Abenteuer-Wildblumen
Bei Nutzung mit Handy bitte quer
Steckbriefe - Fortsetzung-3
Beschreibung aus Internet und Literatur entnommen
Rosa dumalis
Vogesenrose
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Rosen
(Rosa)
Art: Vogesenrose
Synonyme:
Blaugrüne Rose,
Graugrüne Rose
Beschreibung:
Blätter beidseits kahl, einfach oder doppelt gezähnt. Stacheln kräftig, an blühenden Zweigen
hakig gekrümmt. Blattstiele meist ohne Haare, aber mit Stieldrüsen und oft auch mit
sichelförmigen Stacheln. Blütenstiele kurz, von den Deckblättern umhüllt, kahl. Die Blüten sind
hell- bis tiefrosa. Griffel kurz, weisswollig behaart. Kelchblätter nach dem Blühen abstehend
oder aufgerichtet, bis zur Fruchtreife bleibend.
Blütezeit: Juni
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Waldränder / montan-subalpin / A, J, zerstreut M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, GE
(Diese Aufnahme entstand bei Urchen (Tösstal))
Sanicula europaea
Wald-Sanikel
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Sanikel
(Sanicula)
Art: Wald-Sanikel
Synonyme:
Wundsanikel,
Waldklette
Beschreibung:
Der Wald-Sanikel wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 20-60 cm. Die grundständigen Laubblätter sind dunkelgrün und am Rand
gesägt. Die Zähne des Blattrands besitzen eine grannenartige Spitze. Der Stängel besitzt nur
wenige Laubblätter oder er ist ganz blattlos. Es wird – für Doldenblütengewächse untypisch –
ein nicht strikt doppeldoldiger, etwas unregelmässiger Blütenstand gebildet. Sowohl die Dolde als auch die Döldchen sind mit Hochblättern versehen. Die Döldchen sind von mehr oder weniger halbkugeliger Gestalt. Die Blüten sind weiss (selten rosafarben). Die Doppelachänen sind etwa 4-5 mm lang, braunschwarz und dicht mit hakig gekrümmten Stacheln besetzt.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Wald-Sanikel ist ein Hemikryptophyt. Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“. Die Bestäubung des Wald-Sanikel erfolgt einerseits durch Insekten, andererseits kommt es auch oft zur Selbstbestäubung. Die hakig bestachelten Doppelachänen zerfallen ohne die Fruchtträger in die beiden Teilfrüchte. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt als Klettfrüchte (Epizoochorie) oder durch den Wind. Die Früchte sind Wintersteher.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-montan / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Sandgrueb“ (Teufen))
Clinopodium
menthifolium
Wald-Bergminze
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Bergminzen
(Clinopodium)
Art: Wald-Bergminze
Synonyme:
Edel-Bergminze,
Aufsteigende Bergminze
Beschreibung: (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)
Die Wald-Bergminze wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
40-80 cm. Die mässig bis stark behaarten Stängel sind wenig verzweigt. Die Pflanzenteile
besitzen einen aromatischen Geruch. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter
sind in langen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist eiförmig und der
Blattrand ist gesägt. Meist drei bis sieben (ein bis neun) Blüten stehen in Scheinquirlen zusammen, von denen mehrere übereinander angeordnet sind. Der Stiel der mittleren Blüten ist 0.7-2 mm lang. Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von 10-22 mm zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind 7-9 (bis zu 10) mm lang und die unteren Kelchzähne sind deutlich länger als die oberen. Die Kronblätter sind lebhaft violett.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Steinschutt, Felsen, Mauern, Wegränder und Gebüschränder. Sie gedeiht eher auf trockenen, basischen, kalkreichen Stein- oder Felsböden an warmen, sonnigen Standorten / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Diese Art ist selten. An einigen Stellen im Kanton ZH sind sie verschwunden und an Anderen neu hinzugekommen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)
Lonicera periclymenum
Wald-Geissblatt
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Heckenkirschen
(Clinopodium)
Art: Wald-Geissblatt
Synonyme:
Wildes Geissblatt,
Deutsches Geissblatt,
Wald-Heckenkirsche
Beschreibung:
Die Lonicera periclymenum wächst als Liane bis zu 25 Meter lang empor. Dabei teilt sich die
Pflanze in mehrere Schlingen, die einen Baum regelrecht „einspinnen“ können. Die Schlingen
widerstehen selbst dem Dickenwachstum von Ästen und Stämmen, so dass sie im Laufe der
Zeit schraubige Einkerbungen in deren Rinde verursachen. An felsigen Küstenabschnitten
liegen die Lianen ausgebreitet auf dem Untergrund. Das Wald-Geissblatt blüht mit cremeweissen bis gelblichen Blüten, die einen süssen Duft verbreiten. Es werden kleine, rote Beeren gebildet.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Giftigkeit:
Die Früchte des Wald-Geissblatts sind giftig und verursachen Brechdurchfälle und Reizungen des Verdauungssystems.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Waldränder / kollin(-montan) / M, J, vereinzelt AN, VS, TI
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: NW
(Diese Aufnahme entstand bei Neuburg)
Galium odoratum
Echter Waldmeister
Familie: Rötegewächse
(Rubiaceae)
Gattung: Labkräuter
(Galium)
Art: Echter Waldmeister
Synonyme:
Waldmeister,
Wohlriechende Labkraut,
Maikraut
Beschreibung:
Der Echte Waldmeister wird 10-30 cm hoch, unverzweigt, an den Knoten behaart, sonst kahl,
duftend. Blätter zu 6-8(-10) im Quirl, lanzettlich, 2-4 cm lang, stachelspitzig, am Rand und auf
dem Mittelnerv rau. Blütenstand locker doldenrispig, mit wenigblütigen Teilblütenständen.
Die Krone ist weiss, weit-trichterförmig, mit ca. 1 mm langer Röhre und spitzen Zipfeln,
Durchmesser 4-6 mm. Früchte 2-3 mm hoch, mit hakigen Borsten.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). (Früher diente der Echte Waldmeister als Tabak-Ersatz)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, besonders Buchenhaine / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Sandgrueb“ (Teufen)
Oxalis acetosella
Wald-Sauerklee
Familie: Sauerkleegewächse
(Oxalidaceae)
Gattung: Sauerklee
(Galium)
Art: Wald-Sauerklee
Synonyme:
Gemeiner Sauerklee,
Kuckucksblume
Beschreibung:
Der Wald-Sauerklee wird 5-15 cm hoch, mit kriechendem Rhizom, oberirdischer Stängel kaum
ausgebildet, Blätter daher grundständig, lang gestielt, aus 3 verkehrt-herzförmigen Teilblättern
zusammengesetzt (kleeblattartig). Blüten weiss, seltener rosa oder bläulich, meist mit violetten
Adern, einzeln auf langen Stielen, die Blätter überragend. Kronblätter 5, 10-15 mm lang,
unregelmässig ausgerandet. Frucht eine 4-10 mm lange Kapsel.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel 1630müM (GL)
Meconopsis cambrica
Kambrischer Scheinmohn
Familie: Mohngewächse
(Papaveraceae)
Gattung: Mohn
(Papaver)
Art: Kambischer-Scheinmohn
Synonyme:
Kambrischer Mohn,
Wald-Scheinmohn
Gelber Scheinmohn
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Kambrische Scheinmohn wird 20-50 cm hoch, meist verzweigt, zerstreut behaart, mit
gelbem Milchsaft. Die Blätter sind lang gestielt, fiederteilig bis fiederschnittig, Abschnitte
1-2 cm breit, oval bis lanzettlich, nochmals fiederteilig oder grob und stumpf gezähnt. Die
Blüten sind gelb, einzeln, endständig. Kronblätter 4, 3-4 cm lang. Frucht länglich, 2-4 cm lang
und 5-12 mm dick, oben und unten verjüngt, kahl. Narbe 4strahlig auf kurzem Griffel.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Steinige Böden, Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, südliches TI, in Ausbreitung begriffen
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (im Kanton ZH ist diese Blume nur selten anzutreffen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei Linthal (GL)
Primula elatior
Wald-Schlüsselblume
Familie: Primelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Primeln
(Primula)
Art: Wald-Schlüsselblume
Synonyme:
Hohe Schlüsselblume,
Hohe Primel
Beschreibung:
Die Wald-Schlüsselblume wird 10-25 cm hoch. Die Blätter
weisen eine grundständige Rosette auf, sind eiförmig, plötzlich
in den geflügelten Stiel zusammengezogen, runzelig, kurz behaart,
fein und unregelmässig gezähnt. Die Blüten sind in vielblütiger,
einseitiger Dolde. Die Krone ist hellgelb, gegen den Schlund nur
wenig dunkler. Kelch nicht aufgeblasen, kantig, Kelchzähne >2x
so lang wie breit. Kronsaum weit trichterförmig, mit wenig ausgerandeten Zipfeln. Kapsel 10-15 mm lang, deutlich länger als der Kelch.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen, Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: JU
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand auf dem Chomberg (Brütten))
Geranium sylvaticum
Wald-Storchschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Geranium)
Art: Wald-Storchschnabel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Wald-Storchschnabel wird 30-60 cm hoch, meist gabelig verzweigt, Stängel unten kurz
anliegend behaart. Die Blätter bis über die Mitte 5-7teilig, mit tief geteilten, vielzipfligen
Abschnitten, 6-15 cm breit. Die Blüten sind rotviolett. Kronblätter vorn gerundet, nicht
ausgerandet, 12-18 mm lang. Kelchblätter mit 2-4 mm langer Spitze. Blütenstiele drüsenhaarig,
zur Fruchtzeit aufrecht. Frucht mit Schnabel 2.5-3.5 cm lang.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Wälder / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am 16.10.2022 bei den Thurauen)
Viola reichenbachiana
Wald-Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Wald-Veilchen
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Wald-Veilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
10 bis zu 25 cm. Der deutlich ausgebildete Stängel ist kahl. Die grundständigen und am Stängel
verteilt angeordneten Laubblätter sind kahl. Die Grundblätter sind bei einer Länge von
mindestens 2 cm deutlich herzförmig. Die Stängelblätter sind meist länger als breit und
deutlich schmaler als die Grundblätter. Die Blattspreite der Sommerlaubblätter ist spitz
zulaufend und am Grund herzförmig. Der Blattrand ist gekerbt. Die Nebenblätter sind
linealisch-lanzettlich und gefranst. Die Blüten stehen auf relativ langen Blütenstielen einzeln in den Blattachseln. Die zwittrige Blüte ist bei einer Länge von 1.5 bis 2 cm zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf unscheinbaren, 5.5-8 mm langen, spitzen Kelchblätter besitzen 0.4-1.2 mm lange Anhängsel, die zur Fruchtzeit nicht ausgerandet sind. Das untere Kronblatt besitzt violette Adern auf weissem Grund; sonst ist die Blütenfarbe hellviolett. Der hellviolette, ungefurchte Blütensporn ist 3-6 mm lang mit gerundetem Ende.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Das Wald-Veilchen ist eine Rosettenpflanze mit beblätterten, blattachselständigen Blütenständen. Eine vegetative Vermehrung erfolgt durch Rhizome und Wurzelsprosse.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen)
Epilobium angustifolium
Wald-Weidenröschen
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Weidenröschen
(Epilobium)
Art: Wald-Weidenröschen
Synonyme:
Stauden-Feuerkraut,
Waldweidenröschen,
Waldschlagweidenröschen
Beschreibung:
Das Wald-Weidenröschen wird 50-150 cm hoch, aufrecht, meist unverzweigt, kahl. Alle
Blätter wechselständig, sitzend oder kurz gestielt, schmal-lanzettlich, 8-15 cm lang und
1-3 cm breit, ± ganzrandig, Rand nach unten gebogen, Unterseite bläulich-grün, netzaderig.
Die Blüten sind rosa bis purpurn, in langer, endständiger Traube. Die Kronblätter werden bis
15 mm lang, breit gerundet oder wenig ausgerandet, mit kurzem Nagel. Griffel gebogen,
Narben zuletzt sternförmig ausgebreitet. Frucht fein behaart.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Das Wald-Weidenröschen ist die Bienenweide schlechthin. Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Verwendung:
Die jungen unter- und oberirdischen Pflanzenteile können ähnlich dem Spargel als Salat oder Gemüse zubereitet werden. Junge, zarte Blätter sind zwar säuerlich im Geschmack (reich an Vitamin C), man kann sie aber mit milden Kräutern mischen oder als Teemischung genießen (auch als „koptischer Tee“ bekannt).
Verwendung in der Heilkunde:
Bestimmte Zubereitungen aus Weidenröschenkraut können bei Beschwerden der ableitenden Harnwege im Zusammenhang mit benigner Prostatahyperplasie (BPH) eingesetzt werden, wenn keine ernsthafte Erkrankung vorliegt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Waldstellen, Felsschutt, Ufer / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand vor dem Ghöch (Tösstal))
Knautia dipsacifolia
Wald-Witwenblume
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Wittwenblumen
(Knautia)
Art: Wald-Wittwenblume
Synonyme:
Wald-Knautie
Beschreibung:
Die Wald-Witwenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
30-100 cm. Der aufstrebende Stängel ist im oberen Bereich flaumig behaart. Als
Überdauerungsorgan wird ein Rhizom gebildet. Mit dem Blütentrieb abschliessend (zur
Blütezeit nur mit einem Blütenstängel und seitlich davon eine kleine Blattrosette vorhanden).
Die länglich-elliptischen Laubblätter haben einen entfernt gesägten Blattrand und sind zum
Grund hin lang und schmal stielartig verschmälert. Der Kelch besitzt acht Borsten. Die Samen
entwickeln sich zu Schliessfrüchten, Achänen genannt.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Bei der Wald-Witwenblume handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die nussartigen Achänen werden durch Ameisen ausgebreitet (Myrmekochorie).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Fettwiesen, Hochstaudenfluren / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim „Bestlet“ (Oberseen/Winterthur))
Stachys sylvatica
Wald-Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste
(Stachys)
Art: Wald-Ziest
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Wald-Ziest wird 30-100 cm hoch, abstehend rau behaart, oben drüsenhaarig. Die Blätter
werden 3-7 cm lang gestielt, herz-eiförmig, zugespitzt, grob und spitz gezähnt. Die Blüten
sind in locker stehenden, meist 6blütigen Scheinquirlen. Diese nur im unteren Teil von kleinen
Blättern gestützt. Die Krone ist braunrot, kurz behaart, 12-15 mm lang, Oberlippe ganzrandig,
Unterlippe fast doppelt so lang wie diese, weiss gezeichnet, 3lappig. Kelch 4-7 mm lang.
Teilfrüchte glatt, bis 2 mm lang.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Wald-Ziest ist eine Schaftpflanze mit knolligen Wurzeln. Die Blüten sind vormännliche Zwitterblüten. Bestäuber sind Bienenverwandte und Schwebfliegen. Spontane Selbstbestäubung erfolgt dadurch, dass sich die Narbenäste vor dem Verblühen zu den Staubbeuteln herabneigen und diese berühren. Kurzrüsselige Erdhummeln gelangen ohne Bestäubungsleistung an den Nektar, indem sie die Sporne seitlich aufbeissen (Nektarraub). Die Klausenfrüchte sind Tier- und Windstreuer. Die Fruchtreife beginnt ab August und reicht bis zum Wintereinbruch.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wälder, Hecken / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei der „Bachscheidi“ 799müM (Tösstal))
Eupatorium cannabinum
Gewöhnlicher Wasserdost
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Wasserdoste
(Eupatorium)
Art: Gewöhnlicher Wasserdost
Synonyme:
Gemeiner Wasserdost,
Wasserhanf,
Kunigundenkraut
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Wasserdost ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50-175 cm erreicht. Der aufrechte, kurzhaarige, erst im oberen Bereich verzweigte, reich beblätterte Stängel ist oft rötlich überlaufen. Seine kurz gestielten oder sitzenden Laubblätter sind gegenständig angeordnet und sind meist handförmig fiederteilig mit 3–5(–7) Fiedern. Die Fiederabschnitte sind lanzettlich spitz. Selten sind die Laubblätter aber auch ungeteilt. Die Blattränder sind lappig gezähnt. Als Speicherorgan dient ein Rhizom. Der leicht gewölbte, schirmrispige Gesamtblütenstand enthält zahlreiche, kleine, dichtstehende, körbchenförmigen Teilblütenstände. Die wenigen stumpfen und ungleich langen Hüllblätter sind dachziegelartig angeordnet. Der Körbchenboden besitzt keine Spreublätter. Die Blütenkörbchen enthalten ausschliesslich vier bis sechs Röhrenblüten. Die Röhrenblüten sind aus fünf rosafarbenen, seltener weissen Kronblättern verwachsen. Aus der Blütenröhre ragen die zwei Griffeläste des gespaltenen Griffels weit heraus. Die fünfrippigen Achänen sind 2-3 mm lang. Der Pappus besteht aus vielen Borsten und ist 3-5 mm lang.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Beim Gewöhnlichen Wasserdost handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Die Diasporen sind die Achänen, die mittels des Pappus durch den Wind ausgebreitet werden (Anemochorie). Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie). Insbesondere Schmetterlinge und Schwebfliegen sprechen auf die Blütenstände an. Selten ist auch Selbstbestäubung zu beobachten. Für den Russischen Bär (Euplagia quadripunctaria) bildetder Nektar des Gewöhnlichen Wasserdosts im Spätsommer eine überaus wichtige Nahrungsquelle.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Ufer, feuchte Wälder, Riedwiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Hoh Wülflingen (mit dem Russischen Bär)
Mentha aquatica
Wasserminze
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Minzen
(Mentha)
Art: Wasserminze
Synonyme:
Bachminze
Beschreibung:
Die Wasserminze wird 20-50(-100) cm hoch, abstehend behaart, mit oft beblätterten
oberirdischen Ausläufern. Sie ist Stark aromatisch. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich,
kurz gestielt, 2-5(-8) cm lang, wenig tief gezähnt, anliegend behaart. Die Blüten am Ende der
Zweige sind kopfig genähert, oft auch quirlartig in den obersten Blattwinkeln. Die Krone ist
rosa oder lila, 5-7 mm lang, mit 4 ± gleich langen Zipfeln. Teilfrüchte grubig punktiert.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln). Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Verwendung:
Kann roh gegessen werden. Obwohl die Wasserminze im Gegensatz zur Pfefferminze nur sehr wenig Menthol enthält, dafür aber jede Menge andere ätherische Öle, eignen sich die Blätter zum Zubereiten von Tee oder zum Würzen von Fischgerichten.
Heilwirkung:
Magenbeschwerden, blähungstreibend, entzündungswidrig, gallenflussanregend, galletreibend, keimtötend, krampflösend, schmerzstillend, verdauungsfördernd, Anwendungsbereiche bei: Appetitlosigkeit, Aromatikum, Blähungen, Brechreiz, Cholagogum, Durchfall, Erkältungskrankheiten, Gallenbeschwerden, Karminativum, Kopfschmerzen, Krämpfe, Magendarmkatarrh, Magenschmerzen, Menstruationsschmerzen, Schlaflosigkeit,Verdauungsprobleme (extrem-nicht wahr?)
Überdosierung: Erbrechen
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Ufer, Gräben, Flachmoore / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Eidberg/Winterthur))
Chrysosplenium
alternifolium
Wechselblättriges Milzkraut
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Milzkräuter
(Chrysosplenium)
Art: Wechselblättriges Milzkraut
Synonyme:
Gold-Milzkraut,
Wechselblatt-Milzkraut,
Krätzenblume
Beschreibung:
Das Wechselblättrige Milzkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
5-15 (selten bis 20) cm erreicht. Durch lange, dünne, unterirdische Ausläufer bildet es lockere
Kolonien. Es besitzt wechselständige, tief gekerbte Laubblätter. Die Spreite der Grundblätter besitzt einen herzförmigen Grund, der stets kürzer als der Blattstiel ist. Nebenblätter sind keine vorhanden. Die Pflanze besitzt einen dreikantigen Stängel. In dem trugdoldigen Blütenstand mit gelben Hochblättern sitzen relativ wenige Blüten. Die kleinen, zwittrigen, vorweiblichen, radiärsymmetrischen, vierzähligen, grün-gelblichen Blüten werden nur etwa 5 mm gross. Es ist nur ein Blütenhüllblattkreis vorhanden, es sind vier Kelchblätter vorhanden, die Kronblätter fehlen. Es gibt in jeder Blüte acht Staubblätter. Der unterständige Fruchtknoten entwickelt sich aus zwei Fruchtblättern. Es werden Kapselfrüchte gebildet.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die Art ist ein ausdauernder, sommergrüner Hemikryptophyt oder Geophyt. Sie wächst lockerrasig. Die Blüten sind unscheinbare „Nektar führende Scheibenblumen“. Die Schauwirkung wird durch die goldgelben Hochblätter hervorgerufen. Die Blüten sind vorweiblich und die Narben bleiben lange empfängnisbereit. Bestäuber sind Fliegen und Käfer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt schattige Wälder, Hochstaudenfluren an Waldbächen / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand im unteren Leisental (Sennhof/Winterthur))
Cichorium intybus
Wegwarte
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Wegwarten
(Cichorium)
Art: Wegwarte
Synonyme:
Gewöhnliche Wegwarte,
Gemeine Wegwarte
Zichorie,
Wegwarte
Beschreibung:
Die Wegwarte wird 20-120 cm hoch, sparrig verzweigt. Die unteren Blätter sind meist
fiederteilig, mit grossem Endabschnitt und rückwärts gerichteten, schmal-3eckigen
Seitenabschnitten, in einen Stiel verschmälert, obere lanzettlich, sitzend, kaum umfassend.
Köpfe zahlreich, kurz gestielt oder sitzend in den Achseln kleiner Hochblätter, Durchmesser 3-5 cm. Die Blüten sind hellblau (mitunter auch weiss, wie meine Aufnahme zeigt), zungenförmig. Die Hüllblätter sind grün, drüsig behaart, in 2 Reihen. Früchte 2-2,5 mm lang, mit sehr kurzen Pappusschuppen.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am südlichen Teil des Berenberges (Rumstal/Winterthur))
Geranium molle
Weicher Storchschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Geranium)
Art: Weicher Storchschnabel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Weiche Storchschnabel isteinjährig, entweder Keimung im Frühjahr oder im Herbst,
dann winteranuell, die Wurzel greift bis 50cm tief, in der Ruhezeit kompakte, sehr flache
Rosette, Laubblatt fast rund, 5-9-teilige Spreite, am Rand weich gekerbt, weich behaart, der
Blütenstand wird bis 45cm hoch. Die Blüte ist ein verzweigter, beblätterter Blütenstand, aus einer Art Knoten entspringen je zwei kurze Stielchen mit je einer Blüte, fünfzählig, Kronblätter am Rand herzförmig eingebuchtet, zart bis kräftig rosa.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Er ist einjährig überwinternd oder sommerannuell. Die oft vormännlichen Blüten werden von Hautflüglern bestäubt. Bei der Fruchtreife lösen sich die Fruchtklappen mit den Grannen durch Austrocknen plötzlich von der Mittelsäule. Die Granne rollt sich dabei ein, trennt sich vom Fruchtfach und schleudert dieses mitsamt dem darin liegenden Samen weg (Autochorie) oder die Samen bleiben an Tieren haften und werden auf diese Weise fortgetragen. Der Weiche Storchschnabel wurzelt bis 50 cm tief.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Äcker, Lägerstellen / kollin-montan / CH (fehlt Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Stadtberg (Neftenbach))
Pentanema salicinum
Weiden-Alant
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Alante
(Inula)
Art: Weiden-Alant
Synonyme:
Weidenblättriger Alant
Beschreibung:
Der Weiden-Alant wird 30-60 cm hoch, meist unverzweigt. Der Stängel ist meist kahl. Die
Blätter sind lanzettlich, ganzrandig, am Rand fein bewimpert, sonst kahl, etwas lederig
glänzend, ± rechtwinklig abstehend und oft abwärts gebogen, untere kurz gestielt, obere
umfassend. Die Blüten sind gelb. Die Köpfe sind einzeln oder zu wenigen, Durchmesser
2.5-3.5 cm. Die Zungenblüten sind abstehend, ca. 1 mm breit (Unterschied zu der habituell
ähnlichen Buphthalmum salicifolium). Früchte ca. 2 mm lang, kahl, mit 7-8 mm langem
Pappus.
Blütezeit: Mai bis Oktober
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Flachmoore, Waldränder, Trockenwiesen / kollin-montan / Hauptsächlich M, J, seltener A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet - aber nicht selten-.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ZH
vollständig geschützt: AG, NW, TG, TI, BL
(Diese Aufnahme entstand beim Wappenswilerriet (Tösstal))
Spiraea salicifolia
Weidenblättriger Spierstrauch
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Spiersträucher
(Spiraea)
Art: Weidenblättriger Spierstrauch
Synonyme:
Weiden-Spierstrauch,
Weiden-Spiere,
Kolben-Spiere
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Weidenblättrige Spierstrauch ist ein bis 1.5 m hoher Strauch. Die Blätter sind schmal-
lanzettlich, höchstens 8 cm lang, einfach gezähnt, meist sitzend, unterseits blaugrün und
zerstreut behaart. Die Blütenstände sind rispig-zylindrisch, am Ende der Zweige. Blüten sehr
zahlreich, rosa, mit 5 höchstens 5 mm langen Kronblättern und zahlreichen Staubblättern.
Früchtchen 3-8, mehrsamig, am Grund vom trockenen Fruchtbecher umschlossen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Flachmoore, feuchte Wiesen, verwildert In Auenwäldern / kollin
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz sehr selten anzutreffen – sie ist jedoch in der Schweiz nicht geschützt.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Pfäffikersee/Robenhuserriet)
Muscari neglectum
Weinberg-Traubenhyazinthe
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Traubenhyazinthen
Art: Weinberg-Traubenhyazinthe
Synonyme:
Übersehene Traubenhyazinthe,
Verkannte Traubenhyazinthe
Beschreibung:
Die Weinberg-Traubenhyazinthe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
meist 10-20 (4-30) cm erreicht. Die Zwiebel ist ungefähr 1 cm dick, hat eine braune Hülle, und
bildet zahlreiche Nebenzwiebeln. Der Stängel ist rund und kahl. Die selten zwei, meist drei
bis sieben Laubblätter bilden eine grundständige Rosette. Die einfache Blattspreite ist bei
einer Länge von 15-40 cm sowie einer Breite von 0.2-0.8 cm linealisch, ausgebreitet bis
niederliegend, rinnig, rein grün, am und oberen Ende absterbend. Der dichte, 2-6 cm lange,
traubige Blütenstand enthält schwarzblaue fertile Blüten sowie kleinere, blassere sterile Blüten darüber. Die fertilen Blüten sind eiförmig, an der Vorderseite verengt, messen 3.5-7.5 × 1.5-3.5 mm und duften. Sie haben einen Saum aus sechs kleinen, weissen Zähnen und sind durch abstehende bis hängende Stiele mit dem Stängel verbunden.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Die Weinberg-Traubenhyazinthe ist eine herbstfrühjahrsgrüne Zwiebelpflanze. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Samen verbreiten sich durch Autochorie (Selbstausbreitung), Endochorie (Verdauungsausbreitung) und Anemochorie (Windausbreitung).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Obstgärten, Weinberge, Gebüsche / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet – sie ist jedoch nicht selten -.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BE
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand beim „Spöri“ (Neuburg/Wülflingen))
Tulipa sylvestris
Weinberg-Tulpe
Familie: Liliengewächse
(Liliaceae)
Gattung: Tulpen
Art: Weinberg-Tulpe
(Tulipa)
Synonyme:
Wilde Tulpe,
Gewöhnliche Weinberg-Tulpe
Wald-Tulpe
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Die Weinberg-Tulpe ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wird 20-50 cm hoch. Die Blätter werden
2cm breit. Und bis 20 cm lang. Die Blüten sind kleiner als die der Gartentulpe, vor dem
Aufblühen ist sie nickend, dann aufrecht. Die Blütenblätter sind gelb und spitz.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Die Weinberg-Tulpe ist auf die mechanische Bearbeitung der Böden in den Rebbergen eingestellt. Weil die Zwiebelgruppen aufgebrochen werden und im lockeren Boden besser wachsen. Es ist ein Geophyt, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Obstgärten, Weinberge, Gebüsch / kollin / M, J, vereinzelt A
Giftigkeit:
Die Weinberg-Tulpe ist mässig giftig
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich – sie ist schweizweit sehr selten anzutreffen – im Kanton ZH kommt sie nur in 5 Flächen vor -.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BE
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand am „Goldenberg“ (Winterthur))
Veratrum album
Weisser Germer
Familie: Germergewächse
(Melanthiaceae)
Gattung: Germer
(Veratrum)
Art: Weisser Germer
Synonyme:
Weiss-Germer,
Weisse Nieswurz
Beschreibung:
Der Weisse Germer wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
50-150 cm. Die Wurzel ist innen weiss. Als Überdauerungsorgan wird ein Rhizom gebildet.
Der Stängel wächst selbstständig aufrecht. Die Laubblätter sind wechselständig, schraubig,
fast dreizeilig angeordnet (Unterscheidung zu den ähnlichen Enzian-Arten). Die untersten
Laubblätter sind breit oval und sind bis zu 20 cm lang, die oberen sind lanzettlich. Die
einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von bis 35 cm breit-eiförmig bis elliptisch. Alle
Blattspreiten sind den Blattnerven entlang stark längs gefaltet und den Stängel umfassend. Die Blattunterseite ist flaumig behaart. Viele Blüten stehen dicht in einem endständigen, traubig-rispigen Blütenstand zusammen, der etwa 50 cm lang ist. Die Tragblätter sind viel länger als Blütenstiele. Die meist zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 12-15 mm radiärsymmetrisch und dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen, freien Blütenhüllblätter sind innen weiss, aussen grünlich bis schmutzig-gelb und 7-15 mm lang.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Beim Weissen Germer handelt es sich um einen sommergrünen, skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Er bildet erst nach einigen Jahren vegetativen Wachstums den ersten Blütenstand. Besonders bei Sonnenschein duftet er sehr aufdringlich. Er ist proterandrisch und selbstkompatibel. Es ist Selbstbestäubung möglich, aber meist erfolgt Insektenbestäubung. Blütenökologisch handelt es sich um Scheibenblumen mit offenen Nektar. Typische Bestäuber sind Fliegen und Käfer. Häufig sind beim Weissen Germer nur sterile Exemplare, also nur Blätter, zu sehen
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen und Weiden, Flachmoore, Bachufer, Hochstaudenfluren, Lägerstellen / montan-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis JU und SO)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel 1575müM (GL))
Melilotus albus
Weisser Honigklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Steinklee
(Melilotus)
Art: Weisser Honigklee
Synonyme:
Weisser Steinklee,
Bokharaklee
Beschreibung:
Der Weisse Honigklee wird 30-150 cm hoch. Er weist 3-zählige Blätter auf, die Teilblätter sind
gestielt, länglich verkehrt-eiförmig bis lineal, gezähnelt. Die Nebenblätter sind meist
ganzrandig. Die Blüten sind weiss, hängend, in 4-6 cm langen, schmalen, 40-80blütigen
Trauben. Krone 4-5 mm lang, Fahne länger als Flügel und Schiffchen. Frucht eiförmig, 3-4 mm
lang, kahl, mit netzartigen Rippen, meist 4samig.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Der Weisse Honigklee wurzelt bis 70 cm tief. Die Bestäubung erfolgt durch zahlreiche Insekten wie Bienen, Fliegen oder Schmetterlinge. Die Früchte werden durch Schütteln ausgebreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Kiesgruben, Schuttplätze, Bahnareale / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand unterhalb der Hoh Wülflingen)
Sedum album
Weisser Mauerpfeffer
Familie: Dickblattgewächse
(Crassulaceae)
Gattung: Fetthenne
(Sedum)
Art: Weisser Mauerpfeffer
Synonyme:
Weisse Fetthenne,
Beschreibung:
Der Weisse Mauerpfeffer ist ein überwinternd grüner, rasenbildender Chamaephyt, welcher
Wuchshöhen von 8-20 cm erreicht. Die Stängel sind kahl, zahlreiche blühen nicht. Die
abstehenden Laubblätter sind wechselständig am Stängel angeordnet. Die einfache
Blattspreite ist bei einer Länge von 7-20 mm länglich-lanzettlich, halbstielrund und beiderseits
gewölbt. Ihre Färbung reicht von graugrün bis rotbraun. Auf langen Stängel befindet sich ein
mehrfach verzweigter Blütenstand mit vielen Blüten. Die zwittrigen Blüten sind
radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die meist fünf Kronblätter sind
2-4 mm lang, stumpflich und weiss bis blassrosafarben mit rotem Mittelnerv.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.
Giftigkeit:
In Hungerszeiten wurde die Weisse Fetthenne auch von Menschen gegessen. Die oberirdischen Teile ohne die Wurzeln sind bedingt zum Verzehr geeignet; sie sind schwach giftig und können Erbrechen auslösen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Mauern, Felsen, Alluvionen / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, TG
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)
Dictamnus albus
Weisser Diptam
Familie:
Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung: Diptam
Art: Weisser Diptam
Synonyme:
Aschwurz, Spechtwurz oder Brennender Busch
Beschreibung (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Weisse Diptam wird 60-120 cm hoch. Stängel besonders oben kurz abstehend hell
behaart und mit zahlreichen schwarzen Drüsen. Blätter unpaarig gefiedert, mit 3-5
Fiederpaaren. Teilblätter bis 8 cm lang, lanzettlich, fein gezähnt. Blüten in endständiger
Traube, 5zählig. Kronblätter rosa, mit dunklen Adern, lanzettlich, gestielt, 2-3 cm lang,
die 4 oberen aufgerichtet, das unterste herabgebogen. Frucht kapselartig, ca. 1 cm lang.
Phototoxisch.
Bei viel warmem Wind trocknen die Früchte ein. Dabei reissen die Fruchtschalen auf,
rollen sich ein und schleudern den kugelförmigen, etwa 4 mm kleinen Samen heraus. Da
der Diptam meist klonal in Gruppen wächst, kann man das manchmal gemeinsame
Knallen der Früchte im Sommer hören. Die Samen können bis etwa fünf Meter weit
weggeschleudert werden.
Blütezeit: Mai - Juni
Vorkommen:
Lichte Flaumeichen- und Föhrenwälder, Felsen, Gebüsche / kollin / VS (Rhonetal), südliches TI, SH.
(Mein Fund bezieht sich auf Weiach - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt.
Im Buch Flora des Kantons Zürich wird diese Pflanze nicht beschrieben. Laut Infoflora (Webseite) gibt es 3 Standorte im Kanton Zürich zwischen Zweidlen und Windlach und bei Wastergingen- der Rest im KT SH. ) Mit meinem Fund wären es deren 4 im KT. Zü)
Gefährdung:
Die Art ist sehr selten und verletzlich. Nur im Kanton Tessin ist der Weisse Diptam vollständig geschützt.
Besonderheit:
Die ätherischen Öle enthalten die extrem flüchtige und hochentzündliche Flüssigkeit Isopren, deren Dämpfe schwerer als Luft sind. In der Reifezeit können die freigesetzten Isopren-Dämpfe an windstillen Tagen durch eine Zündquelle unterhalb der Blütenrispe entzündet werden, worauf die Feuerfront schnell die Blütenrispe emporläuft und dann erlischt. Die Pflanze nimmt dabei keinen Schaden. An extrem heissen Tagen können sich die Dämpfe auch selbst entzünden. Erklärt wird dies durch die Brennglaswirkung bei Tröpfchenbildung. In der Dämmerung kann man bei Windstille und grosser Hitze an der Pflanze kleine blaue Flammen sehen.
Die Vermutung, dass der „brennende Dornbusch“ in der Bibel ein Diptam gewesen sein könnte, ist nicht schlüssig, da diese Pflanzenart keine Dornen oder Stacheln aufweist.
Achtung:
Die Pflanze enthält in ätherischen Ölen gelöst hautreizende Furanocumarine wie Bergapten, Xanthotoxin und Psoralen sowie Furochinolinalkaloide; Thymolmethyläther, Pinen, Anethol, Estragol, Myrcen, Limonen, Cineal, Alkaloide wie Skimmianin, und Dictamin, ausserdem Saponine, Bitterstoffe, Anthocyane und Flavonglykoside.
Die vor allem in der drüsigen Beborstung enthaltenen Furanocumarine (hauptsächlich Bergapten) sind phototoxische Stoffe, die bei Berührung mit der Haut diese gegen Sonnenlicht sensibilisieren und bei nachfolgender Besonnung zu schweren, oft langwierigen verbrennungsartigen Verletzungen führen können (Wiesengräserdermatitis).
Campanula patula
Wiesen-Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Wiesen-Glockenblume
Synonyme:
Fingerhuet (St. Gallen bei Sargans),
Glöggli (St. Gallen im Unterrheintal)
Beschreibung:
Die Wiesen-Glockenblume wächst als sommergrüne, zweijährige bis mehrjährige krautige
Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20-70 cm. Der Stängel ist aufrecht. Die unteren
Laubblätter sind gestielt und verkehrt eiförmig, die wenigen oberen sind sitzend und
linealisch-lanzettlich. Wenige nickende Blüten stehen in einem lockeren, rispigen Blütenstand
zusammen. Seitliche Blütenstiele besitzen über der Mitte zwei Hochblätter. Die zwittrigen
Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind an ihrer Basis verwachsen. Die Kelchzähne sind pfriemlich und meist doppelt so lang wie die Kapselfrucht. Die fünf lilafarbenen bis blauvioletten Kronblätter sind bis etwa zur Mitte ihrer Länge von 15-25 mm trichterförmig verwachsen. Die fünf Kronzipfel sind ausgebreitet.
Blütezeit: Juni bis Juli (bis September)
Ökologie:
Die Wiesen-Glockenblume ist eine lockerrasige Halbrosettenpflanze und Hemikryptophyt mit einem kräftigen kriechenden Rhizom. Die Blüten der typischen Lichtpflanze sind sonnenwendig. Wie alle Glockenblumen-Arten sind sie vormännlich (Proterandrie), d. h. die Staubblätter gelangen vor den Narben zur Entwicklung, wodurch eine Selbstbestäubung weitgehend vermieden wird. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Bienen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt nährstoffreiche Böden; feuchte Wiesen bis in Höhenlagen von ca. 1500müM zu finden
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand im „Auenriet“ (Rorbas))
Melampyrum pratense
Wiesen-Wachtelweizen
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Wachtelweizen
(Melampyrum)
Art: Wiesen-Wachtelweizen
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Wiesen-Wachtelweizen wird 10-50 cm gross. Seine Blüten weisen lanzettliche grüne
Deckblätter auf, die ganzrandig sind und am Grund keilartig verschmälert und abgerundet
sind. Die Einzelblüten stehen in einseitswendigen Ähren, wobei die unteren entfernt stehen.
Die 12-20 mm lange Krone ist gelblichweiss bis sattgelb gefärbt, ist keulenartig geformt und
bildet eine lange gerade Röhre. Selten kann sie auch purpurn überlaufen sein. Die Kronröhre
ist mindestens doppelt so lang wie der unbehaarte Kelch, dessen Kelchzähne fast anliegend
sind. Die Kapselfrüchte sind zweispaltig und enthalten nur wenig Samen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Wiesen-Wachtelweizen ist ein einjähriger Halbschmarotzer, der mit seinen knotenartig geformten Saugorganen an den Wurzeln anderer Pflanzen, z. B. Fichten, schmarotzt. Sein Name ist wenig zutreffend, da er fast nie in Wiesen vorkommt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Waldränder, Moore / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Giftigkeit:
Durch den Gehalt an Aucubin ist der Wiesen-Wachtelweizen in allen Teilen schwach giftig. Besonders giftreich sind die Samen; sie können z. B. für Mäuse tödlich sein. Vergiftungen wurden aber auch bei Pflanzenfressern beobachtet. Die schwarz-blaue Färbung des Brotgetreides geht auch auf Aucubin zurück.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am „Steinbruch“ (Irchel/Obere Hueb))
Tragopogon pratensis
Wiesen-Bocksbart
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Bocksbärte
(Tragopogon)
Art: Wiesen-Bocksbart
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Wiesen-Bocksbart wird 30-70 cm hoch, meist verzweigt, in der Jugend weissflockig,
später kahl. Blätter schmal-lanzettlich, lang zugespitzt, sitzend und umfassend. Köpfe einzeln
am Ende der Zweige, Kopfstiele nur wenig verdickt. Hüllblätter meist 8, zur Blütezeit 2.5-3 cm,
später bis 4,5 cm lang. Blüten goldgelb, zungenförmig, kürzer bis etwas länger als die Hülle.
Früchte lang geschnäbelt, 1-2,5 cm lang (mit dem Schnabel), mit bräunlich-weissen, federig-
verflochtenen Pappusborsten.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Wiesen-Bocksbart ist meist eine zweijährige Halbrosettenpflanze, seltener einjährig überwinternd oder ausdauernd (dann eventuell als Rhizom-Geophyt). Er besitzt eine tiefreichende Pfahlwurzel und trägt Milchsaft. Seine Blüten sind „Körbchenblumen vom Leontodon-Typ“. Sie sind nur vormittags und nur bei schönem Wetter geöffnet. Als Bestäuber kommen Bienen, Schmetterlinge und Hummelschweber in Frage. Spontane Selbstbestäubung wird dadurch möglich, dass sich die beiden Narbenäste zuletzt spiralig umkrümmen und dabei die Fegehaare berühren, an denen noch Pollen haften können.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen, seltener auch in wegbegleitenden Unkrautfluren und Brachen, frische, nährstoff- und basenreiche, mittel- bis tiefgründige Böden.
Verwendung
Der Wiesen-Bocksbart ist in allen Teilen essbar. Der Trieb der jungen Pflanze liefert ein Gemüse, das an Spargel erinnert. Die Wurzel kann ähnlich wie Schwarzwurzel zubereitet werden. Die Blätter lassen sich roh oder gekocht verwenden. In der Türkei ist er als Yemlik bekannt, er wird dort gerne im Frühjahr gesammelt und entweder roh in Salz getunkt, als Salat oder gekocht gegessen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Hettlingen)
Trifolium pratense
Wiesenklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Klee
(Trifolium)
Art: Wiesenklee
Synonyme:
Rot-Klee
Beschreibung:
Der Wiesenklee wird 15-40 cm hoch, aufsteigend, oft verzweigt, mit grundständiger
Blattrosette. Die Blätter sind 3zählig. Teilblätter eiförmig oder oval, meist ganzrandig, bis
3 cm lang. Freier Teil der Nebenblätter eiförmig, plötzlich in eine Granne zusammengezogen.
Die Blütenstände sind kugelig bis eiförmig, Durchmesser 1.5-3 cm, zu 1-3 am Ende der Zweige,
ungestielt oder sehr kurz gestielt, von den obersten Blättern ± umhüllt. Einzelblüten ± sitzend.
Kelchröhre 10nervig, aussen behaart.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Der Wiesenklee ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze mit kräftigem Rhizom und Zugwurzeln. Er kann bis zu 2 Meter tief wurzeln. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer. Schon die Keimblätter führen Tag- und Nachtbewegungen aus, indem sie sich nachts zusammenlegen. Die Fiedern der Laubblätter schwingen im Dunkeln in einem ca. dreistündigen Rhythmus (autonome Turgorbewegung). Blütenökologisch handelt es sich um nektarführende Schmetterlingsblumen mit Klappmechanismus. Sie werden meist durch „langrüsselige“ Hummeln und andere Apidae bestäubt.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt frische, nährstoffreiche, tiefgründige Ton- und Lehmböden und ist kalk- und sulfatliebend. Der Wiesenklee gedeiht auf der kollinen bis alpinen Höhenstufe; in den Zentralalpen steigt er bis in Höhenlagen von 2600 Meter (dort eigene Unterarten).
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im „Wingert“ bei Neuburg)
Galium mollugo
Wiesen-Labkraut
Familie: Rötegewächse
(Rubiaceae)
Gattung: Labkräuter
(Galium)
Art: Wiesen-Labkraut
Synonyme:
Klein-Wiesen-Labkraut,
Weisses Waldstroh,
Gewöhnliches Wiesen-Labkraut,
Gemeines Labkraut,
Beschreibung:
Das Wiesen-Labkraut erreicht eine Wuchshöhe von 30–100 cm. Der kahle Stängel ist auch
unten deutlich vierkantig. Die 1–2.5 cm langen und 3–7 mm breiten, auffallend dünnen,
ziemlich abrupt in die Spitze verschmälerten Blätter sind in 6–9-blättrigen Quirlen angeordnet.
In den Achseln der oberen Blätter und am Ende des Stängels stehen mehrere rispenartige,
scheindoldige Teilblütenstände, welche sich zu einem lockeren, schmal-pyramidenförmigen
Gesamtblütenstand vereinen. Der Durchmesser der weissen, 4-zipfligen, radförmigen Blüten beträgt 2–3 mm, die Kronzipfel sind grannenförmig zugespitzt. Die Stiele der Einzelblüten sind meist 3–4 mm lang und länger als der Kronendurchmesser. Nach dem Blühen stehen sie mehr oder weniger sparrig ab.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Das Wiesen-Labkraut ist ein Hemikryptophyt mit langen unterirdischen Ausläufern. Die Bestäubung erfolgt durch kurzrüsselige Insekten, insbesondere durch Hummeln. Die Früchte werden meist zufällig durch Grasfresser ausgebreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen, lichte Wälder, Gebüsche / kollin-montan / AS und Föhntäler der Nordalpen, sonst ungenügend bekannt.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand oberhalb vom Tössrain (Wülflingen))
Thesium pyrenaicum
Wiesen-Leinblatt
Familie: Sandelholzgewächse
(Santalaceae)
Gattung: Leinblatt
(Thesium)
Art: Wiesen-Leinblatt
Synonyme:
Wiesen-Vermeinkraut ,
Pyrenäen-Bergflachs,
Pyrenäen-Vermeinkraut
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Das Wiesen-Leinblatt ist eine sommergrüne, hellgrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 10-40 cm erreicht. Sie hat schräg aufrechte, am Grund mehr oder weniger
gebogene Stängel. Der Blütenstand ist allseitswendig. Die zwittrige Blüte ist meist fünfzählig.
Die Röhre der grünlich-weissen Blütenhülle ist etwa so lang wie die eingerollten Blütenzipfel.
Die fruchttragenden Ästchen stehen mehr oder weniger waagerecht ab und sind länger als
die Früchte. Es werden Nussfrüchte gebildet.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Das Wiesen-Leinblatt ist ein Hemikryptophyt. Dieser Halbschmarotzer (Halbparasit) entzieht durch unterirdische Saugorgane, sogenannte Haustorien, aus dem Xylem der Wirtspflanze Wasser und Nährsalze. Blütenökologisch handelt es sich um unscheinbare „Nektar führende Scheibenblumen“. Der Nektar wird reichlich vom inneren Blütenbecher abgegeben. Als Bestäuber dienen Bienen, aber auch Selbstbestäubung kommt vor.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene bis feuchte, oft steinige Magerwiesen / (kollin-)montan-alpin / A, J, vereinzelt M Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Im Kanton ZH gibt es diese Art gem. „Flora des Kt. ZH“ nur gerade in 2 Flächen bei Winterthur und Hinwil - Pfungen wird nicht erwähnt Ergo: 3 Flächen
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb von Pfungen)
Salvia pratensis
Wiesensalbei
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Salbei
(Salvia)
Art: Wiesensalbei
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Wiesensalbei wird 30-60 cm hoch, oft verzweigt, ± behaart. Grundständige Blätter lang
gestielt, herz-eiförmig, unregelmässig stumpf gezähnt, runzelig. Blüten in zahlreichen locker
stehenden, wenigblütigen quirligen Teilblütenständen in den Achseln kleiner Hochblätter. Die
Krone wird 2-2.5 cm lang, violettblau, seltener rötlich,
noch seltener in Weiss
mit hoher helmartig gewölbter Oberlippe und 3teiliger Unterlippe. 2 Staubblätter(bei allen Salvia-Arten)
Teilfrüchte eiförmig, glatt.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, sonnige Raine / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg oberhalb von Pfungen)
Geranium pratense
Wiesen-Storchschnabel
Familie: Storchschnabelgewächse
(Geraniaceae)
Gattung: Storchschnäbel
(Geranium)
Art: Wiesen-Storchschnabel
Synonyme:
Blaues Schnabelkraut
Beschreibung:
Der Wiesen-Storchschnabel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
20-80 cm erreicht. Am Stängel und an den Blattstielen befinden sich abwärts gerichtete
Haare, insbesondere der obere Teil sowie die Blütenstiele sind drüsig behaart. Die
gegenständigen Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreiten sind tief handförmig geteilt, ihre
sieben Abschnitte sind fiederspaltig und tief gesägt. Nebenblätter sind vorhanden. Die Blüten
sind paarweise angeordnet. Die Blütenstiele sind nach dem Verblühen abwärts gebogen,
zuletzt oft wieder aufgerichtet. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf grünen Kelchblätter sind (0.7 bis) meist 1-1.2 cm lang. Die 5 hell blauvioletten Kronblätter sind rund 15-22 mm lang. Es sind zwei Kreise mit je fünf Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden sind am Grund abrupt dreieckig auf meist 1.5-2 mm verbreitert. 5 Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.
Blütezeit: Juni bis Juli (siehe unten)
Ökologie:
Es handelt sich um einen sommergrünen Hemikryptophyt also um einen mehrjährigen Hemikryptophyt das ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen, oft kultiviert und verwildert / kollin(-montan) / J, M, vereinzelt AN, GR und VS
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet (aber nur im Kt. VD geschützt)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand am 28.11.22 nach der Thur-Holzbrücke Richtung Alten)
Dipsacus fullonum
Wilde Karde
Familie: Geissblattlgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Karden
(Dipsacus)
Art: Wilde Karde
Synonyme:
Färberkarte (Schweiz)
Strumpfhosenkratzerli (Luzern)
Beschreibung:
Die Wilde Karde ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1.50 Meter
erreicht. Die Stängel sind stachelig. Die Grundblätter sind kurzgestielt und in einer Rosette
angeordnet. Die kreuzgegenständigen Stängelblätter sind in der Basis paarweise
zusammengewachsen und am Rand gekerbt. Die ganze Pflanze ist mit spitzen Stacheln
übersät. Die bei einer Länge von 5-8 cm eiförmig-länglichen, walzenförmigen,
köpfchenförmigen Blütenstände sind von stacheligen, auffallend unterschiedlich langen und
bogig aufsteigenden Hüllblättern umgeben. Die Tragblätter sind länger als die Blüte. Die Blüten sind zwittrig. Die vier violetten Kronblätter sind röhrenförmig verwachsen. Die Blüte ist blau.
Blütezeit: Juli bis August
Ökologie:
Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen“. Die Entfaltung der Blüten geht von der Mitte des Blütenstandes aus und schreitet sowohl nach oben wie nach unten fort. Deshalb sieht man oft zwei Reihen von offenen Blüten; die dazwischen sind schon abgeblüht. Die Blüten sind vormännlich, mit einer 1 cm langen engen Röhre und herausragenden Narben und Staubbeuteln. Die Blüten werden reichlich von Insekten besucht. Der Nektar ist nur für langrüsselige Hummeln und Schmetterlinge erreichbar. Auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Dämme, Wegränder, Ufer, Brachen / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberemrach))
Malva sylvestris
Wilde Malve
Familie: Malvengewächse
(Malvaceae)
Gattung: Malven
(Malva)
Art: Wilde Malve
Synonyme:
Grosse Käsepappel,
Rosspappel,
Käslikraut,
Hasenpappel
Beschreibung:
Die Wilde Malve wird 30-120 cm hoch, meist bogig aufsteigend, dicht behaart. Die unteren
Blätter sind rundlich, nicht oder nur wenig geteilt, oberste meist etwa bis zur Mitte 3-7teilig,
mit gerundeten, grob gezähnten Abschnitten. Die Blüten zu 2-6 in den Blattwinkeln. Die
Kronblätter sind rotviolett bis weiss, mit dunklen Nerven, 2-3 cm lang, 3-4mal so lang wie der
Kelch, tief ausgerandet. Aussenkelchblätter 3-6mal so lang wie breit. Frucht scheibenförmig, Durchmesser 8-10 mm, ± kahl, Stiele abstehend.
Blütezeit: Juni bis September (auch noch im November-siehe unten)
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden und er ist ein Therophyt welche nur eine Vegetationsperiode lebet und nur einmal blühet bzw. fruchtet. Er isteine krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am 08.11.22 im Niderfeld (Wülflingen))
Daucus carota
Wilde Möhre
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Möhren
(Daucus)
Art: Wilde Möhre
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Wilde Möhre wird 30-100 cm hoch. Die Blättersind 2-3fach gefiedert. Teilblätter letzter
Ordnung fiederschnittig, mit schmalen Zipfeln. Dolde vielstrahlig, zuerst flach, zur Fruchtzeit
Strahlen zusammenneigend. Die Hüllblätter sind sehr lang, 3teilig oder gefiedert, mit linealen
Zipfeln. Auch Hüllchenblätter zahlreich, hautrandig. Die Blüten sind weiss oder gelblich
(und wie Foto zeigt auch rot),
in der Mitte der Dolde meist eine oder einige purpurschwarze, sterile Blüten. Die Frucht ist
länglich, mit 4 Reihen von Stacheln. Dolde zur Fruchtzeit nestartig geschlossen.
Blütezeit: Juni bis August (auch noch im Oktober – siehe unten)
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden und er ist ein Therophyt welche nur eine Vegetationsperiode lebet und nur einmal blühet bzw. fruchtet. Er ist eine krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am 13. Oktober 22 im Niderfeld (Wülflingen))
Euphorbia amygdaloides
Mandelblättrige Wolfsmilch
Familie: Wolfsmilchgewächse
(Euphorbiaceae)
Gattung: Wolfsmilch
(Euphorbia)
Art: Mandelblättrige Wolfsmilch
Synonyme:
Mandel-Wolfsmilch
Beschreibung:
Die Mandelblättrige Wolfsmilch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe
von 30-70 cm erreicht. Die Pflanze überwintert mit grünen Blättern. Die Stängel sind aufrecht
oder aufsteigend. Die Laubblätter stehen wechselständig und sind mittig des Blühtriebes
rosettig gehäuft. Ihre Blattspreite ist ganzrandig, verkehrt-eilanzettlich und in den kurzen
Blattstiel verschmälert. An der Unterseite und am Rand sind sie meist behaart. An den
nichtblühenden Trieben sind die Blätter 4-7 cm lang, immer ohne Nebenblätter. Die
Teilblütenstände bilden eine bis zu neunstrahlige Scheindolde, häufig stehen seitlich darunter weitere Teilblütenstände. Die Hochblätter sind paarweise zu Bechern verwachsen. Die Nektardrüsen sind mondsichelförmig.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die Bestäubung erfolgt durch Zweiflügler (Diptera). Die Ausbreitung der Samen erfolgt vorwiegend durch Ameisen (Myrmekochorie).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubmischwälder, auf Kalk / kollin-montan / J, M, zerstreut A
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Chalberweid (Teufen))
Euphorbia dulcis
Süsse Wolfsmilch
Familie: Wolfsmilchgewächse
(Euphorbiaceae)
Gattung: Wolfsmilch
(Euphorbia)
Art: Süsse Wolfsmilch
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Süsse Wolfsmilch ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die eine
Wuchshöhe von 20-50 cm erreicht. Als Überdauerungsorgan bildet sie ein fleischiges,
waagerecht wachsendes Rhizom. Der Stängel ist stielrund, nach oben hin behaart. Die
mittleren und oberen Laubblätter sind 40-90 mm lang und 10-20 mm breit. Sie sind verkehrt
eilänglich oder länglich-lanzettlich und mit verschmälertem Grund sitzend oder kurz gestielt.
Sie sind ganzrandig oder nach vorn fein gezähnt und unterseits blaugrün.Die Hochblätter sind
dreieckig, am Grund gestutzt, aber meist etwas länger als breit. Der Gesamtblütenstand ist
wenig verzweigt und besitzt drei bis fünf Doldenstrahlen. Diese Strahlen sind meist ungeteilt, seltener gegabelt. Die Nektardrüsen sind zunächst gelbgrün, später dunkelpurpurn.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Laubwälder / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand oberhalb Rebacher (Teufen))
Euphorbia cyparissias
Zypressenblättrige Wolfsmilch
Familie: Wolfsmilchgewächse
(Euphorbiaceae)
Gattung: Wolfsmilch
(Euphorbia)
Art: Zypressenblättrige Wolfsmilch
Synonyme:
Zypressen-Wolfsmilch
Warzengras,
Bauernrhabarber
Beschreibung:
Diese bläulichgrüne, mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 15-50 cm
und hat dicht beblätterte Stängel. Es gibt an den Pflanzen meist zwei unterschiedlich
aussehende Formen von Trieben. Die nichtblühenden Triebe sind tannenwedelartig
„zypressenähnlich“ aussehend, wovon sich der Name ableitet. Die Blätter sind schmal
linealisch, dünn, 1–3 cm lang und nur 2–3 mm breit. Die Hauptdolde (Scheindolde) ist vielstrahlig; Hochblätter der oberen Verzweigung sind nicht verwachsen, gelb und zuletzt rot. Die Nektardrüsen sind halbmondförmig, zweihörnig, wachsgelb. Die Kapselfrucht ist feinwarzig.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Giftigkeit:
Alle Pflanzenteile sind durch den Milchsaft stark giftig. Die Hauptwirkstoffe sind Diterpenester vom Ingenan-Typ, so genannte Cyparissiasfaktoren. Sie wirken stark irritierend auf die Haut und tumorpromovierend. Die auch „Warzengras“ und „Bauernrhabarber“ genannten Pflanzen werden vom Weidevieh wegen ihres scharfen Geruchs und Geschmacks zwar weitgehend gemieden; da sich die Giftwirkung durch Trocknen aber nicht verliert, sind Vergiftungen durch Gehalt im Heu trotzdem möglich. Bei Hautkontakt können sich schmerzhafte Blasen bilden. Wie auch bei anderen Wolfsmilch-Arten sollte der klebrige Milchsaft auf keinen Fall mit dem Auge in Berührung kommen. Er ist daraus nur schwer zu entfernen und es drohen gefährliche Bindehaut- und Hornhautentzündungen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Weiden, Wegränder / kollin-alpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand Scheibenstand Teufen)
Euphorbia helioscopia
Sonnenwend-Wolfsmilch
Familie: Wolfsmilchgewächse
(Euphorbiaceae)
Gattung: Wolfsmilch
(Euphorbia)
Art: Sonnenwend-Wolfsmilch
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Sonnwend-Wolfsmilch ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu
40 cm erreicht, die meisten Pflanzen werden jedoch nur 10-20 cm hoch und bleiben
unverzweigt oder verzweigen nur gering aus der Basis. Der zylindrische, bis etwa 3 mm dicke
Stängel trägt nur wenige verkehrt-eiförmige Laubblätter, die bis etwa 2 cm lang sind. Das
Längenwachstum wird mit einem Wirtel aus fünf Blättern abgeschlossen, über dem der
endständige Blütenstand erscheint. Der Blütenstand bildet den umfangreichsten Teil der
Pflanze. Er ist eine fünfstrahlige Trugdolde, die dreigeteilt (trichotom) verzweigt ist. Die
Hochblätter, die den grössten Teil des Laubes ausmachen, sind blattförmig, häufig leicht
gezähnt und gelblich-grün. Ebenfalls gelblich-grün sind die nur etwa 1 mm grossen Cyathien. Die zuerst gebildeten Cyathien tragen meist fünf, die auf weiter verzweigten Blütenstandsstielen erscheinenden Cyathien meist nur vier breit eiförmige bis fast kreisrunde Nektardrüsen. Die tief gelappte, dreikammerige Kapselfrucht hat einen Durchmesser von etwa 3 mm und ragt auf einem gebogenen Stiel aus dem Cyathium heraus. Ihre Blütenstände richten sich stets nach der Sonne aus. Deshalb Sonnenwend-Wolfsmilch
Blütezeit: April bis September
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gärten, Äcker, Weinberge / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Volken)
Viola mirabilis
Wunder-Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Wunder-Veilchen
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Beim Wunder-Veilchen handelt es sich um eine mehrjährige krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von 10- 25 cm. Die dicke Grundachse ist braunschuppig. Die recht grossen
Laubblätter sind breit herzförmig, kurz zugespitzt und in jungem Zustand tütenförmig
zusammengerollt. Die unteren Laubblätter sind fast nierenförmig und abgestumpft. Die
zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Das Wunder-Veilchen weist die Eigenart auf, dass es sich in seinem Erscheinungsbild im Frühjahr von dem im Hochsommer deutlich unterscheidet. Die Frühjahrspflanze besitzt eine Blattrosette mit grundständigen, sich öffnenden, jedoch nicht fruchtenden Blüten (Chasmogamie). Die Hochsommerpflanze entwickelt dagegen mehr oder weniger aufrechte, einreihig behaarte, beblätterte Stängel. Diese tragen kurz gestielte, meist fruchtende, aber sich nicht öffnende Blüten (Kleistogamie). Die Frühjahrsblüten erreichen eine Länge von etwa 2 cm, sind blasslila gefärbt und wohlriechend. Die später auftretenden kleistogamen Blüten sind dagegen scheinbar kronblattlos. Alle Blüten besitzen lanzettliche Neben- und Kelchblätter. Die Fruchtkapsel ist zugespitzt und unbehaart. Die Blütezeit des Wunder-Veilchens umfasst die Frühjahrsphase, die in der Regel von April bis Mai dauert, sowie die Hochsommerperiode.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gärten, Äcker, Weinberge / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BL, VD, GE
(Diese Aufnahme entstand oberhalb Rütibuck (Teufen))
Anthyllis vulneraria
Wundklee
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Wundklee
(Anthyllis)
Art: Wundklee
Synonyme:
Echter Wundklee,
Gemeiner Wundklee,
Gewöhnlicher Wundklee,
Tannenklee
Beschreibung:
Der Wundkleestängel ist anliegend behaart. Stängelblätter 3-5, ± gleichmässig verteilt.
Endteilblatt der oberen Stängelblätter nur 1-1,3mal so lang wie die seitlichen und nur wenig
breiter als diese. Die Blüten sind hellgelb bis rosa, Schiffchenspitze purpurn. Kelch 3-5 mm
dick, ± anliegend behaart, meist mit roten Zipfeln. Hüllblätter tief geteilt, mit spitzen Zipfeln.
Blütezeit: Mai bis September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Wälder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am 22. Februar 20 !! im Wingert (Neuburg))
Vicia sepium
Zaun-Wicke
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Wicken
(Vicia)
Art: Zaun-Wicke
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Die Zaun-Wicke wird 30-90 cm hoch, aufrecht oder kletternd. Blätter paarig
gefiedert, mit 4-7 Fiederpaaren und Endranke. Teilblätter 1-3 cm lang, länglich-
eiförmig, kurz bespitzt, zerstreut behaart. Die Blüten sind trübviolett bis
weisslila, 12-20 mm lang, abstehend oder nickend, in 3-6blütigen, kurz
gestielten, einseitswendigen Trauben. Untere Kelchzähne länger als obere.
Frucht abstehend oder hängend, zuletzt schwarz und kahl, 2-3 cm lang.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf
oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und
mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Es ist eine krautige oder verholzte
Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert – also eine
Liane.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Gebüsche, Wälder / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel)
Cymbalaria muralis
Zimbelkraut
Familie: Wegerichgewächse
(Plantaginaceae)
Gattung: Zimbelkräuter
(Cymbalaria)
Art: Zimbelkraut
Synonyme:
Mauer-Zimbelkraut,
Eustett (Schweiz)
Beschreibung:
Das Zimbelkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Die fadenförmigen, kletternden oder
hängenden, kahlen bis behaarten Stängel sind bis zu 60 cm lang. Die kleinen, kahlen,
langstieligen, wechsel- bis gegenständigen, herzförmigen, gelappten, ganzrandigen, bis
1.5–5.5 cm grossen Laubblätter sind unterseits manchmal violett gefärbt. Die rundlichen bis
dreieckigen 5–9 Blattlappen sind oft feinstachelspitzig oder abgerundet. Die gestielten Blüten
erscheinen einzeln und achselständig. Die relativ kleinen, zwittrigen, fünfzähligen und hellvioletten bis violett, selten weissen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die zweilippigen Blütenkronen sind gespornt. Die Blütenröhre ist mit einem gelben „Gaumen“ maskiert, von einer Wölbung der dreilappigen Unterlippe verschlossen. Dies schliesst schwache Insekten von der Bestäubung aus (Kraftblume). Die Maskierung täuscht grosse Staubbeutel vor, ein Signal an pollensammelnde Insekten. Die kurzen und eingeschlossenen vier Staubblätter sind didynamisch. Der Fruchtknoten ist oberständig mit schlankem Griffel.
Blütezeit: April bis Oktober *
Ökologie:
Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Mauern, Felsen / kollin(-montan) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am ** 20. Dezember 22 !! beim Schloss Wart (Neftenbach))
Vicia villosa
Zottige Wicke
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Wicken
(Vicia)
Art: Zottige Wicke
Synonyme:
Gewöhnliche Zottige Wicke
Beschreibung:
Die Zottige Wicke ist eine zweijährige krautige Pflanze; sie ist seltener auch einjährig oder
mehrjährig. Ihre Stängel und Laubblätter sind dicht zottig behaart. Die gefiederten Laubblätter
besitzen sechs bis zwölf Paare von Fiederblättchen. Diese Fiedern sind meist länglich,
25-30 mm lang und 2-6 mm breit. Sie sind meist abgerundet und kurz bespitzt. Die Endfieder
und benachbarte Fiederpaare sind in Ranken umgewandelt. Die Nebenblätter sind
halbpfeilförmig, die oberen sind lanzettlich. Die Zottige Wicke fällt besonders durch ihre lang
gestielten, traubigen Blütenstände auf, die 20-30 Blüten enthalten. Durch die starke
Behaarung der Kelche und des Blütenstands sehen diese fast kätzchenartig aus. Die zwittrige Blüte ist bei einer Länge von 25-20 mm zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die unteren Kelchzähne sind pfriemlich, sie sind gewimpert und mindestens so lang wie die Kelchröhre. Die blau-violetten Kronblätter stehen in der typischen Form der Schmetterlingsblüte beisammen. Von der ähnlichen Vogel-Wicke (Vicia cracca) unterscheidet sich die Zottige Wicke dadurch, dass die Platte der Fahne deutlich kürzer ist als der Nagel. Die Flügel sind fast ebenso lang wie die Fahne, nur das Schiffchen ist kürzer.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Als Leguminose bindet sie durch Symbiose mit Knöllchenbakterien in den Wurzeln Stickstoff aus der Luft. Es ist eine Liane, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Äcker, Schuttplätze, auch angebaut / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach))
Epilobium hirsutum
Zottiges Weidenröschen
Familie: Nachtkerzengewächse
(Onagraceae)
Gattung: Weidenröschen
(Vicia)
Art: Zottiges Weidenröschen
Synonyme:
Schosskraut,
Wasserviolen,
braun Weiderich
Beschreibung:
Die Stängel des Zottigen Weidenröschen werden rund, 50-150 cm hoch, ästig, zottig und
drüsig behaart, längste Haare 2-5 mm lang. Alle Blätter sitzend, etwas stängelumfassend,
untere gegenständig, obere z.T. wechselständig, mit hakig nach vorn gerichteten Zähnchen.
Die Blütenknospen stehen aufrecht. Die Kelchblätter sind stachelspitzig, 8-10 mm lang.
Kronblätter 1,5-2 cm lang, ausgerandet. Die Narben werden zuletzt sternförmig ausgebreitet.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Blütenökologisch handelt sich um vormännliche „Trichterblumen“, die selbststeril sind. Im Gegensatz zu anderen Epilobium-Arten sind die Blüten auch bei Regen aufrecht und geöffnet. Die Samen sind leichter als Wasser und können mehrere Wochen schwimmen. Ausser durch Samen vermehrt sich die Art vegetativ durch die dicken, weisslichen, mit Niederblättern besetzten, weithin kriechenden „Wurzelstöcke“. So besiedelt sie bereits vor der Blüte gemähte Feuchtwiesen. Die Drüsenhaare und Nadelkristalle in den Blattzellen wirken als Frassschutz.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gräben, feuchte Wälder, Schilfränder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel)
Linum usitatissimum
Flachs
Familie: Leingewächse (Linaceae)
Gattung: Lein (Linum)
Art: Flachs
Synonyme:
Gemeiner Lein,
Saat-Lein,
Haarlinse
Zarter Lein
Beschreibung: (siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Ähnlich wie der Alpen-Lein, aber bis 80 cm hoch, Stängel stets einzeln und ohne sterile Triebe,
Blätter bis 4 cm lang, Knospen aufrecht, Kelchblätter lang zugespitzt, mit Hautrand, vorn
fein bewimpert. Die Kronblätter sind 12-15 mm lang, Narben keulenförmig, mehr als 0.8 mm
lang, Frucht stets aufrecht. Stammt wahrscheinlich von L. bienne ab.
Blütezeit: Juni - Juli
Vorkommen:
Der Gemeine Lein ist nur aus Kultur bekannt. Nur selten tritt er verwildert auf. Er stammt vom Zweijährigen Lein (Linum bienne) ab, der im Mittelmeergebiet heimisch ist. Diese Art wurde in Mesopotamien ab dem frühen Neolithikum (ab 7.500 v. Chr.) kultiviert. Die Entstehung des Gemeinen Leins dürfte in Mesopotamien oder Ägypten erfolgt sein.
In der Schweiz war diese Pflanze weit verbreitet, heute kommt sie hier vereinzelt vor.
(Mein Fund stammt aus Winterthur - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Gefährdung:
Es ist eine seltene Art
Dracocephalum moldavica
Türkischer Drachenkopf
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Drachenköpfe
(Dracocephalum)
Art: Türkischer Drachenkopf
Synonyme:
Moldawische Melisse
Moldawien-Drachenkopf
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Türkische Drachenkopf ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 22
und 40 cm erreicht. Er bildet mehrere aufrechte, verzweigte Stängel aus, die purpurn angefärbt
und mit winzigen nach unten zeigenden Härchen besetzt sind. Die Laubblätter sitzen
vor allem am oberen Teil des Stängels an Stielen, die etwa so lang wie die Spreiten sind. Die
Blattform ist oval bis keilförmig, an der Basis eher herzförmig und hier manchmal gezahnt, am
Rand leicht gefurcht und mit abgerundeter Spitze. Die oberen Blattspreiten sind eher
lanzettförmig bis linear-lanzettförmig. Die Blätter werden von 1,4 bis 4,0 cm lang und zwischen
0,4 und 1,2 cm breit. Sie sind gelblich drüsig mit nur wenigen Leitbündeln, die mit kleinen Härchen besetzt sind.
Die Blütenstände sind Scheinquirle (zymös) aus vier Blüten, die lose an den fünf bis zwölf oberen Nodien des Stängels und der Zweige sitzen. Die Hochblätter sind länglich, aber etwas kürzer als der Kelch. Ihr Rand ist mit 2,5 bis 3,5 mm langen Dornen besetzt und dünn behaart. Der Blütenstiel ist 3 bis 5 mm lang und steht nach der Entfaltung der Blüte (Anthese) waagerecht. Der Kelch ist 8 bis 10 Millimeter lang und golden drüsig. Besonders an der Basis ist er fein behaart. Die Leitbündel sind purpurn. Die Lippenblüten bestehen aus zwei Lippen. Die obere Lippe ist ungleich gezahnt, mit scharfer Spitze. Die Krone ist bläulich purpurn und 1,5 bis 2,5 cm gross, an der Aussenseite weiss drüsig. Die Mitte der unteren Lippe ist häufig dunkel gepunktet.
Nach der Blüte bilden sich sogenannte Klausen als Früchte aus, sie werden circa 2,5 mm lang und haben eine abgeschnittene glatte Spitze
Blütezeit: Juli -September
Vorkommen:
Die Art ist neben Europa auch in weiten Teilen Asiens verbreitet, unter anderem in Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Indien und der Volksrepublik China. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Iran bis zu Russlands Fernem Osten. Sie liebt trockene Hügel, steinige Flussbänke und Täler in Höhenlagen zwischen 200 und 2700 Meter.
(Der Türkische Drachenkopf wird weder bei Infoflora noch bei Flora des Kantons Zürich erwähnt –
Ergo: Es bleibt einzig mein Fund aus Winterthur)
Gefährdung:
Es ist in der Schweiz eine seltene Art.
Gypsophila elegans
Sommer-Schleierkraut
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Gipskräuter
(Gypsophila)
Art: Sommer-Schleierkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Das Sommer-Schleierkraut ist eine interessante, einjährige Pflanze, die sich ab Juli mit
weissen, schalenförmigen Blüten präsentiert. Das Blattwerk hat eine mittelgrüne Farbe.
Unter optimalen Bedingungen wächst Gypsophila elegans, weiss buschig und aufrecht
und erreicht Grössen von bis zu 1 m, sowie Breiten von etwa 80 cm.
Blütezeit: Juni – Juli
Ökologie
Der wissenschaftliche Name der Art, gypsophila, „Gips liebend”, weist auf die von vielen
Arten bevorzugten Standorte hin. Es gibt vielerorts keine Gipsfelsen, aber die Gipskräuter nehmen auch mit kalkhaltigem Boden vorlieb. Wie für Trockenpflanzen typisch ist das Wurzelwerk bei den Gipskräutern oft stark ausgebildet. Die Wurzeln enthalten grosse Mengen an Saponinen, organischen Verbindungen, die mit Wasser zusammen kräftig schäumen und Fette lösen können. Man hat sie daher zum Waschen von Stoffen verwendet.
Vorkommen:
Der bevorzugte Standort für das Sommer-Schleierkraut ist eine sonnige Lage mit durchlässigem, lockerem und sandigem Pflanzsubstrat. Die natürliche Heimat der Art Gypsophila elegans ist in Türkei und Kaukasus zu finden.
Gemäss Flora des Kantons Zürich wurde 1 Fund aus Zollikon (1895) und 1 Fund aus Zürich (1904) gemeldet.
(Mein Fund in Winterthur wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Lactuca virosa
Gift-Lattich
Familie: Korbblüttler (Asteraceae)
Gattung: Lattiche (Lactuca)
Art: Lattich
Synonyme:
Gift-Lattich, Stinklattich, Stinksalat
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Gift-Lattich ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze,
die meist 60 bis 120 cm, selten 2 m hoch wird. Die Wurzeln sind spindelförmig, ästig und
riechen unangenehm nach Mohn. Der aufrechte, zylindrische, milchsaftführende Stängel hat
eine weissliche und oft rötlich überlaufene Farbe und ist oberwärts rispig verzweigt. Er ist in
der unteren Hälfte oder etwas höher hinauf beblättert. Zunächst bildet er eine grundständige
Blattrosette, die einen Durchmesser von über 30 cm erreichen kann und aus der im Sommer
des ersten oder zweiten Jahres ein langer Stängel mit den Blüten wächst. Alle Lactuca-Arten
durchleben vor der Blütezeit eine Phase intensiven Höhenwachstums („Schiessen“). Die
Laubblätter haben einen bitteren bis scharfen Geschmack, sind blaugrün, waagerecht ausgerichtet und meist ungeteilt, selten etwas buchtig gelappt, eiförmig und an der Unterseite der Mittelrippe stachelborstig. Ihr Rand ist spitz gezähnelt. Die Grundblätter sind am Grund in einen Blattstiel verschmälert, die Stängelblätter sind sitzend mit herzpfeilförmig-stängelumfassendem Grund. In einem verlängerten pyramidenförmig-rispigen Gesamtblütenstand sind die Rispenäste auf ihrer ganzen Länge mit Blütenkörben besetzt. Die eiförmig-zylindrische Hülle ist 10 bis 12 mm lang; die kahlen, am Rand weisslichen, an der Spitze roten Hüllblätter sind dachig angeordnet. Die hellgelbe Zungenblüten überragen die Hülle. Die Bestäubung erfolgt entweder durch Insekten oder über Selbstbestäubung. Wie bei vielen anderen Arten in der Unterfamilie Cichorioideae wandeln sich die Kelchblätter der Blüten schliesslich in einen schirmförmigen Pappus, der es ermöglicht, dass die daran hängenden Samen als Schirmflieger mit dem Wind (Meteorochorie) oder am Fell von Tieren hängend (Zoochorie) verteilt werden. Die Früchte weisen beiderseits fünf Rippen auf und sind dunkel behaart.
Blütezeit: Juli - September.Nach Verteilung der Samen stirbt die Pflanze.
Verwechslungen mit anderen Pflanzen:
Gift-Lattich: Die Blattrandzähne sind gut sichtbar. Eine Verwechslungsgefahr besteht mit der Gemüse-Gänsedistel, deren Blätter aber keine Stacheln haben; mit der Wilden Karde, die aber blassviolette Blüten aufweist und deren gegenständige Blätter an der Unterseite nicht nur entlang der Mittelader stachelig sind; und mit anderen Latticharten, insbesondere dem Stachel-Lattich, der normalerweise an den viel stärker eingeschnittenen, streng senkrecht gestellten Blättern leicht zu erkennen ist. Pflanzen mit mässig verdrehten, mehr oder weniger ungeteilten Blättern sind am sichersten an den Früchten zu identifizieren, die beim Stachel-Lattich borstig-gezähnt sind. Vorkommen
Vorkommen:
Steinige Böden in warmen Lagen, Schuttplätze / kollin(-montan) Als wärmeliebende Pflanze vom Mittelmeer wächst er in trockenen, nährstoffreichen Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren in Süd-, Mittel-, Westeuropa, aber auch in Osteuropa noch bis Ungarn und Polen, ebenso in Nordafrika bis Westasien. (Mein Fund stammt aus Winterthur/Wülflingen - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Ökologie:
Die Pflanze bietet Lebensraum für Insekten: unter anderem die Larven der Gammaeule (Autographa gamma), des Schmetterlings Eucosma conterminana und der inzwischen seltenen Kompasslatticheule (Hecatera dysodea), aber auch Blattläuse ernähren sich von ihr. Andererseits verteidigt sich der Gift-Lattich gegen Fressfeinde mit den im Milchsaft austretenden Bitterstoffen, die in der Zeit des Schiessens der Pflanze und der nachfolgenden Blütezeit in hohem Mass produziert werden. Generell werden Verletzungen mit dem kautschukartigen Hauptbestandteil des Saftes, dem Lactucerin, zugeklebt und Eindringlinge wie Pilze mit Phytoalexinen getötet. Der Gift-Lattich ist resistent gegen das Salat-Varicosavirus und den Falschen Mehltau des Salats (Bremia lactucae), und diese Resistenzen wurden bereits erfolgreich in Kopfsalat-Zuchtlinien (wieder-)eingekreuzt Seine Blätter und der getrocknete Milchsaft, das Lactucarium, können in hohen Dosierungen giftig sein und wurde bis vor 100 Jahren als Beruhigungsmittel und als Opiumersatz verwendet.
Hyssopus officinalis
Echter Ysop
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Hyssopus
Art: Ysop
Synonyme:
Ysop
Echter Ysop
Beschreibung (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Der Echte Ysop ist eine bis 60 cm hohe Staude oder ein Zwergstrauch. Er weist zahlreiche
aufrechte, selten auch niederliegende, verzweigte, mattbraune Äste mit abblätternder Rinde
auf. Die Blätter sind gegenständig und scheinbar quirlig an Kurztrieben angeordnet. Sie sind
sitzend oder fast sitzend, bis 50 mm lang und 10 mm breit. Ihre Form ist stumpf oder kurz
zugespitzt, sie sind ganzrandig, kahl bis zottig behaart und an Ober- und Unterseite dicht mit
Öldrüsen bedeckt. Die fünfzähligen Blüten sind leuchtendblau oder violett gefärbt, selten
weiss oder rosa. 4 bis 16 Blüten sind in einseitswendigen Scheinquirlen zu endständigen,
ährigen Blütenständen vereinigt. Die Vorblätter sind linealisch, laufen spitz zu und sind nicht
begrannt oder besitzen Grannen mit einer Länge von 1 bis 3 mm. Der Kelch ist oft violett, röhrig, 15-nervig und kahl oder flaumig behaart. Die gleich grossen Kelchzähne sind bis 3 mm lang und mit oder ohne Granne. Die Blütenkrone ist bis zu 12 mm lang, trichterförmig und zweilippig. Die Oberlippe ist aufrecht und ausgerandet, die Unterlippe lang abstehend und dreilippig mit einem grossen ausgerandeten Mittellappen. Es sind 4 herausragende und spreizende Staubblätter vorhanden. Die Staubfäden sind weiss oder violett. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Griffel sind länger als die Staubblätter. Die ungefähr 2 mm langen Nüsschen sind braun und glatt, sie verschleimen bei Feuchtigkeit.
Blütezeit: Juli - September
Vorkommen:
Der Echte Ysop bevorzugt Felsige Hänge, Trockenwiesen, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / VS, VD
Flora des Kantons Zürich: Mehrere Funde in der Stadt Zürich 1871, in Glattfelden 1904, in Uitikon und Kilchberg und im Rahmen der FloZ-Kartierung in Stäfa und Richterswil.
(Mein Fund stammt aus Eglisau - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)
Gefährdung:
sehr selten und potenziell gefährdet (Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz) Bem.: Damit habe ich etwas Mühe
Cosmos bipinnatus
Schmuckkörbchen
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kosmeen
(Cosmos)
Art: Schmuckkörbchen
Synonyme:
Fiederblättrige Schmuckblume,
Kosmee
Beschreibung:
Cosmos bipinnatus sind einjährige krautige Pflanzen, mit Wuchshöhen von bis zu 2 m . Der
verzweigte Stängel ist meist dicht bis vereinzelt mit feinen, nach oben hin aufgespaltenen,
rauen Trichomen besetzt, einige Exemplare sind auch komplett unbehaart. Die einschliesslich
des Blattstieles meist 5-15 cm langen Laubblätter sind zwei- bis dreifach fiederspaltig geteilt.
Der Blattstiel selbst ist unscheinbar, geflügelt, 10 (selten bis 15) mm lang, manchmal sind die
Blätter auch fast aufsitzend. Die Teilblätter sind linealisch-fadenförmig bis eng linealisch mit
einer Breite von 0.5 bis 1 (selten bis 1.7) mm; die Spitzen sind zugespitzt, verhärtet, aber nicht
besonders scharf. Die sehr auffälligen körbchenförmigen Blütenstände haben einen Durchmesser von meist 5-7 (selten 8) cm und enthalten Zungen- und Röhrenblüten, die von Hüllblättern umgeben sind. Die äusseren Hüllblätter stehen meist zu acht und sind eiförmig bis lanzettlich-schwanzähnlich geformt, 7-15 mm lang, 3-5 (selten 6) mm breit. Die inneren Hüllblätter sind eiförmig-lanzettlich und 8-12 mm lang. Sie sind durchscheinend mit vielen schwarzen Streifen und einem bis zu 1 mm breiten klarem Rand, der manchmal gelbliche oder rosa Pigmente aufweist, die Spitze ist bewimpert. Die Spreublätter haben gold-gelbe, fadenförmige Spitzen und ragen zwischen den Röhrenblüten hervor. Die verbreiterte Basis dieser Spreublätter ist durchscheinend, mit einer gelben Linie versehen. Die meist acht Zungenblüten sind rosa bis violett oder weiss gefärbt, an der Basis können auffällig durch Anthocyanin gefärbte Flecken auftreten. Die Zungen sind umgekehrt eiförmig geformt, haben eine Länge von meist 20-35 (16-40) mm und eine Breite von meist 12-20 (8-25) mm. Die Spitzen sind fast abgestumpft und weisen drei breite, wellige Zähne auf. Darunter sind sie stark verjüngt.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Da sie in vielen Ländern als Zierpflanze verwendet wird und zum Verwildern neigt, ist sie in vielen Gebieten der Welt eine invasive Pflanze.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld bei Wülflingen und wurde dort angesäht)
Nymphoides peltata
Teichenzian
Familie: Fieberkleegewächse
(Menyanthaceae)
Gattung: Seekannen
(Nymphoides)
Art: Teichenzian
Synonyme:
Europäische Seekanne
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Beim Teichenzian es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie bildet ein langes,
kriechendes Rhizom. Der Teichenzian hat 80-150 cm lange, flutende Stängel, an deren
oberem Ende sich wechselständige Laubblätter befinden, die auf der Wasseroberfläche
schwimmen. Diese Laubblätter sind kahl und oval bis fast kreisrund, mit einer Länge von
7-13 cm. Die Blattoberseite ist glänzend grün. Die Blattunterseite ist graugrün bis rötlich.
Dort befinden sich auch kleine Pünktchen, die sogenannten Hydropoten oder „Wassertrinker“,
mit denen der Teichenzian in der Lage ist, im Wasser gelöste Nährstoffe aufzunehmen. Die
Blüten befinden sich wie die Laubblätter am Ende von langen und flutenden Stielen und erscheinen in einem von zwei Hochblättern gestützten doldenrispen Blütenstand. Die Blüte ist radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind lanzettlich. Die Blütenkrone ist bei einem Durchmesser von bis zu 3 cm relativ gross, trichterförmig und tief fünflappig. Die fünf gelben Kronblätter haben am Rand bärtig bewimperte Zipfel. Es sind fünf Staubblätter vorhanden.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Der Aufbau der Pflanze ist ziemlich kompliziert. Das Rhizom besteht aus Langtrieben und Kurztrieben. Langtriebe werden meistens während des Sommers, Kurztriebe im Herbst gebildet. Die Art entwickelt untergetauchte Wasserblätter und Schwimmblätter. Als Bestäuber fungieren Honigbienen und Hummeln.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt stehende Gewässer; angepflanzt und z.T. eingebürgert / kollin(-montan) / Vereinzelt M, TI und JN.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Diese Art ist schweizweit sehr selten)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Letten (Glattfelden))
Acinos arvensis
Feld-Steinquendel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Steinquendel
(Acinos)
Art: Feld-Steinquendel
Synonyme:
Gemeiner Steinquendel
Beschreibung:
Der Feld-Steinquendel ist eine einjährige bis mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 10-30 cm erreicht. Die Pflanzenteile duften angenehm aromatisch nach Minze. Er hat
niederliegende bis aufsteigende Stängel. Die relativ kleinen, kreuzgegenständigen Laubblätter
sind in einen kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist bei einer
Länge von etwa 1 cm lanzettlich, oval bis elliptisch, ganzrandig und zumeist vorne gezähnt.
Jeweils 2 bis 6 kurz gestielte Blüten stehen in einem Scheinquirl in den oberen Blattachseln
zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.
Der schwach zweilippige Kelch ist deutlich kürzer als die Krone. Er ist 5-6.5 mm lang mit 13 stark vortretenden Nerven. Der Kelch ist röhrig, dicht abstehend behaart, in der unteren Hälfte stark ausgebaucht, darüber wieder verengt. Die blaulila Krone ist 7-15 mm lang, rotviolett mit weissen Flecken auf der dreilappigen Unterlippe. Die Unterlippe ist fast doppelt so lang wie die zweilappige Oberlippe und hat 2 abgerundete Seitenlappen und eine gezähnelten Mittellappen.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Der Feld-Steinquendel ist ein Therophyt oder ein Hemikryptophyt. Eine vegetative Vermehrung erfolgt durch oberirdische Ausläufer. Die Bestäubung erfolgt durch Honigbienen, Hummelschweber und Tagfalter. Der Fruchtkelch (mit der Frucht = Diaspore) ist geschlossen und fällt ab; im trockenen Zustand hat er innen eine Luftblase und ist schwer benetzbar. Die Ausbreitung der Diaspore erfolgt als Regenschwemmling bzw. durch Ameisen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Hänge, Trockenwiesen, Kiesgruben / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG, GE
(Diese Aufnahme entstand im Schneggen (Glattfelden))
Hypericum tetrapterum
Geflügeltes Johanniskraut
Familie: Johanniskrautgewächse
(Hypericaceae)
Gattung: Johanniskräuter
(Hypericum)
Art: Geflügeltes Johanniskraut
Synonyme:
Flügel-Hartheu,
Vierflügeliges Johanniskraut
Flügel-Johanniskraut
Beschreibung:
Das Geflügelte Johanniskraut ist eine überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 30-60, selten bis zu 80 cm erreicht. Der selbstständig aufrechte Stängel ist
deutlich vierkantig und hohl. Es werden fadenförmige unterirdische Ausläufer gebildet. Die
gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter umfassen diesen etwa zur Hälfte. Die
einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 2-4 cm elliptisch bis eiförmig. Die Blattspreiten
sind dicht und fein durchscheinend punktiert und besitzen am Rand auch schwarze Drüsen. In den oberen Blattachseln stehen trugdoldige Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind, radiärsymmetrisch und in der Regel fünfzählig, allerdings kommen auch vierzählige Blüten vor, mit doppelter Blütenhülle. Die meist fünf, manchmal vier Kelchblätter sind bei einer Länge von bis zu 5 mm lanzettlich mit spitzen oberen Enden. Die meist fünf, manchmal vier hellgelben Kronblätter sind nur 5-8 mm lang und haben am Rand nur wenige (keine bis 4 Stück) schwarze punkt- oder strichförmige Drüsen. Es sind 30-40 Staubblätter vorhanden. Die spitze eiförmige Kapselfrucht ist etwa doppelt so lang wie der Kelch, besitzt schwarze Drüsen und enthält zahlreiche Samen. Die schwarzen Samen sind zylindrisch.
Blütezeit: Juli bis August
Ökologie:
Beim Geflügelten Johanniskraut handelt es sich um einen Hemikryptophyten; es überwintert grün, wobei seine Überlebensknospen bedeckt von Laub bzw. Erde überdauern. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch kurze fadenförmige, unterirdische Ausläufer. Das Geflügelte Johanniskraut tritt in kleineren bis grösseren Gruppen auf. Die Stängelflügel dienen der Stabilisierung in Trockenzeiten. Die hohlen Stängel sichern die Sauerstoffversorgung des Wurzelbereichs. Es erfolgt Selbst- oder Insektenbestäubung. Die Ausbreitung der Samen erfolgt mit Hilfe des Windes und durch Schwimmausbreitung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gräben, Bachufer, Hochstaudenfluren, feuchte Waldwege / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Tössrain (Wülflingen))
Gentianella germanica
Deutscher-Enzian
Familie: Enziangewächse
(Gentianaceae)
Gattung: Kranzenziane (Gentianella)
Art: Gefranster-Enzian
Synonyme:
Deutscher Fransenenzian
Deutscher Kranzenzian
Beschreibung
Der Deutsche Enzian ist eine ein- oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 5 bis 25, selten bis zu 30 cm erreicht. Der Stängel verzweigt meist erst im oberen Bereich.
Die Laubblätter sind kreuzgegenständig angeordnet. Die unteren Laubblätter sind spatelig bis
verkehrt-eiförmig, nach oben hin werden sie eiförmig-lanzettlich bis spitz. Die mittleren
Stängelblätter sind dreieckig-eiförmig mit spitzem oberem Ende und am breitesten im unteren Viertel oder seltener unteren Drittel. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist ungefähr halb so lang wie die Kronröhre. Die fünf grünen Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kelchzipfel sind gleich lang. Der Rand der Kelchzipfel ist schwach zurückgerollt und rau bis schwach gewimpert. Der Hauptnerv der Kelchzipfel ist rau. Die Einbuchtungen zwischen den Kelchzipfeln sind spitz. Die fünf rötlich-violetten Kronblätter (Mein Fund im Tösstal hatte 6 ! Kronblätter !) sind verwachsen. Fruchtknoten und Kapselfrucht ist meist etwa 6 (4 bis 7.5) mm lang gestielt.
Blütezeit: August – Oktober (Vorausgesetzt dass nicht zu früh gemäht wird - was mancherorts leider vorkommt!)
Ökologie
Blütenökologisch handelt es sich um Stieltellerblumen, deren Kronröhre durch ein Haargitter für einkriechende Insekten verschlossen ist. Der Nektar ist nur langrüsseligen Insekten zugänglich; dagegen ist ein „Einbruch“ durch seitliches Anbeissen nicht selten
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, auf kalkreichem Boden / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: BE, FR, GL, JU
vollständig geschützt: AG, SH, TG, AI, SZ, VD, ZH, TI
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal-mit einem "Glückstreffer" - 6 Kronblätter)
Potentilla aurea
Gold-Fingerkraut
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)
Art: Gold-Fingerkraut
Synonyme:
Goldgelbes Fingerkraut
Beschreibung (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Das Gold-Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 5-35 cm
erreicht. Der bogig aufsteigende und verzweigte Stängel ist anliegend behaart und reich
beblättert. Die lang gestielten Grundblätter sind fünfzählig gefingert. Die Blattoberseite ist
matt glänzend grün; blattunterseits gegen das Licht betrachtet ist die Blattaderung
durchscheinend. Der Blattrand ist seidig behaart. Es werden nur wenige Blüten je Pflanze
gebildet. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 15 bis 20 mm
radiärsymmetrisch. Der Kelch sowie der Aussenkelch sind gleich lang. Die goldgelben
Kronblätter sind verkehrt-herzförmig, leicht ausgerandet und am Grund befindet sich oft ein orangefarbener Fleck (Saftmal). Es sind etwa 20 Staubblätter vorhanden.
Blütezeit: Juni bis August (Die zweite Blüte findet im Herbst statt-siehe unten).
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Fliegen. Die Fortpflanzung erfolgt auf dem Weg der Amphimixis.Die Früchtchen werden durch Endozoochorie ausgebreitet
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, vorwiegend auf kalkarmem Boden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis BE)
Gefährdung:
Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich nur 1 Standort im Gebiet Schnebelhorn
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn auf 1215müM – am 28.Oktober 2022)
Das Gold-Fingerkraut ist eine alte Heilpflanze.
Es enthält vor allem Gerbsäure, Glykoside, Tormentol, ätherische Öle, Gummi, Stärke und Harz.
Der Tee wird gegen Durchfall verwendet. Es gilt in der Volksmedizin heute noch als sicheres Mittel gegen Zuckerkrankheit, auch krampflösendes Mittel für Magen-Darm-Trakt und bei Muskelkrämpfen. Als Gurgelwasser bei Halsentzündung und Zahnfleischbluten und als Badezusatz für schlecht heilende, infizierte Wunden.
Heracleum sphondylium
Wiesen-Bärenklau
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Bärenklau
(Heracleum)
Art: Geflügeltes Johanniskraut
Synonyme:
Gemeiner Bärenklau
Beschreibung:
Der Wiesen-Bärenklau wird 50-150 cm hoch. Der Stängel ist am Grund dicker als 5 mm, dicht
borstig behaart, kantig gefurcht. Die Blätter sind gross, rau behaart bis fast kahl, sehr
vielgestaltig. Dolden 15-30strahlig. Hüllblätter 0-3, Hüllchenblätter mehrere, schmal-lineal.
Die Blüten sind weiss, gelbgrün oder rosa, die äusseren einseitig vergrössert. Frucht
scheibenförmig, oval, kahl, 6-10 mm lang, ringsum breit geflügelt. Die Pflanze ist schwach
phototoxisch.
Blütezeit: Juni bisSeptember (Mein Fund datiert vom 26. November 2022! )
Ökologie:
Die Wiesen-Bärenklau ist eine Halbrosettenpflanze. Die Blüten sind „Nektar führende Scheibenblumen“ und stehen in zusammengesetzten Dolden. Die Randblüten sind „strahlend“. Es ist die namengebende Art für den Heracleum-Typ. Die Blüten der Hauptdolde sind meist zwittrig, die übrigen besitzen neben zwittrigen Blüten oft männliche und durch sterile Staubbeutel oder Pollenkörner funktionell weibliche. Die Blüten sind vormännlich, d. h. die Staubblätter strecken sich nach ihrer Entfaltung nach aussen und entladen den Pollen. Die Griffel mit der kopfigen Narbe entwickeln sich meist später. Sie sind von einem grünlichen, reichlich Nektar absondernden Diskus („Griffelpolster“) umgeben. Diese Pflanzenart wird von der auf Doldenblütler spezialisierten Bärenklau-Sandbiene (Andrena rosae) als Pollenquelle genutzt. Wichtige Bestäuber sind verschiedene Mücken, Fliegen, Hautflügler, Schmetterlinge, Fransenflügler und Käfer, z. B. der bunte Bockkäfer. Der Wiesen-Bärenklau ist die Raupen-Futterpflanze für die Schmetterlingsarten Silberpunkt-Höckereule, Weiderich-Blütenspanner, Bärenklau-Rauhaareule, Mondfleckiger Blütenspanner, Haarstrang-Blütenspanner, Brustwurz-Blütenspanner, Bärenklau-Blütenspanner und Purpurglanzeule. Die Früchte sind geflügelte Doppelachänen und verbreiten sich mit dem Wind als „Schirmchenflieger“ (Anemochorie). Die Hauptausbreitung erfolgt durch Wasserhaft- (Nautochorie) und Zufallsausbreitung durch Weidetiere (Zoochorie) und Stallmist.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Standorte und ist auf Wiesen, an Wegrändern und in lichten Wäldern zu finden.
Giftigkeit:
Teilweise giftig- Warnung: Allergische Hautreaktion mit dem Kraut im Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung.
Verwendbare Pflanzenteile: Blätter, Knospen, Samen, Wurzeln –
Eigenschaften: anregend, blutdrucksenkend, schleimlösend, verdauungsanregend. Hilft bei Bluthochdruck, Erkältungen, Husten
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Tössriederen)
Cerastium fontanum
Quellen-Hornkraut
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Hornkräuter
(Cerastium)
Art: Quellen-Hornkraut
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Gewöhnliche Hornkraut ist eine grün überwinternde, mehrjährige krautige Pflanze; sie
erreicht Wuchshöhen von 5-50 cm. Sie bildet neben einer Pfahlwurzel ein verzweigtes
Wurzelwerk, aus dem sich über Wurzelsprossen oft Pflanzenballen von bis zu 40 cm
Durchmesser entwickeln. Von der Basis verzweigen aufsteigende, dichtbeblätterte, mit etwa
0.5 mm langen Drüsenhaaren besetzte, dunkelgrüne Stängel. Dabei sind die nichtblühenden
Stängel sehr viel kürzer als die blühenden. Die länglich-eiförmigen, stumpf zugespitzten Blätter
sind kurz behaart und sitzen am Stängel. Die Blätter an den blütenlosen Stängeln sind 7-25 mm lang und 2-10 mm breit, während die Blätter an den blühenden Stängeln bis zu 4 cm lang und 15 mm breit werden. Sie sind gewöhnlich anliegend, kreuzförmig gegenständig am Stängel angeordnet. Die unteren Blätter sind krautig, und die oberen weisen meist einen schmalen Hautrand auf. Die gedrängt kronenförmigen Blütenstände (Trugdolde) bestehen aus wenigen bis vielen Blüten. Die Kronblätter der Blüten sind nur wenig länger als die 3-7 mm langen Kelchblätter. Die Blüte hat fünf weisse zweigeteilte Kronblätter, 10 Staubblätter und 5 Griffel. Die gesamte Pflanze ist bis zu den Kelchblättern steif behaart.
Blütezeit: März bis Oktober
Ökologie:
Das Gewöhnliche Hornkraut ist meist ein Chamaephyt. Die Bestäuber sind meist nur Fliegen. Die Blütenstiele sind nach der Blüte herabgebogen, als Fruchtstiele stehen sie aber wieder aufrecht. Das Gewöhnliche Hornkraut ist ein Wind- und Tierstreuer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Lägerstellen / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach)
Pisum sativum
Garten-Erbse
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Erbsen
(Pisum)
Art: Garten-Erbse
Synonyme:
Speiseerbse
Beschreibung:
Teilblätter wellig-ganzrandig. Nebenblätter ohne Flecken. Blüten einfarbig, weiss oder rötlich,
1.5-3 cm lang. Frucht mehr als 1,4 cm breit. Samen kugelig, Durchmesser 5-8 mm. Die
meistkultivierte Form, wahrscheinlich aus den beiden folgenden Unterarten durch Zucht
entstanden.
Blütezeit: Mai bis Juni ? (Diese Aufnahme datiert vom 02.Dezember 2022!)
Ökologie:
An den Seitenwurzeln befinden sich die Wurzelknöllchen. Die Erbse geht eine Symbiose spezifisch mit dem stickstoffbindenden Knöllchenbakterien Rhizobium leguminosarum symbiovar viciae ein. Blütenökologisch handelt es sich um „Nektarführende Schmetterlingsblumen (= Schiffchenblumen)“. Der Bestäubungsmechanismus stellt eine Kombination aus Pump- und Bürstenmechanismus dar. Die Blüten duften nach Honig. Die unteren Kronblätter sind so eng miteinander verbunden, dass nur Hummeln zum Nektar gelangen können, aber selbst diese besuchen die Blüten wenig.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker (wird dort als Dünger angesäht), / kollin-montan / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Cirsium arvense
Acker-Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdisteln
(Cisisium)
Art: Acker-Kratzdistel
Synonyme:
Ackerdistel
Beschreibung:
Die Acker-Kratzdistel wird 50-100(-150) cm hoch. Stängel ohne herablaufende Blattränder
und nicht stachelig. Blätter ungeteilt, buchtig gezähnt oder fiederteilig, mit 3eckigen bis
ovalen, feinstacheligen Abschnitten, oberseits nicht stachelig, auch unterseits oft kahl. Köpfe
meist in doldiger Rispe, Hülle nur 1-2 cm lang, Hüllblätter mit kurzen, kaum stechenden
Stacheln. Pflanze ± zweihäusig.
Blütezeit: Juli bis September ? (Diese Aufnahme datiert vom 02.Dezember 2022!)
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Äcker, Ödland / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Cirsium acaule
Stängellose Kratzdistel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Kratzdisteln (Cirisium)
Art: Stängellose Kratzdistel
Synonyme:
Burste (Graubünden),
Klein Eberwurz und Mattapfel
(Berner Oberland)
Beschreibung (Siehe auch Steckbriefe der Seltenen)
Die Stängellose Kratzdistel wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht lediglich
Wuchshöhen von 5 bis 10 cm. Sofern ein sehr kurzer Stängel vorhanden ist, kann sie auch
Wuchshöhen von bis zu 25 cm erreichen. Die rosettig gehäuften und steifen Laubblätter
sind auf der Oberseite kahl, auf der Unterseite zerstreut kurz behaart. Sie sind von länglich-
lanzettlicher Gestalt und lappig buchtig bis fiederspaltig. Die Blattzipfel sind mehr oder weniger eckig, dreispaltig und bedornt. Die meist einzeln, seltener auch bis zu viert wachsenden körbchenförmigen Blütenstände sitzen unmittelbar „auf der Wurzel“ bzw. auf der Grundblattrosette. Der Hüllkelch ist eiförmig und kahl, die Hüllblätter sind bräunlich purpurn gefärbt. Die Krone ist purpurrot, selten auch weiss.
Blütezeit: Juli bis September (meine Aufnahme entstand am 23.Okt. 22)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Weiden / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen.
In folgenden Kantonen ist diese Pflanze
teilweise geschützt: -----
vollständig geschützt: AG, GE
(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn auf 1238 müM)
Cynoglossum amabile
China-Hundszunge
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Hundszungen
(Cynoglossum)
Art: China-Hundszunge
Synonyme:
Chinesische Hundszunge,
Chinesisches Vergissmeinnicht,
Liebliche Hundszunge
Beschreibung:
Cynoglossum amabile ist eine in ihrer Heimat ausdauernde, in der Kultur oder in verwilderten
Vorkommen meist einjährige krautige Pflanze, mit bei den Wildvorkommen, bis etwa 60 cm
Wuchshöhe. Die mehr oder weniger behaarten Stängel sind aufrecht, einzeln oder zu
mehreren, buschig von der Basis an verzweigt. Die längeren Grundblätter sind lang gestielt,
sie sind bis etwa 20 cm lang, die einiges kürzeren Stängelblätter, des reich beblätterten Stängels, sind halb-stängelumfassend bis sitzend. Die ganzrandigen Blattspreiten sind schmal-eiförmig bis eilanzettlich oder lanzettlich, der Apex von rundspitzig bis spitz mit Stachelspitze. Die Blätter sind durch die weiche Behaarung grau-grün gefärbt. Der reichblütige, endständige und behaarte Blütenstand besteht aus rispig verzweigten doppelten Zymen. Die kurz gestielten Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die kurzen und überständigen Kelchzipfel der Einzelblüten sind etwa 2.5 bis 3.5 Millimeter lang und dicht behaart. Die Blütenkrone ist leuchtend blau, selten weiss, bei Kultivaren gelegentlich auch rosafarben gefärbt. Wie typisch für die Gattung, bestehen sie aus einer kurzen, verwachsenen Kronröhre und fünf ausgebreiteten, rundlichen Kronlappen, der Schlund der Röhre ist durch fünf zweilappige, leicht kapuzenförmige sowie blaue „Schlundschuppen“ vom Rand her verengt; die kurzen Staubblätter und der kurze Griffel sind in der Röhre eingeschlossen und nicht frei sichtbar.
Blütezeit: Juli bis September ? (Diese Aufnahme datiert vom 02.Dezember 2022!)
Ökologie:
Die Art wird viel in Saatgutmischungen für Sommerblumen („Blumenwiesen“ und Blühstreifen) eingesetzt und zeigt daher in jüngerer Zeit Ausbreitungstendenz.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Gebüsche und Wälder, an Strassenrändern und Ufern
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Chenopodium album
Weisser-Gänsefuss
Familie: Fuchsschwanzgewächse
(Amaranthaceae)
Gattung: Gänsefüsse
(Chenopodium)
Art: Weisser-Gänsefuss
Synonyme:
Weiss-Gänsefuss
Ackermelde
Beschreibung:
Der Weisse-Gänsefuss wird 30-100 cm hoch, mit meist aufrecht abstehenden Zweigen,
± dicht mit Mehlstaub belegt und daher meist graugrün. Blätter vielgestaltig: oval, lanzettlich
oder rhombisch, unregelmässig gezähnt bis gelappt (nur selten ganzrandig), die meisten
mehr als 1.5mal so lang wie breit, auf beiden Seiten ± gleichfarbig. Blütenstände blattwinkel-
und endständig, aus rispig angeordneten Knäueln bestehend. Samen 1,2-1,5 mm lang.
Blütezeit: Juli bis September ? (Diese Aufnahme datiert vom 08.November 2022!)
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Gärten, Schuttplätze / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))
Picris hieracioides
Gewöhnliches Bitterkraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Bitterkräuter
(Picris)
Art: Gewöhnliches Bitterkraut
Synonyme:
Habichtskraut-Bitterkraut
Beschreibung:
Das Gewöhnliche Bitterkraut ist eine zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 30-90 cm erreicht und borstig behaart ist. Der Stängel ist aufrecht, oben
verzweigt, borstig behaart, selten oben kahl, die Pflanze trägt Milchsaft. Die Laubblätter sind
länglich bis lanzettlich, ungeteilt, gezähnelt bis buchtig gezähnt, beiderseits zerstreut bis dicht
borstig behaart, obere mit abgerundetem Grund sitzend. In einem lockeren, doldig rispigen
Blütenstand stehen die körbchenförmigen Teilblütenstände. Die Blütenkörbchen weisen einen
Durchmesser von etwa 1 cm auf und enthalten nur Zungenblüten. Köpfchenstiele und Hülle
sind mit weisslichen, oft gegabelten Borstenhaaren besetzt oder kahl. Es sind zwei Reihen Hüllblätter vorhanden; sie sind 10-15 mm lang, mit kleinen, länglich-lanzettlichen, widerhakig behaarten, schwarzgrünen Aussenhüllblättern. Die zygomorphen Zungenblüten sind gelb, aussen etwas rot überlaufen und doppelt so lang wie die Hüllblätter.
Blütezeit: Mai bis Oktober ? (Diese Aufnahme datiert vom 08.November 2022!)
Ökologie:
Dieser Hemikryptophyt hat ein kurzes, Knospen bildendes Rhizom. Das Rhizom schmeckt bitter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Hymenoptera, Diptera) auch Selbstbestäubung ist möglich. Ebenso kommt vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse vor. Die Früchte werden durch den Wind ausgebreitet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wege, Dämme, Wiesen, Waldränder, Steinbrüche, Ödland, Dünengebüsche und Flusskies/ wächst collin bis montan (bis 1600 Meter) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei der Badi Wülflingen)
Leontodon hispidus
Raues Milchkraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Löwenzahn
(Leontodon)
Art: Raues Milchkraut
Synonyme:
Steifhaariger Löwenzahn
Beschreibung:
Das Raue Milchkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze und ein Hemikryptophyt, die
Wuchshöhen zwischen 10-60 cm erreicht. Der Stängel ist einzeln oder zu mehreren und
unverzweigt. Er ist einköpfig mit bis zu zwei Schuppenblättern. Die Laubblätter sind in einer
grundständigen Rosette angeordnet und vielgestaltig länglich, ganzrandig bis fiederspaltig
und von grasgrüner bis gräulichgrüner Farbe. Die Blätter sind bei den einzelnen Unterarten
nicht bis sehr dicht behaart. Die Blüten öffnen etwa von 5-15 Uhr. Die Blütenhülle erreicht
einen Durchmesser von 12-17 mm und besteht aus lanzettlichen, dunkelgrünen bis s
chwärzlichen Hüllblättern. Die eigentliche Blüte ist gelb und deutlich länger als die Hülle. Der Pappus ist schmutzig weiss oder bräunlich. Die innere Reihe ist fedrig, die äussere borstig.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Verbreitung durch Wind- oder Tierbewegungen, Bsp. Sonnenblume und Zoochorie - Ausbreitung durch Tier.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt nährstoffreiches Grünland, Nasswiesen und Halbtrockenrasen.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (1630müM) Kanton Glarus
Cyclamen coum
Kos-Alpenveilchen
Familie: Primelelgewächse
(Primulaceae)
Gattung: Alpenveilchen
(Cyclamen)
Art: Kos-Alpenveilchen
Synonyme:
Vorfrühlings-Alpenveilchen
Beschreibung: (Siehe auch unter Steckbriefe der Seltenen)
Das Kos-Alpenveilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von etwa 10 cm. Sie bildet als Überdauerungsorgan eine nur an der Unterseite bewurzelte
Knolle. Die abgeflacht kugelige Knolle erreicht einen Durchmesser von etwa 6 cm und ist
kurzlebiger als z. B. die des Efeublättrigen Alpenveilchens (Cyclamen hederifolium). Die
Laubblätter erscheinen im Herbst. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
Die einfache Blattspreite ist rundlich nierenförmig und ganzrandig. Die Blattoberseite besitzt
gelegentlich eine dunkle oder silbrige Zeichnung. Die Blattunterseite variiert von grün bis rötlich violett und ist ohne Zeichnung. Die Blüten stehen einzeln auf einem etwa 10 cm langen Blütenstandsschaft. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenkronblätter sind rosafarben bis karminrot oder auch weiss. Am Blütengrund ist ein weisses Auge sichtbar. Verglichen mit anderen Arten sind die Blüten kürzer (gestaucht). Bei südlichen Vorkommen sind die Blüten normal cyclamenförmig. Die kugelförmige Kapselfrucht enthält 20 bis 30 Samen. Die Samen reifen im Frühsommer und keimen im Herbst.
Blütezeit: Januar bis April
Ökologie:
Die Samen keimen im Herbst. Der Sämling besitzt im ersten Jahr ein einzelnes rundes Blatt, das den Winter überdauert und bis zum Frühjahr einen Durchmesser von etwa 5 mm erreicht.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laub- und Nadelwäldern sowie Buschland und felsigen Standorte. Es ist sehr winterhart und gehört zu den einfach kultivierbaren Alpenveilchen. Das Kos-Alpenveilchen ist in der Schweiz ein Neophyt.
Gefährdung:
Diese Art ist, gemäss Info Flora, in der Schweiz nicht gefährdet??? (Gemäss „Flora des Kt. ZH“ ist diese Pflanze sehr selten und nur an 4 Flächen im Kt. ZH anzutreffen. Diese Fundstelle am Irchel wird nicht erwähnt-somit sind es 5 Flächen)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel)
Erophila verna
Frühlings-Hungerblümchen
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Felsenblümchen
(Draba)
Art: Frühlings-Hungerblümchen
Synonyme:
Gewöhnliches Frühlings-Hungerblümchen
Beschreibung:
Der Stängel des Frühlings-Hungerblümchens wird 2-20 cm hoch, ist aufrecht oder aufsteigend
und blattlos. Die Blätter sind in grundständiger Rosette, lanzettlich, ganzrandig oder mit 1-2
Zähnen, kurz gestielt. Die Kronblätter sind weiss bis rötlich, 2-3 mm lang, bis etwa zur Mitte
2teilig. Die Schötchen sind oval, kahl und dünn gestielt.
Blütezeit: Februar bis Mai
Ökologie:
Das Frühlings-Hungerblümchen ist ein Therophyt, eine winterannuelle Rosettenpflanze und ein Flachwurzler. Die Blüten sind unscheinbare „Nektar führende Scheibenblumen“. Der Insektenbesuch ist spärlich; Wildbienen kommen als Bestäuber vor. Selbstbestäubung ist dagegen häufig und wird durch Schliessen der Blüten während der Nacht und bei Regen gefördert. Die Windausbreitung der Samen erfolgt aufgrund des elastischen, nach der Blüte verlängerten Fruchtstängels und der als Windfang dienenden falschen Scheidewand der Schötchen. Die nur 0,01 mg schweren Samen verbreiten sich als Körnchenflieger, daneben als Regenschwemmlinge und als Tierstreuer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Kies- und Grasplätze, Mauern, Äcker, Weinberge / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Hof „Zum Junkerental“ (Irchel)
Mercurialis perennis
Wald-Bingelkraut
Familie: Wolfsmilchgewächse
(Euphorbiaceae)
Gattung: Bingelkräuter
(Mercurialis)
Art: Wald-Bingelkraut
Synonyme:
Gewöhnliches Frühlings-Hungerblümchen
Beschreibung:
Das Wald-Bingelkraut wird 20-40 cm hoch, ist unverzweigt, nur oben beblättert, zerstreut
rauhaarig, zweihäusig. Die Blätter sind gegenständig, 4-12 cm lang, die oberen sind grösser
als die unteren, meist über 5 mm lang gestielt, eilanzettlich, etwas zugespitzt, mit stumpfen
Zähnen. Die Blüten sind klein, grünlich, ohne Krone, in lang gestielten, knäueligen
Blütenständen in den oberen Blattwinkeln. Die Frucht ist 2fächerig, Durchmesser ca. 2 mm,
der Stiel ist viel länger als die Frucht.
Blütezeit: März bis April (bis Juni)
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Buchen- und Mischwälder, meist in grossen Beständen / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin).
Heilwirkung
In der Antike und im Mittelalter galt das Bingelkraut als wirksam bei Magenverstopfung und als Mittel zum schnellen Anregen der Monatsblutung, zudem wurde es bei Augenbeschwerden und verstopftem Gehörgang verwendet. Die abführende Wirkung ist belegt. Als Heilpflanze wird Wald-Bingelkraut heute selten verwendet.
Giftigkeit:
Alle Pflanzenteile haben zur Fruchtreife den höchsten Wirkstoffgehalt. Das getrocknete Kraut soll ohne Wirkung sein. Die ganze Pflanze gilt insgesamt als wenig giftig. Hauptwirkstoffe sind Saponine, Methylamin, Trimethylamin.
Vergiftungserscheinungen: Die Wirkung als Abführmittel ist den Saponinen zuzuschreiben. Vergiftungen beim Menschen sind kaum zu erwarten. Für Tiere ist diese Pflanze gefährlich!
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen.)
Thlaspi alliaceum
Lauch-Hellerkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Thlaspi
Art: Lauch-Hellerkraut
Synonyme:
Lauch-Täschelkraut
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination
mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Ufer, z.T. eingebürgert / kollin-montan / M und JN, in Ausbreitung).
Gefährdung:
Eine schweizweit seltene Art. Im Kanton ZH sehr selten / 5 Standorte.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Flaach.)
Saxifraga mutata
Kies-Steinbrech
Familie: Steinbrechgewächse
(Saxifragaceae)
Gattung: Steinbrech
(Saxifraga)
Art: Kies-Steinbrech
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Juli (-August) (den Juni zweifle ich, mit verlaub, an. Ich musste mich bis
zum 11.Juli gedulden!)
Ökologie:
Der Kies-Steinbrech liebt sickernasse, kalkreiche, humus- und feinerdearme Stein- und
Kiesböden in luftfeuchter, beschatteter Standortslage (wie zum Beispiel feuchte Tösstaler
Nagelfluh ). Die Rosetten sterben nach einmaligen Blühen ab, bilden aber oft vor dem Blühen Ausläufer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Nagelfluh- und Sandsteinfelsen / kollin-subalpin / M in Alpennähe, vereinzelt ANZ und ANE, GR, südliches TI
Gefährdung:
Eine schweizweit seltene und potenziell gefährdete Art!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: AG, SZ, TG, TI, ZH
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal. - Mein Fundort wird nirgends erwähnt!)
Viola hirta
Behaartes Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Behaartes Veilchen
Synonyme:
Raues Veilchen
Rauhhaariges Veilchen
Beschreibung:
Das Behaarte Veilchen wird 2-10 cm hoch, ohne Stängel und Ausläufer, aber oft mehrere
Rosetten bildend. Die Blätter sind eiförmig bis länglich-eiförmig, am Grund herzförmig,
Unterseite ± dicht behaart. Die Nebenblätter sind breit-lanzettlich, ohne oder mit kurzen,
meist kahlen Fransen, vorn bewimpert. Die Blüten sind hellviolett, selten rosa oder weiss,
geruchlos. Der Sporn an der Spitze ist aufwärts gebogen. Die Kelchblätter sind stumpf. Die
Frucht ist stumpf, behaart, am Boden liegend.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Der Kies-Steinbrech liebt sickernasse, kalkreiche, humus- und feinerdearme Stein- und Kiesböden in luftfeuchter, beschatteter Standortslage (wie zum Beispiel feuchte Tösstaler Nagelfluh (siehe Vorkommen)). Die Rosetten sterben nach einmaligen Blühen ab, bilden aber oft vor dem Blühen Ausläufer.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Gebüsche, Raine / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim Lochhalden (Irchel))
Prunus cerasifera
Kirschpflaume
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Prunus
Art: Kirschpflaume
Synonyme:
Türkenkirsche oder
türkische Kirsche
Beschreibung:
Die Kirschpflaume wächst als niedriger, breiter Baum oder Strauch und kann Wuchshöhen
von fünf bis acht Meter erreichen. Meist wird eine mehrstämmige Krone ausgebildet. Der
recht vielgestaltige Wuchs ähnelt dem der Haferpflaume. Meist hängen die leicht
verkahlenden Langtriebe stark über. Die Rinde der Zweige ist grün. Die elliptischen bis
verkehrt eiförmigen Laubblätter sind fein gekerbt, kahl, etwa 3 bis 7 cm lang und 2 bis 3.5 cm
breit. Sie sind auf der Oberseite glänzend dunkelgrün, auf der Unterseite matt und heller. Der
rötlichgrüne Blattstiel ist etwa 1 cm lang. Die meist einzeln stehenden, kurz vor den Blättern
erscheinenden Blüten weisen einen Durchmesser von 2 bis 2.5 cm auf, sind weiss, innen
schwach rosa und stark duftend. Die Kirschpflaume blüht sehr früh, in der Regel zugleich mit
Mandelbäumen und eine Woche bis zwei Wochen vor der Schlehe. Wo sie in grösserer Zahl vorkommt, schmückt sie als erste die Landschaft mit weisser Blütenpracht. Sie ist deshalb auch eine wichtige Nahrungsquelle für früh fliegende Insekten.
Früchte:
Die kugeligen Steinfrüchte weisen einen Durchmesser von etwa 2-3 cm auf, also etwa mit Mirabellen oder Haferpflaumen vergleichbar. Die Früchte reifen früh, teilweise schon im Juni und im Juli mit einzelnen nachreifenden Sorten. Die essbaren Früchte sind entweder gelb bis kirschrot oder blauviolett. Das Fruchtfleisch ist unter der Haut und nahe dem Kern, der sich schwer lösen lässt, manchmal sauer, ansonsten meist wässrig und fade, vereinzelt sogar süss und aromatisch, vor allem bei den reifen, weicheren Früchten. Jedoch sind die vorkommenden Varietäten sowohl in Aussehen als auch vom Geschmack her äusserst vielfältig. In türkischen Obst- und Gemüsemärkten werden die unreifen Früchte als can eriği zum Frischverzehr verkauft.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.
Vorkommen:
Die ursprüngliche Heimat der Kirschpflaume liegt im Balkan und Klein- bis Mittelasien. Sie ist schon seit langer Zeit in Kultur. Die Kirschpflaume wächst in Obstanbaugebieten verbreitet verwildert an Strassenrändern, Waldrändern und Bächen sowie in aufgegebenen Obstplantagen.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand zwischen Wasterkingen/Hüntwangen - Es git sie auch bei Wülflingen am Berenberg)
Anemone blanda Schott & Kotschy
Balkan-Windröschen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Windröschen
(Anemone)
Art: Balkan-Windröschen
Synonyme:
Reizendes Windröschen
Beschreibung:
Das Balkan-Windröschen ist eine ausdauernde Pflanze mit einem knolligen Rhizom als
Überdauerungsorgan, die Wuchshöhen von 7-25 cm erreicht. Die Unterseite der Blattspreite
ist kahl oder fast kahl. Der Blütenstiel ist mehr oder weniger abstehend lang behaart. Die
12- 20 Blütenhüllblätter sind kahl und blau, malvenfarben, weiss oder rosa gefärbt. Die
Sammelfrüchte sind im Gegensatz zur ähnlichen Anemone apennina nickend.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3
(mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral),
Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mässig nährstoffarm und nährstoffreich),
Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).
Vorkommen:
Das Balkan-Windröschen kommt auf dem Balkan, auf Zypern, in West-Syrien, in der Türkei und im Kaukasus in Nadelwäldern, Gebüschen und Felsfluren in Höhenlagen von 150 bis 1700 Meter vor. In der Schweiz ist die Art verwildert.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand zwischen Henggart/Humlikon
Symphtum grandiflorum
Grossblütige Wallwurz
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Beinwell
(Symphtum)
Art: Grossblütiger Wallwurz
Synonyme:
Grossblütiger Beinwell
Beschreibung:
Die Symphytum grandiflorum ist eine sommergrüne Staude mit eiförmigem Laub. Die Blätter
sind dunkelgrün. Die Staude hat einen buschigen, ausläuferbildenden, dichten Wuchs. Bei
einer Grösse von 30 cm ist die Grossblütige Wallwurz etwa 30 cm breit.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Es handelt sich um einen Neophyt - nach der Entdeckung von Amerika in der Region
aufgetreten (nach 1500)
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte, die Bodeneigenschaften sind jedoch nicht ausschlaggebend.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen)
Brunnera macrophylla
Kaukasusvergissmeinnicht
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Kaukasusvergissmeinnicht
(Brunnera)
Art: Kaukasusvergissmeinnicht
Synonyme:
Grossblütiges Kaukasusvergissmeinnicht
Beschreibung:
Das Kaukasusvergissmeinnicht ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von
20 bis meist 40 bis 50 cm erreicht. Sie bildet ein kurzes Rhizom als Überdauerungsorgan. Die
grundständigen Laubblätter sind 20 bis 25 cm lang gestielt. Ihre einfache, dunkel-grüne
Blattspreite ist bei einer Länge von 20 bis 30 cm eiförmig-herzförmig oder dreieckig-
nierenförmig. Das Kaukasusvergissmeinnicht bildet einen kurzen, verzweigten Blütenstand
mit vielen Blüten. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter
Blütenhülle. Der Kelch ist zur Blütezeit einen Millimeter lang. Die blau gefärbte Krone ist bei
einem Durchmesser von 3 bis 7 mm radförmig und ähnelt der eines Vergissmeinnichts. Die Kronröhre ist einen Millimeter lang.
Blütezeit: April bis Mai (sie blüht 3 bis 4 Wochen)
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Eichenwälder, Fichtenwälder und Berghänge in Höhenlagen von 500 bis 2000 Metern. In der Schweiz ist sie zuweilen verwildert aufzufinden; in Alpenregionen Österreichs gilt sie als eingebürgert.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand an den Ufern der Eulach bei Wülflingen)
Cardamine Kitaibelii
Kitaibels Zahnwurz
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Schaumkräuter
(Cardamine)
Art: Kitaibels Zahnwurz
Synonyme:
Vielblättrige Zahnwurz
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination
mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Laubwälder / kollin-montan(-subalpin) / ME, ANE, GR, TI, vereinzelt
MZ, ANZ, VS
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist jedoch im Kanton Zürich eher selten – mit Konzentration im Tösstal
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal)
Epimedium pinnatum
Gefiederte Sockenblume
Familie: Berberitzengewächse
(Berberidaceae)
Gattung: Elfenblumen
(Epimedium)
Art: Gefiederte Sockenblume
Synonyme:
Elfenblume
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: April bis Mai (gleichzeitig mit dem Blattaustrieb)
Ökologie:
Die Art breitet sich unterirdisch über Rhizome vegetativ aus. Sie sind schattentolerant und
haben dadurch eine starke Konkurrenzkraft.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt schattige Orte und humusreiche Böden in Wäldern und an Waldrändern.
Kolin-montan. Es ist ein Neophyt aus dem Kaukasus.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist jedoch im Kanton Zürich sehr selten – mit Konzentration im Süden des Kantons ZH.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim Multberg (Pfungen)
Lamium orvala
Riesen-Taubnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnessel
(Lamium)
Art: Riesen-Taubnessel
Synonyme:
Nesselkönig
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln und andere Apoidea. Der Nektar ist dabei durch den
Haarkranz, die sogenannte Saftdecke, vor anderen Tieren geschützt. Da der Griffel länger als
die Staubblätter ist, wird die Fremdbestäubung gefördert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Schluchtwälder, Hochstaudenfluren und Bachränder der collinen bis montanen Höhenstufe. Sie kommt in Pflanzengesellschaften der Verbände Alliarion, Fagion und Tilio-Acerion vor.
Gefährdung:
Da diese Art weder bei Infoflora, noch bei Flora des Kantons Zürich erwähnt wird, gehe ich davon aus, dass diese Art schweizweit sehr selten ist
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand beim Sädelrain (Winterthur/Seen)
Leucojum aestivum
Sommer-Knotenblume
Familie: Amaryllisgewächse
(Amaryllidaceae)
Gattung: Knotenblumen
(Leucojum)
Art: Sommer-Knotenblume
Synonyme:
Spätblühende Knotenblume
Sommerglöckchen
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: März bis Mai
Ökologie:
Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin / MZ (Meienried).
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten und stark gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, VD
(Diese Aufnahme entstand beim Sädelrain (Winterthur/Seen)
Lunaria annua
Einjähriges Silberblatt
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Silberblätter
(Lunaria)
Art: Einjähriges Silberblatt
Synonyme:
Garten Mondviole
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Die Blüten werden gern von Schmetterlingen und Bienen besucht, für die Raupen des
Aurorafalters dient es als Nahrungspflanze.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze, kultiviert und verwildert, z.T. eingebürgert.
Kollin. Neophyt. Südosteuropäische Art.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist im Kanton Zürich selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Bord der Hofstetterstrasse, oberh. Wila )
Sambucus racemosa
Roter Holunder
Familie: Moschuskrautgewächse
(Adoxaceae)
Gattung: Holunder
(Sambucus)
Art: Roter Holunder
Synonyme:
Berg-Holunder
Beschreibung:
Der Rote Holunder unterscheidet sich vom Schwarzen Holunder durch folgende Merkmale:
Nicht über 4 m hoch, Mark der Zweige bräunlich, Blüten grünlich-gelb, in aufrechten, bis 8 cm
hohen kegelförmigen Rispen, die gleichzeitig mit den Blättern erscheinen (S. nigra blüht nach
Erscheinen der Blätter). Kronzipfel zugespitzt und frühzeitig zurückgebogen. Fruchtstände
aufrecht oder abstehend. Frucht eine leuchtend rote Beere, Durchmesser 4-5 mm.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Waldschläge, Hecken, Blockschutt / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Fusse des Berenberges (Winterthur/Wülflingen)
Valerianella locusta
Echter Ackersalat
Familie: Geissblattgewächse
(Caprifoliaceae)
Gattung: Feldsalat
(Valerianella)
Art: Echter Ackersalat
Synonyme:
Gewöhnlicher Feldsalat
Nüsslisalat
Beschreibung:
Der Gewöhnliche Feldsalat ist eine einjährige, meist winterannuelle, krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von 5-15 cm erreicht. Seine einfachen Laubblätter werden 5- 30 mm lang und
stehen in einer grundständigen Blattrosette. Je nach Sorte sind die Blätter breit oder schmal,
rund oder spitz und kommen in verschiedenen Grünschattierungen vor. Der Stängel ist
dichasial verzweigt, vierkantig, gefurcht und abwärts gebogen behaart. Die Blüten stehen in
kleinen, gerundeten Trugdolden (Dichasien). Die kleinen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig
und 1.5-2 mm lang. Die fünf blassblauen Kronblätter sind verwachsen. Es sind nur drei Staubblätter vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Diese Art ist nur mit reifen Früchten zu bestimmen. Die Früchte sind kleine asymmetrische Nüsse mit einem einsamigen Fach mit schwammig verdickter Wand sowie zwei tauben Fruchtfächern als Schwimmeinrichtung. Die Frucht ist seitlich etwas zusammengedrückt, kurz zugespitzt, rundlich, glatt (unreif runzelig!), mit einer Furche; sie ist 2-4 mm lang.
Blütezeit: April bis Mai
Ökologie:
Die Samenkeimung dieses Therophyten erfolgt noch im Herbst nach sommerlichem Abbau der Hemmstoffe. Der Gewöhnliche Feldsalat überwintert als Blattrosette. Ab April treiben unter Aufbrauchen der Reservestoffe der Rosettenblätter zahlreiche Blütensprosse mit Blüten, die allesamt fruchten. Die Blüten sind winzige homogame „Trichterblumen“. Nur wenig Nektar wird gebildet und in der Kronröhre abgesondert. Bestäuber sind Käfer, Zweiflügler, Bienen und Schmetterlinge. Überwiegend erfolgt aber spontane Selbstbestäubung, indem die Narben erst unterhalb, später auf gleicher Höhe stehen wie die Staubbeutel.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Weinberge, oft kultiviert / kollin-montan / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen)
Myosotis arvensis
Acker-Vergissmeinnicht
Familie: Raublattgewächse
(Boraginaceae)
Gattung: Vergissmeinnicht
(Myosotis)
Art: Acker-Vergissmeinnicht
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Das Acker-Vergissmeinnicht wird 10-50 cm hoch, ist schon am Grund verzweigt, die ganze
Pflanze ist ± dicht grau behaart. Die Blätter sind lanzettlich oder eiförmig, meist 2-5 cm lang,
die untersten allmählich in einen Stiel verschmälert, die oberen sitzend. Der Blütenstand ist
ohne Blätter. Der Kelch im vordersten Drittel ist gespalten, mit hakigen, abstehenden Haaren.
Der Fruchtstiel ist (1.5-)2-3mal so lang wie der Kelch. Die Krone wird hellblau, offen-
trichterförmig mit einem Durchmesser von 2-4 mm. Die n Teilfrüchte sindschwarzbraun.
Blütezeit: April bis Oktober
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Wiesen, Wegränder / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Winterthur/Wülflingen)
Lamium album
Weisse Taubnessel
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Taubnessel
(Lamium)
Art: Weisse Taubnessel
Synonyme:
Bienensaug,
Weisse Nessel,
Blumennessel,
Honigblume
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: April bis Ende September
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Hecken, Wegränder, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH (selten AN und VS)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist im Kanton ZH eher selten anzutreffen
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand zwischen Rheinsfelden und Günzgen auf deutschem Boden)
Adonis annua
Herbst-Blutströpfchen
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae))
Gattung: Adonisröschen
(Adonis)
Art: Herbst-Blutströpfchen
Synonyme:
Herbst-Adonisröschen
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Beim Herbst-Blutströpfchen handelt es sich um einen mesomorphen Therophyten.
Auf den Kronblättern ist ein UV-Muster vorhanden. Blütenökologisch handelt es sich um
Pollenblumen. Es erfolgt wahrscheinlich Insektenbestäubung, dabei können kurzrüsselige
Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Käfer sowie Fliegen Bestäuber sein.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Ödland, Adventiv an Bahnhöfen und in Brachen / kollin(-montan)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten anzutreffen – Gemäss Flora des Kantons Zürich ist diese Art im Kanton ZH ausgestorben
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Winterthur/Wülflingen)
Anthriscus sylvestris
Wiesen-Kerbel
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae))
Gattung: Kerbel
(Anthriscus)
Art: Wiesen-Kerbel
Synonyme:
Bange (Glarus),
Bäumlikraut (Glarus),
Buggla (St. Gallen)
Beschreibung:
Der Wiesen-Kerbel ist eine ausdauernde oder zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von 60- 150 cm erreicht. Der Stängel ist feinbehaart, hohl und gefurcht. Die zwei- bis dreifach
gefiederten Laubblätter sind 15- 30 cm lang und besitzen einen dreieckigen Umriss. Die
Fiederblättchen sind eiförmig und fiederspaltig. Betrachtet man den Blütenstand, erkennt man, dass viele Äste von einem ersten Verzweigungspunkt abgehen (Charakteristikum einer Dolde). Tragblätter würde man als Hüllblätter bezeichnen, die hier jedoch fehlen. Weiter oben gehen wieder Äste von einem Punkt ab, daher der Name Doppeldolde. Diese kleinere Blütengruppe, genannt „Döldchen“, besitzt am Rand gefranste Hüllchen (Trageblätter der Döldchen). Die Kronblätter sind gekerbt und weiss, ein Kelch fehlt. Die Frucht weist ein Griffelpolster auf, das etwa halb so breit wie der darüber stehende Griffel lang ist. Wenn man auf die Blüte sieht, kann man das Griffelpolster als creme-weisse Struktur in der Mitte erkennen. Direkt unterhalb des Griffelpolsters setzten die Blütenblätter an. Das bedeutet, dass der Fruchtknoten unterständig ist. Bei der reifen Frucht sieht man zwischen Fruchtknoten und Griffelpolster einen ca. 1.5 mm langen Abschnitt, der als "Schnabel" bezeichnet wird.
Blütezeit: April bis Juli
Ökologie:
Der Wiesen-Kerbel ist eine Halbrosettenpflanze mit einer Wurzelrübe. Auf stark gedüngten Fettwiesen prägt der Wiesen-Kerbel oft gemeinsam mit dem Scharfen Hahnenfuss (Ranunculus acris) das Erscheinungsbild im Frühjahr. Besonders gefördert wird die Art durch das Ausbringen von Jauche. Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ vom Heracleum-Typ. In den zusammengesetzten Dolden finden sich neben zwittrigen auch männliche Blüten; die Pflanze ist also andromonözisch. Es finden sich Blütenbesucher aller Art ein, besonders aber Käfer. Es erfolgt vor allem Zufallsausbreitung durch Huftiere d. h. die Früchte werden mit dem Futter aufgenommen und gelangen mit dem Dung zurück auf die Wiese. Ausserdem erfolgt eine Verbreitung als Austrocknungsstreuer; es wird eine Streuweite bis 1 M erreicht. Fruchtreife ist von Juli bis September.
Vorkommen:
Diese Art kommt von den Tallagen bis an die Waldgrenze in den Alpen vor. Als Stickstoffzeiger wächst er an sonnigen bis halbschattigen Standorten in frischen, nährstoffreichen bis überdüngten Wiesen sowie an Wald- und Gebüschrändern und in Hochstaudenfluren.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur)
Alopecurus pratensis
Wiesen-Fuchsschwanz
Familie: Süssgräser
(Poaceae)
Gattung: Fuchsschwanzgräser
(Alopecurus)
Art: Wiesen-Fuchsschwanz
Synonyme:
Eselsgras,
Hundegras,
Rattenschwanz,
Fuchswedel,
Beschreibung:
Der Wiesen-Fuchsschwanz wird 30-100 cm hoch. Die Blätter werden bis 10 mm breit, beidseits
rau. Die Blatthäutchen sind breiter als lang, gestutzt, bewimpert. Der Blütenstand ist dicht ährig-
zylindrisch, 3-8 cm lang und 6-10(-15) mm dick. Ährchen einblütig, mit zwei 4-7 mm langen, unten verwachsenen, gekielten und spitzen, am Kiel lang behaarten Hüllspelzen. Deckspelze so lang wie die Hüllspelzen, auf dem Rücken mit 6-10 mm langer, weit aus dem Ährchen ragender Granne.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Wiesen-Kerbel ist eine Halbrosettenpflanze mit einer Wurzelrübe. Auf stark gedüngten Fettwiesen prägt der Wiesen-Kerbel oft gemeinsam mit dem Scharfen Hahnenfuss (Ranunculus acris) das Erscheinungsbild im Frühjahr. Besonders gefördert wird die Art durch das Ausbringen von Jauche. Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ vom Heracleum-Typ. In den zusammengesetzten Dolden finden sich neben zwittrigen auch männliche Blüten; die Pflanze ist also andromonözisch. Es finden sich Blütenbesucher aller Art ein, besonders aber Käfer. Es erfolgt vor allem Zufallsausbreitung durch Huftiere d. h. die Früchte werden mit dem Futter aufgenommen und gelangen mit dem Dung zurück auf die Wiese. Ausserdem erfolgt eine Verbreitung als Austrocknungsstreuer; es wird eine Streuweite bis 1 M erreicht. Fruchtreife ist von Juli bis September.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen / kollin-subalpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur)
Asperula arvensis
Acker-Waldmeister
Familie: Rubioideae
(Rubieae)
Gattung: Meier
(Asperula)
Art: Acker-Waldmeister
Synonyme:
Acker-Meier,
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw.
fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lehmige, nährstoffreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan / CH vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten, vom Aussterben bedroht und geniesst hohe nationale Priorität.
(Im Kanton ZH nur gerade 5 Standorte)
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: seltsamerweise nur im Kanton VD
(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen)
Muscari comosum
Schopfige Traubenhyazinthe
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Traubenhyazinthen
(Muscari)
Art: Schopfige Traubenhyazinthe
Synonyme:
Schopf-Traubenhyazinthe
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Die Blütentrauben tragen an der Spitze einen Schopf aufrechter, lang gestielter, steriler Blüten,
die als Schauapparat dienen; darunter stehen olivbraune, hängende „Glockenblumen mit
klebrigem Pollen“, diese führen Nektar und haben ein „anbohrbares Gewebe“ am Grunde des
Fruchtknotens und duften fruchtig. Bestäuber (und Besucher der sterilen Blüten) sind Bienen
und besonders in Südeuropa auch die zu den Zweiflüglern zählenden Hummelschweber der Gattung Bombylius; sie werden von den violetten Blüten angelockt. Auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, Weinberge / kollin-montan / VS, TI, GR (Misox, Puschlav), MW, sonst vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist im Kanton ZH, mit 6 Standorten, sehr selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: BE, SH, GE
(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen)
Viola canina
Hunds-Veilchen
Familie: Veilchengewächse
(Violaceae)
Gattung: Veilchen
(Viola)
Art: Hunds-Veilchen
Synonyme:
Ross-Veilchen
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Neben nur bei Fremdbestäubung fruchtbaren chasmogamen Blüten werden ziemlich
regelmässg in den oberen Blattachseln auch kleistogame Blüten mit sehr stark reduzierter
Krone gebildet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt wechselfeuchte, magere Wiesen, Heiden, Moore / kollin-subalpin / CH, v.a. TI
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich. Sie ist im Kanton ZH, mit 6 Standorten, sehr selten.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, VD
(Diese Aufnahme entstand am Greifensee)
Cardamine amara
Bitteres Schaumkraut
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Schaumkräuter
(Cardamine)
Art: Bitteres Schaumkraut
Synonyme:
Falsche Brunnenkresse,
Bitterkresse
Beschreibung:
Das Bittere Schaumkraut wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Die niederliegenden
Stängel treiben wurzelnde Ausläufer mit grundständigen Blättern, die keine Rosetten bilden.
Stängel 10-60 cm hoch, markig, kantig, aufrecht oder aufsteigend, meist unverzweigt, kahl
oder behaart. Blätter gefiedert, mit 2-5(-9) Fiederpaaren und grösserem Endabschnitt, die
grundständigen nicht rosettig angeordnet. Blüten weiss, selten rötlich. Kronblätter 6-10 mm
lang, Staubbeutel meist purpurn. Kelchblätter 3-5 mm lang. Früchte stabförmig, gerade, 20-40 mm lang und 1-2 mm dick. Fruchtstiele aufrecht abstehend. Die Fruchtklappen öffnen sich kurz vor der Reife oder auch bei Berührung explosionsartig aufrollend und dabei werden die Samen herausgeschleudert.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gräben, Bäche / kollin-subalpin(-alpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Brand/Neuhaus, oberh. Wila)
Crataegus monogyna
Eingriffeliger Weissdorn
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Weissdorne
(Crataegus)
Art: Eingriffeliger Weissdorn
Synonyme:
Hagedorn
Beschreibung:
Der Eingriffelige Weissdorn ist ein Strauch oder kleiner Baum, der Wuchshöhen von zwei bis
sechs, selten bis zwölf Metern erreicht und von anderen Weissdornarten nur schwer zu
unterscheiden ist. Die Rinde ist dunkelbraun und weist orangefarbene Sprünge auf. Er hat
Äste mit zahlreichen kräftigen Dornen und dichte Kronen. Seine 5–7 cm langen Laubblätter
sind bis zur Hälfte in 3-7 an der Spitze gezähnte Lappen geteilt; in den Nervenachseln
befinden sich Haarbüschel. Die von Mai bis Juni erscheinenden Blüten sind in Gruppen von
5–25 Stück angeordnet. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen, fünfzähligen, weissen Blüten haben einen Durchmesser von 8–15 mm. Ihre vielen Staubblätter haben rote Staubbeutel. Sie haben nur einen Griffel. Die etwas in die Länge gezogenen 8–10 mm langen, eiförmigen, fleischigen Früchte sind dunkelrot und enthalten lediglich einen (Stein)Kern.
Blütezeit: Mai bis Juni
Ökologie:
Der Eingriffelige Weissdorn ist ein winterkahler Laubstrauch, seltener ein Baum, an dessen jungen Trieben sich bevorzugt Sprossdornen befinden, die dem Frassschutz dienen. Die Blüten sind vorweibliche „Scheibenblumen“ mit verdecktem Nektar. Der von Aminen herrührende Duft ist aus der Entfernung angenehm, wird aber aus der Nähe von Vielen als unangenehm empfunden, weil er an Maikäfergeruch oder an Fischgeruch erinnert. Bestäuber sind besonders Fliegen, aber auch Bienen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt die Nähe von Hecken, Gebüschen und Waldrändern und kalkreiche Böden.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Spöri (Neuburg))
Dianthus gratianopolitanus
Grenobler Nelke
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Nelken
(Dianthus)
Art: Grenobler Nelke
Synonyme:
Pfingstnelke,
Felsennägele
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Anfang Juli
Ökologie:
Bei der Pfingst-Nelke handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Pfingst-Nelke ist durch
den Polsterwuchs, durch kleine mit einer Wachsschicht überzogenen Blättern und mit
Festigungsgewebe versehenen Leitbündeln an trockene und heisse Standorte angepasst (Xerophyt). Es werden nur wenige cm lange Wurzeln gebildet, dies ermöglicht der Pfingst-Nelke auf sehr flachgründigen Böden zu wachsen. Mit ihrer Blütenfarbe und mit ihrem Duft lockt die Pfingst-Nelke vor allem Tagfalter an. Die nektarreichen Blüten der Pfingst-Nelke werden von Insekten, vor allem von Tagfaltern, bestäubt. Die Diasporen werden durch den Wind ausgebreitet..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Felsen, felsige Hänge / kollin-montan / J, vereinzelt M.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich und selten. Im Kanton Zürich nur gerade 3 Standorte
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BE, JU, SH, SO, TG, VD, ZH, AR, BL
(Diese Aufnahme entstand im Gentner bei Eglisau
Lathyrus aphaca
Ranken-Platterbse
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Platterbsen
(Lathyrus)
Art: Ranken-Platterbse
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser Therophyt / Liane ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal
blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den
Winter als Samen oder Rosette überdauert. Es ist eine krautige Pflanze, welche an anderen
Pflanzen oder Objekten hochklettert.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Ödland, in warmen Lagen / kollin-montan / CH vereinzelt.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit stark gefährdet und sehr selten. Im Kanton Zürich nur gerade 5 Standorte
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, VD
(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen.
Antennaria dioica
Gemeines Katzenpfötchen
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Katzenpfötchen
(Antennaria)
Art: Gemeines Katzenpfötchen
Synonyme:
Gewöhnliche Katzenpfötchen,
Zweihäusiges Katzenpfötchen
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, besonders Borstgrashalden / (montan-)
subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten; mit gerademal 2 Flächen!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, BL
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal bei den Schnebelhorngruppen).
Polygonatum verticillatum
Quirlblättriges Salomonssiegel
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Weisswuzen
(Polygonatum)
Art: Quirlblättriges Salomonssiegel
Synonyme:
Quirlblättrige Weisswurz,
Quirl-Weisswurz
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Das Quirlblättrige Salomonssiegel ist ein Geophyt. Wegen der relativ kurzen Kronröhre erfolgt
die Bestäubung ausser durch Hummeln auch durch langrüsselige Bienen und durch kleinere
Falter.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bergwälder, Hochstaudenfluren / montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen und nur im Tösstal.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: OW
vollständig geschützt: TG
(Diese Aufnahme entstand im Tösstal an der Tösscheidistrasse.
Orchis palustris
Sumpf-Knabenkraut
Synonyme:
O. mediterrania GUSS, O. laxiflorasubsp. Palustris (JACQ.) BONNIER & LAYENS, 0. laxiflora
var. palustris M.-BIEB.
Beschreibung:
Siehe Orchideen Steckbriefe
Blütezeit: Mai bis Juni
Verbreitung:
Südliches, westliches und mittleres Europa (nördlich bis Gotland, südwärts bis nach Spanien,
Nordwestafrika, Süditalien, Griechenland, Kreta), Vorderasien, Kaukasus, Arabische Halbinsel,
Südwestrussland.
Häufigkeit:
Selten.
Biotop:
Feuchtbiotope, torfige, sumpfige Wiesen, nie austrocknende Flachmoore an Quellen oder
Seeufern, Schilfbestände, reagiert empfindlich auf Änderungen des Wasserhaushaltes; an den
Küsten des Mittelmeergebietes salzverträglich.
Nur im Tiefland bis 500 m.
Zytologie:
2n = 42, Material aus dem Glattal ZH [Heusser 1938],
Hybriden:
Mit Orch. laxiflora, O. morio, Dactylorhiza incarata (?), D. majalis (?).
Diese Art ist schweizweit verletzlich und vollständig geschützt. Im Kanton Zürich ist sie, mit 8 Flächen, sehr selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BE, FR, GE, VD, ZH
(Diese Aufnahme entstand am Greifensee.)
Epipactis microphylla
Kleinblättrige Stendelwurz
Synonym:
Hellebor. microphylla (EHRH.) SCHINZ &THELUNG
Beschreibung:
Siehe Orchideen Steckbriefe
Blütezeit: Mitte Juni bis Anfang August
Verbreitung:
Europa und Westasien in der montan-meridionalen und südlichen temperaten Zone, im Osten
bis in den Kaukasus und nach Nordpersien.
Häufigkeit:
Sehr selten, möglicherweise oft übersehen.
Biotop:
Trockene, unterwuchsarme Buchenwälder, seltener Nadelwälder, oft auf steilen, laubfreien
Stellen und entlang von Waldwegen, auf kalkhaltigen Böden warmer Lagen. Vom Tiefland bis
1300 m.
Zytologie:
2n = 40, Material aus Schaffhausen [Meili-Frei 1965], weiter aus Dänemark.
Hybriden:
Mit Epipact. atrorubens, E. helleborine.
Anmerkungen:
Epipactisa microphylla entwickelt nur blühende Sprosse. Sie ist gut an den sehr stark reduzierten Blättern zu erkennen. Diese reichen kaum aus, die Pflanze mit den notwendigen Aufbaustoffen zu versorgen. Epipactis microphylla ist daher sehr stark mykotroph.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit potenziell gefährdet und vollständig geschützt. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten und nur in 6 Flächen anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: SO
vollständig geschützt: AG, BE, FR, GE, GR, JU, NW, OW, VD, ZG, ZH, TI, AI, BL
(Diese Aufnahme entstand am Irchel.)
Tragopogon porrifolius
Haferwurzel
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Bocksbärte
(Tragopogon)
Art: Haferwurzel
Synonyme:
Purpur-Bocksbart,
Habermark,
Austernpflanze
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Wie bei anderen Bocksbart-Arten unterliegt die Haferwurzel einer circadianen Rhythmik,
tagesperiodischen Bewegungen, die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich um die Mittagszeit. Auswüchse auf Wurzeln werden durch Aulax pigeoti hervorgerufen.
Vorkommen:
Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500)
Die Wildform der Haferwurzel, Tragopogon porrifolius subsp. eriospermus ist im Mittelmeerraum heimisch. In Mitteleuropa wird die Kulturform Tragopogon porrifolius subsp. porrifolius angebaut und kommt sehr selten verwildert vor (Zürcher Unterland). Die Wildform ist urwüchsig in ostmediterranen Gesellschaften des Verbands Alopecurion utriculati aus der Ordnung Arrhenatheretalia.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr, sehr selten - jedoch nicht geschützt.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen.)
Festuca pratensis
Wiesen-Schwingel
Familie: Süssgräser
(Poaceae)
Gattung: Schwingel
(Festuca)
Art: Wiesen-Schwingel
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Wiesen-Schwingel wird 30-120 cm hoch. Alle Blätter sind flach, 3-8 mm breit, schlaff, grün,
am Spreitengrund mit kahlen, sichelförmigen Öhrchen. Die Blatthäutchen werden höchstens
1 mm lang, wulstig, gestutzt. Blattscheiden offen. Rispe 10-20 cm lang, meist schlank, locker
und aufrecht, oft einseitswendig. Äste starr und rau, unterste zu 2, der kürzere mit 1-3, der
längere mit 3-6 Ährchen, diese meist 9-13 mm lang, gelbgrün, oft violett oder gescheckt.
Deckspelzen spitz, 6-9 mm lang, ohne oder mit bis 3 mm langer Granne.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen und Weiden / kollin-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in einem Blumentopf auf unserem Balkon (Wahrscheinlich von mir eingeschleppt.
)
Rosa glauca
Rotblättrige Rose
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Rosen
(Rosa)
Art: Rotblättrige Rose
Synonyme:
Rotblatt-Rose
Hecht-Rose,
Bereifte Rose
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Bei der Rotblatt-Rose handelt es sich um einen mesomorphen Nanophanerophyten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Fliegen, Käfer) oder durch Selbstbestäubung und die amphimiktische Samenbildung erfolgt ohne Bestäubung. Die Rotblatt-Rose ist selbstkompatibel. Die Ausbreitung der Samen geschieht durch Verzehr der Hagebutten und Ausscheidung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Gebüsche, Steinhaufen / (kollin-)montan-subalpin / A, J, zerstreut im Mittelland
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: SH, VD
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld/Wülflingen.)
Eriophorum angustifolium
Honck
Schmalblättriges Wollgras
Familie: Sauergrasgewächse
(Cyperaceae)
Gattung: Wollgräser
(Eriophorum)
Art: Schmalblättriges Wollgras
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Ähnlich wie die Breitblättrige, aber mit unterirdischen Ausläufern, Stängel fast rund, Blätter
meist rinnig, 3-6 mm breit, in eine lange, 3kantige Spitze ausgezogen, oberste Blattscheide
trichterförmig erweitert, oberstes Blatt mit 0.1-0.3 mm langem, gestutztem Blatthäutchen,
Ährenstiele glatt, Frucht schwarzbraun.
Blütezeit: April bis Juni
Ökologie:
Bei der Rotblatt-Rose handelt es sich um einen mesomorphen Nanophanerophyten. Die
Bestäubung erfolgt durch Insekten (kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Fliegen,
Käfer) oder durch Selbstbestäubung und die amphimiktische Samenbildung erfolgt ohne
Bestäubung. Die Rotblatt-Rose ist selbstkompatibel. Die Ausbreitung der Samen geschieht
durch Verzehr der Hagebutten und Ausscheidung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt mässig basenreiche, sehr nasse, schlammige oder sandig-torfige Böden. Kalkfreie Flachmoore, Quellhorizonte / kollin-alpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: BE, JU, OW, ZH
vollständig geschützt: AG, GR, SH, TG, BL, GE
(Diese Aufnahme entstand im Baldisriet (Hettlingen).
Stachys alpina
Alpen-Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste
(Stachys)
Art: Alpen-Ziest
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juli bis Oktober (Die vorliegende Pflanze habe ich am 09.Juni aufgenommen und
die sieht nicht mehr ganz so frisch aus!
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt
unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht
und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Lägerstellen, Geröllhalden / (kollin-)montan-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist im Kanton Zürich selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: -----------
(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Winterthur/Wülflingen).
Silene acaulis
Kalk-Polsternelke
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Leimkräuter
(Silene)
Art: Kalk-Polsternelke
Synonyme:
Stängelloses Leimkraut
Beschreibung:
Die Kalk-Polsternelke ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die in dichten, nur bis 3 cm
hohen Polstern wächst. Die kurzen Stängel sind dachziegelartig beblättert. Die ledrigen
Laubblätter sind linealisch und am Rand bewimpert. Die endständigen Blüten sind kurz
gestielt. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 15-25 mm radiärsymmetrisch.
Der bis 10 mm lange Kelch besitzt zehn Nerven und fünf Kelchzähne und ist am Grund
verschmälert. Die blass- bis purpurroten Kronblätter sind häufig leicht ausgerandet und
besitzen im Schlund meist zweihöckrige Schuppen. Die kurz gestielte Kapselfrucht ist
sechszähnig und bis doppelt so lang wie der Kelch. Die etwa 1 mm grossen Samen sind nierenförmig und mit Buckelreihen besetzt.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Bei der Kalk-Polsternelke handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Kalk-Polsternelke dringt mit einer bis zu 130 cm langen Wurzel tief in das Gestein ein. Durch den gedrungenen Wuchs erzeugt das Stängellose Leimkraut im Polster ein eigenes Mikroklima und ist somit gut an extreme Verhältnisse angepasst. Der Polster kann bis zu 2 Meter breit und 100 Jahre alt werden. Die Triebspitzen der Kissen sind nur an der Oberfläche grün, im Inneren sind die Blätter abgestorben und produzieren so Eigenhumus, der von sprossbürtigen Feinwurzeln durchzogen wird.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt steinige Rasen, Grate, meist auf Kalk / (subalpin-)alpin / A, M am Alpenrand
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: FR
vollständig geschützt: SG, GL, OW, AI
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (Kanton GL).
Ranunculus aconitifolius
Eisenhutblättriger Hahnenfuss
Familie: Hahnenfussgewächse
(Ranunculaceae)
Gattung: Hahnenfuss
(Ranunculius)
Art: Eisenhutblättriger Hahnenfuss
Synonyme:
Sturmhutblättriger Hahnenfuss,
Eisenhut-Hahnenfuss
Beschreibung:
Der Eisenhutblättrige Hahnenfuss wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze
und erreicht Wuchshöhen von 20-50, selten bis zu 100 cm. Der Stängel besitzt gespreizte
Verzweigungen. Die Laubblätter sind grundständig und wechselständig am Stängel verteilt
angeordnet. Die Blattspreite ist mehr oder weniger tief handförmig gelappt bis gefingert. Die
Mittellappen der Grundblätter sind in ein kurzes Stielchen verschmälert. Die Abschnitte der
Stängelblätter sind ziemlich breit und bis zur Spitze gesägt. Die Blütenstiele sind während der
Anthese flaumig und ein- bis dreimal so lang wie ihre Deckblätter. Die zwittrigen Blüten sind
radiärsymmetrisch. Die fünf Kronblätter sind rein weiss. Die vielen Staubblätter und die freien Fruchtblätter sind etwa gleich lang. Die reifen Nüsschen sind 2-3 mm lang und etwa 2 mm breit.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Bachufer, feuchte Wiesen und Waldstellen / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (Kanton GL).
Homogyne alpina
Grüner Alpenlattich
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Brandlattich
(Homogyne)
Art: Grüner Alpenlattich
Synonyme:
Alpen-Brandlattich,
Gewöhnlicher Alpenlattich
Beschreibung:
Der Grüne Alpenlattich ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10-40 cm
erreicht. Das Rhizom ist kriechend und wollig-schuppig. Der aufrechte Stängel ist häufig
rotbraun und endet in nur einem Blütenkorb. Er ist silbrig-wollig behaart, verkahlt später und
weist meist zwei kleine Schuppenblätter auf. Die grundständigen Laubblätter sind in Blattstiel
und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ lang. Die lederig-derb Blattspreite ist kreisrund bis nierenförmig mit tief herzförmig ausgeschnittener Basis und geschweift-gekerbtem bis gekerbt-gezähntem Blattrand. Die Blattoberseite ist glänzend dunkel-grün und die -unterseite ist heller. Die Blütenkörbe stehen einzeln auf den Stängeln. Die Blütenkörbe sind 10-15 mm lang und haben einen Durchmesser von bis zu 25 mm. Die einreihig angeordneten Hüllblätter sind grün, linealisch-lanzettlich, am Rand sowie am oberen Ende braunrot überlaufen und am Grund wollig behaart. Die Blüten sind rötlich und länger als die Korbhülle, die Kronzipfel sind purpurfarben. Die Scheibenblüten sind 7-10 Millimeter lang. Die Achäne ist 4-5 mm lang und weist einen 6- 8 mm langen, schneeweissen Pappus auf.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Der Grüne Alpenlattich ist ein Humus-Kriecher. Er ist eine Halbschattenpflanze. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, beispielsweise Fliegen und Falter oder Selbstbestäubung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Rasen, lichte Waldstellen, Weiden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis JU und SO)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (Kanton GL).
Herminium monorchis
Einorchis, Einknollige Honigorchis
Synonym:
H. clandestinum GREN. & GODR., Ophrys monor-
chis L., Orchis monorchis ALL.
Beschreibung:
Siehe Orchideen-Steckbriefe.
Blütezeit: Mitte Mai bis Mitte August
Verbreitung:
In Europa in der temperaten Zone, im Süden bis in die submeridionale Zone des Balkans und
Italiens vordringend, im Norden bis nach Südskandinavien und Grossbritannien, in Asien bis in
den Kaukasus und in der temperierten Zone durch den Himalaya und die chinesischen Gebirge
bis Japan.
Häufigkeit:
In Jura, Mittelland und im Tessin selten, in den Voralpen und Alpen zerstreut.
Biotop:
Trockene bis feuchte Wiesen, Bergweiden, Hang und Flachmoore, meist auf Kalkböden. Vom Tiefland bis 1800 m.
Zytologie:
2n = 40, Material aus Robenhausen ZH [Heusser 1938], Holland.
Hybriden:
Mit Pseudorch. albida (sehr fraglich).
Anmerkungen:
Herminium monorchis hat zur Blütezeit nur eine Knolle. Nach dem Abblühen entwickeln sich aus den Achseln der untersten Schuppenblätter ein oder zwei Ausläufer (Stolonen). Sie werden bis 20 cm lang. An ihrem Ende wächst eine neue Knolle für den nächstjährigen Trieb. Durch diese vegetative Vermehrung bildet Herminium monorchis oft grössere Gruppen.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten und nur in 10 Flächen anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: SO
vollständig geschützt: AG, AI, BE, FR, GE, GL, GR, JU, OW, VD, ZG, ZH, TI, L
(Diese Aufnahme entstand im Wappenswilerriet (Tösstal).
Orobanche arenaria
Sand-Würger
Familie: Sommerwurzgewächse
(Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen
(Orobanche)
Art: Sand-Würger
Synonyme:
Sand-Sommerwurz
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Der Sand-Würger ist ein mehrjähriger, vermutlich nur einmal blühender Geophyt und ein
Vollschmarotzer ohne Blattgrün. Der Sand-Sommerwurz entzieht ihrer Wirtspflanze Wasser,
Mineralstoffe und organische Substanzen, so dass diese in ihrer Entwicklung zurückbleibt
und nicht zur Blüte kommt. Der Sand-Sommerwurz bildet Blüten aus, die von Bienen und
Hummeln bestäubt werden. In jeder Fruchtkapsel bilden sich dann Tausende von sehr kleinen und leichten Samen, die mit dem Wind verbreitet werden. Zur Keimung brauchen die Samen wieder Kontakt mit den Wurzeln einer Wirtspflanze. Um das zu erreichen, geben sie chemische Reizstoffe ab.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Felsensteppen / kollin-montan / GE, VS, GR (Unterengadin, Münstertal)
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten und verletzlich. Im Kanton Zürich gibt es nur gerade 1 Fläche
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, TG, VD
(Diese Aufnahme entstand bei Hüntwangen.)
Lathyrus pratensis
Wiesen-Platterbse
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Platterbsen
(Lathyrus)
Art: Wiesen-Platterbse
Synonyme:
Wicke
Beschreibung:
Die Wiesen-Platterbse wird 30-90 cm hoch, ist aufsteigend oder kletternd, der Stängel ist
nicht geflügelt. Die Blätter aus einem Fiederpaar und einer verzweigten Ranke bestehend.
Die Teilblätter sind lanzettlich, 1.5-4 cm lang. An der Basis des Blattstiels 2 Nebenblätter von
ähnlicher Form und Grösse wie die Teilblätter. Die Blüten sind gelb, 1-1.4 cm lang, in lang
gestielten, 3-12blütigen Trauben. Die Frucht ist flach, 2.5-3.5 cm lang und 4-6 mm breit,
6-12samig.
Blütezeit: Juni bis Juli
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln)..
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel (Breitmatt).
Rorippa sylvestris
Wilde Sumpfkresse
Familie: Kreuzblütler
(Brassicaceae)
Gattung: Sumpfkressen
(Rorippa)
Art: Wilde Sumpfkresse
Synonyme:
Wicke
Beschreibung:
Die Wilde Sumpfkresse wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und
erreicht Wuchshöhen von 20-60cm. Es handelt sich um eine mit Blattrosetten überwinternde
Art, die unterirdische, verzweigte, dünne Ausläufer treibt. Der niederlegende, aufrechte bis
aufsteigende Stängel ist verzweigt, kahl oder schwach mit sehr kurzen Haaren besetzt.Die
Laubblätter sind meist in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert und nicht stängelumfassend.
Die unteren Laubblätter sind gefiedert bis fiederteilig und besitzen vier bis sieben Paare
gezähnte bis fiederteilige Abschnitte auf jeder Seite. Die oberen Laubblätter können sitzend
sein und haben oft schmälere und ungeteilte Abschnitte.
Die traubigen Blütenstände sind selten über 10 cm lang. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind bei einer Länge von 2-3 mm elliptisch bis länglich. Die vier goldgelben, freien Kronblätter sind bei einer Länge von 4-5 mm verkehrt-eiförmig. Es sind sechs Staubblätter vorhanden. Im Kronengrund sind zwischen je zwei Staubfäden je zwei Nektarien inseriert. Die waagerechten oder leicht nach oben abstehenden Fruchtstiele sind bis zu 12 mm lang. Die Schoten sind bei einer Länge von 8-18 mm sowie einer Breite von etwa 1 mm linealisch, spitz und gerade oder leicht gekrümmt.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die Wilde Sumpfkresse ist ein Hemikryptophyt, genauer eine Schaftpflanze. Mit den bis zu 0.75 Meter tiefen Wurzeln und als Kriechpionier kann die Wilde Sumpfkresse zur Uferbefestigung genutzt werden. Es erfolgt vegetative Vermehrung als rasenbildender Kriechpionier und durch Wurzelsprosse bzw. durch Blattknospen. Ganze Pflanzen können durch Hochwasser ausgebreitet werden. Blütenökologisch handelt es sich um „Kleine Trichterblumen“, deren goldgelbe Blütenkronblätter den Kelch überragen. Die Narben und die Staubbeutel der vier längeren Staubblätter stehen in gleicher Höhe, so dass Besucher mit dem Kopf beides berühren, wobei Selbst- und Fremdbestäubung erfolgt. Bei Regenwetter öffnet sich die Blütenkrone nur halb, und es findet durch die längeren Staubblätter spontane Selbstbestäubung statt. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, wie Hummeln, Bienen und Schwebfliegen. Es erfolgt Wasserausbreitung der Samen und Früchte sowie Menschenausbreitung.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt feuchte Orte, Schuttplätze, Ufer / kollin-montan(-subalpin) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Winterthur/Wülflingen).
Stachys annua
Einjähriger Ziest
Familie: Lippenblütler
(Lamiaceae)
Gattung: Zieste
(Stachis)
Art: Einjähriger Ziest
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende
bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter
als Samen oder Rosette überdauert. Der Einjährige Ziest wurzelt bis zu 50 Zentimeter tief.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze in warmen Lagen / kollin(-montan) / J, M, VS, GR, südliches TI u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit verletzlich. Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE, TG, VD
(Diese Aufnahme entstand zwischen Hüntwangen und Wasterkingen).
Petrorhagia prolifera
Sprossende Feldsennelke
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Felsennelken
(Petrorhagia)
Art: Sprossende Felsennelke
Synonyme:
Kopfnelke,
Sprossendes Nelkenköpfchen
Beschreibung:
Die Sprossende Felsennelke wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen
von 15-50 cm. Der Stängel ist aufrecht und gänzlich kahl. Die Laubblätter sind gegenständig
am Stängel angeordnet. Die einfachen Blattspreiten sind linealisch und am Grunde
verwachsen. Ein bis wenige Blüten sitzen in einem endständigen köpfchenförmigen
Blütenstand zusammen, der von einer gemeinsamen Hochblatthülle umgeben ist. Meist
handelt es sich um drei Paar durchscheinend-trockenhäutige, elliptische Hüllschuppen, von
denen die zwei äusseren um die Hälfte kürzer und stachelspitzig sind; die inneren sind sehr stumpf und mehr oder weniger länger als der Kelch. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch. Der Kelch ist röhrenförmig und 10-13 mm lang. Die Krone ist rosenrot oder rötlich-lila.
Blütezeit: Juni bis September
Ökologie:
Die Blüten öffnen sich vormittags, sie sind homogam und es erfolgt meist Selbstbestäubung. Insektenbesuch ist selten. Samenansatz ist aber reichlich vorhanden. Zuweilen entstehen Blüten mit verkümmerten Staubblättern. Pflanzenexemplare, die im Frühjahr keimen, bleiben unverzweigt. Im Herbst keimende Exemplare bilden eine Rosette und können im Frühjahr zu verzweigten Pflanzen auswachsen – daher die Bezeichnung „Sprossende Felsennelke“ bzw. prolifera im wissenschaftlichen Namen.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt trockenwarme Hügel, Felsensteppen / kollin-montan(-subalpin) / VS, TI, J, MW u.a.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: VD
(Diese Aufnahme entstand zwischen Hüntwangen und Wasterkingen).
Stellaria graminea
Gras-Sternmiere
Familie: Nelkengewächse
(Caryophyllaceae)
Gattung: Sternmieren
(Stellaria)
Art: Gras-Sternmiere
Synonyme:
Zwerg-Glockenblume,
Grasmiere
Beschreibung:
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10-50, manchmal bis
80 cm und bildet einen lockeren Rasen. Der viereckige, verzweigte Stängel wirkt ziemlich
schlaff. Die schmalen Laubblätter sind lineal-lanzettlich, am Grund etwas gewimpert, aber
sonst kahl und von grasgrüner Farbe. Sie sind etwa 4 cm lang und wachsen paarweise
gegenständig, aufsitzend, erst aufsteigend aber bald abfallend am Stängel. Der Blütenstand
ist ausgebreitet und gabelästig. Die Äste sind oft knickbogig geformt. Die kleine Blüte hat selten einen Durchmesser von mehr als 12 mm und besitzt drei Griffel. Die fünf dreinervigen Kelchblätter sind gewimpert und etwa 3-5 mm lang. Die weissen Kronblätter sind fast bis zum Grunde zweispaltig und so lang wie oder etwas länger als die Kelchblätter. Die grüne, längliche Kapselfrucht ist etwas länger als der Kelch. Sie öffnet sich oben fünfzackig und entlässt dort die rötlich braunen gerieften ein bis 1.2 mm grossen Samen.
Blütezeit: Mai bis Juli
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Alpwiesen, Magerwiesen, Hecken / kollin-montan(-subalpin) / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Burenboden (Tösstal)).
Campanula cochleariifolia
Niedliche Glockenblume
Familie: Glockenblumengewächse
(Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen
(Campanula)
Art: Niedliche Glockenblume
Synonyme:
Zwerg-Glockenblume,
Kleine Glockenblume,
Niedrige Glockenblume,
Zierliche Glockenblumeen
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt
unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Flusskies / (kollin-)montan-alpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton ZH ist sie hingegen selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: AG, BS
(Diese Aufnahme entstand bei Tierhag (Tösstal)).
Vicia dumetorum
Hecken-Wicke
Familie: Hülsenfrüchtler
(Fabaceae)
Gattung: Wicken
(Vicia)
Art: Hecken-Wicke
Synonyme:
Keine
Beschreibung:
Der Stängel der Hecken-Wicke wird 60 bis über 200 cm lang, sie ist niederliegend oder
kletternd. Blätter 10-20 cm lang, paarig gefiedert, mit 3-5 Fiederpaaren und Endranke. Die
Teilblätter sind breit-eiförmig, 1.5-4 cm lang. Die Nebenblätter sind ca. 1 cm lang, 1/4-1/2 so
lang wie die untersten Teilblätter, ohne Nektarium. Die Blüten sind zuerst purpurn, später
gelblich, 13-20 mm lang, in 3-12blütigen, gestielten, einseitswendigen Trauben. Frucht flach,
kahl, 4-10samig, 3-5 cm lang.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Die Blüten werden von Bienen und Hummeln besucht. Honigbienen stehlen Nektar durch seitliches Auseinanderdrängen der Kronblätter. Die Samen können durch Einrollen der Fruchtklappen fortgeschleudert werden, bleiben jedoch meist sehr lang in den Hülsenfrüchten.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt lichte Laubwälder, Gebüsche / kollin-montan / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit potenziell gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: GE
(Diese Aufnahme entstand am Irchel).
Angelica sylvestris
Wilde Brustwurz
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Engelwurzen
(Angelica)
Art: Wald Brustwurz
Synonyme:
Wald-Engelwurz
Beschreibung:
Die Wilde-Brustwurz ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50-150 cm
erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind dunkelgrün. Der Stängel ist aufrecht, röhrig und
weisslich bereift. Die am Grund und wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter
sind in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Von den relativ grossen Laubblättern
können die Grundblätter eine Länge von 30- 60 cm aufweisen. Die Blattstiele sind nach oben
hin rinnig vertieft. Die Blattspreiten sind rau, unterseits behaart und zwei- bis dreifach
gefiedert. Die Blattfiedern sind bei einer Länge von bis zu 8 cm eiförmig-länglich mit
stachelspitzem oberem Ende. Es wird ein doppeldoldiger Blütenstand gebildet, der Durchmesser von bis zu 20 cm erreicht. Die Doldenstrahlen sind 20-30 cm lang und flaumig behaart. In den Döldchen befinden sich die etwa 2 mm grossen, weissen oder rosafarbenen Blüten.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Flachmoore, Hochstaudenfluren / kollin-subalpin / CH.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Hindertöss (Tösstal)).
Oxalis dillenii
Dillenius-Sauerklee
Familie: Sauerkleegewächse
(Oxalidaceae)
Gattung: Sauerklee
(Oxalis)
Art: Dillenius-Sauerklee
Synonyme:
Wald-Engelwurz
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen
Blütezeit: Juni bis Oktober
Ökologie:
Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die
während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach
dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Dieser
Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw.
fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Ruderalstandorte, Äcker, Gärten, Wegränder / kollin(-montan) / CH, in Ausbreitung. Die ursprüngliche Heimat liegt in Nordamerika und sie ist in vielen Teilen der Welt ein Neophyt.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Winterthur/Wülflingen)).
Hydrocharis morsus-ranae
Froschbiss
Familie: Froschbissgewächse (Hydrocharidaceae)
Gattung: Hydrocharis (Hydrocharis)
Art: Froschbiss
Synonyme:
Europäische Froschbiss
Beschreibung:
Siehe Steckbriefe der Seltenen.
Blütezeit: Juni bis August
Ökologie:
Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Pleustophyten. Es ist eine Schwimmpflanze, die auf
oder unter der Wasseroberfläche schwimmt, ohne im Boden zu wurzeln. Die Pflanze (falls nicht
einjährig), überwintert als Knospe (Turion) oder Spross im Wasser oder auf dem Boden des Wassers.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt stehende, bis 1 m tiefe, warme und nährstoffreiche Gewässer .
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit sehr selten und stark gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze nur in 5 Standorten anzutreffen!
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: TG, VD, TI
(Diese Aufnahme entstand bei Winterthur/Wülflingen).
Nicotiana tabacum
Virginischer Tabak
Familie: Nachtschattengewächse
(Solanaceae)
Gattung: Tabak
(Nicotiana)
Art: Virginischer Tabak
Synonyme:
Europäische Froschbiss
Beschreibung:
Der Virginische Tabak ist eine 1 bis 3 m hoch werdende, einjährige Pflanze, die an allen Teilen
klebrig behaart ist. Die Stängel sind dick und nur wenig verzweigt. Die grösseren Laubblätter
werden über 50 cm lang, die Form der Blattspreite ist eiförmig bis elliptisch oder verkehrt-
eiförmig. Nach vorn sind die Blätter zugespitzt oder spitz, an der Basis laufen sie am Stängel
herab oder sind aufsitzend und stängelumfassend.
Die Blütenstände sind mehrfach verzweigte Rispen. Die Blütenstiele sind 5 bis 15 mm lang.
Der Kelch erreicht eine Länge von 12 bis 18 mm und ist mit 4 bis 8 mm langen, schmalspitzigen
, ungleich gestalteten Kelchzipfeln besetzt. Die Kelchzipfel sind dabei kürzer als die Kelchröhre. Die Krone ist stieltellerförmig, der Kronsaum ist weiss, pink oder rot gefärbt, die Kronröhre grünlich-cremefarben, pink oder rot. Die Kronröhre besitzt eine Gesamtlänge von 3.5 bis 4.5 cm und ist im unteren Teil 3 bis 5 mm breit, verbreitert sich im oberen Teil auf 7 bis 12 mm. Der Kronsaum ist gelappt oder fünfeckig. Die Staubblätter sind ungleich gestaltet, sie setzen unterhalb der Mitte der Kronröhre an. Die Staubbeutel der vier längeren Staubblätter stehen nahe der Öffnung der Kronröhre oder stehen leicht über diese hinaus. Das fünfte Staubblatt ist deutlich kürzer als beide längeren Paare. Die Staubfäden haben eine Länge von 2.5 bis 3.5 cm und sind damit deutlich länger als die Staubbeutel. An der Basis sind die Staubfäden behaart.
Die Frucht ist eine 1.5 bis 2 cm lange Kapsel, die schmal elliptisch bis eiförmig geformt ist. Sie kann über den Kelch heraus stehen oder von diesem umschlossen sein. Die Samen sind kugelförmig oder breit elliptisch und werden bis 0.5 mm lang. Ihre Oberfläche ist netzartig gewellt.
Blütezeit: Juli bis Oktober
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Schuttplätze, als Zier- und Nutzpflanze in vielen Sorten angebaut und selten verwildert / kollin /
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand an einem Acker bei Gundetswil (Frauenfeld).
Torilis japonica
Wald-Borstendolde
Familie: Doldenblütler
(Aapiaceae)
Gattung: Borstendolden
(Torilia)
Art: Wald-Borstendolde
Synonyme:
Gewöhnlicher Klettenkerbel
Gemeiner Kletterkerbel
Beschreibung:
Die Wald-Borstendolde ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von
20-120 cm. Der Stängel ist durch anliegende, nach rückwärts gerichtete starre Borstenhaare
rau. Die am Grund sowie der unteren Hälfte des Stängels stehenden Laubblätter bestehen
aus einem 2-7 cm langen Blattstiel und einer ein- bis zweifach gefiederten Blattspreite. Die
dunkelgrüne, glänzende Blattspreite ist im Umriss dreieckig-eiförmig bis eiförmig-lanzettlich
und bis zu 20 Zentimeter lang und 17 Zentimeter breit. Die Blattfiedern sind breit eiförmig-
lanzettlich mit einer Länge von 2-6 cm und einer Breite von 1 bis 215 Zentimeter, die Endfieder ist verlängert.
Blütezeit: Juli bis September
Ökologie:
Der Gewöhnliche Klettenkerbel ist eine überwinternde bis zweijährige Halbrosettenpflanze. An sonnigen Plätzen ist die ganze Pflanze rot überlaufend. Die Blüten sind weisse, vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Neben zwittrigen Blüten finden sich in der Doldenmitte noch männliche, kurz gestielte Blüten. Bestäuber sind Fliegen.
Die Früchte werden mit Hilfe ihrer borstigen Hauptrippen und Vertiefungen von Menschen und Hunden oft entlang der Wege verbreitet. Es handelt sich also um eine Klettverbreitung oder Epichorie.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Wegränder, Waldränder, Hecken / kollin-montan / CH
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand beim Spöri (Neuburg/Wülflingen).
Guizotia abyssinic
Abessinisches Ramtilkraut
Familie: Korbblütler
(Asteraceae)
Gattung: Ramtilkraut
(Guizotia)
Art: Abessinisches Ramtilkraut
Synonyme:
Gingellikraut
Nigersaat
Beschreibung:
Das Ramtillkraut ist eine mehr oder weniger verzweigte, einjährige krautige Pflanze, die
Wuchshöhen von bis zu 1.8 m erreicht. Im unteren Bereich des hohlen, leicht brechenden
und violettlich gesprenkelten, grünlichen, haarigen Stängels sind die Blätter gegenständig,
im oberen Bereich sind sie wechselständig angeordnet. Die einfachen, beidseitig
weichbehaarten Laubblätter sind 10 bis 20 cm lang und 3 bis 5 cm breit. Sie sind
ganzrandig bis unregelmässig gezahnt, bewimpert und halbstängelumfassend, lanzettlich
bis schmaleiförmig oder verkehrteiförmig. Die Spitze ist zugespitzt bis abgerundet, Nebenblätter fehlen. Die zwei bis drei körbchenförmigen Blütenstände stehen zusammen. Die Blütenkörbchen haben einen Durchmesser von 15 bis 50 mm und enthalten acht zygomorphe Zungen- und meist 40 bis 60 radiärsymmetrische Röhrenblüten. Die Zungenblüte ist rein weiblich, gelb oder selten grünlich und 5 bis 20 mm lang. Die Röhrenblüte ist zwittrig und gelb bis leicht orange und enthält gelbe Staubblätter und einen haarigen Griffel mit zweilappiger Narbe. Die Hüllblätter (Hüllblatt) stehen in zwei Reihen, die inneren Hüllblätter ähneln den Spreublättern (Spreublatt) auf dem Körbchenboden. Am Grunde jeder Blüte findet sich ein Haarkranz. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Diese Art ist selbstfertil. Es werden schwärzliche, kantige, etwa 3,5–5 mm lange und 1,5–2 mm breite Achänen ohne Pappus als Diasporen gebildet.
Blütezeit: August bis September
Ökologie:
Diese Art wurde wohl in Äthiopien domestiziert. Ihre Kulturform wurde wahrscheinlich schon vor dreitausend Jahren vom Menschen nach Indien eingeführt. Sie wird hauptsächlich in Äthiopien, Indien, Pakistan, Birma und Nepal angebaut. Nigersamen zählen zu den ölhaltigen Saaten und haben einen hohen Fett- und Proteinanteil. Die Samen werden nach dem Frittieren gegessen. Aus den Samen wird Mehl produziert. Das Öl aus den Samen (Nigeröl, Ramtillöl) nutzt man zur Produktion von Seifen und Farben. Medizinisch wird das Öl zur Linderung von Rheuma eingesetzt. Die Samen spielen in der Ernährung sowohl von Wald- als auch von Ziervögeln als Zusatzfutter eine mittlere bis grosse Rolle, vor allem gekeimt. In der Mikrobiologie werden die Samen zur selektiven Anzucht von Krankheitserregern verwendet (Staib-Agar).
Ramtillkraut wird in Mitteleuropa als Zwischenfrucht bzw. Gründüngungspflanze genutzt, da es wegen seiner Frostempfindlichkeit zuverlässig abfriert.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt vor allem Ruderalstandorte wie Schutthalden, Umschlagplätze und Strassenränder.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach (Weinbergmuseum).
Coriandrum sativum
Koriander
Familie: Doldenblütler
(Apiaceae)
Gattung: Koriander
(Coriandrum)
Art: Koriander
Synonyme:
Echter Koriander
Beschreibung:
Der Echte Koriander wächst als einjährige krautige Pflanze. Die Wuchshöhe liegt je nach
Standort, Sorte und Verwendung zwischen 30 und 90 cm. Der Geruch der Pflanzenteile
ähnelt stark dem Geruch der Ausdünstungen diverser Wanzenarten. Es wird ein schlanker
„Wurzelstock“ gebildet. Der längs geriefte Stängel ist im Querschnitt rund. Alle oberirdischen
Pflanzenteile sind kahl. Die jüngeren Blätter unterscheiden sich in der Form deutlich von
älteren. Die jungen Blätter sind eher rundlich, breit und dreigeteilt eingeschnitten, während
die älterenBlätter doppelt gefiedert und fein zerteilt sind. Der auf einem langen Blütenstandsschaft stehende, doppeldoldige Blütenstand ist flach aufgebaut und drei- bis fünfstrahlig. Die Doldenhülle fehlt und besteht lediglich aus wenigen Blättchen, die fadenförmig sind. Die Döldchen haben nur an ihrer Aussenseite Hüllchen. Koriander blüht weiss. Während der Blütezeit wird Koriander stark von Bienen beflogen.
Blütezeit: Juni bis Juli (mein Fund ist vom 19. Oktober !)
Ökologie:
Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige
Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.
Vorkommen: Als Herkunftsgebiet wird der Mittelmeerraum vermutet. Koriander ist verwildert, aber nicht wild bekannt. Nach R. Hand hat er ursprüngliche Vorkommen in Algerien, auf dem Sinai, in Israel, im Libanon, in Jordanien, Bulgarien, Kroatien und Slowenien
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach (Weinbergmuseum).
Rumex acetosa
Wiesen-Sauerampfer
Familie: Knöterichgewächse
(Polygonaceae)
Gattung: Ampfer
(Rumex)
Art: Wiesen-Sauerampfer
Synonyme:
Sauerampfer,
Sauerlump,
Suurampfere (schweiz)
Beschreibung:
Der Wiesen-Sauerampfer wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von
30 bis 100 Zentimeter. Als Überdauerungsorgan dient ein faseriges Rhizom mit kräftigen Spross-
wurzeln. Die unteren Blätter sind langgestielt und von elliptisch-länglicher Form, während die weiter
oben dem Stängel entspringenden Blätter pfeilförmig sind. Seine tütenförmigen Blattscheiden (Ochrea)
sind durch Verwachsung der Nebenblätter entstanden und dienen als Knospenschutz.
Blütezeit: Mai bis August
Ökologie:
In der intensiven Grünlandwirtschaft ist der Sauerampfer ein Problem, da seine Samen nicht nur mehrere Jahre im Boden überleben, sondern auch in der Gülle keimfähig bleiben. Dadurch kann er sich auf günstigen Standorten massenhaft ausbreiten und Futtergräser verdrängen. Seine Bekämpfung stellt ein großes Problem dar, da seine bis zu 1,5 m tiefen Speicherwurzeln auch noch in kleinen Teilen regenerationsfähig bleiben und neue Pflanzen bilden.
Vorkommen:
Diese Art bevorzugt Fettwiesen / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet
Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Neuburg (Wülflingen)
Scilla bifolia
Zweiblättriger Blaustern
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Blausterne
(Scilla)
Art: Zweiblättriger Blaustern
Synonyme:
Sternhyazinthe,
Zweiblättrige Meerzwiebel
Beschreibung:
Der Zweiblättrige Blaustern ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von (5 bis)
15 bis 20 cm erreicht. Dieser Geophyt bildet eine Zwiebel als Überdauerungsorgan. Unter den
trockenen Hüllen sind die Zwiebeln rosa. Pro Zwiebel wird ein Stängel gebildet. Dieser hat einen
runden Querschnitt. Es sind zwei Blätter vorhanden.
Die (drei bis) vier bis sieben (bis zwölf) Blüten sind zu einer einseitigen Traube angeordnet. Deck- und Vorblätter fehlen beinahe. Die Knospen sind graublau bis blau. Die Perigonblätter sind hellblau gefärbt ohne weissen Grund und (7 bis) 8 bis 9 mm lang und 3 bis 3.5 mm breit. Die olivbraunen, trocken dunkelbraunen Samen messen frisch 2.5 mm im Durchmesser und besitzen Ölkörper.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Der Zweiblättrige Blaustern ist ein Frühjahrs-Geophyt. Die Blüten sind homogame „Nektar führende Scheibenblumen“. Der Nektar wird an den Wänden der Fruchtknoten abgeschieden. Bestäuber sind unter anderem Fliegen. Die Früchte sind als Selbstaussäer wirkende Kapseln. Die reifen Fruchtstängel neigen sich zum Boden, und die weichen Kapseln platzen auf. Die Samen besitzen ein Elaiosom und werden von Ameisen ausgebreitet, beispielsweise durch die Schwarze Wegameise. Die vegetative Vermehrung erfolgt über die Zwiebeln und Wühlmäuse verbreiten sie im Gelände.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Laubwälder, Obstgärten, Auen / kollin-montan / J (fehlt SH), M, TI, sonst vereinzelt
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: BE, BS, JU, OW, ZH
vollständig geschützt: AG, BL, GR, NW, SO
(Diese Aufnahme entstand am Irchel.)
Scilla forbesii
Forbes-Schneestolz
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung: Blausterne
(Scilla)
Art: Forbes-Schneestolz
Synonyme:
Wuchernde Sternhyazinthe
Beschreibung:
Der Forbes-Schneestolz wird 5-25 cm hoch, mit meist 2 grundständigen, linealen Blättern.
Blüten in (1-)3-12blütigen Trauben. Perigon trichter- bis sternförmig, an der Basis zu 20-25 %
miteinander verwachsen, blaulila mit scharf abgesetzter weisser Mitte, 12-20 mm lang. 6
Staubblätter, aus der Krone herausragend, Staubbeutel gelb, etwa so lang wie die bandförmigen
Staubfäden. Unter den Blütenstielen kleine, häutige Tragblätter. Frucht eine kugelige bis 3kantige,
3fächerige Kapsel
Blütezeit: Februar bis April
Ökologie:
Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).
Vorkommen: Die Vorkommen in unseren Breiten sind Häufig kultiviert und gelegentlich verwildert / kollin-montan. Stammt ursprünglich aus Kleinasien.
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ..........
vollständig geschützt: ..........
(Diese Aufnahme entstand unmittelbar beim Hardauer Tösswehr - Wülflingen/Winterthur)
Chionodoxa luciliae
Gewöhnliche Sternhyazinthe
Familie: Spargelgewächse
(Asparagaceae)
Gattung:Sternhyazinthe
(Chionodoxa)
Art: Gewöhnliche Sternhyazinthe
Synonyme:
Schneeglanz,
Gewöhnlicher Schneestolz
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe wächst als eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht
Wuchshöhen von meist 3 bis 10, selten bis zu 32 cm. Sie ist ein Geophyt. Ihr unterirdisches
Überdauerungsorgan ist eine eiförmige, von einer dunkelbraunen Tunika umhüllte Zwiebel von
12 bis 25 mm Länge und 10 bis 18 mm Breite. Die Pflanze hat zwei bis vier grundständige Laubblätter.
Die breit linealische, häufig etwas zurückgebogene Blattspreite ist etwa 7 bis 20 cm lang und zwischen 4 und 16 mm breit Die Gewöhnliche Sternhyazinthe blüht im Frühjahr. Auf einem Blütenstandsschaft befinden sich meist eine, seltener bis vier Blüten. Sie stehen an einem aufrecht gerichteten Blütenstiel, der kürzer oder genauso lang wie die Blütenhülle ist. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs Blütenhüllblätter sind am Grund zu einer 2 bis 6 mm langen Perigonröhre verwachsen, ihr freier Teil misst 12 bis 22 mm. Die drei inneren Blütenhüllblätter sind breiter als die äusseren, besitzen eine unregelmässige Form und ein zerknittertes Aussehen. Die Grenze zwischen der verwaschenen Weissfärbung des „Auges“ der Blüte bildenden Grundes der Blütenhüllblätter und der hellblauvioletten Färbung ihres oberen Teiles verläuft unscharf. Die Gewöhnliche Sternhyazinthe besitzt zwei Kreise mit je drei Staubblättern mit weissen Staubfäden und gelben Staubbeuteln. Der Griffel ist 0.7 bis 1.mm lang.
Blütezeit: März bis April
Ökologie:
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe entspricht dem Blumentyp der Scheibenblume. Die Nektarien befinden sich verborgen an der Basis der Staubblätter. Als typische Bestäuber fungieren Bienen, Hummeln, Wespen, Wollschweber und Schwebfliegene.
Vorkommen: Die Vorkommen in unseren Breiten, gehen auf verwilderte Zierpflanzen zurück. Die Gewöhnliche Sternhyazinthe ist in diesen Regionen somit eine Stinsenpflanze und in der Nähe ihrer ursprünglichen Anpflanzungsorte in Parks und waldähnlichen Anlagen zu finden.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand am Irchel.)
Picea abies
Fichte
(Pinaceae)
Gattung: Fichten
(Picae)
Art: Fichte
Synonyme:
Gemeine Fichte,
Rotfichte,
Rottanne
Beschreibung:
Die Fichte wird bis über 50 m hoch, mit rotbrauner oder grauer Rinde. Die Nadeln sind allseitig abstehend,
4kantig, grün. Einhäusig. Männliche und weibliche Blütenstände aufrecht, männliche orangegelb, 2-3 cm
lang, weibliche rot. Reife Zapfen 10-15 cm lang, hängend, zuletzt als Ganzes abfallend. Samen geflügelt.
Blütezeit: Mai (Heuer 2024 - 20. April)
Ökologie:
Als Anpassung an die Belastung durch Schnee sind ihre Zweige geneigt bis hängend. Die Nadeln sind
besonders empfindlich gegen Luftverunreinigungen. Bei geschädigten Bäumen bleiben die Nadeln oft nur 1 – 3 Jahre an den Zweigen; sie können so als Bioindikator für den Gesundheitszustand des Baums dienen. An einem gesunden Weihnachtsbaum von 1.2 m Höhe wurden 400.000 Nadeln gezählt. Sie besitzt ein Wurzelsystem, das in geeignetem Boden mehrere Meter tief reichen kann. Eine vegetative Vermehrung durch die Bewurzelung herabhängender Zweige ist möglich. Die schnellwüchsige Gemeine Fichte besitzt zwar die grösste Produktivität auch unterhalb der natürlichen Fichtenstufe, ist dort aber auch stärker durch Rotfäule und Sommerdürre gefährdet. Gut mit Stickstoff versorgte Bäume zeigen eine besonders hohe Kohlendioxidaufnahme. Während der kalten Jahreszeit werden Photosynthese und Atmung praktisch eingestellt (Winterruhe). Die Fichte besitzt eine ausgeprägte Frostresistenz, die mit den kürzer werdenden Tagen zunimmt. Zur Zeit der ersten Fröste sind die Fichten bereits gegen Temperaturen von −20 °C gewappnet. Im tiefen Winter wurde eine Frostresistenz bis unter −60 °C beobachtet. Der Frostschutz wird durch Anreicherung von Zuckern bewirkt, wodurch eine Gefrierpunktserniedrigung eintritt. Im Frühjahr nimmt mit zunehmender Tageslänge die Frostresistenz wieder ab, so dass die Pflanzen gegen Spätfröste empfindlich sind.
Vorkommen: Diese Bäume bevorzugen Wälder mit saurem Boden / (kollin-)montan-subalpin / CH. In den tieferen Lagen des Mittellandes nicht ursprünglich.
Gefährdung:
Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
(Diese Aufnahme entstand oberhalb von Neuburg/Wülflingen (im Wingert).
Cornus sanguinea
Hartriegel
Familie: Hartriegelgewächse
(Cornaceae)
Gattung: Hartriegel
(Cornus)
Art: Hartriegel
Synonyme:
Hornstrauch
Roter Hartriegel
Beschreibung:
Der Hartriegel ist ein bis 4 m hoher Strauch, im Herbst und Winter mit roten Zweigen.
Blätter gegenständig, oval oder breit-lanzettlich, ganzrandig, beidseits grün
(im Herbst rot), 4-8 cm lang, mit 3-4(-5) Paaren von bogig verlaufenden Seitennerven.
Blüten weiss, 4zählig, Durchmesser ca. 1 cm, zu 20-100 in ausgebreiteten, doldigen
Blütenständen. Die Frucht ist kugelig, blauschwarz, fein weiss punktiert, fleischig,
Durchmesser 6-8 mm.
Blütezeit: Mai
Ökologie:
Es werden Steinfrüchte gebildet, entsprechend den zwei Fruchtblättern gibt es zwei Samenanlagen, von denen aber oft nur eine zum Embryo ausgebildet ist. Bei einigen Arten sind die Früchte eines Blütenstandes zu einem Fruchtverband verwachsen. Die Samenausbreitung erfolgt durch Vögel.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Hecken, Laubwälder / kollin(-montan) / CH
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen).
Koeleria pyramidata
Gewöhnliche Pyramiden Kammschmiele
Familie: Süssgräser
(Poaceae)
Gattung: Schillergräser
(Koeleria)
Art: Gewöhnliche Pyramiden Kammschmiele
Synonyme:
Grosses Schillergras
Pyramiden Schillergras
Wiesen Kammschmiele
Beschreibung:
Die Gewöhnliche Pyramiden Kammschmiele ist ein ausdauerndes Gras, das lockere Horste bildet
mit langen unterirdischen Ausläufern und Erneuerungssprossen. Die Halme sind 40–90 cm hoch,
glatt und kahl oder unter der Rispe kurz und dicht behaart. ie besitzen 2–3 kurz behaarte Knoten.
Das Blatthäutchen ist 0.5–1 mm lang und kragenförmig. Die Blattspreiten sind 5–20 cm lang, die
Breite bei den Erneuerungssprossen ist 2–3 mm, bei den Halmblättern bis 3.5 mm. Die Blätter sind
flach-ausgebreitet, kahl oder kurz behaart und an den Rändern oft mit langen steifen Wimpern besetzt. Die Blütenrispe ist 6–12–(20) cm lang, zusammengezogen und 1–2 cm breit. Sie ist während der Blütezeit bis 3 cm breit und pyramidenförmig und im unteren Teil oft unterbrochen. Die Ährchen sind 2–3-blütig, 5.5–8 mm lang, weisslich-grün oder hellbraun und glänzend. Die untere Hüllspelze ist einnervig, 4–5 mm lang, die obere dreinervig und 5–6 mm lang. Die Deckspelzen sind dreinervig, 4–6 mm lang, zugespitzt oder in eine kurze Grannenspitze auslaufend. Die Vorspelzen sind zweinervig. Die Staubbeutel sind 2–2.5 mmlang.
Blütezeit: Juni - Juli
Ökologie:
Die Gewöhnliche Pyramiden Kammschmiele wächst in Kalk-Magerrasen, auf Schafweiden, an Wegrainen oder in lichten Kiefernwäldern, auf mässig trockenen, mageren, basenreichen, meist kalkhaltigen humosen Löss-, Lehm- oder Tonböden, auch auf Sand. Es kommt in Gesellschaften des Verbands Mesobromion vor, ist eine Charakterart der Ordnung Brometalia, gedeiht aber auch in Gesellschaften der Verbände Molinion, Erico-Pinion oder der Klasse Seslerietea. Nach Düngung verschwindet die Art.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, lichte Föhren- und Eichenwälder / kollin-subalpin / CH
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet. (Gemäss Flora des Kantons Zürich, ist sie selten anzutreffen)
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt:
Diese Aufnahme entstand bei Burg (oberh. Wila).
Galium rotundifolium
Rundblatt-Labkraut
Familie: Rötegewächse
(Rubiaceae)
Gattung: Labkräuter
(Galium)
Art: Rundblatt-Labkraut
Synonyme:
Rundblättrige Labkraut
Beschreibung:
Das Rundblatt-Labkraut ist eine kleine, immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von etwa 15, selten bis 30 cm erreicht. Die aufsteigenden Stängel sind schlaff. An jedem Knoten
stehen genau vier Laubblätter. Innerhalb der Gattung sind für diese Art die breit-elliptischen oder
eiförmigen Blattspreiten typisch, die höchstens 2.5-mal so lang wie breit sind. Die Blattränder sind
mit feinen Stachelspitzen besetzt bis weiss-borstig behaart. Ausser dem Mittelnerv sind noch zwei
weitere Seitennerven, die vom Blattgrund in einem Bogen bis fast zur Blattspitze gehen zu sehen;
so, dass die Laubblätter dreinervig aussehen.
Die kleinen weissen Blüten stehen in einer lockeren, endständigen, etwa schirmförmigen Thyrse. Die Früchte sind mit hakigen Borsten besetzt.
Blütezeit: Mai bis Juli.
Ökologie:
Beim Rundblättrigen Labkraut handelt es sich um einen mesomorphen Chamaephyten. Das Rundblättrige Labkraut ist ein Moderhumus-Wurzler. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder es erfolgt Selbstbestäubung. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt über den Wind oder Klettausbreitung sowie Verdauungsausbreitung.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Nadelwälder, Waldschläge / (kollin-)montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand auf dem Hulmen (Winterthur)
Sambucus ebulus
Zwerg-Holunder
Familie: Moschuskrautgewächse
(Adoxaceae)
Gattung: Holunder
(Sambucus)
Art: Zwerg-Holunder
Synonyme:
Attich
Beschreibung:
Der Zwerg-Holunder wird bis 2 m hoch. Er ist nicht holzig. Die Blätter sind unpaarig gefiedert,
mit 3-4 Fiederpaaren. Die Teilblätter sind lanzettlich, lang zugespitzt, fein und regelmässig gezähnt,
am Grund mit nebenblattähnlichen Anhängseln. Die Blüten in wenig gewölbten, doldigen Rispen.
Die Krone ist ähnlich wie bei S. nigra, weiss oder gelblich, seltener rosa, Durchmesser 5-7 mm.
Die Staubblätter sind dunkelrot. Der Fruchtstand ist aufrecht oder abstehend.
Die Frucht ist eine schwarze Beere mit einem Durchmesser von 5-7 mm
Blütezeit: Juli bis August.
Ökologie:
Der Zwerg-Holunder ist ein Hemikryptophyt, der sich durch Samen und vegetativ durch sein Ausläufer bildendes Rhizom vermehrt.
Die Blüten sind Scheibenblumen mit freiliegendem Nektar. Die Bestäubung der zwittrigen Blüten erfolgt normalerweise durch Insekten, wie Käfer, Fliegen, Schwebfliegen, Wespen und mittelrüsselige Bienen.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Waldschläge, Hecken / kollin-montan / CH
ACHTUNG:
Bei der Früchteaufnahme treten spontane Erbrechen, Übelkeit und Durchfall auf; auch tödliche Vergiftungen sind bekannt.
Gefährdung:
Diese Art ist nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur)
Alchemilla xanthochlora
Gelbgrüner Frauenmantel
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Frauenmantel
(Alchemilla)
Art: Gelbgrüner Frauenmantel
Synonyme:
Gewöhnlicher Frauenmantel
Beschreibung:
Der Gelbgrüne Frauenmantel ist eine mittelgroße bis sehr grosse Frauenmantel-Art. Er ist
ziemlich steif und selten rot gefärbt. Die Hauptachse ist 5 bis 15 Millimeter dick. Der Gelbgrüne
Frauenmantel kann bis zu 7 Jahre alt werden. Der Blütenstand ist ziemlich dicht und 6- 15 cm
breit. Die Blütenstiele sind meist 0.6 bis 1.5, selten bis 2.3 mm lang und zuletzt spreizend.
Die untersten sind selten behaart. Die Blüten sind gelbgrün bis gelb, 1.5 bis 3 mmr lang und
2.5 - 4mm breit. Der Kelchbecher ist kreiselförmig-glockig bis kugelig, oben gleich breit und
unten kurz zugespitzt oder rund. Der Stielansatz ist vorgezogen. Oft sind einige der Kelchbecher
spärlich behaart. Die Kelchblätter sind dreieckig bis halb-eiförmig, 1- bis 1,5-mal so lang wie breit, meist spitz und höchstens spärlich behaart
Blütezeit: Juni bis August (September)
Ökologie:
Die Blüten von Alchemilla xanthochlora werden stark von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen angeflogen.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Bachufer und Gräben, in Gebüschen, auf frischen bis feuchten Wiesen, an Böschungen und auf montanen bis alpinen Weiden. Der Boden ist frisch bis rieselnass, lehmig bis sandig, kalkfrei bis kalk- oder basenreich, humos und nährstoffreich.
Diese Art ist nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand am Regelsberg (Tösstal)
Potentilla anserina L.
(Neu: Argentina anserina (L.))
Gänsefingerkraut
Familie: Rosengewächse
(Rosaceae)
Gattung: Argentina
(Potentilla) (neu: Argentina)
Art: Gänsefingerkraut
Synonyme:
Anserine,
Dreckkraut,
Gänserich,
Gänsewissl
Beschreibung:
Das Gänsefingerkraut ist eine kriechende, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen
von nur 10 bis 20 Zentimetern erreicht. Sie bildet ein bis zu 20 cm langes Rhizom aus.
Aus den Blattachseln sprießen bis zu 80 cm lange, kriechende Ausläufer, die an den Knoten Blattrosetten tragen und Wurzeln treiben. Die gestielten Grundblätter sind unterbrochen gefiedert und 7- bis 21-zählig. Die Blättchen sind auf der Oberseite spärlich behaart, auf der Unterseite silbrig seidenhaarig. Die einzeln an langen Stielen stehenden, radiärsymmetrischen und zwittrigen Blüten weisen einen Durchmesser von 1,5 bis 2 cm auf. Die leuchtend gelben Kronblätter sind nicht ausgerandet. Je Blüte entstehen zahlreiche einsamige Nüsschen, die sich bei der Reife vom kegeligen Blütenboden ablösen.
Blütezeit: Mai bis September (Oktober)
Ökologie:
Das Gänsefingerkraut ist eine weitverbreitete Rosettenpflanze und trittfeste Pionierpflanze. Seine Blätter biegen sich bei Trockenheit auf und reflektieren so Licht und vermutlich auch Wärme.
Blütenökologisch handelt es sich um homogame „Nektar führende Scheibenblumen“. Die Kronblätter haben innen Saftmale im UV-Bereich, die für das menschliche Auge nicht erkennbar sind. Die Bestäubung erfolgt durch verschiedene Insekten. Vor dem Abblühen kommt es auch zur Selbstbestäubung. Es liegt eine Selbstausbreitung vor. Häufig findet aber auch Zufallsausbreitung durch Huftiere und Klebverbreitung (mit Schlamm) durch Gänse, Menschen usw. statt.
Vorkommen: Diese Art bevorzugt Wegränder, Gräben, Weiden / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im TI)
Diese Art ist nicht gefährdet.
teilweise geschützt: ----------
vollständig geschützt: ----------
Diese Aufnahme entstand im Niderfeld ( Wülflingen )