkeit
Alle Pflanzenteile des Goldregens sind sehr giftig, besonders die Samen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt in der Schweiz Felsen, lichte Flaumeichenwälder des Verbands Quercion pubescentis und Hopfenbuchenwälder des Verbands Orno-Ostryon.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich trifft man sie, ausserhalb von Gärten, selten an:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: NW
(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Weiach)
Staphylea pinnata
Pimpernuss
Familie: Pimpernussgewächse
(Staphyleaceae)
Gattung: Pimpernüsse
(Staphylea)
Art: Pimpernuss
Synonyme:
Gemeine Pimpernuss,
Klappernuss,
Gefiederte Pimpernuss
Beschreibung:
Die Pimpernuss ist ein bis 4 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, unpaarig
gefiedert, mit 5 oder 7 Teilblättern, diese eilanzettlich, meist 7-10 cm lang, fein gezähnt. Die
Blüten in lang gestielten, hängenden Traubenrispen. Kronblätter 5, weiss bis gelblich, zusammenneigend, 9-12 mm lang. Die Kelchblätter sind gelblich. Die Frucht ist aufgeblasen, 3-4 cm lang und ebenso dick.
Blütezeit: Mai
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Laubmischwälder, Gebüsche, gelegentlich auch angepflanzt und verwildert / kollin / sehr zerstreut JN, M, AN
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich mit mässiger nationalen Priorität (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: GL
vollständig geschützt: BL, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach - Bestände gibt es auch im „Totentäli“ (Wülflingen), im „Mantel“ (Neuburg) und Berenberg (Wülflingen))
Buglossoides purpurocaerulea
Blauer Steinsame
Familie:
Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Boraginoideae
Art: Blauer Steinsame
Synonyme:
Blauroter Steinsame
Blaurote Rindszunge
Purpurblauer Steinsame
Beschreibung:
Der Blaue Steinsame ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa
20 bis 60 cm erreicht. Die Stängel sind bogig liegend und können an ihren auf der Erde
aufliegenden Enden Wurzeln bilden. Die Laubblätter sind lanzettlich mit einer gut sichtbaren Mittelrippe an ihrer Unterseite. Die Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrige, radiärsymmetrische Blüte weist einen Durchmesser von 10 bis 15 mm auf. Die Kronblätter sind röhrig verwachsen mit weit trichterförmig ausgebreitetem Saum, innen mit behaarten Streifen. Sie ist beim Aufblühen rot-violett, die Farbe geht später in ein tiefes Blau über (daher der Namensteil „blaurot“).
Die Teilfrüchte haben eine weiß glänzende glatte Oberfläche und sind etwa 4 bis 5 mm lang. Während der Fruchtreife ist der Kelch 8 bis 12 mm lang. Die Härte des Samens, der ein Aufbrechen verhindert, führte zum Gattungsnamen Steinsame.
Blütezeit: Mai - Juni
Ökologie
Der Blaue Steinsame ist sommergrüner Hemikryptophyt. Die Blüten sind langröhrige „kleine Trichterblumen“ mit 5 Haarleisten in offenen Schlund, durch die die Rüssel der Bestäuber zum Nektar geführt werden. Bestäuber sind Bienen-Verwandte und Hummeln. Auch spontane Selbstbestäubung kommt vor.
Die Klausen sind steinhart, kugelig, glatt und glänzend weiss. Sie breiten sich als Rollfrüchte aus, sind winterhart und Kältekeimer. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch die sich später herabbiegenden bogigen Sprosse, die an den Berührungspunkten Wurzelbüschel bilden, und durch das Rhizom.
Vorkommen:
Trockene Wälder und Gebüsche in warmer Lage / kollin(-montan) / J, M in Juranähe, ANW, VS, südliches TI, GR (Puschlav), oft auch angepflanzt.
(Mein Fund stammt aus Weiach)
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: AG, JU, NE, SH, VD, TI, BL, und GE
Buglossoides arvensis
Acker-Steinsame
Familie:
Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Rindszungen (Buglossoides)
Art: Acker-Steinsame
Synonyme:
Acker-Rindszunge
Beschreibung:
Der Acker-Steinsame ist eine einjährige, krautige Pflanze, die in der Regel Wuchshöhen
von 10 bis 50 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist selten am Grunde ästig verzweigt
und ist angedrückt-borstig behaart. Der Stängel weist am Grund eine rötliche Färbung auf,
dies ist auch der Grund für die ältere deutsche Bezeichnung Bauernschminke. Die Laubblätter sind von länglich eiförmig bis lanzettlicher Gestalt und dicht anliegend borstig behaart; die unteren sind in einen Stiel verschmälert.
Sie sind meist zugespitzt, selten abgerundet.
Die Blüten befinden sich in zuletzt verlängerten Wickeln. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Krone ist kaum länger als der Kelch. Die 6 bis 8 mm lange Krone ist meist weiss, sehr selten auch cremeweiss blau oder rötlich. Der Saum der Blütenkrone weist einen Durchmesser von 2 bis 4 mm auf.Die fünf Kelchzipfel sind schmal-linealisch und dicht mit aufrecht abstehenden Borsten besetzt.[2] Die Staubbeutel sind bespitzt.Die gelblich-braunen, warzigen oder grubigen Klausen sind dreikantig mit Länge von 2 bis 3.5 mm.
Blütezeit: Mai - Juni
Ökologie
DDer Acker-Steinsame ist eine einjährige, sommer- und winterannuelle Pflanze. Er wurzelt bis 60 Zentimeter tief.Die Blüten sind vorweiblich und produzieren nur spärlich Nektar. Sie werden daher nur wenig besucht durch Schmetterlinge, vor allem durch Weisslinge der Gattung Pieris, daneben durch Bienenverwandte und Schwebfliegen. Auch spontane Selbstbestäubung ist möglich. Die Früchte sind braune und matte Klausen. Sie haben einen Haarkranz im rauhaarigen, abbrechenden Kelch und verbreiten sich durch Klettausbreitung. Daneben erfolgt Menschenausbreitung durch Verschleppung mit Ackererde.
.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Weinberge, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH.
(Mein Fund stammt aus dem Eigental)
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: SH, VD,
und GE
Luzula nivea
Schneeweisse Hainsimse
Familie: Binsengewächse
(Juncaceae)
Gattung: Hainsimsen
(Luzula)
Art: Schneeweisse Hainsimse
Synonyme:
Schnee-Hainsimse,
Schneemarbel
Beschreibung:
Die Pflanze ist ein ausdauernder, ausläufertreibender Hemikryptophyt mit lockerrasigem Wuchs. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Die Stängel wachsen aufrecht. Die grasgrünen Blätter werden 4 Millimeter breit und etwa 30 Zentimeter lang. Sie sind am Rand und auf der Fläche lang bewimpert. Die Blattscheiden sind geschlossen und an der Scheidenmündung ebenfalls lang behaart. Der endständige Blütenstand ist eine Spirre mit dicht gedrängten, aufrechten Ästchen. Die Infloreszenz wird immer von mindestens einem Tragblatt überragt. Die Einzelblüten sind gross und stehen zu 6-20 in Gruppen. Die Blütenblätter (Perigon) sind schneeweiss, 4-6 mm lang und lanzettlich spitz. Die äusseren sind deutlich kürzer. Der Griffel ist viel länger als der Fruchtknoten. Die Fruchtform ist eine einfächrige braune Kapsel. Sie trägt eine kurze Spitze und ist viel kürzer als die Blütenblätter.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Die Samen tragen fetthaltige Anhängsel (Elaiosomen), die ausschliesslich dem Zweck der Verbreitung durch Ameisen dienen (Myrmekochorie)
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Wälder / (kollin-)montan-subalpin / (konzentriertes Vorkommen: Westen und Süden der Schweiz)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen (nur etwa an 3 Orten)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Hochrüti“ in der Nähe von Weiach)
Aconitum napellus
Blauer Eisenhut
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Eisenhut (Aconitum)
Art: Blauer Eisenhut
Synonyme:
Bacheisenhut (Berner Oberland)
Böhnen (St. Gallen)
Beschreibung
Der Blaue Eisenhut ist eine sommergrüne ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 50 bis 200 cm erreicht. Es ist eine knollenartig verdickte Wurzel vorhanden. Der
kräftige Stängel ist steif aufrecht. Die zahlreichen dicht, wechselständig am Stängel
angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die dunkelgrüne,
fast kahle Blattspreite ist handförmig fünf- bis siebenfach tief geteilt. Die einzelnen Blattzipfel sind meist 3 bis 7 mm breit. Die oberen Blätter sind weniger gegliedert als die unteren. Insgesamt ist die Blattform sehr variabel. Zahlreiche Blüten stehen dicht in einem fast immer verzweigten, traubigen Blütenstand, wobei der endständige Haupttrieb deutlich grösser als die Seitenzweige ausgebildet ist. Der Blütenstand ist meist dicht mit Bogenhaaren bedeckt, nie mit klebrigen Drüsenhaaren. Die Blütenstiele sind relativ kurz. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die fünf Blütenhüllblätter sind in der Regel dunkel-blauviolett, können in der Farbe jedoch von tiefblau bis hellblau oder gar blau-weiss gescheckt variieren. Das obere ist auffallend helmförmig ausgebildet. Der Helm ist fast immer breiter als hoch, höchstens gleich in Breite und Höhe. Die vielen fertilen Staubblätter bestehen aus an ihrer Basis verbreiterten Staubfäden und ellipsoid-kugeligen Staubbeuteln. Die meist drei kahlen Fruchtblätter sind frei. In Sammelfrüchten sitzen meist drei ungestielte Balgfrüchte zusammen. Jede Balgfrucht enthält mehrere Samen und endet in einem Schnabel. Die Samen sind pyramidenförmig dreikantig und an den Kanten geflügelt.
Blütezeit: Juni bis August (auch von Juli bis September)
Ökologie
Beim Blauen Eisenhut handelt es sich um einen mesomorphen, hygromorphen Hemikryptophyten. Je Pflanzenexemplar wird in der Vegetationsperiode eine oder zwei Tochterknollen gebildet, aus denen sie im Frühjahr neu austreibt. Der ursprüngliche Spross stirbt ab. Die Laubblätter sind Nahrung für Raupen. Es liegt Protandrie vor. Es kann Selbstbestäubung erfolgen. Der Blaue Eisenhut liefert Nektar und Pollen für Schwebfliegen, Hummeln und Käfer. Die zygomorph aufgebauten Blüten sind vollkommen an die Hummel angepasst. Das helmförmige oberste Blütenblatt umschließt zwei Nektarblätter. Lange Stiele mit einer Führungsrinne für die Rüssel der Hummeln münden in einem nach aussen umgebogenen Sporn, in dem Nektar abgesondert wird. Zwei Blütenhüllblätter auf der Unterseite der Blüte bieten den Hummeln eine Landemöglichkeit. Als Diasporen fungieren die Samen. Die Rostpilze Puccinia aconiti-rubrae, Puccinia actaeae-agropyri (möglicherweise auch Puccinia actaeae-elymi) und Puccinia recondita s. l. befallen den Blauen Eisenhut und bilden Spermogonien und Aecien auf den Blättern.
Giftigkeit:
Alle Pflanzenteile sind stark giftig. Bereits zwei Gramm der Wurzel können für Menschen tödlich sein.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt halbschattige Standorte, sehr feuchte, schwach saure bis neutrale, nährstoffreichen Böden mit stark wechselnder Feuchtigkeit.
Gefährdung:
Diese Art ist in denr Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: AI, FR, ZH
vollständig geschützt: BL, TG, AG, SH
(Diese Aufnahme entstand beim Rossriet (Gibswil))
Hesperis matronalis
Gemeine Nachtviole
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Nachtviolen
(Hesperis)
Art: Gemeine Nachtviole
Synonyme:
Gewöhnliche Nachtviole,
Rote Nachtviole,
Matronenblume,
Kilte
Beschreibung:
Die Gemeine Nachtviole ist eine zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 40 - 100 cm erreicht. Die Wurzel ist spindelförmig und oft mehrköpfig. Der Stängel ist aufrecht, gelegentlich einfach aber meist verzweigt und fast kahl oder rauhaarig. Wenn er behaart ist, sind die Haare vornehmlich gestielt-zweistrahlig. Die zahlreichen Laubblätter sind grundständig und eiförmig bis lanzettlich, spitz bis lang zugespitzt und gezähnt bis fast ganzrandig einfach rau behaart oder fast kahl. Die Blattstiele werden von der Pflanzenbasis zur Spitze hin kürzer. Die Art blüht in mehreren Trauben aus Blüten ohne Tragblätter, die einen Durchmesser von 1.5 bis 2.5 cm erreichen. Die vier Kelchblätter sind länglich violett, lila oder weiss mit einer grünlichen Spitze, die vier Kronblätter sind 18 bis 25 mm lang mit schmalem, langem Nagel und verkehrt-eiförmiger Platte. Die Antheren sind 3 bis 3.5 mm lang, der Griffel 1 bis 4 mm lang. Die Narbe trägt zwei aufrechte, aneinanderliegende Lappen. Die Blüten duften gegen Abend und nachts sehr stark, aber angenehm. Die Samen reifen in 40 bis 100 mm langen und 1.5 bis 2 mm breiten Schoten heran. Die Klappen haben Mittel- und Seitennerven. Die Samen sind einreihig und etwa 3 mm lang.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Die Gemeine Nachtviole ist eine zwei- oder auch kurzlebig mehrjährige Schaftpflanze, die durch Senföle scharf schmeckt.Die Blüten sind homogame bis vormännliche „Stieltellerblumen“ mit Nektardrüsen auf der Innenseite der Staubblattbasis. Der Nektar ist schwer zugänglich. Sie duften am Abend nach Veilchen. Die Blüten werden durch Insekten, insbesondere durch Nachtfalter bestäubt. Obwohl die sich nach innen öffnenden Staubbeutel die Narbe bepudern, erfolgt regelmässig Fremdbestäubung, auch durch Schwebfliegen, Bienen und Tagfalter.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Flussufer, Schuttplätze, eingebürgert / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Erlihau bei Glattfelden)
Ajuga genevensis
Genfer Günsel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Günsel
(Ajuga)
Art: Genfer Günsel
Synonyme:
Heide-Günsel
Beschreibung:
Der Genfer Günsel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30
(bis 60) cm erreicht. Es handelt sich um eine mehrstängelige, behaarte Pflanze ohne
oberirdische Ausläufer. Die Stängel sind vierkantig. Die Grundblätter stehen in Rosetten.
Sie sind verkehrt-eiförmig, kurz gestielt und ihr Blattrand ist grob gezähnt. Die ungestielten Stängelblätter sind ähnlich. Die zygomorphen Blüten stehen in Scheinquirlen. Sie sind bis zu 2 cm lang und normalerweise von dunkelblauer Farbe, gelegentlich treten auch Exemplare mit rosa oder weissen Blüten auf.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die vier vom Kelch umgebenen Nüsschen sind je mit einem Ölkörper versehen und werden von Ameisen ausgebreitet. Die Art vermehrt sich aber auch vegetativ durch Wurzelsprosse. Die Behaarung mindert die Sonneneinstrahlung und die Verdunstung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Weinberge, Äcker / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))
Alyssum montanum
Berg-Steinkraut
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Steinkräuter (Alyssum)
Art: Berg-Steinkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Das Berg-Steinkraut wächst als mehrjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
10 bis 25 Zentimetern. Jedes Pflanzenexemplar hat zahlreiche, aufsteigende, ziemlich regelmässig
beblätterte krautige Stängel. Sie besitzen ein etwas verholztes Rhizom. Die Laubblätter sind graugrün, lanzettlich, die unteren verkehrt-eiförmig geformt, dicht gedrängt und etwa 8 bis 25 mm lang. Die oberen Blätter sind lockerer angeordnet und schmaler. Die Blattunterseite ist mit Sternhaaren (Trichome) dicht behaart und wirkt daher weisslich, während die Oberseite mehr weisslich-grünlich wirkt. Blütezeit: April - Juni
Ökologie
Die Unterart Alyssum montanum subsp. montanum ist ein Spaltenwurzler und wurzelt bis zu 90 Zentimeter tief. Vorkommen:
Das Berg-Steinkraut kommt in Mitteleuropa zerstreut bis selten vor. In der Schweiz findet man die Alyssum montanum subsp. montanum selten und vereinzelt. Sie gedeiht an steinigen Hängen, Felsen, in warmen Lagen / kollin-subalpin
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: SO, VD, und BL
(auch hier gilt: mein Fund stammt aus Weiach - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Acinos arvensis
Feld-Steinquendel
Familie:
Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Steinquendel (Acinos)
Art: Feld-Steinquendel
Synonyme:
Gemeiner Steinquendel
Beschreibung
Der Feld-Steinquendel ist eine einjährige bis mehrjährige krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht. Die Pflanzenteile duften angenehm aromatisch nach Minze. Er hat niederliegende bis aufsteigende Stängel.
Die relativ kleinen, kreuzgegenständigen Laubblätter sind in einen kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von etwa 1 Zentimeter lanzettlich, oval bis elliptisch, ganzrandig und zumeist vorne gezähnt. Jeweils zwei bis sechs kurz gestielte Blüten stehen in einem Scheinquirl in den oberen Blattachseln zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der schwach zweilippige Kelch ist deutlich kürzer als die Krone. Die blaulila Krone ist 7 bis 15 Millimeter lang, rotviolett mit weissen Flecken auf der dreilappigen Unterlippe.
Blütezeit: Juni – September (Die Früchte reifen ab Juli bis Ende September.)
Ökologie
Der Feld-Steinquendel ist ein Therophyt oder ein Hemikryptophyt. Eine vegetative Vermehrung erfolgt durch oberirdische Ausläufer. Die Bestäubung erfolgt durch Honigbienen, Hummelschweber und Tagfalter. Der Fruchtkelch (mit der Frucht = Diaspore) ist geschlossen und fällt ab; im trockenen Zustand hat er innen eine Luftblase und ist schwer benetzbar. Die Ausbreitung der Diaspore erfolgt als Regenschwemmling bzw. durch Ameisen.
Vorkommen:
Steinige Hänge, Trockenwiesen, Kiesgruben / kollin-montan(-subalpin) / CH
(GMeine Funde stammen aus Glattfelden/Rheinsfelden)
Gefährdung:
Die Art ist selten. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: TG, und GE
Iris lutescens
Gelbliche Schwertlilie
Familie:
Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Gattung: Schwertlilien (Iris)
Art: Gelbliche Schwertlilie
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500)
Die Gelbliche Schwertlilie ist eine mehrjärige, kleinwüchsige Pflanze. Die Blüten stehen einzeln oder zu zweit und duften wenig. Die Blätter sind schwertförmig und messen 5 bis 35 cm × 5 bis 25 mm. Sie überragen die Blüten meist nicht. Der Stängel erreicht Wuchshöhen von 3 bis 35 Zentimeter und ist unverzweigt. Die Perigonblätter sind gelblich-weiss bis bräunlich, mit dunklen Adern, die äusseren haben innen Haarstreifen Die Kronröhre hat eine Länge von 2 bis 5 Zentimeter. Sie ist nicht komplett von dem grünen oder an der Spitze häutigen Tragblatt umhüllt. Die 3 zurückgebogenen äusseren Kronblätter haben jeweils einen Bart aus langen, gelben, mehrzelligen Haaren. Sie sind 5 bis 7,5 cm lang, 2 bis 3,5 cm breit. Die 3 aufrechten inneren Kronblätter haben eine Länge von 5,5 bis 7,5 cm und eine Breite von 2 bis 3,5 cm.
Blütezeit: April – Mai
Vorkommen:
Die Gelbliche Schwertlilie kommt im westlichen und zentralen Mittelmeergebiet vor, fehlt aber in Nordafrika. Sie wächst auf Trockenhängen und auf Felsen. Schweizweit ca. 6 Standorte. Im Kanton Zürich gedeiht diese Pflanze nur an 2 Stellen. Das Vorkommen bei Weiach liegt an einer felsigen Stelle unterhalb einer Burgruine
(Meine Funde stammen aus Weiach)
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten.
Colutea arborescens
Gelber Blasenstrauch
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Blasensträucher
(Colutea)
Art: Gelber Blasenstrauch
Synonyme:
Blasenstrauch
Gewöhnlicher Blasenstrauch
Beschreibung:
Der Gelbe Blasenstrauch ist ein sommergrüner, reich verzweigter Strauch, welcher
Wuchshöhen von 1 bis 4 m erreicht. Die Rinde der unbedornten Zweige ist anfangs
behaart und später kahl und fasert in Längsstreifen von Ästen und Stamm ab. Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ lang. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind bei einer Länge von bis zu 3.5 cm breit-elliptisch. In den Blattachseln stehen auf langen Blütenstandsschäften die traubigen Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist zweilippig. Die goldgelbe Blütenkrone besitzt den typischen Aufbau der Schmetterlingsblüten und ist bis zu 2 cm lang. Die fünf lebhaft gefärbten Kronblätter sind genagelt. Im Schiffchen befinden sich die Staubblätter und der Fruchtknoten.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Gelbe Blasenstrauch bildet Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche, duftlose „Schmetterlingsblumen mit Bürsteneinrichtung“ und mit rotbraunen Strichsaftmalen. Neun der zehn Staubblätter sind zu einer oben offenen Röhre verwachsen, das 10. ist frei und gibt den Zugang zum Nektar frei, bildet also eine „Nektarlücke“. Bestäuber sind Hummeln und andere Bienenverwandte, da nur diese Kraft genug haben, das Schiffchen nach unten zu drücken. Die Weibchen des Grossen Wanderbläulings (Lampides boeticus) legen ihre Eier im Fruchtknoten ab. Achtung: Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind giftig.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Buschwälder, Felshänge / kollin(-montan) / VS, TI, GR, AN, vereinzelt M und J (NE), nördlich der Alpen z.T. angepflanzt
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Es gibt im Kanton Zürich nur gerade 4 Flächen und ist daher sehr selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Odontites luteus
Gelber Zahntrost
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Zahntroste
(Odontites)
Art: Gelber Zahntrost
Synonyme:
Gelb-Zahntrost
Beschreibung:
Der Gelbe Zahntrost ist eine 10 bis 60 cm grosse, aufrechte und sparrig verzweigte, kurz
behaarte, halbparasitäre, einjährige Pflanze. Die Laubblätter sind schmal lanzettlich,
ganzrandig oder mit einzelnen Zähnen. Die Blattstellung ist gegenständig. Die
Blütenstände sind einseitswendige rauben, die in den oberen Blattachseln stehen. Die Krone ist goldgelb gefärbt, 5 bis 6 mm lang und bärtig bewimpert. Die Staubblätter ragen weit über die Krone hinaus. Die Frucht ist 4 bis 5 mm lang und länger als der Kelch.
Blütezeit: August bis Oktober
Ökologie:
Bei dieser Art handelt es sich um einen Therophyten, welcher nur eine Vegetationsperiode überlebt und nur einmal blüht bzw. fruchtet. Der Gelbe Zahntrost ist ein wirtsunspezifischer Halbprasit, welcher nahezu alle Pflanzen befällt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, lichte Föhrenwälder / kollin-montan(-subalpin) / VS, TI, GR, vereinzelt GE, J
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet - im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, GE
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)
Gladiolus palustris Gaudin
Sumpf-Gladiole
Familie:
Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Gattung: Gladiolen (Gladiolus)
Art: Sumpf-Gladiole
Synonyme:
Sumpf-Siegwurz
Beschreibung
Die Sumpf-Gladiole wird 30-50 cm hoch, Fasern der Knollenhülle ein Netz mit
rundlichen oder vieleckigen Maschen bildend. Die Stängel sind beblättert. Die Blätter
sind lineal-lanzettlich, meist nur 0.5-1 cm breit. Der Blütenstand ist eine 3-8-blütige,
einseitswendige Ähre, jede Blüte mit einem Vorblatt. Sie hat 6 Perigonblätte, karminrot,
bis 3 cm lang, am Grund kurz verwachsen, Zipfel einen gebogenen Trichter bildend,
die oberen grösser und aufrecht, die unteren bedeutend schmäler und oft abstehend.
Die Frucht ist eine 3fächerige, vielsamige Kapsel.
(Eine wirklich wunderschöne Pflanze...)
Blütezeit: Juni – bis anfang Juli
Ökologie
Als Überdauerungsorgane bildet dieser Geophyt Knollen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 60.
Vorkommen:
Feuchte Wiesen, selten auch auf trockenen Böden / kollin-montan / GE, VS (unteres Rhonetal), GR (Rheintal), SG, TG, ZH, ZG, LU, südliches TI.
Die Sumpf-Gladiole benötigt Kalkflachmooren, Magerrasen und Streuwiesen. Innerhalb dieser Lebensräume kommt die Sumpf-Gladiole witterungsabhängig jährlich schwankend auf den unterschiedlich feuchten Standorten zur Blüte.
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten - in der Schweiz ist die Sumpf-Gladiole in der Roten Liste als stark gefährdet (EN) aufgeführt. In folgenden Kantonen ist die Sumpf-Gladiole vollständig geschützt: GE, GR, VD, ZG und TI.
Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmassnahmen zerstören den Lebensraum der Sumpf-Gladiolen.
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach - es gibt sie auch am Irchel)
Dictamnus albus
Weisser Diptam
Familie:
Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung: Diptam
Art: Diptam
Synonyme:
Aschwurz, Spechtwurz oder Brennender Busch
Beschreibung
Der Weisse Diptam wird 60-120 cm hoch. Stängel besonders oben kurz
abstehend hell behaart und mit zahlreichen schwarzen Drüsen. Blätter unpaarig
gefiedert, mit 3-5 Fiederpaaren. Teilblätter bis 8 cm lang, lanzettlich, fein gezähnt.
Blüten in endständiger Traube, 5zählig. Kronblätter rosa, mit dunklen Adern,
lanzettlich, gestielt, 2-3 cm lang, die 4 oberen aufgerichtet, das unterste
herabgebogen. Frucht kapselartig, ca. 1 cm lang. Phototoxisch. Bei viel warmem
Wind trocknen die Früchte ein. Dabei reissen die Fruchtschalen auf, rollen sich
ein und schleudern den kugelförmigen, etwa 4 mm kleinen Samen heraus. Da
der Diptam meist klonal in Gruppen wächst, kann man das gemeinsame
Knallen der Früchte im Sommer hören. Die Samen können bis etwa 5 Meter weit
weggeschleudert werden.
Blütezeit: Mai - Juni
Vorkommen:
Lichte Flaumeichen- und Föhrenwälder, Felsen, Gebüsche / kollin / VS (Rhonetal), südliches TI, SH.
(Mein Fund bezieht sich auf Weiach - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt.
Im Buch Flora des Kantons Zürich wird diese Pflanze nicht beschrieben. Laut Infoflora (Webseite) gibt es 3 Standorte im Kanton Zürich zwischen Zweidlen und Windlach und bei Wastergingen- der Rest im KT SH. ) Mit meinem Fund wären es deren 4 im KT. Zü)
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und verletzlich. Nur im Kanton Tessin ist der Weisse Diptam vollständig geschützt.
Besonderheit:
Die ätherischen Öle enthalten die extrem flüchtige und hochentzündliche Flüssigkeit Isopren, deren Dämpfe schwerer als Luft sind. In der Reifezeit können die freigesetzten Isopren-Dämpfe an windstillen Tagen durch eine Zündquelle unterhalb der Blütenrispe entzündet werden, worauf die Feuerfront schnell die Blütenrispe emporläuft und dann erlischt. Die Pflanze nimmt dabei keinen Schaden. An extrem heissen Tagen können sich die Dämpfe auch selbst entzünden. Erklärt wird dies durch die Brennglaswirkung bei Tröpfchenbildung. In der Dämmerung kann man bei Windstille und grosser Hitze an der Pflanze kleine blaue Flammen sehen.
Die Vermutung, dass der „brennende Dornbusch“ in der Bibel ein Diptam gewesen sein könnte, ist nicht schlüssig, da diese Pflanzenart keine Dornen oder Stacheln aufweist.
Achtung:
Die Pflanze enthält in ätherischen Ölen gelöst hautreizende Furanocumarine wie Bergapten, Xanthotoxin und Psoralen sowie Furochinolinalkaloide; Thymolmethyläther, Pinen, Anethol, Estragol, Myrcen, Limonen, Cineal, Alkaloide wie Skimmianin, und Dictamin, ausserdem Saponine, Bitterstoffe, Anthocyane und Flavonglykoside.
Die vor allem in der drüsigen Beborstung enthaltenen Furanocumarine (hauptsächlich Bergapten) sind phototoxische Stoffe, die bei Berührung mit der Haut diese gegen Sonnenlicht sensibilisieren und bei nachfolgender Besonnung zu schweren, oft langwierigen verbrennungsartigen Verletzungen führen können (Wiesengräserdermatitis).
Iberis sempervirens
Immergrüner Bauernsenf
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Schleifenblumen (Iberis)
Art: Immergrüner Bauernsenf
Synonyme:
Immergrüne Schleifenblume
Schleifenblume
Beschreibung
Die Immergrüne Schleifenblume ist ein immergrüner, ausgebreiteter bis 30 cm
hoher Halbstrauch. Die ganzrandige Blattspreite der wechselständigen, sitzenden
Laubblätter ist einfach, ledrig, 1 bis 3 selten 5 cm lang, 2 bis 5 mm breit, schmal
verkehrt-eilanzettlich, stumpf bis rundspitzig mit keilförmiger Basis und kahl. Die
Blüten sind in seitenständigen, 3-4 cm breiten, vielblütigen Trauben angeordnet,
die sich zur Fruchtreife hin verlängern. Die kleinen Blüten sind zwittrig mit
doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 2 bis 4 mm lang, länglich oder
eiförmig. Die vier Kronblätter sind weiss und färben sich beim Verblühen leicht
rosafarben. Das adaxiale Paar ist 3 bis 6 mm lang und 1 bis 3 mm breit, das
abaxiale 5-13 mm lang und 2-7 mm breit. Die 6 Staubblätter sind tetradynamisch,
2 äussere sind kleiner. Der Fruchtknoten mit kurzem Griffel ist oberständig mit kopfiger Narbe. Es sind vier Nektarien vorhanden. Die flachen, zweisamigen und geflügelten Schötchen mit beständigem Griffel sind rundlich bis breit-eiförmig, 6 bis 8 mm lang und 5 bis 6 mm breit. Die flachen Samen sind schmal geflügelt und bis 3 mm lang
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie
Diese Art ist ein verholzter Chamaephyt
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Mauern, Felsen, kultiviert und selten verwildert / kollin-montan
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ---------
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden (Wannen). Dieser Standort wird in Literatur und Internet nicht erwähnt)
Utricularia intermedia
Mittlerer Wasserschlauch
Familie: Wasserschlauchgewächse
(Lentibulariaceae)
Gattung: Wasserschläuche
(Utricularia)
Art: Mittlerer Wasserschlauch
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Die Sprosse des Mittleren Wasserschlauches ist 10-60 cm lang. Schläuche nicht
an den Blättern, sondern an besonderen, meist im Schlamm verankerten blattlosen
Sprossen. Blattzipfel fein bandförmig, stumpf, mit aufgesetzter Spitze, jederseits mit
2-10 feinen Zähnchen die kaum aus dem Blattrand herausragen. Blüten hellgelb,
selten ausgebildet. Oberlippe flach ausgebreitet. Sporn länglich-kegelförmig,
7-10 mm lang, fast so lang wie die Unterlippe.
Blütezeit: Juni - August
Vorkommen:
Teiche, Torfgräben (Mein Fund stammt aus eben einem solchen Torfgraben ein einziges Exemplar), Moorschlenken / kollin-montan / M, vereinzelt J (NE) und (VD)
Gefährdung:
Die Art ist vom Aussterben bedroht und sehr selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD und TG.
Utricularia vulgaris
Gewöhnlicher Wasserschlauch
Familie: Wasserschlauchgewächse
(Lentibulariaceae)
Gattung: Wasserschläuche
(Utricularia)
Art: Gewöhnlicher Wasserschlauch
Synonyme:
Gemeiner Wasserschlauch
Beschreibung
Die Sprosse des Gewöhnlichen Wasserschlauches ist bis über 1cm lang. Blätter
2-8 cm lang, 2-3-teilig, Abschnitte doppelt gefiedert, mit haarförmigen, feingezähnten
Zipfeln. An jedem Blatt 10 bis über 100 Schläuche, ihr Durchmesser 1-4 mm.
Blütenstand 3-15-blütig. Blütenstiele 2-3mal so lang wie die Tragblätter. Krone
goldgelb, 13-30 mm lang, mit 6-8 mm langem Sporn. Oberlippe kaum länger als der
Gaumen, Unterlippe sattelförmig. Frucht kugelig.
Blütezeit: Juni - August
Ökologie
Der Gewöhnliche Wasserschlauch ist eine untergetauchte Wasserpflanze. Nur zur Blütezeit schwimmt sie nach oben. Sie überdauert durch kugelige haselnussgrosse Turionen. Es ist eine fleischfressende Pflanze, eine sogenannte Karnivore. Der Tierfang dient als zusätzliche Quelle für Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Die Blätter sind in haarfeine Berge zerteilt, von denen je etwa 20, maximal 200, zu 4–5 mm langen Fangblasen umgebildet sind. An einer grossen Pflanze wurden über 26.000 Fangblasen gezählt. Durch eine mit Borsten versehene Klappe sind sie von innen fest verschlossen. Ihre Wand ist mit verschiedenen Drüsen besetzt, zum Beispiel Keulendrüsen, die zuckerhaltigen Schleim absondern, der der Anlockung potentieller Beute dient. Vierstrahlige Drüsen auf der Innenwand haben drei verschiedene Funktionen:
1. Sie pumpen nach dem Fang das Wasser aus der Blase, indem sie als Ionenpumpen Alkali-Ionen nach außen befördern und damit den osmotischen Wert im Inneren absenken, sodass wieder ein Unterdruck von 0,1 bar entsteht.
2. Sie geben Verdauungsenzyme (eine Protease, Esterase, Phosphatase) und Benzoesäure ab.
3. Sie nehmen die entstandenen Abbauprodukte zur Weiterleitung auf.
Berühren Kleintiere die als Hebel dienenden Klappborsten, z. B. beim Fressen der auf diesen haftenden Bakterienfäden, so schnappt die Klappe nach innen, und die Tiere werden mit dem umgebenden Wasser in den Fangschlauch gesogen bzw. geschluckt. Der Vorgang dauert nur 2 Millisekunden und stellt somit eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich dar. Anschliessend erfolgt die Verdauung und erneutes Auspumpen der Fangdrüse. Nach etwa 0,2–2 Stunden ist die Falle wieder fangbereit.
Vorkommen:
Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin-montan
Gefährdung:
Die Art ist stark gefährdet und sehr selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD und TG.
Utricularia australis
Südlicher Wasserschlauch
Familie: Wasserschlauchgewächse
(Lentibulariaceae)
Gattung: Wasserschläuche
(Utricularia)
Art: Südlicher Wasserschlauch
Synonyme:
Verkannter Wasserschlauch
Beschreibung
Ähnlich wie U. vulgaris, aber Krone 12-18 mm lang, Blütenstiele 3-5mal so lang wie die
schuppenartigen Tragblätter, Oberlippe länger als der Gaumen, dieser wie bei U. vulgaris
mit brauner Zeichnung, Unterlippe ± kreisrund, flach ausgebreitet, mit welligem Rand.
Früchte selten ausgebildet.Das Artepitheton australis bedeutet so viel wie „südlich“ und
findet sich auch im deutschen Trivialnamen „Südlicher Wasserschlauch“ wieder.
Blütezeit: Juni - August
Vorkommen:
Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin-montan
Gefährdung:
Die Art ist potenziell gefährdet und selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD, TG und TI.
(Mein Fund stammt aus Dättnau (Winterthur) - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Vacaria hispanica
Kuhnelke
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Gipskräuter
(Gypsophila)
Art: Kuhnelke
Synonyme:
Kuhkraut, Saat-Kuhnelke
Beschreibung
Die Kuhnelke wird 30-60 cm hoch, aufrecht, oben verzweigt, bläulich bereift,
kahl, ohne sterile Triebe. Blätter lanzettlich, bis 10 cm lang, gegenständig,
mit breitem Grund sitzend, Basis verwachsen. Blüten in lockeren, rispigen
Blütenständen. Kronblätter rosa, 16-20 mm lang. Kelch röhrenförmig,
12-15 mm lang, zur Fruchtzeit aufgeblasen, scharf 5kantig. Kapsel ca.
1 cm lang. Die Blütezeit dauert etwa 3 Monate und reicht in Mitteleuropa je nach Standort von Juni bis September, meist von Juli bis August.
Der Gattungsname "Vaccaria" stammt vom lateinischen und bedeutet "Kuh" und"-aria" für "betreffend". Angeblich soll es eine gute Futterpflanze sein. Der Artename "hispanica" bezieht sich auf Spanien als Ursprungsland des Typenmateriales.
Blütezeit: Juni – Juli (ich habe diese Pflanze noch später (Aug. & Sept) beobachtet resp. fotografiert-s.oben)
Ökologie
Die Kuhnelke ist eine Therophyt, sie ist winterannuell. Sie wurzelt bis 60 Zentimeter tief. Die Keimung erfolgt im Herbst und der Sämling überdauert den Winter. Die besten Keimergebnisse werden bei Dunkelheit und relativ niedrigen Temperaturen erzielt. Es wird im Boden keine dauerhafte Samenbank gebildet, dies ist der Grund dafür, dass Bestände, die durch Saatgutverschleppung gebildet wurden, nicht beständig sind.
Gynomonözie ist zwar nachgewiesen, kommt allerdings selten vor. Meist sind die Blüten zwittrig. Die Blüten werden durch Tagfalter bestäubt, weil nur sie mit ihren langen Rüsseln den Nektar am Grund der Blütenröhre erreichen können. Häufiger tritt aber Selbstbestäubung auf. Es liegt Selbstkompatibilität vor. Die Diasporen sind die Samen und es erfolgt Windausbreitung.
Vorkommen:
Getreidefelder, Schuttplätze, in warmen Lagen / kollin-montan / in der Schweiz vereinzelt, durch Mithilfe des Menschen (adventiv), weiter verbreitet. Die Art war im Kanton Zürich um 1900 in 21 Flächen, vorwiegend um Zürich und Winterthur und im Norden, anzutreffen. Gem. Flora des Kantons Zürich (FloZ) gibt es 2 Fundorte bei Wetzikon und Mönchaltdorf. Gem. Infoflora gibt es 9 Standorte im Kanton Zürich; Winterthur wird hier nicht erwähnt. (Mein Fund stammt aus Winterthur/Wülflingen - und Ergo: dieser Standort wird weder in der FloZ noch Infoflora erwähnt)
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und vom Aussterben bedroht. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: NW, VD, TG und TI.
Gypsophila elegans
Sommer-Schleierkraut
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Gipskräuter
(Gypsophila)
Art: Sommer-Schleierkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Das Sommer-Schleierkraut ist eine interessante, einjährige Pflanze, die sich ab
Juli mit weissen, schalenförmigen Blüten präsentiert. Das Blattwerk hat eine
mittelgrüne Farbe. Unter optimalen Bedingungen wächst Gypsophila elegans,
weiss buschig und aufrecht und erreicht Grössen von bis zu 1 m, sowie Breiten
von etwa 80 cm.
Blütezeit: Juni – Juli
Ökologie
Der wissenschaftliche Name der Art, gypsophila, „Gips liebend”, weist auf die von vielen Arten bevorzugten Standorte hin. Es gibt vielerorts keine Gipsfelsen, aber die Gipskräuter nehmen auch mit kalkhaltigem Boden vorlieb. Wie für Trockenpflanzen typisch ist das Wurzelwerk bei den Gipskräutern oft stark ausgebildet. Die Wurzeln enthalten grosse Mengen an Saponinen, organischen Verbindungen, die mit Wasser zusammen kräftig schäumen und Fette lösen können. Man hat sie daher zum Waschen von Stoffen verwendet.
Vorkommen:
Der bevorzugte Standort für das Sommer-Schleierkraut ist eine sonnige Lage mit durchlässigem, lockerem und sandigem Pflanzsubstrat. Die natürliche Heimat der Art Gypsophila elegans ist in Türkei und Kaukasus zu finden.
Gemäss Flora des Kantons Zürich wurde 1 Fund aus Zollikon (1895) und 1 Fund aus Zürich (1904) gemeldet.
(Mein Fund in Winterthur /Wülflingen wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Orlaya grandiflora
Grossblütige Breitsame
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung: Strahldolden (Orlaya)
Art: Grossblütige-Breitsame
Synonyme:
Strahlen-Breitsame,
Gross-Strahldolde,
Grossblütige Strahldolde
Beschreibung
Der Grossblütige Breitsame ist eine aufrechte, oft stark verzweigte, einjährige
krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 und 30, gelegentlich bis zu 70 cm
erreicht. Der Stängel ist kahl und kantig-gefurcht.Die wechselständig
angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die
unteren Laubblätter sind gestielt, die oberen sind auf ihren Blattscheiden sitzend.
Die Blattspreite ist zwei- bis dreifach gefiedert. Die Blattspreite ist kahl oder auf der Unterseite zerstreut borstig und am Rand bewimpert. Die Blattzipfel letzter Ordnung sind schmal und meist nicht mehr als 1 mm breit. Der doppeldoldige Blütenstand ist fünf- bis zwölfstrahlig. Er hat einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die meist fünf Hüllblätter sind fast so lang wie die Doldenstrahlen und breit weiss-hautrandig. Die meist fünf Hüllenblätter sind elliptisch-lanzettlich, plötzlich zugespitzt und meist länger als die Döldchenstrahlen. Die Döldchen enthalten zwei bis vier weibliche und eine grössere Anzahl männlicher Blüten.
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Erkennungsmerkmal sind die extrem stark vergrösserten, nach aussen stehenden Kronblätter in den Randblüten. Die äusseren Kronblätter der am Rand gelegenen Blüten sind auffällig gegenüber den Kronblättern der inneren Blüten vergrössert und tief zweilappig; sie können bis zu 18 mmr lang sein und sind fast bis zum Grunde zweispaltig; sie sind damit fast zehnmal so lang wie die anderen Kronblätter.
Es werden Doppelachänen gebildet. Die Einzelfrüchte sind bei einer Länge von 6 bis 8 mm eiförmig und dicht mit etwa 3 mm langen Stacheln besetzt, was der Ausbreitung durch Tiere dient (Epichorie). Die Fruchthalter sind bis zur Mitte zweispaltig.
Blütezeit: Mai – Juli (bis Oktober)
Vorkommen:
Trockene Äcker, Wegränder, Rebberge / kollin-montan / VS, J (NE, BE), GE, sonst sehr vereinzelt
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und verletzlich. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: GE und VD
(Mein Fund in Winterthur/Wülflingen wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Anemone sylvestris
Grosses Windröschen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Windröschen (Anemone)
Art: Grosses Windröschen
Synonyme:
Hügel-Windröschen,
Wald-Windröschen,
Hügel-Anemone
Beschreibung
Das grosse Windröschen wird 20-40 cm hoch, hat grundständige Blätter 3-
oder 5teilig, mit 2- oder 3teiligen, vorn grob gezähnten Abschnitten. Der
Stängel meist unterhalb der Mitte mit einem Quirl von ähnlich geformten,
gestielten Hochblättern. Blüten meist einzeln, weiss, Durchmesser 4-7 cm,
mit 5-6 aussen lang behaarten Blumenblättern, auf dicht behaartem Stiel.
Früchtchen lang behaart, Griffel nach der Blüte nicht verlängert.
Blütezeit: April – Mai
Ökologie
Das Grosse Windröschen ist giftig. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch die
Bildung von homorhiz bewurzelten Sprossen aus den nur wenige Zentimeter tief
liegenden Wurzeln. Die Pflanze ist also ein Wurzelkriecher. Für die Raupen des
Dunkelbraunen Waldrebenspanners stellen die Blätter des Grossen Windröschens
eine wichtige Nahrungsquelle dar.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwarme Hügel / kollin(-montan) / SH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten und vom Aussterben bedroht. Sie geniesst nationale Priorität 2 - soll heissen: Hohe nationale Priorität. Ergo: Sie ist schweizweit vollständig geschützt.
(Meine Funde stammen aus Weiach und Glattfelden - Weiach wird in namhafter Literatur und Webseiten - ausser Waldzeit - nicht erwähnt)
Besonderheit:
Die untere Aufnahme habe ich am 03. Oktober 2022 fotografiert!! –Unglaublich aber Wahr!!
Fritillaria meleagris
Schachblume
Familie: Liliengewächse
(Liliaceae)
Gattung: Fritillaria
Art: Schachblume
Synonyme:
Schachbrettblume,
Kiebitzei
Beschreibung:
Die Schachblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Im zeitigen Frühjahr
treibt sie einen etwa 15-20 cm langen unverzweigten u. beinahe runden Stängel.
Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Am Stängel stehen wechselständig
meist 4 bis 6 (3 bis 8) graugrün gefärbte Laubblätter. Die einfache Blattspreite ist
maximal 1 cm breit, linealisch und schmal-rinnig. Die meist einzelnen, selten zu
zweit stehenden Blüten sind nickend bis nach unten hängend. Die zwittrigen,
dreizähligen Blüten sind fast geruchlos und breit glockenförmig. Die sechs
gleichgestaltigen, etwa 4 cm langen Perigonblätter, deren stumpfe Spitze meist etwas umgebogen ist, sind schachbrettartig purpurrot-weiss oder grünlich-weiss gefleckt. Selbst bei der völlig weissen Form Fritillaria meleagris f. alba ist die namensgebende Musterung noch schwach zu erkennen. Die sechs Staubblätter werden deutlich von den Perigonblättern überragt. Die 10-13 mm langen freien Staubfäden sind weiss und die Staubbeutel sind gelb. Es sind auffällige Nektarien vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, 3-kammerigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel ist dreispaltig.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser vorsommergrüne Geophyt bildet als Überdauerungsorgan eine runde, im Durchmesser 1-2 cm grosse Zwiebel, die aus wenigen Zwiebelschuppen besteht.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin-montan / J (JU, NE, VD)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet und schweizweit geschützt. (Im Kanton Zürich gedeiht diese Art nur gerade an 3 Stellen)
Gemäss Berner Konvention: in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: NE
vollständig geschützt: BE, JU, VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Oberseen (wurde dort angesäht))
Tanacetum corymbosum
Straussblütige Margerite
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Tanacetum
Art: Straussblütige Margerite
Synonyme:
Straussblütige Wucherblume
Beschreibung:
Bei der Straussblütigen Margerite handelt es sich um eine ausdauernde,
krautige Pflanze, die meist Wuchshöhen von 50 bis 100 cm erreicht. Der
Stängel wächst aufrecht und ist zerstreut behaart. Alle Pflanzenteile besitzen
wenig Aromastoffe. on den wechselständig am Stängel angeordneten
Laubblätter sind die unteren in Blattstiel und Blattspreite gegliedert, während
die sehr kleinen oberen direkt am Stängel ansitzen. Die gefiederte bis
fiederteilige Blattspreite besteht aus drei bis sieben Paar länglichen, doppelt
eingeschnittenen Fiederblättchen. Der Endabschnitt des Laubblattes fliesst
nicht mit den folgenden Seitenabschnitten zusammen (Unterschied zum
Mutterkraut). In einem lockeren, doldentraubigen Blütenstand sind 3 bis 10
(manchmal mehr) körbchenförmige Teilblütenstände zusammengefasst.
Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 15- 30 mm
auf. Die Hüllblätter sind bleich, grün oder hellbraun und häutig berandet. Die
Blütenkörbchen enthalten Zungen- und Röhrenblüten. Die zygomorphen Zungenblüten sind weiss und lineal-länglich. Die radiärsymmetrischen Röhrenblüten sind gelb.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, buschige Hänge / kollin-montan(-subalpin) / J, ME, TI, GR (Puschlav), GE
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und im Kanton Zürich selten anzutreffen
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BL, VD, GE
(Diese Aufnahme entstand beim Schuppentännli (Winterthur/Wülflingen) Es gib sie auch am Irchel)
Filipendula vulgaris
Moench
Knolliger Geissbart
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Mädesüss (Filipendula)
Art: Knolliger Geissbart
Synonyme:
Kleines Mädesüss
Knolliges Mädesüss
Beschreibung
Der Knollige Geissbart ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 30-80 cm. Die Wurzeln sind oft spindelförmig, seltener
kugelig angeschwollen, woraus sich der Trivialname Knolliger Geissbart ergibt.
Der meist aufrechte und einfache, seltener im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kahl, im Querschnitt stielrund bis schwach kantig oder schwach mit Rillen versehen und nach oben weniger beblättert. Die Laubblätter in einer grundständigen Rosette und wechselständig am Stängel entfernt verteilt angeordnet. Die kurz gestielten oder sitzenden Laubblätter sind 15 bis 25 cm lang sowie 3 (selten bis zu 4) cm breit und unterbrochen undeutlich doppelt gefiedert. Die 8 bis 30 Fiederblättchen sind im Umriss länglich und selbst wieder fiederlappig oder doppelt gezähnt und die grösseren sind 10 bis 25 mm lang und 4 bis 8 mm breit. Die Blätter sind beiderseits grün, oberseits kahl und unterseits etwa behaart.
Viele Blüten stehen in einem zusammengesetzten, doppeltraubigen Blütenstand zusammen, der eine Länge von 3 bis 10 cm und unterschiedlich lange und starke Verzweigungen aufweist. Die teils gestielten, teils sitzenden Blüten sind radiärsymmetrisch. Sie besitzen meist sechs Kelchblätter. Die meist sechs weissen, aussen oft etwas rötlichen Kronblätter sind 5 bis 9 mm lang und länglich-verkehrt-eiförmig. Jede Blüte besitzt 20 bis 40 Staubblätter, die so lang wie oder länger als die Kronblätter sind. Die sechs bis zwölf Fruchtblätter sind behaart und tragen an der Spitze eine schirmförmige Narbe.
Die einsamigen, balgfruchtähnlichen Achänen sind 3 bis 4 mm lang und hellbraun.
Blütezeit: Mai – Juli
Ökologie
Der Knollige Geissbart ist eine vielstängelige Staude mit teilweise verdickten, sprossbürtigen Wurzeln mit Speicher- und Wurzelfunktion. Diese bilden außerdem Laubsprosse zur Selbstausbreitung. Die Keimung erfolgt bereits im Vorfrühling.
Die sich strahlig ausbreitenden Griffel der Blüten bieten den Bestäubern eine gute Aufsitzfläche, wodurch in der Regel Fremdbestäubung ermöglicht wird. Bei ausbleibendem Blütenbesuch krümmen sich die innersten Staubblätter zur Narbe hin und es kommt zur Selbstbestäubung.Die behaarten, geraden Früchte haben einen gebogenen Griffelrest, der die Klettausbreitung ermöglicht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magere Wiesen, lichte Wälder / kollin-montan / Zerstreut in J, M, A
(meine Funde stammen aus Winterthur, Weiach und Eigental (Oberembrach))
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, NW, TG, VD, TI, BL
(Die Aufnahme entstand bei Weiach)
Saxifraga granulata
Knöllchen-Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
(Saxifraga)
Art: Knöllchen-Steinbrech
Synonyme:
Körnchen-Steinbrech,
Weisser Steinbrech
Beschreibung:
Der Knöllchen-Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen zwischen meist 15 und 40 (50) cm. Der behaarte Stängel ist aufrecht
und meist ab der Mitte verzweigt. Die Grundblätter sind 12 bis 40 mm breit, rundlich-
nierenförmig und haben einen lappig gekerbten Rand (angedeutet handförmig). Sie
sind gestielt-dieser ist etwa eineinhalb bis fünfmal so lang wie die Spreite. Sie sind
rosettig gedrängt, erscheinen oft schon im Herbst und sind wintergrün. An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter sitzen Brutzwiebeln (Bulben) als kleine Knöllchen. Der lang gestielte Blütenstand ist rispig. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig. Die Kelchzipfel sind aufrecht und 3–5 mm lang. Die weissen Kronblätter sind 9 bis 17 mm lang. Die Staubblätter sind halb so lang wie die Kronblätter. Der Fruchtknoten ist fast ganz in die Blütenröhre eingesenkt. Die Fruchtkapsel ist fast kugelig und bis 7 mm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Naturheilkunde und Bedeutung des Pflanzennamens.
Die Pflanze wurde in der alten Heilkunde und wird noch in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Griess- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (daher u.A. der Gattungsname!).
Weiterer Gattungsnamengebung: Der deutsche Namen des Knöllchen-Steinbrechs bezieht sich auf kleine Brutknöllchen in den Achseln der bodennahen, grundständigen Blättern. Mithilfe dieser Knöllchen kann sich diese Art ausbreiten, also vegetativ vermehren.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Böschungen / kollin-montan / J (VD, NE, BA, AG, SH), M (GE, FR, BE, ZH)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Norden des Kantons ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, BL, SH, TG, VD, ZH
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)
Saxifraga granulata
Knöllchen-Steinbrech - Blätter
Fragaria moschata
Moschus-Erdbeere
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Erdbeeren (Fragaria)
Art: Moschus-Erdbeere
Synonyme:
Zimt-Erdbeere
Bisamerdbeere
Beschreibung:
Die essbare Moschus-Erdbeere ist eine wintergrüne, ausdauernde, krautige
Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen bis 40 cm und ist damit im Wuchs grösser als
die Gartenerdbeere. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
Die dreiteilig gefingerte Blattspreite ist fiedernervig und besitzt einen gesägten
Blattrand. Die Moschus-Erdbeere blüht von Mai bis Juni und die Früchte reifen
im Laufe des Sommers. Sie ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch);
männliche und weibliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor. In Kultur finden sich auch Pflanzenexemplare mit zwittrigen Blüten, es wird jedoch vermutet, dass es sich dabei um Hybriden mit der Hügel-Erdbeere handelt. Im Gegensatz zur ähnlich aussehenden Wald-Erdbeere hat die Moschus-Erdbeere waagerecht abstehende Haare an den Blütenstielen und die Blütenhüllblätter sind mit 5 bis 10 mm Länge grösser als die der verwandten Art. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Jeweils fünf kleine Aussenkelchblätter umgeben eine Blüte. Ein damit alternierender Kreis wird von den eigentlichen fünf Kelchblättern gebildet. Darüber folgen fünf weisse Kronblätter. Die „Scheinfrucht“ ist keine Beere, wie der Name suggeriert, sondern eine Sammelnussfrucht.
Blütezeit: Mai - Juni
Ökologie:
Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt
Vorkommen:
Die Art bevorzugt Waldränder und benötigt feuchte sowie geschützte Standorte, da sie besonders im späten Frühjahr starke Temperaturschwankungen, besonders Nachtfröste, nicht verträgt. Sie gedeiht auf nährstoffreichen Böden in
Auenwälder, Eichenmischwälder / kollin(-montan) / CH zerstreut
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Dracocephalum moldavica
Türkischer Drachenkopf
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Drachenköpfe
(Dracocephalum)
Art: Türkischer Drachenkopf
Synonyme:
Moldawische Melisse
Moldawien-Drachenkopf
Beschreibung
Der Türkische Drachenkopf ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen
zwischen 22 und 40 cm erreicht. Er bildet mehrere aufrechte, verzweigte Stängel aus,
die purpurn angefärbt und mit winzigen nach unten zeigenden Härchen besetzt sind.
Die Laubblätter sitzen vor allem am oberen Teil des Stängels an Stielen, die etwa so
lang wie die Spreiten sind. Die Blattform ist oval bis keilförmig, an der Basis eher
herzförmig und hier manchmal gezahnt, am Rand leicht gefurcht und mit abgerundeter Spitze. Die oberen Blattspreiten sind eher lanzettförmig bis linear-lanzettförmig. Die Blätter werden von 1,4 bis 4,0 cm lang und zwischen 0,4 und 1,2 cm breit. Sie sind gelblich drüsig mit nur wenigen Leitbündeln, die mit kleinen Härchen besetzt sind.
Die Blütenstände sind Scheinquirle (zymös) aus vier Blüten, die lose an den fünf bis zwölf oberen Nodien des Stängels und der Zweige sitzen. Die Hochblätter sind länglich, aber etwas kürzer als der Kelch. Ihr Rand ist mit 2,5 bis 3,5 mm langen Dornen besetzt und dünn behaart. Der Blütenstiel ist 3 bis 5 mm lang und steht nach der Entfaltung der Blüte (Anthese) waagerecht. Der Kelch ist 8 bis 10 Millimeter lang und golden drüsig. Besonders an der Basis ist er fein behaart. Die Leitbündel sind purpurn. Die Lippenblüten bestehen aus zwei Lippen. Die obere Lippe ist ungleich gezahnt, mit scharfer Spitze. Die Krone ist bläulich purpurn und 1,5 bis 2,5 cm gross, an der Aussenseite weiss drüsig. Die Mitte der unteren Lippe ist häufig dunkel gepunktet.
Nach der Blüte bilden sich sogenannte Klausen als Früchte aus, sie werden circa 2,5 mm lang und haben eine abgeschnittene glatte Spitze
Blütezeit: Juli -September
Vorkommen:
Die Art ist neben Europa auch in weiten Teilen Asiens verbreitet, unter anderem in Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Indien und der Volksrepublik China. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Iran bis zu Russlands Fernem Osten. Sie liebt trockene Hügel, steinige Flussbänke und Täler in Höhenlagen zwischen 200 und 2700 Meter.
(Der Türkische Drachenkopf wird weder bei Infoflora noch bei Flora des Kantons Zürich erwähnt –
Ergo: Es bleibt einzig mein Fund aus Winterthur/Wülflingen)
Gefährdung:
Es ist schweizweit eine seltene Art.
Trifolium alpestre
Hügel-Klee
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Art: Hügel-Klee
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Der Hügel-Klee wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 15 bis 40 cm. Er besitzt eine schief absteigende Pfahlwurzel und weitkriechende
Bodenausläufer. Der Stängel ist aufrecht oder aufsteigend, meist einfach und anliegend
bis abstehend behaart. Die unteren Blätter sind lang gestielt, die oberen sitzend. Die
schmalen, dreiteiligen Laubblätter sind bis zu 8 cm lang, oberseits kahl, unterseits
behaart. Die Teilblättchen sind schmal elliptisch bis lanzettlich, etwa 2-5 cm lang und
0.5 bis 1 cm breit. Sie haben eine kräftige Mittelrippe. Die Nebenblätter sind gross und
weit mit dem Blattstiel verbunden, bei den oberen Blättern bis über dessen Mitte Die
kugeligen bis eiförmigen Blütenstände sind kaum gestielt und von den obersten Blättern und Nebenblättern umgeben. Die Blüten sind etwa 15 mm lang und sitzend. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig und zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist aussen zottig behaart und 20-nervig. Die Kelchzähne sind ungleich lang, der unterste ist viel länger als die oberen und erreicht fast die Fahnenspitze. Die Krone ist 10 bis 15 mm lang und besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte. Die Kronblätter sind meist leuchtend purpurrot und dunkler als beim Wiesen-Klee (Trifolium pratense) oder beim Mittleren Klee (Trifolium medium). Sie sind zu einer 11 bis 14 mm langen Röhre verbunden. Die Fahne ist löffelförmig und wie das Schiffchen stark aufwärts gekrümmt. Die Hülse ist rundlich-eiförmig.
Blütezeit: Juni -Juli
Ökologie
Die Überwinterungsknospen befinden sich nahe der Erdoberfläche, es ist also ein Hemikryptophyt. Wenn die Standorte nicht zu flachgründig sind, bildet der Hügel-Klee tiefe Wurzeln aus, um an ausreichende Feuchtigkeit zu kommen.
Wegen der langen Blütenröhre sind fast alle Bienen und die meisten Hummeln vom Nektarsaugen ausgeschlossen. Bestäuber sind Tagfalter und die langrüsseligen Apiden Eucera longicornis, die Obsthummel (Bombus pomorum) und die Felsen-Kuckuckshummel (Psithyrus rupestris). Die Samenverbreitung durch den Wind wird durch die federig behaarten Kelchzähne erleichtert.
Vorkommen:
Der Hügel-Klee bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche, trockene Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / Jura, Alpen, sonst vereinzelt
(Meine Funde stammen aus Weiach (Fasnachtsflue))
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD, und GE
Asperula cynanchica
Hügel-Waldmeister
Familie: Rötegewächse
(Rubiaceae)
Gattung: Meier
(Asperula)
Art: Hügel-Waldmeister
Synonyme:
Hügel-Meier,
Hügel-Meister
Beschreibung:
Der Hügel-Waldmeister ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 10 bis 25, selten bis zu 50 cm. Der Hügel-Waldmeister
wächst lockerrasig. Die Stängel sind biegsam. Die Blätter stehen zu maximal viert in
Quirlen. Die Blattspreite ist schmal-linealisch. Die unteren Stängelblätter sind zur
Blütezeit vertrocknet. Die Stängelblätter im mittleren und oberen Bereich sind kürzer als die Internodien. Die Deckblätter besitzen eine Stachelspitze und überragen den Fruchtknoten nicht oder kaum. Die zwittrigen Blüten sind meist vierzählig. Die Blütenkrone ist hellrosafarben oder weiss und die Aussenseite ist raukörnig. Die meist vier 3 bis 7 mm langen Kronblätter sind verwachsen und die Kronröhre ist ein- bis zweimal so lang wie die Kronzipfel.Die Teilfrüchte sind trocken, tragen keine hakigen Haare und sind deutlich warzig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Hügel-Meier ist ein skleromorpher Hemikryptophyt. Es liegt ein reich verzweigtes Wurzelwerk vor, das eine vegetative Vermehrung als Wurzelkriecher ermöglicht. Die Fremdbestäubung erfolgt durch Insekten, wie beispielsweise Zweiflügler, Schmetterlinge und Käfer. Ausserdem ist spontane Selbstbestäubung möglich. Diasporen sind die Teilfrüchte und es erfolgt Ameisen- oder durch Verdauungsausbreitung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen in warmen Lagen, auf Kalk / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Sie ist, gemäss „Flora des Kantons Zürich“, hier sehr selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen)
Trifolium rubens
Purpur-Klee
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Art: Purpur-Klee
Synonyme:
Fuchsschwanz-Klee
Beschreibung
Der Purpur-Klee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist
20-60 cm erreicht. Der Stängel wächst aufrecht und ist kahl. Die Blättchen sind länglich-
lanzettlich geformt, etwa 4 bis 6,5 cm lang, 0,8 bis 1,4 cm breit, zugespitzt und ebenfalls
meist kahl. Sie sind ringsum dicht und scharf gezähnt. Die kahlen Nebenblätter sind gross
und bis zu 8 cm lang, lanzettlich mit entfernt klein-gesägten Rand. An den oberen Blättern
sind sie mehr oder weniger aufgeblasen. Sie sind oft viel länger als der Blattstiel. Die
köpfchenförmigen Blütenstände sind bei einer Länge von3 bis 7 cm sowie einem
Durchmesser von 2 bis 3 cm länglich und walzenförmig und stehen einzeln oder zu zweit. Am Grunde sind sie oft von den oberen Luabblättern behüllt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zu einer meist kahlen Kelchröhre, die mit 12 bis 20 Nerven versehen ist, verwachsen. Die zottig behaarten Kelchzähne sind ungleich lang, wobei der untere auffallend viel länger als die oberen Zähne ist. Die 12 bis 15 mm lange Blütenkrone besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblüte und ist purpurrot, sehr selten weiss. Die Fahne ist nur wenig länger als der Kelch; die Platte der Fahne ist eiförmig und aufwärts gebogen. Die Hülse ist rundlich.
Blütezeit: Juni -Juli
Vorkommen:
Der Purpur-Klee bevorzugt buschige Hänge in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / Alpen, Jura, im Mittelland zerstreut
(Meine Funde stammen aus Winterthur/Wülflingen)
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, und GE
Lathyrus niger
Schwarze Platterbse
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Platterbsen (Lathyrus)
Art: Schwarze Platterbse
Synonyme:
Schwarzwerdende Platterbse,
Schwärzende Platterbse,
Dunkle Platterbse
Beschreibung
Die Schwarze Platterbse ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit kurzem, dickem,
holzigem „Wurzelstock“. Der Stängel ist meist kahl, trübgrün und beim Trocknen meist
dunkelbraun bis schwarzbraun werdend. Der Stängel wächst meist einzeln und aufrecht,
mehr oder weniger 30 bis 90 cm hoch, meist ästig, mit zwei oder vier starken Kanten,
ziemlich dünn und weich, die jüngsten Teile sind mehr oder weniger kurz behaart. Die Laubblätter sind deutlich zweizeilig, etwa 4 bis 9 cm lang, mit vier bis sechs Paar Blättchen ausgestattet und mit einer kurzen, selten rankenförmig verlängerten Spitze, auslaufenden Spindel versehen. Die Blättchen sind elliptisch bis eiförmig, selten lineal, mehr oder weniger 1 bis 3 cm lang und 5 bis 11 mm breit, meist stumpf und kurz bespitzt, ziemlich dünn, kahl, mit netzig verbundenen Fiedernerven versehen, beiderseits matt und unterseits etwas heller gefärbt. Die Nebenblätter sind kaum halb so lang wie die Blättchen und halbpfeilförmig. Die traubigen Blütenstände sind einseitig, kürzer bis dreimal so lang wie die Laubblätter, mit bogig abstehenden, anliegend behaarten Achsen ausgestattet und meist drei bis zehn Blüten in den Achseln kleiner, hinfälliger Tragblätter tragend.
Die Blütenstiele sind 2 bis 3 mm lang. Die Blüten sind 10 bis 12 mm lang, zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockig, meist rötlich oder braun überlaufen, schief gestutzt und mit kurzen, dreieckigen Zähnen versehen. Die Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte, ist trüb purpurfarben bis bräunlich und wird beim Welken violettlich. Die Fahne ist gefaltet und kaum länger als das viel hellere Schiffchen, die Flügel sind etwas kürzer.
Blütezeit: Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Die Schwarze Platterbse bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin(-montan) / Jura, seltener Mittelland und Alpen
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. (ich frage mich, warum diese Art nicht unter Schutz steht!)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen/Winterthur))
Cytisus nigricans
Schwarzwerdender Geissklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Geissklee
(Cytisus)
Art: Schwarzwerdender Geissklee
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Schwarzwerdende Geissklee ist ein 30-100(-150) cm hoher Strauch. Die Zweige
sind stielrund, nicht kantig. Die Blätter sind gestielt, 3zählig, Teilblätter (0,5-)1-2 cm lang,
oval bis lanzettlich, ganzrandig, unterseits anliegend behaart. Die Blüten sind in langen
Trauben am Ende der Zweige, gelb, ca. 1 cm lang, Narbe seitwärts gerichtet. Blütenstiele
1-2mal so lang wie der behaarte Kelch. Die Frucht wird 2-3 cm lang und ist dicht anliegend behaart.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Die Art bevorzugt trockene Hänge, lichte Wälder / kollin-montan / TI, südliches GR, VS (Gondo), JN (SH, AG), ME (ZH, TG)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und sehr selten (konzentriertes Vorkommen: Norden (SH-ZH) und Südschweiz)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze (nur!)
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)
Euphrasia stricta
Steifer Augentrost
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Augentrost (Euphrasia)
Art: Steifer Augentrost
Synonyme:
Heide-Augentrost
Beschreibung
Der Steife Augentrost ist eine 5 bis 30 cm grosse, halbparasitäre Pflanze. Die
gesamte Pflanze ist oft dunkel weinrot gefärbt. Sie fällt vor allem durch die aufrecht
stehenden Seitenäste und die aufrechten bis anliegenden Deckblätter auf. Die
Deckblätter haben einen keiligen Grund, sind beidseitig mit vier bis sechs Zähnen
besetzt, die wiederum eine oftmals dunkelrote Granne aufweisen. Sowohl Deckblätter
als auch die am Stängel stehenden Laubblätter sind unbehaart, nur gelegentlich ist
auch der Rand kurz behaart. Die Blütenstände stehen endständig nach mindestens
fünf Internodien. Die Krone ist lila oder weiss gefärbt und meist 7 bis 10 mm lang.
Blütezeit: Juli - September
Vorkommen:
Der Steife Augentrost bevorzugt Magere Wiesen, sandige Lehmböden in warmen Lagen / kollin-subalpin / CH
(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Hüntwangen/Eglisau)
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: TG, und GE
Scabiosa ochroleuca
Gelbe Skabiose
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Skabiosen (Scabiosa)
Art: Gelbe Skabiose
Synonyme:
Gelb-Skabiose
Gelbes Krätzkraut
Beschreibung
Die Gelbe Skabiose ist eine zwei- bis mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
20 bis 60 cm erreicht. Der Stängel ist meist verzweigt und oft stark behaart. Die
Grundblätter sind meist einfach fiederschnittig mit einem eilanzettlichen Endblättchen,
unterseits an den Nerven behaart. Die gegenständigen, mittleren Stängelblätter sind einfach bis doppelt fiederschnittig, kurz kraus behaart, ihre seitlichen Zipfel sind 0,5 bis 2 mm breit. Die Endzipfel sind kaum breiter als die Seitenzipfel. Der köpfchenförmige Blütenstand weist einen Durchmesser von 1,5 bis 3,5 cm auf und ist von Hochblättern umgeben. Der Köpfchenboden besitzt Spreublätter. Die Blüten sind zwittrig, proterandrisch, mit Aussenkelch. Die randständigen Blüten sind strahlend. Der Kelch hat fünf auffallende fuchsrote (später bräunliche) Kelchborsten. Die verwachsenblättrige Krone ist fünfspaltig, blass- bis hellgelb, mit meist vier Staubblättern und einem Griffel. Der Fruchtknoten ist unterständig.
Blütezeit: Juni - September
Ökologie
Bei der Gelben Skabiose handelt es sich um einen skleromorphen Hemikryptophyten. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, aber in geringerem Masse auch durch andere Insekten. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind (Anemochorie).
Vorkommen:
Die Gelbe Skabiose bevorzugt Trockenwiesen, Felsensteppen, Bahndämme / kollin-montan / ME (Eglisau bis Altenburg) eingebürgert, sonst gelegentlich adventiv. Die Populationen an der Banhlinie bei Eglisau waren schon um 1900 bekannt-Wahrscheinlich mit dem Bahnbau eingewandert. (Von diesem Ort stammt meine Aufnahme)
Osteuropa ist die ursprüngliche Herkunft.
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten, potenziell gefährdet und hat ohne Förderung wenig Chancen, längerfristig zu überleben.
Calamintha menthifolia
Hosta
Wald-Bergminze
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Bergminzen (Clinopodium)
Art: Wald-Bergminze
Synonyme:
Edel-Bergminze
Aufsteigende Bergminze
Beschreibung
Die Wald-Bergminze wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 40 bis 80 cm. Die mässig bis stark behaarten Stängel sind wenig
verzweigt. Die Pflanzenteile besitzen einen aromatischen Geruch. Die gegenständig
am Stängel angeordneten Laubblätter sind in langen Blattstiel und Blattspreite
gegliedert. Die Blattspreite ist eiförmig und der Blattrand ist gesägt. Meist 3 bis 7
(ein bis neun) Blüten stehen in Scheinquirlen zusammen, von denen mehrere
übereinander angeordnet sind. Der Stiel der mittleren Blüten ist 0,7 bis 2 mm lang.
Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von 10 bis 22 mm zygomorph und fünfzählig
mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind 7 bis 9 (bis zu 10) mm lang und die unteren Kelchzähne sind deutlich länger als die oberen. Die Kronblätter sind lebhaft violett.
Blütezeit: Juli - September
Vorkommen:
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Vereinigten Königreich über Frankreich (inklusive Korsika), der Schweiz, Italien (inklusive Sizilien), Österreich, Ungarn, Serbien, Rumänien, Albanien, Bulgarien, Griechenland, Aserbaidschan, Georgien, Ciskaucasien, Dagestan, Ukraine, Türkei, bis zum nördlichen Iran, Libanon und ins nördliche Algerien. Die Wald-Bergminze ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet.
Die Wald-Bergminze bevorzugt Steinschutt, Felsen, Mauern, Wegränder und Gebüschränder. Sie gedeiht eher auf trockenen, basischen, kalkreichen Stein- oder Felsböden an warmen, sonnigen Standorten. Sie ist eine Pionierpflanze, besonders in Weinbaugebieten. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Quercion pubescenti-petraeae, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Geranion sanguinei oder in lichten Fagetalia-Gesellschaften vor.
(Meine Funde stammen aus der Nähe von Glattfelden)
Gefährdung:
Die Art ist selten. An einigen Stellen im Kanton Zürich sind sie verschwunden und an Anderen neu hinzugekommen.
Meconopsis cambrica
Kambrischer Scheinmohn
Familie: Mohngewächse
(Papaveraceae)
Gattung: Mohn
(Papaver)
Art: Kambischer-Scheinmohn
Synonyme:
Kambrischer Mohn,
Wald-Scheinmohn
Gelber Scheinmohn
Beschreibung:
Der Kambrische Scheinmohn wird 20-50 cm hoch, meist verzweigt,
zerstreut behaart, mit gelbem Milchsaft. Die Blätter sind lang gestielt,
fiederteilig bis fiederschnittig, Abschnitte 1-2 cm breit, oval bis lanzettlich,
nochmals fiederteilig oder grob und stumpf gezähnt. Die Blüten sind
gelb, einzeln, endständig. Kronblätter 4, 3-4 cm lang. Frucht länglich,
2-4 cm lang und 5-12 mm dick, oben und unten verjüngt, kahl. Narbe
4 strahlig auf kurzem Griffel.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen
auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Steinige Böden, Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, südliches TI, in Ausbreitung begriffen
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton ZH ist diese Blume nur selten anzutreffen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei Linthal (GL)
Potentilla palustris
Blutauge
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter
(Potentilla)
Art: Blutauge
Synonyme:
Sumpf-Blutauge
Beschreibung
Das Blutauge ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
20 bis 70 cm erreicht. Ihr kriechendes, verholztes Rhizom, von dem die
blühenden und nichtblühenden Sprossachsen abzweigen, kann 1 Meter lang
werden. Die niederliegenden bis aufsteigenden Stängel sind flaumig bis zottig
behaart, beblättert und oben verzweigt. Die Stängelblätter sind fünf- bis
siebenteilig gefiedert, die Fiedern sind nahezu fingerartig angeordnet,
sägezähnig und bläulichgrün, manchmal rötlich überlaufen. Der Blütenstand
ist locker trugdoldig. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind meist
fünfzählig, selten siebenzählig. Die grünen, schmal-lanzettlichen Aussen-
kelchblätter sind halb so lang wie die breit-lanzettlichen, zugespitzten Kelchblätter.
Die fünf oberseits dunkel-rotbraunen, zusammenneigenden Kelchblätter sind doppelt so lang wie die Kronblätter, sie vergrössern sich bis zur Fruchtreife. Die fünf purpurfarbenen Kronblätter sind 3 bis 8 mm lang und schmal. Die 20 Staubblätter sind schwarz-purpurfarben.
Zur Fruchtreife ist der Kelch verdickt und der Aussenkelch bleibt bestehen. Die zahlreichen 1,5 mm langen Früchtchen sind glatt und glänzend und besitzen eine hakig gekrümmte Spitze
Blütezeit: Mai - Juli
Ökologie
Das Blutauge ist ein krautiger Chamaephyt oder ein Hemikryptophyt. Die Blüten sind vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Der auffällig gefärbte, vergrösserte Kelch fungiert als Schauorgan. Von einer scheibenförmigen Honigdrüse wird Nektar zwischen Staubblättern und Fruchtboden ausgeschieden, der Fliegen, Bienen und Hummeln zur Bestäubung anlockt. Die zur Fruchtzeit erdbeerähnlich aufgedunsene, aber nicht fleischige und sich meist nicht von der Blüte abtrennende Blütenachse trägt sehr viele Nüsschen, die sich einzeln ablösen. Es erfolgt Klettausbreitung durch Wasservögel. Da die Fruchtwände ein zartes Schwimmgewebe besitzen, kommt es auch zur Schwimmausbreitung mit einer Schwimmdauer von bis zu zwölf Monaten. Die Fruchtreife findet von August bis Oktober statt. Vegetative Vermehrung erfolgt durch abgerissene Stängel- oder Rhizomabschnitte, die sich auf feuchtem Boden leicht bewurzeln
Vorkommen:
Das Blutauge bevorzugt Hoch- und Flachmoore / kollin-subalpin / CH (fehlt im südlichen TI)
(Meine Funde stammen aus dem Robenhuserriet)
Gefährdung:
Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: GL, NE, NW, OW, TG, VD, AI und GE
Hypericum androsaemum
Blut-Johanniskraut
Familie: Johanniskrautgewächse
(Hypericaceae)
Gattung: Johanniskräuter (Hypericum)
Art: Blut-Johanniskraut
Synonyme:
Mannsblut
Beschreibung
50-100 cm hoch, Stängel am Grund verholzt, aufrecht oder aufsteigend, mit
2 Längsleisten. Blätter breit-eiförmig, ganzrandig, immergrün, 5-10 cm lang,
2 zeilig-gegenständig. Blütenstände wenigblütig-doldig am Ende der Zweige.
Kelchblätter oval, ungleich, 5-15 mm lang, zuletzt rückwärts gerichtet. Kronblätter
gelb, kaum länger als der Kelch, Staubblätter am Grund in 5 Bündel verwachsen.
Frucht erst rot, dann schwarz, beerenartig. (Frucht siehe Folgefoto)
Blütezeit: Juni (Frucht Oktober)
Ökologie
Verholzter Chamaephyt-eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40cm) über Boden überwintern
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Feuchte, schattige Orte / kollin-montan / Südliches TI, BA, ZH, ZG, NW
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz selten; jedoch nicht gefährdet.
Die Aufnahme entstand am Irchel (im Koch)
Hypericum androsaemum
Blut-Johanniskraut
Familie: Johanniskrautgewächse
(Hypericaceae)
Gattung: Johanniskräuter (Hypericum)
Art: Blut-Johanniskraut
Synonyme:
Mannsblut
Diese Abbildung zeigt die Frucht (aufgenommen im Oktober)
Silene armeria
Nelken-Leimkraut
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Atocion
Art: Nelken-Leimkraut
Synonyme:
Garten-Leimkraut
Beschreibung
Beim Nelken-Leimkraut handelt sich um eine einjährige, in wärmeren Gebieten
auch ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 70 cm erreicht.
Alle oberirdischen Pflanzenteile sind kahl und mehr oder weniger blaugrün. Die
Stängel sind aufrecht und ausser im Blütenstand wenig verzweigt. Die 2 bis 5 cm
langen Grundblätter sind eilanzettlich, sie verwelken aber schon vor der Blütezeit.
Die 1 bis 6 cm langen, gegenständigen Stängelblätter sind eiförmig, elliptisch bis
breit-eilanzettlich. Sie sind ungestielt und dadurch am Stängel sitzend bis
stängelumfassend. Unter den Knoten des Stängels befinden sich Klebringe. In den endständigen und trugdoldigen zymösen Blütenständen stehen die Blüten aufrecht und dicht. Die Tragblätter sind eilanzettlich bis nadelförmig. Die kurzen Blütenstiele sind 1 bis 5 mm lang. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Sie haben zehnnervige, mehr oder weniger hautartige, purpurfarbenen, etwa 1,5 cm lange, verwachsene Kelchblätter. Der röhrige Kelch, mit kleinen Zipfeln, ist keulenförmig. Die purpurnen, selten auch weissen, verkehrt-eiförmigen und genagelten Kronblätter sind ungelappt und an der Spitze leicht ausgerandet. Auffällig sind die 2 bis 3 mm langen, priemlichen Schlundschuppen.
Es werden kleine Kapselfrüchte (Scheinfrucht) im beständigen Kelch, auf einem kurzen Karpophor gebildet. Die kleinen, fein skulptierten Samen sind nierenförmig.
Blütezeit: Juni - Juli (ich fotografierte diese Art noch im Oktober)
Vorkommen:
Das Nelken-Leimkraut bevorzugt Felsige Hänge in warmen Lagen / kollin-montan / VS, TI, GR (Bergell, Puschlav), vereinzelt Jura, Mittelland (adventiv)
(Meine Funde stammen aus Wülflingen/Winterthur - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: VD und VS
Linum tenuifolium
Feinblättriger Lein
Familie: Leingewächse (Linaceae)
Gattung: Lein (Linum)
Art: Feinblättriger Lein
Synonyme:
Schmalblättriger Lein
Schmalblatt-Lein
Zarter Lein
Beschreibung
Der Feinblättrige Lein ist eine ausdauernde Pflanze. Die Wurzel ist kräftig,
spindelförmig und kaum verzweigt, zudem bildet er einen stark verzweigten
Erdstock. Neben Blühsprossen werden auch sterile Sprosse gebildet. Er erreicht
eine Wuchshöhe von (10) 15 bis 45 cm. Die Stängel sind aufrecht oder
aufsteigend und stehen meist zu mehreren. Am Grund sind die Stängel verholzt.
Sie sind wenig verzweigt. Am Grund sind sie kurzflaumig behaart. Die Blätter
sind wechselständig. Sie haben keine basalen Drüsen. Die mittleren Blätter sind
10 bis 25 (30) mm lang und 1 bis 1.5 mm breit und linealisch. Die Blätter sind
einnervig und am Rand durch kleine Zähnchen rau. Sie sind flach oder am
Rand etwas eingerollt. Die Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 22 mm.
Die Blütenstiele sind gleich lang oder etwas kürzer als die Tragblätter. Die
Kelchblätter sind 5 bis 7 (8) mm lang. Ihre Form ist eilanzettlich, am Ende zugespitzt. Sie sind einnervig, der Blattrand ist drüsig bewimpert und fein gezähnt. Die Kronblätter sind 10 bis 15 mm lang und frei. Die Farbe ist hell-lila oder weisslich. Die Staubblätter sind 6 bis 7 mm lang. Am verbreiterten Grund sind sie behaart. Die Griffel sind dünn, rund 6 mm lang und tragen eine kopfige Narbe. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Insekten (Entomophilie), auch Selbstbefruchtung kommt vor. Der Fruchtstiel ist aufrecht. Die Kapsel ist fast kugelig. Sie ist 2.7 bis 3.5 (4) mm lang und kahl. Der Schnabel ist rund 0.7 mm lang und zugespitzt. Die Samen sind länglich, schmal und rund 2 mm lang. Die Oberfläche ist glatt und hellbraun.
Blütezeit: Juni - Juli
Ökologie:
Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt. Die Samen überdauern nicht länger als 3 Jahre im Boden.
Vorkommen:
Der Feinblättrige Lein bevorzugt trockene, steinige Böden, in warmen Lagen / kollin-montan / Jura, am Jurafuss, Mittelland, VD, VS, südliches TI, GR
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Im Kanton Zürich ist der Feinblättrige Lein sehr selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: AG, BL
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)
Linum usitatissimum
Flachs
Familie: Leingewächse (Linaceae)
Gattung: Lein (Linum)
Art: Flachs
Synonyme:
Gemeiner Lein,
Saat-Lein,
Haarlinse
Zarter Lein
Beschreibung
Ähnlich wie der Alpen-Lein, aber bis 80 cm hoch, Stängel stets einzeln und ohne sterile
Triebe, Blätter bis 4 cm lang, Knospen aufrecht, Kelchblätter lang zugespitzt, mit
Hautrand, vorn fein bewimpert. Kronblätter 12-15 mm lang, Narben keulenförmig, mehr
als 0.8 mm lang, Die Frucht ist stets aufrecht. Stammt wahrscheinlich von L. bienne ab.
Blütezeit: Juni - Juli
Vorkommen:
Der Flachs ist nur aus Kultur bekannt. Nur selten tritt er verwildert auf. Er stammt vom Zweijährigen Lein (Linum bienne) ab, der im Mittelmeergebiet heimisch ist. Diese Art wurde in Mesopotamien ab dem frühen Neolithikum (ab 7.500 v. Chr.) kultiviert. Die Entstehung des Gemeinen Leins dürfte in Mesopotamien oder Ägypten erfolgt sein.
In der Schweiz war diese Pflanze weit verbreitet, heute kommt sie hier vereinzelt vor.
(Mein Fund stammt aus Wülflingen/Winterthur - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Gefährdung:
Es ist eine seltene Art - wird aber mancherorts wieder kultiviert.
Thesium rostratum
Schnabelfruchtiger Bergflachs
Familie: Sandelholzgewächse
(Santalaceae)
Gattung: Leinblatt (Thesium)
Art: Flachs
Synonyme:
Geschnäbeltes Leinblatt
Schnabel-Leinblatt
Schnabelfrüchtiges Leinblatt
Beschreibung
Der Schnabelfruchtige Bergflachs ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze,
die Wuchshöhen von 20 bis 30 Zentimeter erreicht. Als Überdauerungsorgan besitzt sie
ein holziges Rhizom aus dem sie, „locker horstig“, stets mehrere bis viele Stängel bildet,
aber sie besitzt keine Ausläufer. Die aufsteigenden bis aufrechten Stängel sind
unverzweigt. Die Stängelblätter sind lineal und einnervig. An der Spitze des traubigen
Blütenstandes steht ein blütenloses „Blattbüschel“. Unter den Blüten steht nur ein
Tragblatt. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die Blütenhülle ist zur Fruchtzeit bis zur Mitte eingerollt und dann zwei- bis dreimal so lang wie die fast sitzende, fast kugelige, beerenartig saftige, zitronengelbe Frucht.
Blütezeit: Mai (auch Juni)
Ökologie
Beim Schnabelfruchtigem Bergflachs handelt es sich um einen Geophyten. Er kommt an ihren Standorten meist in kleineren, individuenarmen, lockeren und unauffälligen Beständen vor. Er ist ein Halbschmarotzer (Hemiparasit), der die Wurzeln benachbarter Pflanzenarten durch Haustorien anzapfen.
Vorkommen:
Der Schnabelfruchtige Bergflachs bevorzugt trockene Hänge, Föhrenwälder / kollin-montan / GR (Vorderrheingebiet), ZH, TG.
Im Kanton Zürich sind, gem. "Flora des Kantons Zürich", aktuell Funde in 6 Flächen im Gebiet zwischen Winterthur, Embrach und Irchel bekannt. (Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Dättlikon)
Gefährdung:
Es ist eine sehr seltene Art und ist stark gefährdet.
Campanula cervicaria
Borstige Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Art: Borstige Glockenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Die Borstige Glockenblume ist eine zweijährige bis ausdauernde Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 40 bis 80 cm. Sie bildet dickfleischige, tiefreichende Wurzeln. Die
Spreiten der Grundblätter so wie die Blätter im unteren Stängelbereich haben eine
länglich-lanzettliche Blattform, sie sind in der Mitte am breitesten und verschmälern sich
in den geflügelten Blattstiel. Die Blätter wie der Stängel sind steif borstig behaart. Die
oberen Stängelblätter sind eilanzettlich und sitzend. Der Blütenstand besteht aus einem
köpfchenartigen, endständigen Blütenknäuel und tiefer gelegen weiteren, aber
wenigblütigen Teilblütenständen. Die Blüten sind hellblau, 12 bis 20 mm lang und haben eine Trichter- bis Glockenform. Sie sind sitzend und aussen behaart. Die Kelchblätter sind weniger als halb so lang wie die Kronröhre, schmal eiförmig, stumpf und behaart. Die Buchten zwischen den Kelchzipfeln sind ebenfalls stumpf und besitzen keine Anhängsel. Der Griffel ragt meistens aus der Krone hervor. Die Bestäubung erfolgt vorwiegend durch Bienen (Melittophilie). Die Frucht ist eine vielsamige Kapsel, steht aufrecht, ist behaart und öffnet sich nahe dem unteren Ende mit drei Poren.
Blütezeit: Juni - Juli (auch bis in den August)
Vorkommen:
Die Borstige Glockenblume bevorzugt Wechselfeuchte, tonige Böden in schattigen Lagen / kollin-montan / Mittelland, JN (SO, SH)
(Mein Fund stammt aus der Nähe von Eglisau - mit sehr vielen Exemplaren)
Gefährdung:
Diese Art ist sehr selten und stark gefährdet (Mittlere nationale Priorität) In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: GE, VD und TI
Campanula scheuchzeri
Scheuchzers Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Art: Scheuchzers Glockenblume
Synonyme:
Keine
(Die Art ist nach dem Schweizer Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer benannt.)
Beschreibung
Das ausdauernde Kraut mit kriechendem Wurzelstock und aufrechtem, kahlem Stängel
erreicht Wuchshöhen von 5 bis 40 cm. Die lang gestielten Grundblätter sind rundlich-
nierenförmig bis herzförmig und zur Blütezeit bereits vertrocknet. Die Stängelblätter
lineal-lanzettlich, sitzend, nach oben schmäler werdend und am Grund bewimpert. Die
Blüten stehen einzeln oder in einer wenigblütigen (meist zu zweit bis fünft, seltener bis zu
siebent), lockeren, meist etwas einseitswendiger Traube. Die Blüten sind aufrecht oder
leicht nickend. Die Knospen sind nickend. Die blauviolette Krone ist glockig und wird
zwischen 18 und 26 mm lang. Sie ist bis zum Viertel der Länge in eiförmige, gespitzte Zipfel gespalten. Die Krone ist meist intensiver gefärbt als bei den anderen verwandten Arten.
Blütezeit: Juli - August
Ökologie
Die Scheuchzers Glockenblume ist eng mit der Rundblättrigen Glockenblume verwandt und es gibt eine Vielzahl von Naturhybriden, die nicht eindeutig zuzuordnen sind. Durch zeitliche Verschiebung von Pollen- und Narbenreife ist Fremdbestäubung gesichert (Proterandrie wie bei allen Glockenblumen-Arten).
Vorkommen:
Die Scheuchzers Glockenblume bevorzugt Rasen / (montan-)subalpin-alpin / Alpen, Mittelland am Alpenrand, Jura
Gefährdung:
Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten. in den Alpen ist sie häufig anzutreffen. Ergo: National nicht gefährdet.
( Meine Aufnahmen stammen aus dem Tösstal - Kanton ZH-)
Rhododendron hirsutum
Bewimperte Alpenrrose
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Rhododendron
Art: Bewimperte Alpenrose
Synonyme:
Behaarte Alpenrose,
Steinrose
Beschreibung
Die Bewimperte Alpenrose ist ein immergrüner Strauch mit stark buschigem Wuchs und
erreicht Wuchshöhen von 20 bis 100 cm. Die kräftigen Äste und Zweige sind dicht
verzweigt. Die Rinde junger Zweige ist zerstreut behaart und nur wenig beschuppt. Die
wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in kurzen Blattstiel und
Blattspreite gegliedert. Die ledrige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 cm sowie einer Breite von bis zu 1.5 cm meist schmal-elliptisch bis schmal-verkehrteiförmig. Der fein gekerbte bis ganzrandige Blattrand deutlich bewimpert, wobei die waagrecht abstehenden Wimperhaare 1 bis 3 mm lang und ziemlich steif sind. Die Blattspreiten sind auf beiden Seiten grün und drüsig punktiert, wobei die Drüsen anfangs gelblich, später bräunlich sind. Die Blattoberseite ist glänzend hellgrün und kahl. An den Zweigenden befinden sich kopfig gedrängt die Blüten in traubigen Blütenständen. Der Blütenstiel ist etwa 1.5 cm lang. Die Blüten riechen auffällig stark. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die leuchtend hellrote Krone ist bei einer Länge sowie einem Durchmesser von bis zu 1.5 Zentimetern glockig-trichterförmig. Sie ist aussen mit Drüsenschuppen versehen und innen behaart. Die Staubblätter sind ungleich lang und am Grund behaart. Die Kapselfrüchte reifen ab August. Die ovalen und holzigen Kapselfrüchte springen von der Spitze her mit fünf Klappen auf und geben zahlreiche Samen frei. Die sehr kleinen Samen sind flach, geflügelt und besitzen eine lockere, hellbraune Samenschale.
Blütezeit: Mai bis Juli (selten bis Oktober).
Ökologie
Obwohl die Bewimperte Alpenrose eine Alpenpflanze ist, benötigt sie im Winter eine geschlossene Schneedecke, da sie frostempfindlich ist. Die Spaltöffnungen der Laubblätter bewegen sich bereits bei Winden von 1 m/s und schliessen sich selbst bei guter Wasserversorgung bei Windgeschwindigkeiten von über 1,5 m/s ganz. Der Jahresgang der Frosthärte erfolgt, wie bei den Nadelbäumen über die Anpassung der osmotischen Werte. Unter einer mit Wasserdampf gesättigten Schneedecke kann die Bewimperte Alpenrose überleben. An ausgeaperten Stellen erfriert die Bewimperte Alpenrose. Es liegt eine Ericaceen-Mykorrhiza vor. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Glockenblumen mit Streueinrichtung“. Der Pollen ist mehlig und liegt in Tetraden vor, die durch klebrige Fäden verbunden sind. Die Narben sind sehr schleimig. Unterhalb des Fruchtknotens wird reichlich Nektar abgegeben, der von den Staubfadenhaaren verdeckt ist. Als Bestäuber fungieren langrüsselige Hummeln. Wegen der langhaarigen Blütenstiele und Kelche genügt die leichteste Berührung, um den Pollen auszuschütteln. Auch eine Selbstbestäubung ist möglich.
Die fünffächrigen, wandspaltigen Kapselfrüchte öffnen sich bei Trockenheit. Sie sind Wind- und Tierstreuer. Die Samen werden als Körnchenflieger ausgebreitet. Die Samen sind Lichtkeimer. Die Fruchtreife beginnt ab August.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, Felsschutt, auf Kalk / (montan-)subalpin(-alpin) / A (hauptsächlich AN und GR), M in Alpennähe
Gefährdung:
Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen-nur gerade in 5 Flächen im Tösstal.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW, AR, SG, AI,
vollständig geschützt: ZH, TI, LU
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal (Hindertöss - Grenzgebiet ZH/SG- sie gedeihen sowohl im Kt. ZH als auch im Kt. SG))
Viola biflora
Gelbes Bergveilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen (Viola)
Art: Gelbes Bergveilchen
Synonyme:
Zweiblütiges Veilchen
Gelbes Veilchen
Beschreibung
Das Gelbe Bergveilchen ist eine rasig wachsende, überwinternd grüne, ausdauernde
krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 cm erreicht. Der deutlich ausgebildete,
aufrechte, dünne, kahle Stängel ist unverzweigt. Die wechselständig am Stängel
verteilt angeordneten Laubblätter sind deutlich in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
Die einfachen, zerstreut behaarten Blattspreiten sind bei einer Breite von bis zu 4 cm
nierenförmig. Die kurzen Nebenblätter sind lanzettlich und ganzrandig. Jeder Stängel endet mit ein oder zwei Blüten. Die Blütenstiele sind ein- bis zweimal so lang wie das nächste Blatt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter enden spitz. Die Blütenkrone ist etwa 15 mm lang. Von den fünf gelben Kronblättern sind vier seitlich aufwärts gerichtet und besitzen ebenso wie das untere braune Striche. Auf einem aufrechten Stiel steht eine kahle, spitz endende, lokulizide, dreiklappige Kapselfrucht.
Blütezeit: Mai - August
Ökologie
Das Gelbe Bergveilchen ist ein ausdauernder Hemikryptophyt. Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer. Dieses zarte Pflänzchen gedeiht nur an geschützten, feuchten Stellen. Es welkt schnell in der prallen Sonne, da die Wurzeln nur geringe Saugkraft entwickeln. Diese Pflanze besitzt nur ein geringes Lichtbedürfnis und gehört zusammen mit der Brennnessel, dem Stinkenden Storchschnabel und der Alpen-Gänsekresse zu den Blütenpflanzen, die sich am weitesten in alpine Kalkhöhlen vorwagen. Das Gelbe Bergveilchen braucht im Winter eine dicke Schneedecke gegen Frost, weil es Temperaturen unter −12 °C nicht ertragen kann. Das Zweiblütige Veilchen hat von allen Veilchen-Arten den kürzesten Sporn. Dadurch eignen sich vor allem Fliegen als Bestäuber. Auch kommen kleistogame Blüten vor, die sich schon in Knospenlage selbst bestäuben. Die Samen werden nicht wie bei den meisten Veilchen durch Ameisen, sondern vor allem durch Rehe, und Gämsen ausgebreitet.
Vorkommen:
Das Gelbe Bergveilchen bevorzugt schattige, feuchte Orte / (kollin-)subalpin-alpin / Alpen, Mittelland in Alpennähe.
Gefährdung:
Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten-„nur 1 Standort“. in den Alpen ist sie häufig anzutreffen. Ergo: National nicht gefährdet. (Meine Aufnahmen stammen aus dem Kanton Glarus - Diestalstafel)
Alyssum montanum
Berg-Steinkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Steinkräuter (Alyssum)
Art: Berg-Steinkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Das Berg-Steinkraut wächst als mehrjährige krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 10 bis 25 cm. Jedes Pflanzenexemplar hat zahlreiche,
aufsteigende, ziemlich regelmässig beblätterte krautige Stängel. Sie besitzen ein
etwas verholztes Rhizom. Die Laubblätter sind graugrün, lanzettlich, die unteren
verkehrt-eiförmig geformt, dicht gedrängt und etwa 8 bis 25 mm lang. Die oberen
Blätter sind lockerer angeordnet und schmaler. Die Blattunterseite ist mit
Sternhaaren (Trichome) dicht behaart und wirkt weisslich, während die Oberseite
mehr weisslich-grünlich wirkt. Im endständigen, einfachen, anfangs schirmtraubigen,
später durch Streckung der Blütenstandsachse bis zur Fruchtreife auf eine Länge
von 3 bis 10 cm, traubigen Blütenstand befinden sich 15 bis 50 Blüten. Die zwittrigen
Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 2 bis 3 mm lang und fallen bald nach der Blüte ab. Die vier gelben Kronblätter sind bei einer Länge von 3 bis 6 mm keilförmig und am oberen Ende etwas ausgerandet. Es sind sechs Staubblätter vorhanden. Die längeren Staubfäden sind geflügelt, die kürzeren besitzen am Grund ein Anhängsel. Die Fruchtstiele sind ausgewachsen mit einer Länge von meist 4 bis 11 mm ein- bis zweieinhalb-mal länger als die Schötchen und fast waagerecht abstehend. Die Schötchen sind bei einer Länge von 3,5 bis 6 mm mehr oder weniger rundlich, von angedrückten Sternhaaren rau und enthalten nur ein bis zwei Samen pro Fruchttfach.
Blütezeit: April - Juni
Ökologie
Die Unterart Alyssum montanum subsp. montanum (das Gewöhnliche Berg-Steinkraut) ist ein Spaltenwurzler und wurzelt bis zu 90 Zentimeter tief.
Vorkommen:
Das Berg-Steinkraut bevorzugt Steinige Hänge, Felsen, in warmen Lagen / kollin-subalpin / JN (fehlt SH), vereinzelt Mittelland, VS.
Gefährdung:
Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten-„nur 4 Standorte“. Im Basellanschaflichem Jura ist sie häufiger anzutreffen. Sie ist potenziell gefährdet. In den Kantonen SO, VD, BL ,ist diese Pflanze vollständig geschützt.
(Mein Fund stammt aus Weiach - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Centaurea stoebe
Rispen-Flockenblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Flockenblumen
(Centaurena)
Art: Rispen-Flockenblume
Synonyme:
Stoebe-Flockenblume
Beschreibung:
Die Rispen-Flockenblume wächst als zweijährige oder mehrjährige krautige Pflanze
und erreicht Wuchshöhen von etwa 30 bis 120 cm. Sie bildet fiederteilige, linealische
Blätter aus, die, wie die gesamte Pflanze, mit kleinen weissgräulich schimmernden
Haaren besetzt sind. Die Einzelblüten stehen in einem rispig gehäuften Köpfchen,
der eiförmig gewölbt ist. Die fünfnervigen Hüllblätter besitzen charakteristische
dunkelbraun gefärbte, ausgefranste Anhängsel, die jedoch oft veränderlich sind. Die
Kronblätter sind rötlich-lila gefärbt. Die Achänenfrucht ist nur 3 bis 5 mm lang. Der
reduzierte Pappus wird nicht grösser als 0.5 mm.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung. Die Achänenfrüchte besitzen eine Klettwirkung und können beispielsweise am Fell von Tieren haften bleiben, sie werden jedoch auch durch den Wind ausgebreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Trockenwiesen, Ruderalstellen / kollin(-montan)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist im Kanton Zürich eher selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BL, TG
(Diese Aufnahme entstand beim Bruni (Pfungen))
Orobanche reticulata
Distel-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Distel-Würger
Synonyme:
Distel-Sommerwurz
Netzige Sommerwurz
Beschreibung
Der Distel-Würger ist 30-80 cm hoch, auf Carduus, Cirsium, Knautia,
Scabiosa. Stängel gelb bis purpurn. Krone am Grund blassgelb, vorn
purpurn, mit rötlichen Adern und dunklen Drüsenhaaren, 15-25 mm lang,
gleichmässig gebogen. Die 3 Zipfel der Unterlippe fast gleich gross. Staubfäden 2-4 mm über dem Grund der Röhre eingefügt, höchstens zuunterst behaart. Narbe braun bis purpurn. Tragblatt fast so lang wie die Blüte, 4-6 mm breit.
Blütezeit: Juni - August
Ökologie
Die Distel-Sommerwurz ist ein Vollschmarotzer, der auf Kratzdisteln (Cirsium), Ringdisteln (Carduus), Eberwurzen (Carlina), Witwenblumen (Knautia) und Skabiosen (Scabiosa) parasitiert. Sie besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.
Vorkommen:
Der Distel-Würger bevorzugt Trockenwiesen, Schutthänge / montan-subalpin / CH.
Diese Aufnahme entstand im Tössstockgebiet - Kanton ZH.
Gefährdung:
Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten-„nur 3 Standorte“. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: SH, TG und VD (seltsamerweise nicht im Kt. ZH!)
Orobanche elatior
Sutton
Flockenblumen-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurz
(Orobanche)
Art: Flockenblumen-Würger
Synonyme:
Grosse Sommerwurz,
Flockenblumen-Würger
Beschreibung:
Diese Pflanze wird 20-70 cm hoch, und schmarotzt auf der Skabiosen-Flockenblume
(Centaurea scabiosa), indem die Keimlinge in die Leitungsbahnen der Wirtswurzeln
eindringen. Dann bilden Sie eine oder mehrere Knollen, aus denen Blütentriebe
entstehen. Der Stängel ist gelb bis rotbraun. Der Blütenstand ist dicht und reichblütig.
Die Krone wird zuerst rosa, dann bräunlich-gelb, mit hellen Drüsenhaaren, 16-25 mm
lang, gleichmässig gebogen. Die 3 Zipfel der Unterlippe etwa gleich gross. Staubfäden 3-6 mm über dem Grund der Röhre eingefügt, bis über die Mitte behaart. Narbe gelb. Tragblatt fast so lang wie die Blüte oder etwas länger, 3-5 mm breit.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Zwei-bis wenigjährige Pflanze: Pflanze, welche im Boden als Geophyt oder Hemikryptophyt überwintert und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trocken- und Fettwiesen in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / A und J, sehr zerstreut
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet und sehr selten. Im Kanton Zürich gibt es, gemäss Literatur und Websites, nur 2 Standorte. Mit meinem Fund wären es deren 3.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt -----------
vollständig geschützt: SH, VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Orobanche alba
Thymian-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen (Orobanche)
Art: Thymian-Würger
Synonyme:
Thymian-Sommerwurz
Quendel-Sommerwurz
Weisse Sommerwurz
Beschreibung
Der Thymian-Würger wird 10 bis 30 cm hoch, auf Thymus und anderen Lamiaceae.
Stängel meist rotbraun. Krone weiss bis gelbbraun, mit violetten Adern und dunklen
Drüsenhaaren, Rand purpurn, 15-25 mm lang, gleichmässig schwach gebogen.
Mittelzipfel der Unterlippe grösser als die seitlichen. Staubfäden 1-2 mm über dem
Grund der Krone eingefügt, nur zuunterst behaart. Narbe meist rotbraun. Kelch wie bei
O. caryophyllacea. Tragblatt 1/3-2/3 so lang wie die Blüte, 4-6 mm breit.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie
Der Thymian-Würger ist ein Vollschmarotzer, der auf Arten aus der Familie Lippenblütler (Labiatae), wie die Quendel-Seide meist Thymian (Thymus), insbesondere auf Wurzeln von Thymus serpyllum, wächst bzw. parasitiert. Sie besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.
Vorkommen:
Der Thymian-Würger bevorzugt Trockenwiesen / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Im Kanton Zürich gibt es Gem. Flora des Kantons Zürich nur deren 5 Standorte.
(Meine Funde stammen aus Glattfelden)
Gefährdung:
Diese Art ist, zumindest im KT. Zürich, sehr selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: SH, TG, VD und GE (seltsamerweise nicht im Kt. ZH!)
Orobanche alsatica
Elsässische Sommerwurz
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen (Orobanche)
Art: Elsässische Sommerwurz
Synonyme:
Elsässer Sommerwurz
Beschreibung
Die Elsässische Sommerwurz ist eine 20 bis 40 cm hohe, parasitäre Pflanze. Sie
parasitiert auf Pflanzen der Gattungen Haarstrang (Peucedanum) und Laserkräuter
(Laserpitium).Krone und Stängel sind gleich gefärbt. Der obere Teil des Fruchtknotens
sowie der Griffel sind zerstreut drüsig, unterhalb der Narbe stehen die Drüsen dichter.
Die Staubblätter setzen 4 bis 5 mm oberhalb der Kronbasis an.
Blütezeit: Juni - Juli
Ökologie
Die Art wächst in wärmebegünstigten Saumgesellschaften und Halbtrockenrasen. Sie bevorzugt mässig trockene, basen- und kalkreiche, nährstoffarme Böden.
Vorkommen:
Die Elsässer Sommerwurz kommt in Süd-, Mittel- und Osteuropa, in Marokko, in Zentralasien, in Sibirien, im Kaukasusraum und in China vor.
Gefährdung:
Diese Art ist sehr selten und stark gefährdet. Im Mittelland ist sie vom Aussterben bedroht. Im Kt. Zürich kommt sie an 4 Standorten am Rhein, am Irchel und bei Winterthur vor. In SH ist diese Pflanze vollständig geschützt - (Bemerkung: nur im Kt. SH?).
(Diese Aufnahme entstand am Irchel in der Nähe von Dättlikon.)
Orobanche gracilis
Blutrote Sommerwurz
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Blutrote Sommerwurz
Synonyme:
Schlanker Würger
Schlanke Sommerwurz,
Zierliche Sommerwurz
Beschreibung
Der zweijährige Holoparasit erreicht Wuchshöhen von 10 bis 60 Zentimeter. Der
einfache Stängel ist bräunlich, gelblich oder rötlich und hat meist weniger als 15
Schuppenblätter. Die Blüten, mit gewürznelkenähnlichem Duft, stehen in dichten
Trauben. Die Krone ist innen glänzend trüb-blutrot und aussen gelb, gegen den
Saum zu rot(braun). Die gelbe Narbe hat einen purpurbraunen Rand. Die
Staubfäden sind oben drüsig. Der Griffel ist drüsig behaart.
Blütezeit: Mai - August
Vorkommen:
Die Blutrote Sommerwurz bevorzugt Kalkhaltige Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / MW, JS, vereinzelt VS, TI, GR, SG
Gefährdung:
Diese Art ist sehr selten und verletzlich. In VD ist diese Pflanze vollständig geschützt. (Bem.: nur VD?) Gem. Flora des Kantons Zürich gibt es im Kanton ZH nur 3 Standorte – 2 im Norden und 1 im Tösstal.
(Mein Fund stammt vom Irchel - dieser Standort wird nirgends erwähnt)
Orobanche teucrii
Holandre
Gamander-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobancheaceae)
Gattung: Sommerwurze (Orobanche)
Art: Gamander-Sommerwurz
Synonyme:
Gamander-Würger
Beschreibung
Der Gamander-Würger wird 10-30 cm hoch, auf Teucrium, Thymus und Satureja.
Stängel hellgelb. Krone blassgelb bis braunlila, mit hellen Drüsenhaaren,
15-30 mm lang, mit geradem Rücken, vorn abgebogen. Mittelzipfel der Unterlippe
grösser als die seitlichen. Staubfäden 3-6 mm über dem Grund der Krone
eingefügt, bis fast zur Mitte behaart. Narbe braun bis purpurn. Kelch wie bei
O. caryophyllacea. Tragblatt 2/3 bis fast so lang wie die Blüte.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie
Die Gamander-Sommerwurz ist ein Vollschmarotzer auf beispielsweise Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys) und Berg-Gamander (Teucrium montanum) Thymus spec. und Satureja spec
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, selten M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Im Kanton Zürich gedeiht diese Art nur an 3 Standorten
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, TG, VD, GE (..und wiederum nicht im Kt. ZH!)
(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Fasnachtsflue (Weiach))
Orobanche rapum-
genistae
Ginster Sommerwurz
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Ginster-Sommerwurz
Synonyme:
Gewöhnliche Wiesen-Flockenblume
Beschreibung:
In den Blütenstände sind die Blüten sehr dicht angeordnet. Die
Blüten werden von Tragblättern begleitet, die so lang oder länger
als die Krone sind. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter
Blütenhülle. Die Krone ist 20 bis 25 mm lang, weit röhrig-glockig
geformt, hellgelb oder rötlich-braun gefärbt. Zum Saum hin ist die
Krone mit hellen Drüsenhaaren besetzt. Die Rückenlinie der
Krone ist mehr oder weniger gleichmässig gebogen. Die Staubfäden
sind an ihrer Basis kahl und verbreitert und am oberen Ende fehlen drüsige Trichome. Die Narbe ist kräftig gelb.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Vollschmarotzer parasitiert auf Besenginster (Cytisus scoparius) und selten auf Ginster (Genista) oder Stechginster (Ulex).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Kalkarme, lehmige Böden / kollin-montan(-subalpin) / TI, GR (Misox, Bergell). (Vuache)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (Obwohl sie sehr selten ist, wird sie in der Schweiz nicht geschützt)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Eglisau)
Fagopyrum esculentum
Moench
Echter Buchweizen
Familie: Knöterichgewächse
(Polygonaceae)
Gattung: Buchweizen (Fagopyrum)
Art: Echter Buchweizen
Synonyme:
Gemeiner Buchweizen
Beschreibung
Der Echte Buchweizen ist eine einjährige krautige Pflanze, die als Wildpflanze
Wuchshöhen von 20 - 60 cm erreicht, unter günstigen Bedingungen (Ackeranbau)
auch bis 1.2 m. Der aufrechte Stängel ist wenig verzweigt und bei der Fruchtreife
meistens rot überlaufen. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die
unteren Laubblätter sind deutlich gestielt, die oberen sitzen fast dem Stängel an.
Typisch für die Knöterichgewächse ist die kurze, tütenartige Hülle (Ochrea), die an
der Ansatzstelle des Blattstiels den Stängel umhüllt. Die Blattspreite ist dreieckig
spiessförmig, herz- bis pfeilförmig, mit einer Länge bis zu 8 cm meistens etwas
länger oder gleich lang als breit und stets zugespitzt. In den Blätterachseln entspringen die Blütenstandsschäfte, über denen die kurzen, traubigen bis schirmrispigen Blütenstände stehen. Die zwittrigen Blüten sind nur etwa 3 mm lang. Die Blütenhülle besteht aus meist fünf, selten auch nur vier 3 bis 4 mm langen, weissen, rosafarbenen bis rötlichen Blütenhüllblättern.
Als Frucht wird pro Blüte ein dreikantiges Nüsschen gebildet. Die Nüsschen sind 4 bis 6 mm lang und etwa 3 mm dick mit ganzrandigen, scharfen, ungezähnten Kanten und glatten Flächen. Die Frucht ist ungeflügelt und besitzt eine derbe Schale, die etwa 30 % des Gewichts ausmacht und vor der Nutzung als Nahrungsmittel entfernt werden muss.
Blütezeit: Juli - September
Ökologie
Der Echte Buchweizen ist eine alte Nutzpflanze. Er stammt ursprünglich aus Zentral- bis Ostasien. In Mitteleuropa ist er selten auch verwildert an Wegen und Waldrändern sowie in Schutt- und Unkrautfluren anzutreffen. Die Bestände stammen meist aus Anbau oder Aussaat (z. B. als Wild- oder Bienenfutter) und überdauern oft nur einige Jahre. Der echte Buchweizen bevorzugt lockere, sandige Böden, die basenarm und mäßig sauer sind. Er kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Klasse Chenopodietea vor. Er ist eine wärmeliebende Pflanze, die bereits bei niedrigen Plusgraden Kälteschäden davonträgt.
Vorkommen:
Der Echte Buchweizen bevorzugt Äcker, Wegränder, aus Kultur verwildert / kollin-montan / CH.
Dieser kultivierte Therophyt ist nach dem Jahr 1500 in der Schweiz aufgetreten. Ergo: Aus Kultur verwildert.
(Meine Funde stammen aus Wülflingen/Winterthur)
Gefährdung:
Es ist eine eher seltene Art.
Hyssopus officinalis
Echter Ysop
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Hyssopus
Art: Ysop
Synonyme:
Ysop
Echter Ysop
Beschreibung
Der Echte Ysop wird bis 60 cm hoch. Es ist eine Staude oder ein Zwergstrauch. Er weist
zahlreiche aufrechte, selten auch niederliegende, verzweigte, mattbraune Äste mit
abblätternder Rinde auf. Die Blätter sind gegenständig u. scheinbar quirlig an Kurztrieben
angeordnet. Sie sind sitzend oder fast sitzend, bis 50 mm lang u. 10 mm breit. Ihre Form
ist stumpf oder kurz zugespitzt, sie sind ganzrandig, kahl bis zottig behaart und an Ober-
und Unterseite dicht mit Öldrüsen bedeckt. Die fünfzähligen Blüten sind leuchtendblau
oder violett gefärbt, selten weiss oder rosa. 4 bis 16 Blüten sind in einseitswendigen
Scheinquirlen zu endständigen, ährigen Blütenständen vereinigt. Die Vorblätter sind linealisch, laufen spitz zu und sind nicht begrannt oder besitzen Grannen mit einer Länge von 1 bis 3 mm. Der Kelch ist oft violett, röhrig, 15-nervig und kahl oder flaumig behaart. Die gleich grossen Kelchzähne sind bis 3 mm lang und mit oder ohne Granne. Die Blütenkrone ist bis zu 12 mm lang, trichterförmig und zweilippig. Die Oberlippe ist aufrecht und ausgerandet, die Unterlippe lang abstehend und dreilippig mit einem grossen ausgerandeten Mittellappen. Es sind 4 herausragende und spreizende Staubblätter vorhanden. Die Staubfäden sind weiss oder violett. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Griffel sind länger als die Staubblätter. Die ungefähr 2 mm langen Nüsschen sind braun und glatt, sie verschleimen bei Feuchtigkeit.
Blütezeit: Juli - September
Vorkommen:
Der Echte Ysop bevorzugt Felsige Hänge, Trockenwiesen, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / VS, VD
Flora des Kantons Zürich: Mehrere Funde in der Stadt Zürich 1871, in Glattfelden 1904, in Uitikon und Kilchberg und im Rahmen der FloZ-Kartierung in Stäfa und Richterswil.
(Mein Fund stammt aus Eglisau - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Gefährdung:
sehr selten und potenziell gefährdet (Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz) Bem.: Damit habe ich etwas Mühe
Nymphoides peltata
Teichenzian
Familie: Fieberkleegewächse
(Menyanthaceae)
Gattung: Seekannen
(Nymphoides)
Art: Teichenzian
Synonyme:
Europäische Seekanne
Beschreibung:
Beim Teichenzian es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie bildet ein
langes, kriechendes Rhizom. Der Teichenzian hat 80-150 cm lange, flutende Stängel, an
deren oberem Ende wechselständige Laubblätter befinden, die auf der Wasseroberfläche
schwimmen. Diese Laubblätter sind kahl und oval bis fast kreisrund, mit einer Länge von
7-13 cm. Die Blattoberseite ist glänzend grün. Die Blattunterseite ist graugrün bis rötlich.
Dort befinden sich auch kleine Pünktchen, die sogenannten Hydropoten oder „Wassertrinker“, mit denen der Teichenzian in der Lage ist, im Wasser gelöste Nährstoffe aufzunehmen. Die Blüten befinden sich wie die Laubblätter am Ende von langen und flutenden Stielen und erscheinen in einem von zwei Hochblättern gestützten doldenrispen Blütenstand. Die Blüte ist radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind lanzettlich. Die Blütenkrone ist bei einem Durchmesser von bis zu 3 cm relativ gross, trichterförmig und tief fünflappig. Die fünf gelben Kronblätter haben am Rand bärtig bewimperte Zipfel. Es sind fünf Staubblätter vorhanden.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Der Aufbau der Pflanze ist ziemlich kompliziert. Das Rhizom besteht aus Langtrieben und Kurztrieben. Langtriebe werden meistens während des Sommers, Kurztriebe im Herbst gebildet. Die Art entwickelt untergetauchte Wasserblätter und Schwimmblätter. Als Bestäuber fungieren Honigbienen und Hummeln.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt stehende Gewässer; angepflanzt und z.T. eingebürgert / kollin(-montan) / Vereinzelt M, TI und JN.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Diese Art ist schweizweit sehr selten)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ---------- (was mich wiederum sehr wundert!)
(Diese Aufnahme entstand beim Letten (Glattfelden))
Glebionis coronaria
Kronen-Wucherblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Glebionis
Art: Kronen-Wucherblume
Synonyme:
Garland-Chrysantheme,
Salatchrysantheme ,
Speisechrysantheme
Beschreibung
Die Kronenwucherblume wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 30 bis 80 cm. Die unteren Laubblätter sind sitzend, die oberen mit geöhrtem Grund
stängelumfassend. Die Blattspreiten haben einen länglichen bis verkehrt-eiförmigen Umriss, sind meist 3 bis über 5.5 cm lang und 1.5 bis über 3 cm breit und tief doppelt fiederschnittig mit lanzettlichen, am Rand gezähnten, zugespitzten Endabschnitten. Die einzeln stehenden Blütenkörbe besitzen einen Durchmesser von 3 bis 6 cm. Die äusseren eiförmigen Hüllblätter sind stumpf und besitzen einen braunen, aussen durchscheinenden Rand. Die Röhren- und Zungenblüten sind gelb. Die Zungenblüten besitzen längliche bis linealische, 1.5 bis 2.5 cm lange Zungen. Die gerippten Achänen sind 2.5 bis 3 mm lang und besitzen keinen Pappus. Die Früchte der Zungenblüten sind dreikantig mit etwas geflügelten Kanten; die der Röhrenblüten sind vierkantig, aber seitlich zusammengedrückt, die zur Achse gerichtete Seite oft mit einem an der Spitze in einen Zahn auslaufenden Flügel.
Blütezeit: Juli – September (Die Blütezeit ist abhängig von den lokalen Klimabedingungen; sie reicht beispielsweise im östlichen Andalusien von September bis Juli)
Vorkommen:
Kultivierter Neophyt: nach dem Jahr 1500 in der Schweiz aufgetreten. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst den gesamten Mittelmeerraum (ausser Albanien und Bulgarien, einschliesslich Malta), östlich bis in den Iran und Pakistan. Unbeständige Vorkommen von Gartenflüchtlingen gibt es auch in Mittel- und Nordeuropa.
Die Kronen-Wucherblume ist ein charakteristischer und häufiger Bestandteil mediterraner Ruderalvegetation, wo sie oft Massenbestände bildet.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten - Allerdings wird diese Art nicht geschützt!.
(Mein Fund stammt aus Wülflingen/Winterthur (zugegeben ein etwas kümmerlinges Pflänzchen-aber immerhin) - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Echium plantagineum
Wegerichblättriger Natternkopf
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Natternköpfe
(Echium)
Art: Wegerichblättriger Natternkopf
Synonyme:
Wegerich-Natternkopf
Beschreibung:
Der Wegerichblättrige Natternkopf ist eine ein- oder zweijährige, ausdauernde krautige
Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 cm. Die oberirdischen Pflanzenteile sind
weichborstig behaart. Die lang gestielten und eiförmig-spateligen Grundblätter sind in einer
wegerich-ähnlichen Rosette angeordnet. Sie besitzen eine erhabene Nervatur und werden bis 14 cm lang. Die sitzenden Stängelblätter haben einen herzförmigen Grund und umfassen den Stängel bis zur Hälfte. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Krone wird 18 bis 30 mm lang und ist blau, später purpurrosa und breit-trichterförmig. Zwei der fünf Staubblätter ragen aus der Blüte heraus.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte, deren dunkelbraune Samen eine raue Oberfläche besitzen. Es wird empfohlen, die Samen vor der Aussaat in Wasser einzuweichen. Für die Keimung benötigen die Samen Tagestemperaturen von etwa 20 Grad.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, trockene Brachflächen und Sandböden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten. Im Kanton Zürich gibt es lt. Infoflora nur 2 Standorte (mit meinem Fund bei Wülflingen wären es deren 3)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ---------- (..und wird auch nicht geschützt!...wo es doch schier in jeder Ecke der Schweiz Naturschutzgebiete gibt)
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Medicago falcata
Gelbe Luzerne
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Schneckenklee (Medicago)
Art: Luzerne
Synonyme:
Sichelklee
Sichel-Schneckenklee,
Sichelluzerne
Beschreibung
Der Sichelklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen meist
20 bis 60 (bis 120) cm erreicht. Der verzweigte Stängel ist selten vollkommen aufrecht,
meist aufsteigend bis niederliegend. Die gestielten Laubblätter sind dreiteilig gefiedert.
Die schmal elliptischen, am Grunde keilförmigen Teilblättchen sind zwischen 5 und 20 mm
lang und 2 bis 10 mm breit, an der Spitze gesägt mit Stachelspitze. In dichten traubigen
Blütenständen stehen 3 bis 20 Blüten zusammen. Die relativ kleinen, zwittrigen, zygomorphen Blüten sind 7 bis 11 mm lang. Die Kronblätter sind von leuchtend gelber Farbe. Die Samen reifen in etwa 7 bis 15 mm langen und 1,5 bis 9 mm breiten, geraden oder typischerweise sichelförmigen Hülsenfrüchten heran.
Blütezeit: Mai/Juni bis Oktober
Ökologie
Der Sicheklkee ist ein Rohbodenpionier und ein Tiefwurzler. Er ist Nektarpflanze für den Weissdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, Wegränder / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. - Geschützt wird diese Art aber nur im Kt. VD!
Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach.
Globularia bisnagarica
Gemeine Kugelblume
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Kugelblumen (Globularia)
Art: Gemeine Kugelblume
Synonyme:
Echte Kugelblume,
Gewöhnliche Kugelblume
Hochstiel-Kugelblume
Beschreibung
Die Gemeine Kugelblume wächst als überwinternd, grüne ausdauernde krautige Pflanze. Der aufrechte, bis zum Blütenstand beblätterte Stängel ist 5 bis 25, selten 40 cm hoch und verlängert sich nach der Blütezeit bis auf 60 cm. Die Laubblätter stehen in grundständigen Rosetten und wechselständig am Stängel verteilt. Die lang gestielten Grundblätter besitzen eine ledrige Blattspreite, die spatelig und am oberen Ende oft ausgerandet, kurz dreizähnig oder manchmal abgerundet ist. Die sitzenden Stängelblätter sind lanzettlich und zugespitzt. Die bei einem Durchmesser von 1 bis 1.5, selten bis zu 2 cm köpfchenförmigen Blütenstände enthalten viele Blüten. Die blau-violetten Blüten sind 6 bis 8 mm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie
Die Gemeine Kugelblume ist ein Hemikryptophyt. Es erfolgt Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung. Die Gemeine Kugelblume wird vom Rostpilz Puccinia globulariae mit Telien befallen
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, kalkreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, zerstreut M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten anzutreffen.
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Stachys recta
Aufrechter Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste (Stachys)
Art: Aufrechter Ziest
Synonyme:
Heide-Ziest,
Berg-Ziest
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Aufrechte Ziest wächst als sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, oder selten
auch als Zwergstrauch und erreicht Wuchshöhen von meist 25 - 40, selten bis zu 70 cm.
Der kräftige, kantige Stängel ist einfach oder vom Grunde an ästig verzweigt. Die grünen
Pflanzenteile sind dicht anliegend rau oder etwas drüsig behaart. Von den gegenständig
am Stängel angeordneten Laubblättern sind die unteren kurz gestielt und die oberen sitzend. Die an ihrer Basis abgerundete Blattspreite ist mit einer Länge von 2 bis 5 cm und einer Breite von 0.5 bis 2 cm eiförmig-spatelig bis länglich-lanzettlich. Der Blattrand der unteren Laubblätter ist gesägt bis entfernt gekerbt und der der oberen mehr oder weniger glatt. Die Blüten sitzen zu sechst bis zehnt in Scheinquirlen zusammen. 2 bis 5, bis selten 8 Scheinquirle befinden sich in einer unterbrochenen, verlängerten, 1 bis 2 cm langen Scheinähre. Es können sehr kleine, borstenartige Vorblätter vorhanden sein. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der 5 bis 10 mm lange Kelch ist rauhaarig mit kahl-stachelspitzigen, vorgestreckten Zähnen, mit kahlen, stechenden Grannenspitzen. Die Krone ist blass-gelb bis gelblich-weiss. Die Teilfrüchte (Klausen) der Klausenfrucht sind etwa 2 mm lang, rundlich, kastanienbraun gefärbt und glatt oder sehr fein punktiert.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie
Der Aufrechte Ziest ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Er überwintert durch Sprosse, die sich an dem verzweigten Rhizom bilden und dann zu mehreren nebeneinander zu Luftsprossen auswachsen. Er wurzelt bis 2 m tief. Die schmalen Runzelblätter und die bis 1 m tief reichenden Wurzeln sind eine Anpassung an trockene Standorte. Die gelblich-weissen Blüten besitzen ein purpurfarbenes Saftmal. Sie sind streng vormännlich und nektarreich, doch auch der Pollen lockt Insekten an. Besucher sind Bienenverwandte. So kann man z. B. braunschwarz gefärbte, knapp 1 cm große Wildbienen aus der Gattung der Schlürfbienen (Rophites) auf den Blüten beobachten, die mit ihrem Kopf den Pollen unter vibrierenden Bewegungen heraus reiben. Die Ausbreitung der Diasporen, es sind die Klausen, erfolgt über den Mechanismus als Tierstreuer; auch Bearbeitungsausbreitung durch Vögel ist möglich.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Föhren- und Flaumeichenwälder / kollin-montan(-subalpin) /
Gefährdung:
Im Kanton Zürich ist diese Art eher selten. Im Schweizer Mittelland ist sie gar potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ---------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden - Diese Art konnte ich auch in Wülflingen/Winterthur fotografieren)
Cirsium acaule
Stängellose Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdisteln (Cirisium)
Art: Stängellose Kratzdistel
Synonyme:
Burste (Graubünden),
Klein Eberwurz und Mattapfel
(Berner Oberland)
Beschreibung
Die Stängellose Kratzdistel wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht
lediglich Wuchshöhen von 5 bis 10 cm. Sofern ein sehr kurzer Stängel vorhanden ist,
kann sie auch Wuchshöhen von bis zu 25 cm erreichen. Die rosettig gehäuften und
steifen Laubblätter sind auf der Oberseite kahl, auf der Unterseite zerstreut kurz behaart.
Sie sind von länglich-lanzettlicher Gestalt und lappig buchtig bis fiederspaltig. Die
Blattzipfel sind mehr oder weniger eckig, dreispaltig und bedornt. Die meist einzeln, seltener auch bis zu viert wachsenden körbchenförmigen Blütenstände sitzen unmittelbar „auf der Wurzel“ bzw. auf der Grundblattrosette. Der Hüllkelch ist eiförmig und kahl, die Hüllblätter sind bräunlich purpurn gefärbt. Die Krone ist purpurrot, selten auch weiss.
Blütezeit: Juli bis September (meine Aufnahme entstand am 23.Okt. 22)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Weiden / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kt ZH ist sie sehr selten anzutreffen - wird aber nicht geschützt!
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: -----
vollständig geschützt: AG, GE
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn auf 1238 müM)
Cirsium tuberosum
Knollige Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdistel
(Cirsium)
Art: Knollige Kratzdistel
Synonyme:
Knollen-Kratzdistel
Beschreibung:
Bei der Knolligen Kratzdistel handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze,
die Wuchshöhen zwischen 40 und 150 cm erreicht. Die Wurzelfasern sind zu einer
spindelförmigen Knolle verwachsen. Der ungeflügelte, spinnwebig behaarte Stängel
wächst aufrecht, ist ein- bis dreiköpfig und besitzt sehr selten auch oberhalb der Mitte
ein kleines Laubblatt. Die tief fiederspaltigen Laubblätter besitzen lanzettliche, zwei-
bis dreispaltige Zipfel, sind auf der Unterseite etwas spinnwebig-wollig behaart und am
Rande dornig gewimpert. Sie sind auf beiden Seiten grün und laufen nicht am Stängel herab. Gelegentlich sind sie etwas geöhrt. Die einzeln auf verlängerten Stielen stehenden Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von 2 bis 3.5 cm auf. Die zerstreut stehenden Hüllblätter sind am Grunde spinnwebig filzig behaart. Die Krone ist purpurn, sehr selten auch hellrot oder weiss. Die Pappusborsten sind an der Spitze verdickt.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Knollige Kratzdistel ist ein Wechselfeuchtigkeitszeiger.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wechselfeuchte Magerwiesen, Sümpfe / kollin-montan / J, vereinzelt M (ZH u.a.)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen - und ist wiederum nicht geschützt)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, GE, VD
(Diese Aufnahme entstand im Leutobel (Tösstal))
Potentilla aurea
Gold-Fingerkraut
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)
Art: Gold-Fingerkraut
Synonyme:
Goldgelbes Fingerkraut
Beschreibung
Das Gold-Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von
5 bis 35 cm erreicht. Der bogig aufsteigende und verzweigte Stängel ist anliegend behaart
und reich beblättert. Die lang gestielten Grundblätter sind fünfzählig gefingert. Die
Blattoberseite ist matt glänzend grün; blattunterseits gegen das Licht betrachtet ist die
Blattaderung durchscheinend. Der Blattrand ist seidig behaart. Es werden nur wenige
Blüten je Pflanze gebildet. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 15-20 mm
radiärsymmetrisch. Der Kelch sowie der Aussenkelch sind gleich lang. Die goldgelben Kronblätter sind verkehrt-herzförmig, leicht ausgerandet und am Grund befindet sich oft ein orangefarbener Fleck (Saftmal). Es sind etwa 20 Staubblätter vorhanden.
Blütezeit: Juni bis August (Die zweite Blüte findet im Herbst statt-siehe unten).
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Fliegen. Die Fortpflanzung erfolgt auf dem Weg der Amphimixis.Die Früchtchen werden durch Endozoochorie ausgebreitet
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, vorwiegend auf kalkarmem Boden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis BE)
Gefährdung:
Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich nur 1 Standort im Gebiet Schnebelhorn
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn auf 1215müM – am 28.Oktober 2022)
Das Gold-Fingerkraut ist eine alte Heilpflanze.
Es enthält vor allem Gerbsäure, Glykoside, Tormentol, ätherische Öle, Gummi, Stärke und Harz.
Der Tee wird gegen Durchfall verwendet. Es gilt in der Volksmedizin heute noch als sicheres Mittel gegen Zuckerkrankheit, auch krampflösendes Mittel für Magen-Darm-Trakt und bei Muskelkrämpfen. Als Gurgelwasser bei Halsentzündung und Zahnfleischbluten und als Badezusatz für schlecht heilende, infizierte Wunden.
Ranunculus montanus
Willd.
Berg-Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
Art: Berg-Hahnenfuss
Synonyme:
Gewöhnlicher Berg-Hahnenfuss
Beschreibung
Der Berg-Hahnenfuss wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von meist 25 bis 30 (5 bis 50) cm. Sie bildet ein kahles Rhizom, das
walzförmig oder knotig mit dünnen Zwischenabschnitten ist, als Überdauerungsorgan mit
fleischigen Wurzeln. Der aufrechte, unverzweigte Stängel ist im unteren Bereich abstehend und im oberen Bereich meist anliegend behaart. Die grundständig und am Stängel wechselständig verteilten Laubblätter sind kahl bis zerstreut behaart mit weniger als sechs Trichomen pro mm². Die gestielten Grundblätter besitzen eine glänzende, kahle oder schwach behaarte Blattspreite, die tief dreiteilig ist mit unregelmässig eingeschnittenen bis gezähnten Abschnitten. Die sitzenden Stängelblätter sind drei- bis siebenteilig. Ihre Abschnitte sind lanzettlich bis linealisch-lanzettlich und weniger als siebenmal so lang wie breit, stumpf bis kurz zugespitzt und in der Mitte oder kurz oberhalb der Mitte am breitesten. Meist nur eine, selten bis zu drei Blüten stehen auf stielrunden, ungefurchten Blütenstielen. Die zwittrigen Blüten sind bei Durchmessern von 2 bis 3 cm radiärsymmetrisch. Der Blütenboden ist nur am oberen Ende behaart; die Ansatzstellen der Staubfäden sind kahl. Die fünf Kronblätter sind goldgelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die Sammelfrucht enthält 25 bis 50 Nüsschen, deren Schnabel leicht absteht.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie
Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Feuchte, nährstoffreiche Wiesen und Weiden, Schutthalden / (montan-)subalpin-alpin / A, M am Alpenrand, J
Giftigkeit
Der Berg-Hahnenfuss soll reichlich Protoanemonin enthalten, er muss daher als giftig angesehen werden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal am Schnebelhorn (Kt. ZH))
Polygala amara
Bittere Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen (Polygala)
Art: Bittere Kreuzblume
Synonyme:
Bittere Ramsel
Blaue Milchblume
Beschreibung
Die Bittere Kreuzblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 5-20 Zentimetern. Die aufrechten oder aufsteigenden Stängel
entspringen zahlreich aus der Mitte einer grundständigen Blattrosette.Die
einfachen Laubblätter sind krautig. Die Rosettenblätter schmecken bitter. Die
wechselständig angeordneten Stängelblätter sind in der Mitte am breitesten und
am Ende zugespitzt. Der meist einzeln und endständig stehende, traubige
Blütenstand enthält 8 bis 25, selten bis zu 40 Blüten. Die Tragblätter sind 1.5 bis 2.5 mm lang, und so lang oder wenig länger als der Blütenstiel. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenhüllblätter sind in der Regel kräftig blau, bis violett oder rosafarben, selten weiss. Die äusseren Kelchblätter sind über 3 mm lang; die Flügel sind selten 4.5 bis, meist 5 bis 8.5 mm lang, und selten 1.8 bis, meist 2 bis 5.5 mm breit. Die Nerven der Flügel sind wenig verzweigt und sind am oberen Ende nicht mit dem Mittelnerv verbunden. Zur Fruchtzeit bilden sie null bis vier Netzmaschen. Die Blütenkrone ist 3.5 bis 6.5, selten bis 8 mm lang und ist deutlich in Röhre, Kiel und Anhängsel gegliedert. Die Kronblattanhängsel haben 12 bis 35 Fransen. Die Kapselfrucht ist 3.5 bis 5.5 mm lang und 3.5 bis 4.5 mm breit. Sie hat einen 0.2 bis 0.3 mm breiten Rand, der so breit oder ein wenig breiter ist als die Flügel. Die Samen sind 2.1 bis 2.8 mm lang. Die Samenanhängsel (Elaiosomen) sind wie der Same behaart und ungleich lange Lappen.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie
Blütenökologisch handelt es sich um Blumen mit völlig verborgenem Nektar. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung. Die Bittere Kreuzblume ist ein Windstreuer (Anemochorie), die ausgestreuten Samen werden von Ameisen weiter ausgebreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Steinrasen, lichte Kiefernwäldern und Quellfluren. Sie gedeiht am besten auf mässig trockenen bis feuchten, kalkreichen Böden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Pflanze selten anzutreffen.)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ---------
(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen) - Die Bestätigung, dass es sich hier um die Bittere Kreuzblume handelt, erteilte mir ein Mitarbeiter der "Info-Flora" Schweiz )
Polygala alpestris
Voralpen-Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen (Polygala)
Art: Voralpen-Kreuzblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Die Voralpen-Kreuzblume wird 5-15 cm hoch, ist niederliegend oder aufsteigend. Die
unteren Blätter sind nicht rosettig gehäuft, wechselständig, obere länger als untere,
0.5-1 cm lang. Die Blüten sind blau. Die Flügel 4-6 mm lang, mit undeutlich verzweigten
Seitennerven. Blütenstand 5-20-blütig. Frucht 3-4 mm lang.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie
Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Zwergstrauchheiden / (montan-)subalpin(-alpin) / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis JU)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal am Schnebelhorn)
Peucedanum cervaria
Hirschwurz
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Haarstrang (Peucedanum)
Art: Hirschwurz
Synonyme:
Hirschwurz-Haarstrang
Hirsch-Haarstrang
Beschreibung
Der Hirschwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1.5 m erreicht. Sie wurzelt bis 140 cm tief. Der Stängel ist mehr oder weniger verzweigt. Die Laubblätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und leicht blaugrün überlaufen. Die Fiederäste wie die Fiedern gehen in einem spitzen Winkel ab und liegen mehr oder weniger in einer Ebene. Die Fiederabschnitte stehen recht locker, sind eiförmig, scharf gesägt und besitzen gelbbraune Grannenspitzen. Im doppeldoldigen Blütenstand sind zahlreichen Hüllblätter vorhanden, welche zurückgeschlagen sind. Die Döldchenstiele sind kurz behaart. Die Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Kronblätter sind weiss. Die Frucht ist bei einer Länge von 4 bis 6 mm sowie einer Breite von 3 bis 4 mm oval und besitzt schmale Randrippen.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie
Beim Hirschwurz handelt es sich um einen Hemikryptophyten.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockene Wiesen, Eichen- und Föhrenwälder / kollin-montan / CH (fehlt Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Winterthur/Wülflingen) am 04. NOVEMBER !! 2022)
Asarum europaeum
Gewöhnlicher Haselwurz
Familie: Osterluzeigewächse
(Aristolochiaceae)
Gattung: Haselwurzen
(Asarum)
Art: Gewöhnliche Haselwurz
Synonyme:
Europäische Haselwurz
Haselwurz
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Haselwurz wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von nur 5 - 10 cm. Sie bildet ein Rhizom als Überdauerungsorgan.
Die oberirdischen Pflanzenteile sind behaart. Alle Pflanzenteile riechen intensiv, das
Rhizom riecht pfefferartig. Die Sprossachse ist kriechend, mit zwei bis drei bräunlichgrünen
Niederblättern. Die zwei immergrünen, lang gestielten Laubblätter besitzen eine einfache, rundliche bis nierenförmige oder herzförmige Blattspreite, die auf der Oberseite meist glänzend, während die Unterseite meist behaart ist. Die einzeln unmittelbar in Bodennähe stehenden Blüten sind krugförmig und braunrot mit drei Zipfeln. Die Blütenhülle besteht aus drei verwachsenen, braunpurpurnen Blütenhüllblättern. Sie riechen intensiv nach Pfeffer. Sie besitzt zwölf, in zwei Kreisen gegliederte Staubblätter. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die protogynen (vorweiblichen) Blüten bestäuben sich oft selbst. Es kommt aber auch Fremdbestäubung vor, sie erfolgt durch Insekten. Die sechs Griffel sind zu einer dicken Griffelsäule verwachsen, die an ihrer Spitze eine sechsstrahlige Narbe trägt. Die Narbe reift vor den Staubblättern, die in der noch nicht völlig geöffneten Blüte weit nach unten gebogen sind und fast den Blütenboden berühren. In diesem Stadium steht die Narbe frei da. Zunächst richten sich die Staubblätter des inneren Kreises auf und schmiegen sich dicht an die Narbe stets zwischen je zwei Lappen an, wobei leicht Selbstbestäubung eintreten kann. Später biegen sich auch die äusseren kleinen Staubblätter auf und fügen sich unterhalb der Narbenlappen zwischen die grösseren Staubblätter ein. Die jetzt erreichte männliche Phase der Blüte bewirkt deren volle Öffnung und ihre Perigonzipfel neigen sich nach aussen.
Blütezeit:April bisMai
Ökologie:
Die Blüten täuschen gewisse Merkmale von Pilzen vor und locken Pilzmücken an, die für die Bestäubung sorgen. (Blütenökologisch werden sie deshalb „Fliegen-Täuschblumen“ genannt.) Die sechsklappigen Kapselfrüchte reifen im Juni und streuen im Juli bis August die Samen aus. Die Samen tragen Elaiosomen und werden von Ameisen ausgebreitet (Myrmekochorie)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt (feuchte) Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH (VS und GR selten)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie eher selten anzuteffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze trotzdem
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand am Gamser (Winterthur))
Doronicum pardalianches
Kriechende Gämswurz
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Gämswurzen
(Doronicum)
Art: Kriechende Gämswurz
Synonyme:
Kriechende Gemswurz,
Gemswurz
Beschreibung:
Die Kriechende Gämswurz besitzt unterirdischen Ausläufer, an deren Ende befinden sich
Blattrosetten. Die Stängel werden 30-100 cm hoch, sind oben verzweigt und 2-8köpfig.
Die Grundständigen Blätter sind tief herzförmig, mit sehr schmaler Bucht, dicht weichhaarig,
drüsenlos. Die Blattstiele sind dicht und lang behaart. Die unteren Stängelblätter mit am
Grund verbreitertem Stiel den Stängel umfassend, die oberen mit herzförmigem Grund sitzend und umfassend. Köpfe 3-5 cm im Durchmesser. Äussere Früchte ohne Pappus, reif schwarz werdend.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubwälder, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / Südliches TI, J, M, VS u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei der Fasnachtsflue (Weiach))
Turritis glabra
Turmkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Turritis
Art: Turmkraut
Synonyme:
Turmkresse,
Kahle Gänsekresse
Beschreibung:
Das Turmkraut wächst als aufrechte, ein- oder meist zweijährige, selten sommergrüne,
wenige Jahre ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von ca 30-150 cm.
Während die Grundblätter buchtig gezähnt sind und durch Gabel- und Sternhaare rau
erscheinen, sind die bläulich-grünlichen Stängelblätter ganzrandig, herzförmig
stängelumfassend und unbehaart. Der Blütenstand ist reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind
vierzählig. Die vier freien Kelchblätter sind (selten 2.5 bis) 3 bis 5 × 0.5 bis 1.2 mm gross. Die vier gelblich-weissen Kronblätter sind etwa 4 bis 8.5 mm lang und 1.3 bis 1.7 mm breit. Die zwei kurzen Staubfäden sind 2.5 bis 4.5 mm und die vier langen sind 3.5 bis 6.5 mm. Die Staubbeutel sind 0.7 bis 1.5 mm lang. Der Griffel ist etwa 2 mm lang. Der Stempel ist 0.5 bis 0.8 (selten bis 1) mm lang.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Das Turmkraut ist ein zweijähriger Hemikryptophyt mit ganzjährig blaugrünen Blättern. Die Blüten sind „Stieltellerblumen“ mit Insektenbestäubung und Selbstbestäubung. Die Schoten sind Tier- und Windstreuer. Fruchtreife erfolgt ab Juli, August.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Hänge, Gebüsche, in wärmeren Lagen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
(Gemäss „Flora des Kt ZH“ gibt es 9 Flächen dieser Art und bezeichnet diese Art als selten)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, GE
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Legousia speculum
veneris
Venus-Frauenspiegel
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Frauenspiegel
(Legusia)
Art: Venus-Frauenspiegel
Synonyme:
Grosser Venusspiegel,
Gewöhnlicher Frauenspiegel
Beschreibung:
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10-40 cm. Sie ist aufrecht bis
niederliegend, verzweigt und meist kahl. Die unteren Blätter sind gestielt und verkehrt-eiförmig, die oberen sind breit-lanzettlich und sitzend. Sie sind 1-3 cm lang, ganzrandig oder wellig gezähnt. Die Blüten sind gestielt und sitzen in end- und seitenständigen, wenig blütigen Trauben oder Rispen. Die Krone ist ausgebreitet und hat einen Durchmesser von etwa 2-2.5 cm. Sie ist fast bis zum Grunde geteilt, dunkelviolett und aussen heller gefärbt. Sie besitzt fünf breite, kurz zugespitzte Zipfel. Diese sind so lang wie oder länger als die Kelchzipfel. Diese stehen zur Fruchtreife ab. Die Kelchzipfel sind schmal-linealisch und zugespitzt. Die Frucht ist 1 bis 1.5 cm lang.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Blüten sind streng vormännliche, blauviolette „Stieltellerblumen“ mit zentralem weissem Saftmal. Es findet eine reiche Produktion von Nektar statt. Bemerkenswert sind die periodischen Schliessbewegungen: Die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich spät am Nachmittag. Spontane Selbstbestäubung ist nicht selten; gelegentlich findet auch Kleistogamie statt. Als Bestäuber wurden Zweiflügler beobachtet. Die Frucht ist eine sich unterhalb der Spitze 3-klappig öffnende Porenkapsel. Die leichten hartschaligen Samen sind Wind- und Tierstreuer, Körnchenflieger; dazu erfolgt eine Menschenausbreitung als Kulturfolger. Fruchtreife ist ab September.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Äcker, Weinberge / kollin-montan / M, J, vereinzelt A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Art selten anzutreffen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, VD, TG, BL
(Diese Aufnahme entstand an den Thurauen)
Spiraea salicifolia
Weidenblättriger Spierstrauch
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Spiersträucher
(Spiraea)
Art: Weidenblättriger Spierstrauch
Synonyme:
Weiden-Spierstrauch,
Weiden-Spiere,
Kolben-Spiere
Beschreibung:
Der Weidenblättrige Spierstrauch ist ein bis 1.5 m hoher Strauch. Die Blätter sind schmal-
lanzettlich, höchstens 8 cm lang, einfach gezähnt, meist sitzend, unterseits blaugrün und
zerstreut behaart. Die Blütenstände sind rispig-zylindrisch, am Ende der Zweige. Blüten sehr
zahlreich, rosa, mit 5 höchstens 5 mm langen Kronblättern und zahlreichen Staubblättern. Früchtchen 3-8, mehrsamig, am Grund vom trockenen Fruchtbecher umschlossen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Flachmoore, feuchte Wiesen, verwildert In Auenwäldern / kollin
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten anzutreffen – jedoch seltsamerweise schweizweit nicht geschützt.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Pfäffikersee/Robenhuserriet)
Thesium pyrenaicum
Wiesen-Leinblatt
Familie: Sandelholzgewächse
(Santalaceae)
Gattung: Leinblatt
(Thesium)
Art: Wiesen-Leinblatt
Synonyme:
Wiesen-Vermeinkraut ,
Pyrenäen-Bergflachs,
Pyrenäen-Vermeinkraut
Beschreibung:
Das Wiesen-Leinblatt ist eine sommergrüne, hellgrüne, ausdauernde krautige
Pflanze, die Wuchshöhen von 10-40 cm erreicht. Sie hat schräg aufrechte, am
Grund mehr oder weniger gebogene Stängel. Der Blütenstand ist allseitswendig.
Die zwittrige Blüte ist meist fünfzählig. Die Röhre der grünlich-weissen Blütenhülle
ist etwa so lang wie die eingerollten Blütenzipfel. Die fruchttragenden Ästchen
stehen mehr oder weniger waagerecht ab und sind länger als die Früchte. Es
werden Nussfrüchte gebildet.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Das Wiesen-Leinblatt ist ein Hemikryptophyt. Dieser Halbschmarotzer (Halbparasit) entzieht durch unterirdische Saugorgane, sogenannte Haustorien, aus dem Xylem der Wirtspflanze Wasser und Nährsalze. Blütenökologisch handelt es sich um unscheinbare „Nektar führende Scheibenblumen“. Der Nektar wird reichlich vom inneren Blütenbecher abgegeben. Als Bestäuber dienen Bienen, aber auch Selbstbestäubung kommt vor.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene bis feuchte, oft steinige Magerwiesen / (kollin-)montan-alpin / A, J, vereinzelt M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
(Im Kanton ZH gibt es diese Art gem. „Flora des Kt. ZH“ nur gerade in 2 Flächen bei Winterthur und Hinwil (Pfungen wird nicht erwähnt Ergo: 3 Flächen
))
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand am Irchel beim Wiberg oberhalb von Pfungen)
Cyclamen coum
Kos-Alpenveilchen
Familie: Primelelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Alpenveilchen
(Cyclamen)
Art: Kos-Alpenveilchen
Synonyme:
Vorfrühlings-Alpenveilchen
Beschreibung:
Diese Art wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
etwa 10 cm. Sie bildet als Überdauerungsorgan eine nur an der Unterseite bewurzelte
Knolle. Die abgeflacht kugelige Knolle erreicht einen Durchmesser von etwa 6 cm und ist
kurzlebiger als z. B. die des Efeublättrigen Alpenveilchens (Cyclamen hederifolium). Die
Laubblätter erscheinen im Herbst. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist rundlich nierenförmig und ganzrandig. Die Blattoberseite besitzt gelegentlich eine dunkle oder silbrige Zeichnung. Die Blattunterseite variiert von grün bis rötlich violett und ist ohne Zeichnung. Die Blüten stehen einzeln auf einem etwa 10 cm langen Blütenstandsschaft. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenkronblätter sind rosafarben bis karminrot oder auch weiss. Am Blütengrund ist ein weisses Auge sichtbar. Verglichen mit anderen Arten sind die Blüten kürzer (gestaucht). Bei südlichen Vorkommen sind die Blüten normal cyclamenförmig. Die kugelförmige Kapselfrucht enthält 20 bis 30 Samen. Die Samen reifen im Frühsommer und keimen im Herbst.
Blütezeit: Januar bis April
Ökologie:
Die Samen keimen im Herbst. Der Sämling besitzt im ersten Jahr ein einzelnes rundes Blatt, das den Winter überdauert und bis zum Frühjahr einen Durchmesser von etwa 5 mm erreicht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laub- und Nadelwäldern sowie Buschland und felsigen Standorte. Es ist sehr winterhart und gehört zu den einfach kultivierbaren Alpenveilchen. Das Kos-Alpenveilchen ist in der Schweiz ein Neophyt.
Gefährdung:
Diese Art ist, gemäss Info Flora, in der Schweiz nicht gefährdet???
(Gemäss „Flora des Kt. ZH“ ist diese Pflanze sehr selten und nur in 4 Flächen im Kt. ZH anzutreffen. Diese Fundstelle am Irchel wird nicht erwähnt-somit sind es 5 Flächen
)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel)
Thlaspi alliaceum
Lauch-Hellerkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Thlaspi.
Art: Lauch-Hellerkraut
Synonyme:
Lauch-Täschelkraut
Beschreibung:
Das Lauch-Hellerkraut wird 20-60 cm hoch, ist einfach od. verzweigt, nach Bärlauch od.
Knoblauch riechend. Die Junge Pflanze ist am Grund lang behaart. Der Stängel ist kantig,
die Blätter schmaloval, ganzrandig oder gezähnt, die unteren gestielt, die oberen sitzend
und mit spitzen Zipfeln umfassend. Die Blüten sind weiss, Kronblätter 2,5-3 mm lang.
Fruchtstand stark verlängert. Fruchtstiele ± waagrecht abstehend, kahl, ca. 2mal so lang
wie die Schötchen, diese nur wenig abgeflacht, 6-8 mm lang, wenig ausgerandet, vorn
ca. 0.5 mm breit geflügelt.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Ufer, z.T. eingebürgert / kollin-montan / M und JN, in Ausbreitung
Gefährdung:
Eine schweizweit seltene Art. Im Kanton ZH sehr selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------?
vollständig geschützt: ---------- ?
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Saxifraga mutata
Kies-Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
(Saxifraga)
Art: Kies-Steinbrech
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Kies-Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 60 cm
erreicht. Trotz der mitunter stattlichen Blütenstände handelt es sich bei dieser Art um
eine konkurrenzschwache Pflanze. Sie wächst lockerrasig und bildet bis zu 12 cm grosse
Blattrosetten. Die Blätter sind 10-60 mm lang, 7-12 mm breit, länglich-zungenförmig bis
linealisch, stumpf, fleischig, ledrig und dunkelgrün glänzend. Der Rand ist knorpelig,
ungezähnt und am Grund steif bewimpert. Der Blattrand zeigt zahlreiche punktförmige Vertiefungen, die aber keinen Kalk (wie etwa beim Rispen-Steinbrech) ausscheiden. Am Stängel befinden sich zahlreiche Blätter, die mehr spatelig sind. Der Blütenstängel ist drüsig behaart, verzweigt sich bereits unterhalb der Mitte und trägt einen reichblütigen, rispigen Blütenstand. Die 5 Kelchzipfel sind dreieckig und 3 - 4 mm lang. Die Kronblätter haben eine Länge von 5- 8 mm und sind linealisch-lanzettlich, spitz und zitronengelb bis tieforange gefärbt. Die Kelchblätter sind nur halb so lang, eiförmig und drüsig. Die Staubblätter sind nur ein Drittel bis halb so lang wie die Kronblätter.
Blütezeit: Juni bis Juli (-August) - Den Juni zweifle ich, mit verlaub, an. Ich musste mich bis zum 11.Juli gedulden.
Ökologie:
Der Kies-Steinbrech liebt sickernasse, kalkreiche, humus- und feinerdearme Stein- und Kiesböden in luftfeuchter, beschatteter Standortslage (wie zum Beispiel feuchte Tösstaler Nagelfluh). Die Rosetten sterben nach einmaligen Blühen ab, bilden aber oft vor dem Blühen Ausläufer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Nagelfluh- und Sandsteinfelsen / kollin-subalpin / M in Alpennähe, vereinzelt ANZ und ANE, GR, südliches TI
Gefährdung:
Eine schweizweit seltene und potenziell gefährdete Art!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, SZ, TG, TI, ZH
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal - Dieser Fundort wird nirgends erwähnt!)
Epimedium pinnatum
Gefiederte Sockenblume
Familie: Berberitzengewächse
(Berberidaceae)
Gattung: Elfenblumen
(Epimedium)
Art: Gefiederte Sockenblume
Synonyme:
Elfenblume
Beschreibung:
Die Gefiederte Sockenblume ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wird bis 30 cm hoch.
Die Stängel sind blattlos. Das Laub ist dunkelgrün, gefiedert und lederartig. Der
Blütenstand ist einfach, mit sitzenden Drüsen oder schwach drüsenhaarig. Die Blüten
sind goldgelb, mit kurzen Nebenkronblättern und gespornt.
Blütezeit: April bis Mai (gleichzeitig mit dem Blattaustrieb)
Ökologie:
Die Art breitet sich unterirdisch über Rhizome vegetativ aus. Sie sind schattentolerant und haben dadurch eine starke Konkurrenzkraft.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt schattige Orte und humusreiche Böden in Wäldern und an Waldrändern. Kolin-montan. Es ist ein Neophyt aus dem Kaukasus.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist jedoch im Kanton Zürich sehr selten – mit Konzentration im Süden des Kantons ZH.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen)
Lamium orvala
Riesen-Taubnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnessel
(Lamium)
Art: Riesen-Taubnessel
Synonyme:
Nesselkönig
Beschreibung:
Die Riesen-Taubnessel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
40-100 cm erreicht. Sie besitzt ein kurzes, verzweigtes Rhizom und bildet keine Ausläufer.
Die gegenständig angeordneten Stängelblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
Der Blattstiel ist 5-10 cm lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 5- 15 cm
sowie einer Breite von 3-9, selten bis 12 cm herzförmig. Der Blattrand ist unregelmässig scharf gezähnt. Die blütentragenden Laubblätter sind grösser als die unteren. Je 6- 14 Blüten sind in zwei bis vier entfernt voneinander stehenden Scheinquirlen angeordnet. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 12- 20 mm lang. Die Kelchröhre ist 6- 8 mm lang und endet mit 5 längeren gewimperten Zähnen. Die Krone ist 25-35, selten bis zu 40 mm lang und von schmutzig- bis karminroter, selten weisser Farbe. Die Kronröhre ist vorne bauchig erweitert. Innen besitzt die Kronröhre einen schrägen Haarring. Die 15- 20 mm lange Oberlippe ist helmförmig gebogen, vorne unregelmässig gezähnt und an der Aussenseite weiss zottig behaart. Die Seitenlappen der Unterlippe sind kurz und in borstliche Zipfel ausgezogen. Die Unterlippe ist 15- 20 mm lang und unregelmässig gezähnt. Ihr grosser Mittellappen ist herabgeschlagen und in der Mitte weisslich und dunkelpurpurn gezeichnet. Die Staubbeutel sind kahl. Der Griffel ist länger als die Staubblätter. Die Teilfrüchte sind etwa 2.5 mm lang und pyramidenförmig.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln und andere Apoidea. Der Nektar ist dabei durch den Haarkranz, die sogenannte Saftdecke, vor anderen Tieren geschützt. Da der Griffel länger als die Staubblätter ist, wird die Fremdbestäubung gefördert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Schluchtwälder, Hochstaudenfluren und Bachränder der collinen bis montanen Höhenstufe. Sie kommt in Pflanzengesellschaften der Verbände Alliarion, Fagion und Tilio-Acerion vor.
Gefährdung:
Da diese Art weder bei Infoflora, noch bei Flora des Kantons Zürich erwähnt wird, gehe ich davon aus, dass diese Art schweizweit sehr selten ist.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim Sädelrain (Winterthur/Seen und wurde wahrscheinlich angepflanzt)
Leucojum aestivum
Sommer-Knotenblume
Familie: Amaryllisgewächse
(Amaryllidaceae)
Gattung: Knotenblumen
(Leucojum)
Art: Sommer-Knotenblume
Synonyme:
Spätblühende Knotenblume
Sommerglöckchen
Beschreibung:
Die Sommer-Knotenblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze. An der Basis der Pflanze
stehen drei bis fünf linealische Laubblätter mit bis zu einer Länge von 50 cm und einer
Breite von etwa 2 cm. In den Blütenständen stehen meist 3 bis 7 Blüten an ungleich
langen Stielen zusammen, was ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur relativ ähnlichen Frühlingsknotenblume darstellt. Die glockenförmigen, zwittrigen Blüten sind dreizählig und sind mit 1- 1.5 cm Grösse wesentlich kleiner als die der Frühlings-Knotenblume. Die Blüte enthält sechs gleichgestaltete, weisse Blütenhüllblätter, die an ihrer Spitze jeweils einen charakteristischen grünlichen Fleck aufweisen, und sechs freie Staubblätter. Namensgebend für die Gattung war wohl die vorsommerliche Blütezeit verbunden mit dem knotenartigen, unterständigen Fruchtknoten. Es werden Kapselfrüchte gebildet, die zahlreiche schwarze Samen enthalten.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin / MZ (Meienried).
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten und stark gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, VD
(Diese Aufnahme entstand beim Sädelrain (Winterthur/Seen - wurde dort wahrscheinlich angesäht/angepflanzt)
Lunaria annua
Einjähriges Silberblatt
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Silberblätter
(Lunaria)
Art: Einjähriges Silberblatt
Synonyme:
Garten Mondviole
Beschreibung:
Das Einjährige Silberblatt ist eine, entgegen ihrem Namen , zweijährige, also eine bis zur
Blüten-und Samenbildung einmal überwinternde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
30-100 cm, ausnahmsweise auch mehr erreicht. Im ersten Lebensjahr werden nur
Grundblätter sowie eine oder mehrere fingerförmige unterirdische Knollen gebildet, aus
denen dann im folgenden Frühjahr eine vertikale Sprossachse mit Blüten austreibt, aus denen wiederum sich schliesslich die markanten Samenschötchen entwickeln. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab. Von ihren gezähnten, breit-herzförmigen Laubblättern sind die oberen ungestielt. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die Blüten sind – anders als beim Ausdauernden Silberblatt – geruchlos. Die vier purpur-violetten oder selten weissen Kronblätter sind 20- 25 mm lang.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die Blüten werden gern von Schmetterlingen und Bienen besucht, für die Raupen des Aurorafalters dient es als Nahrungspflanze.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze, kultiviert und verwildert, z.T. eingebürgert. Kollin. Neophyt. Südosteuropäische Art.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist im Kanton Zürich selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Bord der Hofstetterstrasse, oberh. Wila )
Lamium album
Weisse Taubnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnessel
(Lamium)
Art: Weisse Taubnessel
Synonyme:
Bienensaug,
Weisse Nessel,
Blumennessel,
Honigblume
Beschreibung:
Lamium album ist eine Staude, bleibt also in allen Pflanzenteilen krautig und wächst
mehrjährig. Sie besitzt einen waagerecht im Boden kriechenden Wurzelstock, der sich reichlich verzweigt und der Pflanze als Überdauerungsorgan dient. Aus diesem spriessen im Frühjahr Triebe mit vierkantigen, hohlen Stängeln und gegenständigen Blättern. Die weissen Blütenstände sitzen an den Triebenden direkt am Stängel. Die Pflanze wird etwa 30 bis 50 cm hoch. Das Laub der Weissen Taubnessel steht kreuzgegenständig an den Stängeln. Im Gegensatz zur Brennnessel hat die Taubnessel keine Brennhaare und ist auch nicht näher mit dieser verwandt. Den deutschen Namen "Nessel" trägt die Staude wegen der Ähnlichkeit der Blattform beider Pflanzenarten und eben wegen des Fehlens von Brennhaaren (Taube Nessel). Die mattgrünen, breit-lanzettlichen bis eiförmig-zugespitzten Blätter sind drei bis acht Zentimeter lang und zwei bis vier Zentimeter breit. Sie sind am Rand gekerbt bis gezähnt. Die Blüten der Weissen Taubnessel stehen in Quirlen an den Stängeln mit je 6 bis 16 Blüten darin. Der Blütenkelch besteht aus fünf Kelchblättern, die an der Basis verwachsen sind und in spitzen Zipfeln auslaufen. Die weisse Blütenkrone ist zweilippig und etwa zwei cm gross. Die grössere Oberlippe ist aufrecht und helmförmig mit einer wimperigen Behaarung am Rand. Die Unterlippe ist dreiteilig, wobei nur der mittlere Teil deutlich ausgebildet ist und eine tief herzförmige Ausrandung hat. Die Pflanzen blühen meist erst ab dem zweiten Jahr nach der Aussaat.
Blütezeit: April bis Ende September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Wegränder, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH (selten AN und VS)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist im Kanton ZH eher selten anzutreffen
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand zwischen Rheinsfelden und Günzgen (De) auf deutschem Boden)
Adonis annua
Herbst-Blutströpfchen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae))
Gattung: Adonisröschen
(Adonis)
Art: Herbst-Blutströpfchen
Synonyme:
Herbst-Adonisröschen
Beschreibung:
Das Herbst-Adonisröschen ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht eine
Wuchshöhen von 30- 40 cm. Die Stängel sind verzweigt. Die wechselständigen
Laubblätter sind fiederteilig. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von
ungefähr 2.5 cm radiärsymmetrisch. Die Kelchblätter sind abstehend. Die 5 -8 glänzenden,
leuchtendroten, freien Kronblätter fallen bald ab. Das Zentrum der Blüte ist schwarz.
Es wird eine Sammelnussfrucht gebildet.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Beim Herbst-Blutströpfchen handelt es sich um einen mesomorphen Therophyten. Auf den Kronblättern ist ein UV-Muster vorhanden. Blütenökologisch handelt es sich um Pollenblumen. Es erfolgt wahrscheinlich Insektenbestäubung, dabei können kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Käfer sowie Fliegen Bestäuber sein.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Ödland, Adventiv an Bahnhöfen und in Brachen / kollin(-montan)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten anzutreffen – Gemäss Flora des Kantons Zürich ist diese Art im Kanton ausgestorben
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur)
Asperula arvensis
Acker-Waldmeister
Familie: Rubioideae
(Rubieae)
Gattung: Meier
(Asperula)
Art: Acker-Waldmeister
Synonyme:
Acker-Meier,
Beschreibung:
Die Keimung dieses Therophyten erfolgt im März - April. Der Acker-Meier wächst als
sommergrüne, einjährige, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 10- 25,
selten bis zu 50 cm. Der aufrechte, verzweigte Stängel ist kahl und besitzt an seiner Basis
oft noch die zwei Keimblätter (Kotyledonen). Die Laubblätter stehen meist zu viert, im
oberen Bereich des Stängels zu sechst bis acht in Wirteln zusammen. Die einfache
Blattspreite ist lineal-lanzettlich und kahl, aber oberseits rau. Die Blüten stehen in endständigen büscheligen Blütenständen zusammen und sind von bewimperten Hochblättern umgeben. Die ungestielten, zwittrigen, vierzähligen Blüten weisen eine Länge von 5- 6 mm auf. Die vier Kronblätter sind meist blau-violett bis hellblau, selten weiss. Die Kronröhre ist länger als die vier Kronzipfel.
Die braunen Teilfrüchte sind 2-3 mmr gross.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lehmige, nährstoffreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan / CH vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten, vom Aussterben bedroht und geniesst hohe nationale Priorität.
(Im Kanton ZH nur gerade 5 Standorte)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: Seltsamerweise nur im Kanton VD
(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen)
Muscari comosum
Schopfige Traubenhyazinthe
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Traubenhyazinthen
(Muscari)
Art: Schopfige Traubenhyazinthe
Synonyme:
Schopf-Traubenhyazinthe
Beschreibung:
Die Schopfige Traubenhyazinthe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 15-70, teilweise bis 100 cm erreicht. Dieser Geophyt besitzt eine Zwiebel mit einem
Durchmesser von etwa 1 cm. Gelegentlich bilden sich auch Nebenzwiebeln aus. Die
Zwiebelhülle ist braun. Die Wurzeln sind dünn und höchstens einjährig.Die 3 bis 6
Rosettenblätter sind breit linealisch (etwa 10 mm breit und 40 cm lang), oft gebogen und
am Rand rau. Die Blüten stehen in reichblütigen, lang gestreckten, eher lockeren Trauben. An der Spitze des Blütenstandes befindet sich ein auffälliger Schopf zahlreicher blauvioletter, aufwärtsgerichteter, steriler Blüten (einige Sorten bilden nur diesen Schopf aus). Darunter sind die blassbraunen, oft etwas grünlichen fertilen Blüten angeordnet. Diese sind röhrig-glockenförmig und stehen waagrecht ab. Das Perigon hat keine Nebenkrone unter den Perigonzipfeln. Die Kronzipfel werden 0.5-1 mm lang und sind gelblich bis beige. Die Kapselfrucht wird 10-15 mm lang und ist scharf dreikantig und etwas geflügelt. Sie steht bei der Reife waagrecht ab. Sie fällt zur Fruchtreife nicht ab, sondern öffnet sich am Stängel. Je Fach befinden sich (ein bis) zwei runzelige, kugelige, schwarze, bis 2 mm grosse Samen.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Die Blütentrauben tragen an der Spitze einen Schopf aufrechter, lang gestielter, steriler Blüten, die als Schauapparat dienen; darunter stehen olivbraune, hängende „Glockenblumen mit klebrigem Pollen“, diese führen Nektar und haben ein „anbohrbares Gewebe“ am Grunde des Fruchtknotens und duften fruchtig. Bestäuber (und Besucher der sterilen Blüten) sind Bienen und besonders in Südeuropa auch die zu den Zweiflüglern zählenden Hummelschweber der Gattung Bombylius; sie werden von den violetten Blüten angelockt. Auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, Weinberge / kollin-montan / VS, TI, GR (Misox, Puschlav), MW, sonst vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist im Kanton ZH, mit 6 Standorten, sehr selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, SH, GE
(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen)
Viola canina
Hunds-Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Hunds-Veilchen
Synonyme:
Ross-Veilchen
Beschreibung:
Das Hunds-Veilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 5- 20 cm. Die Laubblätter bilden keine grundständige Blattrosette, sondern sind
langgestielt am Stängel angeordnet. Die Blattspreite der Sommerlaubblätter ist am
Spreitengrund eiförmig-herzförmig und kahl. An der Basis jedes Blattstiels befindet sich
ein Paar Nebenblätter, die am Rand dünn gezähnt sind. Die langgestielten Blüten befinden
sich einzeln in den Blattachseln. Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind samt Anhängseln 5 -7 mm lang. Die fünf Kronblätter sind hellviolett. Der Sporn der Krone ist weisslich, leicht gebogen und längs gekerbt. Das untere Kronblatt besitzt violette Adern auf weissem Grund. Sonst ist die Blütenfarbe (hell)blaulila.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Neben nur bei Fremdbestäubung fruchtbaren chasmogamen Blüten werden ziemlich regelmässg in den oberen Blattachseln auch kleistogame Blüten mit sehr stark reduzierter Krone gebildet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt wechselfeuchte, magere Wiesen, Heiden, Moore / kollin-subalpin / CH, v.a. TI
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich. Sie ist im Kanton ZH, mit 6 Standorten, sehr selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, VD
(Diese Aufnahme entstand am Greifensee)
Dianthus gratianopolitanus
Grenobler Nelke
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Nelken
(Dianthus)
Art: Grenobler Nelke
Synonyme:
Pfingstnelke,
Felsennägele
Beschreibung:
Die Pfingst-Nelke ist eine überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 10- 20 cm. Sie wächst in dichten Rasen oder locker polsterförmig. Die
Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die einfache, blaugrüne und kahle
Blattspreite ist bei einer Länge von 2-6 cm linealisch. Die Stängel sind in der Regel einblütig.
Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 1.5 und 3 cm radiärsymmetrisch. Der Kelch ist insgesamt 12-16 mm lang und 2- bis 3 so lang wie die vier bis sechs zugespitzten, schuppenförmigen Kelchschuppen. Die rosafarbenen bis hellroten Kronblätter sind gezähnt und am Schlund behaart.
Blütezeit: Mai bis Anfang Juli
Ökologie:
Bei der Pfingst-Nelke handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Pfingst-Nelke ist durch den Polsterwuchs, durch kleine mit einer Wachsschicht überzogenen Blättern und mit Festigungsgewebe versehenen Leitbündeln an trockene und heisse Standorte angepasst (Xerophyt). Es werden nur wenige cm lange Wurzeln gebildet, dies ermöglicht der Pfingst-Nelke auf sehr flachgründigen Böden zu wachsen. Mit ihrer Blütenfarbe und mit ihrem Duft lockt die Pfingst-Nelke vor allem Tagfalter an. Die nektarreichen Blüten der Pfingst-Nelke werden von Insekten, vor allem von Tagfaltern, bestäubt. Die Diasporen werden durch den Wind ausgebreitet..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, felsige Hänge / kollin-montan / J, vereinzelt M.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich und selten. Im Kanton Zürich nur gerade 3 Standorte!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BE, JU, SH, SO, TG, VD, ZH, AR, BL
(Diese Aufnahme entstand im Gentner bei Eglisau
Lathyrus aphaca
Ranken-Platterbse
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Platterbsen
(Lathyrus)
Art: Ranken-Platterbse
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Stängel der Ranken-Platterbsen werden 10-30 cm lang, sie sind aufsteigend oder
kletternd. Die Blätter sind reduziert auf die Ranke und besitzen zwei 1-4 cm lange, breite,
am Grund schwach spiessförmige Nebenblätter. Die Blüten sind gelb, ca. 1 cm lang, einzeln
oder zu 2 auf langen, dünnen die Nebenblätter weit überragenden Stielen. Frucht flach,
aufrecht abstehend, kahl, 2-3,5 cm lang und 5-7 mm breit, 4-8samig.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Therophyt / Liane ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert. Es ist eine krautige Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Ödland, in warmen Lagen / kollin-montan / CH vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit stark gefährdet und sehr selten. Im Kanton Zürich nur gerade 5 Standorte
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen (nur in 2 Kantonen?)
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, VD
(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen.)
Antennaria dioica
Gemeines Katzenpfötchen
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Katzenpfötchen
(Antennaria)
Art: Gemeines Katzenpfötchen
Synonyme:
Gewöhnliche Katzenpfötchen,
Zweihäusiges Katzenpfötchen
Beschreibung:
Das Gemeine Katzenpfötchen wächst als immergrüne, ausdauernde krautige
Pflanze und rreicht Wuchshöhen von 5-20, selten bis zu 30 cm. Im ersten Jahr
wird die Blattrosette ausgebildet, ab dem zweiten Jahr ist das Pflanzenexemplar
blühfähig. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen entwickelt oberirdische, 2-5 cm lange
Ausläufer. Über die beblätterten Ausläufer bilden die Rosetten oft dichte Matten.
Die Laubblätter sind in Blattrosetten und am Stängel verteilt angeordnet. Die gestielten,
einfachen, einnervigen Grundblätter besitzen bei einer Länge von 3-18 mm und einer Breite von 3-6 mm spatelförmige oder rauten-spatelförmige Blattspreiten. Die ungestielten Stängelblätter sind bei einer Länge von 7-13 mmn linealisch-lanzettlich. Die Blattoberseite ist verkahlend bis mehr oder weniger kahl und die Blattunterseite ist weiss-wollig-filzig behaart. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist unvollständig zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). In einem endständigen, trugdoldig gehäuften Gesamtblütenstand befinden sich 3 bis 12 körbchenförmige Teilblütenstände, die einen Durchmesser von 5-8 mm aufweisen. Die weiblichen Körbchen besitzen längliche oder lanzettliche, rosafarbene bis purpurrote Hüllblätter mit spitzen oberen Enden. Die männlichen Körbchen besitzen breite, weisse Hüllblätter mit stumpfen oberen Enden. Die Hüllblätter besitzen bei männlichen, selten bei weiblichen Exemplaren weissliche oder bei weiblichen Exemplaren rosafarbene bis dunkelrote Anhängsel. Ein Teil der Körbchen besitzt weibliche Blüten mit mehrreihigem Pappus, die anderen mit scheinbar zwittrigen Blüten (Griffel sind vorhanden, die Fruchtknoten sind jedoch unfruchtbar) mit einreihigem Pappus. Die Achänen besitzen einen Pappus.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Das Gemeine Katzenpfötchen ist hinsichtlich seiner Lebensform ein manchmal polsterbildender Chamaephyt oder Hemikryptophyt. Die Reproduktion aus Samen und die vegetative Vermehrung sind für die Ausbreitung gleichermassen von Bedeutung. Letztere wird über oberirdische, beblätterte, sich an der Spitze bewurzelnde Ausläufer sichergestellt. Sie erzeugen im ersten Jahr eine Blattrosette, im nächsten Jahr geht hieraus eine Sprossachse hervor. Die Behaarung (Indument) der Sprossachse und der Laubblätter wird als Transpirationsschutz gedeutet.Die Achänen mit Pappus unterliegen der Windausbreitung als Schirmchenflieger. Die trockenhäutigen Hüllblätter sind hygroskopisch und spreizen sich nur bei trockenem Wetter ab. Die Fruchtreife beginnt ab August. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist ein Kältekeimer.Das Gemeine Katzenpfötchen ist unvollständig zweihäusig, d. h., es gibt männliche Pflanzenexemplare mit sterilen Fruchtknoten. Die Staubfäden sind reizbar, sie krümmen sich bei Berührung und ziehen dabei die Staubblattröhre herab, so dass der Pollen vom feststehenden Griffel „herausgepumpt“ wird; dies ist ein Beispiel für eine Thigmonastie. Bestäuber sind Falter.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, besonders Borstgrashalden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten; mit gerademal 2 Flächen!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, BL
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal bei den Schnebelhorngruppen).
Antennaria dioica
Gemeines Katzenpfötchen-männlich
Polygonatum verticillatum
Quirlblättriges Salomonssiegel
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Weisswuzen
(Polygonatum)
Art: Quirlblättriges Salomonssiegel
Synonyme:
Quirlblättrige Weisswurz,
Quirl-Weisswurz
Beschreibung:
Das Quirlblättrige Salomonssiegel wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 30-70, selten bis100 cm erreicht. Als Überdauerungsorgane werden
dicke, fleischige Rhizome gebildet. Der aufrechte, unverzweigte Stängel ist rund oder
kantig. Die Laubblätter sind in Quirl gleichmässig am Stängel verteilt. Jeder Quirl umfasst
drei bis sieben oder acht Laubblätter. Die einfache, ganzrandige, kahle Blattspreite ist bei einer Länge von 5-15 cm schmal-linealisch mit spitzem oberen Ende. Die Blattoberseite ist hellgrün und die -unterseite blaugrün. Je meist zwei bis fünf, selten bis zu sieben oder nur eine dünn gestielte, hängende Blüten sind in blattachselständigen traubigen Teilblütenständen angeordnet. Die zwittrige Blüte ist dreizählig. Die sechs weissen Perigonblätter sind zu einer etwa 1 cm langen Röhre verwachsen. Die Blüten sind bei einer Länge von 7-10 Millimetern sowie Durchmesser von etwa 3 mm relativ klein. Die dreifächerigen Beeren sind erst rot mit dunklen schwarzen Punkten, später schwarzblau.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Das Quirlblättrige Salomonssiegel ist ein Geophyt. Wegen der relativ kurzen Kronröhre erfolgt die Bestäubung ausser durch Hummeln auch durch langrüsselige Bienen und durch kleinere Falter.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bergwälder, Hochstaudenfluren / montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen und nur im Tösstal.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: OW
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal an der Tösscheidistrasse.
Tragopogon porrifolius
Haferwurzel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Bocksbärte
(Tragopogon)
Art: Haferwurzel
Synonyme:
Purpur-Bocksbart,
Habermark,
Austernpflanze
Beschreibung:
Die Haferwurzel ist eine ein- bis zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
60- 120 cm erreicht. Die Stängel sind aufrecht und meist verzweigt. Die Blätter sind aus
breitem fast scheidig stängelumfassendem Grund lineal-lanzettlich, lang zugespitzt und
steif aufrecht. Auf diese Gestalt bezieht sich der zweite Teil des botanischen Namens. Porri ist die lateinische Bezeichnung für Lauch und folium steht für das Blatt einer Pflanze. Die Haferwurzel bildet bis zu 30 cm lange Pfahlwurzeln und enthält Milchsaft. Die Stängel tragen meist mehrere Blütenkörbe. Die Korbstiele sind gegen den Korb zu stark keulig verdickt. Die Hüllblätter überragen die Zungenblüten und sind 3-5 cm lang. Die Zungenblüten sind trüb-purpurfarben bis purpurlila gefärbt. Die Früchte sind Achänen und inklusive Schnabel 40-55 mm lang. Sie ist schwach zehnrippig und mit weissichen Schuppen besetzt. Der Pappus ist halb so lang wie die Achäne und bräunlich-weiss.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Wie bei anderen Bocksbart-Arten unterliegt die Haferwurzel einer circadianen Rhythmik, tagesperiodischen Bewegungen, die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich um die Mittagszeit. Auswüchse auf Wurzeln werden durch Aulax pigeoti hervorgerufen.
Vorkommen:
Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500)
Die Wildform der Haferwurzel, Tragopogon porrifolius subsp. eriospermus ist im Mittelmeerraum heimisch. In Mitteleuropa wird die Kulturform Tragopogon porrifolius subsp. porrifolius angebaut und kommt sehr selten verwildert vor (Zürcher Unterland). Die Wildform ist urwüchsig in ostmediterranen Gesellschaften des Verbands Alopecurion utriculati aus der Ordnung Arrhenatheretalia.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr, sehr selten - jedoch nicht geschützt?.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen.
Rosa glauca
Rotblättrige Rose
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Rosen
(Rosa)
Art: Rotblättrige Rose
Synonyme:
Rotblatt-Rose
Hecht-Rose,
Bereifte Rose
Beschreibung:
Die Rotblatt-Rose wächst als sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1-2.5,
selten bis zu 3m. Die selbstständig aufrechten, schlanken Zweige besitzen eine kahle,
braunrote, auffallend rötlich bis hechtblau bereifte Rinde. Die wenigen, meist geraden oder
leicht gebogenen, abwärts geneigten Stacheln sind meist an der Basis der Langtriebe angelegt. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 7-12 cm lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Die kahlen, bläulich-grünen und mehr oder weniger purpurrot überlaufenen Blattadern ausgestatteten Fiederblättchen sind bei einer Länge von 2-4.5 cm elliptisch bis länglich-eiförmig, mit spitzem oberem Ende und scharf gesägtem Rand. Wenige (ein bis fünf) Blüten stehen auf mit einer Länge von 1-2 cm relativ kurzen, kahlen Blütenstielen zusammen. Tragblätter sind vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 3 bis 3.5 cm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind ganzrandig oder die äusseren haben einige seitliche Lappen, auf der Rückseite sind sie kahl oder drüsig, nach der Anthese aufgerichtet abstehend und hinfällig oder selten haltbar. Die Kelchblätter sind viel länger als die Kronblätter. Die fünf karminrosafarbenen bis tiefpurpurrosafarben Kronblätter sind weiss genagelt. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die langen Griffel stehen frei.Die relativ langen Fruchtstiele sind drüsenlos oder stieldrüsig. Die bei Reife orangefarbenen bis scharlachroten Hagebutten sind bei einem Durchmesser von etwa 1.5 cm kugelig bis mehr oder weniger flachrund.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Bei der Rotblatt-Rose handelt es sich um einen mesomorphen Nanophanerophyten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Fliegen, Käfer) oder durch Selbstbestäubung und die amphimiktische Samenbildung erfolgt ohne Bestäubung. Die Rotblatt-Rose ist selbstkompatibel. Die Ausbreitung der Samen geschieht durch Verzehr der Hagebutten und Ausscheidung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Steinhaufen / (kollin-)montan-subalpin / A, J, zerstreut im Mittelland
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, VD
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur.)
Stachys alpina
Alpen-Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste
(Stachys)
Art: Alpen-Ziest
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Alpen-Ziest wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 30- 100 cm erreicht. Er bildet ein kriechendes Rhizom als Überdauerungsorgan. Der
aufrechte oder aufsteigende, vierkantige, kräftige, trüb-grüne und oft violett überlaufene
Stängel ist am Grunde etwa 5 Millimeter dick, abstehend behaart und im oberen Bereich
stieldrüsig behaart.Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel
und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1-5 cm lang. Die relativ dünne, oberseits dunkel-grüne Blattspreite ist mit einer Länge von 5-18 cm und einer Breite von 3-9 cm länglich-eiförmig, am Grunde abgerundet oder schwach herzförmig, grau oder grau-grün, stark netznervig und beiderseits dicht, anliegend, kurz behaart. Der Blattrand ist fein bis grob gesägt. Der Blütenstand besteht aus 6-18 übereinander stehenden und um mindestens die halbe Hochblattlänge voneinander getrennten Scheinquirlen, die 12-20 Blüten enthalten und alle von den Hochblättern überragt werden. Die zwittrige, zygomorphe Blüte ist 15-18 mm lang und besitzt eine doppelte Blütenhülle. Die grünen oder violett-braunen und dicht drüsig-zottig behaarten, 6-12 mm langen Kelchblätter sind zu einer etwa 6 mm langen Kelchröhre verwachsen. Die 15-22 mm lange, dunkel-purpurfarben bis braun-violette und lang-zottig behaarte Blütenkrone ist zweilippig. Ihre Oberlippe ist 5 mm lang und ihre Unterlippe ist 9 mm lang. Die Staubbeutel und der Griffel liegen unter der Oberlippe.
Blütezeit: Juli bis Oktober (Die vorliegende Pflanze habe ich am 09.Juni aufgenommen und die sieht nicht mehr ganz so frisch aus!
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Lägerstellen, Geröllhalden / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist im Kanton Zürich selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Winterthur/Wülflingen).
Orobanche arenaria
Sand-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Sand-Würger
Synonyme:
Sand-Sommerwurz
Beschreibung:
Der Sand-Würger ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Er ist ein chlorophyllfreier
Wurzelparasit. Diese Art erreicht Wuchshöhen von 15-40 cm. Ihr stark beschuppter
Stängel ist meist einfach u. drüsig behaart. 15-40 Blüten stehen dicht in einem 20-30 mm
langen, traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit
doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockig, vierzähnig, umgeben von drei Hochblättern
(ein Deckblatt und zwei Vorblätter). Die Kronblätter sind hell violettblau. Die Staubbeutel sind wollig und lang behaart und die Narbe ist weisslich.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Der Sand-Würger ist ein mehrjähriger, vermutlich nur einmal blühender Geophyt und ein Vollschmarotzer ohne Blattgrün. Der Sand-Sommerwurz entzieht ihrer Wirtspflanze Wasser, Mineralstoffe und organische Substanzen, so dass diese in ihrer Entwicklung zurückbleibt und nicht zur Blüte kommt. Der Sand-Sommerwurz bildet Blüten aus, die von Bienen und Hummeln bestäubt werden. In jeder Fruchtkapsel bilden sich dann Tausende von sehr kleinen und leichten Samen, die mit dem Wind verbreitet werden. Zur Keimung brauchen die Samen wieder Kontakt mit den Wurzeln einer Wirtspflanze. Um das zu erreichen, geben sie chemische Reizstoffe ab.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Felsensteppen / kollin-montan / GE, VS, GR (Unterengadin, Münstertal)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten und verletzlich. Im Kanton Zürich gibt es nur gerade 1 Standort
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, TG,VD
(Diese Aufnahme entstand bei Hüntwangen.)
Stachys annua
Einjähriger Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste
(Stachis)
Art: Einjähriger Ziest
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die einjährige, krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 30 cm. Der Stängel
wächst aufrecht und ist meist stark ästig. Er ist wie die Blätter fast kahl oder nur kurz und
weich behaart. Die Laubblätter sind länglich-elliptisch, fein gekerbt bis mehr oder weniger
ganzrandig, 2-5 cm lang und 0.5 bis 1.5 cm breit. Die unteren sind gestielt, die oberen
sitzend und nahezu lanzettlich geformt. Die Blüten sind kurz gestielt, etwa 1.5 cm lang und
sitzen in 2-8-blütigen, meist jedoch 6-blütigen Scheinquirlen. Die unteren Scheinquirle sind um Hochblattlänge getrennt, die oberen einander stark genähert.Der Kelch ist röhrig-glockig, seine Röhre ist etwa 3-5 mm lang. Die Krone ist von blass-schwefelgelber Farbe und aussen flaumig behaart. Die Kelchzähne sind weichhaarig-stachelspitzig. Die 3 oberen Kelchzähne sind oberlippenartig gekrümmt. Die Krone hat eine gerade, über dem Haarring etwas ausgesackte Röhre, die die Kelchzähne deutlich überragt. Die Oberlippe der Blütenkrone ist fast flach, an den Rändern etwas rückwärts gebogen und 4-5 mm lang. Die Unterlippe ist etwas länger, bräunlich gezeichnet und besitzt 3 rundliche, etwas gekerbte Lappen. Die Staubbeutel ragen oft unter der Oberlippe etwas hervor. Die Staubfäden sind nur am Grund behaart.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert. Der Einjährige Ziest wurzelt bis zu 50 Zentimeter tief.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze in warmen Lagen / kollin(-montan) / J, M, VS, GR, südliches TI u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich. Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, TG, VD
(Diese Aufnahme entstand zwischen Hüntwangen und Wasterkingen).
Campanula cochleariifolia
Niedliche Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Niedliche Glockenblume
Synonyme:
Zwerg-Glockenblume,
Kleine Glockenblume,
Niedrige Glockenblume,
Zierliche Glockenblumeen
Beschreibung:
Die Niedliche Glockenblume wächst als überwinternd grüne, ausdauernd krautige Pflanze
und rreicht Wuchshöhen von 5-15, selten bis zu 30 cm. Sie bildet oft dichte Rasen mit sterilen Blattrosetten. Der Stängel ist unten dicht, oben spärlich beblättert und an seiner Basis flaumig behaart. Selten sind alle oberirdischen Pflanzenteile dicht kurzborstig bewimpert. Die Grundblätter sind gestielt und ihre Blattspreite ist breit-eiförmig bis rundlich; zur Anthese sind sie meist nicht verwelkt. Der Blattrand ist kerbzähnig. Die unteren Stängelblätter sind lanzettlich. Die oberen Stängelblätter sind linealisch und mehr oder weniger deutlich kurz borstig behaart. Der Laubblattstiel und oft auch die Spreite sind kurzborstig bewimpert. Die Blüten stehen einzeln oder zu wenigen (zwei bis sechs) in traubigen Blütenständen. Die Blütenknospen und meist auch die Blüten sind nickend. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der kahle Kelch endet in pfriemlichen Kelchzipfeln ohne Anhängsel. Die glockige Krone ist 10-15, selten bis 20 mm lang und die Farbe variiert zwischen hellblau bis blaulila. Der Fruchtknoten ist glatt.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Flusskies / (kollin-)montan-alpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton ZH ist sie hingegen selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BS
(Diese Aufnahme entstand bei Tierhag im Tösstal).
Oxalis dillenii
Dillenius-Sauerklee
Familie: Sauerkleegewächse
(Oxalidaceae)
Gattung: Sauerklee
(Oxalis)
Art: Dillenius-Sauerklee
Synonyme:
Wald-Engelwurz
Beschreibung:
Der Dillenius-Sauerklee ist eine einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze. Er bildet
eine Pfahlwurzel. Der Stängel ist aufrecht, meist unten reich verzweigt, seltener einfach
und an den Knoten nicht bewurzelt. Die Internodien sind im oberen Teil des Stängels
abschnittsweise stark verkürzt, so dass die meist grünen, selten rötlichen oberen
Laubblätter gegenständig oder quirlständig stehen. Stängel, Blätter und Blütenstiele besitzen durch die Vielzahl einzelliger, ausschliesslich aufwärts anliegender Haare (Trichome) ein graugrünes Aussehen (u. a. darin unterscheidet sich Oxalis dillenii von Oxalis stricta). Die Nebenblätter sind sehr schmal und mit dem Blattstiel verwachsen. Die Kapselfrucht ist meist 15 bis 20 (10 bis 30) mm lang und mit zahlreichen, nach unten anliegenden, einzelligen Haaren und wenigen bis zahlreichen, abstehenden, mehrzelligen Gliederhaaren ausgestattet. Die braunen Samen besitzen an ihren Querrippen deutlich erkennbare weisse Linien.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Ruderalstandorte, Äcker, Gärten, Wegränder / kollin(-montan) / CH, in Ausbreitung. Die ursprüngliche Heimat liegt in Nordamerika und sie ist in vielen Teilen der Welt ein Neophyt.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze eher selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur).
Hydrocharis morsus-ranae
Froschbiss
Familie: Froschbissgewächse
(Hydrocharidaceae)
Gattung: Hydrocharis
(Hydrocharis)
Art: Froschbiss
Synonyme:
Europäische Froschbiss
Beschreibung:
Die Blätter, die wie kleine Seerosenblätter aussehen oder an die Schnauzenform
eines Frosches erinnern mögen, wachsen aus im Wasser treibenden Rosetten und
schwimmen auf der Oberfläche von meist stehenden Gewässern. Sie haben einen
Durchmesser von etwa 2-7 cm, sind rundlich bis nierenförmig, ledrig-derb, oberseits
glänzend grün, unterseits oft leicht rötlich und weisen je zwei grosse Nebenblätter auf. Durch intensive Bildung von 5-20 cm langen Ausläufern, die an ihren Enden wiederum Ausläufer treiben, hängen die Rosetten submers in grossen Verbänden als Schwimmblatt-Teppiche miteinander zusammen. Die Wurzeln erreichen normalerweise nicht den Gewässergrund, sondern nehmen Nährstoffe aus dem freien Wasser auf. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 1.5- 3 cm und bestehen aus je drei weissen Kronblättern und einem Hochblatt; die Basis ist gelb. Die Pflanzen sind monözisch (einhäusig) – allerdings sind dabei die grösseren männlichen (gestielt zu dritt) und die kleineren weiblichen Blüten (einzeln sitzend) räumlich getrennt, indem diese an verschiedenen Sprossachsen wachsen. Die kugelige, grüne Frucht wird etwa einen Zentimeter gross; Samen werden jedoch nur selten (dann besonders in warmen Jahren) gebildet. Zur Überdauerung und Ausbreitung der einjährigen Art dienen in erster Linie Winterknospen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Pleustophyten. Es ist eine Schwimmpflanze, die auf oder unter der Wasseroberfläche schwimmt, ohne im Boden zu wurzeln. Die Pflanze (falls nicht einjährig), überwintert als Knospe (Turion) oder Spross im Wasser oder auf dem Boden des Wassers.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt stehende, bis 1 m tiefe, warme und nährstoffreiche Gewässer / kollin / M, AN zerstreut.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten und stark gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze nur in 5 Standorten anzutreffen!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG, VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur).
Ranunculus arvensis
Acker-Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculus)
Art: Acker-Hahnenfuss
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Acker-Hahnenfuss wird 20-60 cm hoch. Die unteren Stängelblätter sind gestielt,
obere sitzend, bis zum Grund 3teilig, Mittelabschnitt und oft auch Seitenabschnitte sind
gestielt. Blüten zahlreich, hellgelb, Durchmesser 0,8-1,5 cm. Früchtchen nur 4-8,
netzartig-runzelig, lang geschnäbelt und mit bis 3 mm langen Stacheln besetzt.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt kalkreiche Böden (Getreideäcker).
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich mit mässiger nationaler Priorität, im KT. ZH sehr selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, NW, VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Wasterkingen).
Scandix pecten-veneris
Gewöhnlicher Nadelkerbel
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Scandix
(Scandix)
Art: Gewöhnlicher Nadelkerbel
Synonyme:
Venuskamm
Beschreibung:
Der Acker-Hahnenfuss wird 10-30 cm hoch. Die Blätter sind 2-3fach gefiedert. Die
Teilblätter sind fiederspaltig, mit linealen Zipfeln. Die Dolden sind 1-3strahlig, ohne
Hülle. Die Döldchen sind 2-6blütig, mit einem Kranz von Hüllchenblättern. Die Blüten
sind weiss, die randständigen Kronblätter sind stark vergrössert. Frucht mit dem langen
Schnabel 3-6 cm lang.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Der Venuskamm ist ein sommerannueller Therophyt. Die beiden Teilfrüchte springen bei der Reife plötzlich ab. Im Zentrum des Fruchtstandes bleiben kleinere Früchte stehen und werden erst im Herbst mit der ganzen, durch Wind ausgerissenen Pflanze ausgebreitet (sogenannte Heterokarpie.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Äcker, Weinberge, Ödland / kollin-montan / VS, GE, sonst vereinzelt
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit stark gefährdet und sehr selten; mit mittlerer nationaler Priorität.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: NW, VD
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Wasterkingen).
Linaria maroccana Hook.
Marokkanisches Leinkraut
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Leinkräuter
(Linaria)
Art: Marokkanisches Leinkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Marokkanische Leinkraut ist eine zierliche Sommerblume in einem schönen
Farbmix von weiss, gelb, rot bis violett mit zarten, löwenmaulähnlichen Blüten.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die Farbpracht lockt vor allen Dingen Hummeln und andere Insekten an, die die Blüten öffnen können. Diese Sommerblume kommt, wie der Namensteil maroccana schon sagt, aus Marokko und findet sich heutzutage auch in Teilen Afrikas wieder.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt sonnige, eher trockene Standorte (In unseren Breitengraden wird sie angesäht)
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ---------
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen).
Echium italicum
Italienischer Natternkopf
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Natternköpfe
(Echium)
Art: Italienischer Natternkopf
Synonyme:
Hoher Natternkopf
Beschreibung:
Der Italienische Natternkopf ist eine zweijährige krautige Pflanze, die im ersten Jahr
eine Blattrosette und im zweiten Jahr einen einzelnen dominanten, aufrechten Stängel
ausbildet, der Wuchshöhen von 40 bis 100 Zentimetern erreicht und steif, borstig
behaart ist. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette und wechselständig
am Stängel verteilt angeordnet. Die Grundblätter sind bei einer Länge von 20-35 cm
sowie einer Breite von 15 bis 40 mm lanzettlich und anliegend weich, borstig behaart. Die Stängelblätter sind mehr oder weniger schmal-elliptisch.Der Blütenstand ist ährig oder stark verzweigt in einer pyramidalen Form. Die Blüte ist schwach zygomorph und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der borstige Kelch ist während der Anthese 6 bis 7 mm lang. Die Krone ist 10 bis 12 mm lang, schmal trichterförmig und wess, gelblich-, rosa- oder bläulich-weiss. Vier oder fünf Staubblätter stehen, wie auch der zweiästige Griffel, weit aus der Krone heraus, die Staubfäden sind blass. Die gelblichen Klausen sind 2.5 bis 3 Millimeter lang und dreikantig
Blütezeit: Anfang Juni bis Anfang August.
Ökologie:
Echium italicum tritt von den Tiefebenen bis in die niedrige Montanstufe auf.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt mässig trockene, (voll-)sonnige, ruderalisierte Wiesen, Schutt- und Unkrautfluren auf Stadtbrachen oder entsprechende Strassen- und Wegränder besiedelt.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. (Gemäss InfoFlora gibt es schweizweit nur 3 Standorte, resp. komme in der Region nicht vor, wurde jedenfalls bis 2009 nie erwähnt)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen.
Trifolium rubens
Purpur-Klee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Klee
(Trifolium)
Art: Purpur-Klee
Synonyme:
Fuchsschwanz-Klee
Beschreibung:
Der Purpur-Klee wird 20-60 cm hoch, ist meist unverzweigt und kahl. Die Blätter sind
3zählig, die Teilblätter bis 6 cm lang, schmal-oval und fein gezähnt. Die Nebenblätter
sind krautig, länger als der Blattstiel und kahl. Die Blüten sind rot, +/- sitzend, in
eiförmigen oder zylindrischen, 2-3 cm dicken Blütenständen am Ende des Stängels.
Die Kelchröhre ist aussen kahl, 15-20nervig, die Kelchzähne sind zottig bewimpert.
Blütezeit: Juni bis Juli.
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt buschige Hänge in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / A, J, zerstreut M
Gefährdung:
Diese Art ist potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, GE
Diese Aufnahme entstand beim Hoh Wülflingen.
Vicia sylvatica
Wald-Wicke
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Wicken
(Vicia)
Art: Wald-Wicke
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Wald-Wicke ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie besitzt lange unterirdische
Ausläufer. Die vierkantigen, gefurchten, kahlen Stängel sind meist etwa 1 bis 2, selten
bis zu 4 Meter lang schlaff und kletternd oder niederliegend.
Die wechselständigen Laubblätter sind paarig gefiedert mit meist sechs bis neun,
selten fünf oder zehn Fiederblattpaaren. Die Laubblätter enden in einer Ranke. Die Nebenblätter sind halbnierenförmig bis mondsichelförmig, tief in sieben bis zehn lang begrannte Zipfel gespalten (nur die obersten oft ganzrandig).
Meist 10 bis 15 (5 bis 20) nickende Blüten stehen in einseitswendigen traubigen Blütenständen (in sehr schattigen Standorten armblütig) zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kronblätter sind weisslich mit blauviolett geaderter (selten ganz weiss oder lila) Fahne und meist violetter Schiffchenspitze.
Blütezeit: Juni bis September.
Ökologie:
Die vegetative Vermehrung geschieht durch unterirdische Ausläufer. Die Bestäubung erfolgt durch kräftigere Bienen.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / (kollin-)montan-subalpin / Nordalpen, in Graubünden, im westlichen Wallis, im Nordjura, und selten im Mittelland sowie Tessin.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Gemäss Flora des Kantons Zürich ist diese Art im Kanton selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand beim Steinerholz (Pfungen/Rumstal)
Arctium lappa
Grosse Klette
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kletten
(Arctium)
Art: Grosse Klette
Synonyme:
Butzenklette
oder kurz Klette
Beschreibung:
Die Grosse Klette ist wie die anderen Arten der Gattung eine zweijährige krautige
Pflanze. Sie bildet eine verholzende Pfahlwurzel. Die aufrechten und 80-150 cm
hohen Sprossachsen (Stängel) sind kantig und spinnwebig behaart. Die Stängel
sind aufrecht, bis etwa 2 Zentimeter dick, mit Mark gefüllt, längs gefurcht und mit
zahlreichen aufrecht abstehenden Ästen. Die Stiele der Grundblätter sind bis über 30cm lang, markig, eckig und rinnig. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von bis zu 50 cm herzförmig-oval. Die Blattunterseite ist kahl bis schwach graufilzig behaart. Die Stängelblätter nehmen von unten nach oben rasch an Grösse ab; die obersten haben nur einen seicht herzförmigen Blattgrund. Auf bis zu 10 cm langen Blütenstandsschäften stehen kugelförmige Blütenkörbe, die Durchmesser von 3-5 cm aufweisen. Die fast kahlen Hüllblätter sind schmal linealisch und besitzen eine bräunlich-gelbe Spitze, die hakig gekrümmt ist. Sie sind so lang oder länger als die Blüten. Die Blüten sind rot bis purpurfarben und erscheinen zwischen Juli und September. Die Röhrenblüten haben einen glockenförmigen Saum. Die Achänen sind 6-8 mm lang, schwarz und oberwärts etwas runzelig. Sie sind oben breiter als am Grund und sind undeutlich kantig, sowie kahl. Oben tragen die Achänen einen Borstenkranz aus kleinsten spitzen Pappushaaren, die für denjenigen, der mit reifen Kletten hantiert, zur Gefahr werden können.
Blütezeit: Juli bis September.
Ökologie:
Die Wurzel ist bis zu 60 Zentimeter lang. Die Ausbreitung geschieht durch Epichorie, indem die Fruchtstände mit den Widerhaken im Fell von Tieren (und Menschen) hängen bleiben und so verbreitet werden.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Gemäss Flora des Kantons Zürich ist diese Art im Kanton selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen)
Consolida regalis
Acker-Rittersporn
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Rittersporne
(Consolida)
Art: Acker-Rittersporn
Synonyme:
Gewöhnlicher Feldrittersporn
Rittersporn
Beschreibung:
Der Acker-Rittersporn ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 20-50 cm erreicht. Die wechselständigen Laubblätter sind ein- bis mehrfach
dreiteilig in 1 mm breite, lineale Zipfel geteilt. In einem traubigen Blütenstand stehen
fünf bis acht Blüten jeweils über Tragblättern, die kürzer als Blütenstiele sind.
Die zwittrige Blüte ist zygomorph. Die blauviolette Blüte besitzt einen einfachen, etwa 2 - 4 cm langen waagrechten oder nach oben zeigenden Sporn, der aus zwei miteinander verwachsenen Nektarblättern gebildet wird. Es ist nur ein Fruchtblatt vorhanden. Die einzelne kahle Balgfrucht weist eine Länge von etwa 2 cm auf und enthält viele Samen.
Blütezeit: Juni bis September.
Ökologie:
Der Acker-Rittersporn ist sommer- oder winterannuell und in letzterem Fall dann als Rosettenpflanze überdauernd. Er wurzelt bis 50 Zentimeter tief. Blütenbiologisch handelt es sich um vormännliche „Glockenblumen mit klebrigem Pollen“. Der Nektartrichter hat einen hummelkopfgrossen Eingang. Der Nektar ist nur langrüsseligen Hummeln und anderen Insekten mit mindestens 15 Millimeter langem Rüssel zugänglich. Griffel und Staubblätter biegen sich zur Reife nach oben. Die Blaufärbung der Blüten wird durch das Anthocyan Delphinidin hervorgerufen. Die Fruchtreife erfolgt von August bis September. Diese bewirkt Selbstausbreitung der Samen als Austrocknungsstreuer, daneben ist sie ein Windstreuer. Die Samen sind Kältekeimer.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Kalkhaltige Böden, Getreideäcker / kollin(-montan) / CH zerstreut, v.a. VS.
Gefährdung:
Diese Art ist verletzlich mit mässiger nationaler Priorität. Gemäss Flora des Kantons Zürich ist diese Art im Kanton ZH selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, TG, VD, BL
Diese Aufnahme entstand in der nähe von Wasterkingen-Es gibt sie auch in Winterthur
Alisma lanceolatum With.
Lanzettblättriger Froschlöffel
Familie: Froschlöffelgewächse
(Alismataceae)
Gattung: Froschlöffel
(Alisma)
Art: Lanzettblättriger Froschlöffel
Synonyme:
Lanzett-Froschlöffel
Beschreibung:
Im Vergleich zum Gewöhnlichen Froschlöffel ist der Blütenstand etwas kompakter
und weniger ausladend. Der bis 70 Zentimeter lange Gesamtblütenstand besitzt
drei bis sechs Verzweigungen mit insgesamt 15 bis 45 rispigen Teilblütenständen.
Die dreieckig-eiförmigen Hochblätter weisen eine Länge von 5 bis 10 Millimeter auf.
Die Blütenstiele haben eine Länge von 1.5 bis 2.5 Zentimeter. Die relativ kleinen Blüten sind zwittrig und dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Die drei grünen, breit-eiförmigen Kelchblätter weisen eine Länge von 1.5 bis 3.2 mm und eine Breite von 2-2.5 mm auf. Die drei zartrosa bis blassviolett gefärbten Kronblätter sind mit einer Länge von 4 bis 6.5 mm grösser als die Kelchblätter, fast kreisförmig und oft mittig zugespitzt.Die sechs Staubblätter stehen in einem Kreis. Die Staubfäden sind etwa 2 mm lang. Die elliptischen oder länglichen Staubbeutel weisen eine Länge von 0.6-1.2 mm auf. Der Fruchtknoten hat eine Länge von 0.4-0.6 mm. Der mehr oder weniger aufrechte Griffel, der im obersten Drittel (bis Hälfte) die Funktion einer Narbe besitzt, erreicht eine Länge von 0.6-1 mm.
Blütezeit: Juni bis August.
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen: Diese Art bevorzugt schlammiger Grund an Ufern, in Gräben und Sümpfen / kollin-montan / M, J, vereinzelt A.
Gefährdung:
Diese Art ist stark gefährdet mit mittlerer nationaler Priorität und klarem Handlungsbedarf. Gemäss Flora des Kantons Zürich kommt diese Art im Kanton ZH in 7 Flächen vor.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: OW, TG, VD (seltsamerweise nur in 3 Kantonen?)
Diese Aufnahme entstand an den Thurauen.
Ranunculus flammula
Brennender Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculius)
Art: Brennender Hahnenfuss
Synonyme:
Kleiner Sumpf-Hahnenfuss
Beschreibung:
Der Brennende Hahnenfuss ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze,
die Wuchshöhen von 8 bis 50, in Ausnahmen 70 cm erreicht. Die Art hat einen
kurzen „Wurzelstock“ und faserige Seitenwurzeln. Der aufrechte, aufsteigende,
seltener niederliegende oder im Wasser flutende Stängel ist wellig gebogen, kahl
oder spärlich behaart und nur an den unteren Knoten (Nodien) bilden sich Wurzeln. Die grünen bis rötlich überlaufenen Stängelglieder sind zwischen den Knoten gerade.
Blütezeit: Juni bis September.
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Gräben, Sumpfwiesen, Moore / kollin-montan(-subalpin) / M, zerstreut A und J
Gefährdung:
Diese Art ist potenziell gefährdet - und selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ------------ (seltsamerweise nicht geschützt, wo sie doch potenziell gefährdet ist?)
Diese Aufnahme entstand bei Illnau (Kt. ZH).
Clinopodium nepeta
Kleinblütige Bergminze
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Bergminzen
(Clinopodium)
Art: Kleinblütige Bergminze
Synonyme:
Steinquendel und Kölmes
Beschreibung:
Die Kleinblütige Bergminze ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern (in der Türkei bis 90 Zentimeter)
erreicht. Sie bildet unterirdische Ausläufer aus. Die gegenständig am Stängel
angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die
Blattspreite der mittleren Stängelblätter ist bei einer Länge von 7 - 31 mm
sowie einer Breite von 5 - 25 mm breit-eiförmig bis eiförmig. Der Blattrand ist gekerbt bis gekerbt-gesägt, das bedeutet, die Einschnitte sind spitzwinklig, die Zähnchen dazwischen abgestumpft oder ebenfalls spitz. Auf jeder Blattseite sitzen fünf bis acht Zähnchen. Die Laubblätter sind wollig behaart.
Blütezeit: Juli bis September.
Vorkommen: Die Kleinblütige Bergminze kommt im warmen und warmgemässigten Europa vom Mittelmeergebiet bis zur Schweiz und Österreich und östlich bis zum nördlichen Iran vor. Diese Art bevorzugt mässig trockene Steinschuttfluren, an Felsen und an Mauern und ist kalkstet, wächst also ausschliesslich auf kalkhaltigen Böden.
Gefährdung:
Diese Art ist selten anzutreffen. In Deutschland ist diese Art einheimisch und vom Aussterben bedroht.
(Seltsamerweise wird diese Art in namhaften schweizerischen Nachschlagwerken nicht vermerkt.
Sie ist hierzulande auch nicht geschützt)
Diese Aufnahme entstand bei Winterthur/Wülflingen.