Abenteuer-Wildblumen
Bei Nutzung mit Handy bitte quer
Steckbriefe - Fortsetzung-1
(Beschreibungen aus Internet und Literatur entnommen)
Reseda lutea
Gelbe Reseda
Familie: Resedagewächse
(Resedaceae)
Gattung: Reseda
Art: Gelbe Reseda
Synonyme:
Gelber Wau,
Gelbe Rauke
Beschreibung:
Die Gelbe Reseda wächst als sommergrüne, einjährige bis ausdauernde krautige
Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 cm. Der aufrechte, reich beblätterte
Stängel kann einfach oder verzweigt sein. Er besitzt ein- bis zweifach fiederteilige
oder dreiteilige Laubblätter mit langen, schmalen Abschnitten und schmalem, meist
welligem oder krausem Rand. Die Grundblätter sind rosettenartig angeordnet. Sie
erwelken relativ bald. Die Blüten stehen an Blütenstielen in anfangs kurzen, später
verlängerten dichtblütigen traubigen Blütenständen. Die zwittrigen, geruchlosen
Blüten sind selten fünf-, meist sechszählig mit doppelter Blütenhülle. Die selten fünf,
meist sechs Kronblätter sind hellgelb. Die Staubblätter öffnen sich nacheinander und
führen Wachstumsbewegungen aus. Die aufrechten Kapselfrüchte sind mit einer
Länge von 8 bis 15 mm länglich. Die Samen sind 1.6 bis 1.8 Millimeter lang, eiförmig,
glatt, glänzend schwarzbraun mit gelblichem Nabelwulst.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Diese Art ist ein Rohbodenpionier und ein Tiefwurzler. Er ist Nektarpflanze für den Weissdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, auch Selbstbestäubung kommt vor.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Bahnareale, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe vom Schloss Teufen)
Scabiosa ochroleuca
Gelbe Skabiose
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Skabiosen (Scabiosa)
Art: Gelbe Skabiose
Synonyme:
Gelb-Skabiose
Gelbes Krätzkraut
Beschreibung
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni - September
Ökologie
Bei der Gelben Skabiose handelt es sich um einen skleromorphen Hemikryptophyten.
Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, aber in
geringerem Masse auch durch andere Insekten. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind (Anemochorie).
Vorkommen:
Die Gelbe Skabiose bevorzugt Trockenwiesen, Felsensteppen, Bahndämme / kollin-montan / ME (Eglisau bis Altenburg) eingebürgert, sonst gelegentlich adventiv. Die Populationen an der Banhlinie bei Eglisau waren schon um 1900 bekannt-Wahrscheinlich mit dem Bahnbau eingewandert. (von diesem Ort stammt meine Aufnahme)
Osteuropa ist die ursprüngliche Herkunft.
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten, potenziell gefährdet und hat ohne Förderung wenig Chancen, längerfristig zu überleben.
Seltsamerweise wird diese Art schweizweit nicht geschützt!
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Colutea arborescens
Gelber Blasenstrauch
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Blasensträucher
(Colutea)
Art: Gelber Blasenstrauch
Synonyme:
Blasenstrauch
Gewöhnlicher Blasenstrauch
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Gelbe Blasenstrauch bildet Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien.
Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche, duftlose „Schmetterlingsblumen mit
Bürsteneinrichtung“ und mit rotbraunen Strichsaftmalen. Neun der zehn Staubblätter sind
zu einer oben offenen Röhre verwachsen, das 10. ist frei und gibt den Zugang zum Nektar frei, bildet also eine „Nektarlücke“. Bestäuber sind Hummeln und andere Bienenverwandte, da nur diese Kraft genug haben, das Schiffchen nach unten zu drücken. Die Weibchen des Grossen Wanderbläulings (Lampides boeticus) legen ihre Eier im Fruchtknoten ab. Achtung: Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind giftig.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Buschwälder, Felshänge / kollin(-montan) / VS, TI, GR, AN, vereinzelt M und J (NE), nördlich der Alpen z.T. angepflanzt
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Es gibt im Kanton Zürich nur gerade 4 Flächen und ist daher sehr selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)
Aconitum lycoctonum
Gelber Eisenhut
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Eisenhut
(Aconitum)
Art: Gelber Eisenhut
Synonyme:
Wolfs-Eisenhut,
Fuchs-Eisenhut
Beschreibung:
Der Gelbe Eisenhut wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50
bis 150 cm. Er hat einen aufrechten Stängel. Die Laubblätter sind tief handförmig fünf- bis
siebenteilig mit grob gesägten Abschnitten. Die Blüten stehen in einem lockeren bis dichten,
traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind hellgelb. Der Helm
ist etwa doppelt so lang wie breit. Darunter befinden sich zwei etwa 2 cm lang Nektarblätter, die schneckenförmig aufgerollt sind.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Da die Nektarblätter etwa 2 cm lang sind, können nur langrüsselige Hummeln an den Nektar gelangen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Auenwälder, Schluchtwälder an feuchten Stellen in lichten Laubwäldern und in Hochstaudenfluren, Karfluren sowie feuchten Wiesen der Alpen und der höheren Mittelgebirge. Er gedeiht am besten auf feuchten, nährstoffreichen, gut durchsickerten, mull- oder humushaltigen Lehm- oder Tonböden, die auch im Sommer nicht zu sehr erwärmt werden
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet -
- und trotzdem: in folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: AI, FR, ZH
vollständig geschützt: SH, TG, BL
(Diese Aufnahme entstand am Irchel)
Odontites luteus
Gelber Zahntrost
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Zahntroste
(Odontites)
Art: Gelber Zahntrost
Synonyme:
Gelb-Zahntrost
Beschreibung:
Siehe Steckbriese der Seltenen
Blütezeit: August bis Oktober
Ökologie:
Bei dieser Art handelt es sich um einen Therophyten, welcher nur eine
Vegetationsperiode überlebt und nur einmal blüht bzw. fruchtet. Der Gelbe Zahntrost
ist ein wirtsunspezifischer Halbprasit, welcher nahezu alle Pflanzen befällt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, lichte Föhrenwälder / kollin-montan(-subalpin) /
VS, TI, GR, vereinzelt GE, J
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz (merkwürdigerweise) nicht gefährdet - im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD, GE
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)
Helianthemum nummularium
Gelbes Sonnenröschen
Familie: Zistrosengewächse
(Zistaceae)
Gattung: Sonnenröschen
(Helianthemum)
Art: Gelbes Sonnenröschen
Synonyme:
Gewöhnliches Sonnenröschen,
Gemeines Sonnenröschen,
Sonnenröschen,
Sonnenwendröschen
Beschreibung:
Das Gelbe Sonnenröschen ist eine immergrüne, ausdauernde, an der Basis verholzende
Pflanze, die als niederliegender, selten als aufsteigender Halbstrauch wächst und
Wuchshöhen von 10 bis 30 cm erreicht. Die gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel
und -spreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist elliptisch-eiförmig, ganzrandig und
bewimpert. Die lanzettlichen Nebenblätter sind länger als der Blattstiel. Der meist
einseitswendige, traubige Blütenstand ist wenigblütig. Die zwittrigen Blüten sind bei einem
Durchmesser von 8 bis 18 mm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit einer doppelten
Blütenhülle. Die Kelchblätter sind oft rötlich-streifig. Die fünf Kronblätter sind zitronen- bis
goldgelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die lokulizide Kapselfrucht enthält viele Samen.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Das Gelbe Sonnenröschen nutzt das wärmere Klima der bodennahen Luftschichten. Folgende Merkmale sind Anpassungen an Trockenstandorte (Xeromorphosen): Die derben „Lederblätter“ besitzen einen umgerollten Blattrand und eine glänzende Blattoberseite. Blütenökologisch handelt es sich um sonnenwendige, homogame „Pollen-Scheibenblumen“. Die weit über 100 Staubblätter sind sekundär durch Vervielfältigung entstanden (ein Büschelchen entspricht einem ursprünglichen Staubblatt). Die Blüten sind nur bei Sonne und nur bei Temperaturen über 20 Grad geöffnet. Die äusseren Staubblätter reagieren auf Berührung ihrer Basis mit sofortigem, langsamem Abspreizen. Dieser Mechanismus dient dazu, Pollen suchende Insekten mit Pollen einzustäuben. Dieser Vorgang ist reversibel. Die Kronblätter besitzen eine starke UV-Reflexion und sind daher für Bienen gut sichtbar. Das wärme- und lichtabhängige Öffnen und Schliessen der Blüten kann zu spontaner Selbstbestäubung führen. Die Blüten „leben“ nur einen Tag lang. Nachmittags fallen die Kronblätter bereits ab.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen / kollin-alpin /
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand im Bruni (innerh. Winterthurer Grenze))
Aquilegia vulgaris
Gemeine Akelei
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Akeleien
(Aquilegia)
Art: Gemeine Akelei
Synonyme:
Gewöhnliche Akelei,
Wald-Akelei
Beschreibung:
Die Gemeine Akelei ist eine kurzlebige, mehrjährige, krautige Pflanze, welche
Wuchshöhen zwischen 30 und 60 cm erreicht, etwa 45 cm breit wird und über ein
kräftiges Rhizom verfügt. In der Mitte der lockeren Blattrosette wachsen lange,
reichverzweigte Stängel, an deren Blütenzweigen die gespornten glockenförmigen
Blüten sitzen. Die Laubblätter der Gemeinen Akelei sind doppelt dreizählig, mit
rundlichen gelappten an den Lappen gekerbten gestielten Blättchen; oberseits
bläulich-grün, unterseits gräulich-grün und behaart. Die grundständigen Blätter sind lang gestielt, die obersten Blättchen am Stängel ungestielt, länglich oval und ganzrandig. Bald nach der Blütezeit zieht sich die Pflanze mit welkenden Blättern und Stängeln auf das Rhizom zurück. Die nickenden Blüten erscheinen in der Zeit von Mai bis Juni und haben einen Durchmesser von drei bis fünf cm. Sie haben fünf kronblattartige Perigonblätter, die jeweils 1.5 bis 2.5 cm lang und 1.0 bis 1.5 cm breit sind. Die fünf Nektarblätter neigen sich glockenartig und tragen am Grunde Nektardrüsen. Die Blüten sind überwiegend blau gefärbt; gelegentlich treten jedoch auch bei der Wildform weisse, rotviolette oder blaue Blüten mit weissem Rand auf. Die blaue Farbe geht auf das Anthocyanidin Delphinidin zurück. Aus jedem einzelnen, freien Fruchtblatt bilden sich die für Hahnenfussgewächse typischen Balgfrüchte. Während die Blüten nach unten gerichtet waren, stehen die Balgfrüchte aufrecht; sie enthalten die bis zu 2.5 mm langen, schwarz glänzenden Samen.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Die Gemeine Akelei nutzt mehrere Mechanismen zur Ausbreitung ihrer Diasporen. Sie zählt sowohl zu den sogenannten Austrocknungsstreuern, als auch zu den Wind- und Tierstreuern. Nach der Befruchtung bilden sich die nach oben gerichteten Balgfrüchte aus, die auf den verlängerten elastischen Fruchtstielen sitzen. Während des im Juli beginnenden Reifungsprozesses dieser Balgfrüchte trocknen die Fruchtwände aus, und durch diesen Trocknungsprozess öffnen sich die Balgfrüchte ruckartig entlang ihrer längsverlaufenden Bauchnaht. Dabei werden die jeweils oberen Samen fortgeschleudert. Dieser Mechanismus wird als Austrocknungsstreuung bezeichnet. Typischer ist jedoch, dass die Samen der Gemeinen Akelei durch Wind oder Tiere verstreut werden. Der Wind löst die Samen aus den geöffneten Früchten und trägt sie mit sich fort. Bei Tieren verhaken sich die Balgfrüchte mit ihren behaarten Oberflächen für einen kurzen Moment im Fell der Tiere, um bei der Ablösung vom Tierfell ruckartig wieder nach oben zu schnellen. Dieser Rückstoss bewirkt, dass die Samen aus der Balgfrucht herausgeschleudert werden (sogenannte Semachorie).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
- und trotzdem: In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, BS, GL, JU, ZH, SG
vollständig geschützt: AG, NW, OW, TG, TI, AR, AI
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal / Regelsberg)
Berberis vulgaris
Gemeine Berberitze
Familie: Berberitzengewächse
(Berberidaceae)
Gattung: Berberitzen
(Berberis)
Art: Gemeine Berberitze
Synonyme:
Gewöhnliche Berberitze,
Sauerdorn,
Essigbeere,
Echte Berberitze
Beschreibung:
Die Gemeine Berberitze wird bis 3 m hoch und ist ein sommergrüner Strauch mit rutenförmigen
Ästen und meist 3teiligen Dornen. Die Blätter sind in kleinen Büscheln, verkehrt-eiförmig, derb,
fein und spitz gezähnt, 2-6 cm lang, kurz gestielt, kahl. Die Blüten sind hellgelb, meist 6-zählig, mit halbkugelig zusammenneigenden Kronblättern, in hängenden Trauben. Die Beeren sind rot, länglich, matt, ca. 1 cm lang.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Bei dieser Art handelt es sich um einen Nanophanerophyten. Es ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern (über 40 cm)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Hecken, felsige Orte / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Globularia bisnagarica
Gemeine Kugelblume
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Kugelblumen
(Globularia)
Art: Gemeine Kugelblume
Synonyme:
Echte Kugelblume,
Gewöhnliche Kugelblume,
Hochstiel-Kugelblume
Beschreibung:
Die Gemeine Kugelblume wächst als überwinternd, grüne ausdauernde krautige Pflanze. Der
aufrechte, bis zum Blütenstand beblätterte Stängel ist 5 bis 25, auch bis zu 40 cm hoch und
verlängert sich nach der Blütezeit bis auf 60 cm. Die Laubblätter stehen in grundständigen Rosetten und wechselständig am Stängel verteilt. Die lang gestielten Grundblätter besitzen eine ledrige Blattspreite, die spatelig und am oberen Ende oft ausgerandet, kurz dreizähnig oder manchmal abgerundet ist. Die sitzenden Stängelblätter sind lanzettlich und zugespitzt. Die bei einem Durchmesser von 1 bis 1.5, selten bis zu 2 cm köpfchenförmigen Blütenstände enthalten viele Blüten. Die blau-violetten Blüten sind 6 bis 8 mm lang.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Die Gemeine Kugelblume ist ein Hemikryptophyt. Es erfolgt Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, kalkreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, zerstreut M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Dättlikon / Wiberg)
Vaccinium oxycoccos
Gemeine Moosbeere
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Heidelbeeren
(Vaccinium)
Art: Gemeine Moosbeere
Synonyme:
Gewöhnliche Moosbeere,
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Juli (August)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hoch- und Zwischenmoore / kollin-montan / AN, M, J (nördlich bis JU
und BE), GR
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet - Im Kanton Zürich ist sie sehr selten.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GL, OW, TG VD
(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet (Pfäffikersee))
Das sind die Beeren im August
Hesperis matronalis
Gemeine Nachtviole
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Nachtviolen
(Hesperis)
Art: Gemeine Nachtviole
Synonyme:
Gewöhnliche Nachtviole,
Rote Nachtviole,
Matronenblume,
Kilte
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Die Gemeine Nachtviole ist eine zwei- oder auch kurzlebig mehrjährige Schaftpflanze, die durch Senföle scharf schmeckt.Die Blüten sind homogame bis vormännliche „Stieltellerblumen“ mit Nektardrüsen auf der Innenseite der Staubblattbasis. Der Nektar ist schwer zugänglich. Sie duften am Abend nach Veilchen. Die Blüten werden durch Insekten, insbesondere durch Nachtfalter bestäubt. Obwohl die sich nach innen öffnenden Staubbeutel die Narbe bepudern, erfolgt regelmässig Fremdbestäubung, auch durch Schwebfliegen, Bienen und Tagfalter.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Flussufer, Schuttplätze, eingebürgert / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Erlihau bei Glattfelden)
Oenothera biennis
Gemeine Nachtkerze
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onacraceae)
Gattung: Nachtkerzen
(Oenothera)
Art: Gemeine Nachtkerze
Synonyme:
Gewöhnliche Nachtkerze,
Zweijährige Nachtkerze
Beschreibung:
Die Gemeine Nachtkerze wird bis 1.5 m hoch, oft verzweigt, dicht drüsenhaarig. Blätter lanzettlich,
bis 15 cm lang, gezähnt bis ganzrandig, die untersten in einen Stiel verschmälert, die obersten
meist sitzend. Die Blüten sind gelb, in einem vielblütigen, traubigen oder rispigen, endständigen,
stets aufrechten Blütenstand. Kronblätter 4, länger als die Staubblätter. Spitzen der Kelchblätter
(im Knospenstadium) am Grund eng aneinander gedrückt, erst weiter vorn spreizend. Frucht eine schmale Kapsel, 1,5-3 cm lang und 4-8 mm dick.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Bei der Gemeinen Nachtkerze handelt es sich um einen Hemikryptophyten.[1] Sie wurzelt bis 160 Zentimeter tief.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Ödland, Strassenränder, Ufer / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Anchusa officinalis
Gemeine Ochsenzunge
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Ochsenzungen
(Anchusa)
Art: Gemeine Ochsenzunge
Synonyme:
Gewöhnliche Ochsenzunge,
Echte Ochsenzunge
Ochsenzunge
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Der Farbwechsel der Blütenkrone von karminrot beim Aufblühen nach einfarbig
dunkelviolett als Subtraktionsfarbe in Vollblüte erklärt sich dadurch, dass die
Epidermis roten Zellsaft besitzt, das darunter liegende Mesophyll blauen.Es liegt
Verschiedengriffligkeit oder Heterostylie vor.
Der Schlund der Blütenkrone wird durch die gleichzeitig als Saftmal dienenden
Hohlschuppen fest verschlossen, wodurch Fliegen (Brachycera) und Ameisen
(Formicidae) der Zugang zum Nektar verwehrt wird. Als Besucher wurden
regelmässig Echte Bienen (Apidae), einige Schmetterlinge (Lepidoptera) und
Systoechus sulphureus, ein Wollschweber (Bombyliidae), beobachtet. Bei
ausbleibender Insektenbestäubung findet Selbstbestäubung statt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / AS, zerstreut AN, M und J
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Trotte Wülflingen in den Weinbergen - und Thurauen)
Euphrasia rostkoviana
Wiesen Augentrost
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobachaceae)
Gattung: Augentrost
(Euphrasia)
Art: Gemeiner Augentrost
Synonyme:
Wiesen-Augentrost,
Grosser Augentrost,
Beschreibung:
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 25 cm. Die Blüten sind weiss, häufig violett geadert und haben auf den unteren Blütenblättern einen gelben Fleck. Die Blätter sind knapp einen Zentimeter lang, kreuzweise gegenständig, ungestielt, eiförmig-länglich und gekerbt gezähnt. Wie der gesamte Blütenstand sind sie dicht drüsenhaarig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Gemeine Augentrost ist ein einjähriger Halbschmarotzer, welcher einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe entzieht. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Flachmoore / kollin-alpin / CH
Verwendung in der Augenheilkunde
Der erstmals als euphrasia um 1165 genannte Augentrost wird belegbar seit dem 13. Jahrhundert als Augenheilmittel verwendet. Als Heildroge dienen die getrockneten, während der Blütezeit geernteten oberirdischen Teile, aber auch die ganze frische Pflanze. Wirkstoffe: Iridoidglykoside wie Aucubin, Euphrosid und Catalpol; Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Lignane, geringe Mengen von ätherischem Öl. Anwendung: Der Gemeine Augentrost ist eine Droge vor allem der Volksmedizin und der Homöopathie. Anwendungsgebiete sind gleichermassen Husten und Heiserkeit, insbesondere aber Entzündungen der Augenbindehaut und des Lidrandes infolge von Katarrhen und Übermüdung der Augen. Gegen die innerliche Verwendung als Tee bestehen keine Bedenken; die äusserliche Anwendung in Form von Waschungen, Umschlägen und Bädern am Auge wird aus hygienischen Gründen dagegen nicht empfohlen, da die Zubereitungen oft nicht schwebstoff- und keimfrei sind. Gegen sterile Zubereitungen sei nichts einzuwenden. Worauf die postulierte Wirkung gegen Augenleiden beruht, konnte pharmakologisch nicht geklärt werden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet; und trotzdem:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG, GE
(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen))
Euphrasia stricta
Steifer Augentrost
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobachaceae)
Gattung: Augentrost
(Euphrasia)
Art: Steifer Augentrost
Synonyme:
Heide-Augentrost,
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: JuJi bis September
Ökologie:
Siehe oben.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, sandige Lehmböden in warmen Lagen/kollin-subalpin/CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet; Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG, GE
(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Hüntwangen/Eglisau)
Agrimonia eupatoria
Gemeiner Odermenning
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Odermennige
(Agrimonia)
Art: Gemeiner Odermenning
Synonyme:
Gewöhnlicher Odermennig,
Ackerkraut,
Kleiner Odermennig,
Ackerblume
Beschreibung:
Der Gemeine Odermenning wird 30-100 cm hoch, ohne grundständige Blätter. Die
Stängelblätter sind unterbrochen gefiedert, mit 5-9 Paaren von grossen Teilblättern, diese
unterseits dicht grau behaart, drüsenlos oder zerstreut drüsig. Die Blüten sind gelb. Die
Kelchbecher sind zur Fruchtzeit 1-1.2mal so hoch wie der grösste Durchmesser, fast auf der
ganzen Länge mit deutlichen Furchen, am oberen Rand mit zahlreichen Hakenborsten, die
äusseren rechtwinklig abstehend.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Beim Gemeinen Odermennig handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Blütenökologisch besitzt er einfach gestaltete Scheibenblumen, die mit ihrem reichlichen Pollenangebot Schwebfliegen, Fliegen und Westliche Honigbienen zur Bestäubung anlocken. Die Klettfrüchte bleiben am Fell vorbeistreifender Tiere hängen und werden, da es sich aufgrund der Grösse der Pflanze überwiegend um Rinder, Schafe und Damwild sowie Wildschweine handelt, über eine grosse Strecke verbreitet. Diese Ausbreitungsstrategie wird als Epichorie bezeichnet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockene Wiesen, Hecken, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Spöri“ (Neuburg/Wülflingen)
Lapsana
Gemeiner Rainkohl
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: (Lapsana)
Art: Gemeiner Rainkohl
Synonyme:
Gemeine Milche,
Gewöhnlicher Rainkohl,
Rainkohl
Beschreibung:
Beim Gemeinen Rainkohl handelt es sich um eine ein-, selten zweijährige krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 30 bis 100 cm erreicht, meist jedoch etwa 50 cm. Der Rainkohl führt
Milchsaft. Die unteren Laubblätter sind leierförmig gefiedert, wobei die seitlichen Fiederblätter
klein sind und das Endfiederblättchen sehr gross. Bei den oberen Blättern verschwinden die
seitlichen Fiederblättchen dann ganz. Der Blattrand ist gewellt oder buchtig gezähnt. In einem
lockeren rispigen Blütenstand sind mehrere körbchenförmige Teilblütenstände angeordnet. Die Körbchenhülle besteht aus einer Reihe von elastischen Hüllblättern, die reif fast aufrecht stehen, und eventuell noch zwei oder drei sehr kleinen Aussenhüllblättern. Spreublätter fehlen. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von etwa 1 cm auf und enthalten nur relativ wenige (acht bis 15) Zungenblüten. Die zygomorphen, gelben Zungenblüten sind am vorderen Ende gestutzt mit fünf kleinen Zähnchen. Die Blüten öffnen sich nur am Vormittag. Ist das Wetter bewölkt, dann bleiben sie den ganzen Tag geschlossen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Rainkohl ist ein Therophyt und eine Halbrosettenpflanze. Er wurzelt bis zu 35 cm tief. Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen vom Cichorium-Typ“. Die Blütenkörbchen sind bei hellem Wetter nur vormittags von 6 bis 11 Uhr geöffnet. Sie werden nur spärlich von Bienen und Schwebfliegen besucht. Spontane Selbstbestäubung ist möglich durch Krümmen der Randblüten über die inneren, wodurch die Staubbeutel mit den Narben in Kontakt kommen, so z. B. bei schlechtem Wetter. Beim Gemeinen Rainkohl handelt es sich um einen Selbstausstreuer, dazu um einen Wind- und Tierstreuer. Auch eine Ausbreitung der Achänen durch Ameisen findet statt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt offene, frische, nährstoffreiche, humose, lockere Lehmböden. Er ist eine Charakterart des Verbands Alliarion. Er gedeiht am besten auf stickstoffreichen Böden und ist deshalb gerade in Gebüschen oder an Wegrändern in Städten und Dörfern sehr häufig anzutreffen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe vom Schloss Teufen)
Erodium cicutarium
Gemeiner Reiherschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Reiherschnäbel (Erodium)
Art: Gemeiner Reiherschnabel
Synonyme:
Gewöhnliche Reiherschnabel,
Schierlingsblättriger Reiherschnabel
Beschreibung:
Der Gemeine Reiherschnabel ist eine ein- bis zweijährige, selten mehrjährige krautige Pflanze.
Die Pflanze wächst anfangs in einer flach ausgebreiteten Blattrosette, später niederliegend
bis fast aufrecht und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40, zuweilen 60 cm. Die Stängel
sind behaart und kaum drüsig. Die Blätter sind bis zum Mittelnerv fiederteilig. Die Fiedern
selbst sind nochmals geteilt und tragen schmale, spitze Zipfel. Die Blüten stehen zu zweit bis zehnt in lang gestielten, doldigen Blütenständen. Die Blütenstiele und Kelchblätter sind drüsig und/oder drüsenlos behaart. Die Kronblätter werden zwischen 5 und 9 mm lang. Sie sind rosa oder lila, selten weiss. Die beiden oberen sind oft kleiner und tragen zuweilen einen hellen oder dunklen Fleck. Die Blüten haben je fünf Staubblätter und eine sternförmige Narbe. Die 25 bis 40 mm langen Fruchtschnäbel sind in der Reifezeit reiherhalsartig zurückgebogen (daher der Name). Die Pflanze blüht zwischen April und September mit einer Hauptblütezeit im Mai.
Blütezeit: April bis September
Ökologie:
Die Blüten sind homogame „Kleine Trichterblumen“; seltener sind sie auch etwas zweiseitig symmetrisch und vormännlich. Meist erfolgt Selbstbestäubung. Die Früchte sind durch die stark verlängerten Griffel lang geschnäbelte Spaltfrüchte. Die fünf 5 bis 7 mm langen Teilfrüchte spalten sich bei Austrocknung mit dem Samen von der Fruchtmittelsäule ab. Der Wasserentzug aus dem Quellgewebe bewirkt eine schraubenartige Krümmung des unteren Abschnittes. Bei Wasserberührung dehnt sich das Quellgewebe aus und die Teilfrucht bohrt sich unter Entwindung in den Erdboden oder in ein Tierfell, oder sie bewegt sich als Bodenkriecher fort. Bei feuchter Witterung beschreibt die Granne nur 1 bis 3 Windungen, bei trockener Witterung beschreibt sie bis zu 10 Windungen. Fruchtreife ist von August bis Oktober.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Weinberge, Wegränder, in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe vom Schloss Wülflingen)
Viburnum opulus
Gemeiner Schneeball
Familie: Moschuskrautgewächse
(Adoxaceae)
Gattung: Schneeball
(Viburnum)
Art: Gemeiner Schneeball
Synonyme:
Gewöhnlicher Schneeball,
Drosselbeerstrauch,
Geissenball
Beschreibung:
Bis 4 m hoher Strauch. Zweige und Blätter nicht filzig. Blätter 3lappig, gegenständig, mit nach
vorn gerichteten, unregelmässig grob gezähnten Abschnitten, Blattstiel mit 2 grossen,
sitzenden Drüsen. Blüten in ca. 10 cm breiten Doldenrispen mit stark vergrösserten, sterilen
Randblüten von 1,5-2,5 cm Durchmesser (fertile Blüten nur 4-7 mm). Krone weiss, beim
Aufblühen oft rötlich überlaufen. Frucht eine kugelige, leuchtend rote Beere, Durchmesser
8-10 mm.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Auenwälder, Waldränder, Gebüsche / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Greifensee)
Viburnum lantana
Gemeiner Schneeball
Familie: Moschuskrautgewächse
(Adoxaceae)
Gattung: Schneeball
(Viburnum)
Art: Wolliger Schneeball
Synonyme:
Kleiner Mehlbaum
Beschreibung:
Der Wollige Schneeball ist ein kräftiger, sommergrüner Strauch mit aufrechten Ästen, der
Wuchshöhen von 1 bis 4 m erreicht. Die Rinde der Zweige ist braun und dicht mit
Sternhaaren (Trichome) besetzt, also nicht wollig. Die gegenständig angeordneten
Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1 bis 3 cm lang. Die einfache, dickliche, weiche, mattgrüne Blattspreite ist bei einer Länge von 5 bis 12 cm und einer Breite von bis zu 6 cm eiförmig. Der Blattrand ist scharf gesägt. Die Blattunterseite ist grau filzig behaart und die Blattoberseite ist mehr oder weniger runzelig. Die Knospen sind nackt, sie besitzen also keine Knospenschuppen. Die Blüten stehen in einem leicht gewölbten, meist siebenstrahligen, schirmrispigen Blütenstand zusammen, der einen Durchmesser von 5 bis 10 cm aufweist. Die Blüten duften etwas unangenehm. Die cremeweisse Krone weist einen Durchmesser von 6 bis 8 Millimetern auf. Die eiförmigen Steinfrüchte sind zuerst rot und später glänzend schwarz. Sie sind Wintersteher, das heisst, sie hängen im Winter oft noch getrocknet an den Zweigen. Die Fruchtreife erfolgt ab September.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Gebüsche, Waldränder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Besonderheit:
Aus den Ästen des Strauches wurden und werden Pfeile für das Bogenschiessen gefertigt, die wegen des faserigen Aufbaus sehr elastisch und bruchfest sind. Speziell Schützen des traditionellen Bogenschiessens nutzen sie. Schon die bei der 5300 Jahre alten Gletschermumie Ötzi gefundenen Pfeile waren aus diesem Holz gefertigt
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Clinopodium vulgare
Gemeiner Wirbeldost
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Bergminzen
(Clinopodium)
Art: Gemeiner Wirbeldost
Synonyme:
Gewöhnlicher Wirbeldost
Beschreibung:
Der Gemeine Wirbeldost wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 30 bis 60 cm. Vom holzigen „Wurzelstock“ gehen Ausläufer aus. Der Wirbeldost ist
schwach aromatisch. Der aufsteigende Stängel ist mehr oder minder ästig und abstehend
behaart. Die Blätter sind kreuzgegenständig, kurz gestielt, eiförmig und schwach gekerbt bis
ganzrandig. Die ein bis vier Scheinquirle werden von einer Hülle umgeben, die aus lang-
bewimperten borstigen Blättern besteht und von den tragenden Laubblättern überragt wird.
10 bis 20 Blüten stehen in dichten Scheinquirlen zusammen. Meist blühen nur wenige Blüten eines Quirls gleichzeitig. Neben zwittrigen Blüten kommen auch kleinere weibliche Blüten oder auch rein weibliche Pflanzenexemplare vor.Die Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die purpurfarbenen oder gelegentlich weissen Kronblätter sind 10 bis 15 mmr lang, aussen flaumig behaart, mit leicht gekrümmter Kronröhre. Die Klausenfrüchte zerfallen in Klausen. Die kastanienbraunen Klausen sind kugelig und etwa 1 mm lang.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Der Gewöhnliche Wirbeldost ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze) Blütenökologisch handelt es sich um „Eigentliche Lippenblüten“. Ihre Narben und Staubbeutel sind nur von oben bedeckt. Nektar ist reichlich vorhanden, aber wegen der langen Kronröhre ist er nur Hummeln und Schmetterlingen zugänglich; auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.Die Diasporen sind die Klausen, die als Windstreuer und Klebhafter ausgebreitet werden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Schindelberghöchi (Tösstal))
Ajuga genevensis
Genfer Günsel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Günsel
(Ajuga)
Art: Genfer Günsel
Synonyme:
Heide-Günsel
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Gelegentlich treten auch Exemplare mit rosa oder weissen Blüten auf.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die vier vom Kelch umgebenen Nüsschen sind je mit einem Ölkörper versehen und
werden von Ameisen ausgebreitet. Die Art vermehrt sich aber auch vegetativ durch
Wurzelsprosse. Die Behaarung mindert die Sonneneinstrahlung und Verdunstung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Weinberge, Äcker / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet - Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))
Lamium galeobdolon
Gewöhnliche Goldnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnesseln
(Lamium)
Art: Gewöhnliche Goldnessel
Synonyme:
Gold-Taubnessel
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Goldnessel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
15 bis 45 cm erreicht. Durch bis 100 cm weit kriechende Ausläufer bildet sie oft
ausgedehnte Bestände. Der vierkantige Stängel ist an seiner Basis hauptsächlich auf den
Kanten behaart. Die kreuzgegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in
Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist schwach herzförmig bis
abgerundet, breit-eiförmig bis lanzettlich und am Rand nesselartig gekerbt oder grob
unregelmässig gesägt. Auf der Blattoberseite befindet sich häufig ein weissliches oder
ilbernes Ornament (nicht bei der reinen Art, es handelt sich dabei um eine verwilderte
Ausleseform). Diese Fleckung kommt zustande, wenn sich die Blattoberhaut vom Blattgewebe abhebt; es entsteht eine Luftschicht, an der das Licht total reflektiert wird. Meist vier bis acht (zwei bis neun) Blüten sind in zwei bis fünf Scheinquirlen angeordnet. Die oberen Tragblätter sind rundlich bis grob eiförmig und stumpf gezähnt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der glockig röhrige Kelch ist bis zur Fruchtzeit erhalten und dann höchstens bis zu 12 (selten bis zu 12,5) mm lang. Die Blütenkrone ist goldgelb. Die nur 5.5 bis 8.5 mm breite Oberlippe besitzt 0.7 bis 1.3 mm lange Wimpern.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt meist frische, nährstoffreiche, basenreiche, neutrale bis mässig saure (pH-Wert 6–7), humose, lockere Lehmböden. Sie wächst deshalb oft in lichten Wäldern, an Waldrändern oder in Staudengebüsche.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand oberhalb Freienstein)
Cirsium vulgare
Gewöhnliche Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdisteln
(Cirisium)
Art: Gewöhnliche Kratzdistel
Synonyme:
Lanzett-Kratzdistel
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Kratzdistel ist eine zweijährige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von
50 bis 350 cm. Die Laubblätter sind wechselständig, die Blattform ist oval bis lanzettlich.
Die Blätter sind doppelt fiederspaltig und am Stängel herablaufend. Die Blattoberseite ist
stachelig-steifhaarig, die Unterseite kurzhaarig bis weissfilzig. Alle Fiederabschnitte sind
dornig gezähnt und laufen in einem langen gelben Dorn aus. Die Blütenkörbe haben einen
Durchmesser von bis zu 4 cm. Während der Blüte ist der Korb in der Höhe der Blüten fast
doppelt so breit wie der oberste Teil der Korbhülle. Die Korbhülle hat keinen Wollfilz. Die
Blüten sind purpurfarben.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Achänenfrüchte haben eine abgeflacht-zylindrische Form. Der Pappus besteht aus langen, federartig behaarten Strahlen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Ödland, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf dem Berenberg (Wülflingen))
Mahonia aquifolium
Gewöhnliche Mahonie
Familie: Berberitzengewächse
(Berberidaceae)
Gattung: Melonien
(Mahonia)
Art: Gewöhnliche Mahonie
Synonyme:
Stechdornblättrige Mahonie
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Mahonie wächst als selbstständig aufrechter, vielstämmiger,
unbewehrter, immergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis 1.8 Metern.
Die ledrigen, bis 30 cm langen Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Blättchen sind
bis 8 cm lang und sitzen zu 5 bis 13 auf der Blattspindel. Die Blattoberseite ist
glänzend dunkelgrün und die -unterseite ist heller gefärbt. Der Blattrand ist zum Teil
stark gewellt und jederseits mit 10 bis 20 Stachelzähnen besetzt. Die Laubblätter sind
im Winter manchmal tief bronzerot gefärbt. Die aufrechten, dichten, bis zu 8 cm
hohen, traubigen Blütenstände stehen zu dritt bis viert zusammen. Die duftenden,
zwittrigen Blüten sind dreizählig, gelb und manchmal rot überlaufen. Die sechs
Kronblätter sind goldgelb. Die Früchte reifen ab August. Die bei Reife purpurschwarzen,
bläulich bereiften Beeren sind gut erbsengross, kugelig und enthalten zwei bis fünf Samen. Die Samen sind rotbraun. Die Beeren sind essbar und schmecken stark sauer; sie haben einen dunkelroten Saft.
Blütezeit: März bis Juni
Ökologie:
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich vegetativ durch unterirdische Ausläufer, Stecklinge oder durch Tierausbreitung der Samen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei den „Chöpfi“ (Wülflingen))
Petasites hybridus
Gewöhnliche Pestwurz
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Pestwurzen
(Petasites)
Art: Gewöhnliche Pestwurz
Synonyme:
Bach-Pestwurz,
Rote Pestwurz,
Pestwurz
Beschreibung:
Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht zur Blütezeit Wuchshöhen zwischen 10 und 40 cm
zur Fruchtzeit bis 120 cm. Das Rhizom ist zirka 4 cm dick, bräunlich und an den Gliedenden
verdickt. Die rundlichen Laubblattspreiten können bis 60 cm Durchmesser erreichen. Die
untersten Seitennerven verlaufen am Rand der Stielbucht und begrenzen diese. Die
Unterseite der Blätter ist grauwollig, später verkahlend. Die Blattstängel sind innen hohl und
seitlich deutlich gerieft. Die Blütenstände erscheinen zwischen März und Mai noch vor den Grundblättern. Der zusammengesetzte, traubige Blütenstand besitzt zahlreiche, dicht stehende rötlich-weisse bis rot-violette Blütenköpfe (Teilblütenstände). Die männlichen Blütenköpfe werden etwa 7 bis 12 mm lang und sind etwa doppelt so gross wie die weiblichen.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Für eine optimale Entwicklung ist eine gewisse Luftfeuchtigkeit erforderlich. Sie gehört zu den ersten Frühjahrsblühern und wird von Bienen bestäubt. Die zylindrischen, behaarten Früchte werden durch den Wind verbreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bach- und Flussufer, Erlengebüsch / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Burebode“ (Tösstal))
Prunus padus
Gewöhnliche Traubenkirsche
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: (Prunus)
Art: Gewöhnliche Traubenkirsche
Synonyme:
Ahlkirsche,
Sumpfkirsche,
Elsenkirsche
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist ein bis 10 m hoher Strauch oder Baum. Die Blätter sind
breit-lanzettlich, 5-10 cm lang, fein und gleichmässig gezähnt, ± matt, am Grund herzförmig
oder abgerundet, Seitennerven oberseits vertieft. Blüten gleichzeitig mit den Blättern
entwickelt, 1-1.5 cm im Durchmesser, weiss, in meist über 10-blütigen Trauben.
Blütenstandstiel beblättert. Frucht kugelig, schwarz, glänzend, Durchmesser 7-9 mm, mit
grubig gefurchtem Steinkern, bitter schmeckend.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Als Bestäuber der Gewöhnlichen Traubenkirsche treten vor allem Schwebfliegen, Bienen und Falter in Erscheinung. Nektar wird halb verborgen im Blütenzentrum angeboten. Bei ausbleibender Fremdbestäubung ist auch Selbstbestäubung möglich.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Auenwälder, Waldränder, auf feuchten Böden / kollin-montan / Verbreitet, CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand „im Bruni“ (Winterthur))
Stellaria media
Gewöhnliche Vogelmiere
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Sternmieren
(Stellaria)
Art: Gewöhnliche Vogelmiere
Synonyme:
Vogel-Sternmiere
Beschreibung:
Der Stängel der Gewöhnlichen Vogelmiere wird 5-40 cm hoch. Die Blätter sind am
Grund gerundet, der Stiel ist bewimpert. Die Kronblätter sind 2/3 bis so lang wie
die Kelchblätter, diese sind 3-5 mm lang. Staubblätter meist 3-5 (0-10). Die
Fruchtstiele sind 4-6mal so lang wie der Kelch. Die Samen sind 0.9-1.3 mm lang
(reif) dunkelbraun, mit breiten, stumpfen Höckern.
Blütezeit: Januar bis Dezember
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gärten, Äcker, Schuttplätze / kollin-subalpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Talguet“ (Neftenbach))
Polygonum aviculare
Gewöhnlicher Vogelknöterich
Familie: Knöterichgewächse
(Polygonaceae)
Gattung: Vogelknöteriche
(Polygonum)
Art: Gewöhnlicher Vogelknöterich
Synonyme:
Gewöhnlicher Vogel-Knöterich
Beschreibung:
Der Vogelknöterich ist eine einjährige, krautige Pflanze. Die Wurzeln reichen in
25- 80 cm Tiefe. Die meist niederliegenden, seltener aufrechten Stängel sind
5- 60 cm lang. Die Laubblätter sind elliptisch-lanzettlich und gras- bis blaugrün.
Die zerschlitzte Ochrea ist kürzer als die Internodien, silbrig-durchscheinend,
gegen den Grund oft bräunlich und besitzt höchstens sechs unverzweigte Blattadern.
Die Blütenäste sind bis zur Spitze beblättert. Die Blüten sitzen einzeln oder zu zwei
bis sechs in kleinen, blattachselständigen Gruppen. Die Blütenhülle aus meist fünf
Blütenhüllblättern ist grünlich mit weissem, rosafarbenem oder rötlichem Rand. Die drei Griffel sind sehr kurz. Die Blüten sind geruchlos, bilden keinen Nektar und werden daher kaum von Insekten besucht. Der Vogelknöterich ist hauptsächlich autogam. Die matt oder glänzenden, gerieften oder glatten Nussfrüchte sind meist 2 -3 mm lang und meist kaum länger als die Blütenhülle
Blütezeit: Mai bis Oktober (April bis November)
Ökologie:
Der Vogelknöterich ist eine sommerannuelle Pflanze. Vegetative Vermehrung erfolgt durch wurzelnde Ausläufer. Der Vogelknöterich ist sehr trittresistent. Seine jungen Blätter führen nachts Schlafbewegungen aus, indem sie sich aufrecht stellen und aneinander legen.
Die Blüten sind unscheinbar und haben keinen Nektar. Blütenökologisch bilden sie einen Übergang zwischen „Glockenblumen“ und „Scheibenblumen“. Die Selbstbestäubung ist vorherrschend. Der Blühbeginn ist bereits in der 5. Woche nach der Keimung.
Die Ausbreitung erfolgt mittels Epizoochorie. Die Früchte breiten sich als Regenschwemmlinge und bei Trittausbreitung als Wasserhafter aus. Weiterhin erfolgt Bearbeitungsausbreitung durch Vögel, beispielsweise durch Sperlinge, und Zufallsausbreitung durch Huftiere. Die Fruchtreife beginnt ab Juli. Die langlebigen Samen sind Wärmekeimer. Die Samen bleiben bis zu 250 Jahre lang keimfähig
.
Vorkommen:
Diese Art ist eine Pionierpflanze und wächst vor allem auf Wegen, Schutt, Gräben, Kiesplätzen, Trittstellen, Äckern. Er gedeiht auf trockenen bis mässg trockenen, nährstoffreichen, humosen oder rohen Stein-, Sand- und Lehmböden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Talguet“ (Neftenbach))
Clematis vitalba
GewöhnlicheWaldrebe
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Waldreben
(Clematis)
Art: Gewöhnliche Waldrebe
Synonyme:
Echte Waldrebe,
Gemeine Waldrebe
Beschreibung:
Der Stängel der Gewöhnlichen Waldrebe wird bis 8 m hoch, windend und kletternd,
verholzt (Liane). Die Blätter sind unpaarig gefiedert, mit 3 oder 5 lang gestielten
Teilblättern, diese oft mit 1-3 groben Zähnen. Die Blüten sind weiss, in Rispen oder
Trugdolden, mit meist 4 dicht filzig behaarten Blumenblättern und zahlreichen Staub-
und Fruchtblättern, ohne Honigblätter. Früchtchen mit langem, abstehend behaartem
Griffel.
Blütezeit: Juli bis August
Ökologie:
Die Stämme der Gewöhnlichen Waldrebe erhalten ihre Zugfestigkeit durch ein zentrales Festigungsgewebe. Charakteristisch sind die weiten Gefässe (Tracheen) des Holzteils. Die Pflanze ist ein Linkswinder. Sehr ähnlich wie bei der Weinrebe entwickelt sich als Anpassung an die Drehbeanspruchung eine Streifenborke. Die Wurzeln gehen eine Symbiose mit Pilzen ein, die aber keine Fruchtkörper bilden (VA-Mykorrhiza). Die Blüten sind teils vormännlich oder -weiblich, manchmal auch homogam, es sind „Scheiben-“ bzw. „Pinselblumen“. Amine als (fischartig riechende) Duftstoffe locken Zweiflügler und Käfer an. Die Blüten werden auch gerne von Honigbienen, seltener von Wildbienen aufgesucht. Die Gewöhnliche Waldrebe kann die bewachsenen Pflanzen durch ihr Gewicht und Lichtentzug bis zum Absterben schädigen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Schiess-Scheibenstand Teufen)
Achillea millefolium
Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Schafgarben
(Achillea)
Art: Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe
Synonyme:
Gemeine Schafgarbe,
Gewöhnliche Schafgarbe
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe wird 20-80 cm hoch. Sie hat grundständige
Blätter. Diese sind 1.5-3.5 cm breit. An den obersten 12 cm des Stängels unter dem
Blütenstand 3-6 Blätter. Mittelrippe der Stängelblätter 0,6-1,2 mm breit, kaum
geflügelt und nicht gezähnt, Blattabschnitte wenig aufgestellt, bis auf den
Mittelnerv geteilt, Zipfel 0,2-0,6 mm breit. Zungenbüten weiss, seltener rosa.
Früchte 1,5-2 mm lang.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, (trockenen Wiesen, Weiden, auf Geröllhalden und an Weg- und Strassenrändern. Die Pflanze ist genügsam und mag keine Staunässe, sie liebt einen sonnigen Standplatz, kombiniert mit einem stickstoffhaltigen Boden.
Sammelgut/essbare Teile: Blätter und Blüten
Inhaltsstoffe: Proazulen, Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Chamazulen, Kampfer, Achillein und andere Bitterstoffe sowie verschiedene Mineralien (vor allem Kalium).
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich)
Geschmack: herb-scharf, muskatnussartig
Heilwirkung & medizinische Nutzung:
Als Arzneidroge werden oberirdische Teile der Gemeinen Schafgarbe wie Stängel, Blätter und die Blüten genutzt. Sie können als Aufguss oder als Frischpflanzenpresssaft verarbeitet werden. Zubereitungen aus Schafgarbenkraut wirken gallenflussanregend (choleretisch), antibakteriell, zusammenziehend (adstringierend) und krampflösend (spasmolytisch). Innerlich wird Schafgarbenkraut vorwiegend bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden verwendet (Völlegefühl, krampfartigen Erscheinungen im Magen-Darm-Trakt, Blähungen). Volksheilkundlich wird Schafgarbenkraut zur Anregung der Gallensaftproduktion eingesetzt sowie bei Blasen- und Nierenerkrankungen und Menstruationsbeschwerden. Äusserlich werden Schafgarbenauszüge aufgrund ihrer antibakteriellen und adstringierenden Wirkung bei Entzündungen, Wunden, Hämorrhoiden und zur Minderung übermässiger Schweissbildung verwendet, eine Wirksamkeit ist nicht belegt. Gesichert gilt die hepatoprotektive Eigenschaft von Achillea millefolium und deren Extrakten.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Teufen)
Lythrum salicaria
Gewöhnlicher Blutweiderich
Familie: Weiderichgewächse
(Lythraceae)
Gattung: Blutweideriche
(Lythrum)
Art: Gewöhnlicher Blutweiderich
Synonyme:
Blut-Weiderich,
Gemeiner Gilbweiderich,
Gemeiner Weiderich
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Blutweiderich ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von bis zu 2 Metern und eine Breite von 1.5 Metern erreicht. Bis zu
50 aufrechte, teils verzweigte, behaarte, vier- bis mehrkantige Stängel können
aus dem Rhizom heranwachsen. Untergetauchte Triebe entwickeln ein
Durchlüftungsgewebe (Aerenchym), das das Rhizom mit Sauerstoff versorgt. Die
sitzenden (stiellosen) Laubblätter sitzen entweder zu dritt als Quirle, zu zweit
gegenständig und auch wechselständig am Stängel. Sie sind lanzettlich bis oval
geformt und haben einen abgerundeten bis herzförmigen Blattgrund. Die
schmalen Blattspreiten sind weich behaart; unterseits treten die Nerven deutlich
hervor.
Blüten: Jeder ähren- oder traubenförmige Blütenstand kann hundert und noch
mehr Blüten enthalten; diese Scheinähren sind purpurrot. Die zwittrigen Blüten
besitzen eine doppelte Blütenhülle. Es ist ein röhriger, doppelt gezähnter
Achsenbecher vorhanden. Die sechs oder fünf freien Kronblätter sind mehr als 1 cm lang. Beim Blütenaufbau liegt trimorphe Heterostylie vor: Es gibt drei verschiedene Blütentypen (auf verschiedenen Pflanzenexemplaren):
Der Pollen ist bei den langgestielten Staubblättern grün und gross, bei den übrigen gelb und kleiner
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Blütenbesucher sind vor allem Schwebfliegen, aber auch Bienen und Schmetterlinge. Blutweiderich ist ein Nektarspender von besonderem Wert. Auch ist es eine wichtige Futterpflanze für die Raupen aus der Gattung der Nachtpfauenaugen (Saturnia). Ein einzelnes Pflanzenexemplar kann bis zu drei Millionen Samen produzieren, die durch Wind und Wasser ausgebreitet werden. Die Samen sind mit Schleimhaaren ausgestattet und haften leicht an Wasservögeln fest, die sie auf diese Weise ausbreiten. Sie keimen in nahezu allen ausreichend feuchten Böden im nächsten Frühjahr.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Standorte häufig und verbreitet in Röhrichten und Sümpfen, an Ufern von Seen und Weihern, Flüssen, Bächen und Kanälen sowie in Gräben. Er bevorzugt die tieferen Lagen und ist etwas wärmeliebend, kommt aber auch noch in mittleren Gebirgslagen vor. Die Standorte sind vor allem nasse oder wechselfeuchte, zeitweise überschwemmte, nährstoffreiche, Sumpfhumusböden.
Essbarkeit & Verwendung in der Küche:
Blätter und Triebspitzen: Von April bis Mai sind die jungen Triebe und Blätter eine Zutat für Salate. In Spirituosen und süssen Limonaden eingelegt geben die Triebe den Getränken eine obstartige Note.
Blütenstängel: Im Mai gesammelte junge Stängel kann man schälen und als Koch- oder Pfannengemüse zubereiten. Gesalzen und kurz in Butter gebräunt passen sie gut zu Kartoffelgerichten. Später im Jahr wird das Kraut der Pflanze hart.
Blüten: Von Ende Juni bis Anfang September kann man die Blüten durch Kochen entsaften. Mit dem so gewonnen Saft lassen sich Süssspeisen rötlich färben. Die Blüten eigenen sich, in kleinen Mengen, auch als essbare Dekoration auf Desserts und Aufstrichen.
Geschmack: Der Grundgeschmack (junger) Pflanzenteile erinnert entfernt an Dörrzwetschgen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach))
Lysimachia vulgaris
Gewöhnlicher Gilbweiderich
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Gilbweideriche
(Myrsinoideae)
Art: Gewöhnlicher Blutweiderich
Synonyme:
Rispen-Gilbweiderich,
Gemeiner Gilbweiderich,
Gewöhnlicher Felberich
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige
Pflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 150 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist
im oberen Bereich oft verzweigt und behaart. Laubblätter sind gegenständig
oder zu dritt bis viert quirlig am Stängel angeordnet. Die Blattspreite ist bei
einer Länge von bis zu 12, selten bis zu 15 cm eiförmig-lanzettlich und nicht
drüsig punktiert. Endständig und in den Achseln der oberen Blätter befinden
sich rispige oder traubige Blütenstände.Die Blüte ist radiärsymmetrisch und
fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchzipfel sind häufig rötlich
überlaufen oder berandet. Die fünf gelb und häufig innerseits rötlich gefärbten Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die 7 bis 12 mm langen Kronblattzipfel sind am Rand kahl. Die Staubfäden der fünf Staubblätter sind zu einer Filamentröhre verwachsen. Die aufrechte, einfächerige Kapselfrucht öffnet sich mit fünf Fruchtklappen. Die Samen sind 1 bis 1.8 Millimeter lang.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist ein helomorpher Hemikryptophyt eine Schaftpflanze, eine Sumpfpflanze und ein Tiefwurzler. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer. Es handelt sich blütenbiologisch um eine sogenannte homogame Scheibenblume. Drüsenhaare oder Safthaare befinden sich an der Aussenseite dieser Filamentröhre. Über sie scheidet die Pflanze Lipide aus, mit denen bestäubende Insekten herangelockt werden. Der Gewöhnliche Gilbweiderich gehört zu den wenigen Arten in der mitteleuropäischen Flora, die ihre Bestäuber statt mit Nektar mit Öl lockt. Zu den häufigsten Blütenbesuchern zählt die Schenkelbiene (Macropis europaea), die in ihrem Vorkommen offensichtlich an die Verbreitung des Gewöhnlichen Gilbweiderichs gebunden ist. Die Weibchen sammeln das Öl mit Hilfe von Saugpolstern an ihren Mittelbeinen und streichen es in ihre Hinterschenkelbürsten, wo es sich mit dem gesammelten Pollen zu einem dicken Klumpen vermischt. Dieser dient als Nährpaste für die Larven. Neben dieser Bienenart sind ausserdem immer wieder pollenfressende Schwebfliegen an der Blüte zu beobachten. Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist allerdings auch zur Selbstbestäubung in der Lage.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Auenwälder, feuchte Wiesen / kollin-montan / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tobel (Teufen))
Laburnum anagyroides
Gewöhnlicher Goldregen
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Goldregen
(Laburnum)
Art: Gewöhnlicher Goldregen
Synonyme:
Goldregen,
Gemeiner Goldregen,
Gäli Akazie
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Giftigkeit:
Alle Pflanzenteile des Goldregens sind sehr giftig, besonders die Samen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt in der Schweiz Felsen, lichte Flaumeichenwälder des Verbands Quercion pubescentis und Hopfenbuchenwälder des Verbands Orno-Ostryon.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich trifft man sie, ausserhalb von Gärten, selten an.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: NW
(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Weiach)
Lotus corniculatus
Gewöhnlicher Hornklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Hornklee
(Lotus)
Art: Gewöhnlicher Hornklee
Synonyme:
Gemeiner Hornklee
Schotenklee
Beschreibung:
Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 30 cm. Die
Nebenblätter sind schief-eiförmig, spitz und fast so gross wie die Laubblätter. Die Blätter
sind verkehrt eiförmig bis keilförmig. Die Blattunterseite ist bläulichgrün. Die doldigen
Blütenstände sind zwei- bis siebenblütig und an der Basis mit drei kleinen Hochblättern
versehen. Die Kelchzähne sind vor dem Blühen zusammengeneigt. Die 15 mm lange gelbe
Blütenkrone ist oft aussen rötlich. Das Schiffchen ist zur Spitze hin rechtwinklig aufgebogen. Ein spezieller Pumpmechanismus dient der Bestäubung der Blüten. Der Pollen wird schon im Knospenzustand entleert. Dabei bilden die keulenförmig angeschwollenen Filamente einen Kolben, der den Pollen, falls Schiffchen und Flügel von einem Insekt belastet werden, aus der Blüte herauspressen. Dieser Vorgang kann pro Blüte etwa achtmal wiederholt werden. Die Hülsenfrucht gab der Art ihren deutschen Namen. Die Hülsen sind etwa 2 bis 3 cm lang und 2.5 bis 4 mm breit und gerade. Sie sind reif kastanienbraun und ihre Klappen rollen sich nach dem Aufspringen ein.Der Gewöhnliche Hornklee ist eine recht variable Art und meist tetraploid.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Gewöhnliche Hornklee dient auch als Futterpflanze, Stickstoff-Lieferant und Bienenweide. Sein Nektar enthält durchschnittlich 40 % Zucker, jede einzelne Blüte produziert täglich 0.08 mg Zucker. Darüber hinaus ist der Gewöhnliche Hornklee eine wichtige Futterquelle für den Hauhechel-Bläuling. Der Gewöhnliche Hornklee wurzelt bis einen Meter tief. Er wird über 20 Jahre alt. Er nimmt auch mit sehr mageren Böden vorlieb und ist dank seinem Wurzeltiefgang gegen Trockenheit besonders widerstandsfähig. Bemerkenswert ist auch die aussergewöhnlich starke Bestockung der Art. Die Bestockungstriebe entspringen dicht gedrängt am Ende des kurzen dicken Erdstocks und bilden anfangs niederliegende, dann aufsteigende, aber nie sich bewurzende Stängel. Es bilden sich also keine Ausläufer
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen, Wegränder / kollin-subalpin(-alpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Tössrain (Wülflingen))
Ligustrum vulgare
Gewöhnlicher Liguster
Familie: Ölbaumgewächse
(Oleaceae)
Gattung: Liguster
(Ligustrum)
Art: Gewöhnlicher Liguster
Synonyme:
Gemeiner Liguster,
Rainweide,
Beinholz,
Tintenbeerstrauche
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Liguster ist ein bis 4 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig,
lanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich, 1-2 cm breit, ganzrandig, lederig, kahl, 2-5 cm lang,
oft überwinternd, aber spätestens im Frühjahr abfallend. Die Blüten sind weiss, in
dichten aufrechten Rispen, die Krone ist ca. 5 mm lang, Röhre +/- so lang wie die 4
Zipfel, stark duftend. Die Frucht ist eine kugelige bis eiförmige schwarze, 2- oder
4samige Beere, Durchmesser 0.5-1 cm. Am Fruchtknoten wird Nektar abgeschieden.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche, in warmen Lagen / kollin(-montan) / CH
Giftigkeit:
Die Beeren des Liguster sind giftig, der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen führen. Die Wirkung tritt sicher ein, wenn eine grössere Menge gegessen wurde. In den Blättern ist das Glucosid Syringin enthalten, wodurch sie ebenfalls giftig sind. Hautkontakt beim Schneiden der Pflanze kann zu Hautreizungen, dem sogenannten Liguster-Ekzem, führen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand oberhalb vom Spöri (Hoh Wülflingen/Schuppentännli))
Echium vulgare
Gewöhnlicher Liguster
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Natternköpfe
(Echium)
Art: Gewöhnlicher Natternkopf
Synonyme:
Blauer Natternkopf
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Natternkopf wird 30-90(-150) cm hoch, er ist borstig-steifhaarig. Die
Blätter sind schmal-lanzettlich, die grundständigen allmählich in einen Stiel verschmälert,
die oberen sitzend, am Grund abgerundet oder etwas stängelumfassend. Der Blütenstand
ist lang zylindrisch. Die Krone violettblau, selten rötlich, rachenförmig-zweilippig,
15-20 mm lang, mit weit aus der Krone herausragenden Staubblättern.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine Trockenpflanze und überdauert den Winter als
Hemikryptophyt mit Hilfe ihrer Pfahlwurzel. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Rachenblumen“; die herausragenden Griffel und Staubblätter dienen als Landeplatz für die Bestäuber. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, vor allem Bienen, Schwebfliegen und Falter; letztere besuchen die Blüten sehr gerne. Es wurden über 40 Schmetterlingsarten als Besucher festgestellt. Der Hauptbesuch der Insekten erfolgt gegen 15 Uhr. Die Blüten vollziehen einen Farbwechsel von rot nach blau. Bienen lernen, dass nur die rosa Blüten reich an Nektar sind. Der graublaue Pollen ist mit 0.01 mm sehr klein. Die Blüten sind zuerst männlich, dann weiblich (vormännlich).Die Ausbreitung der Diasporen, es sind die Klausen, erfolgt durch Kleb- und Klettwirkung, vom Wind und durch den Menschen. An den Pflanzen findet sich neben weiteren spezialisierten Insekten oft die Netzwanze Dictyla echii oder der Landkarten-Raublattrüssler.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Kiesgruben, Wegränder, Schuttplätze / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tössrain (Wülflingen))
Echium plantagineum
Wegerichblättriger Natternkopf
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Natternköpfe
(Echium)
Art: Wegerichblättriger Natternkopf
Synonyme:
Wegerich-Natternkopf
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte, deren dunkelbraune
Samen eine raue Oberfläche besitzen. Es wird empfohlen, die Samen vor der Aussaat in
Wasser einzuweichen. Für die Keimung benötigen die Samen Tagestemperaturen von
etwa 20 Grad.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, trockene Brachflächen und Sandböden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten. Im Kanton Zürich gibt es lt. Infoflora nur
2 Standorte (mit meinem Fund bei Wülflingen wären es deren 3)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Pastinaca sativa
Gewöhnlicher Pastinak
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Pastinaken
(Pastinaca)
Art: Gewöhnlicher Pastinak
Synonyme:
Pastinake,
Gemeiner Pastinak,
Wiesen-Pastinak
Beschreibung:
Der Pastinak wächst als zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis
120 cm. Es handelt sich um eine Halbrosettenpflanze mit fleischiger Rübe, im Bau ähnlich
der Möhre (Daucus). Der intensive, angenehme Geruch der ganzen Pflanze ist süsslich,
etwas dem wilden Fenchel (Foeniculum vulgare) ähnlich. Der Stängel ist kantig gefurcht.
Nach dem ersten Jahr wird eine Rübe als Speicherorgan ausgebildet. Die Rübe ist von
gelblich-weisser Farbe; bei der Wildform ist sie dünn und hart, bei den Kulturvarietäten bis
zu 6 cm dick, 20 cm lang, kegelförmig und bis zu 1.5 Kilogramm schwer. Ihre Laubblätter sind ein- bis zweifach gefiedert mit zwei bis sieben Fiederpaaren. Die Fiederblättchen sind sitzend und gesägt oder fiederschnittig. Viele Blüten stehen in sieben- bis 20-strahligen doppeldoldigen Blütenständen zusammen. Hüllblätter sind keine vorhanden. Die Blüten sind zwittrig. Die Kelchzähne sind winzig und dreieckig. Die Kronblätter sind gelb.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Die Blüten sind „nektarführende Scheibenblumen vom Heracleum-Typ“. Sie werden von Insekten aller Art besucht (Entomophilie). Die Windbestäubung ist zwar möglich, findet jedoch praktisch nicht statt. Die Früchte sind Doppelachänen, die in schmal geflügelte Teilfrüchte zerfallen. Es sind Wind- und Tierstreuer. Auch Zufallsausbreitung durch Huftiere und Menschenausbreitung ist möglich. Das Saatgut ist ein bis zwei Jahre gut keimfähig.
Sammelgut: Blätter, Triebe, Stiele, Wurzeln, Samen
Energiereiche Teile: Wurzeln
Inhaltsstoffe: Fasern, Kalium, Protein und Vitamin C, Stärke, Bergapten, Xanthotoxin und Imperatorin, ätherischem Öl und Calciumoxalat.
Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich)
Verwechslungsgefahr: Der Pastinak ist aufgrund seiner Blätter und gelben Blüten gut von anderen Doldenblütlern zu unterscheiden und alles seine Teile sind essbar. Er ist somit einer der wenigen Doldenblütler die es auf pflanzen-vielfalt.NET geschafft haben, denn diese Gattung enthält sehr viele giftige Vertreter und sie sind in der Regel auch für geschulte Augen oft schwer zu unterscheiden. Dennoch – Achtung: Beim Umgang mit Pflanzenteilen können im Zusammenhang mit Sonnenschein auf der Haut phototoxische Reaktionen durch ätherische Öle und Wiesengräserdermatitis durch enthaltene Furocumarine auftreten.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, vor allem in Wegnähe, Böschungen, lückige Unkrautfluren, Eisenbahngelände, Steinbrüche oder Getreidefelder und lehmige Böden. Er gedeiht am besten auf basen- und oft kalkreichen und stickstoffhaltigen Böden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Hoh Wülflingen (Neuburg))
Datura stramonium
Gewöhnlicher Stechapfel
Familie: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Gattung: Stechäpfel
(Datura)
Art: Gewöhnlicher Stechapfel
Synonyme:
Gemeine Stechapfel,
Weisser Stechapfel,
Stechapfel
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Stechapfel wird 30-100 cm hoch, meist verzweigt. Der Stängel ist kahl,
stumpfkantig. Die Blätter sind buchtig und grob gezähnt, spitz, kahl, bis 20 cm lang. Die
Blüten sind einzeln in den Blattwinkeln, gestielt. Die Krone ist lang trichterförmig, weiss,
selten hellpurpurn, 6-9 cm lang, kahl. Die Frucht ist eiförmig, dicht stachelig, grün, 5-7 cm lang.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Diese Art ist ein Therophyte, welcher nur eine Vegetationsperiode lebt und nur einmal blüht. Es ist eine fruchtende, krautige Pflanze, die keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Giftigkeit: Der Gemeine Stechapfel enthält die giftigen Tropan-Alkaloide (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Wurzeln und Samen. Bereits Mengen ab 0,3 g können Giftwirkungen wie z. B. gesteigerte Erregung, Sinnestäuschungen, Übelkeit, Pupillenerweiterung mit Sehstörungen und Atemlähmung hervorrufen. Der Nachweis einer Intoxikation kann durch Einsatz der Gaschromatographie-Massenspektrometrie erfolgen. Nachgewiesen werden meist die Alkaloide Hyoscyamin/Atropin und Scopolamin als Trimethylsilyl-Derivate.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze, Äcker, in warmen Lagen / kollin(-montan) / Zerstreut CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand an der Wagenbrechi (Weiacherstrasse))
Succisa pratensis
Gewöhnlicher Teufelsabbiss
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: (Succisa)
Art: Gewöhnlicher Teufelsabbiss
Synonyme:
Teufelsabbiss,
Abbiss,
Teufelwurz,
Teufelsbiss
Beschreibung:
Der Teufelsabbiss wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 50, selten bis zu 80 cm. Als Speicher- und Überdauerungsorgan dient ein senkrecht stehendes Rhizom, das am unteren Ende meist abgefault und daher wie abgebissen wirkt (daher der Trivialname Teufelsabbiss); es reicht bis zu 50 Zentimeter in die Tiefe. Es werden keine Ausläufer gebildet. Der Stängel ist glatt. Er besitzt in einer Rosette angeordnete, gegenständige längliche bis länglich-lanzettliche, meist ganzrandige Laubblätter.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Der Gewöhnliche Teufelsabbiss ist eine gynodiözische Pflanze, das heisst, dass zum einen Pflanzen mit rein weiblichen Blüten und zum anderen solche mit zwittrigen Blüten gebildet werden. Bei den zwittrigen Blüten reifen die Staubblätter vor den Narben. Durch diese Proterandrie soll die Fremdbestäubung gefördert werden. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen, Falter und diverse Zweiflügler. Beim Gewöhnlichen Teufelsabbiss handelt es sich um einen mesomorphen Hemikryptophyt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Moorwiesen, Heiden / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet....
…und trotzdem: In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand im Rood (Wila))
Utricularia vulgaris
Gewöhnlicher Wasserschlauch
Familie: Wasserschlauchgewächse
(Lentibulariaceae)
Gattung: Wasserschläuche
(Utricularia)
Art: Gewöhnlicher Wasserschlauch
Synonyme:
Gemeiner Wasserschlauch,
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Der Gewöhnliche Wasserschlauch ist eine untergetauchte Wasserpflanze. Nur zur Blütezeit
schwimmt sie nach oben. Sie überdauert durch kugelige haselnussgrosse Turionen. Es ist eine
fleischfressende Pflanze, eine sogenannte Karnivore. Der Tierfang dient als zusätzliche Quelle
für Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Die Blätter sind in haarfeine Berge zerteilt, von denen je etwa 20, maximal 200, zu 4–5 mm langen Fangblasen umgebildet sind. An einer grossen Pflanze wurden über 26.000 Fangblasen gezählt. Durch eine mit Borsten versehene Klappe sind sie von innen fest verschlossen. Ihre Wand ist mit verschiedenen Drüsen besetzt, zum Beispiel Keulendrüsen, die zuckerhaltigen Schleim absondern, der der Anlockung potentieller Beute dient.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Teiche, Torfgräben / kollin-montan / M, JN, vereinzelt AN
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand bei Ilnau)
Utricularia australis
Südlicher Wasserschlauch
Familie: Wasserschlauch-
gewächse
(Lentibulariaceae)
Gattung: Wasserschläuche
(Utricularia)
Art: Südlicher Wasserschlauch
Synonyme:
Verkannter Wasserschlauch
Grosser Wasserschlauch
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Berührt z.B.p. ein Wasserfloh die Fühler jener vermeintlichen „Wasserflöhe“, die an den Ästen des Südlichen Wasserschlauchs sitzen, so wird er durch einen plötzlichen, heftigen Sog in eine perfekt getarnte Fangblase hineingerissen. Diese schliesst sich sofort wieder und ist nach dem Auspumpen des Wassers bereits 15 Minuten später wieder einsatzbereit. Auf diese Weise können nacheinander viele verschiedene Beutetiere gefangen werden, die im Innern der Falle in einigen Tagen verdaut werden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin-montan / Hauptsächlich M, seltener J und A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG, TI, VD
(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)
Utricularia intermedia
Mittlerer Wasserschlauch
Familie: Wasserschlauchgewächse
(Lentibulariaceae)
Gattung: Wasserschläuche
(Utricularia)
Art: Mittlerer Wasserschlauch
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Der Mittlere Wasserschlauch bildet im Flachwasser bis zu 50cm lange, dicht am Boden
kriechende Stängel. Seine Blätter sind besonders stark zerschlitzt. Fangblasen bildet diese Art
nur an den fadenförmigen, farblosen Schlammsprossen, mit denen sie im Gewässergrund Halt sucht.
Alle Wasserschlaucharten haben kleine, zu Fangblasen umgewandelte Blätter. Berührt ein Wasserfloh oder anderer Zooplankter die nach aussen ragenden Borsten, dann klappt der Deckel der Fangblase wie eine Falltür nach innen und saugt durch den entstehenden Unterdruck das Opfer blitzschnell ein, wo es durch Verdauungsenzyme verflüssigt und inkorporiert wird.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Teiche, Torfgräben / kollin-montan / M, vereinzelt J (NE) und AN (VD)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG, VD
(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet (Mohrgebiet Pfäffikersee)
Verbena officinalis
Gewöhnliches Eisenkraut
Familie: Eisenkrautgewächse
(Verbenaceae)
Gattung: Verbenen
(Verbena)
Art: Gewöhnliches Eisenkraut
Synonyme:
Echtes Eisenkraut,
Taubenkraut,
Katzenblutkraut,
Sagenkraut,
Wunschkraut
Beschreibung:
Das Echte Eisenkraut wächst als sommergrüne, seltener einjährige bis meist kurzlebig
ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 75 cm erreicht. Der aufrechte,
verzweigte Stängel ist vierkantig und flaumig behaart bis fast kahl. Die Laubblätter sind
gegenständig am Stängel verteilt angeordnet. Die Blattspreite verschmälert sich zu einem
0.3 bis 4 cm langen Blattstiel. Die 2 bis 8 cm lange und 1 bis 5 cm breite, eiförmige,
verkehrt-eiförmige oder längliche Blattspreite ist papierartig, besonders auf den Blattadern auf der Blattunterseite rau behaart. Die Blattspreite ist grob gezähnt, gelappt bis manchmal tief fiederspaltig. In Thyrsen stehen schlanke, ährige Teilblütenstände zusammen. Die Tragblätter sind so lang wie der Kelch. Die relativ kleinen, zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf 1 bis 4 mm langen Kelchblätter sind verwachsen und drüsig flaumig behaart. Die fünf weisslichen bis rötlichen, hellvioletten bis bläulichen, flaumigbehaarten Kronblätter sind zu einer (2 bis) meist 4 bis 8 mm langen Kronröhre verwachsen, der Kronsaum zweilippig und präsentiertellerförmig. Es sind vier fertile Staubblätter, zwei längere und zwei kürzere, vorhanden. Der Fruchtknoten ist kahl.Die Klausenfrucht zerfällt in vier längliche, 2 mm lange Klausen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Das Echte Eisenkraut ist eine Halbrosettenpflanze, die mit spindelförmiger, verzweigter Wurzel bis 60 cm tief im Boden sitzt. Die Blüten sind homogame „Lippenblumen“. Nektar wird vom Diskus in der Blüte abgesondert und von einem Haarring verdeckt. Die Pollen-Entleerung erfolgt von 7 bis 12 (selten bis 14) Uhr. Die Blüten werden von Bienen bestäubt. Auch eine Selbstbestäubung ist erfolgreich.Der schräg aufrecht stehende Kelch umschliesst die Klausen, dient als Windfang und fällt zur Reife mit diesen ab. Das Echte Eisenkraut ist damit ein Wind- und Tierstreuer; auch Klebausbreitung und Menschenausbreitung sind möglich. Durch Trittausbreitung wird das Echte Eisenkraut zum Kulturrelikt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Ödland / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)
Sagittaria sagittifolia
Gewöhnliches Pfeilblatt
Familie:
Froschlöffelgewächse
(Alismataceae)
Gattung: Pfeilkraut (Sagittaria)
Art: Gewöhnliches Pfeilkraut
Synonyme:
Pfeilblatt
Beschreibung
Der Name dieser Art leitet sich von der pfeilförmigen Gestalt der Blattspreite ab.
Weiter siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni - August
Ökologie
Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist eine ausdauernde Sumpfpflanze und
Wasserpflanze und ein Schlammwurzler. Als amphibische Pflanze kann diese
Art sowohl im Wasser leben als auch auf dem Land, und sie ist damit ein
anschauliches Beispiel für eine umschlagende Modifikation. An sonnigen
Standorten weisen die basalen Blattzipfel nach Norden; damit gehört die Art
zu den Kompasspflanzen.
Weiter siehe Steckbriefe der Seltenen
Vorkommen:
Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist im westlichen Eurasien von Europa bis zum
Kaukasusraum verbreitet. Das Vorkommen ist auf das Tiefland und Höhenlagen
von bis zu 500 Metern beschränkt. In ihrem Verbreitungsgebiet ist das Gewöhnliche Pfeilkraut besonders häufig an den Ufern kalk- und nährstoffreicher Gewässer zu finden. Sie bevorzugt stehende oder ruhig fliessende Gewässer.
Gefährdung:
Die Sagittaria sagittifolia ist in der Schweiz stark gefährdet - Im Kanton Zürich gibt es lt. Literatur nur 2 Standorte. Mein Fund stammt aus der „Moselwiesen“ bei Betzental im Kanton Zürich. Somit wären es dann deren 3 Standorte.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, TG, VD
Nutzung:
Das Gewöhnliche Pfeilkraut wurde früher in Ländern, in denen sie häufig vorkamen, als Stärkereiches Nahrungsmittel verwendet.
Viola alba
Gewöhnliches Weisses Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Gewöhnliches Weisses Veilchen
Synonyme:
Weisses Veilchen
Beschreibung:
Das Gewöhnliche Weisse Veilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
eine Wuchshöhe von 3 bis 10 cm. Die Ausläufer wurzeln nicht, sie steigen vorne auf und
blühen meist im ersten Jahr. Der Stängel ist weich behaart. Die Laubblätter sind in
Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist abstehend behaart. Die Blattspreite ist
fast dreieckig-herzförmig und weich behaart. Die Nebenblätter sind bei einer Länge von 10 bis 15 mm sowie einer Breite von etwa 2 mm linealisch-lanzettlich mit spitzem oberem Ende und entfernt fransig behaart. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln. Die Blütenstiele sind 4 bis 6 cm lang und tragen in oder über der Mitte die zwei Vorblätter. Die duftende, zwittrige Blüte ist bei einer Länge von 15 bis 20 mm zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind weiss oder selten violett. Der Sporn ist 3 bis 4 mm lang, weiss, gelblich- oder grünlichweiss oder violett. Die Narbe ist schnabelförmig. Die Kapselfrucht ist kugelig und behaart. Die Samen haben ein grosses Elaiosom.
Blütezeit: März bis April
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche, in warmen Lagen / kollin(-montan) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: NW, TG
(Diese Aufnahme entstand beim Hoh Wülflingen)
Cyanus montanus
Berg-Flockenblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: (Cyanus)
Art: Berg-Flockenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Berg-Flockenblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
20 bis 50 cm. Die lanzettlich bis ovalen Laubblätter sind meist ganzrandig und sitzend, am
Stängel herablaufend. Die dunkelgrüne Blattoberseite abstehend kurzhaarig und etwas rau.
Junge Laubblätter sind zusätzlich oft mit spärlich spinnwebig behaart. Auf den Stängeln ist
meist nur ein Blütenkorb vorhanden. Die grünen, dachigen sowie mehrreihigen und spitzen
Hüllblätter sind am Rand schwärzlich-fransig. Der flache Blütenboden ist borstig. Es sind nur
süss duftende Röhrenblüten vorhanden, die inneren, zwittrigen Blüten sind rötlich bis violett, die sterilen und vergrösserten Randblüten sind blau und strahlig. Der violette Griffel ist dicklich und lang. Es werden Achänen mit kurzem Pappus gebildet.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bergwälder, Fettwiesen / montan-subalpin / A (fehlt im TI), J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: OW, ZH, SG, AI
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand beim Gamser (Winterthur))
Centaurea stoebe
Rispen-Flockenblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Flockenblumen
(Centaurena)
Art: Rispen-Flockenblume
Synonyme:
Stoebe-Flockenblume
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung. Die Achänenfrüchte besitzen eine
Klettwirkung und können beispielsweise am Fell von Tieren haften bleiben, sie werden jedoch
auch durch den Wind ausgebreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Trockenwiesen, Ruderalstellen / kollin(-montan)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist im Kanton Zürich eher selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BL, TG
(Diese Aufnahme entstand beim Bruni (Pfungen))
Centaurea scabiosa
Skabiosen-Flockenblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Flockenblumen
(Centaurea)
Art: Skabiosen-Flockenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Skabiosen-Flockenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis 1.20
m erreichen kann. Sie besitzt einen kantigen, rauen Stängel, der über der Mitte aufrecht
abstehende Äste ausbildet, welche jedoch nicht sparrig verzweigt sind. Die grünen und ledrigen,
meist nur wenig rau behaarten Laubblätter sind fiederteilig. Die Fieder-Abschnitte sind länglich
oder schmal lanzettlich geformt. Die Einzelblüten stehen in einem endständigen Köpfchen zusammen, welches im Durchmesser etwa 2 cm hoch und bis 4 cm breit wird. Die Köpfchen stehen zu wenigen in einer Schirmtraube. Die Hülle ist kugelig und besitzt einen Durchmesser von mehr als 12 mm. Bei Centaurea scabiosa subsp. scabiosa beträgt der Durchmesser der Hülle 18–25 mm. Die Hüllblätter sind grün und besitzen einen braunschwarzen Rand. Die Hüllblätter weisen keine Nerven auf. Die ausgefransten Anhängsel besitzen am Rand einen gezähnten oder gewimperten Saum, der relativ weit herabläuft. Die Anhängsel der Hüllblätter verdecken bei Centaurea scabiosa subsp. scabiosa den unteren Teil der nach innen folgenden Hüllblätter nicht, so dass die Hülle grün und braunschwarz gescheckt erscheint. Die Farbe der Kronblätter variiert von dunkelpurpurn über purpurn oder hellrot bis selten sogar weiss. Der Pappus ist fast so lang wie die Achänenfrüchte.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Ausbreitung der Achänenfrüchte erfolgt durch Ameisen, zudem sind sie Windstreuer und durch die „hakelnden“ Hüllblätter auch Tierstreuer. Von allen einheimischen Pflanzen, ausser von solchen der Gattung der Eichen, wird sie am meisten von Gallwespen befallen. Ein Befall ist erkennbar an dicken, eiförmigen Anschwellungen der Stängel. Die wild wachsende Wiesenpflanze überdauert den Winter als Hemikryptophyt mit Hilfe ihrer rübenartigen Pfahlwurzel. Im Frühjahr können zudem vegetative Wurzelsprosse daraus gebildet werden. Sie wurzelt bis 200 cm tief. Die selbststerilen Blüten werden ausschliesslich von Insekten bestäubt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magere Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Und trotzdem):
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand beim Scheibenstand Teufen)
Centaurea jacea
Skabiosen-Flockenblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Flockenblumen
(Centaurea)
Art: Wiesen-Flockenblume
Synonyme:
Gewöhnliche Wiesen-Flockenblume
Beschreibung:
Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 70 cm. Die oberen
Blätter sind ungeteilt und wechselständig. Die unteren Blätter sind buchtig-fiederspaltig.
Die Blütenkörbe werden zwischen 2 und 4 Zentimeter breit und bestehen aus 60–100
violetten Röhrenblüten, von denen die randlichen stark vergrössert und steril sind. Die
Hülle besteht aus dachziegelartig angeordneten Hüllblättern, die an ihrem oberen Ende
rundliche, trockenhäutige Hüllblatt-Anhängsel tragen. Diese sind vom eigentlichen Hüllblatt deutlich abgesetzt und laufen an dessen Rand nicht herab. Die Hüllblatt-Anhängsel überdecken den grünen, eigentlichen Hüllblatt-Teil der nachfolgenden, weiter innen stehenden Hüllblätter vollständig. Die Hüllblatt-Anhängsel sind schwarzbraun bis weisslich, ganzrandig oder zerschlitzt gefranst.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Die Wiesen-Flockenblume ist ein ausdauernder Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse ist möglich. Es liegen Blüten vom „Körbchenblumen-Typ“ vor. Die Pflanze ist dreihäusig (triözisch) d. h. neben Pflanzen mit Zwitterblüten, die durch stark vergrösserte Randblüten und verkümmerte Nektarien auffallen, gibt es auch rein männliche und rein weibliche Pflanzen. Es sind vielerlei Bestäuber zu beobachten, so zum Beispiel: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Der maximale Blütenbesuch findet um 15 Uhr statt. Angeblich soll Selbstbestäubung durch Krümmung der Griffel möglich sein. Die Achänen können auch ohne Pappus durch den Wind verbreitet werden, allerdings bestenfalls als Windstreuer. Hauptsächlich erfolgt Zufallsverbreitung durch Weidetiere neben Verbreitung durch Ameisen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Trockenhänge / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Hoh Wülflingen)
Orobanche rapum-
genistae
Ginster Sommerwurz
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Ginster-Sommerwurz
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
In den Blütenstände sind die Blüten sehr dicht angeordnet. Die Blüten
werden von Tragblättern begleitet, die so lang oder länger als die
Krone sind. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle.
Die Krone ist 20 bis 25 mm lang, weit röhrig-glockig geformt, hellgelb
oder rötlich-braun gefärbt. Zum Saum hin ist die Krone mit hellen
Drüsenhaaren besetzt. Die Rückenlinie der Krone ist mehr oder weniger gleichmässig gebogen. Die Staubfäden sind an ihrer Basis kahl und verbreitert und am oberen Ende fehlen drüsige Trichome. Die Narbe ist kräftig gelb.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Vollschmarotzer parasitiert auf Besenginster (Cytisus scoparius) und selten auf Ginster (Genista) oder Stechginster (Ulex).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Kalkarme, lehmige Böden / kollin-montan(-subalpin) / TI, GR (Misox, Bergell). (Vuache)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (Obwohl sie sehr selten ist, wird sie in der Schweiz nicht geschützt)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Eglisau)
Carlina vulgaris
Golddistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Ebererwurzen
(Carlina)
Art: Golddistel
Synonyme:
Gemeine Eberwurz,
Kleine Eberwurz,
Gemeine Wetterdistel
Beschreibung:
Die Golddistel ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15
bis 60 cm. Die Laubblätter sind fiederlappig bis fiederschnittig und stachelig gezähnt. Die
Blütezeit liegt im Hochsommer. Ein Stängel kann mehrere (ein bis drei) körbchenförmige
Blütenstände ausbilden. Im Gegensatz zur Silberdistel sind ihre Blütenstände wesentlich
kleiner (etwa 1.5 bis 2.5 cm). Die häutigen Hüllblättchen sind bei ihr goldgelb glänzend
(daher auch der Trivialname Golddistel). In jedem Blütenkorb befinden sich viele
Röhrenblüten. Bereits zur Blütezeit sind die trockenhäutigen Hüllblätter abgestorben und
verbleiben dauerhaft an der Pflanze. Die Golddistel ist eine der wenigen Pflanzen, die aufgrund ihres steifen, skleromorphen (austrocknungstoleranten) Stängels bis weit in das Frühjahr hinein aufrecht stehen bleiben. Die inneren Hüllblätter reagieren auf Luftfeuchtigkeit. Bei feuchtem Wetter krümmen sie sich nach oben und schützen die Röhrenblüten vor Regen. Bei trockenem Wetter und Sonnenschein breiten sie sich wieder aus.
Blütezeit: Hochsommer
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt kollin-montan / Verbreitet
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze - Obwohl sie nicht gefährdet ist, wird sie…
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: AG, NW, OW, SH, TG, BL
(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberembrach))
Crepis aurea
Golddistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Pippau
(Crepis)
Art: Gold-Pippau
Synonyme:
Orange-Pippau,
Grosse Gemswurz,
Rohmblüemli (Appenzell)
Beschreibung:
Der Gold-Pippau wird 5-30 cm hoch, ist meist unverzweigt und einköpfig, der
Stängel ist blattlos oder mit 1-2 lineal-lanzettlichen, stark reduzierten Blättchen,
unten kahl, unter dem Kopf wie die Hülle schwarz behaart. Grundständige Blätter
oval bis lanzettlich, gezähnt bis fiederteilig, kahl. Hülle 10-13 mm lang. Die Blüten
sind orangerot, seltener rot oder orangegelb. Die Früchte werden ca. 6 mm gross,
Pappus 6-7 mm lang, weiss.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis SO)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ------------
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel- 1630müM (GL))
Nigella damascena
Gretchen im Busch
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Schwarzkümmel
(Nigella)
Art: Gretchen im Busch
Synonyme:
Damaszener Schwarzkümmel,
Jungfer im Grünen
Beschreibung:
Die Jungfer im Grünen ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie bildet einen aufrechten, bis
etwa 45 cm hohen und verzweigten Stängel aus. Die Laubblätter sind fiederteilig und sehr
stark reduziert. Die Blüten, die sich zahlreich an den verzweigten Stängeln bilden, sind von
einem Kranz haarförmig zerschlitzter Hochblätter umgeben. Die zwittrige Blüte ist fünfzählig.
Das Perigon besteht aus grossen, meist blau, gelegentlich auch rosa oder weiss gefärbten
Tepalen. Nach innen folgen fünf kleine, zweilippige Honigblätter. Es folgen die zahlreichen Staubblätter. Die fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen und walzenförmigen Fruchtknoten verwachsen, der dadurch fünffächrig ist. Lediglich die Griffel sind frei. Das Fehlen der Aufteilung in Kelch- und Kronblätter ist charakteristisch für viele Hahnenfußgewächse. Es gibt Ziersorten mit gefüllten Blüten, bei denen Honigblätter und/oder Staubblätter zu Perigonblättern umgewandelt sind.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Diese Art zählt zu den vormännlichen Pflanzen, bei der zuerst die Staubblätter reifen. Mit dieser sogenannten Proterandrie verhindert die Pflanze die Selbstbestäubung. Reife Staubbeutel sind dabei nach unten gebeugt und haben geöffnete Beutel. Ein Insekt, das an den Nektarien Nektar aufnimmt, wird an seinem Rücken durch die nach unten geöffneten Staubbeutel mit Pollen eingestäubt. Die Griffel des Fruchtknotens stehen bei Blüten im männlichen Stadium dagegen noch aufrecht. Sie krümmen sich erst während der Blütezeit durch eine Wachstumsbewegung der Pflanze nach unten.
Vorkommen:
Diese Art ist kultiviert und verwildert / kollin /und stammt aus dem Mittelmeergebiet
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ------------
Verwendung in der Pflanzenheilkunde und als Gewürz
Das Gretchen im Busch wird in der Naturheilkunde als harntreibendes, wurmtreibendes, schleimlösendes Mittel und gegen Blähungen verwendet. Anerkannte klinische Studien als Wirkungsnachweis gibt es bislang nicht.Das Öl aus den Samen dieser Pflanzen wird zur Herstellung von Parfüms und Lippenstiften verwendet. Fein gemahlene Samen haben einen intensiven Waldmeistergeschmack. Sie können zur Verfeinerung von Süssspeisen verwendet werden. Wegen des enthaltenen Alkaloids Damascenin sind sie in der Küche jedoch ungebräuchlich geworden, da eine höhere Dosierung giftig ist.
(Diese Aufnahme entstand beim Niderfeld (Wülflingen))
Tanacetum corymbosum
Straussblütige Margerite
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Tanacetum
Art: Straussblütige Margerite
Synonyme:
Straussblütige Wucherblume
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder
direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis
viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, buschige Hänge / kollin-montan(-subalpin) / J, ME,
TI, GR (Puschlav), GE
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und im Kanton Zürich selten anzutreffen
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BL, VD, GE
(Diese Aufnahme entstand beim Schuppentännli (Neuburg))
Prunella grandiflora
Grossblütige Braunelle
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Braunellen
(Prunella)
Art: Grossblütige Braunelle
Synonyme:
Grosse Braunelle,
Gross-Brunelle
Beschreibung:
Die Grossblütige Braunelle wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Die kurze, dicke
bis sehr verlängerte Grundachse ist aus dem meist mehrjährigen Primärspross
hervorgegangen. Die grünen Pflanzenteile sind locker mit weissen Gliederhaaren
besetzt. Der aufsteigende, mehr oder weniger 10 bis 30 cm lange Stängel ist meist
einfach, zwischen den kräftig vortretenden Kollenchymleisten gerillt und oft durch
Anthozyan mehr oder weniger violett gefärbt. Die Laubblätter sind anfangs rosettig
gehäuft. An den Stängeln sitzen zwei bis sechs Paare gegenständiger Blätter, deren
oberstes vom Blütenstand um 1 bis 5 cm entfernt ist. Alle Blätter haben deutliche, die
unteren bis 5 cm lange Blattstiele und eiförmig-lanzettliche, etwa 3 bis 5 cm lange und
1 bis 2 cm breite, abgerundete, kurz zugespitzte, ganzrandige oder sehr seicht gekerbte
Blattspreiten. Die Blattspreiten sind beiderseits locker behaart und besitzen drei oder vier Paare bogiger Fiedernerven.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Hemikryptophyt bildet ein kurzes Rhizom als Überdauerungsorgan.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand im Rood (Wila))
Verbascum densiflorum
Grossblütige Königskerze
Familie: Braunwurzgewächse
(Scrophulariaceae)
Gattung: Königskerzen
(Verbascum)
Art: Grossblütige Königskerze
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Grossblütige Königskerze wächst als überwinternd grüne, zweijährige krautige
Pflanze, die Wuchshöhen von meist 50 bis 120 (manchmal bis zu 300) cm erreichen
kann. Sie blüht nur einmal. Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht wollig filzig mit
bäumchenförmigen Trichomen behaart, Die Stängel sind durch herablaufende
Blattränder geflügelt. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind
am Stängel herablaufend. Die einfache, grosse Blattspreite ist länglich elliptisch. Die
runzlig-grubige Blattspreite ist beiderseits dicht gelblich bis grau-grün, filzig behaart.
Der Blattrand ist grob gekerbt, gezähnt bis gesägt. Die Blüten stehen in einem
endständigen, langen walzlichen Blütenstand zusammen und blühen von Juni bis
September von unten nach oben allmählich auf. Der Gesamtblütenstand ist eine
Thyrse, die sich aus meist vier- (zwei- bis neun-)-blütigen zymösen (knäueligen Wickeln) Teilblütenständen zusammensetzt. Der Blütenstiel ist sehr kurz. Die zwittrigen Blüten sind mit einem Durchmesser von 35 bis 50 mm etwas zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf hell goldgelben Kronblätter sind nicht oder schwach durchscheinend punktiert. Von den ungleichen Staubfäden sind die drei oberen dicht behaart, die zwei unteren kahl. Die Narbe ist keulenförmig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die Grossblütige Königskerze ist eine zweijährige Halbrosettenpflanze. Es zeigt sich eine spezielle Trockenheitsanpassung: Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht wollig filzig mit bäumchenförmigen Trichomen behaart, dies bewirkt einen Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz. Sie weist verschiedene Trockenheitsanpassungen auf: Die Blätter sind runzlig-grubig, am Stängel herablaufend (wodurch der Regen zur Wurzel abgeleitet wird). Ausserdem ist die Pflanze von einem dichten Filz bäumchenförmiger Haare überzogen, die als Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz dienen. Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Scheibenblumen“. Der Pollen steht nur morgens bis 10 Uhr zur Verfügung. Die Blütenkrone ist durch Flavonoide hell goldgelb und hat eine hohe UV-Reflexion. Die Wollhaare der Staubfäden wurden früher als „Futterhaare“ gedeutet, heute sieht man in ihnen eher Staubbeutelattrappen. Die Blüten sind vorweiblich; dadurch, dass Hautflügler ährenartige Blütenstände stets von unten nach oben anfliegen, wird Fremdbestäubung gefördert. Auch andere Insekten kommen als Bestäuber in Frage.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Orte / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand im Totentäli (Wülflingen))
Verbascum thapsus
Kleinblütige Königskerze
Familie: Braunwurzgewächse
(Scrophulariaceae)
Gattung: Königskerzen
(Verbascum)
Art: Kleinblütige Königskerze
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Kleinblütige Königskerze wächst als zweijährige oder mehrjährig hapaxanthe,
immergrüne, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 200 cm. Als
Speicherorgan dient eine rübenähnlich verdickte Hauptwurzel sowie das verdickte
Hypokotyl und Epikotyl. Die Sprossachse gliedert sich in einen gestauchten
rosettenbildenden und einen gestreckten laubblatttragenden Abschnitt. Im ersten Jahr
wird gewöhnlich eine Rosette grosser Blätter angelegt, im zweiten Jahr erfolgt die
Ausbildung des langen, reichbeblätterten Stängels. Typisch für die Kleinblütige Königskerze ist die dichte Behaarung mit weiss-gräulich gelben Sternhaaren.
Blütezeit: Juni bis August (Diese Foto habe ich im Oktober aufgenommen)
Ökologie:
Die Blüten entspringen den Achseln immer kleiner werdender Tragblätter und stehen dicht in kleinen Knäueln zusammengefasst. Dieser langgestreckte, zylindrische bis leicht pyramidale Blütenstand erreicht eine Länge bis zu 30–60 cm, die Breite beträgt etwa 2 cm. Die Blütenstiele sind relativ kurz. Die zwittrigen und fünfzähligen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle (Perianth). Der becherförmige, aussen behaarte Kelch weist eiförmige Lappen und eine Länge von etwa 7–8 mm auf. Der Durchmesser der Blütenkrone beträgt 12 bis 20 mm. Die Krone ist trichterförmig. Die aussen behaarten und kurz verwachsenen Kronblätter zeigen eine gelbe, seltener weissliche Farbe. Die fünf, relativ kurzen Staubblätter sind in zwei längere und drei kürzere aufgeteilt. Die zwei längeren Staubfäden sind kahl, selten wird hier im unteren Staubfadenbereich eine Behaarung ausgebildet. Die kürzeren Staubfäden besitzen nierenförmige Staubbeutel und weisen eine weisswollige Behaarung auf. Die Staubbeutel der längeren Staubfäden laufen an diesen kurz herab und werden etwa 1.5 bis 2 mm lang. Das Längenverhältnis Staubbeutel zu Staubfaden beträgt hier 1:3 bis 1:4. Der oberständige Fruchtknoten ist unzerteilt. Die nierenförmige Narbe läuft nicht am schlanken Griffel herab.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt sonnige, steinige sowie mässig trockene Wegränder, Ruderalstellen (Kiesgruben, Schotterfluren), Waldschläge sowie an Dämmen und Ufern.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand im Eglisgrund (Eglisau))
Digitalis grandiflora
Grossblütiger Fingerhut
Familie: Wegerichgewächse
(Plantigaceae)
Gattung: Fingerhüte
(Digitalis)
Art: Grossblütiger Fingerhut
Synonyme:
Grossblütiger Gelber Fingerhut
Beschreibung:
Der Grossblütige Fingerhut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und kann während
der Blütezeit eine Wuchshöhe von 70 bis 120 cm erreichen. Der blütentragende Spross
beginnt sich aus einer grundständigen Blattrosette im Mai zu entwickeln. Im Juni und
Juli trägt die Pflanze zwanzig oder mehr gelbe Blüten in einem nach einer Seite
gerichteten traubigen Blütenstand. Die Blüten sind drüsig behaart, sie werden 3 - 4 cm
lang und weisen innen eine braune, netzförmige Zeichnung auf. Es werden zweifächrige,
vielsamige Kapselfrüchte gebildet.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Der Grossblütige Fingerhut ist ein Hemikryptophyt und zählt zu den auffallendsten Waldpflanzen Mitteleuropas. Die vormännlichen Blüten werden durch Hymenoptera (Hummeln, Bienen) bestäubt; auch Selbstbestäubung ist möglich
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Geröllfelder, Wiesen / (kollin-)montan-subalpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze - trotz ungefährdet
teilweise geschützt: BE, ZH
vollständig geschützt: AG, OW, SH, TG, AI, BL
(Diese Aufnahme entstand in den Thurauen)
Arctium lappa
Grosse Klette
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kletten
(Arctium)
Art: Grosse Klette
Synonyme:
Butzenklette,
kurz Klette
Beschreibung:
Die Grosse Klette ist wie die anderen Arten der Gattung eine zweijährige krautige Pflanze.
Sie bildet eine verholzende Pfahlwurzel. Die aufrechten und 80 bis 150 cm hohen
Sprossachsen (Stängel) sind kantig und spinnwebig behaart. Die Stiele der Grundblätter
sind markig. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von bis zu 50 cm herzförmig-
oval. Die Blattunterseite ist kahl bis schwach graufilzig behaart. Auf bis zu 10 cm langen
Blütenstandsschäften stehen kugelförmige Blütenkörbe, die Durchmesser von 3 bis 5 cm aufweisen. Die fast kahlen Hüllblätter besitzen eine bräunlich-gelbe Spitze, die hakig gekrümmt und so lang wie oder länger als die Blüten ist. Die Blüten sind rot bis purpurfarben.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Die Achänen sind 6 bis 8 mm lang. Sie sind oben breiter als am Grund und sind undeutlich kantig, sowie kahl. Oben tragen die Achänen einen Borstenkranz aus kleinsten spitzen Pappushaaren, die für denjenigen, der mit reifen Kletten hantiert, zur Gefahr werden können. Die Ausbreitung geschieht durch Epichorie, indem die Fruchtstände mit den Widerhaken im Fell von Tieren hängen bleiben und so verbreitet werden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Veronica teucrium
Grosser Ehrenpreis
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Ehrenpreis
(Veronica)
Art: Grosser Ehrenpreis
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Grosse Ehrenpreis ist eine meist grosse und kräftig wirkende, überwinternd grüne,
ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 100 cm erreicht. Aus dem
Rhizom werden wenige aufrechte Stängel gebildet. Der aufsteigende oder aufrecht
wachsende, stielrunde Stängel ist mehr oder weniger kraus, manchmal angedeutet
zweireihig, behaart. Die Laubblätter sitzen meist direkt am Stängel oder sind sehr kurz
gestielt. Die Blattspreiten sind bei einer Breite von 10 bis 30 mm rundlich bis eiförmig-
lanzettlich, am Grunde herzförmig oder abgerundet mit stark gesägt-gezähnten
Blattrand. Es werden seitenständige, vielblütige, zuletzt verlängerte traubige
Blütenstände gebildet. Es sind Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen, zygomorphen
Blüten weisen einen Durchmesser meist 10 bis 13, selten bis zu 18 mm auf. Die Krone
ist himmelblau bis azurblau gefärbt, selten ist sie auch rosafarben-weiss stets mit dunklen Nerven. Der Griffel ist 5 bis 6 mm lang. Die Fruchtreife reicht von September bis Oktober. Die behaarte Kapselfrucht ist verkehrt-herzförmig-rundlich geformt und mehr oder weniger ausgerandet. Die Samen sind 1.5 mm lang.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Grosse Ehrenpreis ist ein krautiger Chamaephyt. Die Blüten sind vorweiblich. Als Bestäuber kommen die verschiedensten Insekten in Frage. Auch Selbstbestäubung kommt vor. Der Grosse Ehrenpreis ist ein Austrocknungsstreuer, Tier- und Windstreuer, auch ein Gartenflüchter und es findet Ameisenverbreitung statt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Hügel in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, VS, GR, seltener M, AN, TI
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG, GE
(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen)
Sanguisorba officinalis
Grosser Wiesenknopf
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Wiesenknopf
(Sanguisorba)
Art: Grosser Wiesenknopf
Synonyme:
Gross-Wiesenknopf,
Blutströpfchen
Beschreibung:
Der Grosse Wiesenknopf wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 30 bis zu 120 cm. Der aufrechte Stängel ist rund, gerillt und kahl, manchmal ist die
Basis behaart. Die grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordneten
Laubblätter sind gestielt und unpaarig gefiedert, mit drei bis sechs Fiederpaaren. Die
Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blaugrün. Die grundständigen Nebenblätter
sind braun und häutig. Am Stängel sind die Nebenblätter gross, krautig und spitz gesägt.Die
aufrechten, dunkel-rotbraunen, eilänglichen, kopfigen Blütenstände weisen eine Länge von
1 bis 3(–6) cm und einen Durchmesser von etwa 1 cm auf. Sie enthalten etwa 20 bis 40 Blüten, die von der Spitze des Köpfchens her zur Basis hin aufblühen. Die zwittrigen Blüten besitzen vier Staubblätter und einen Griffel mit kopfiger Narbe. Die kurzen und starren Staubblätter sind etwa so lang wie der Kelch. Ein Nektarring ist vorhanden. Die vier Kelchblätter sind dunkel-rotbraun- bis purpurfarben. Die Deckblätter sind lanzettlich und kürzer bis fast so lang wie die Kelchblätter. Kronblätter fehlen bei dieser Art. In den braunen bis rotbraunen, annähernd eiförmigen Früchten, die 3.1–3.8 mm lang und 1.5–2.2 mm breit sind, sind die Samen vom erhärteten, vierrippigen Blütenbecher eingeschlossen. Zum Teil werden die Rippen auch als schmale Flügel bezeichnet. Der Bereich zwischen den Rippen (Flügeln) ist glatt oder leicht rau.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Blütenbiologisch sind homogame „Nektar führende Scheibenblumen“ vorhanden. Der Insektenbesuch ist lebhaft; aber auch spontane Selbstbestäubung ist möglich.Der Grosse Wiesenknopf ist Nektar- und/oder Raupenfutterpflanze für einige Schmetterlingsarten.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Bereits das Epitheton officinalis des wissenschaftlichen Namens des Grossen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) verweist darauf, dass der Grosse Wiesenknopf als Arzneimittel verwendet wurde bzw. verwendet werden kann. Der botanische Gattungsname Sanguisorba (sanguis für Blut und sorbere für einsaugen) weist zudem auf eine blutstillende Wirkung hin. Dabei galt die dunkelrote Farbe der Blütenköpfchen gemäss der Signaturenlehre als Zeichen für die blutstillenden Eigenschaften der auch Blutströpfchen genannten Pflanze. Der heute nur noch selten als Heilpflanze verwendete Grosse Wiesenknopf besitzt eine adstringierende, blutstillende, antidiarrrhoische, antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. In der Volksheilkunde wurden Kraut und Wurzel aufgrund des Gerbstoffanteils zur Wundbehandlung sowie gegen Durchfall eingesetzt. In Russland und China wird der Grosse Wiesenknopf häufiger als örtlich blutstillendes Mittel verwendet. Homöopathische Zubereitungen nutzt man heute noch bei Krampfaderleiden, bei Blutungen im Klimakterium und bei Durchfallerkrankungen.
Verwendung als essbare Wildpflanze
Die frischen jungen Blätter und Triebe sowie die knospigen Blütenstände kann man von April bis Juni roh als Salatbeigabe oder gegart in Gemüsegerichten verwenden. Die Pflanze hat einen gurkenartigen Geschmack. Sie ist etwas fester und weniger würzig als der nussig schmeckende Kleine Wiesenknopf.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen, Flachmoore / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Sanguisorba minor
Kleiner Wiesenknopf
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Wiesenknopf
(Sanguisorba)
Art: Kleiner Wiesenknopf
Synonyme:
Pimpinelle,
Pimpernell
Beschreibung:
Der Kleine Wiesenknopf ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
20 bis 100 cm erreicht. Der runde bis kantige Stängel ist aufrecht und verzweigt. Die
Grundblätter sind in einer dichten Rosette angeordnet. Die Stängelblätter sind
regelmässig am Stängel verteilt. Die unpaarig gefiederten Laubblätter besitzen drei
bis zwölf Paare Fiederblättchen. Die sitzenden oder bis 4 mm lang gestielten
Fiederblättchen sind bei einer Länge von 0.5 bis 2 cm eiförmig bis elliptisch. Der
Blattrand ist grob gezähnt und trägt jederseits drei bis neun Zähne. Die Blattunterseite
ist zuweilen heller oder grauer als die Oberseite. Die Blüten stehen in dichten, fast kugeligen, endständigen, köpfchenförmigen Blütenständen von 1 bis 3 cm Durchmesser. Die Einzelblüten besitzen einen grünen (bis rötlichen) Kelch mit vier Kelchblättern und keine Krone. An den Köpfchen stehen oben die weiblichen Blüten mit zwei Griffeln mit karminroten, pinselförmigen Narben und ohne Nektarring. Darunter stehen zwittrige Blüten und zuunterst die zuletzt reifenden männlichen Blüten mit 20–30 lang gestielten, schlaff überhängenden Staubblättern, die viel länger als der Kelch sind. Die Früchte stehen in einem Fruchtstand, der von den verbleibenden, zurückgebogenen Kelchblättern umgeben ist. Die Samen sind von dem erhärteten Blütenbecher eingeschlossen. Die Früchte sind in Abhängigkeit von der Unterart ungeflügelt und besitzen dann vier schmale, geradrandige Längskanten mit netzförmigen, runzeligen Zwischenflächen oder sie besitzen statt der Längskanten vier schmale bis breite, am Rand buchtige Längsflügel. Im letzteren Fall sind die Zwischenflächen nicht netzförmig, sondern deutlich skulpturiert mit unregelmässigen, rundlich-spitzen Erhöhungen.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Kleine Wiesenknopf ist eine ausdauernde, oft wintergrüne Halbrosettenpflanze. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer (Rhizome). Er ist ein Rohbodenpionier mit VA-Mykorrhiza. Der Kleine Wiesenknopf ist windblütig, dies stellt bei den Rosengewächsen eine Ausnahme dar. Die vorweiblichen Blüten gehören dem „Langstaubfädigen Typ“ an. Die Anordnung und die Reihenfolge der Reifung fördert die Fremdbestäubung der Blüten. Bienen sammeln den Pollen, so dass auch Insektenbestäubung vorliegt. Die Früchte sind kleine Nüsse, die vom Blütenbecher fest umschlossen sind, der so als Flug- und Schwimmapparat für die Früchte dient. Die Ausbreitung der Früchte erfolgt als Ballonflieger und als Regenschwemmlinge; eventuell ist auch mit Wasserhaft- und Zufallsverbreitung zu rechnen. Fruchtreife ist von Juli bis Oktober. Die Früchte sind Wintersteher.
Verwendung als essbare Wildpflanze
Der Geruch der Blätter ist gurkenähnlich und der Geschmack ist leicht gurkenartig, nussähnlich. Jüngere Blätter sind leicht, ältere Blätter stärker adstringierend. Vom Kleinen Wiesenknopf lassen sich die Triebspitzen, die jüngeren Blätter und die knospigen Blütenstände verwenden. Um ihr feines Aroma zu erhalten, sollte man vor allem die Triebspitzen gegarten Gerichten erst zum Schluss roh hinzugeben. Roh kann man den Kleinen Wiesenknopf z. B. in Salaten, Frischkäse, Quark, Kräuterbutter oder zur Zubereitung von Kaltgetränken oder Weissweinbowle verwenden. Er passt zu pochiertem Fisch und Geflügelgerichten und eignet sich zum Würzen von Marinaden und Saucen. Man kann die Blätter auch zur Aromatisierung von Kräuteressig oder als Beigabe beim Einlegen von Essiggurken nutzen. Der Kleine Wiesenknopf ist unter dem Namen Pimpinelle eines der 7 klassischen Gewürzkräuter der Frankfurter Grünen Sosse.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg (Dättlikon)
Pulicaria dysenterica
Grosses Flohkraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Flohkräuter
(Pulicaria)
Art: Grosses Flohkraut
Synonyme:
Ruhrwurz*
Beschreibung:
Das Grosse Flohkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis
60 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht und nur wenig verzweigt. Die oberirdischen
Pflanzenteile sind mehr oder weniger wollig behaart. Die Laubblätter sind eiförmig oder
breit-lanzettlich und sind im oberen Teil des Stängels stängelumfassend. Sie sind häufig
wellig. In den oberen Blattachseln oder an den Zweigspitzen befinden sich auf relativ kurzen Blütenkorbschäften die körbchenförmigen Blütenstände. Die Blütenkörbe sind bei einem Durchmesser von 1.5 bis 3 cm halbkugelig. Die zahlreichen Hüllblättchen sind schmal. Die goldgelben Blütenkörbe enthalten zu mehr als der Hälfte Röhrenblüten. Die linealischen, ausgebreiteten Zungenblüten sind verhältnismässig kurz, jedoch länger als beim Kleinen Flohkraut.
Blütezeit: Juli bis August (September)
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganenb (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Das grosse Flohkraut wurde in der Heilkunde lateinisch als Pulicaria major bezeichnet. Die Blütendroge hatte eine Bedeutung als Verwechslung oder Verfälschung der Echten Arnika. Eine antibakterielle Wirkung des Krautes wurde im Labor erforscht, wobei der alkoholische Auszug die besten Resultate gegen den Cholera-Erreger zeigte. Die Droge wurde unter dem Namen Conyza media oder Arnica suedensis lange Zeit *gegen die Dysenterie (Ruhr) angewandt. Daher kommen auch der volkstümliche Name Ruhrwurz und der wissenschaftliche Artname dysenterica. Bereits 1827 war es nicht mehr gebräuchlich.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, feuchte Orte / kollin-montan / M, J, seltener A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach)
Circaea lutetiana
Grosses Hexenkraut
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Hexenkräuter
(Circaea)
Art: Grosses Hexenkraut
Synonyme:
Gewöhnliches Hexenkraut,
Gemeines Hexenkraut
Beschreibung:
Das Grosse Hexenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 20 bis 60, selten bis 75 cm. Am Rhizom finden sich hinfällige Niederblätter, sowie in
10 bis 20 cm Tiefe kräftige, am Ende verdickte Ausläufer. Der aufrechte Stängel ist mit
weichen Haaren besetzt. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und
Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ungeflügelt. Die einfache Blattspreite ist herz- bis
eiförmig mit keilförmigen Spreitengrund, geschweift gezähnt, mattgrün, zumeist kahl, aber
vor allem auf den Nerven flaumig behaart. Tragblätter fehlen am traubigen Blütenstand.
Die Blüten sind weiss. Die zwei Kronblätter sind unverwachsen, mit 2 bis 3 mm Länge eben so lang wie der drüsige Kelch, tief gekerbt und undeutlich genagelt. Es gibt zwei Staubblätter. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die Narbe ist zweilappig. Die relativ kleine, verkehrt-eiförmige, zweifächrige Frucht ist eine mit borstigen Widerhaken versehene Achäne (Klettfrucht) und enthält je zwei Samen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Das Grosse Hexenkraut ist ein Rhizom-Geophyt. Die Vegetative Vermehrung ist lebhaft und erfolgt durch nicht sehr tief liegende, am Ende verdickte Ausläufer (Rhizome). Im Winter ist die Verbindung zur Mutterpflanze bereits gekappt und die verdickten Ausläuferenden sind isoliert. Dadurch wirkt die Pflanze scheinbar einjährig. Blütenökologisch handelt es sich um homogame „Nektar führende Scheibenblumen“. Als Bestäuber fungieren vor allem Schwebfliegen.
Es erfolgt Klettausbreitung..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim Brand (Irchel)
Vinca major
Grosses Immergrün
Familie: Hundsgiftgewächse
(Apocynaceae)
Gattung: Immergrün
(Vinca)
Art: Grosses Immergrün
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Grosse Immergrün ist ein immergrüner, ausdauernder Halbstrauch mit einer
Sprossachse, die über den Boden kriecht und an den Knoten wurzelt. Die Zweige
werden bis 1 m lang, sie sind am Grund erst aufsteigend und später herabgebogen,
niederliegend und kriechend. Die Blütensprosse erreichen aufsteigend eine Wuchshöhe
von 30 cm. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite
gegliedert. Die ledrige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 9 cm sowie
einer Breite von etwa 6 cm in der Regel eiförmig bis dreieckig geformt, seltener auch
schmal-eiförmig bis lanzettlich, wobei die unteren Laubblätter meist kleiner sind. Am Grund sind die grösseren Blätter oft fast herzförmig, nach vorne hin spitz. Die Laubblätter sind am Rand gewimpert und deutlich fiedernervig. Die Blüten befinden sich einzeln in den oberen Blattachseln. Die Blütenstiele sind kürzer als die dazugehörigen Blätter. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der bleibende Kelch ist kurz trichterförmig verwachsen. Er weist schmale, pfriemliche, am Rand lang gewimperte, bis 17 mm lange Zipfel auf. Die präsentiertellerförmige, hellblaue, purpurfarbene oder violette (selten auch weisse) Blütenkrone misst im Durchmesser bis zu 50 mm.
Blütezeit: März bis Mai (manchmal zusätzlich noch im Herbst.)
Ökologie:
Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche ; aus Gärten verwildert und teilweise eingebürgert / kollin / CH zerstreut
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)
Vinca minor
Kleines Immergrün
Familie: Hundsgiftgewächse
(Apocynaceae)
Gattung: Immergrün
(Vinca)
Art: Kleines Immergrün
Synonyme:
Kleines Singrün
Beschreibung:
Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger Halbstrauch, der Wuchshöhen
von 10, höchstens 20 cm erreicht. Die vegetativen Sprossachsen sind niederliegend,
sich an den Knoten bewurzelnd und können pro Jahr bis zu 2 m lang werden. Die
Blühtriebe stehen aufrecht. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in
Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen. Die
einfache, lederige Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 4 cm länglich-lanzettlich
bis elliptisch, ganzrandig, dunkelgrün und auf der Rückseite heller. Sie ist nach dem
Grund zu verschmälert. Die lang gestielten Blüten befinden sich einzeln in den
Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Die zwittrige Blüte ist bei einem
Durchmesser von 2 bis 3 cm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter
Blütenhülle. Der Kelch ist trichterförmig und viel kürzer als die Blütenkrone. Die
kahlen Kelchzipfel sind bei einer Länge von 4 bis 5 mm langlanzettlich. Die fünf Kronblätter sind zu einer 11 mm langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blütenkronen hellblau bis violett und nur selten weiss. Die Blütenkrone besitzt einen fünfteiligen Saum aus propellerförmigen, asymmetrischen rechts gedrehten Kronblattzipfeln. Die Kronzipfel sind am oberen Ende schief gestutzt. Die fünf Staubblätter sind in der Mitte der Kronröhre eingefügt.
Blütezeit: März bis Mai (ich fotografierte diese Art noch im Januar-siehe Naturschönheiten)
Ökologie:
Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubwälder, Gebüsche, meist in grossen Beständen / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel)
Impatiens noli-tangere
Grosses Springkraut
Familie: Balsaminengewächse
(Balsaminaceae)
Gattung: Springkräuter
(Impatiens)
Art: Grosses Springkraut
Synonyme:
Echtes Springkraut,
Rühr-mich-nicht-an,
Wald-Springkraut
Beschreibung:
Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 (bis 100) cm. Der
saftige Stängel ist an den Knoten aufgeschwollen. Er ist im unteren Teil einfach, im
oberen Teil ästig. Die Blätter sind wechselständig, gestielt, eiförmig bis eilänglich,
spitzig, am Grund keilförmig und grob gesägt-gezähnt. Die oberen Laubblätter sind
meist kleiner als die unteren und haben an jeder Seite 7 bis 16 (bis 20), meist
stumpfliche Zähne. In den Achseln der oberen Blätter hängen je ein bis vier gestielte
Blüten. Die zwittrigen goldgelben, zygomorphen Blüten werden (15 bis) 20- 35 mm
lang und besitzen einen gekrümmten Sporn. Die Anzahl der Kelchblätter ist 5 oder 3,
die beiden vorderen fehlen oder sind zu undeutlichen Schüppchen verkleinert. Das
hintere Kelchblatt ist sehr gross, 2.5 bis 3 mm lang, gelb mit gekrümmtem Sporn. Von den 5 Kronblättern ist das vordere sehr gross und bedeckt die übrigen. Die seitlichen und die hinteren Kronblätter sind paarweise miteinander verbunden und innen braunrot punktiert. Die 5 Staubfäden sind oben miteinander verwachsen, die Staubbeutel sind herzförmig. Der Fruchtknoten besteht aus 5 miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Die Frucht ist eine walzliche fleischige Kapsel; sie ist 15 bis 25 mm lang und grün oder braun gestreift.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Auen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Impatiens parviflora
Kleines Springkraut
Familie: Balsaminengewächse
(Balsaminaceae)
Gattung: Springkräuter
(Impatiens)
Art: Kleines Springkraut
Synonyme:
Kleinblütiges Springkraut,
Sibirisches Springkraut
Beschreibung:
Das Kleine Springkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60,
selten bis 90 cm erreicht. Der aufrechte, oben verzweigte, kahle Stängel ist etwas glasig und
an den Knoten geschwollen. Er ist im unteren Teil unbeblättert. Die wechselständigen,
gestielten Laubblätter sind breit lanzettlich und besitzen einen spitz gezähnten Rand. Sie sind
zugespitzt und am Grund keilförmig verschmälert. In den Achseln der oberen Blätter befinden
sich aufrechte traubigen Blütenstände mit jeweils vier bis zwölf Blüten. Die hellgelben, nur 8
bis 18 mm grossen zygomorphen Blüten besitzen einen geraden Sporn. Es sind 3 Kelchblätter vorhanden, von denen das hintere gross ist, 8 bis 10 mm lang und den geraden Sporn trägt. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind eiförmig-dreieckig und etwa 3 mm lang. Von den 5 Kronblättern ist das vordere gross. Die seitlichen und die hinteren Kronblätter sind paarweise miteinander verwachsen. Alle Kronblätter sind blassgelb und innen rot gefleckt. Die 15 bis 20 mm lange Kapselfrucht ist länglich-keulenförmig und schleudert bei Berührung ihren Samen aus, woher auch der Gattungsname stammt. Die Samen sind länglich, 4 bis 5 mm lang und fein längsrunzelig.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Wegränder, Schuttplätze, seit Beginn des 19. Jahrhunderts eingebürgert / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand im Hinterstoffel (Dürstelen/Tösstal))
Anemone sylvestris
Grosses Windröschen
Familie:
Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Windröschen
(Anemone)
Art: Grosses Windröschen
Synonyme:
Hügel-Windröschen,
Wald-Windröschen,
Hügel-Anemone
Beschreibung
Siehe auch Steckbriefe der Seltenen
Das grosse Windröschen wird 20-40 cm hoch, hat grundständige Blätter
3- oder 5teilig, mit 2- oder 3teiligen, vorn grob gezähnten Abschnitten.
Der Stängel meist unterhalb der Mitte mit einem Quirl von ähnlich
geformten, gestielten Hochblättern. Blüten meist einzeln, weiss, Durchmesser 4-7 cm, mit 5-6 aussen lang behaarten Blumenblättern, auf dicht behaartem Stiel. Früchtchen lang behaart, Griffel nach der Blüte nicht verlängert.
Blütezeit: April – Mai
Ökologie:
Das Grosse Windröschen ist giftig. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch die Bildung von homorhiz bewurzelten Sprossen aus den nur wenige Zentimeter tief liegenden Wurzeln. Die Pflanze ist also ein Wurzelkriecher. Für die Raupen des Dunkelbraunen Waldrebenspanners stellen die Blätter des Grossen Windröschens eine wichtige Nahrungsquelle dar.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwarme Hügel / kollin(-montan) / SH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten und vom Aussterben bedroht. Sie geniesst nationale Priorität 2 - soll heissen: Hohe nationale Priorität. Ergo: Sie ist schweizweit vollständig geschützt.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: Schweiz ganzes Gebiet
(meine Funde stammen aus Weiach und Glattfelden - Weiach wird in namhafter Literatur und Webseiten - ausser Waldzeit - nicht erwähnt)
Besonderheit:
Die vorliegende Aufnahme habe ich am 03. Oktober 2022 fotografiert!! –Unglaublich aber Wahr!!
Anemone nemorosa
Buschwindröschen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Windröschen
(Anemone)
Art: Buschwindröschen
Synonyme:
Guggublueme
Beschreibung:
Das Buschwindröschen wird 10-25 cm hoch. Die Stängel im obersten Drittel bestehen aus
einem Quirl von 3 gestielten (Stiele > 1cm), 3-teiligen Hochblättern, ihre Abschnitte sind tief
2-5teilig und grob gezähnt. Die Blüten sind weiss, aussen oft rosa, meist einzeln, Durchmesser
2-3 cm, mit 6-8(-12) kahlen Blumenblättern, zahlreichen Staub- und Fruchtblättern, ohne
Honigblätter. Die Früchtchen sind dicht kurzhaarig, Griffel nach der Blüte nicht verlängert.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Baumgärten, Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH, in den inneren Alpentälern selten
Giftigkeit
Alle Pflanzenteile sind giftig. Hauptwirkstoff ist das Protoanemonin, welches beim Trocknen zum unwirksamen Anemonin umgesetzt wird, und weitere unbekannte Giftstoffe.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim Gamser (Winterthur))
Anemone ranunculoides
Gelbes Windröschen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Windröschen
(Anemone)
Art: Gelbes Windröschen
Synonyme:
Gelbes Buschwindröschen
Beschreibung:
Die ausdauernde krautige Pflanze bildet einen 10 bis 30 cm hohen, aufrechten
Blütenstängel. Zur Blütezeit zwischen März/April und Mai fehlen grundständige
Blätter. Jedoch sitzen am Stängel in einem Quirl (Wirtel) drei kurz- oder ungestielte,
jeweils 3-teilig eingeschnittene, gezähnte Hochblätter. Während das Buschwindröschen
nur eine Blüte (selten zwei) pro Pflanze entwickelt, werden beim Gelben Windröschen
1 bis 3 (meist 2) Blüten pro Pflanze gebildet. Die Blüte hat fünf gelbe Perigonblätter und
zahlreiche Staubblätter.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Durch das Angebot von Lock- und Futterstoffen in einem nährstoffreichen Anhängsel der Früchte, dem Elaiosom, werden Ameisen angelockt, die die Samen verschleppen und dadurch verbreiten. Diese Form der Verbreitung heisst Myrmecochorie.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Auenwälder, Hecken, Obstgärten / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, vereinzelt AS, südliches TI
(Das Gelbe Buschwindröschen ist seltener zu finden als das nahe verwandte Buschwindröschen, wächst dann aber gesellig.)
Giftigkeit
Alle Pflanzenteile sind giftig. Hauptwirkstoff ist das Protoanemonin, welches beim Trocknen zum unwirksamen Anemonin umgesetzt wird, und weitere unbekannte Giftstoffe.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: GL
vollständig geschützt: NW, OW,BL
(Diese Aufnahme entstand beim Hundig (Glattfelden))
Glechoma hederacea
Gundelrebe
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Gundelrebe
(Glechoma)
Art: Gundelrebe
Synonyme:
Gundermann,
Echte-Gundelrebe
Beschreibung:
Die Gundelrebe wird 5-20 cm hoch. Die Stängel sind niederliegend, weit kriechend und
wurzelnd, dicht behaart bis kahl. Die Blätter sind lang gestielt, nieren- bis herzförmig, grob
und stumpf gezähnt, Spreite höchstens 4 cm lang. Die Blüten zu 2-3 in den Blattwinkeln,
blauviolett, seltener rötlich, behaart, mit flacher Oberlippe und 3teiliger Unterlippe, diese
meist mit dunkleren Flecken auf weisslichem Grund, Mittellappen grösser, ausgerandet.
Der Kelch und die oberen Blätter sind oft violett überlaufend. Teilfrucht 3kantig, glatt.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Gebüsche, Waldränder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Schloss Wart (Neftenbach))
Lysimachia nemorum
Hain-Gilbweiderich
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Gilbweiderich
(Lysimachia)
Art: Hain-Gilbweiderich
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Beim Hain-Gilbweiderich handelt es sich um eine überwinternd grüne, ausdauernde
krautige Pflanze. Die kriechenden bis aufsteigenden Stängel erreichen Längen von 10 bis
30 cm. Sie können bewurzeln, tun dies in der Regel aber nur im unteren Teil. Alle
Pflanzenteile sind kahl. Die Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die
einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 3 cm eiförmig und durchscheinend
punktiert. Im Gegensatz zum Pfennigkraut sind sie am oberen Ende dreieckig bespitzt bis
kurz stachelspitzig. Die Blüten stehen einzeln auf relativ langen Blütenstielen in den Blattachseln. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblattzipfel sind linealisch bis pfriemlich. Die fünf gelben Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und meist mehr oder weniger radförmig ausgebreitet. Mit 5 bis 8 mm Länge sind die Kronblätter deutlich kleiner als bei den anderen europäischen Gilbweiderich-Arten.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer. Die Blüten schliessen sich bei trübem Wetter. Der Fruchtansatz ist gut; im Gegensatz zum Pfennigkraut pflanzt der Hain-Gilbweiderich auch in Mitteleuropa durch Samen fort. Die 1.5 mm langen Samen breiten sich als Regenschwemmlinge aus. Die Fruchtreife erstreckt sich von September/Oktober bis Dezember.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Berenberg (Wülflingen))
Viola riviniana
Hain-Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Hain-Veilchen
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Hain-Veilchen ist ähnlich dem Wald-Veilchen, aber die ganze Pflanze ist
kräftiger. Die Blätter im Mittel sind etwa gleich lang wie breit. Der Sporn ist
deutlich heller als die Kronblätter, oft gefurcht und an der Spitze ausgerandet. Die Kelchblätter werden 7-11 mm lang, ihre Anhängsel 1-3 mm lang (zur Fruchtreife z. T. noch länger, oft ausgerandet). Samen braun.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Schloss Wart (Neftenbach))
Asarum europaeum
Gewöhnlicher Haselwurz
Familie: Osterluzeigewächse
(Aristolochiaceae)
Gattung: Haselwurzen
(Asarum)
Art: Gewöhnliche Haselwurz
Synonyme:
Europäische Haselwurz
Haselwurz
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit:April bisMai
Ökologie:
Die Blüten täuschen gewisse Merkmale von Pilzen vor und locken Pilzmücken an, die für
die Bestäubung sorgen. (Blütenökologisch werden sie deshalb „Fliegen-Täuschblumen“
genannt.) Die sechsklappigen Kapselfrüchte reifen im Juni und streuen im Juli bis August
die Samen aus. Die Samen tragen Elaiosomen und werden von Ameisen ausgebreitet
(Myrmekochorie)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt (feuchte) Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH (VS und GR selten)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie eher selten anzuteffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze trotzdem
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand am Gamser (Winterthur))
Prenanthes purpurea
Hasenlattich
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Hasenlattiche
(Prenanthes)
Art: Hasenlattich
Synonyme:
Purpur-Hasenlattich,
Purpurlattich
Beschreibung:
Der Hasenlattich wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30
bis 150 cm. Der Stängel ist reich verzweigt. Die kahlen Laubblätter sind länglich-lanzettlich.
Die Blattoberseite ist grün und die Blattunterseite grau- bis blaugrün. Populationen mit
besonders schmalen, zum Teil linealen, ganzrandigen Blättern werden als Prenanthes
purpurea f. angustifolia bezeichnet. Die unteren Laubblätter sind gestielt, länglich verkehrt-
eiförmig, buchtig gezähnt bis fiederteilig. Die oberen Laubblätter sind sitzend, mit herzförmigem Grund und stängelumfassend. In einem lockeren, rispigen Gesamtblütenstand befinden sich viele lang gestielte, nickende körbchenförmige Teilblütenstände. Die Körbchen enthalten fünf bis acht Hüllblätter und zwei bis fünf rötliche bis purpurfarbene oder violette Zungenblüten. Der Griffel ragt 7 mm aus der Staubblattröhre der Blüten und die Narbenlappen rollen sich vollständig rückwärts.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Der Hasenlattich ist ein Hemikryptophyt. Die Narbenlappen rollen sich vollständig rückwärts, so dass bei ausbleibendem Insektenbesuch spontane Selbstbestäubung erfolgt. Bestäuber sind Bienenverwandte, Fliegen und Käfer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal)
Ononis repens
Kriechende Hauhechel
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Hauhecheln
(Ononis)
Art: Kriechende Hauhechel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Art ist eine ausdauernde, krautige bis holzige Pflanze, die in der Regel Wuchshöhen
zwischen 30 und 60 cm erreicht. Der Stängel wächst ausläuferartig-niederliegend bis
aufsteigend. Die aufsteigenden Seitenäste besitzen keine oder wenige, weiche Dornen. Der
Stängel ist ringsum drüsig-flaumig und zerstreut zottig behaart. Die Fiedern der dreizähligen
Blätter sind etwa 7 bis 22 mm lang, eiförmig und vorn meist abgerundet oder auch
ausgerandet. Sie sind drüsig behaart und am Rand gesägt. Die rosaroten, blattachselständigen Blüten sitzen fast immer einzeln in einem lockeren Gesamtblütenstand. Der Kelch ist drüsig und besitzt an der Basis lange, waagerecht abstehende Haare. Die Hülsen sind kürzer als der Kelch.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Er ist auch ein mehrjährige Hemikryptophyt, welcher mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, aber auch Riedwiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen)
Ononis spinosa
Dornige Hauhechel
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Hauhecheln
(Ononis)
Art: Dornige Hauhechel
Synonyme:
Weiberkrieg,
Eindorn,
Katzendorn
Beschreibung:
Der Dornige Hauhechel ist ein 30-60 cm hoher Halbstrauch, unten verholzt, oben
krautig, Zweige in Dornen auslaufend. Die Stängel sind 1- oder 2 zeilig behaart. Die
Blätter sind 3 zählig, fast sitzend. Die Teilblätter sind oval, gezähnt, 1-3 cm lang, das
mittlere kurz gestielt. Die Blüten sind rosa bis violettrot, selten bläulich oder weiss,
meist einzeln in den Blattwinkeln. Die Schiffchen sind schnabelförmig verlängert.
Die Frucht ist kurz, aufgeblasen, drüsig behaart, so lang wie der Kelch oder länger.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Bei der Dornigen Hauhechel handelt es sich um einen mesomorphen
Hemikryptophyten. Die Pfahlwurzel dient als Speicherorgan.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Trockenrasen, Weiden / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Gentner-Bahndamm (Eglisau)
Sempervivum tectorum
Dach-Hauswurz
Familie: Dickblattgewächse
(Crassulaceae)
Gattung: Hauswurzen
(Sempervivum)
Art: Dach-Hauswurz
Synonyme:
Echte Hauswurz,
Gewöhnliche Hauswurz,
Donnerwurz,
Alpen-Hauswurz
Beschreibung:
Der Dach-Hauswurz wächst mit offenen Rosetten von 5 bis 7 (selten 2 bis 20) cm
Durchmesser, die 4 bis 10 cm lange kräftige Ausläufer ausbilden. Die länglich
lanzettlichen bis verkehrt eiförmigen Laubblätter sind meist dunkelgrün und
beidseitig konvex. Die Färbung ist allerdings sehr variabel und zeigt auch Gelb-,
Braun- und Rottöne. Die Blattspreite ist 20 bis 60 mm lang und 10 bis 15 mm breit
und besitzt eine aufgesetzte Spitze. Die Wimpern sind auffällig weiss, haben jedoch keine Drüsenköpfchen. Die Blütentriebe erreichen eine Länge von 20 bis 60 cm, bei den in den Gebirgen autochthonen Vertretern wird er kaum über 35 cm hoch. Der grosse, dichte Blütenstand ist mehr oder weniger flach oder rispenähnlich. Er besteht aus 40 bis über 100 Einzelblüten. Die Blüten sind meist zehn- bis dreizehnzählig, können aber zwischen einer Zahl von sechs bis 16 Kronblättern variieren. Ihre spitzen Kelchblätter sind etwa 8 mm lang und auf etwa 4 mm miteinander verwachsen. Die weisslichen, trüb rosafarbenen oder purpurfarbenen, spitzen Kronblätter sind linealisch bis lanzettlich und 9 bis 12 mm lang sowie etwa 2 mm breit. An ihrer Basis sind sie bewimpert und flaumhaarig. Die Staubfäden sind leuchtend rotpurpurfarben, die Staubblätter rot. Der pfriemliche Griffel ist etwas purpurfarben. Die grünen Nektarschüppchen sind halbkreisförmig.
Blütezeit: Juli bis August (meine Aufnahme datiert vom 15. Juni 2022!)
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Trockenwiesen / kollin-alpin / A, J, vereinzelt M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: FR, GL
vollständig geschützt: JU, OW, TG, VD
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (1630müM) Kanton GL)
Calluna vulgaris
Heidekraut
Familie: Heidekrautgewächse
(Ericaceae)
Gattung: Heidekraut
(Calluna)
Art: Heidekraut
Synonyme:
Besenheide
Beschreibung:
Die Besenheide ist ein verholzender und immergrüner Zwergstrauch, der relativ
langsam wächst und etwa 40 Jahre alt werden kann. Seine Wuchshöhe beträgt 30 bis
100 cm, letztere setzt eine ungestörte Entwicklung voraus. Die Besenheide ist ein
Tiefwurzler mit einer endotrophen Mykorrhiza vom Ericaceen-Typ. Sie unterscheidet
sich von den verwandten und teilweise recht ähnlichen Erika-Arten durch
schuppenförmig an den Ästchen anliegende und nach oben eingerollte, ledrige
gegenständige Blätter, die nur wenige mm lang sind. Spaltöffnungen befinden sich
nur an der Blattunterseite und sind von Haaren geschützt. Die nickenden Blüten
stehen in einem dichten, traubigen Blütenstand. Die zwittrigen, vierzähligen, weissen
und rosa- bis purpurfarbenen Blüten haben eine Länge von 1 bis etwa 4 mm. Die
jeweils vier Kron- und Kelchblätter sind gleich gefärbt; letztere sind doppelt so lang wie die eher unscheinbare Krone. Es sind acht Staubblätter vorhanden. Die Staubbeutel besitzen jeweils zwei hornartige Anhängsel. Um den Pollen zu entlassen, öffnen sie sich mittels endständiger Poren. Bei der Besenheide beginnt die Blühreife mit vier Jahren.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Zwergstrauchheiden, Moore, magere Weiden / kollin-alpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand an der Schartenflue (Irchel)
Betonica officinalis
Echte Betonie
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Betonien
(Betonica)
Art: Echte Betonie
Synonyme:
Heil-Ziest,
Heilbatunge,
Flohblume,
Pfaffenblume,
Zahnkraut
Beschreibung:
Die Echte Betonie wird 20-70 cm hoch, ist unverzweigt, behaart bis fast kahl, mit sterilen
Rosetten. Sie besitzt grundständige Blätter lang gestielt, länglich herz-eiförmig, grob
gezähnt. Die Blüten in dicht stehenden, reichblütigen, quirligen Teilblütenständen. Die
Krone ist dunkelrosa, 10-15 mm lang. Die Oberlippe ist ± flach und gerade, ganzrandig
oder ausgerandet. Die Kelchröhre ist ca. 4 mm, die Kelchzähne 1-1.5 mm lang. Die
Teilfrüchte sind glatt, ca. 2 mm lang.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Gebüsche / kollin-montan / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand im Rood (ob Wila/Tösstal))
Colchicum autumnale
Herbstzeitlose
Familie: Zeitlosengewächse
(Colchicaceae)
Gattung: Zeitlose
(Colchicum)
Art: Herbstzeitlose
Synonyme:
Herbstziglose (St. Gallen)
Hosenbunte (Graubünden),
Hundshoden (Entlibuch, Glarus,)
Beschreibung:
Die Herbstzeitlose wird 5-25 cm hoch. Die Blüten sind lila-rosa, meist einzeln,
mit 6 ± gleichen Perigonblättern, diese sind länglich-verkehrt-eiförmigem, 4-6 cm langem freiem Teil, unten verschmälert und zu einer sehr engen Röhre verwachsen. Sie besitzt 6 Staubblätter, und sind an den Perigonblättern angewachsen. Sie besitzt 3 Griffel, die Narbe wird mind. 1.5 mm lang, und ist herablaufend. Die Frucht ist eine 3fächerige, vielsamige, hellgrüne Kapsel, erst im Frühjahr erscheinend, zusammen mit den bis 25 cm langen, glänzend dunkelgrünen, zungenförmigen Blättern. Reife Kapseln 2-5 cm lang.
Blütezeit: August bis Oktober
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen, Riedwiesen / kollin-subalpin / CH
Giftigkeit:
Achtung – diese Pflanze ist sehr giftig - der Verzehr kann tödlich sein - für Mensch und Tier. Sie wird zuweilen mit dem Bärlauch verwechselt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand an der Töss bei Wila/Tösstal))
Capsella bursa-pastoris
Gemeines Hirtentäschel
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Hirtentäschel
(Capsella)
Art: Gemeines Hirtentäschel
Synonyme:
Gewöhnliches Hirtentäschel
Hirtentäschelkraut
Beschreibung:
Das Gemeine Hirtentäschel wird 5-40(-70) cm hoch, mit einfachen und mit einzelnen
Sternhaaren. Sie besitzt grundständige Blätter in einer Rosette, gestielt, ungeteilt bis
fiederteilig, gezähnt oder ganzrandig, obere umfassend. Die Kronblätter sind weiss, 2-3
mm lang, länger als der Kelch. Die Schötchen sind 3eckig, flach, 4-10 mm lang und fast
ebenso breit, mit geraden oder leicht konvexen Seiten, die Stiele sind fast waagrecht
abstehend. Der Fruchtstand ist stark verlängert.
Blütezeit: März bis November (meine Aufnahme datiert vom 02.01.2023!)
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Äcker, Ödland / kollin-alpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Junkerental /Teufen))
Corydalis cava
Hohler KLerchensporn
Familie: Mohngewächse
(Papaveraceae)
Gattung: Lerchensporne
(Corydalis)
Art: Hohler Lerchensporn
Synonyme:
Hohlknolliger Lerchensporn
Beschreibung:
Der Hohlknollige Lerchensporn wird 15-30 cm hoch. Er hat einzelne Stängel, rund und
hohl, unverzweigt, mit meist 2 Blättern, unterhalb des untersten Blattes keine Schuppe.
Die Blätter sind doppelt 3zählig, mit eingeschnittenen Abschnitten. Die Blüten sind
purpurn bis violett, seltener weiss, in endständiger, 10-20blütiger, aufrechter Traube.
Die Tragblätter sind eiförmig, ungeteilt. Die Blüten mit dem Sporn werden 18-28 mm
lang.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in
Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Baumgärten, Wälder / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, VS (unt. Rhonetal), südl. TI
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand an der Eulach bei Wülflingen)
Medicago lupulina
Hopfenklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Schneckenklee
(Medicago)
Art: Hopfenklee
Synonyme:
Hopfen-Luzerne,
Zetterklee,
Gelbklee
Beschreibung:
Die Stängel des Hopfenklees werden 10-30(-70) cm lang, und ist niederliegend bis
aufrecht. Die Blätter sind 3zählig, Die Teilblätter sind breit verkehrt-eiförmig, vorn
gezähnelt, oft etwas ausgerandet, ± behaart. Die Nebenblätter sind ganzrandig oder am
Grund kurz gezähnt. Die Blüten sind gelb, 2-3.5 mm lang, in dichten, 10-50blütigen
Köpfchen. Krone nach dem Blühen abfallend (Gegensatz zu ähnlichen Trifolium-Arten!). Die Frucht ist nieren- oder sichelförmig, mit einem Durchmesser von 1.5-3 mm, ohne Stacheln.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Hippocrepis comosa
Gewöhnlicher Hufeisenklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Hippocrepis
Art: Gewöhnlicher Hufeisenklee
Synonyme:
Schopfiger Hufeisenklee,
Hufeisenklee
Beschreibung:
Der Stängel wird 10-25 cm lang und ist ausgebreitet-niederliegend und unten verholzend.
Die Blätter sind unpaarig gefiedert, mit 4-8 Fiederpaaren. Die Teilblätter sind kurz gestielt,
5-15 mm lang, oft mit kurzer Spitze, ohne knorpeligen Rand. Die Blüten sind gelb, kurz
gestielt, zu 5-12 in einer lang gestielten, kopfartigen Dolde. Der Nagel der Kronblätter ist
2-3mal so lang wie der Kelch. Die Frucht ist schmal und aus hufeisenförmigen Gliedern zusammengesetzt.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist ein wintergrüner Hemikryptophyt oder verholzender Chamaephyt. Er wurzelt bis zu 60 Zentimeter tief. Als Besucher werden ausser Hummeln und Honigbienen besonders Mauerbienen (Osmia-Arten) genannt; in den Alpen sind es auch Schmetterlinge
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Felsen, kalkliebend / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand im Junkerental (Irchel))
Tussilago farfara
Huflattich
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Huflattich
(Tussilago)
Art: Huflattich
Synonyme:
Breitlattich,
Brustlattich,
Eselslattich
Beschreibung:
Der Huflattich wächst als ausdauernde (perennierende) krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Die langgestielten und grundständigen Laubblätter erreichen etwa 10 bis 20 cm Breite. Sie sind gezähnt und herz- oder hufförmig. Durch die weissfilzige Blattunterseite ist das stark-nervige Adernetz nicht deutlich sichtbar. Die Blätter, deren leicht bitterer Geschmack zusammenziehend wirkt, haben einen schwachen Geruch. Zeitig im Frühjahr erscheinen zunächst nur die korbförmigen Blütenstände, die etwa 300 weibliche gelbe Zungenblüten und 30 bis 40 männliche gelbe Röhrenblüten enthalten. Erst nach deren Verblühen folgen die Blätter. Zur Blütezeit sind die Stängel lediglich mit braunen oder rötlichen, behaarten Schuppenblättern besetzt. Verblühte Stängel strecken sich beträchtlich und sind bis kurz vor der Reife der „Samen“ deutlich überhängend nickend, danach aufrecht. Dies begünstigt die Ausbreitung durch Luftbewegungen (Anemochorie). Die Blüten duften schwach honigartig und schmecken ähnlich wie die Blätter, jedoch etwas süsser.
Blütezeit: Februar bis Mai (Hauptsächlich März/April)
Ökologie:
Der Huflattich gehört zu den ersten Frühjahrsblumen und wird von Bienen, Käfern und Schwebfliegen bestäubt. Auch Selbstbestäubung kommt vor. Die Samenausbreitung erfolgt (wie beim Löwenzahn) durch Schirmflieger über den Wind. Auch über Klettausbreitung und Ameisen werden die Samen weitergetragen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Rutschhänge, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberembrach))
Trifolium alpestre
Hügel-Klee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Klee
(Trifolium)
Art: Hügel-Klee
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Die Überwinterungsknospen befinden sich nahe der Erdoberfläche, es ist also ein
Hemikryptophyt. Wenn die Standorte nicht zu flachgründig sind, bildet der Hügel-Klee
tiefe Wurzeln aus, um an ausreichende Feuchtigkeit zu kommen. Wegen der langen
Blütenröhre sind fast alle Bienen und die meisten Hummeln vom Nektarsaugen
ausgeschlossen. Bestäuber sind Tagfalter und die langrüsseligen Apiden Eucera
longicornis, die Obsthummel (Bombus pomorum) und die Felsen-Kuckuckshummel
(Psithyrus rupestris). Die Samenverbreitung durch den Wind wird durch die federig behaarten Kelchzähne erleichtert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche, trockene Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, sonst vereinzelt
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet:
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, VD, GE
(Diese Aufnahme entstand bei der Fasnachtflue (Weiach))
Asperula cynanchica
Hügel-Waldmeister
Familie: Rötegewächse
(Rubiaceae)
Gattung: Meier
(Asperula)
Art: Hügel-Waldmeister
Synonyme:
Hügel-Meier,
Hügel-Meister
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Ökologie:
Der Hügel-Meier ist ein skleromorpher Hemikryptophyt. Es liegt ein reich verzweigtes
Wurzelwerk vor, das eine vegetative Vermehrung als Wurzelkriecher ermöglicht. Die
Fremdbestäubung erfolgt durch Insekten, wie beispielsweise Zweiflügler, Schmetterlinge
und Käfer. Ausserdem ist spontane Selbstbestäubung möglich. Diasporen sind die
Teilfrüchte und es erfolgt Ameisen- oder durch Verdauungsausbreitung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen in warmen Lagen, auf Kalk / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Sie ist, gemäss „Flora des Kantons Zürich“, hier sehr selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Bruni (Pfungen))
Melittis melissophyllum
Immenblatt
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Melittis
(Melittis)
Art: Immenblatt
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Immenblatt ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshöhen
von 20 bis 50 cm erreicht. Sie bildet ein kriechendes Rhizom. Die Stängel sind aufrecht
und stumpf vierkantig. Die Stängel und Blätter sind dicht mit weichen Gliederhaaren
besetzt. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und
Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 0.5 bis 3 mm lang. Die einfache Blattspreite ist
eiförmig, runzlig, beiderseits behaart und am Rand grob gesägt bis gekerbt. Je ein bis
drei Blüten sitzen in den oberen Blattachseln und sind oft einseitswendig. Die zwittrigen
Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 1.5- 2 cm
lang, breit glockig, zehn-nervig, sowie am Rand und auf den Nerven kurz, oft drüsig, behaart. Die Kelchoberlippe ist dreizähnig bis ganzrandig und länger als die zweizähnige Unterlippe. Die Krone ist 3 bis 4.5 cm lang und ist aussen meist weiss. Die Oberlippe ist weiss oder hell-purpurfarben und innen punktiert. Die Oberlippe ist ganzrandig, fein drüsig behaart. Die Unterlippe besitzt meist einen leuchtend purpurlila Mittellappen. Manchmal, besonders in Südtirol, ist die Blütenkrone reinweiss.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Bei Melittis melissophyllum handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt es sich um proterandrische, nektarführende, nach Honig duftende Lippenblumen. Die Bestäubung des Immenblatts erfolgt durch Hummeln und Schmetterlinge.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubwälder, kalkliebend / kollin-montan / J, M in Juranähe, TI, ANW, sonst zerstreut
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Trifolium incarnatum
Inkarnat-Klee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Klee
(Trifolium)
Art: Inkarnat-Klee
Synonyme:
Blutklee,
Rosenklee,
Italienischer Klee
Beschreibung:
Der Inkarnat-Klee wird 20-50 cm hoch und ist unverzweigt und behaart. Blätter 3zählig.
Teilblätter verkehrt-eiförmig, bis 3 cm lang und fast ebenso breit, vorn fein gezähnt.
Die Blüten sind dunkelrot, selten gelblich-weiss, ± sitzend. Der Blütenstand ist schmal-
eiförmig bis zylindrisch, 3-5 cm lang und 1.5-2.5 cm dick, ohne umhüllende Blätter. Der
Kelch ist zottig behaart.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze, als Futterpflanze kultiviert und verwildert / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Dättlikon)
Matricaria chamomilla
Echte Kamille
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kamillen
(Matricaria)
Art: Echte Kamille
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Echte Kamille ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15-50 cm.
Alle Pflanzenteile besitzen einen starken, charakteristischen Geruch. Die Stängel sind aufrecht
oder aufsteigend und kahl, im oberen Teil sind sie meist sehr stark verzweigt. Die Laubblätter
sind 4 bis 7 cm lang und zwei- bis dreifach fiederteilig. Die einzelnen Zipfel sind schmal linealisch,
knapp 0.5 mm breit, und tragen eine Stachelspitze. Die Zungenblüten sind weiss, 5-10 mm lang,
die Röhrenblüten sind gelb. Der Blütenboden ist kegelförmig, ohne Spreublätter und hohl. Die
Früchte werden 1-1.5 mm lang, kahl, nicht abgeflacht, mit 3-5 weissen Rippen, meist mit kurzem, gezähntem Rand, seltener mit häutigen Pappusschuppen.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Die Echte Kamille ist ein Lichtkeimer und eine Langtagpflanze.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Ödland, Wegränder / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand oberhalb vom Tössrain (Wülflingen))
Maianthemum canadense
Kanadisches Schattenblümchen
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Schattenblumen
(Maianthemum)
Art: Kanadische
Schattenblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Kanadische Schattenblume wird 10 bis 25 cm hoch und ist flachwachsend bis kriechend.
Die Blätter sind herzförmig, der Blattrand ist ganzrandig, die Blattfarbe ist tiefgrün. Die
weissen sternförmigen Blüten wirken zart.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Die Blüten sind kleine vorweibliche wohlriechende „Nektar führende Scheibenblumen“.
Bestäuber sind vor allem kleinere Fliegen. Bei ausbleibendem Insektenbesuch erfolgt
spontane Selbstbestäubung. Die Fruchtreife erfolgt von September bis Oktober. Die
Beeren sind Wintersteher.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt leichten Halbschatten in sandigen, stark durchlässige humose Böden, leicht saure bis kalkarme Erde.
Giftigkeit:
Die Pflanze wird aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zu den Giftpflanzen gezählt und darf keineswegs eingenommen werden. Unter Umständen kann es auch bei Hautkontakt zu Reizungen oder Unverträglichkeiten kommen.
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal-unterhalb der Hirzegg - in unwegsamem Gebiet)
Maianthemum bifolium
Zweiblättriges Schattenblümchen
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Schattenblumen
(Maianthemum)
Art: Zweiblättrige Schattenblume
Synonyme:
Zweiblättriges Schattenblümchen
Beschreibung:
Der Stängel der Zweiblättrigen Schattenblume wird 5-20 cm hoch, mit 2 (selten 3) über
der Mitte einander genäherten, herzförmigen, kurz gestielten Blättern (an nichtblühenden
Stängeln nur ein Blatt). Blüten in einer endständigen, reichblütigen Traube. Perigonblätter 4, weiss, 2-3 mm lang, zurückgebogen, nicht verwachsen. Staubblätter 4. Frucht eine 2fächerige, 1-4samige, gelb bis rot gesprenkelte Beere.
Blütezeit: Mai
Ökologie:
Die Zweiblättrige Schattenblume ist ein Rhizom-Geophyt. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer; die Pflanze wächst deshalb in Herden. Sie wurzelt bis 15 cm tief. Die trockenen Laubblätter duften schwach nach Cumarin. Die Blüten sind kleine vorweibliche wohlriechende „Nektar führende Scheibenblumen“. Bestäuber sind vor allem kleinere Fliegen. Bei ausbleibendem Insektenbesuch erfolgt spontane Selbstbestäubung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Bergwiesen / kollin-subalpin / CH.
Giftigkeit:
Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders aber die Beeren. Nach älteren Angaben enthalten die Blätter etwas Cumarin sowie Digitalisglykoside. Die Beeren enthalten Cyanidinglykoside. Die eigentlichen Giftstoffe sind möglicherweise herzwirksame Glykoside; deren Struktur ist aber noch unbekannt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BL
(Diese Aufnahme entstand am "Hasli" / Irchel)
Typha latifolia
Rohrkolben
Familie: Rohrkolbengewächse
(Typhaceae)
Gattung: Rohrkolben
(Maianthemum)
Art: Rohrkolben
Synonyme:
Kanonenputzer,
Breitblättriger Rohrkolben,
Lampenputzer,
Schlotfeger
Beschreibung:
Der Kanonenputzer wird 1-2.5 m hoch, die Blätter sind lineal, am
blütentragenden Stängel 2zeilig, 1-2 cm breit, steif aufrecht, blaugrün, den
Blütenstand meist überragend. Die Blüten sind eingeschlechtig, kronblattlos, in je einem 5-20 cm langen, kolbenförmigen, sehr dichten Blütenstand, der männliche am Ende des Stängels, der weibliche unmittelbar darunter, nach dem Verblühen dunkelbraun, bei Reife flockig zerfallend. Weibliche Blüten auf verzweigten Stielen, von langen Haaren umgeben (Flugapparat für die Samenverbreitung).
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Die Typha-Arten werden durch den Wind bestäubt (Anemogamie). Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind (Anemochorie) und durch Wasser (Hydrochorie). Dabei dienen die feinen Perigonhaare als Flug- oder Schwimmorgane. Bei den meisten Arten verlassen die Samen die Fruchthülle bei längerem Kontakt mit dem Wasser, sinken ab und keimen unter Wasser (anaerob). Bei einigen Arten verbleiben sie in der Fruchthülle und keimen an der Luft unter aeroben Bedingungen. Die vegetative Ausbreitung erfolgt über Rhizome. Die Typha-Arten können an geeigneten Standorten dichte artenarme Bestände, sogenannte Röhrichte entwickeln. Die Typha-Arten sind an feuchte bis nasse, zum Teil brackige und zeitweise überflutete Lebensräume angepasst.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt stehende, schlammige Gewässer bis ca. 1.5 m Tiefe / kollin(-montan) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem ist sie….
in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BE
vollständig geschützt: AG, FR, GL, JU, OW, SH, SO, SZ, TG, UR, ZH, SG (die Hälfte der schweizer Kantone)
(Diese Aufnahme entstand am Dättnauer Weiher)
Solanum tuberosum
Kartoffel
Familie: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Gattung: Nachtschatten
(Solanum)
Art: Kartoffel
Synonyme:
Erdapfel,
Härdöpfel, (Schweiz)
Erdbirne,
Grundbirne,
Potaten
Beschreibung:
Die Kartoffel wird 40-80 cm hoch, verzweigt. Der Stängel ist kantig, zerstreut behaart bis
fast kahl, grosse unterirdische Knollen bildend. Die Blätter sind unterbrochen gefiedert,
Teilblätter und «Zwischenblättchen» eiförmig bis breit-lanzettlich, meist ganzrandig. Die
Krone ist weiss, hellviolett oder rötlich, mit kurzer Röhre und 5 breiten, ausgebreiteten
bis zurückgebogenen Zipfeln, Durchmesser 2-3 cm. Die Frucht ist eine kugelige, gelbgrüne Knolle.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze, kultiviert und selten verwildert / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach)
Rosa rugosa
Kartoffelrose
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Rosen
(Rosa)
Art: Kartoffel-Rose
Synonyme:
Apfel-Rose,
Japan-Rose,
Sylter Rose,
Runzelige Rose
Beschreibung:
Die Kartoffel-Rose wächst als sommergrüner Strauch, welche etwa 1.50 m gross wird.
Sie breitet sich oft durch unterirdische Ausläufer rasenartig aus. Diese Art besitzt kurze,
starke Stacheln. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 8 bis 15 cm lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Mit ihrer runzeligen Oberfläche erinnern die Laubblätter an Blätter der Kartoffel. Die leicht duftenden Blüten besitzen einen Durchmesser von 6 bis 8 cm. Die fünf freien Kronblätter sind dunkelrosafarben bis weiss. Ihre relativ grossen, bis über 2 cm dicken Hagebutten färben sich bei Reife ziegelrot
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Durch vegetative Vermehrung mittels unterirdischer Ausläufer können schnell grossflächige, dichte Bestände entstehen. Die Blüten werden von Hummeln, Bienen, Käfern u. a. bestäubt. Bienen können Pollen der Arten Rosa rugosa und Rosa canina am Duft unterscheiden.
Vorkommen:
Diese Art wurde als Heckenpflanze kultiviert, selten verwildert / kollin-monta. Wahrscheinlich wurde sie zwischen Letten und Glattfelden angepflanzt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand zwischen Letten und Glattfelden (in freiem Feld-nicht in Garten))
Erigeron karvinskianus
Karvinskis Berufskraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Berufskräuter
(Erigeron)
Art: Karvinskis Berufskraut
Synonyme:
Mexikanisches Berufskraut,
Spanisches Gänseblümchen
Beschreibung:
Das Karvinski Berufkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und kann Wuchshöhen von 10
bis 100 cm erreichen. Der Pflanzenteppich kann bis zu 1 Meter Ausmass erreichen. Der locker
aber reich verzweigte Stängel kann an seiner Basis verholzen. Die grau-grünen, behaarten
Laubblätter sind bei einer Länge von bis zu 4 cm verkehrt-eiförmig-keilig und in einen Stiel
verschmälert. Die unteren Stängelblätter sind mehr oder weniger dreilappig, die oberen sind
lanzettlich und kleiner. Die Spreitenspitze und die Seitenlappen haben eine kurze aufgesetzte Spitze. Die Blattspreiten sind besonders längs der Nerven, am Rand und am Grund anliegend behaart. Die Zungenblüten sind ausgebreitet, ca. 5 mm länger als die Hülle, aussen rosa, innen weiss oder rosa. Die Röhrenblüten sind gelb. Dia Früchte sind ca. 1 mm lang, mit weissem, 2-3 mm langem Pappus.
Blütezeit: März bis Dezember (Hauptsächlich im Sommer)
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Diese Art ist auch ein mehrjährige Hemikryptophyt, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Mauern, Felsspalten / kollin / TI, sonst vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Wirtli“ (Glattfelden)
Tofieldia calyculata
Kelch-Simsenlilie
Familie: Simsenliliengewächse
(Tofieldiaceae)
Gattung: Simsenlilie
(Tofieldia)
Art: Kelch-Simsenlilie
Synonyme:
Gewöhnliche Simsenlilie,
Hüllen-Simsenlilie
Beschreibung:
Die Kelch-Simsenlilie wird 10-30 cm hoch. Sie weist Grundständige lineale
Blätter auf und sind 2-4 mm breit, allmählich zugespitzt, steif, 2zeilig, 4-10
nervig. Der Stängel hat 0-4 nach oben kleiner werdende Blätter. Der
Blütenstand ist eine dichte, 1-6 cm lange, eiförmige bis zylindrische, unten
oft unterbrochene Traube. Die Blüten sind gelbgrün bis weisslich, zu 1-3 in
den Winkeln von Tragblättern, diese ungeteilt, länger als der Blütenstiel.
Sie hat 6 Perigonblätter, sie sind lanzettlich und 2-3.5 mm lang. Sie hat 6
Staubblätter und 3 Griffel. Die Frucht ist eine ca. 4 mm lange Kapsel.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die Gewöhnliche Simsenlilie ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze bzw. eine Sumpfpflanze mit Rhizom.
Die Blüten sind „Nektar führende Scheibenblumen“. Bestäuber sind Bienen, Schwebfliegen und andere Insekten. Wegen der weit herausragenden Staubblätter ist auch Windbestäubung und wegen der langlebigen Narben bei ausbleibender Fremdbestäubung auch spontane Selbstbestäubung möglich. Die Früchte sind vielsamige, sich bei Trockenheit an der Spitze klappenartig öffnende Kapseln, die als Windstreuer wirksam werden. Die leichten, spindelförmigen Samen werden als Körnchenflieger ausgebreitet bzw. sie heften sich bei feuchtem Wetter an Tiere. Fruchtreife ist von August bis Oktober.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Mauern, Felsspalten / kollin / TI, sonst vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BL, VD
(Diese Aufnahme entstand beim „Rood“ (Wila)
Salvia glutinosa
Klebriger Salbei
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Salbei
(Salvia)
Art: Klebriger Salbei
Synonyme:
Gelber Salbei,
Kleb-Salbei
Beschreibung:
Der Klebrige Salbei wächst als sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 40 bis 80, selten bis zu 120 cm. Stängel, Laubblätter und
Kelchblätter sind klebrig behaart. Der einfache, kräftige und stumpf 4-kantige Stängel
wächst aufrecht. Im unteren Bereich ist er mehr oder weniger kahl, nach oben hin
entwickelt er eine dicht klebrige und drüsige Behaarung. Die gegenständig am Stängel verteilt
angeordneten, 8 bis 15 cm langen Laubblätter sind im unteren und mittleren Stängelabschnitt lang
gestielt, im oberen oftsitzend. Die blassgrünen Blattspreiten sind spiessförmig-eiförmig und die
oberen keilförmig; sie besitzen grosse spitze Öhrchen. Der Blattrand ist grob unregelmässig
gesägt. Der Gesamtblütenstand besteht aus 6 bis 16 scheinquirligen Teilblütenständen
mit je vier bis sechs Blüten. Die kleinen Tragblätter des Blütenstandes sind krautig mit
oval-lanzettlicher Spreite. Der Blütenstiel weist eine drüsig flaumige Behaarung auf.
Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf
grünen, drüsig behaarten Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen und zeigen eine ungeteilte, kurze und sehr breite Oberlippe. Die lebhaft gelb gefärbte und rotbraun punktierte oder gestreifte Blütenkrone ist 3 bis 4.5 cm lang. Die Kronröhre springt deutlich hervor. Die Oberlippe ähnelt von der Form einer Sichel. Je Blüte sind zwei Staubblätter vorhanden.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Beim Klebrigen Salbei handelt es sich um einen mesomorphen bis hygromorphen Hemikryptophyten. Er besitzt eine Pleiokorm-Pfahlwurzel als Speicherorgan. Dies bedeutet, dass eine sprossbürtige Bewurzelung möglich ist, selbstständige Individuen im Sinne von vegetativer Ausbreitung jedoch nicht entstehen. Basale Achselknospen stellen die Innovation sicher. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „eigentliche Lippenblumen“, die Nektar anbieten. Bestäuber sind Bienen und Hummeln, wobei Hummeln als Hauptbestäuber in Erscheinung treten.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / (kollin-)montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand bei Hoh Wülflingen)
Orobanche minor
Klee-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Klee-Würger
Synonyme:
Kleine Sommerwurz,
Beschreibung:
Der Klee-Würger ist eine einjährige bis mehrjährige krautige Pflanzen, die Wuchshöhen
von 10 bis 50 cm erreicht. Der einfache, relativ schlanke Stängel ist rötlich-gelb bis
violettpurpurfarben, wenig schuppig und drüsig. Die Blüten befinden sich in einem
ährigen Blütenstand, der meist länger als restliche Stängel ist. Die zwittrige Blüte ist
zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Krone ist bis zu 12 mm lang.
Die Krone ist gelblich bis weiss mit violettfarbenen Nerven. Die Kronen-Oberlippe ist
meist nicht zurückgeschlagen, vorgestreckt, mit hellen Drüsen. An der Oberlippe
befinden sich zwei Kronzipfel, die gerade vorgestreckte Lappen besitzen. Die 2-3 mm
oberhalb des Blütengrundes inserierten Staubfäden sind an ihrer Basis spärlich
behaart und im oberen Bereich kahl oder nur mit vereinzelten Drüsenhaaren besetzt.
Die Narbe ist bräunlich-violett.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Klee-Würger ist ein Vollschmarotzer, der meist auf Wiesen-Klee (Trifolium pratense) und dem Mittleren Klee (Trifolium medium), seltener auch auf Luzerne (Medicago sativa), Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia) und Serradella (Ornithopus sativus) parasitiert. Der Klee-Würger besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Wiesen, lichte Wälder / kollin(-montan) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH
(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Winterthur/Neuburg))
Oenothera parviflora
Kleinblütige Nachtkerze
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Nachtkerzen
(Oenothera)
Art: Kleinblütige Nachtkerze
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Kleinblütige Nachtkerze (Oenothera parviflora s. str.) ist eine überwinternd grüne, krautige
Pflanze, die Wuchshöhen von 0.5 bis 1.5 m erreicht. Der Stängel ist im unteren Bereich tiefrot
überlaufen. Die Blattspreite ist lanzettlich, dunkelgrün mit roten Mittelnerven. Der Blütenstand
ist dicht und abgestutzt. Die Knospen sind zuerst grün, dann braun-rot überlaufen. Die
zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier
Kelchblätter sind röhrig verwachsen. Die Blütenbecherröhre ist 30 bis 40 mm lang. Die bis zu 2 cm langen Kelchzipfel sind deutlich voneinander entfernt. Die vier Kronblätter sind 10 bis 20 mm lang und breit. Die Kapselfrucht ist 2 bis 3 cm lang.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Bei dieser Art handelt es sich um Therophyten bis Hemikryptophyten.
Ein Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Hemikryptophyten sind Pflanzen, deren Überdauerungsknospen an der Erdoberfläche liegen. In der Regel sind diese von Schnee, Laub oder Erde als Witterungsschutz bedeckt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Ödland, Ufer, Bahnareale / kollin.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Prunella vulgaris
Kleine Braunelle
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Braunellen
(Prunella)
Art: Kleine Braunelle
Synonyme:
Gewöhnliche Braunelle,
Kleine Brunelle,
Kleinblütige Braunelle,
Gemeine Braunelle
Beschreibung:
Die Kleine Braunelle wird 5-20(-30) cm hoch, ist aufrecht oder aufsteigend, zerstreut behaart,
mit oberirdischen Ausläufern. Die Blätter sind eilänglich bis lanzettlich, ganzrandig oder seicht
gezähnt. Die Blüten sind quirlig angeordnet. Quirle kopfig oder ährig gehäuft. Der Blütenstand ist vom obersten Blattpaar umgeben. Die Krone ist purpur- oder blauviolett, 1-1.5 cm lang, mit gerader Röhre, helmförmiger Oberlippe und 3teiliger Unterlippe, Mittelabschnitt gezähnt, grösser als die seitlichen.Teilfrüchte 1.5-2 mm lang.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden / kollin-subalpin(-alpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Rhinanthus minor
Kleiner Klappertopf
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Klappertöpfe
(Rhinanthus)
Art: Kleiner Klappertopf
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Ähnlich wie der „Zottige Klappertopf, aber Stängel, Blätter und Kelch sind kahl oder nur sehr
schwach behaart, Die Zähne der Tragblätter werden gegen die Spitze allmählich kleiner, die
vorderen nur etwa 1/4 so lang wie die hinteren, Die Krone wird nur 13-15 mm lang, mit
gerader Röhre und offenem Schlund, die Zähne der Oberlippe werden 0.2-0.7 mm lang,
breiter als lang (halbmondförmig).
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Dieser Halbparasit ist eine zur Photosynthese befähigte, grüne Pflanze, welche einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe entzieht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Flachmoore / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Heilwirkung & medizinische Nutzung:
Der Kleine Klappertopf ist für seine medizinische Wirksamkeit bekannt, unter anderem kann er zur Linderung der Symptome von Asthma und trockenem Husten eingesetzt werden, ebenso zur Lösung von Katarrh und als Spülung bei verschiedenen Augenbeschwerden.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen))
Rhinanthus alectorolophus
Zottiger Klappertopf
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Klappertöpfe
(Rhinanthus)
Art: Zottiger Klappertopf
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Zottige Klappertopf wird 10-70 cm hoch, dicht behaart. Die Blätter sind lanzettlich,
regelmässig gezähnt, ± sitzend. Die Zähne der Tragblätter sind nicht begrannt, gegen die
Spitze kaum kürzer werdend. Die Krone ist gelb, 18-22 mm lang, 2lippig, mit aufwärts
gebogener Röhre. Die Oberlippe ist helmförmig, seitlich abgeflacht, vorn beidseits mit
einem 1.5-2.5 mm langen, violetten oder weisslichen Zahn. Die Unterlippe ist wenig kürzer
als Oberlippe. Der Kelch ist zottig behaart, abgeflacht, bauchig, zur Fruchtzeit vergrössert.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Dieser Halbparasit ist eine zur Photosynthese befähigte, grüne Pflanze, welche einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe entzieht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Getreideäcker / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Wiberg (oberhalb Pfungen))
Agrimonia eupatoria
Kleiner Odermennig
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Odermenninge
(Agrimonia)
Art: Kleiner Odermennig
Synonyme:
Gewöhnlicher Odermennig,
Gemeiner Odermennig,
Ackerblume
Beschreibung:
Der Kleine Odermennig wird 30-100 cm hoch, ohne grundständige Blätter. Die Stängelblätter
sind unterbrochen gefiedert, mit 5-9 Paaren von grossen Teilblättern, diese sind unterseits
dicht grau behaart, drüsenlos oder zerstreut drüsig. Die Blütensind gelb. Die Kelchbecher zur
Fruchtzeit sind 1-1.2mal so hoch wie der grösste Durchmesser, fast auf der ganzen Länge mit
deutlichen Furchen, am oberen Rand mit zahlreichen Hakenborsten, die äusseren sind
rechtwinklig abstehend.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Hecken, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))
Impatiens parviflora
Kleines Springkraut
Familie: Balsaminengewächse
(Balsaminaceae)
Gattung: Springkräuter
(Impatiens)
Art: Kleines Springkraut
Synonyme:
Kleinblütiges Springkraut,
Sibirisches Springkraut
Beschreibung:
Das Kleine Springkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60,
selten bis 90 cm erreicht. Der aufrechte, oben verzweigte, kahle Stängel ist etwas glasig und
an den Knoten geschwollen. Er ist im unteren Teil unbeblättert. Die wechselständigen,
gestielten Laubblätter sind breit lanzettlich und besitzen einen spitz gezähnten Rand. Sie sind
zugespitzt und am Grund keilförmig verschmälert. In den Achseln der oberen Blätter befinden sich aufrechte traubigen Blütenstände mit jeweils vier bis zwölf Blüten. Die hellgelben, nur 8 bis 18 mm grossen zygomorphen Blüten besitzen einen geraden Sporn. Es sind 3 Kelchblätter vorhanden, von denen das hintere gross ist, 8 bis 10 mm lang und den geraden Sporn trägt. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind eiförmig-dreieckig und etwa 3 mm lang. Von den 5 Kronblättern ist das vordere gross. Die seitlichen und die hinteren Kronblätter sind paarweise miteinander verwachsen. Die Kronblätter sind blassgelb und innen rot gefleckt. Die 15 bis 20 mm lange Kapselfrucht ist länglich-keulenförmig und schleudert bei Berührung ihren Samen aus, woher auch der Gattungsname stammt. Die Samen sind länglich, 4 bis 5 mm lang und fein längsrunzelig.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
An der Bestäubung der Blüten sind besonders Schwebfliegen beteiligt, die dort nach Pollen suchen; aber auch Selbstbestäubung ist erfolgreich, obwohl keine kleistogamen Blüten ausgebildet werden. Die Streuweite der Samen beträgt bis zu 3 m. Fernausbreitung kann aber auch durch Klebhaftung und mit transportierter Erde geschehen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Wegränder, Schuttplätze, seit Beginn des 19. Jahrhunderts eingebürgert / kollin-montan / CH. Stammt aus Zentral- und Ostasien. Wegen ihrer auffälligen, z. T. ausgedehnten Dominanzbestände wurde früher angenommen, Impatiens parviflora verdränge andere Pflanzen. Tatsächlich finden sich ausgedehnte Bestände vor allem an Standorten, die für andere Arten keine guten Lebensbedingungen bieten, etwa weil sie zu dunkel sind, zu hohe Laubstreuauflagen haben usw. Insofern ist die Art an manchen ihrer Standorte ein Beispiel für die Nutzung von sonst ungenutzt bleibenden Ressourcen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Gräslikon)
Crepis capillaris
Kleinköpfiger Pippau
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Pippau
(Crepis)
Art: Kleines Springkraut
Synonyme:
Kleinblütiger Pippau,
Grüner Pippau
Beschreibung:
Der Kleinköpfige Pippau ist eine einjährige krautige Pflanze. Die Grösse ist
je nach Standort variabel und reicht von 10 bis 100 cm. Die Pflanze enthält
Milchsaft. Stängel und Laubblätter sind unbehaart oder mit wenigen
gelblichen Haaren besetzt. Der überwiegende Teil der fiederspaltigen
Laubblätter ist grundständig. Die Laubblätter am Stängel sind ungestielt
und haben eine pfeilförmige Basis. Im Unterschied zum ähnlichen Dach-
Pippau sind diese Laubblätter am Rand nicht eingerollt und haben eine
frischgrüne Farbe. Der Gesamtblütenstand enthält viele körbchenförmige
Teilblütenstände. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 10
bis 15 mm auf und die Hülle misst etwa 5 mm. Die äusseren Hüllblätter
der Blütenkörbchen sind oft nach innen zu diesem hingebogen, oder sie
liegen ihm flach an, sie sind flaumig behaart. Die Blütenkörbchen enthalten
nur Zungenblüten. Die Zungenblüten sind goldgelb, an der Aussenseite
oft auch etwas rötlich.
Blütezeit: Juni bis September (bis November-siehe **)
Ökologie:
Beim Kleinköpfigen Pippau handelt es sich um einen mesomorphen, sommerannuellen oder winterannuellen Therophyten. Die Blütenkörbchen haben innen eine geringe, aussen eine hohe UV-Reflexion und erscheinen deshalb den Bestäubern zweifarbig. Die Bestäubung erfolgt durch Fliegen und Bienen. Es handelt sich um Schirmchenflieger. Ausserdem erfolgt auch Zufallsverbreitung durch den Distelfink sowie Verschleppung als Bestandteil von Rasenmischungen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am **08.11.2022 im Niderfeld (Wülflingen)
Campanula glomerata
Knäuel-Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Knäuel-Glockenblume
Synonyme:
Büschel-Glockenblume
Gewöhnliche Knäuel-Glockenblume
Knäuelblütige Glockenblume
Beschreibung:
Die Knäuel-Glockenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
30-60 cm erreicht. Der Stängel ist kantig, steif und rötlich überhaucht, die Grundblätter sind
gestreckt herzförmig, die sitzenden Stängelblätter breit lanzettlich und rau. Die Blätter sind
kahl, ihr Rand gesägt oder gekerbt. Die Blüten stehen in einem dichten, bis zu 20 Blüten tragenden Knäuel am Ende des Stängels und in den oberen Blattachseln und sind etwa 2 bis 3 cm gross. Die Blütenfarbe ist dunkelviolett, selten finden sich weisse Formen. Die Kronblätter sind am Rand lang gewimpert, es gibt drei Narben. Die Frucht ist eine aufrecht stehende Kapsel, auf ihrer Unterseite trägt sie Kapselporen.
Blütezeit: Juni bis August
(siehe
)
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Kalkhaltige und lehmige Trockenwiesen, Weiden, Gebüsche / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand im Spöri am** 02.12.2022 !
(Neuburg)
Alliaria petiolata
Knoblauchsrauke
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Alliara
Art: Knoblauchsrauke
Synonyme:
Knoblauchskraut,
Knoblauchhederich,
Lauchkraut
Beschreibung:
Die Knoblauchsrauke ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20
bis 100 cm erreicht. Sie besitzt eine lange Pfahlwurzel. Der Stängel ist schwach vierkantig, im
basalen Bereich entwickelt er eine schwache Behaarung. Die lang gestielten, nierenförmigen
Grundblätter sind am Rand buchtig gekerbt. Die Stängelblätter sind wechselständig angeordnet.
Sie weisen eine herzförmige Blattspreite mit gebuchtetem Rand auf. In einem endständigen, traubigen Blütenstand sitzen viele Blüten. Die zwittrigen Blüten sind, wie für Kreuzblütler typisch, vierzählig sowie 5 bis 8 mm gross. Die vier Kronblätter und vier weissen Kelchblätter sind frei. Die Blüten besitzen sechs Staubblätter, von denen die zwei seitlichen deutlich kürzer sind. Am Blütenboden, am Grund der Staubblätter, sind ringförmig die Nektardrüsen angeordnet. Der Fruchtknoten ist grün und schlank und durch eine Scheidewand in zwei Fächer geteilt
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand an der Eulach bei Wülflingen)
Saxifraga granulata
Knöllchen-Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
(Saxifraga)
Art: Knöllchen-Steinbrech
Synonyme:
Körnchen-Steinbrech,
Weisser Steinbrech
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Naturheilkunde und Bedeutung des Pflanzennamens.
Die Pflanze wurde in der alten Heilkunde und wird noch in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Griess- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (daher u.A. der Gattungsname).
Weiterer Gattungsnamengebung: Der deutsche Namen des Knöllchen-Steinbrechs bezieht sich auf kleine Brutknöllchen in den Achseln der bodennahen, grundständigen Blättern. Mithilfe dieser Knöllchen kann sich diese Art ausbreiten, also vegetativ vermehren.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Böschungen / kollin-montan / J (VD, NE, BA, AG, SH), M (GE, FR, BE, ZH)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Norden des Kantons ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, BL, SH, TG, VD, ZH
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)
Cirsium tuberosum
Knollige Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdistel
(Cirsium)
Art: Knollige Kratzdistel
Synonyme:
Knollen-Kratzdistel
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Knollige Kratzdistel ist ein Wechselfeuchtigkeitszeiger.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt wechselfeuchte Magerwiesen, Sümpfe / kollin-montan / J, vereinzelt M (ZH u.a.)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, GE, VD
(Diese Aufnahme entstand im Leutobel (Tösstal))
Filipendula vulgaris
Knolliger Geissbart
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Mädesüss
(Filipendula)
Art: Knolliger Geissbart
Synonyme:
Knolliges Mädesüss
Kleines Mädesüss
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Knollige Geissbart ist eine vielstängelige Staude mit teilweise verdickten, sprossbürtigen
Wurzeln mit Speicher- und Wurzelfunktion. Diese bilden ausserdem Laubsprosse zur Selbstausbreitung. Die Keimung erfolgt bereits im Vorfrühling. Die sich strahlig ausbreitenden Griffel der Blüten bieten den Bestäubern eine gute Aufsitzfläche, wodurch in der Regel Fremdbestäubung ermöglicht wird. Bei ausbleibendem Blütenbesuch krümmen sich die innersten Staubblätter zur Narbe hin und es kommt zur Selbstbestäubung. Die behaarten, geraden Früchte haben einen gebogenen Griffelrest, der die Klettausbreitung ermöglicht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen, lichte Wälder / kollin-montan / Zerstreut in J, M, A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, NW, TG, VD, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberembrach))
Ranunculus bulbosus
Knolliger Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculus)
Art: Knolliger Hahnenfuss
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Knollige Hahnenfuss ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
15 bis 50 cm. Die aufrechten Stängel sind an ihrem Grund, also im Boden, knollig verdickt,
woher auch der Trivialname Knolliger Hahnenfuss kommt. Die Stängel sind an der Basis
abstehend, weiter oben anliegend behaart. Die Laubblätter sind tief drei- bis fünfspaltig oder
lappig. Die Grundblätter sind dreizählig und haben eine gestielte Endfieder. Die Blütenstiele
sind deutlich gefurcht oder kantig. Die Blüten haben einen Durchmesser von 2-3 cm. Die fünf
Kelchblätter sind zurückgeschlagen (im Gegensatz zum Scharfen Hahnenfussß) und sind an der Aussenseite behaart. Die fünf gelben Kronblätter werden Nektarblätter genannt. Die Nüsschen sind 2-4 mm lang und am Rand gekielt und besitzen einen kurzen, leicht gekrümmten Schnabel.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Die Sprossknolle speichert ebenso wie die mehr oder weniger fleischigen Wurzeln Nährstoffe und dient als Überdauerungsorgan. Durch das Absterben oberirdischer Teile im Juli kann der Knollige Hahnenfuss trockene Sommer- und Herbstmonate vermeiden. Die Blüten sind proterandrisch. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Bienen).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Wiesen und Raine / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Goldenberg (Winterthur))
Ranunculus montanus
Berg-Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculus)
Art: Berg-Hahnenfuss
Synonyme:
Gewöhnlicher Berg-Hahnenfuss
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis August (meine Aufnahme stammt vom 11.11.2022)
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter
der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und
fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Wiesen/Weiden, Schutthalden/(montan-)
subalpin-alpin / A, M am Alpenrand, J
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn (Kt. ZH))
Scrophularia nodosa
Knotige Braunwurz
Familie: Braunwurzgewächse
(Scrophulariaceae)
Gattung: Braunwurzen
(Scrophularia)
Art: Knotige Braunwurz
Synonyme:
Knoten-Braunwurz,
Braunwurz
Beschreibung:
Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 50-100 cm
erreicht. Der Name Knotige Braunwurz bezieht sich zum einen auf die an der Oberfläche
knotigen Anschwellungen des Rhizoms, zum anderen auf die braunen Blüten der Pflanze. Die
Pflanze hat einen aufrechten Stängel, der sich meist erst im Blütenstand verzweigt. Er ist
scharf vierkantig, in der Höhe des Blütenstandes auch mit ausgeprägteren Kanten, ist jedoch nicht geflügelt. Die Laubblätter sind ungeteilt oder höchstens am Grund mit ein oder zwei kleinen Seitenlappen. Ihr Rand ist doppelt gesägt. Die Blüten stehen in endständigen rispenähnlichen Thyrsen. Die Krone ist vorne braunrot, am Grunde eher grünlich. Die Kelchblätter sind vorne abgerundet und oft schmal häutig berandet.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldschläge, Gebüsche, Auenwälder / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur))
Centaurea cyanus
Kornblume
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Flockenblumen
(Centaurea)
Art: Kornblume
Synonyme:
Zyane
Beschreibung:
Die Kornblume wird 20-70 cm hoch, weissfilzig. Die Blätter sind lineal-lanzettlich, nicht
herablaufend, die unteren (zur Blütezeit meist vertrocknet) mit einzelnen Zähnen oder
fiederschnittig, mit linealen Zipfeln. Sie hat nur einzelne Köpfe. Die Hülle ist 1-1.5 cm lang.
Die Hüllblätter sind grün, mit schwarzem, herblaufendem und gefranstem Anhängsel. Die
Blüten sind meist blau (es gibt etliche Farbvarianten), die äusseren sind stark vergrössert. Die
Früchte sind ca. 3.5 mm lang und die Pappusborsten 2-3 mm lang.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Ödland / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (….was ich jedoch in Frage stelle)
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Cornus mas
Kornelkirsche
Familie: Hartriegelgewächse
(Cornaceae)
Gattung: Hartriegel
(Cornus)
Art: Kornelkirsche
Synonyme:
Herlitze,
Dürlitze,
Hirlnuss,
Tierlibaum
Beschreibung:
Die Kornelkirsche ist ein bis 5 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, breit-lanzettlich, bis 8 cm lang, ganzrandig, mit meist 4 Paaren von bogig verlaufenden Seitennerven. Die Blüten sind gelb, 4zählig, vor den Blättern erscheinend, in 10-25blütigen, kugelig-doldigen Blütenständen, diese von 4 gelbgrünen Hochblättern umgeben. Die Früchte („Tierli“) sind hängend, leuchtend rot, bis 2 cm lang, länglich-eiförmig, meist nur 1-3 je Fruchtstand.
Blütezeit: März
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.
Vorkommen:
Diese Art kommt im TI, GR (Misox, Puschlav), VS (unteres Rhonetal), Genfersee vor, sonst oft kultiviert und verwildert
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Lantig (Wülflingen))
Agrostemma githago
Kornrade
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Kornraden
(Agrostemma)
Art: Kornrade
Synonyme:
Ackerrade,
Ackerkrone,
Kornnelke,
Kornrose
Beschreibung:
Die Kornrade wird 30-90 cm hoch, ist oben verzweigt, dicht anliegend und seidig behaart. Die Blätter sind schmal-lanzettlich bis lineal. Die Blüten sind einzeln am Ende der Zweige. Die Kronblätter sind violettrot, 2-4 cm lang, vorn gestutzt oder ausgerandet, lang stielartig verschmälert, ohne Nebenkrone. Der Kelch ist röhrenförmig, seidig behaart, mit linealen Zipfeln die Krone überragend, ohne Hochblatthülle. Die Kapsel weist 5 Zähne auf und ist öffnend.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Kornrade ist ein winterannueller, überwinternd grüner, skleromorpher (austrocknungstoleranter), mesomorpher Therophyt. Als Ackerbeikraut im Getreide ist sie ideal an ihren Standort angepasst. Die laubigen Kelchblätter ragen mit den Blüten aus dem Getreide heraus und werden zur Photosynthese benutzt. Die Samen werden meist erst beim Dreschen frei. Die Art wurzelt bis zu 85 Zentimeter tief. Blütenökologisch handelt es sich um „Stieltellerblumen“. Die Kornrade ist gynodiözisch, selten gynomonözisch; die Blüten sind meist zwittrig, aber auch rein weibliche Exemplare kommen vor. Bestäuber sind Tagfalter. Die Blüten sind oft protandrisch, also vormännlich. Die Ausbreitung der Samen ist stark menschenabhängig, da sie durch den Wind oder Tiere nur wenig ausgebreitet werden. Die Kapsel öffnet sich erst wenn sie vollkommen trocken ist oder beim Dreschen zerstört werden. Vor Einführung moderner Methoden der Saatreinigung wurden die Samen kaum vom Getreide getrennt und wurden deshalb wieder ausgesät.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Brachfelder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH, z.T. angesät
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, NW, TG, TI
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Rubus caesius
Kratzbeere
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Brombeeren
(Rubus)
Art: Kratzbeere
Synonyme:
Bereifte Brombeere,
Blaue Brombeere
Bockbeere,
Ackerbeere
Beschreibung:
Es handelt sich um Halbsträucher, deren oft niederliegende Ruten Längen von nur 30-60 cm
erreichen. Die Stängel sind kahl bis filzig und mehr oder weniger „bereift“. Die Pflanzen sind
spärlich mit borstenförmigen Stacheln besetzt. Die gestielten Laubblätter sind dreizählig
gefiedert. Bei den ausgewachsenen Blättern sind die eiförmigen bis manchmal verkehrt-
eiförmigen, ober- und unterseits leicht behaarten, gesägten, spitzen Blättchen kaum länger als breit. Es sind kleine Nebenblätter vorhanden. Es werden end- oder achselständige, drüsige und meist fein behaarte, teils stachelige Trauben oder Rispen gebildet. Die relativ grossen, gestielten, weissen und fünfzähligen Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenstiele sind behaart. Der flache Blütenbecher ist behaart mit leicht gewölbtem Zentrum. Die kleinen, zugespitzten und aussen teils drüsig-behaarten Kelchblätter sind ausladend. Die ausladenden Kronblätter sind kurz genagelt. Es sind viele, relativ kurze Staubblätter ausgebildet. Es sind einige oberständige, freie und einkammerige Stempel mit schlanken, kurzen Griffeln mit kopfigen Narben vorhanden. Die bis 1.5 cm grossen Sammelsteinfrüchte mit beständigem Kelch der Kratzbeere, bestehen aus relativ wenigen (meist 5 bis 20), schwarzen, bläulich „bereiften“, einsamigen, saftigen Einzelfrüchtchen, in die sie leicht zerfallen. Sie schmecken ähnlich wie Brombeeren, nur nicht ganz so geschmacksintensiv und leicht säuerlicher. Die ei- bis nierenförmigen, hellbraunen Steinkerne sind texturiert.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die weissen Blüten sind homogam. Die saftige, fad und sauer schmeckende Sammelsteinfrucht ist durch einen Wachsüberzug bläulich bereift, und sie besteht oft nur aus wenigen Einzelfrüchtchen. Es findet eine intensive vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse und sich bewurzelnde Triebe statt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Hecken, Flussufer / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))
Carduus crispus
Krause Ringdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Ringdisteln
(Carduus)
Art: Krause Ringdistel
Synonyme:
Krause Distel
Beschreibung:
Die Krause Distel wächst als zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen beträgt 0.5-2 m.
Der Stängel ist aufrecht, mässig reichlich verzweigt und bis unter die Blütenkörbchen
schmal krausig-dornig geflügelt oder auch nur wenige mm stachellos. Die Stängelblätter
sind wechselständig, fiederteilig, mit verschmälertem Grund sitzend, oberseits kahl oder
nahezu kahl, stumpf dunkelgrün, unterseits weiss- oder graufilzig oder – selten – wenigstens
fast bis zum Blattrand filzig behaart (dann sind die Blattadern gelegentlich weniger filzig und
grünlich). Meist drei bis fünf, selten zu weniger oder mehr, kurz gestielte körbchenförmige
Blütenstände stehen am Ende des Stängels und der Verzweigungen. Die Blütenkörbchen
sind 1.5 bis 2.5 cm lang und etwa ¾ so dick. Die Hüllblätter sind mehrreihig, fast nadelförmig
schmal und laufen in einen dünnen, kaum 1 mm langen Stachel aus. Sie sind abstehend, die unteren auch leicht zurückgebogen, selten spinnwebig behaart. Es sind nur Röhrenblüten vorhanden, die zwittrig und purpurfarben sind. Die Achänen sind etwa 3 mm lang. Der Pappus besteht aus weissen, etwa 1 cm langen Haaren, die nicht fedrig sind.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Forenhau (Thurauen))
Polygala chamaebuxus
Buchsblättrige Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen
(Polygala)
Art: Buchsblättrige Kreuzblume
Synonyme:
Buchs-Kreuzblume,
Alpen-Zwergbuchs,
Immergrüne Kreuzblume
Beschreibung:
Die Buchs-Kreuzblume ist ein immergrüner Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen
von 5 bis 30 Zentimetern. Sie besitzt im unteren Teil verholzte Sprossachsen. Die
jungen Stängel sind abstehend behaart, im Alter jedoch zunehmend kahl und
braun. Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von 0.5-3 cm zygomorph mit
doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind sehr ungleich gestaltet, das oberste
ist gespornt, die beiden unteren sind kleiner. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind
grösser und blütenblattartig, aufwärtsgerichtet oder etwas zurückgeschlagen. Die
Farbe der Kelchblätter ist entweder cremeweiss, gelblich, braunrot oder intensiv
purpurfarben. Es sind drei Kronblätter vorhanden, wobei das untere schiffchenartig
und mit fransigem Anhängsel versehen ist. Die Farbe der Kronblätter ist weisslich bis
gelborange, beim Verblühen zunehmend dunkler bis braunorange. Die acht Staubblätter sind zu einer offenen Röhre verwachsen.
Blütezeit: (Januar/Februar) März bis Juni (nicht selten ein zweites Mal von September bis Oktober)
Ökologie:
Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer. Bestäuber sind ausschliesslich Hummeln. Die Samen besitzen ein gelapptes Elaiosom zur Ameisenausbreitung. Daneben erfolgt Wind- und Wasserhaftausbreitung. Fruchtreife ist von Juli bis August.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / CH (selten MW und JS)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BL
(Diese Aufnahme entstand am 26. Januar 2021! Beim Wiberg (oberh. Pfungen))
Polygala comosa
Schopfige Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen
(Polygala)
Art: Schopfige Kreuzblume
Synonyme:
Schopfige-Kreuzblume
Beschreibung:
Die Schopfige Kreuzblume ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht
Wuchshöhen von 5-30 cm. Sie bildet eine dünne Pfahlwurzel und ein verzweigtes Rhizom
mit fertilen und sterilen Trieben. Die Stängel sind aufsteigend/ aufrecht, meist unverzweigt
oder nur am Grund verzweigt. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind krautig.
Die unteren Laubblätter sind nicht in einer Rosette gehäuft. Zum oberen Bereich des
Stängels hin werden die Blätter kleiner. Die Blattspreiten der unteren Laubblätter sind
schmal spatelförmig bis verkehrt-eiförmig und fallen zur Blütezeit meist ab. Die oberen
Blätter sind linealisch bis lineal-lanzettlich und zugespitzt. Viele (15 bis 50) Blüten stehen in
einem endständigen, dichten, traubigen Blütenstand zusammen. Anfangs ist der Blütenstand kegelförmig und wird später zylindrisch. Die Tragblätter sind lineal-lanzettlich, deutlich länger (2-bis 3mal so lang) als der Blütenstiel und überragen die Blütenknospen vor dem Aufblühen um über 1 mm. Die Tragblätter sind bewimpert und zur Anthese meist vorhanden. Die Tragblätter überragen die Knospen, dadurch wirkt die Blütenstandsspitze schopfig, daher der Trivialname Schopfiges-Kreuzblümchen.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Bei der Schopfigen Kreuzblume handelt es sich um einen skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt sich um eine nektarführende Schmetterlingsblume. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Schmetterlinge. Es handelt sich um einen Windstreuer, die freien Samen werden zusätzlich von Ameisen verschleppt
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, auf Kalk / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen))
Polygala alpestris
Voralpen-Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen (Polygala)
Art: Voralpen-Kreuzblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie
Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Zwergstrauchheiden / (montan-)subalpin(-alpin)
/A, M in Alpennähe, J (nördlich bis JU)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn)
Polygala vulgaris
Wiesen-Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen
(Polygala)
Art: Wiesen-Kreuzblume
Synonyme:
Gewöhnliche Kreuzblume,
Gewöhnliche Wiesen-Kreuzblume,
Gemeine Kreuzblume
Beschreibung:
Die Wiesen Kreuzblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5-25 cm
erreicht. Die Stängel sind meist aufrecht. Untere Laubblätter kommen bisweilen gehäuft vor,
sie bilden jedoch keine Blattrosette aus. Die oberen Stängelblätter sind etwas grösser als
die unteren und gleichgestaltig. Sie stehen stets wechselständig am Stängel. Die Anhängsel
des unteren Kronblattes weisen 14-21 Fransen auf. Die Blüten sind blau bis violett, seltener
rötlich oder weiss, in endständiger, verlängerter Traube.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art ist kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in den Thurauen)
Polygala amara
Bittere Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen
(Polygala)
Art: Bittere Kreuzblume
Synonyme:
Bittere Ramsel,
Blaue Milchblume
Beschreibung:
Die Bittere Kreuzblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 5-20 cm. Die aufrechten oder aufsteigenden Stängel entspringen zahlreich aus der
Mitte einer grundständigen Blattrosette. Die einfachen Laubblätter sind krautig.
Die Rosettenblätter schmecken bitter (wovon ich ein Lied singen kann). Die wechselständig
angeordneten Stängelblätter sind in der Mitte am breitesten und am Ende zugespitzt. Der
meist einzeln und endständig stehende, traubige Blütenstand enthält 8 bis 25, selten bis zu
40 Blüten. Die Blütenhüllblätter sind in der Regel kräftig blau, bis violett oder rosafarben, selten weiss.
Blütezeit: Mai bis August (siehe
)
Ökologie:
Blütenökologisch handelt es sich um Blumen mit völlig verborgenem Nektar. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung.Die Bittere Kreuzblume ist ein Windstreuer (Anemochorie), die ausgestreuten Samen werden von Ameisen weiter ausgebreitet.
Heilwirkung & medizinische Nutzung:
Diese Pflanze wirkt magenstärkend und kräftigend. Bei Durchfall oder Entzündungen wirkt diese Pflanze zerteilend und auflösend. Die Wurzel der Bitteren Kreuzblume hilft auch gegen Lungenleiden.
Vorkommen:
Diese Art ist kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am 27. Dezember 2022 beim Multberg (Pfungen)
- -Dass es sich um die „Bittere Kreuzblume" handelt, bestätigte mir ein Mitglied der Infoflora (Schweiz)
Polygala amarella
Sumpf -Kreuzblume
Familie: Kreuzblumengewächse
(Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen
(Polygala)
Art: Sumpf-Kreuzblume
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Sumpf-Kreuzblume wird 5-15 cm hoch, am Grund nur kurz niederliegend.Die unteren
Blätter sind rosettig gehäuft, bitter schmeckend, 1.5-2.5 cm lang, obere kürzer als untere. Die
Blüten sind blau, selten rötlich oder weiss. Die Flügel werden 2.5-5 mm lang und 1-2 mm breit,
nicht netzaderig, Anhängsel mit 6-14 Fransen. Der Blütenstand ist verlängert, 10-40blütig.
Die Frucht wird 3-4 mm lang.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Rasen, Weiden, Flachmoore / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand bei der Chöpfi (Wülflingen))